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THEMA: Vorbildtreue FLM BR 80/BR 81 als DRG-Version

THEMA: Vorbildtreue FLM BR 80/BR 81 als DRG-Version
Startbeitrag
niesfisch - 21.07.14 12:42
Hallo zusammen,

könnt ihr mir mehr Infos geben, in wie weit die beiden Fleischmann-Modelle der Rangier-Dampflokomotiven BR 80 und BR 81 in der Epoche-II-Version für die frühen 30er Jahre vorbildgetreu sind?

Bei der BR 81 fällt vor allem die weiße Beschriftung sofort ins Auge (müsste messingfarben sein). Die BR 80 macht auf den ersten Blick einen besseren Eindruck, aber im Detail stimmen die geschweißten Wasserkästen und der Kessel neuerer Bauart (ein RAG-Umbau?) nicht. Gibt es noch weitere Abweichungen?

Und im direkten Vergleich: welches ist das grundsätzlich bessere Modell?

Grüße,
Steve

Zitat - Antwort-Nr.: 0 | Name: Steve

die geschweißten Wasserkästen und der Kessel neuerer Bauart



Hallo !

Neue Kessel hat die 80er meines Wissens nicht bekommen.Die geschweisten Wasserkästen stammen wohl von der DB. Fehler am Modell ist wohl der Kohlekasten,der von der RAG stammt.
Die Roco 80er hat genietete Wasserkästen und einen stimmigen Kohlekasten.
Dürfte wohl einfacher als DRG-Lok umzubeschriften sein.Zum Beispiel :

http://www.spur-n-datenbank.de/cb_detail.php?nr=6312

...oder die Fleischmann 81er nehmen.

Gruß : Werner S.
Hallo,

eines meiner liebsten Modelle ist die Roco 80er in Ep.II mit Fotografieranstrich!

Grüße, Peter W.
Hallo,

die Fleischmann-80 ist m.W. auf Basis einer RAG-Vorlage entstanden. Neben den genannten Dingen ist das Modell der 80 für die frühen 30er Jahre auch zu lang: Die Rahmenverlängerung wurde ab 1935 vorgenommen.

Bei Roco hat man sich die Ursprungsversion der 80 als Vorbild genommen, kurzer Rahmen, genietete Wasserkästen etc - alles passend für die frühen 30er Jahre. Allerdings hat die Lok im Bereich der Steuerung, der Rauchkammerstütze und des Führerhaus-/Kohlenkasten-Unterbaus mehr oder weniger deutliche Schwächen. Zudem sind an dem Gehäuse die Nieten sehr reichlich bemessen. Bei mir steht die Lok daher im persönlichen Modellbahnmuseum.

Die 81 hat Fleischmann wohl auch an den Originalplänen orientiert, die Lok passt (bis auf die Beschriftung) gut in die frühen 30er Jahre (im Umkehrschluss bedeutet das, dass alle Modellvarianten mit Vorbilddatum ab 1935 zu kurz sind).

Nur am Rande: Allen Loks gemein ist das eher eingeschränkte Einsatzgebiet, die 81 hat's nur auf wenige Exemplare gebracht, die 80 war zwar häufiger vertreten, aber aufgrund ihrer Achslast und ihres unkomfortablem Laufwerk fast ausschließlich als ziemlich leistungsfähige Rangierlok auf großen Bahnhöfen im Einsatz. Streckendienste also ziemliche Ausnahme, auf Nebenbahnen (vor allem Anfang der 30er Jahre) fehl am Platze.

Viele Grüße,

Udo.
Hallo zusammen,

@Udo: das Einsatzgebiet ist mir bekannt - aus eben jenen Gründen habe ich diese beiden Loks bislang nicht in der DRG-Version gekauft (für die Ep.-III-Sammlung einst dagegen schon, die gibt's jedoch nicht mehr). Aber man kennt das ja: wenn man alle Modelle längst hat, die man "eigentlich" braucht, dann sucht man nach Argumenten, warum man dieses oder jenes Modell nicht auch noch irgendwie einsetzen könnte.

Zu den Modellen: die 80er von Fleischmann hat als DRG-Modell also mehrere Fehler. Licht fehlt auch, aber dennoch sieht sie sehr gut aus, und punktet auch mit der Beschriftung (die Modelle von Arnold und Roco können da keinesfalls mithalten). Aber einen Streckeneinsatz auf einer Nebenbahn war definitiv falsch, und einen ausreichend großen Bahnhof wie Köln oder Leipzig werde ich wohl nie bauen. Eigentlich braucht man die Lok nicht.

Zitat

eines meiner liebsten Modelle ist die Roco 80er in Ep.II mit Fotografieranstrich!


Kann ich nachvollziehen. Aber diese grauen Lokomotiven sind erst recht eher nur für die Vitrine.

Bei der 81er ist es schon schade, dass Fleischmann wohl irgendwann die Räder brüniert, aber niemals die Beschriftung geändert hat. Dann wäre es ein tadelloses Modell gewesen. Ein Streckeneinsatz hat es Anfang der 30er Jahre zwar auch nicht gegeben, aber zumindest "fühlt" sich im Modell der Einsatz vor einem Übergabegüterzug etwas richtiger an. Die 81er hat zudem für mich noch einen Bonus, da die 001 nach der Abnahme in Goslar stationiert waren. Zufällig wohne ich da.

Trotzdem stört mich die weiße Beschriftung sehr. Vor allem, wenn man die BR 64 von Fleischmann daneben stellt: noch stimmigerer Gesamteindruck, "richtiges" Einsatzgebiet auf einer Nebenbahn... wenn ich also vernünftig an die Sache rangehe, brauche ich auch die BR 81e eigentlich nicht.

Zwei mal "eigentlich"... können Modellbahner überhaupt mit 'Vernunft' argumentieren?

Grüße,
Steve
Zitat - Antwort-Nr.: 3 | Name: Udo

Die Rahmenverlängerung wurde ab 1935 vorgenommen.



Hallo !

Habe in meiner (bescheidenen LIteratursammlung) keinen Hinweis auf eine Rahmenverlängerung
gefunden. Als Vorbildmass habe ich eine LüP von 9670mm  entspricht 60,4mm bei N
Bei der Roco 80er messe ich 59,5mm,bei der Fleischmann 59,8mm,was aber vermutlich an den
unterschiedlichen Puffern liegt.

Gruß : Werner S
Hallo Werner,

die Reichsbahn hat festgestellt, dass die Trittstufe für die Rangierer vorne an der Lok platzmäßig sehr ungünstig gestaltet war. Im Sinne der Unfallverhütung hat man daher den Rahmen bei 80 und 81 um 20 cm verlängert. Steht so im EK-Baureihenbuch und ist - wenn man es weiß -auf Fotos auch gut erkennbar: Die umgebauten Loks wirken vor den Zylindern nicht mehr ganz so gedrungen wie die ursprünglichen. (wir hatten das Thema schon mal, ich verlinke hier nochmal die Fotos von Eisenbahnstiftung.de):

Lok im Originalzustand:
http://www.eisenbahnstiftung.de/images/bildergalerie/4277.jpg
http://www.eisenbahnstiftung.de/images/bildergalerie/4276.jpg
Lok umgebaut:
http://www.eisenbahnstiftung.de/images/bildergalerie/5539.jpg
http://www.eisenbahnstiftung.de/images/bildergalerie/14166.jpg

Die absoluten Maße der Modelle habe ich nie mit dem Vorbild verglichen, sondern mich am Eindruck, den die Modelle im Bereich der vorderen Pufferbohle machen, orientiert.

Viele Grüße,

Udo.


Hallo,

Udo,
du hättest beim Bild vom 80 014 den Unterschrift der Bimmel wegen erwähnen können:
"80 014 während einer Rangierpause an der Weichenstellebude 3 im Bahnhof Ansbach. (16.08.1958) Foto: A.E.Durrant".

Bitte (bitte !) nicht falsch verstehen: ich wusste das um die Verlängerung nicht - DANKE.

Steve,
nichts meinerseits. Zu wenig gebaut und sehr spezifische Einsätze. Nix für mich.

LG aus NL,
StaNi
Zitat - Antwort-Nr.: 6 | Name: Udo

Trittstufe für die Rangierer vorne an der Lok platzmäßig sehr ungünstig gestaltet war



Hallo Udo !

Danke für die Info,kannte ich bis jetzt nicht.
Habe mir den Bereich um den Auftritt und Kolbenstangen-Schutzrohr mal näher angesehen.
Die Pufferbohle ist wohl so um die 20cm nach vorne gerückt.

Danke und Gruß : Werner S.

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