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THEMA: Shapeways, Wyhlen und Wolfram-Ballast

THEMA: Shapeways, Wyhlen und Wolfram-Ballast
Startbeitrag
Nimmersatt - 14.09.14 13:36
Hallo zusammen,

Da wurde ja über Wolfram als Ballast spekuliert, wegen der hohen Dichte von 19,3 g/cm³. Man sollte Wolfram aber nicht mit dem häufigeren Wolframcarbid (z.B. Kugelschreiber-Kugeln) verwechseln, das eine Dichte von nur 15,6 g/cm³ hat.

Wenn man irgendein Granulat als Ballast verwendet, lässt sich das nicht ganz dicht packen. Dichtest gepackte Kugeln z.B. erfüllen nut 74% des Raums. Bei Wolfram-Kugeln reduziert sich dann die Dichte theoretisch auf max. 14,3 g/cm³.

Also habe ich mal die Probe gemacht. Eine Arnold-Kiste, Innenvolumen ca. 4,2 cm³, Gewicht ca. 0,5 g (wurde weiterhin vernachlässigt) wurde mit verschiedenen Materialien gefüllt.
Mit Gewichten zum Auswuchten von Autoreifen lässt sie sich fast perfekt ausstopfen, Ergebnis 30 g und mittlere Dichte 7 g/cm³, das erwartungsgemäß ist fast der Wert von Eisen mit 7,8 g/cm³.

Füllen mit Wolfram-Pulver (das ich von befreundeter Seite erhielt) und Klopfen brachte nur 15 g und damit eine Dichte von 3,5 g/cm³, also wenig begeisternd. Da war ein unregelmäßiges Bleigranulat (1-3 mm, giftig!) schon besser, 21 g oder 4,9 g/cm³, aber schlechter als ein passgenauer Zink-Druckgusskörper, aber wer hat den schon.

Immerhin ist das Wolfram-Pulver schön rieselfähig (Sanduhr). Neuer Versuch: Mit Bleigranulat füllen, Wolfram-Pulver rüberstreuen und damit alle Lücken füllen. Ergebnis 27 g oder 6,3 g/cm³. Immerhin fast der Wert von Eisen.

Resultat: Wenn man massive, passende Ballastkörper, egal aus welchem Metall hat oder herstellen kann (Messing, Kupfer), sollte man sie verwenden. Bei stark strukturierten Hohlräumen, wie wir sie meist vorliegen haben, ist Bleigranulat/ Wolfram-Pulver gut.

Am Besten wäre also Wolfram-Granulat und Wolfram-Pulver.

Zur Fixierung: Ich habe auf die lose Mischung zunächst Sekundenkleber auftropfen lassen. Der benetzt zunächst nicht und wird dann- schwupp- aufgesogen. Anschließendes Überstreichen mit glänzendem Lach zeigt wie porös das Wolfram-Pulver geblieben ist, auch der erste Lack wird aufgesogen.

Als erste Anwendung habe ich den Wyhlen von Fleischmann mit Shapeways Fahrgestell und korrigiertem Königszapfen umgebaut. Krangehäuse und Gegengewicht wurden mit Blei/Wolfram gefüllt - Gesamtgewicht trotz der kleinen Ballasträume jetzt 15 g - zufrieden! Kleine Nacharbeiten sind noch fällig, die Handbremsräder müssen noch geätzt werden.

Viele Grüße
Nimmersatt



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Hallo Nimmersatt,

interessante Testreihe, die erreichbaren Dichten sind ja wirklich enttäuschend. Ich verwende Bleiblech aus dem Dachdeckerbedarf, das ich passgenau zuschneide (Handschuhe tragen und aufpassen wo die Sägespäne bleiben). Beim Kranwagen habe ich nur im Untergestell Bleiblech-Stücke eingeklebt, das reicht mir für den Fahrbetrieb.

Zum Bremshandrad: Von TJ-Modeles gibt es seit kurzem sehr filigrane Handräder, die auch in der Form mit den geschwungenen Speichen gut zum Kranwagen passen:

http://www.tj-modeles.fr/shop/prestashop/de/tj-...54-volants-ocem.html

Ich habe sie allerdings auch erst seit ein paar Tagen und noch nicht angebaut. Entsprechend gibt es auch noch kein Foto.

Gruß
Dirk W.

--
http://www.shapeways.com/shops/DW_N_Bahn


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