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THEMA: Hobbytrain E71 Digital - Einbau & Betrieb

THEMA: Hobbytrain E71 Digital - Einbau & Betrieb
Startbeitrag
RF - 23.10.14 23:33
Hallo,

ich habe über die SuFu nichts dazu gefunden, daher stelle ich meine Fragen mal in einem extra Thread (ist vielleicht auch der Ordnung halber besser).
Ich habe die E71 ind Epoche III vorbestellt, daher bekomme ich mein Modell erst demnächst. Nun ist es so, dass ich meinen "Decoderzoo" gerne so klein wie möglich halten möchte, und daher die Lok selbst digitalisieren möchte, mit einem Tran DCX76 (der ja locker in die Lok passt). Der Bericht im DM-Toys-Blog ( http://www.dm-toys.de/blogartikel/items/e71-in-1160.html ) lässt mich dann aber doch etwas davor zurück schrecken. Daher meine Fragen an das Forum:

1a) Wie gut fährt die Lok mit dem ab Werk verbauten Esu-Decoder?
1b) Ist das Rücklicht mit dem ab Werk verbauten Decoder schaltbar?
2a) Wie schlimm ist der Decodereinbau wirklich?
2b) Ist die Lok für schaltbares Rücklicht vorbereitet?

Um mal mein Können bezüglich Decodereinbauten anzudeuten: Ich habe einen Tran SL76 in den Tender eine Arnold 89er gefummelt, eine Roco 80er mit Decoder und einem Dutzend Pufferkondensatoren ausgerüstet und der Trix E52 schaltbares Rücklicht verpasst. Schlimme, kleine Frickelei ist mir daher nicht fremd.

Die Anleitung (von http://www.lemkecollection.de/index.php/lemke-...tegory/7-hobbytrain# ) habe ich schon studiert, und vermute für meine Fragen 1b und 2b die Antwort nein.

Grüße,
RF

Hallo RF,

ich habe heute meine ohne Decoder bekommen.
Leider musste ich als erstes ein Drehgestell ausbauen, um den richtigen Winkel der Gestänge (90° Versatz) einzustellen. Meine waren 180° ab Werk.

Der Platz ist wirklich sehr klein und reicht wirklich nur für einen Decoder mit den Abmessungen: 10,5 x 8,1 x 2,8 mm.

Ich werde wohl versuchen einen DH05C einzubauen.

Grüße
Christian
Hallo Christian,
interessant, bei mir auch synchrones Gestänge.
Wie geht die Demontage genau? Hab' mich nicht getraut!

LG

Micha B.
Hallo,
die Demontage ist wirklich sehr nett gestaltet und selbst beim DH05 wird es sehr eng !!
Bei einer Lok eines Freundes musste ich nach kurzer Probefahrt ein rotes Kabel wieder am Motor anlöten.

Grüße.

Hallo zusammen,

Demontage ging einfach. Erst den Stromleiter auf dem Dach entfernen und dann die beiden Führerstände nach oben abnehmen. Diese sind von unter eingeklippst, gehen aber einfach ab.
Dann den Vorbau der Seite 1 nach vorne abziehen. Durch lösen der beiden Schrauben auf der Platine, kann man das Fahrgestell nach vorne bewegen und somit die Gestänge auf 90° Vorlauf einstellen.  

Ich habe neben dem großen Scheibenkondensator auch den zwischen den Motoranschlüssen auf der oberen stirnseitigen Platine abgelötet.

Ich gehe einmal davon aus, dass der DH05C passt, da DM-Toys den wohl auch einbauen.
Die Kabel werden dann auf der Rückseite kurz mit den Kontaktstellen auf der Lokplatine verbunden und dann umgeklappt auf diese gelegt. Der Abstand zwischen dem Decoder und der Schnecke wird wohl dann nur einige 10-tel mm entfernt sein. Kann aber über dem Zahnrad, welches durch eine Einfassung (Rand) geschützt ist, aufgelegt werden.

Der ESU kann nur Selectrix 1 und ist mir für die Langsamfahreigenschaften zu grob.
Daher wollte ich den nicht schon werkseitig eingebaut haben.
Der DH10C ist eindeutig zu lang und einen reinen DC-Decoder wie den Tran will ich nicht, da ich SX2 verwende.

Ich werde mir nächste Woche einen DH05C bestellen und wenn es passt, stelle ich Bilder hier rein.

Nebenbei, die Fotos der DB Version, welche man in den Angeboten findet, stimmen alle nicht!!!
Die Schneeräumer und auch die Kurbelwelleneinfassung sind in Schwarz und auch das Rot der Räder und Kurbelwelle ist nicht so grell. Sieht alles Super aus.

Grüße
Christian

Hallo Christian,

vielen Dank für den Bericht. Ich fahre rein DCC und kann daher den Tran einbauen. Wenn die Lok dann da ist, werde ich hier über den Umbau berichten - insbesondere über den Lichtwechsel (der Rest ist ja wohl verhältnismäßig trivial).

Eine blöde Frage noch zum Schluss: Jedes Triebdrehgestell hatte doch einen eigenen Motor - wie lässt sich dann ein 90°-Versatz beim Vorbild erklären? Siehe auch https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:E71_19.jpg wo ein ~170°-Versatz zu erkennen ist.

Grüße,
RF
Auch ich bedanke mich für die Hinweise. Hab's schon durchgeführt. (Decoder war nicht mein Thema.)
Beim Vorbild ist ein Versatz Zufall. Im Modell sieht's halt blöd aus, wenn die Lok synchron watschelt
Hallo,

ich habe die Lok mit einem DH05C digitalisiert. Der Decoder findet problemlos Platz, wenn man die Litzen auf die unteren Lötpads in Richtung Decoder lötet.
Bei der Gelegenheit habe ich auch gleich die nervigen roten LEDs ausgelötet - radikal aber effektiv.

Grüße
Hans



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Hallo,

habe gestern mein bestelltes Modell (digital) erhalten. Habe die Lok in jede Richtung ca. 1/2 Std. einge-fahren.- über Rollenprüfstand. Bin jetzt mit den Langsamfahreigenschaften zufrieden. Werde noch die ein oder andere CV abändern. Laut Beipackzettel ist in meiner Lok ein ESU Lokdecoder 4.0 micro  eingebaut. Werde mir jetzt die Unterlagen über diesen Decoder aus dem Internet holen, da ich bisher keine ESU Decoder eingebaut habe.

Grüße
Berthold
Hallo zusammen,

Hans war zwar schneller, aber ich habe heute auch den DH05C bekommen und eingebaut.
Wie er, habe ich auch erst die Litzen des Decoders auf die Rückseite angelötet.
Der Einbau inkl. Test hat ca. 45 Min. gedauert.

Anbei ein paar Bilder...leider ist die IPhone Kamera nicht optimal für Makroaufnahmen.

Läuft seidenweich ab Stufe 1 im SX2 Format.

Grüße
Christian

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Hallo,

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Jedes Triebdrehgestell hatte doch einen eigenen Motor - wie lässt sich dann ein 90°-Versatz beim Vorbild erklären? Siehe auch https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:E71_19.jpg wo ein ~170°-Versatz zu erkennen ist.



Eben mit den beiden Motoren. Evtl. hat ein Drehgestell mal kurz durchgedreht, und danach ist der Versatz zwischen den beiden Drehgestellen ein anderer.
Und schließlich werden die beiden Motoren sicherlich nicht exakt gleich schnell gedreht haben. So exakt war man vor knapp 100 Jahren noch nicht. Es wird zwar nur der Bruchteil eines Grades pro Umdrehung gewesen sein, aber auf die Millionen von Umdrehungen, die die Motoren und damit die Räder im Laufe ihres Lebens gemacht haben, wird das dann schon Auswirkungen auf den VErsatz der Stangen zwischen den Drehgestellen haben, und er wird sich mit der Zeit immer wieder geändert haben.
Wichtig für den Betrieb ist ja auch nur der Versatz der beriden Kuppelstangen eines Drehgestells, und der ist ja durch die Achsen zwangsläufig fest vorgegeben.

Gruß
ChristiaN
Hallo,

ich gehe dann also davon aus, dass das rote Licht im Digitalbetrieb mitleuchtet? Und noch keiner das entsprechend umgebaut hat? Dennoch: Danke für die Bilder!

Grüße,
RF
Hallo RF,

wie gesagt, ich habe die roten LEDs einfach ausgelötet, da sie eh völlig vorbildfrei sind.

Gruß
Hans
Hallo zusammen,

hab' die digitale DB E 71 erhalten - bin rundherum zufrieden - eine tolle Lok!
Das Modell zeigt hervorragende Langsamfahreigenschaften, die Zugkraft reicht für ein vorbildgerechtes Züglein sehr gut aus. Habe an dem ESU-Dekoder außer der Adresse nichts verändert. Bin begeistert!

Seht bitte hier: https://www.youtube.com/watch?v=fRcMOW0jl2U

Das Maschinchen verlangt nur etwas Vorsicht beim Handling außerhalb der Anlage. Die feinen Aufstiege mit den Handläufen (Neusilberäzteile) verbiegen sehr leicht. Geraderichten ist zwar möglich, der Lack geht aber schnell ab.

Jetzt erwarte ich, relativ entspannt, die angekündigte BLS Ae 6/8.


Vielen Dank und viele Grüße,

Manfred
# 5

mit 90 Grad meint man den Versatz von linker und rechter Seite - nicht den Kurbelstangenversatz zwischen 1. und 2. Drehgestell !
Der gestaltet sich durch den Schlupf ja während der Fahrt dauernd anders.

Gruß Roland
Hallo zusammen,

eine Vielzahl von N-Triebfahrzeugen habe ich mittlerweile problemlos digitalisiert, nun aber widersetzt sich die E71 meinen Bemühungen.

Die beiden Anschlussdrähte des Kondensators 475 sind jeweils "in einem Stück" über drei Lötpunkte angelötet. Schnell gemacht dachte ich mir, habe also den Lötkolben (ca. 340°C) oben an den Draht gehalten und versucht die Anschlussdrähte von den drei Lötpunkten abzuheben. Nur es tut sich nichts.

Deshalb nun meine Frage an die erfolgreichen Digitalisierer: wie und mit welcher Lötkolben-Temperatur habt Ihr die Kondensatordrähte von den Lötpunkten abgelötet?

Viele Grüße
Rainer

Hallo Rainer,

ich habe einen einfachen 60Watt Lötkolben mit sehr dünner Spitze aber keine Ahnung wie heiß der wird.

Ging aber ganz einfach.

Grüße
Christian


Zitat - Antwort-Nr.: 14 | Name: Rainer M.

# 5

mit 90 Grad meint man den Versatz von linker und rechter Seite - nicht den Kurbelstangenversatz zwischen 1. und 2. Drehgestell !
Der gestaltet sich durch den Schlupf ja während der Fahrt dauernd anders.

Gruß Roland



Hallo Roland,

vielleicht blöde Frage (ich hab gerade keine Lust intensiver drüber nachzudenken), aber ist links/rechts ein Versatz von 90° fest vorgegeben gewesen? Warum gerade 90° und nicht 180° oder 0°?

Andere Frage wäre, ob Christian wirklich den Versatz recht/links gemeint hat. Denn dafür muss man das Drehgestell doch nicht nur abnehmen, sondern komplett demontieren und die Räder auf den Achsen umsetzen, oder? Selbst wenn der Versatz rechts/links nicht vorbildgerecht wäre, das sehe ich ja in der Praxis nie, weil ich mir immer nur eine Drehgestellseite anschauen kann (außer man hat hinter der Lok noch einen Spiegel.....). Da würde ich jedenfalls den Aufwand, die Achsen neu einzustellen eher meiden......

Gruß
Lars
Hallo Lars,
wenn der Drehbolzen auf dem Blindrad, Drehbolzen auf dem Antriebsrad und Radnabe eine Gerade bilden, führt die Kraft der Kuppelstange zu keinem Drehmoment. Bildet die beiden Drehbolzen mit der Nabe einen rechten Winkel ist das Drehmoment maximal. Bei 90° Versatz ist also genau das maximale Drehmoment auf der einen Seite mit dem minimalen auf der anderen Seite gekuppelt. Bei 0° oder 180° wären genau die beiden Minima und die beiden Maxima gekuppelt. Bei ungünstiger Stellung könnte die Lok gar nicht mehr anfahren.
Viele Grüße
Friedhelm
Hallo Friedhelm,
das dürfte nur bei Dampfloks gelten. Bei Loks mit Blindwelle und Antrieb darauf spielt das afaik keine Rolle.

Viele Grüße
Carsten von 1001-digital
Hallo Friedhelm,

sorry, dass ich mit der ot-Diskussion anfing.

Ich habe das so ähnlich auch erst gedacht, aber ist das wirklich so? Wenn die Kuppelstange mit den Radnaben auf einer Linie ist, also maximaler Ausschlag der Kuppelstange nach vorne oder hinten, dann wirkt die Kraft des Blindrades mit dem Drehbolzen schlicht nach oben oder unten. Die Kraft wirkt voll in die Drehrichtung der Räder. 45° weiter müsste doch der ungünstigste Punkt sein, da müssten sich die Kraftvektoren eigentlich aufteilen in ein gleichschenkliges Dreieck. Aber wie gesagt, ich hab es mir noch nicht ausreichend durchdacht.....

Gruß
Lars
Hallo,

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

das dürfte nur bei Dampfloks gelten. Bei Loks mit Blindwelle und Antrieb darauf spielt das afaik keine Rolle.


Unsinn, das ist ganz egal ob Dampf, Diesel oder Elektrisch. Die Kraft, die am Zapfen übertragen wird, folgt genau einem Sinus. Bei 0 oder 180 Grad ist die Kraft Null. Da muss dann die andere Seite ran. Genau deswegen ist der Stangenantrieb ja so problematisch. Versuch mal mit dem Fahrad loszufahren, wenn das Pedal, in das Du trittst, ganz unten ist. Friedhelm hat völlig Recht.

Gruß Engelbert
Das Pedal ist nicht vergleichbar, weil ich dabei (genau wie bei der Dampflok) nur in einer Richtung Kraft ausüben kann. Aber hier ist es so, dass der Zapfen am Blindrad exzentrisch liegt und das Blindrad immer mit konstanter Kraft gedreht wird. Damit müsste doch immer Kraft in Drehrichtung wirken, oder wo ist mein Denkfehler?

Gruß
Lars
Hallo,

der Denkfehler liegt darin, dass die Kraft nur längs der Stange übertragen werden kann. Wenn Stange, Nabe und Zapfen genau in einer Linie liegen, kann keine Kraft übertragen werden. Die maximale Kraftübertragung findet dann statt, wenn die Stange senkrecht zur Verbindungsline Nabe-Zapfen steht. Beim Blindwellenantrieb ist das sogar auf beiden Seiten (Am Rad UND an der Blindwelle) so. Schon die Blindwelle überträgt keine Kraft auf die Stange wenn alles in einer Linie liegt.

Gruß Engelbert
Hallo,

bei ner Dampflok kann die Kolbenstange nur ziehen oder schieben. Also gibt es Totpunkte  bei maximaler und minimaler Auslenkung wie beim Fahrrad.
Bei der E71 dreht sich die Blindwelle doch aber und bewegt sich mit wie ein weiteres Rad. Da kann sie doch auf jeder Position Kraft übertragen, oder denke ich gerad völlig falsch.

Lg
Nico
der die Ausführungen Anderer niemals als Unsinn bezeichnen würde, nichtmal, wenn sie falsch sein sollten
Hmm, wirklich Engelbert?

Wenn Du Dich an eine Reckstange hängst, wirkt dann auch keine Kraft auf die Enden? Wenn nun die Enden der Stange an den Drehzapfen der Räder der E71 hängen und die Stange auf Nabenhöhe ist, was passiert, wenn Du dich an die Stange hängst? Und zu guter letzt, wo ist der Unterschied zwischen einem Turner an der Stange und einem Drehzapfen einer Blindwelle, die sich dreht und dabei in dem Moment Drehzapfen und damit Stange nach unten zieht?

Gruß
Lars
Hi,

ich habe - nur weil es mir besser gefällt - den Versatz vom vorderen zum hinteren Drehgestell auf 90° verändert.

Ja, bei der Originallok hat sich der Versatz bestimmt ständig geändert. Bei uns ist aber im Modell eine Getriebe zur Kraftübertragung eingebaut und da verändert der sich nie.
Mir gefällt der Versatz um 90° halt besser...das kann aber jeder so machen wie er es für richtig hält...

Grüße
Christian
Hallo,

also nochmal: Das mit den Totpunkten ist genau wie bei der Dampflok und wie beim Fahrrad. Nur zweimal. Nämlich am Rad und dann, unter umgekehrten Vorzeichen, an der Blindwelle.
Denkt euch die Blindwelle einfach mal weg. Es gibt nur noch das Treibrad und die lose Stange.
Wenn nun der Zapfen nach oben oder unten zeigt, braucht man nur zu schieben oder ziehen und das Rad dreht sich. Wenn der Zapfen aber aber nach vorne oder hinten zeigt, kann man durch heben oder senken der Stange garnichts bewegen, ausser dem losen Ende der Stange. Oder man nehme einfach nur die Stange und lege sie auf den Boden. Dann ein Zapfen durch das eine Loch, und die Stange am Zapfen hochheben. Dann hebt sich das andere Ende doch nicht mit. Man kann über eine Stange keine Querkräfte übertragen wenn man nur einen Ansatzpunkt hat. Man würde dazu die Stange an zwei Punkten festhalten müssen, wie ein Hebel. Das kann die Blindwelle aber nicht.
Das Beispiel mit dem Reck ist natürlich eine ganz andere Situation, hier gibt es ja 3 Punkte.
Wenn keiner dranhängt und man haut auf den linken Pfosten, geht dann etwa auch der rechte in den Boden??? Das ist genau das was ihr von der Blindwelle verlangt.
Eine an beiden Enden drehbar gelagerte Stange kann grundsätzlich keine Querkräfte übertragen.

Gruß Engelbert
Hallo,

die Stange ist doch aber an 2 Rädern befestigt und wird von der Blindwelle in jeder Stellung mitgedreht.
Würde man wie bei der Dampflok an der Stange nur ziehen und schieben, hätte man das Problem.
Da sich sich die Blindwelle doch aber mitdreht, kan. sie ziehen und schieben, aber auch nach oben oder unten drücken. Die Kraftrichtung ändert sich damit ständig, was Dampflok oder Radfahrer eben nicht kann.  

Lg
Nico  
Hallo Engelbert,
machs doch mal ganz einfach: Bau dir bei einer Lok mit Blindwellenantrieb den Motor aus und entferne auf einer Seite die Kuppelstange. Jetzt kannst du die Zapfen auf beliebige Winkel einstellen und mal an einem Rad drehen. Du wirst sehen, dass du bei keiner Stellung irgendein Problem haben wirst das Ganze zu bewegen. Der Versatz ist definitiv nur bei Dampfloks nötig, um die Totpunkte zu vermeiden.

Viele Grüße
Carsten von 1001-digital
Hallo,

wenn ihr mit der Diskussion um die richtige Position der Kuppelstangen fertig seid, dann sagt bitte Bescheid. Ich würde dann nämlich gerne wieder zum Thema zurückkommen, bei dem es eigentlich um den Decodereinbau usw. geht.

Es stehen ja noch Aussagen darüber aus, wie man mit der Ansteuerung der roten LEDs verfahren kann, falls man diese getrennt, etwa über AUX1 und AUX2 ansteuern möchte. Das erzähle ich aber erst dann, wenn das OT-Thema mit den Kuppelstangen erledigt ist.

Gruß
Horst
Hallöchen,

zum Thema Blindwellen und Kuppelstangen gibt es inzwischen einen eigenen Thread, so dass wir hier nun hiervon verschont werden können.
http://www.1zu160.net/scripte/forum/forum_show.php?id=809276

Jetzt können wir uns wieder dem eigentlichen Thema, dem Decocereinbau in die E 71 widmen.

Zunächst noch ein Hinweis: die Waschzettel enthalten auf beiden Blättern in den Skizzen über die Anschlussbelegung der Pins leider den Fehler, dass diese Pins dort seitenverkehrt angegeben sind. Der Aufdruck direkt auf der Platine ist korrekt, Es muss richtig (in Fahrtrichtung, von links nach rechts) 361  254 heißen.
Dadurch würde, wenn man den Anschluss wie lt Waschzettel vornimmt, die Lok eben Führerstand 2 voraus "vorwärts" fahren. Das kann natürlich auch nach dem Einbau durch entsprechende Decoderprogrammierung korrigiert werden, aber wenn man weiß, wie es richtig = normgerecht gehört, dann kann man die Kabel auch gleich richtig einlöten.
Zum anderen verwirrt dieser Falscheintrag auch etwas, wenn man sich mit der Platinenarchitektur auseinandersetzt, um den richtigen Weg für die Anschlusstrennung der roten LEDs aufzufinden.

Zum eigentlichen Decodereinbau braucht nichts mehr gesagt zu werden. Das wurde bereits in den Beiträgen #7 und #9 hinreichend gut in Wort und Bild gezeigt.

Ich selbst habe mich aus denselben Gründen ebenfalls für den DH05C entschieden, allerdings in um 180° gedrehter Einbaulage, also so, dass die Bestückungsseite oben und die Anschlusspins nahe der Getriebeschnecke sind. Dadurch wollte ich erreichen, dass die Einbauhöhe über den LEDs durch die dann dort nicht vorhandenen Anschlusslitzen etwas geringer wird, in der Hoffnung dass dadurch die serienmäßige schwarze Lichtabschirmung weiterverwendet werden kann - leider ein Irrtum, wie sich abschließend herausgestellt hat.
Dafür waren dann die separat am Decoder anzuschließenden weißen Verbindungslitzen zum gegenüberliegenden Drehgestell für die separate LED-Ansteuerung ausreichend lang. Wenn die Anschlusspunkte am Decoder aussenseitig sind, dann müssen diese beiden weißen Litzen verlängert werden. Dazu später mehr.

Auf jeden Fall ist es ratsam, die blanken Anschlusspunkte am Decoder, welche sich in unmittelbarer Nähe zur Anschlussschnecke befinden, gegen einen evtl. Kurzschluss zu isolieren. Und falls man je vorhat, die Lok soweit zu zerlegen, dass man den Motor entnehmen kann, dann wäre es auch nicht verkehrt, die Antriebsschnecke neben dem Decoder in ihrer Länge um ein paar Zehntel abzuschleifen, etwa soweit diese über die Motorwelle hinausragt.


Nun zurück zum Thema der roten LEDs. Natürlich kann man diese einfach auslöten oder sonst zerstören, das kommt ja schließlich auch der Vorbildsituation am nächsten. Nachdem diese LEDs nun schon einmal serienmäßig vorhanden sind, wollte ich diese drin lassen und separat an AUX1 bzw. an AUX2 anschließen, um so über die Decoderprogrammierung weitgehend flexibel sein zu können.

Die LEDs sind im Ausgangszustand jeweils an den gegenüberliegenden Fahrzeugenden parallel angeschlossen, konkret die Verbindung zwischen WV (weiß vorne) und RH (rot hinten) erfolgt über die weiße Litze auf der linken Seite (in Fahrtrichtung gesehen, Führerstand 1 bzw. Decoder vorne) und zwischen RV (rot vorne) und WH (weiß hinten) über die entsprechende weiße Litze auf der rechten Fahrzeugseite.
Nun können diese weißen Litzen auf der Platine 1 abgelötet werden, dann bedienen die Lötpunkte 5 und 6 nur noch die weiße bzw. rote LED auf der Fahrzeugseite 1. Pin 5 auf der Platine wird also wie gehabt mit Pin 5 am Decoder verbunden und Pin 6 auf der Platine mit AUX2.
Die beiden nun freien Enden der weißen Litzen werden nun direkt an den Decoder gelötet, Die Litze auf der [rechten] linken Fahrzeugseite (für RH) kommt an AUX1 und die auf der [linken] rechten Fahrzeugseite (für WH) an den noch freien Pin 6 des Decoders.
Hier kommt das o. g. Argument zum Tragen, dass diese weißen Litzen nun zu kurz sind, wenn die Decoder-Anschlußpins sich an der Fahrzeug-Vorderkante befinden. Es ist aber auch kein Problem, diese Litzen zu verlängern, entweder indem man ganz neue einzieht, oder, wenn man die Lok nicht soweit öffnen will, durch Anstückeln etwa im Bereich des Führerstands 1, wo genügend Freiraum dafür vorhanden ist.

Die übrigen Anschlüsse 1 bis 4 erfolgen wie lt Anleitung, da ändert sich nichts. Wer will, kann stattdessen auch die beiden Motoranschlüsse, das sind die beiden werkseitigen Litzen rot+schwarz hinter den Lötpunkten 1+2, auslöten und durch längere (dann sinnvollerweise orange+grau) direkt vom Decoder weg ersetzen, das verringert die Anzahl der auf der kleinen Platine erforderlichen Kabelanschlüsse.

Mir ist es übrigens nicht gelungen, die LEDs unter dem Decoder lt. Anleitung soweit mit Isolierband abzuschirmen, dass kein Streulicht mehr nach unten oder in den Führerstand hinein abstrahlt. Deshalb habe ich mich mit etwas schwarzer Farbe beholfen und die LEDs nun damit rundum, mit Ausnahme der Sollabstrahlfläche zum Lichtleiter hin, abgedunkelt.

Übrigens: Auf dem Foto in #7 ist der Lichtleiter verkehrt herum eingesetzt. Das wurde vom Autor sicher längst bemerkt und an seiner Lok korrigiert, mag jedoch den einen oder anderen Nachbauer irritieren.

Bilder habe ich nun keine angefertigt, denn darauf wäre ohnehin nichts wesentlich Neues zu sehen. Die Änderungen zu den Fotos in #7 und #9 wurden im Text hinreichend erläutert.

Gruß
Horst

Edit:
Etwa in der Textmitte hatte ich, wo es um die Anschlüsse der von der rückwärtigen Seite kommenden weißen Litzen an den Decoder geht, links und rechts verwechselt, das ist natürlich blöd, wenn jemand seine Kabel deshalb falsch anschließt.
Deshalb ist der Text nun korrigiert. Die falschen Angaben stehen (zur Orientierung) in eckigen Klammern, also [rechten] und [linken], wo es richtig jeweils linken und rechten heißen muss. Zwei Sätze zuvor waren die entsprechenden Anschlüsse bereits richtig zugeordnet, wo man den Fehler bereits entsprechend hätte erkennen können. Sorry.

Ich muss mir künftig einfach besser merken, dass links dort ist, wo sich der Daumen rechts befindet...

Hallo Horst,

meinst du das so ???
Es muss richtig (in Fahrtrichtung, von links nach rechts) 361  254 heißen.


Gruss

Thorsten

Die von BoNuss zu diesem Beitrag angefügten Bilder können nur von registrierten Usern gesehen werden - Login

Hallo Thorsten,
ja, genau so.

Aber wenn man es anders herum macht, also wie lt. Betriebsanleitung beschrieben mit 452  163, dann geht dadurch nichts kaputt. Aufgrund der symmetrischen Architektur sind dann _sämtliche_ Anschlüsse vertauscht mit der Folge eben, dass der Decoder die andere Fahrtrichtung, also Führerstand2 voraus, als "vorne" ansieht, mehr nicht.
Für den Analogbetrieb ändert sich dadurch nichts, da ja die Fahrtrichtung durch die Spannungspole + und - auf den beiden Schienensträngen vorgegeben wird.

Gruß
Horst
Hi Horst,

na dann schaffe ich das auch.....


Gruss Thorsten
#16

Hallo Christian,

vielen Dank für die Antwort.

Ich habe wohl im ersten Ansatz zu viel Respekt vor diesem filigranen Modell gehabt. Mit dem größeren Lötkolben war es tatsächlich ganz problemlos den Kondensator zu lösen.

Viele Grüße
Rainer
Hallöchen,

meinen Beitrag in #31 habe ich soeben editiert, weil ich bemerkte, dass dort ein Fehler drin war. Ich hatte im Text einmal rechts mit links verwechselt, als es um die Anschlüsse der von der  rückwärtigen Seite kommenden weißen Litzen am Decoder geht.

Jetzt, nach der Korrektur passt alles. Sorry.

Gruß
Horst
Hallo,

habe erst heute meine EP III-Version erhalten und hier schon länger nicht mehr mitgelesen, weshalb meine Anmerkungen vielleicht schon weiter oben auftauchen Meiner Meinung nach ein absolut ansprechendes Modell.

Ich habe lediglich die Räder, Blindwellen, sowie die Achsstummel rot überlackiert, meine seit längerem wartenden Hammerschmid-Panthos gegen die Originale getauscht und siehe da, alles ward gut.

Jetzt noch vorne zugerüstet und ab geht die Fahrt. Aber ja, natürlich habe ich vorher noch einen D&H 05-er (RMX-Ausführung) reingebaut und, weil ich auf das Rotlicht nicht ganz verzichten möchte, dieses entkoppelt und auf die beiden AUX-Ausgänge gelegt. Entsprechend programmiert, läuft das Schätzchen jetzt mit zuschaltbarem, auf Wunsch gegen Weiß wechselndem roten Schlusslicht. Und, bei Nichtgebrauch/-Gefallen, wird es einfach mit F1 abgeschaltet (fahre SX2).

Nein, Bilder habe ich nicht gemacht und alles mit bunten (TAMS) 0,01mm Lackdrätchen verkabelt. Keine große Hexerei!!!

LG

Woffi  
Hallo nochmals,

man mag es kaum glauben, aber in dem Winzling waren tatsächlich noch 12 Gramm Blei unter zu bringen und siehe da, die Stromabnahme kommt noch etwas zuverlässiger. In einem der Führerstände dürften auch noch ca. 6 Stück der winzigen Pufferkondensatoren von Carsten unterzubringen sein, wenn man die beiden Drosseln entfern und mit Draht überbrückt.

Nicht auszudenken, wie das Modell mit einem kleinen Faulhaber laufen dürfte. Ich bin sicher, die bei SB sind schon dran...

Gruß

Woffi
Hallo,

ich habe heute meine Lok umgebaut und muss sagen: Ein gegenüber derben Flüchen tolerantes Umfeld ist dabei sehr hilfreich.

Photos habe ich keine, im Thread gibt es ja genug. Die Ausführungen von Horst (#31) bezüglich der Verkabelung waren sehr hilfreich, da musste ich nicht selbst suchen. Eingebaut habe ich einen Tran DCX76, Bestückungsseite nach Unten, Anschlüsse in Richtung Schnittstelle. Damit liegen die Lötpunkte für Aux1/2 an der Schnecke und die Drähte von der anderen Lokseite müssen nicht verlängert werden. Die Kabel zur Schnittstelle habe ich auf knapp 1cm und bei Bedarf noch weniger gekürzt und per Lötzinn abisoliert. Die Kabelei liegt damit unter dem Decoder, der Decoder liegt auf Schneckenseite auf. Auf diese Weise konnte ich die originale LED-Abdeckung weiter verwenden. Dummerweise blockiert die Kupplungskinematik jetzt leicht - das ist aber in Ordnung, bevor ich die Lok nochmal aufmache, kann ich damit leben. Auf der anderen Lokseite habe ich noch etwas Blei in den dort vorhandenen Decodereinbauraum geklebt (danke Woffi für den Hinweis), Pufferkondensatoren habe ich keine eingebaut.

Grüße,
RF
Glück auf zusammen,

zum separaten Anschluss der LEDs aus FS2:
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Hier kommt das o. g. Argument zum Tragen, dass diese weißen Litzen nun zu kurz sind


Bei einem D&H PD10MU (vgl. DH10C-3)  liegen die Pads für AUX1 und AUX2 ggü. der Anschlussseite. Die vorhandenen Kabel sind damit dann lang genug.

Im übrigen ist der Decoder etwas länger und breiter als Hobbytrain für den Einbau empfiehlt. Er ist jedoch deutlich flacher und kann damit sogar noch auf der LED-Abdeckung platziert werden.

Gruß Felix B.


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