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THEMA: Kontaktspray für Weichenantriebe?

THEMA: Kontaktspray für Weichenantriebe?
Startbeitrag
Robus - 11.08.14 14:16
Hallo miteinander,

ich habe auf meiner Anlage einige Weichenantriebe ( von Fleischmann ) die etwas schaltunwillig sind. Da die Antriebe ziemlich mittig auf der Anlage sitzen, komme ich nicht besonders an sie heran. Nun meine Frage an die Erfahrenen unter Euch, macht es Sinn, etwas Konraktspray ( aus dem Elektronikbereich ) durch den oberen Schlitz einzusprühen oder verklebe ich damit die ganze Angelegenheit nur noch zusätzlich?
Vielen Dank für hilfreiche Antworten.
Gruß Wolfgang

Hallo Wolfgang !

Schaden kann Kontaktspray eigentlich nicht,da es rückstandsfrei verdunstet.
Ob es allerdings bei den Weichenantrieben hilft...

Gruß : Werner S.
Hallo Wolgang,

ob Kontaktspray wirklich verdunstet? Bleibt da nicht eventuell 'ein feiner Korrosionsschutz' usw. Ich habe Videospray erfolgreich verwendet, da bleibt wirklich nichts zurück und nichts verfärbt. Falls es den heute nicht mehr gibt, reines Treibgas verwenden.

Grüße
Nimmersatt
Hi!

Es sind ja meistens die Schleifkontakte, die oxydiert sind und damit läuft dieWeiche nicht mehr richtig oder zuverlässig.
Früher wurde dazu geraten, etwas Graphit oder sogar Abgeraspeltes von einem "Bleistift" in die Mechanik zu blasen, aber das hilft nur bedingt.
Es muss ein Kontaktspray sein, das auch die Kontakte von Oxyd befreit und nicht nur oberflächlichen Schmutz und Fett wegsprüht. Da gibts nämlich ganz verschiedene sog. Kontaktsprays, Caramba oder WD-40 nenen sich auch so. Auch zw. WD60 und WD61 gibts einen klaren Unterschied, die Elektroniker werden den sicher gut erklären können.
Tunerspray, zB. eingesetzt gegen knarzende Drehregler, macht hingegen wohl ganz gute Arbeit.

Viele Grüsse
Mathi
Zitat - Antwort-Nr.: 3 | Name: Mathi

Caramba oder WD-40 nenen sich auch



Hallo !
WD-40 und Caramba fallen bei mir unter Kriechöl,die haben mit einem Kontaktspray nichts zu tun,
da sie einen dünnen "Schutzfilm" hinterlassen.
Es gibt auch spezielle Oxydlöser als Spray.

Gruß : Werner S.
Moin,

auch wenn hier wohl gegenteilige Meinungen zu hören sind, ich habe bisher (über viele Jahre) sehr gute Erfahrungen mit Graphit-Puder gemacht.

Wenn bei mir mal eine Weiche "hängt" stäube ich sowohl Weichenmechanik, als auch den Bereich am Antrieb (wo er den "Schaltnippel" greift) reichlich mit Graphit-Puder ein, schalte die Weiche mehrmals durch (wenn nötig per Hand) und sauge anschließend überschüssiges Puder ab.

Bisher (immerhin seit etwa 1996/98) habe ich jede Weiche/jeden Antrieb so wieder gangbar bekommen. Ich musste in all den Jahren noch keine einzige Weiche und keinen einzigen Antrieb austauschen!

So schlecht kann die Methode also eigentlich nicht sein!?
... zumindest bei Arnoldweichen. Zu anderen Fabrikaten kann ich mangels praktischer Erfahrung natürlich nix sagen/schreiben .....

Grüssla Manni
M.M. braucht man gar keine Mittelchen. Einfach die Weiche von Hand ein paar mal am Antrieb bis zum Anschlag bewegen und die inneren Abschaltkontakte sind wieder ok.
Wenn die ganze Weiche schwergängig ist, liegt es nicht am Antrieb. Manipulationen dort bringen nichts.
Wichtig ist, die Antriebe mit reichlich Spannung zu versorgen.

Es sollte sich herumgesprochen haben, das Bleistiftabrieb einen erheblichen Teil Ton enthält, der sehr abrasiv wirkt.
Das ist kein Ersatz für Graphitpuder.
Nur noch mal zur Sicherheit erwähnt.

Jürgen H.
Hallo Werner!

Ich habe die beiden Mittel nur beispielhaft erwähnt, obwohl sie auch bei mir nur unter leichte kriechende Öle eingeordnet werden.
Wenn man nämlich deren Label mal liest, dann steht da was von Kontaktpflege etc. und das könnte Unbedarfte dahin führen, in diesem Zeug den "wahren Jakob" zu sehen.
Übrigens wird jeder, der mit Munition für Schusswaffen zu tun hat, wissen, dass solche Öle der Tod jeder Patrone sein können. Zum einen kriecht es eben, seinem Auftrag gemäss, zwischen Geschoss und Hülse ins Innere, und da die modernen Pulversorten darin nur mit Öl neutralisiert werden können (Schwarzpulver hingegen nicht, das braucht Wasser), ist das Versagen vorprogrammiert bzw. die Zuverlässigkeit infrage gestellt.
Nebenbei bemerkt:
Es gibt immer noch MoBa-Freunde, die auf den Einsatz von Balistol zur Lokpflege schwören. Ich kann davon nur abraten! Da steht zwar drauf und wird auch immer als Hauptmerkmal hervorgehoben, dass es nicht verharzt, aber das weiss ich aus eigener Erfahrung besser. Kurzum, eine Kleinkaliberpistole wurde damit innen und aussen gepflegt und verschwand danach ca. 5 Monate im Tresor. Danach war das Ding total fest und funzte keineswegs mehr. Wo aussen etwas viel von dem Zeug draufgekommen war, hatte sich eine wachsartige Schicht gebildet. Das ist ja noch tolerabel als Rostschutz, aber innen waren alle der kleinen Federchen und mechaischen Teile ebenso verquast.
Wenn man ein Gerät ständig in Gebrauch hat, ob es nun ein Schiesseisen oder eine Lok ist, die regelmässig und in kürzeren Abständen mal gereinigt oder gepflegt wird, dann ist da sicher keine Gefahr, aber ganz bestimmt nicht, um anschliessend für etliche Wochen in der Schachtel oder der Vitrine zu verschwinden.
Ansonsten ist Balistol eher für andere Einsatzgebiete brauchbar (für Schiesseisen gibts weitaus Besseres), die ja auch beworben werden, wie zB.  Als Mittel zur Lederpflege und Reinigung, zum Bekämpfen nahender Erkältungen oder zum Entfernen von Zecken im Fell des treuen Jagdhundes.


Viele Grüsse
Mathi
Hallo Jürgen!

Der abrasive Anteil des Bleistifts funzt aber trotzdem ne Zeitlang, denn wenn wir den Antrieb zerlegen und reinigen würden, dann nehmen wir idR. ja auch sowas. Ob es da nun der Glafaserstift, 1000er Schmirgel oder Schleifpulver nimmt ist gleichgültig, aber die Oberfläche wird wieder blank und damit leitend.
Ausserdem gilt wohl auch hier der Ausspruch des Paracelsus:
"Alles ist tödlich, aber die Menge machts"

Oder so ähnlich!

Wie bekomme ich denn einen Fingerhut voller Bleistiftmehl oder Graphit durch den kleinen Schlitz in meinen Weichenantrieb, dringend Hilfe gesucht!!!!????

Viele Grüsse
Mathi
Hallo Mathi,

meine Arnold Weichen bekommen von mir
auch nur Graphit. Das Zeug gibt es doch auch
in "Pusteflaschen". Zb :
http://www.conrad.de/medias/global/ce/8000_8999...BB_00_FB.EPS_400.jpg

Gruß
Roland
Hallo zusammen.

Ein Kontaktspray kann sicher helfen. Nur ist es wichtig den Richtigen zu erwischen. Bei Schützen in korrosiver Umgebung muss man teilweise ein Kontaktspray benutzen, ansonsten wird dort der Übergangswiderstand zu gross und die Schützen werden zerstört. Ein Weichenantrieb ist auch ein  elektromechanisches Bauteil. Das Profizeug ist ziemlich teuer. Ich würde es einmal mit Kontakt 61 Gleit- und Schutzöl für Kontakte (auf keinen Fall Kontakt  60!). Nach Werbung:
"Ideal zur Schmierung schwergängiger Gleit- und Steckkontakte und zur Vorbeugung von Kontaktproblemen bei Feuchtigkeit."

Von WD40 gibt es auch ein Kontaktspray, das normale WD40 ist kein Kontaktspray, kann aber bei dem beschriebenen Problem trotzdem helfen.

Ansonsten schliesse ich mich Jürgen H an und empfehle regelmässiges Schalten.

Viele Grüsse,
Matthias
Hallo
Robus#0 sprach davon, das er zu den weichen nur schlecht dran kommt, weil weiter in der Anlagenmitte. Wenn er nun eure Sprays und Pulver zur Weiche bringt, kann er ja doch dran kommen. In dem Fall kann er auch eine mechanische Reinigung der Kontakte vornehmen. Der Deckel ist vom Antrieb schnell abgehebelt und dann kommt man leicht an die verzunderten Kontaktbahnen und kann die mit einem Glasfaser Radierer säubern. Danach schaltet die Weiche wieder zuverlässig.
Gruß elber

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