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THEMA: Reed Kontakte an KATO Weichen anschliessen

THEMA: Reed Kontakte an KATO Weichen anschliessen
Startbeitrag
fgsnake - 13.09.14 12:56
Hallo N-Bahner,

ich beschäftige mich schon länger mit dem KATO Unitrack System. Bis auf die Automation von Weichen ( Schaltung über Reed Kontakten/SRK) find ich das alles recht ansprechend.
Da ich bisher analog Fleischmann fahre, überlege ich mir mit KATO zu erweitern.
Doch:
Wie krieg ich die SRK an die Weichen angeschlossen.???
Bin jetzt elektrisch nicht soo fit; also wenns geht vielleicht auch für NIchtelektriker verständlich erklären.
Ich weiss: 1 Spulen Antriebe die durch Plus und Minus Wechsel die Stellrichtung ändern.
Hab her gestöbert, bin aber nicht soo recht fündig geworden......
Danke vorab für eure Vorschläge....

Grüße Frank

Hallo Frank,

das ist recht einfach. Was Du brauchst, sind 2 galvanisch getrennte Gleichstrom-Versorgungsspannungen. Diese werden in Reihe geschaltet. Der gemeinsame Punkt wird als 0V definiert, dann hast Du auf dieses Potential bezogen eine positive und eine negative Spannung. 0V wird als gemeinsamer Pol mit allen Weichen verbunden. Der andere Pol der Weiche bekommt seinen Saft entweder von + oder von -. Ob die Spannung über einen Taster oder über ein Reed-Relais angeliefert wird, ist egal.

Mit zweipoligen Tastern und Diodenmatrizen lassen sich damit übrigens auch die üblichen Fahrstraßenschaltungen umsetzen. Du brauchst halt zwei Matrizen (die dafür nur halb so groß sind) und weil diese getrennt versorgt werden, die zweipoligen Taster.

Ein Problem ist die fehlende Endabschaltung. Hier ist es ein guter Standard, bei jedem Taster/Reedkontakt diesem die Spannung über einen Widerstand und einen Kondensator bereitzustellen. Der Kondensator speichert die Energie für den Schaltimpuls und leert sich beim Schalten. Der Widerstand ist so bemessen, dass im Fall eines Dauerkontakts nichts durchbrennt (Lok bleibt mit Magnet genau über dem Kontakt stehen) und dass sich der Kondensator ausreichend schnell füllt. Außerdem wird so der Schaden in Fällen, in denen die Weiche Strom für beide Richtungen bekommt, verhindert. Mit den Werten musst Du ein wenig experimentieren, denn die hängen von der Versorgungsspannung ab. 2200uF sind ein guter Wert für den Einstieg. Als Widerstand nimmst Du 1kOhm. Dauert Dir das Aufladen zu lange, willst Du also häufiger bzw. schneller schalten, verkleinerst Du den Wert. Jeder Taster, jeder Kontakt: 1 RC-Glied.

Viele Grüße
Zwengelmann



Ist es nicht billiger den Kondensator kleiner zu wählen, den Widerstand größer und mit einem Transistor den Strom zu verstärken? Das belastet auch die Reeds weniger.

Gruß,
Harald.
Hallo Harald,

geht natürlich auch. Ist aber ein zusätzliches Bauteil und damit etwas komplizierter. Gretchenfrage: Was passiert, wenn durch irgendeinen Zufall oder durch eine Dummheit beide Richtungen gleichzeitig aktiviert werden? Dann haben wir einen satten Kurzschluß. Die Transistoren müssen dann entweder entsprechend belastbar sein, oder Du brauchst wiederum eine Vorsatzschaltung, die nur eine Richtung zulässt. Beispielsweise ein RS-Flipflop. Und wieder wächst die Komplexität...

Einfach ein RC-Glied ist seit Jahrzehnten bewährt und enthält durch den begrenzenden Widerstand einen intrinsischen Kurzschlußschutz. Muss aber halt auf die Weiche, die Betriebsspannung und die gewünschte Schaltfrequenz angepasst werden. Der Kondensator so groß, dass er die Weiche sicher schaltet, der Widerstand so groß, dass im Kurzschlußfall nichts passieren kann und dass die geforderte Schaltfrequenz eingehalten werden kann. Da der Schaltstrom durch das Reedrelais fließt, muss dieses entsprechend belastbar sein.

Die Spannungsversorgung muss unbedingt GALVANISCH VON ALLEM ANDEREN GETRENNT SEIN und geht im einfachsten Fall so: http://www.play-hookey.com/ac_theory/images/rectifier_dual_half_wave.gif (wir brauchen keine Siebelkos, weil das ja die RC-Glieder übernehmen) oder für die Overkill-Frakion so: http://skemarangkaianpcb.com/wp-content/upload...5-Volt-7815-7915.gif

Ich tendiere zur ersten Variante. KISS-Prinzip: Keep ist stupid simple.

Viele Grüße
Zwengelmann
hallo N-Bahner,

danke für eure schnellen Antworten.
Doch wie gesagt mit Schaltplänen hab ich es nicht so,,,,,,,
Was haltet davon ?

http://www.neusens.de/shop/article_KatoWeiche/K...6aid%3DKatoWeiche%26

Grüße
Frank
Hallo Frank,

man kann nicht genau erkennen, wie die Schaltung funktioniert. Hier scheint ein bistabiles Relais verwendet zu werden. Letztendlich spielt die Funktionsweise keine Rolle, da die Schaltung exakt das tut, was Du brauchst. Ein schöner Nebeneffekt ist die Pseudo-Rückmeldung. Kato-Weichen haben ja keine Rückmeldung, dieser Baustein meldet, wie er als letztes die Weiche geschaltet hat.

Wenn Du es nicht so sehr mit der Elektronik hast, solltest Du diesen Baustein nehmen. Bei diesem Preis kannst Du nicht viel falsch machen. Und bitte berichte über das Ergebnis.

Viele Grüße
Zwengelmann
Hallo,
mal blöd gefragt: Warum nicht eine Wechselspannung nehmen? Ein Pol der Weiche wird ganz simpel mit der Wechselspannung verbunden, der andere wird durch die Taster geführt. Zwischen Taster und Weiche sitzt jeweils eine Diode, bei einem in Sperr- beim anderen in Durchlassrichtung. Voilà!

Viele Grüße
Carsten von 1001-digital
Hallo Carsten,

was ich in Beitrag 1 vorstelle, ist doch nichts anderes. Siehe auch einen Beitrag Nr. 3, da ist Deine Idee sogar als Schaltplan verlinkt. Trotzdem ist damit nicht das Problem der fehlenden Endabschaltung gelöst. Bleibt die Lok über dem Reed-Kontakt stehen, verschmort der Weichenantrieb

Viele Grüße
Zwengelmann
Hallo Zwengelmann,

ich hab's mir gerade mal angesehen. Nur eine Frage: Kato-Weichen haben nur EINE Spule, die durch Umpolung schaltet und demzufolge nur 2 Anschlüsse. Dein Vorschlag hat aber drei Anschlüsse.... Vielleicht stehe ich auch nur auf der Leitung.

Hallo Frank,

die Schaltung, die du gefunden hast hat Vor und Nachteile:
Vorteil: Anzeige und Endabschaltung
Nachteil: Eintasterbedienung. Das bedeutet, dass die Stellung der Weiche von der vorherigen Stellung abhängig ist. Beispiel: Die Reedkontakte sind so eingebaut, dass die Lok die Weiche entsprechend ihrer Position schalten soll. Kommt sie aus Richtung Abzweig, soll die Weiche auf Abzweig geschltet werden. Mit deiner Platine wird die Weiche auch umgeschaltet, wenn sie bereits richtig steht.....

Jens
Hallo,

ich versuchs mal mit ASCII-Art

T1 o-------->|--------------+
                                    +-------------------------o W
T2 o--------|<--------------+


M o----------------------------------------------------o W

Grüße, Peter W.
Servus,
#9:

Er hat nur einen Taster gezeichnet, der zweite Eingang ist ein Reed:

Gruß Lutz

Edit sagt, bei #10 ergänzen:

Trafo  o---|--- Taster o.ä. ------------|>-------|
                |                                                |
                |--- Taster o.ä. ------------<|-------|----- Weiche

Trafo o--------------------------------------------------- Weiche

ASCCI -Art ist nicht ganz so einfach...

Die von FriLu zu diesem Beitrag angefügten Bilder können nur von registrierten Usern gesehen werden - Login



Hallo FriLu,

trotzdem ist das nicht eindeutig, denn die gleiche Zeichnung hat er bei seinem 1-Tasten-Weichenschalter auch.

Jens
Hallo Jens,

der Trick ist, dass man den gemeinsamen Pol mit der Weiche verbindet und dann über einen Taster entweder den positiven oder den negativen Zweig mit dem anderen Anschluß der Weiche. Man braucht also zwei Taster.

Bei der fertigen Schaltung sehe ich keine Eintasterbedienung. Der Hersteller hat halt einen Taster und ein Reedrelais eingezeichnet, wohl als Hinweis, dass beides geht.

Viele Grüße
Zwengelmann
Hallo Zwengelmann,
du sprichst da von 2 Gleichstromversorgungen, das ist schon was anderes als einfach einen Wechselstrom-Anschluss eines normalen Moba-Trafos zu verwenden...

Viele Grüße
Carsten von 1001-digital
Hallo Carsten,

ich beziehe mich immer noch auf die Versorgungsschaltung aus meinem Beitrag Nummer 3. Der erste Link. Ein Wechselstromtrafo, 2 Dioden.

Viele Grüße
Zwengelmann
Hallo Zwengelmann,
sorry, da war ich zu schnell :) Habs überlesen.

Viele Grüße
Carsten von 1001-digital
Hallo,
der Eintrag auf der Webseite ist korrigiert worden - das Modul kann beides: Sowohl Eintastenbetrieb (Toggle) als auch Zweitastenbetrieb. Mit der Korrektur ist es aber auch teurer geworden....

Jens

Danke für die Hinweise.
N'Abend,

und gleich um 10%. Trotzdem, für jemanden, der nicht groß experimentieren oder basteln will oder kann, ist der Preis meines Erachtens immer noch ein sehr guter. Man kriegt ja schließlich einiges dafür.
Leider sind die Typen der ICs nicht zu erkennen. Das Relais auf der Platine ist ein bistabiler zweipoliger Umschalter, 40¢ bei Pollin. Falls jemand so eine Schaltung "nachkonstruieren" will.

Viele Grüße
Zwengelmann


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