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THEMA: Arnold BR74 Haftreifenwechsel

THEMA: Arnold BR74 Haftreifenwechsel
Startbeitrag
Heinz* - 23.09.14 20:04
Guten Tag liebe Experten,

bei meiner Arnold BR 74 # 2285 haben sich die Haftreifen nach gut 15 Jahren in der Vitrine verabschiedet. Da ich eine Fahranlage umsetzen will, an Euch die Frage:
Wie wechsele ich bei den Dampfloks die Haftreifen? Wie entferne ich ohne etwas zu zerstören das filigrane Kunststoffgestänge? Mit welchem Werkzeug?
Die Haftreifen selbst sind sicher unter Arnold Ersatzteile, Hr. Krella beschaffbar; # 0251-56.

Wer hat es schon selbst- auch bei anderen Dampfern- selbst umgesetzt und kann mir Tipps geben? Oder muss ich die Lok zu He. Krella einschicken- wird dann aber teuer?

Besten Dank für Euere Rückmeldung.

Euch immer HP 1
Manfred


Hallo Manfred,

das ist in der Tat nicht trivial, da die Haftis auf der ersten Kuppelachse sitzen, aber Du hast zwei Möglichkeiten:
1. Du hebelst alle Bolzen, mit denen die Steuerung an den Rädern befestigt sind, aus oder
2. Du schraubst die Getriebeabdeckplatte unten ab und hebelst dann erst die Bolzen von der 1.Kuppelachse aus.
Aber viel Spaß beim Zusammenbau nach der zweiten Möglichkeit

Grüße Michael Peters
Hi!

Das ist schon eine Mistarbeit, aber mit etwas Fummelei klappts:
Das vordere Treibrad hat die Haftis und sitzt natürlich so unglücklich unter dem Gestänge, dass man nicht rankommt.
Die beiden Bolzen links und rechts raushebeln, damit das Rad nicht mehr am Gestänge hängt.
Dann die Bodenplatte abschrauben und entnehmen, nun lann das gelöste Rad herausgenommen werden. Ganz wichtig, darauf achten, dass die anderen beiden Treibräder drin bleiben und sich nicht mit herausbewegen oder überspringen. Am besten gleich von vorneherein festhalten etc.
Nun die Haftis erneuern, zuvor die Nuten schön saubermachen und von event. Resten der alten Haftis befreien.
Dann die Achse wieder einsetzen, und da waird dann fummelig: So, dass sich die Zahnräder wieder alle richtig einfügen und die Bolzenlöcher über den Stangenlöchern stehen. Ich versuche das meistens so, indem ich die Achse erstmal einsetze, und wenn sie nicht gleich zufällig richtig drin sitzt (kommt leider zu selten vot), dann erstmal die Bodenplatte wieder draufdrücke und die hintere Schraube einsetze, aber nur so fest, dass sich die Platte noch so weit abheben lässt, dass ich die Achse noch hochziehen und in die Verzahnung einsetzen kann. Wenn das gut aussieht, alle Schrauben rein und fest und ab mit der Lok aufs Gleis. Vorsichtig anfangen und erstmal eine runde einjackeln lassen. Wenn anschliessend der Versatz immer noch stimmt, also Loch über Loch liegt, die bolzen wieder reindrücken, den Schweiss von der Stirn wischen und sich freuen!!!
Ich hoffe, dass mein Gestammel zu gebrauchen ist!

Viele Grüsse
Mathi
Bim C-Kuppler ist das schon Mist, aber richtig Spass macht das erst bei D oder E!
Hallo Mathi,

Deine Ausführungen sind schon hilfreich; trotzdem die Frage: wenn ich Bolzen mit UhrmacherSdreher raushebele, verbiege ich damit nicht das empfindliche Gestänge. Sitzt ja alles dicht zusammen. Habe ich eine Chance, wenn dies gelingt, die Haftis auch ohne Abdeckung der Bodenplatte einzusetzen? Siehe auch Tipp von M. Peters? Schon einmal ausprobiert? Da die Haftis Verschleissteile sind, erscheint mir der Wechsel bei den Dampfern äußerst problematisch.Die Gestänge aus Metall/ KS sind doch hoch empfindlich und einmal verbogen kriegt man dies niemals mehr sauber hin. Bin ich der einzigste, der Probleme mit dem "Reifenwechsel" hat? Einsenden an Werkstatt ist einfach zu teuer.

Würde mich über ein Rückantwort freuen.
Gruß
Manfred
Hallo!

Bei mir verbiegt sich nicht, weil ich den Bolzen mit einer feinen Pinzette rausheble. Diese geht links und rechts vom bolzen unter die Stange, und schwupps ist der Bolzen raus.
Ich sehe aber keinen sinn darin, alle bolzen zu lösen, wenn ich nur die eine Achse entnehmen muss.
Alle Bolzen zu ziehen birgt ein grösseres Risiko, dass sich durch Verrutschen das timing verstellt.
Da mag aber auch jeder für sich und seine Fähigkeiten eine Technik entwickelt haben. Das Wechseln von Haftis an Dampfloks ist ja auch eine Übungssache, bei DG-Loks ist das dagegen ein Kinderspiel!!

Viele Grüsse
Mathi

Hallo Mathi,

der Tipp mit der Pinzette ist gut- werde es wie von Dir beschrieben versuchen. Muss mir aber erst noch die Haftis schicken lassen. Hoffe, ich habe dto. so ein erfolgreiches Händchen wie Du. Werde nach dem Versuch mal berichten- kann aber 10 Tage dauern. Andere Dampfer stehen mit Sicherheit auch noch an. Gelobt seien die wenigen ohne Haftis, z. B. Flm 80/ 81.Werde mich jetzt auch mehr auf DG- Loks ( Diesel) stützen, da keine Oberleitung auf die Anlage soll.

Nochmals ein Dankeschön für Tipps und schnelle Antwort.
Gruß
Manfred
Hi!

Übund macht auch hier den Meister. Wobei ich mich keineswegs als ein solcher sehen würde,ich brauche nur daran denken, was mir dabei für unanstänsige Flüche über die Lippen kommen und wieviele Liter Schweiss ich dabei schon vergossen habe. Der Zeitaufwand bemisst sich mittlerweile schon in einigen Tagen.
Trotzdem bin ich Meinung, und die ist geprägt von den Erfahrungen, dass sich ein häufigerer Haftreifenwechsel sehr lohnt.
Immer nur Reinigen bring es nämlich auch nicht, und nach einiger Zeit werden die Dinger richtig hart, oder verschrumpeln regelrecht und lassen das Modell humpeln oder eiern.
Wer schon mal einen jahrealten Hafti in harten Stückchen aus der Rille gepult hat, der wird wissen, was ich meine.
Es ist fast damit zu vergleichen, als wenn man so nach und nach aufgrund des Älterwerdens immer mehr an Sehkraft oder Hörvermögen einbüsst. Es ist ein so schleichender Prozess, dass man durch die Gewöhnung daran und den Umgang damit gar nichts davon bemerkt, bis es irgendwann so stark ist, dass man nicht mehr umhin kann und sich darum kümmern muss.
Neu Haftis bemerkt man sofort, weil die Lok plötzlich viel besser ist!

Viele Grüsse
Mathi
Hallo,

ich habe das Problem mit den Haftreifen (noch) nicht, da meine Loks max. 3 Jahre alt sind.
Ich habe mal gelesen, dass die Erneuerung von Haftreifen mit Flüssiggummi viel einfacher sein soll, da man bei Dampfloks das Gestänge nicht lösen muss.

Was haltet ihr davon?

Gruß
Karl


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