THEMA: Seriele Schnittstelle RS-232, Baudrate

Wenn der Redner schneller spricht, als der Zuhörer schreiben kann, wird es nix mit der Nachricht. Die Verbindung muss also immer mit der gleichen Baudrate (= Datenübertragungsgeschwindigkeit) erfolgen. Die Baud werden beim PC in der Regel durch die Anwendung über den COM-Treiber festgelegt.

Hallo Peter,
die Baud-Rate kannst du entweder in der Systemsteuerung im Gerätemanager einstellen oder direkt in der Software, die du benutzt. Teilweise musst du das auch an beiden Stellen machen (war bei mir bei der RMX-PC-Zentrale nötig).

Viele Grüße
Carsten von 1001-digital

Seriell und DB9 heisst hier wohl RS232. Bei RS232 müssen die Parameter (Geschwindigkeit, Bits, Paritet, Flow-control) immer auf beiden Seiten identisch eingestellt werden. Es gibt texbasierte Geräte (dafür wurde ja RS232 gemacht), die versuchen sich automatisch dem PC anzupassen (da muss mann dann ein paarmal ENTER hämmern bis es passt) aber im Mobabereich hab ich bis jetzt keine solchen gesehen. Also muss man das von Hand machen.


Ja. Wenn die Einstellungen verschieden sind funktioniert nix.

Gruß,
Harald.

Wie schon gesagt wurde: Müssen Sender und Empfänger die gleiche Geschwindigkeit sprechen. Sonst wird das nichts. Ansonsten bekommst du schnell mal merkwürdige Effekte, wie nicht darstellbare Symbole.

Nur so nebenbei für andere die denken sie brauchen eine eingebaute RS323-Schnittstelle. Der Computer braucht keine engebaute COM Schnittstelle. Es geht auch über USB-Adapter. Seit Jahren benutzen wir in unserer Abteilung Laptops und USB-Seriell Adapter um Vorort Netzwerkgeräte zu behandeln.

Leider ist das im Moba Bereich nicht immer der Fall.

Hallo zusammen,

für die, die noch mal mit RS232 zu tun haben könnten:

Übertragungsraten ursprünglich 110 Baud (=bits pro Sekunde, Fernschreiber), dann 150, 300,  bis 9600 (häufigste), 19200 und selten 38400.
Übertragen werden 7 bit oder 8 bit sowie wahlweise ein Paritätsbit (even oder odd parity), so dass 7 bis 9 bits pro Sendeeinheit möglich sind.
Anfangs wurden viele Steuerleitungen mitgeschleppt (25-poliger Stecker), dann vereinfacht ein 9-poliger Stecker, bei dem aber schließlich nur 3 Anschlüsse aktiv waren, Senden, Empfangen und Masse.
Gewöhnlich wurden nur Textzeichen aus den 7- oder 8-bit ASCII-code verwendet. Durch den Verlust der zusätzlichen Steuerleitungen musste dann ein langsamer Empfänger die Sendung trotzdem unterbrechen können, das ging dann mit zwei speziellen ASCII-Zeichen (contrQ/contrS oder DC1/DC3) als Xon/Xoff-Handshake.
Wer rumprobiert, sollte es zunächst mit 8 bit, no parity, Xon/Xoff  on und 9600 oder 19200 Baud versuchen.

Viele Grüße

Nimmersatt

PS: Auch mal versuchen Pin 2 und 3 (Senden/Empfangen) zu vertauschen, das entspricht einem Null-Modem!

Ergänzung:
- historisch 75 Baud, auch 1200 bd empfangen und 75 bd senden (Akustikkoppler, BTX)
- 115200 bd (heute sehr häufig bei Microcontrollerprojekten, de-facto Standard bei virtuellem seriellem Port via USB)

XON/XOFF im Moba Bereich bitte unbedingt auf OFF stellen, es wird 8-bit Code übertragen (z.B. binäre Fahrstufen!). Viele Moba Geräte arbeiten daher mit Hardware Handshake RTS/CTS. Windows benötigt aber häufig DSR erregt (aus DTR), sonst sendet der Port erst gar nicht.

Bei Intellibox I (auch TwinCenter) kann das Nichtbeachten der Sendefreigabe durch die Box zu einem Absturz auf Grund eines Pufferüberlaufes führen (Reset).

Grüße, Peter W.

Korrekt wäre jedoch Bit pro Sekunde - für die Datenübertragung.

BAUD ist die Einheit der Schrittgeschwindigkeit, die zwar für die Datenübertragung wichtig ist aber etwas anderes ist - die nach dem französischem Telegrafeningenieur Baudot (gelebt von 1845 bis 1903) benannt wurde.

Gruß, Michael

Und dann gibt es noch SpS - (Anzahl der verdrückten) Schokoladentafeln pro Sekunde - tritt meistens bei frustieren Frauen auf, wenn die Modellbahn wieder einen höheren Stellenwert hat ................