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THEMA: Minitrix Dostos digital untauglich ?

THEMA: Minitrix Dostos digital untauglich ?
Startbeitrag
Exitus - 15.10.14 15:47
Hi Folks,

ich bin per Zufall auf ein merkwürdiges Phänomen gestossen.

Bereits vor einem halben Jahr ist mir mal ein Steuerwagen offenbar durchgebrannt. Lichtfunktion defekt, bewirkt auf dem Gleis eine Kurzschluss-Meldung im TwinCenter. Mir war aufgefallen, dass die Beleuchtung hinsichtlich Spitzensignal und roten Schlusslichtern keine Trennung erfahren hatten, in beiden Fahrtrichtungen brannten alle Lichter. Schon aus diesem Grund digital unbrauchbar.
Daher habe ich beim Zugkraft-Test auf meinem um eine Ebene erweiterten Wendel den Steuerwagen vorsorglich weggelassen und durch einen "normalen" Wagen ersetzt, um die Zuglänge und die Zugbelastung nachzubilden. Somit kamen sieben Dostos zum Einsatz. Die Dostos zeichnen sich (negativ) durch den hohen Reibungswiderstand durch die Stromabnehmer für die Innenbeleuchtung aus. Somit galt: wenn die Lok diesen Zug den Wendel hochzieht, dann sind auch andere Wagenkombinationen mit leichtgängigeren Wagen kein Problem im Wendel.
Den Test habe ich später analog mit anderen Loks wiederholt, dort ohne Probleme (aber das nur am Rande).
Getestet wurden eine Minitrix E 140 232-0 mit Zimo MX621N und eine Fleischmann E 110 235-9 mit Lenz Gold mini.
Zuerst war die 140 dran. Sie mühte sich doch sehr, was mich dazu bewog, den siebten Wagen abzukoppeln. Nun war das Ergebnis besser, allerdings zeigte sich jetzt nach dieser Betriebsdauer der Effekt, dass das TwinCenter im Display eine Überhitzung anzeigte und die LED rot blinkte.
Ich habe daraufhin das TC vom Netz genommen und abkühlen lassen.
Da die 140 erst sehr spät ihre Fahrt aufgenommen hatte, vermutete ich die Ursache bei ihr... evtl. zu hohe Stromaufnahme. Ich habe - nachdem wieder eine normale Betriebstemperatur herrschte, den Test mit der 110 wiederholt. Diesmal allerdings mit dem Finger an den Kühlrippen des TC's. Auch hier wurden die Kühlrippen schnell wärmer als bisher, worauf ich den Test abgebrochen habe. Noch eine Überhitzungsmeldung wollte ich nicht provozieren (es könnte die letze Meldung des TC's sein...) .

Ich erinnerte mich nun wieder an den damals zerstörten Steuerwagen und gab den Dostos die Schuld an der Überhitzung. Ich nahm sie vom Gleis und setzte den Test mit anderen Wagen fort. Nunmehr ohne nennenswerte Erwärmung der Kühlrippen. Für mich ein Indiz, dass die Dostos einen negativen Einfluss auf den digitalen Betrieb haben.

Für mich stellt das kein Problem dar, da die Dostos später von zwei Roco 112'ern (entspricht ja auch dem Vorbild) analog aus dem SBH ausfahren und gleichfalls analog im Bahnhof eintreffen werden. Eine weitere Einheit wird als Wendezug seinen Dienst tun, natürlich auch analog.

Ich dachte mir, es ist vielleicht von Interesse, das diese Dostos ein digitales Manko haben. Vielleicht ist es aber auch schon bekannt und es wurden bereits "Gegenmittel" dazu erfunden.

Gruß aus Nordertown

PS: Der digitale Test im Wendel ist tatsächlich nur zum Testen, später wird der Wendel ausschliesslich analog durchfahren!

Man könnte ja mit einem Multimeter den Stromverbrauch des TC messen, bevor und nachdem man die Dostos auf dem Gleis hat, wenn man zwischen TC und Trafo misst, braucht man auch kein Spezialgerät.

Grüße,
Harald.
Hallo,
ein netter Scherz aus Norderstedt!

Den teuren Digitalstrom einfach mit Glühbirnchen(?) zu verheizen, bis der Booster in Schwitzen kommt...

Da müssen natürlich entweder Funktionsdecoder (Steuerwagen mit Schleppschalter?) oder Spannungstabilisatoren rein.
Am besten gleich mit LED-Streifen.

Die Herrschaften von Minitrix-Märklin hätte schon längst die Innenbeleuchtung auf digitalverträglich umbauen müssen. Aber dann beklagen sich wieder die Anlogies wegen Zwangsbeleuchtung...
So´n paar fernöstliche Billigdecoder und man hätte seine Freude.

L.G.
Hans-I.


Hallo,

@Exitus: Das mit den Dostos ist bekannt, ebenso dass die IB (I) ist eine Heizplatte ist.

@Kerner: Ein Decoder senkt den Stromverbrauch nicht. Ein Stabi (Linearregler) auch nicht nennenswert. Glühbirnen ziehen unabhängig von der Höhe der Spannung annähernd gleich viel Strom.

Drum hat Märklin ja bei den späteren Auflagen der Dostos einfach die Beleuchtung weg gelassen und im Steuerwagen einen Schleppschalter eingebaut.
Eine Neuauflage mit LED Innenbeleuchtung ist bereits angekündigt.

Grüße, Peter W.
Hallo,
ich weis nicht mehr wie es es schreiben soll.

Glühlämpchen die bereits bei 8VDC das Modell genug ausleuchten,
werden an 16VDC Rechteckspannung gehängt.

Und zweitens: Ein Glühlämpchen wird nur das verbrauchen was es bekommt.

L.G.
Hans-I.

Interessant,

bin z.Z. nicht in Reichweite meiner Dostos, aber ich glaube mich anhand der gleichmäßigen Ausleuchtung und der fehlenden Erwärmung der Wagen an verbaute LED Beleuchtung zu erinnern. Oder sind die Lichtleiter so gleichmäßig integriert,  dass das nur so ähnlich aussieht?
Ich werde es heute Abend mal überprüfen.

Gruß aus Nordertown
Waahnsinn!!

Wenn LED´s eingebaut sind, dann haben sie mindestens einen Vorwiderstand.

Der müßte dann nur durch einen geeigenten Stabi ausgetauscht werden.

Hans-I.
Wenn LED drin sind, kann jemand eine zu langsame Gleichritchterbrücke davor geschaltet haben. Das wäre weniger geschickt.
Grüße,
Harald.
Guten ABend miteinander,

die "Alten" Dosotos von Minitrix sind mit Glühlämpchen ausgerüstet, die bereits bei 12V sehr hell leuchten (sollen). Daher UNBEDINGT gegen Ersatzbirnchen vom großen C**** tauschen, die 18V oder sogar 24 V vertragen!!!!

LG JÖRG

PS: Oder gleich auf LED umbauen (siehe Oben). Die Hitze der Lämpchen kann bei Dauerbetrieb sonst auch das Plastik der Lichtleiter zum Schmelzen bringen!
So - da bin ich wieder.

Ich habe mir mal einen Wagen vorgeknöpft und den Wagenboden vom Chassis getrennt. Leider konnte ich nicht viel erkennen.
Es gibt da einen schmalen langen Lichtleitersteg, der von beiden Seiten mit Strom versorgt wird. Eine LED konnte ich nicht erkennen, allerdings erscheint mir das Material für die Unterbringung einer herkömmlichen Birne zu dünn. Etwas, was wie ein Widerstand aussieht, war aber auch nicht erkennbar. Ausbauen, um der Sache auf den Zahn zu fühlen, wollte ich ihn aber auch nicht, da nicht zwingend erforderlich.
Ich bin - diesbezüglich - mehr oder weniger genauso schlau wie vorher.

Wie ich jedoch schon ausführte, ist das - für meine Anforderungen - relativ belanglos. Da ich aber versprochen hatte nachzusehen, musste ich ja auch liefern.

Eine erhöhte Wärmeentwicklung konnte ich ebenfalls zu keiner Zeit feststellen.  

Gruß aus Nordertown
Hallo,

das ist in der Mitte eine Steckbirne mit 10 V Nennspannung drin, genau so wie es bei den Beleuchtungseinsätzen von GFN der Fall ist.

Grüße, Peter W.
Wenn man nur digital fährt, kann man den Effekt bei Glühlampen durch Vorschalten einer Diode halbieren. In jedem zweiten Wagen halt andersrum, dann wird die Belastung auf beide Halbwellen verteilt (ungefähr).

Grüße,
Harald.
Guten Morgen,

Bei einigen Doppelstockwagen von Minitrix sind Kondensatoren verbaut, die ein Flackern im Analogbetrieb verhindern (edit: lediglich Funkentstörung). Folglich sind die Wagen ohne Ausbau dieser Bauteile digital nicht zu gebrauchen! (Man könnte jetzt über "Zwangskondensatoren" von Trix diskutieren )

Bitte seht selbst
http://www.1zu160.net/digital/einbaubsp/mtx-doppelstockwagen.php
ob auch andere Artikelnummern bzw. Wagen aus den Startsets betroffen sind weiß ich nicht.

Grüße
Fabian
Hallo

Zu den Minitrix DoStos gab es eine Rückrufaktion von Trix für den Digitalbetrieb!
Grund: Eingebaute Kondensatoren belasten die Digitalspannung relativ stark. Daher resultiert auch die starke Erwärmung der IB.
Abhilfe: Kondensatoren ersatzlos entfernen. Je nach Höhe der Digitalspannung sollten auch die Glühbirnchen gegen andere mit höherer Nennspannung getauscht werden.

Dietrich
Edit: Fabian war schneller
Moin Moin,

hab ich mir das doch gedacht. Da lag ich mit meiner Schuldzuweisung an die Dostos letztlich doch richtig.
Das Auslöten schenke ich mir, da sie ja - wie bereits mehrfach ausgeführt - sowieso nur analog zum Einsatz kommen werden.

Danke für Eure Recherche und Info.

Gruß aus Nordertown


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