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THEMA: Schieneneinspeisung Belegt bzw. Rückmelder

THEMA: Schieneneinspeisung Belegt bzw. Rückmelder
Startbeitrag
walter - 17.08.14 13:21
Hallo Zusammen;

möchte meine Modellbahnanlage neu aufbauen und mit PC steuern. Fahre zur Zeit Digital, schalten Analog.
Habe schon vieles durgelesen, aber so richtig schlau mit den Rückmeldern bin ich noch nicht geworden.Die Rückmeldung sollte über den Stromfühler erfolgen.
Besonders was die Einspeisung zu den Schienen anbelangt, stehe ich noch auf der Leitung.
Es heist ja, man sollte alle 1,5 - 2m die Schienen, neu von der Versorgungsleitung her anschliesen um Spannungsabfälle zu vermeiden.
Wie funktioniert der Anschluss, wenn ich eine Schienenlänge, also einen Block von ca.10m oder mehr habe? Genügt es, wenn ich nur mit einem Ausgang des Rückmeldedecoders auf die "isolierte Schienenseite" fahre? Habe ich dort keinen Spannugsabfall zu befürchten? Wie schliese ich dann dort die Spannungsversorgung an?
Oder reicht ein Block für ca 2m, dann die Einspeisung der Versorungsleitung in den nicht überwachten schienebereich,( also Blindflug für den PC) und erst nach ca 6m wieder ein neuer Blockf ür ca 2m usw ?

Wäre nett von Euch, mir ein wenig Licht ins Dunkel zu bringen, vieleicht auch einen enfachen Verdrahtungsplan.

Viele Grüße
Walter

Du klemmst einfach mehrere Leitungen an einen Ausgang eines Belegtmelders, wenn der Block länger ist.

Es kommt auf die geplante Steuerungssoftware an, in wie weit ein "Blindflug" verarbeitet werden kann.
Sinnvoll ist schon, eine weitgehend lückenlose Überwachung darzustellen.
Ich habe aber Weiche und Weichenstraßen nicht überwacht. Traincontroller hat damit keine Probleme und ich auch nicht.

Jürgen H.
Hallo Walter,

am Besten ist es natürlich, wenn alle Bereiche überwacht sind.
Wichtig:
Hast Du Bereiche, die nicht überwacht werden, dann solltest Du dafür sorgen, dass in den Leitungen dorthin der gleiche Spannungsabfall entsteht, wie wenn die Leitung über den Belegtmelder geht.
Hintergrund:
Fährt eine Lok von einem nicht überwachten Bereich in einen Überwachten, dann gibt es die Belegtmeldung erst, wenn die Lok vollständig in den überwachten Berich eingefahren ist. Ggf. kommt dann die Meldung zu spät.

Den Spannungsabfall kannst Du mit den gleichen Dioden erzeugen, die auch auf dem Belegtmelder eingesetzt werden.

Grüße
Stephan
Hi Walter,
da gibt es einiges zu beachten, hängt aber auch mit der Anlagengrösse und damit mit den Kabellängen ab.

Dein Beispiel mit 10 m ist gut. Sind die Kabellängen von Belegtmelder zum Gleis zu lang, kann es bereits wieder zu falschen Meldungen kommen. Die Kabel vom Belegtmelder zum Gleis sollen möglichst kurz gehalten werden.

Nur Teilstücke von 2 m zu überwachen ist auch eine Möglichkeit, aber der Blindflug für den PC ist auch ein Blindflug für den Zug. Verlorene Wagen werden nicht erkannt und der nächste Zug rauscht drauf.

Auf meiner Anlage sind die Schienenverbinder nur noch zum mechanischen Führen der Schienen.
Jedes Gleisstück hat eine eigene Einspeisung.

Jedes Gleisstück und jede Weiche/Weichenstrasse ist überwacht. Dort entkuppelt an ehesten ein Wagen.

Auch die Kabelquerschnitte sind wichtig.
Dabei aber auch bisschen weiterdenken. Nicht nur an den Strom, den der Zug zum Fahren braucht, , sondern auch an die unbeliebten Kurzschlüsse.
Beim digitalen Fahren liegt immer der volle Strom auf dem Gleis. Dafür haben die Zentralen und Booster eine Kurzschlusserkennung und schalten im Falle eines Kurzschlusses ab.

Jetzt kommen aber die Kabellängen und die Querschnitte ins Spiel. Langes Kabel mit kleinem Querschnitt begrenzt auch den Stromfluss, so das der Booster evtl. den Kurzschluss nicht mehr erkennt. Der Strom der dann noch fliesst reicht aber immer noch, um eine Lok oder ein Drehgestell zu verbraten.

Gruss Klaus

PS: Da hab ich mein Lehrgeld bezahlt - und zahle immer noch - aktuell hat es mir einen Zwischenwagen meines Vt 11.5 verschmort.
http://www.mobahner.com/wbb/index.php?page=Thread&threadID=1793

PSS: Ist aber natürlich auch eine Kostenfrage !
Hallo Jürgen

Danke für die schnelle Antwort.
Geplant ist die Steuerungssoftware TC Bronce für den Anfang.
Hab ich das jetzt richtig verstanden;
Ich schliese an einem Ausgang des Rückmelders einen Draht an, führe diesen an einen Verteiler und schliese dann diesen Block bzw. die isolierte Schiene mit mehrerern Drähten in gewissen Abständen an.

Ich kann mir nicht vorstellen, das man 4 oder mehr Drähte in einem dieser kleinen Anschlussleisten unterbringt. Deshalb der Verteiler.

Wie erfolgt dann die Haupteinspeisung von der Zentrale zur Anlage? Laut Schaltplänen kommt zuerst der Anschluss zur Schiene, erst dann kommt der zu überwachende Block. Ist eine Schienenlängevon ca 10 cm ausreichend, oder braucht man dieses nicht und fährt gleich zum Rückmeldemodul?

Walter

Hi Walter,

ich würde die Blöcke keine 10 m machen.
Sinnvoll ist es, wenn der/die Blöcke länger sind als der längste Zug auf der Anlage.
Je mehr Blöcke auf der Anlage, desto flüssiger der Betrieb.

Meine Blöcke sind ca. 2,50m lang (ausgenommen Bahnhof/Schattenbahnhof).
Die Einspeisung erfolgt vom Belegtmelder zur Mitte zum Gleis.
Kabelquerschnitt zum Belegtmelder 1,5 mm².
Kabelquerschnitt vom Belegtmelder zum Gleis 0,5 mm²
Zusätzlich habe ich im nichtsichtbaren Bereich an den Schienenstössen zusätzlich Kabel angelötet um Kontaktprobleme zu vermeiden.

Gruß
Andreas
Hallo Klaus und Stephan

vielen Dank für eure Antworten,

das mit dem Spannungsabfall ist mir schon klar und mit dem Leitungsquerschnitt auch.
Glaube mit der Verdrahtung von 1,5mm²  Querschnitt liege ich nicht falsch.

Klaus:
Du schreibst, daß du jedes Schienenstück eigens einspeist.
Das heist, wenn in einem Block den du überwachst mehrere Schienen hast, zB. 5 Flexgleise mit ca 80 cm, dann schließt du diese Schienen an einem Ausgang des Belegt bzw Rückmelder  an.
Verstehe ich das richtig so?

Gruß
Walter
Hi Walter,

da du ja bereits Digital fährst, hast du ja evtl. schon eine Zentrale.
Abhängig von deiner Zentrale musst du dich jetzt für die Belegtmelder entscheiden.
Nicht jeder Belegtmelder kann an jeder Zentrale betrieben werden.

Wie gesagt, speise ich die Belegtmelder mit 1,5 mm² ein (Zentrale zum Belegtmelder).
Die Blöcke vom Belegtmelder zur Schiene mit 0,5 mm² ein (Isolierte Seite der Schiene).
Somit ist die eine Seite der Schiene (meldende Schienenseite) verkabelt.

Bei der anderen Seite der Schiene nehme ich keine Isolierschienenverbinder bzw. trenne die Schienen auf. (Ausnahme Boosterbereich).
Ich ziehe von der Zentrale ein Kabel mit 1,5 mm² zu einer Verteilerleiste neben den Belegtmelder. Von da aus werden Kabel mit 0,5 mm² gegenüber den Eisspeisungen der Belegtmelder angelötet.
Funktioniert seit Jahren sehr gut (RMX und TC Silber)

Gruß
Andreas
Hallo Andreas

Vielen Dank für deinen Input.

Ja ich habe eine Digitalzentrale , aber die alte 10764 von Roco mit der Maus 2.
Deshalb muss oder will mir ich auch eine neue Zentrale zulegen. welche dies ist oder wird weis ich bis jetzt noch nicht.

Tendiere zur Zeit zur Tams oder zur Z21 oder z21 oder eventuell doch zur Lenz Zentrale.
Ich bleibe aber auf DCC, weil ich alle Loks mit Zimo und Lenz Decoder ausgestattet habe.
Zur Zeit sind es 17 Lokomotiven, in Zukunft werden es sicher mehr.
Tendiere hier auf den s88 N Bus

Loconet soll die Z21 auch schon beherschen, so wie ich es gelesen habe. Dürfte aber in der Anschaffung nicht gerade günstig sein.

Beim öfterern durchlesen dieses Threads verstehe ich den Zusammenhang mit den Rückmeldern ein wenig besser, aber den richtigen Durchblick habe ich aber noch nicht.

Gruß
Walter

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Geplant ist die Steuerungssoftware TC Bronce für den Anfang.
Hab ich das jetzt richtig verstanden;
Ich schliese an einem Ausgang des Rückmelders einen Draht an, führe diesen an einen Verteiler und schliese dann diesen Block bzw. die isolierte Schiene mit mehrerern Drähten in gewissen Abständen an.


Anstatt eines Verteilers, habe ich die Leitungen verlötet.
Ansonsten ich für jeden Block, ich habe über 70, einen Verteiler gebraucht hätte.
Als praktizierender Minimalist widerstrebt mir eine solche vermeidbare Investition

Von TC-Bronze rate ich eigentlich ab.
Ich kenne nur Leute, die schon nach kurzer Zeit auf Silber hochgestiegen sind.
Du verlierst zwar nur wenig Geld, aber mehr Zeit durch das Lernen der Funktionen.
Dann lieber gleich Silber.

Bei meinem SX-Melder System spielt es keine Rolle, dass die direkt versorgten Abschnitte (Weichen) keinen Spannungsabfall gegenüber den Melderabschnitten haben.
Jede leitende Achse erzeugt zuverlässig und sofort eine Meldung.
Geschwindigkeitsunterschiede gibt es auch keine, da die Lastregelung nahtlos eingreift.
Bei anderen Digitalsystemen mag es da Unterschiede geben.

Jürgen H.
Hallo Walter,

mit den DCC-Bus kann ich dir leider nicht wirklich weiterhelfen, da ich den SX-Bus verwende.

Meinen Einstieg in die digitale Welt machte ich auch mit DCC und der Lokmaus (blau) von Roco.
Als es dann um das Melden, Schalten und Betrieb mit PC ging musste ich aber feststellen, daß DCC nicht gleich DCC ist.
Auf einer Messe lernte ich die Produkte von Rautenhaus kennen.
Der SX-Bus ist genormt, und ich konnte somit auch Produkte von anderen Herstellern verwenden.
Und Dank RMX ist es egal ob ein DCC oder SX Decoder in der Lok verbaut ist, da RMX die Formate DCC, SX1 und SX2 beherscht.

Gruß
Andreas
Hallo Walter,

im Prinzip -ja. Ich hab sogar an allen Weichenzungen eine eigene Einspeisung dran. Ist natürlich an Peco DKWs mit ihren 8 Weichenzungen eine Heidenfummelei, aber nur einmal und danach hab ich alle Kontaktprobleme vom Hals und brauch mir auch über den Kabelquerschnitt zum Gleis keinen Kopf mehr machen.

Gruss Klaus
Hallo Zusammen

Zur Blocklänge hier sollte man einmal in den Vorbildsmasstab umrechnen. 10m in 1/160 sind in Wirklichkeit 1.6km. Beim Vorbild gibt es viele Blockabschnitte die ein vielfaches lang sind. Der Fahrdienstleiter weiss dann auch nur, das sich ein Zug im Block befindet, aber er weiss nicht wo genau sich der Zug befindet. Bei einer Geschwindigkeit von 60km/h können die Züge im 2 Minuten Abstand verkehren, dies ist eine sehr dichte Zugfolgezeit. Also 10m sind eigentlich nicht zu lang.  Bei Bahnhöfen, S-Bahnen und U-Bahnen kann und soll man natürlich kürzere Blöcke machen.
So wie ich es in Erinnerung habe sind 45 Sekunden für die neusten vollautomatischen Metro Systeme machbar, die haben dann aber keine traditionellen Blöcke mehr sondern der Zug meldet seine Position kontinuierlich alle Züge sind gleich lang und die Züge überwachen sich selbst auf Zugstrennung. Noch kürzere Zugsfolgezeiten gibt es bei Strassenbahnen und die fahren auf Sicht, da gibt es auch keine Blöcke.
Man kann also ruhig längere Blöcke machen und ein bisschen Geld sparen, ein realistischer Betrieb wird weiterhin möglich sein.

Viele Grüsse,
Matthias
Hallo Walter,

am Anfang hatte ich auch einen Block der knapp 10 m lang war. Ein Teil der Rückmeldedekoder konnte damit umgehen, ein Teil hatte häufiger besetzt gemeldet, obwohl die Strecke frei war. Abhilfe kann ein Kondensator schaffen, siehe Skizze. Wert so zwischen 10 nF bis 33 nF - ob das immer klappt, weiß ich nicht. (Diese 10 m waren nur eine Zwischenlösung bis ich weitere Melder eingebaut hatte, inzwischen sind bei mir die Blöcke kaum länger als die Züge - dann braucht jeder Zug 3 Blöcke um flüssig fahren zu können, d.h. der minimale Zugabstand ist dann 3x Blocklänge.)

Angenommen ein Zug startet in Block A, dann fährt er durch Block B und Block C. Bei TC Bronze und Silber (und vielen anderen Programmen) wird -wenn ich es richtig verstehe- Block B erst dann freigegeben, wenn der Zug das Ende von Block C erreicht hat (genauer den von Dir festgelegten Haltepunkt). Falls Blöcke B und C jeweils 10 m lang wären, dann könnte der nächste Zug frühestens nach 20 m folgen. Bei TC Gold kann Block B auch dann schon freigegeben werden wenn der Zug vollständig in Block C eingefahren ist. D.h. dann ist der minimale Abstand zweier Züge die oben genannten z.B. 10 m + Zuglänge. Wenn die Züge flüssig fahren sollen, d.h. ohne zwischendurch abzubremsen, dann muss der Zugabstand noch etwas größer sein.

In der Skizze 2 siehst Du eine Anschlussvariante für Schienenabschnitte ohne Belegtmeldung. Bei Skizze 1 wären bei Blocklängen spätestens über 2 m auch mehrere Einspeisungen pro Block nötig. Ev. mit Kondensatoren aus Skizze 1.

Falls Deine Belegtmelder größere Entfernungen nicht sicher rückmelden, dann wäre Skizze 3 zu wählen (mehrere räumlich verteilte Belegtmelder). Dann hättest Du aber vermutlich einige Eingänge übrig und könntest fast ohne zusätzlichen Aufwand die "Blindflug"-Gleise ebenfalls mit Rückmeldung versehen.

Viele Grüße, Joni

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Hallo Joni,

du hast ins schwarze getroffen, so habe ich mir die Verdrahtung der Rückmelder vorgestellt, nur war ich mir nicht sicher, ob es so funktioniert.

Ich bin noch am planen von meiner Anlage, Rückmelder habe ich noch keine.
Welche ich noch einsetzen werde, weis ich noch nicht. Bin noch am grübeln.

Vielen Dank nochmal

Gruß
Walter
Hallo Walter,
die Rückmelder-Betriebsanleitung  von Rautenhaus kannst Du von "MDVR" runterladen und studieren.

Mit Grüssen
wajo


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