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THEMA: Herzstückpolarisation mit Decoder und Relais

THEMA: Herzstückpolarisation mit Decoder und Relais
Startbeitrag
antei - 27.07.14 20:11
Hallo Gemeinde,

ich brauch mal eure Hilfe bzw. Meinung zum Thema Herzstückpolarisation mit einem Serverdecoder und Relais. Ich hab dafür den Decoder 67 810 von Uhlenbrock (https://www.uhlenbrock.de/intern/index.htm) [Relais integriert]. Nach Endlichen rumprobieren funktioniert generell die Servoansteuerung auch auch der Relaisumschaltung. Nun bin ich allerdings mit der Verkabelung unsicher, die Uhlenbrockanleitung ist generell etwas mau ... . Ach ja, sowohl Herzstückpolarisation, als auch Serverdecoder und Digital sind für mich quasi neu - als habt bitte etwas Gnade mit mir ;).

Also was hab ich getan?
- Zentral via Gleisausgang an Gleis - ich denk das ist klar und passt.
- Servodecoder ebenfalls an Gleisausgang von Zentrale - Hier bin ich mir schon etwas unsicher. Man kann wahrscheinlich auch direkt ans Gleis gehen, von der Zentrale her schien mir aber einfacher und direkter (als Zentrale -> Gleis -> Decoder)
- Den Extra Trafo-Anschluss ist nicht angeschlossen - 1. weils zum Programmieren erst nicht sein durfte und 2. weil ich unsicher bin ob ich dafür nicht einen extra Trafo, als den der Zentrale, nehmen sollte. (Habt Ihr dazu vielleicht auch eine Meinung?)
- mittleren Relaisausgang ans Herzstück angeschlossen - denk das passt
- den jeweils linken und rechten Relaisausgang an die jeweilige äußere Schiene angeschlossen - völlig unsicher ob dies Korrekt ist oder nicht... Ich weiß aktuell auch nicht warum das so sein sollte, aber für irgendwas müssen die zwei Anschlüsse am Relaisausgang ja da sein.

Ich hab mal eine einfache Darstellung angehängt.

Nun hab ich bevor ich eine Lok da drauf lass erstmal bisschen durchgemessen und geprüft. Leider nur mit einem Analogmessgerät - ich weiß, das stimmt nicht (eins für Digitalspannung ist bestellt und müsste eigentlich bald eintreffen), aber ich geh bisher davon aus das zu mindestens das Verhältnis zwischen zwei Messungen relativ gleich sein müsste.

Folgende Effekte:
- Gleisanschluss ganz normal ohne Decoder etc. bringt um die 20 Volt "Falsch-Analog-Wert" (Trafo läuft auf 12 V)
- Wenn ich jetzt den Servodecoder wie oben beschrieben und im Bild dargestellt anschließe und die Gleisspannung hinzugebe passiert folgendes:
-- wenn die Weiche quasi auf Abzweig bzw. Relaisschaltung zwischen mittleren und rechten Kontakt (0 Wiederstand) ist
---- weiterhin ca. 20 "Falsch-Analog-Volt" bei der Gleiseinspeisung von der Zentrale zum Gleis
---- auf dem abzweigenden, "aktiven", Weichenast ca. 16 "Falsch-Analog-Volt" - mh ok
---- auf dem gerade, "toten", Weichenast ca. 10 "Falsch-Analog-Volt - müsste das nicht 0 sein?
-- wenn die Weiche auf Geradeaus bzw. Relaisschaltung zwischen mittleren und linken Kontakt is
---- ca. 12 "Falsch-Analog-Volt" bei der Gleiseinspeisung von der Zentrale zum Gleis - Was ist mit dem Rest passiert?
---- auf dem abzweigenden, "toten", Weichenast ca. 0 V - hätte ich so erwartet
---- auf dem gerade, "aktiven", Weichenast ca. 40 ! "Falsch-Analog-Volt" - huch, wo kommen die den her.

Wie gesagt, ich weiß das die Werte selbst nix aussagen; das Verhältniss der einzelnen Messung macht mich allerdings doch stutzig.
Hoffe Ihr könnt mir Helfen und für mich etwas Licht ins Dunkel bringen. Und wie gesagt, ziemlicher Neuling in dem Thema; bitte nicht meckern - aufklären tuts auch.

Gruß antei

p.s.: Sorry für den vielen Text, hoffe Ihr kämpft euch dennoch durch.



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Hallo,

nimm doch eine Glühbirne zur Belastung parallel, sonst misst Du irgend einen kapazitiven Mist.
Prüfe die Trennung der inneren Schienen nach dem Herzstück und die Verbindung zu den Weichenzungen.

Grüße, Peter W.
Hallo Peter,

ein entsprechend sinnvolles Messgerät ist ja bereits bestellt und kommt hoffentlich auch bald.

Nach dem Herzstück kommen aktuell keine weiteren Gleise (Testaufbau), lediglich auf der anderen Seite der Weiche hatte ich noch ein bisschen Gleis angeschlossen. Die Weichenzungen sind nur mit den Außenschienen per Druckkontakt je nach Stellung verbunden, ansonsten haben die keinerlei Verbindungen irgendwo hin.

Gruß antei
Hallo Antei,
solange du noch nicht dein neues Meßgerät hast kannst du folgendermaßen testen. Nimm die Digitalspannung vom Gleis weg und ersetzte sie durch eine Gleichspannung. z.B. 9V Energieblock. Dann kannst du deine Konstruktion sauber durchmessen. Wenn alles I.O. , kannst du deine digitale Einspeisung wieder anschließen. Die stimmt dann 100%ig.

Gruß Gerd
Hallo zusammen,

heute ist mein Messgerät gekommen (Arnold Hübsch sei dank) und ich natürlich gleich ran ans Gleis damit...  :shock: 17,2V... Ab ins Netz und wieder was gelernt: "Ein Messgerät für die Digitalspannung ist zwar schonmal aussagekräftiger als mit einem für Analogspannung; allerdings immer noch nicht korrekt. Dafür müsste dann wohl ein Oszilloskop her." So zumindestens meine Quintessenz des Ganzen. Ich hab dann auch einige Vergleichswerte Digitalspannungsmessgerät (oder wie auch immer man es nenne mag) vs. Oszilloskop gefunden und festgestellt das 17V ca. 14V entsprechend; also alles im Rahmen.

Meine Zentralen-Schaltdecoder-Weichen-Aufbau nochmal vorgenommen und das Messgerät ran gehalten -> immer Konstant 17,2V und auch nur in den Schaltstellungen wie ich es erwartet habe *freu*. Also hab ich mich auch mit der erste Lok drüber getraut und alles lief super :hüpf:.

Nun noch zwei Frage:
1. Was genau passiert da Schalttechnisch? Je nach Relaisstellung wird die Gleisspannung aus den beiden Kontakten links und rechtes am Relais"ausgang" zum mittleren durchgeschleift und auf das Herzstück gegeben? Die zusätzlichen Gleisspannungs- und Trafoanschlüsse am Decoder dienen nur der Versorgung des Decoder selber? Das zumindenst meine mir hergeleitete Erklärung dafür.
2. Wie haltet Ihr es mit den Weichenzungen? Habt Ihr diese ebenfalls mit Spannung versorgt (und wie?) oder vertraut Ihr da auf die Kontakte mit den festen Außenschienen?

Gruß antei


Hello antei!

Wenn Du das Digital DVM von mir meinst das zeigt aber die korrekte Spannung eines Digitalsignals an - das ist nämlich der Sinn der Sache, sonst könnt' man ja ein klassisches Messgerät nehmen. MaW wenn das 17,2V anzeigt erlaube ich dem maximal einen Fehler von +/- 0,1V wenn man Pech hat 0,2V. Somit hast Du da sicher rund 17V und das ist für N doch ein wenig viel!
Ich weiß jetzt nicht auf welche Vergleichstabellen Du mit dem Oszi Bezug nimmst nur das dürfte eben Oszi Ablesung mit klassischen AC Messgeräten vergleichen. Da ist eine Relation 17V-14V durchaus plausibel.

YEP: die Fremdversorgung des Decoders soll Digitalstrom sparen helfen. Das ist bedeutsam wenn man zB per Compi eine Weichenstraße mit vielen Weichen stellt. Wenn dann 5 Weichen gleichzeitig umlaufen, das kann schon alleine, ohne Fahrzeugen, zu viel für kleine Zentralen sein.
-AH-
Hallo Arnold,

ich meine dieses hier: http://amw.huebsch.at/Produkte/DCC_VM2.htm. Mit der Angesprochenen Vergleichstabelle hab ich hauptsächlich diese hier gemeint: http://www.tt-board.de/forum/vbglossar.php?do=showentry&id=91. Diese bezieht sich wohl auch auf DigitalMultiMeter. Mit meinem einfachen AC-Messgerät komme ich auf stark schwankende Werte im Bereich von ca. 22V bis teilweise 40V und mehr... Wie ich die (Digital)Elektrowelt verstanden hab ist dies je nach übertragenden Digitalinformationen und entsprechenden Änderung des Digitalsignalbildes abhängig.

Ich fand 17V auch recht viel, nur kann ich mir nicht erklären wo diese zuviel herkommen soll (Ich bin übrigens in TT unterwegs und inkognito hier;)).
Kurz mein Aufbau:
* Uhlenbrock Transformator 20 075 (12~ oder 15~ Ausgang; max. 4,6A) - Ich hab wie in der Anleitung beschrieben für TT die 12V Ausgang verwendet.
* Uhlenbrock Intellibox II Zentrale - da kann man nix Einstellen wieviel V am Gleisausgang rausfallen sollen - zumindestens hab ichs noch nicht gefunden.
Für den Anfange dachte ich mir, nimmste alles aus einer Hand dann solltes ja auf jedenfall erstmal relativ Problemlos funktionieren und man braucht Probleme nicht von Hersteller zu Hersteller bzw. zwischen den Kompatibilität suchen. Funktionieren tuts ja auch; nur ob dies auf Dauer mit einer zu hohen Spannung gesund ist, wage ich zu bezweifeln.

Ich hab mir am Wochenende mal ein Oszi besorgt (und jemanden der dieses auch Bedienen kann) und werde mal schauen was dieses so anzeigt. Habt Ihr irgendwelche Tipps auf was ich da mit achte sollte?

Seid mir nicht böse wenn ich hier irgendetwas durcheinander haue oder die Zusammenhänge falsch sind - ich lerne noch und bin dessen willig.

Grüße antei

//Edit: Hab eben nochmal gezielt nach "Uhlenbrock Gleisspannung" im Netz gesucht: Mit der IB I konnte man wohl zwischen Spurweite N und HO wählen und somit die Gleisspannung "einstellen". Inzwischen mit der IB II passiert dies wohl automatisch in Abhängigkeit von der Eingangsspannung. Egal bei welcher Variante: für N (und die anderen kleinen Spuren) sind 17V/18V als Ausgangsspannung angegeben. Dein DMM funktioniert also scheinbar super - Wie auch nicht anders zu erwarten ;)
Nur warum gibts hier doch soviel mehr Dampf aufs Gleis?

Hallo Antei,

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Ich fand 17V auch recht viel, nur kann ich mir nicht erklären wo diese zuviel herkommen soll



12 V~ gleichgerichtet bedeutet Spannung von 12 V~ x √2 = ca. 17 V-.
Ich glaube, da kommt dein Zuviel an Spannung her.

Gruß Gerd
Hallo,

ich hab es zwar am WOchenende leider aus Familiären gründen nicht geschafft mir die Gleisausgabe der IB2 mal am Oszi anzuschauen, allerdings unabhängig davon die Anleitung des Power4 Bosters von Uhlenbrock angeschaut und dort nochmal explizit den Hinweise "bei Verwendung eines normalen Modellbahntrafos mit 16V Ausgangsspannung beträgt die max. Spannung am Gleis im Leerlauf 20
V." gelesen. Was sich ungefähr mit der Formel von Gerd (Danke) und meine Messung deckt (Hatte auch mal den 15V Anschluss getestet).

Was ich nur nicht verstehe ist, warum dies so direkt vom Hersteller empfohlen wird (für kleine Spuren: 12V Trafo, ergo ~ 17V Gleisspannung) wenn dies doch etwas zu viel ist. Warum nicht 10V Trafo empfehlen und anbieten?

Gruß antei
Hallo,

frag doch einer bitte mal Uhlenbrock warum man auf "Hochspannung" setzt.

Grüße, Peter W.


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