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FKS-Modellbau Gerd Gehrmann

THEMA: Neues Steuerungssystem für analog und (Teil2)

THEMA: Neues Steuerungssystem für analog und (Teil2)
Startbeitrag
teppichbahner - 21.11.14 14:19
Fortsetzung von:
http://www.1zu160.net/scripte/forum/forum_show.php?id=801761

Zitat

es ist wirklich schade zu hören, dass eine Idee mit viel Potential (noch) nicht umgesetzt wird.



Ich sehe das nicht so! Es gibt mit ESTWGJ und G&R zwei gut funktionierende Systeme. Des weiteren existiert mit SRCP ein offenes Protokoll, an dem alle möglichen Digitalkomponenten betrieben werden können. Letztlich, so meine Einschätzung, fehlt es in der Tat nur in dem letzten, aber technisch eher kleinen Schritt, mal alles vorhandene zusammenzubringen. Ich kenne zumindest eine große Anlage die mit SRCP und damals "SpDrS60 für Linux" gut funktioniert. Es wäre natürlich schön, wenn die Entwicklung von "Anwendungen" oberhalb von SRCP etwas Fahrt aufnehmen würde. SpDrS60 für Linux ist ja ein wenig in die Jahre gekommen und auch für viele nicht der vollständige Ansatz.

Zitat

ich denke, das "betriebssystemunabhängig" bezieht sich auf die Steuerungssoftware. Da die im Browser läuft, ist sie wirklich unabhängig vom eingesetzten OS. Das würde ich denen nichtmal ankreiden, da hast eher du was fehlinterpretiert :)



Die Steuerungssoftware läuft bei Alan auf dem Brain. Der Browser vermittelt nur den Zugang zum "Benutzerinterface", welches ebenfalls auf dem Brain läuft. Die Ausgaben des Benutzerinterfaces zeigt der Browser dann nur noch an. Insofern ist die Steuerungssoftware nicht betriebssystemunabhängig sondern die Anzeige und Bedienung erfolgt mittels Webbrowser.

Das ist aber auch ein uralter Hut! Unix Systeme nutzen seit Urzeiten den X-Server. Diese stellen eine einheitliche Schnittstelle zur Darstellung von Bildinhalten zur Verfügung. Jeder X-Server kann beliebig viele Grafikausgaben ( z.B. Bildschirme ) anzeigen. Jede grafische Anwendung eines Unix-Systems kann dann auf einem oder mehreren beliebigen Bildschirmen Ausgaben erzeugen und Bedienereignisse ( Tasten, Maus, Touch usw. ) Eingaben annehmen. X-Server sind auch auf allen gängigen Betriebssystemen vorhanden. Es braucht da auch keine Steuerungssoftware auf einem Betriebssystem und keine Installation von Programmen, natürlich muß der XServer genauso wie der Browser installiert sein. Hier wird dann halt ein X-Server statt eines Webbrowsers gestartet. Fertig! Also alles nichts neues!

Ein anderer schon seit Jahren funktionierender Ansatz ist die Nutzung von Browser-Plugins zur Darstellung spezifischer Formate, wie sie dann von einigen Bibliotheken bereitgestellt werden. TCL/TK kann zum Beispiel auch auf vielen Browsern laufen. Da würde dann sogar die Anwendung auf dem Browser ausgeführt und nicht nur die Ein-Ausgabe dort abgewickelt werden.

Wie auch immer.... hatten wir schon

###############

Für mich bleibt aber irgendwie eine Frage offen:

Gibt es "den typischen Modellbahner", für den man EINE Software/Hardware bauen kann? Ich denke viel mehr, wir sind alle so unterschiedlich, was unsere Zielsetzung für eine Steuerung einer Anlage angeht. Die einen wollen mit 2 Drähten am Gleis losspielen, die anderen bauen sich komplette Stellwerke nach. Dazwischen gibt es alles! Von Kippschalter-Stellwerken mit Z-Schaltung und Einzelgleisisolierung, mit und ohne Freimeldung. Dann alle Mischbetriebsformen des Digital- und Analogbetriebs usw. Zentrale und dezentrale Steuerungssystem, Dekoder am Gleis und in den Fahrzeugen. Genauso auf der Seite der Signal-, Weichen- und Lichtsteuerung ( und was sonst noch alles ) Von einzeln verdrahtet bis zu Bussteuerungen aller Art.

Nach meiner! Meinung kann hier nur dann eine "Vereinheitlichung" stattfinden, wenn alle Aspekte gleichzeitig Berücksichtigung finden würden. Spätestens bei Preis- und Funktionsumfang steht man immer auf der einen oder anderen Seite.

Was ein Hersteller oder aber eine Open-Source-Lösung aber jederzeit könnte, wäre die Vereinbarung eines Standards an der jeweiligen Stelle. Das könnten Frameworks für Stellwerkssoftware sein, das könnten Bibliotheken für grafische Ausgaben sein, daß könnten Webserver-Komponenten sein. Jeder Anwender könnte sich dann aus diesem Baukasten selber was zusammenstellen, was dann seine Wünsche widerspiegelt.

Und eben deswegen glaube ich nicht an die Möglichkeit einer "Eierlegenden Wollmilchsau". Es gibt nicht den einen Modellbahner und auch nicht die Mehrheit, die sich auf eine Lösung einschwören würde. Spätestens beim Preis ist Ende. Selbst Analog/Dcc/Sx usw. existieren nach wie vor nebeneinander. Dann kommt noch BiDi und Co usw. Da einen Deckel drauf zu kriegen, ist nach meiner Meinung gar nicht möglich und vor allem auch nicht nötig! Denn heute existierende Systeme erfüllen eigentlich schon jeden Wunsch. Man muß sie eben individuell kombinieren

Gruß
Klaus






Hoppla- Kann man das Produkt schon kaufen?
Bitte, stoppt dieses Thema. Es ist müßig, über ungelegte Eier zu gackern.

Wenn der Hersteller nicht in der Lage ist, sein Produkt verständlich zu präsentieren und auf Nachfrage in Argumentationsnotstand gerät, wird wohl nicht viel dahinter sein. Das ist im konkreten Fall besonders verwunderlich, da bei Kleinunternehmen häufig der Chef, evtl. zusammen mit seinem Entwickler, selbst am Stand steht.

Grüße, Peter W.
@Carten im ersten Thread #101: http://www.1zu160.net/scripte/forum/forum_show.php?id=801761#aw101

"Betriebsystemunabhängig" ist die Steuerungssoftware nicht wirklich, denn die läuft ja auf Brain. Nur die Bedienknöpfe der Steuerungssoftware lassen sich in jedem Browser darstellen und verwenden.
Damit ist das ein durchaus geschlossenes System und vom Prinzip her nichts anderes als jede andere Zentrale, z.B. ne Z21.

Offenbar ist dann der Anschluss der anderen Bausteine einfacher. Das könnte ich mir schon vorstellen. Was die dann aber konkret leisten, ist noch nicht wirklich bekannt, oder?


Wenn es stimmt, dass die Steuermöglichkeiten eher eingeschränkt sein sollten nach dem Motto: Hauptsache einfach, dann wäre das System für mich nur interessant, wenn es 1.) preisgünstig wäre und 2.) Brain auch umgangen werden könnte, um alternative Steuerprogramme nutzen zu können.
Ich glaube aber nicht, dass das sinnvoll und preisgünstig möglich sein wird.

Warten wirs ab, vielleicht kann man ja eines Tages tatsächlich etwas davon kaufen und jemand probiert es mal im real-life aus.......

Gruß
Lars
Hallo Roland alias Trainworld,

ich muss schon sagen: Erstaunlich, dass du dafür Google bemühen musstest, denn diese Feststellung habe ich bereits im Beitrag 7 des ersten Threats gemacht: http://www.1zu160.net/scripte/forum/forum_show.php?id=801761#aw7

Dass sich Firmen wie Siemens u.s.w. nich in den Modellbahnmarkt gestürzt haben, mag damit zu tun haben, dass man hier nicht ausreichen Gewinnpotential sieht. Grundsätzlich finde ich die Vorgehensweise nicht verwerflich, wenn Vater Staat diese Möglichkeiten der Förderung bietet, sollte man sie nutzen. Nicht der Nutzer von Möglichkeiten ist hier der Unmoralische sondern der, der diese Förderungen schafft!
Ich stehe der Idee jedenfalls positiv gegenüber auch wenn die jetzigen Werbe und Messeauftritte nicht sehr produktiv sind. Sie sind möglicherweise einem an die Förderung gekoppelten Zeitplan geschuldet.
Natürlich kann das Projekt ALan auch eine Steuergeld-Luftblase sein, aber ich hoffe mal positiv.

Jens
Hallo,

der Bericht von Klaus klingt nicht sooo wahnsinnig bahnbrechend …

Die Steuerung ist nicht exklusiv für Mobazwecke entwickelt worden, sondern für industrielle Zwecke. Konnte ich vor Wochen auf der Herstellerwebseite lesen, als erstmals von der Steuerung hier berichtet wurde. Alan ist offenbar nur eine spezifische Anwendung dieser Steuerung. Insofern haltet euch mal nicht so sehr an der Förderung mit Bundesmitteln fest. Solche Förderprogramme sind völlig normal und in anderen Bereichen mag diese Steuerung interessant sein.

Schöne Grüße, Carsten


PS: Mir scheint Alan eher was für den »Märklinisten« zu sein, dem es in erster Linie auf viel Spielwert ankommt und Vorbildnähe nicht so wichtig ist. (Ganz wertfrei gemeint!)
@4, Jens...

Hallo Jens,

du hast recht, Asche auf mein Haupt... - die Anfänge des Threads hatte ich nur überflogen und dein Posting dabei überlesen.

Und, nein, ist ist vielleicht etwas flasch rübergekommen in meinem Posting... - ich habe durchaus nichts gegen Innovationen, die dann mit Steuergeldern eine Chance auf Verwirklichung erhalten. Schon gar nicht im Modellbahnbereich, der ansonsten oft weitgehend an der Mehrheit der Bevölkerung inzwischen "vorbeigeht".

Meine Bedenken gingen eher in die Richtung, daß mit einer gewissen Schlitzohrigkeit *g* hier ein "neues" Bussystem neben den altbekannten und zahlreich vertretenen Herstellern am Markt positioniert werden soll. Und da sowas Geld und Promotion kostet, wird das "abgemildert", indem man die Modellbahner "vorschiebt" und das ganze als "Innovation" verkauft. Soweit könnte es uns ja durchaus noch egal sein, wenn durch diese "Symbiose" Schwung in den "Modellbahnerladen" kommt. Meine Befürchtungen gehen eher dahin, daß die, die sich darauf einlassen, irgendwann im Regen stehen werden, wenn das eigentliche Industrie-Alan vom Markt angenommen wird und das große Geld winkt. Da wird es dann mit den Brosamen eines kleinen Marktes mit Entwicklungen, Support, etc. ganz schnell vorbei sein. Es besteht dann nämlich kein Anreiz mehr, Resourcen für die paar Kröten einiger Modellbahner freizustellen...

meint grüssend
Roland
Guten Tag,

zu dem ständigen "Hatten wir schon...",
also grundsätzlich ist an dem Ansatz bereits vorhandene und erprobte Konzepte zu etwas Neuem zu verbinden nichts negatives sondern das ist die seit Jahrzehnten in Wissenschaft und Forschung erfolgreichste Vorgangsweise. Mit diesem Konzept flogen die Amerikaner unter Brauns Leitung auch auf den Mond nachdem ihre eigenen "innovativeren" und "moderneren" Ansätze alle kläglich gescheitert waren ;)

Die Kunst besteht nicht darin irgendetwas wirklich völlig Neues zu erfinden sondern vorhandenes und erprobtes sinnvoll so zu kombinieren, daß damit neue Lösungen entstehen und gerade das ist halt nachdem was teppichbahner im alten Thema unter #92 berichtete nun stark zu bezweifeln.
Sieht tatsächlich eher so aus als wüßten die selbst noch nicht so recht was sie nun wie wollen und überließen die Details dem Kunden zum Selbsprogrammieren wobei sie dann gleichzeitig versuchen dies wiederum einzuschränken und zu reglementieren da sie wohl zurecht fürchten ansonsten selbst bald überflüssig zu werden.

Unter den Rahmenbedingungen seh ich dann allerdings auch wenig Zukunft für das Projekt.

Gruß,
blauer-blitz
Wenn das eine Schlüsselfertige Lösung ist, die mit der GPL lizensierte Softwarekomponenten anwendet, dann wird wohl jemand so bald das Produkt verfügbar ist, mit Hilfe der FSF einen Brief an die Firma schreiben. Ob sie es selber vorher einsehen was modern und innovativ ist?

Gruß,
Harald.
Zitat - Antwort-Nr.: 2 | Name:

Wenn der Hersteller nicht in der Lage ist, sein Produkt verständlich zu präsentieren und auf Nachfrage in Argumentationsnotstand gerät, wird wohl nicht viel dahinter sein. Das ist im konkreten Fall besonders verwunderlich, da bei Kleinunternehmen häufig der Chef, evtl. zusammen mit seinem Entwickler, selbst am Stand steht.



Das kann ich so nicht bestätigen. Ich war am Freitag auf der IMA und habe mich ausführlich über ALAN informiert. Der von Dir vermisste Chef war anwesend, und ich konnte eine ganze Reihe von Fragen klären.

So ist es richtig, dass ALAN vom Grundkonzept her durchaus mit der MpC von G+R vergleichbar ist. Herr Gauglers meinte, nachdem ich davon erzählte, ungefähr 20 Jahre lang eine MpC betrieben zu haben, dass ich da beste Voraussetzungen für einen problemlosen Übergang hätte. Das hat mich, nachdem ich mir das Konzept hatte erklären lassen, auch nicht mehr überrascht.

Man konnte an der scheinbar antiquierten Vorführanlage mit Märklin-M-Gleis erkennen, wer als primäre Zielgruppe angesprochen werden soll. Insofern hat auch der Vorführer sich exakt auf diese Gruppe eingestellt und sie nicht mit technischen Details überfordert. Wer aus diesem Modellbahner-Kreis an eine moderne Steuerung denkt, mit der er ohne großen Aufwand analog Mehrzugbetrieb machen kann, der liegt hier nicht falsch. Opa konnte jedenfalls erkennen, dass er seinen Enkel mit Hilfe eines Smartphones oder eines Tablets für seine olle Märklinanlage erwärmen könnte.

Ein weiterer Hinweis auf diese Zielrichtung war m. E. folgender: Der bekannte Messeschreck in Person eines allwissenden Modellbahners trat dort auf und erklärte, dass er eine Viessmann-Zentrale betreibe, alles top funktionieren würde usw. Gauglers' Antwort: Wenn Sie heute eine Lösung haben, mit der Sie voll zufrieden sind, dann sollten Sie dabei bleiben.

Und so ist es wohl auch: Ein Umstieg von einer Digital-Lösung mit vielen BM, Weichendecodern und einer Steuerungs-SW wie z. B. TrainController wäre kontraproduktiv. Es wurde klar gesagt, dass es keinen Sinn mache, ALAN auf ein vorhandenes Digitalsystem aufzupfropfen.

Wer daran denkt, eine größere Anlage auf Digital umzurüsten, aber keinen Lust oder kein Geld dazu hat, eine Unzahl analoger Loks umzurüsten, der hat (demnächst) mit ALAN ein interessantes System; denn er könnte neue Loks direkt digital erwerben, seine alten Loks aber parallel weiter betreiben.

Nach Aussage Gauglers soll das System Anfang 2015 käuflich zu erwerben sein. Die Kosten für eine Grundausrüstung sollen auch nicht höher liegen, als für eine herkömmliche Digitalzentrale des gehobenen Genres.

Warten wir also ab, was demnächst angeboten werden wird.

Gruß
K.U.Müller
Hallo Klaus, ich nehme Bezug auf Deinen ausführlichen Bericht aus dem 1. thread.

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Bei Analog- oder Mischbetrieb verkabelt man, wie bei jedem anderen System auch, alles einzeln, ordnet alles einem Gleisplan zu und gewinnt erst einmal nichts. Bei G&R hätte man nun bereits komplette Fahrstraßenlogik, inklusive Signale usw.



Vorweg: Ich war ein begeisterter MpC-Anwender und sehe die MpC auch heute noch von der Konzeption her als wegweisend an. G+R waren einmal die Pioniere auf diesem Gebiet, was die Fachpresse leider totschwieg. Aber die Hardwarevoraussetzungen sind heute suboptimal und Assembler als Programmiersprache lässt die Portierung auf WIN vermutlich als nicht wirtschaftlich erscheinen.

Was die Verkabelung angeht: Das mag für die Anlagenseite stimmen, aber für die Zentrale keineswegs. Wer einmal eine MpC für eine größere Anlage im 19"-Rahmen verdrahtet hat (mit "drahtiger" Zuordnung der BM zu den Blöcken per Lötkolben auf relativ kleine Lötpunkte und weiterer Verdrahtung von Steuerstrom, Fahrstrom, Steuersignalen usw.), weiß, wovon ich hier spreche. Ich habe meine MpC im Laufe der Jahre 3 Mal neu verdrahtet, bis sie endlich einigermaßen sauber aussah. Und Lücken bei den Steckkarten sollten auch nicht auftreten; denn die Block-Nr. wird z. B. durch ihren Steckplatz im Rahmen bestimmt. Wenn man später weitere Blöcke hinzunimmt, dann ist die Reihenfolge gestört. Mir hat ein guter Freund damit geholfen, dass er mir ein paar funktionslose Steckkarten gelötet hat, die sozusagen als Platzhalter im Rahmen für künftige Erweiterungen saßen.

Dass die MpC (leider) nur auf DOS läuft, hat mich lange Zeit auch nicht gestört, aber ich habe mich irgendwann gefragt, wo neue Kunden - namentlich jüngere - herkommen sollen, die nicht einmal mehr wissen, was DOS ist, geschweige denn, dass sie die Oberfläche akzeptieren würden. Und ohne neue Kunden stirbt vermutlich jedes System mittelfristig.

Die Frage der Oberfläche wurde vor ein paar Jahren grafisch und funktional durchaus gut gelöst, indem ein engagierter Mobahner, der zugleich Systeme entwickeln kann, das sogenannte Bildschirmstellwerk auf Basis WIN hinzuentwickelte. Allerdings muss man entweder auf einem WIN-Rechner (mit ISA-Schnittstelle!!) die MpC im DOS-Fenster laufen lassen und mit einem virtuellen COM-Port agieren, oder man verbindet die olle DOS-Möhre mittels Nullmodemkabel mit dem WIN Rechner, der dann seine Daten mit dem DOS-Rechner austauscht.

Was Fahrstraßen angeht: Bei ALAN sagte man mir, dass die ebenfalls eingerichtet werden könnten (wie will man auch sonst automatischen Betrieb machen?). Auch bei der MpC muss ich die Fahrstraßen - und zwar mühsam - eintippen, indem ich jede einzelne Weiche in der Straße aufzähle und dazu angebe, ob sie abzweigend oder gerade liegen muss. In der dazugehörigen Eingabemaske gibt man dann noch die Signal-Nr. und die Signalstellung an. Das ist natürlich bei Programmen wie TrainController einfacher: Man definiert eine Fahrstraße durch Anklicken der Grafik.

Was Aussage angeht, ALAN sei betriebssystemunabhängig: Diese Aussage stimmt; denn es ist egal, ob es sich um WIN, MacOS oder Unix handelt. Der Browser empfängt von der Zentrale seine "Bilder" und sendet seine Eingaben an die Zentrale. Den Anwender interessiert sicher nicht, welches Betriebssystem in der Zentrale werkelt. Ich habe oben bereits geschrieben, welche Zielgruppe offensichtlich angesprochen werden soll, und das sind ganz sicher keine Mobahner, die offene Schnittstellen benötigen oder selbst etwas programmieren wollen.

Was ALAN noch unterscheidet: Wer MpC fährt, muss zwingend einen PC haben und darüber seine Anlage steuern. Einen Handregler gibt es nicht. Wer ALAN benutzen wird, kann mit einem Smartphon loslegen.

Gruß
K.U.Müller

Zitat

Wer einmal eine MpC für eine größere Anlage im 19"-Rahmen verdrahtet hat (mit "drahtiger" Zuordnung der BM zu den Blöcken per Lötkolben auf relativ kleine Lötpunkte und weiterer Verdrahtung von Steuerstrom, Fahrstrom, Steuersignalen usw.), weiß, wovon ich hier spreche.



Es gibt doch da auch nur 2 Optionen, zumindest sehe ich keine weitere:

Entweder jeder Fahrstromausgang hat schon fest einen Belegtmelder eingebaut oder man muß einen Belegtmelder zu einem Fahrstromausgang per Draht zuordnen. Beides hat Vor- und Nachteile. Ob das bei Alan mechanisch besser gelöst ist, kann ich nicht sagen. Aber der Drahtverhau, welcher unter der Demo-Anlage zu sehen war, war alles andere als strukturiert. Auch hier scheint mir der "zentrale" Ansatz von Alan eher ungeeignet zu sein.

Zitat

Dass die MpC (leider) nur auf DOS läuft, hat mich lange Zeit auch nicht gestört, aber ich habe mich irgendwann gefragt, wo neue Kunden - namentlich jüngere - herkommen sollen, die nicht einmal mehr wissen, was DOS ist, geschweige denn, dass sie die Oberfläche akzeptieren würden. Und ohne neue Kunden stirbt vermutlich jedes System mittelfristig.



Was bei G&R der Dos-PC ist, ist bei Alan das "Brain". Insofern finde ich,  daß der Vergleich hinkt. Während ich den Dos PC auch heute noch bekommen kann, auch mit ISA-Karten-Slot als Industrie-PC, allerdings für sehr viel Geld ( Retro-Zuschlag ), so wird das ggf. mit dem Brain nicht so sein. Bei Alan muß ich eben genau die Hardware nehmen, die mir der Hersteller liefert. Auf G&R übertragen würde das heißen, daß ich den Rechner auch von G&R bekomme. Ist das nun die bessere Lösung?

Ich sehe da eher ein großes Problem: Eine Moba-Steuerung wird man doch vielleicht mehrere Jahrzehnte einsetzen wollen. Die Lebensdauer einer Analge ist doch im Vergleich zu PC Komponenten eher sehr groß. Ob bei einem Defekt des Brains auch in 10 oder 15 Jahren Ersatz geliefert werden kann? Bei den heutigen Abkündigungszeiten bei Prozessoren und Speichern glaub ich nicht daran! Was ich ebenso kritisch sehe ist die Lebensdauer heutiger CPU-Systeme im generellen. Das geht schon mit Flash-Speicher los. Der hat einfach eine begrenzte Lebensdauer, gerade wenn die Löschzyklen hoch sind. Wie ist das Brain programmiert? Ist es langlebig?

Zitat

Die Frage der Oberfläche wurde vor ein paar Jahren grafisch und funktional durchaus gut gelöst, indem ein engagierter Mobahner, der zugleich Systeme entwickeln kann, das sogenannte Bildschirmstellwerk auf Basis WIN hinzuentwickelte. Allerdings muss man entweder auf einem WIN-Rechner (mit ISA-Schnittstelle!!) die MpC im DOS-Fenster laufen lassen und mit einem virtuellen COM-Port agieren, oder man verbindet die olle DOS-Möhre mittels Nullmodemkabel mit dem WIN Rechner, der dann seine Daten mit dem DOS-Rechner austauscht.



Und an der Stelle wo hier der Windows-Rechner steht, steht bei Alan eben der Browser. Ob nun Nullmodem oder WLAN ist ja nur noch ein kleiner Schritt. Die Oberfläche von G&R dann auch per WLAN auf modernere Geräte zu portieren oder eben auf einen Web-Interface, scheint mir jedenfalls nicht unmöglich. Ob das jemand noch macht, weiß ich nicht. Aber technisch gibt es keinen Grund, das nicht zu tun und der Aufwand hält sich sicherlich in Grenzen. Ohnehin wären wir hier wieder bei der Definition von Standards. Warum nicht eben genau an dieser Stelle EIN Protokoll für alles. Dann könnte man jede Steuerung an jede Oberfläche binden. Dann müßte man nicht ein Komplettpaket haben müssen sondern könnte zusammenstellen, was man gerne hätte.

Zitat

Was Aussage angeht, ALAN sei betriebssystemunabhängig: Diese Aussage stimmt;



Ich sehe das genau anders rum. Alan ist vom Brain abhängig. Genau eine Hardware mit genau einer Software. Nur die Darstellung erfolgt auf einem Webbrowser. Das könnte G&R, wie oben beschrieben, auch. In der Tat hat Alan da aber natürlich erst mal die Nase vorn. Das blöde ist nur, daß es hinter der Weboberfläche offenbar, für meinen Geschmack und im Vergleich zu G&R, quasi keine Funktionalität gibt. Schöne Bilder auf jedem Browser, aber eben keine Stellwerkslogik... Aber Du schreibst ja, daß es bei G&R auch nicht wirklich diese Logik gibt, wenn man Fahrwege selbst zusammenstellen muß. Da dachte ich, die könnten mehr... Da werde ich ja richtig stolz auf meine Steuerung, wo ich nur Stelltischsymbole plaziere und der Rest passiert automatisch

Haben Sie Dir auf der Messe gezeigt wie die Blocklogik anzuwenden ist? Mich würde mal interessieren, ob man da auch jeden einzelnen Fahrweg "zuordnen" muß, womöglich noch in Tabellen.

Ich warte mal auf den ersten Verdrahtungsplan einer realen Anlage mit Alan-Steuerung. Was dann noch einfach ist, wird sich schnell zeigen. Und gespannt bin ich auf die ersten Anwenderberichte, wenn das Produkt das erste mal die Realität erblickt.

Ein Gutes hat es auf jeden Fall: Es tut sich mal was im Markt

Gruß
Klaus




So Leute,
dann lassen wir uns doch einmal überraschen.

Lt. Hr. Gaugler soll ALAN noch im Weihnachtsendgeschäft (2014 !!!) verfügbar sein und dann werden auch Preise genannt.

hajo
Zitat - Antwort-Nr.: 11 | Name:

Entweder jeder Fahrstromausgang hat schon fest einen Belegtmelder eingebaut oder man muß einen Belegtmelder zu einem Fahrstromausgang per Draht zuordnen.



Ich meinte nicht die Verdrahtung von der Schiene zur Steuerung - hier muss man bei der MpC löten, bei ALAN hat man den Stecker. Warum G+R das nie realisiert haben, weiß ich auch nicht. Ich meinte vielmehr den nicht unerheblichen und fehleranfälligen internen Verdrahtungsaufwand an der Steuerungs-HW der MpC, um BM mit Blöcken in Verbindung zu bringen. Bei ALAN wird auf Steuerungsseite nichts "gefummelt".

Zitat - Antwort-Nr.: 11 | Name:

ch sehe das genau anders rum. Alan ist vom Brain abhängig. Genau eine Hardware mit genau einer Software.



Das ist richtig, beide Systeme sind proprietär.
Ich sehe das aus dem Blickwinkel der Zielgruppe. Die bekommen bei ALAN ein Kästchen, nehmen ihr iphone und müssen sich um die Installation eines Programmes nicht kümmern. Ich könnte mir vorstellen, dass dies den Opa mit M-Gleis-Anlage eher überzeugt. Aber ob die Marketing-Rechnung aufgehen wird, muss sich noch zeigen.

Zitat - Antwort-Nr.: 11 | Name:

Ob bei einem Defekt des Brains auch in 10 oder 15 Jahren Ersatz geliefert werden kann?



Solange der Hersteller noch lebt, denke ich, das wird in irgendeiner Weise möglich sein. Falls der Hersteller nicht mehr existiert, ist die box-Lösung möglicherweise nicht so gut.

Zitat - Antwort-Nr.: 11 | Name:

Haben Sie Dir auf der Messe gezeigt wie die Blocklogik anzuwenden ist? Mich würde mal interessieren, ob man da auch jeden einzelnen Fahrweg "zuordnen" muß, womöglich noch in Tabellen.



Soweit ich es verstanden habe, wird ja ein Gleisbild erzeugt, Inwieweit hier die jeweiligen Blöcke automatisch übernommen werden, weiß ich nicht. Normalerweise müsste man wohl eintragen, welches Gleissegment welchen Block repräsentiert, zumindest kann ich mir derzeit nicht vorstellen, woher das Programm die Information nehmen sollte. Hier waren die Informationen unscharf.

Gruß
K.U.Müller

Hallo,

ich habe mich per Email an ToyTec gewendet und eine recht ausführliche Antwort erhalten.

Richtig ist, dass man auf die jüngere Smartphone-Generation zielt weniger auf 'uns' eingefleischte Hobbybahner. Da macht ALAN durchaus Sinn. Opas alte MoBa wird über ALAN glatt zum Hit, da man hier mit Smartphone, Tablett und Co. Etwas bewegen kann. Das erklärt zum einen den Drahtverhau und zum anderen stellt es die Zielgruppe klar.
Dass dieses System durchaus Potential hat und sehr wahrscheinlich mit seinen Kunden mit wächst, steht für mich außer Frage.
Wie die - überschaubare - Hardwareseite auf verschiedene Möglichkeiten eingeht (Brick für Servos, Base mit weniger Steckplätzen für Modulbahner, Standard-Brick mit zwei Richtungsabhängigen Signalausgängen....) wird sich zeigen. Alles in allem halte ich die Idee nach wie vor für gut, das System für sehr ausbaufähig und den Gedanken an den Nachwuchs kann man nur unterstützen. Es ist das bislang einzige System, dass das gefahrlose nebeneinander von analog und digital auf einer Anlage vorsieht.

Jens
Hallo Jens,

wenn Du das für eine ausführliche Antwort hältst. Ich sehe hier keine neuen Informationen.
Die neuen Medien funktionieren auch bereits bei der Z21/z21 oder einer PC-gesteuerten Analogbahn. Hier kann ich mir auch den aufwendigen Umbau sparen.

Gefahrlos wirst Du auch auf einer "Alan-Anlage" nicht eine Analoglok auf einen "Digitalblock" fahren können.

Gruß Thomas
Zitat - Antwort-Nr.: 15 | Name:

Hier kann ich mir auch den aufwendigen Umbau sparen.



Ich hatte es ja weiter oben unter @9 geschrieben und Jens wies auch darauf hin: Die Zielgruppe sind offenbar Mobahner, die ältere Anlage konventionell mit Trafos und ggf. Schaltern fahren. Für die findet kein aufwändiger Umbau statt, die machen allenfalls ihre Anlage enkeltauglich.

Gruß
K.U.Müller
Hallo Karl,

muss ich bei Alan nicht die Trafos und die Schalter durch das "Alan-System" ersetzen?

Ich bin verwirrt.

Gruß Thomas
Na klar mußt Du alles umbauen. Wenn vorher das Gleis direkt an einem Stelltisch mit z.B. Z-Schaltung hing, dann mußt da alles an die Alan Boxen anschließen. Das gleiche für Signale/Weichen/Lampen. Wie soll das ohne gehen?

Und wenn vorher die Anlage "nur" Digital war, also genau 2 Drähte an der ganzen Anlage, dann wird mit Automatik-Betrieb mal nichts ohne Umbau. Denn ohne irgendeine Art von Rückmeldung gehts es halt nicht.

Aber ist das wirklich die Frage? Wunder kann Alan genausowenig wie jedes andere System.

Von daher ist alles eben einfach "einfach"

Gruß
Klaus
Hallo HIWI,

du gehörst mit deiner volldigitalen Anlage auch nicht zur Zielgruppe - allein deshalb entfällt bei Dir der aufwändige Umbau.
Mit der analogen Lok im digitalen Block hast du natürlich Recht. Aber ALAN passt darauf auf - soweit es das kann - dass eine Analoge Lok erst dann in den nächsten Block fàhrt, wenn dieser frei ist. Natürlich kann man manuell jedes System aushebeln.
Das du den Hintergrund von ALAN  nicht verstehst/erkennst bedeutet nicht, dass es sinnlos ist. Die z21 ist ein dcc-Digitalsystem - ALAN ist ein universelles Modellbahnsteuereungssystem, das in allen Welten Zuhause ist. Es soll die vorhandenen Digitalsysteme weder ersetzen noch ergänzen sondern hauptsächlich ältere vorhandene MOBAs durch eine zeitgemäße Steuerung wieder interessant machen.
Und übrigens: Auf deiner Z21-MoBa würde eine analoge Lok auch abrauchen...

Jens
Hallo zusammen,

mein Fazit: Alan ist keine "eierlegende Wollmilchsau", wie die Werbung verspricht.

Gruß Thomas
Ihr Guten,

korrigiert mich, aber sehe ich das richtig, dass die ganzseitigen Anzeigen von ALAN in den jüngsten Ausgaben von "N-Bahn Magazin" und "N Time!" NICHT mehr zu finden waren?

Gute Grüße,
Rainer
Also ich habe auch nichts gesehen. Es ist erstaunlich schnell wieder ruhig um Alan geworden.

Gruß Andreas
Foerdermittel aufgebraucht ?

Juergen H.
Boah, Leute,

das ist ja schon fast Rufmord was ihr hier veranstaltet. Bei ToyTec ist man noch nicht soweit, wie man gerne möchte. Gerne hätten sie die ersten Sets zum Weihnachtsgeschäft auf den Markt gebracht. Ist in der MoBa-Branche aber sonst noch nie passiert (Liefertermine, Rautenhaus PC-Zentrale 2.0, .....).
Vielleicht haben sie den letzten Feinschliff schlicht unterschätzt, wer weiß das schon. Nicht zuletzt wegen den Kommentaren hier im Forum hat man die Werbung ausgesetzt, als man feststellen musste, dass der Wunschtermin zum Weihnachtsgeschäft nicht gehalten werden konnte. Aber das ist dann auch nicht richtig. Ich bin mal einfach optimistisch, denn ich sehe nach wie vor Die Möglichkeiten, die in dieser Idee stecken - auch wenn sie nicht alle von Anfang an umgesetzt sind.

Jens

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Ist in der MoBa-Branche aber sonst noch nie passiert (Liefertermine, Rautenhaus PC-Zentrale 2.0, .....).



Ja Jens,

irgendwann einmal werden Weihnachtswünsche wahr

hajo
Hallo,
Zitat

Nicht zuletzt wegen den Kommentaren hier im Forum hat man die Werbung ausgesetzt


das sollte doch kein Grund zur Beunruhigung sein
Das eingesparte Geld kann so leichter in Forschung,
Entwicklung und Produktion gesteckt werden

Gruß
Roland
Hi,
Zitat - Antwort-Nr.: 24 | Name: xenayoo

Nicht zuletzt wegen den Kommentaren hier im Forum hat man die Werbung ausgesetzt ...


Wenn der Hersteller also ganz offensichtlich hier mitliest, dann wäre es doch ein Leichtes und auch fair den interessierten Forumsmitgliedern gegenüber gewesen, wenn hier ein paar Zeilen zum Stand der Dinge geschrieben worden wären.
mfg ntrail
Hallo alle Miteinander
Zu 24.
Vollkommen richtig.
Alles unqualifiziert was hier von sich gegeben wird.
Kehrt erst mal den Dreck vor eurer eigenen Haustüre.
Das Forum hier verkommt zu einer Plattform der ewig Gestrigen und Besserwisser.
Immer weiter so.
Und wenn ihr euch jetzt darüber aufregt dann bitte hier im Forum,und nicht Über meine Mail Adresse.
Hab ich in den letzten Wochen mehrmals erlebt.
Werde diese Mails hier demnächst veröffentlichen damit ihr mal seht zu was hier manche Gehirnlose fähig sind.
Schönen Abend noch.


Moin,

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Werde diese Mails hier demnächst veröffentlichen damit ihr mal seht zu was hier manche Gehirnlose fähig sind.


nicht nötig, dein Beitrag ist Beispiel genug.

Carsten
*g* das dachte ich mir auch gerade,  Carsten
Ich fürchte, die Alans haben den Preisdruck unterschätzt: Ich habe beruflich einige Erfahrung in der Wago-SPS-Welt und dort werden Preise von 20-50€ für Digitale I/O- und 200€ für Analoge I/O-Module aufgerufen. Je Kanal sind es 50-100€ analog  etwa 1€ digital (=z.B. ein Meldereingang). Dabei zählt Wago in Sachen SPS zu den sehr preiswerten Anbietern, Siemens, Bachmann, usw verlangen im Schnitt sogar das Dreifache. Wenn Alan im Forum von 5€ für 8/16fach-Meldern liest, wird ihnen vielleicht einfach nur klar, das das Geschäft keinen Business-Case mehr hat. Der Geschäftsführer hat vielleicht mal ausgerechnet, wieviele Teile er von solchen Komponenten verkaufen muss, um seine Entwicklungskosten zu refinanzieren. Und dann hat er die Marktkapazität angeguckt und sich im Fall MoBa sicher erschrocken. Vor diesem Hintergrund wird die Priorität in der Entwicklung auf 0 gesetzt, wenn es vom Steeringkommittee nicht sogar gestoppt werden müsste.

LG, Steffen
Hallo zusammen,

habe den Eindruck, dass viele davon ausgehen, es würde sich nur um eine Mibasteuerung handeln. Ich habe deren Homepage so interpretiert, dass die Steuerung an sich universell und in erster Linie für industrielle Anwendungen gedacht ist, deswegen auch die Förderung mit Bundesmitteln. Daraus eine Moba-Steuerung abzuleiten ist nur ein Anwendungsfall, wenn auch ein besonderer, inkl. eigenem Marketing, etc.
Ich vermute, man hat die Mischung der sehr unterschiedlichen Anforderungen und Wissensstände der Mobahner unterschätzt, indem man vielleicht nur von einem Ø-Märklinist ausging? In unserem Bereich ist das Kundenspektrum enorm breit, von Anfängern bis Superprofis.
Im Vergleich dazu dürften Industriekunden in einem weit engeren und höher angesiedelten Wissensband zufinden sein. Deren Ansprache ist um ein Vielfaches leichter, als die einer so heterogenen Gruppe, wie der Mobahner.

Für empfiehlt es sich, anstelle substanzlose Spekulation, schlicht abzuwarten, was kommt und inwiefern es sich von der offenbar unglücklichen Messepräsentation abhebt.

Schöne Grüße, Carsten
Ist zwar ein wenig OT, aber ich bin ja neugierig ;)

Wenn Du sagst:
Zitat

20-50€ für Digitale I/O

und dann 1€ für einen einzelnen Kanal, dann haben die Module mit 20 und mehr Aus/Eingängen? Da finde ich den Preis ja richtig attraktiv! So günstig bekomme ich das ja selbst nicht gebastelt, wenn man Klemmen, Leiterplatte und Co mitrechnet. Oder ist da ein Tippfehler?

Zitat

das ist ja schon fast Rufmord was ihr hier veranstaltet.


Aber wirklich nur fast. Wer halt solche Erwartungen schürt und dann so peinliche Messeauftritte hinlegt, der muß sich wohl eher "versuchten Selbstmord" attestieren lassen . Warten wir mal ab, was hinter all den blumigen Aussagen am Ende wirklich raus kommt. Preise und detaillierte Produktdaten gibt es ja immer noch nicht.

Gruß
Klaus
"Ball flach halten, hoch gewinnen"
Das ist ein Motto, dem wir hier im Ostwestfälischen eine ganze Reihe nachhaltig erfolgreiche Unternehmen zu verdanken haben.

Wenn hier aber jemand mit vollmundigen Versprechungen loszieht, um mit ungelegten Eiern einen auf dicke Hose zu machen,dann gibt das bei mir garantiert keine Sympathiepunkte.

Sprich: Erst ab in den Keller, das ganze bis zur Marktreife austüfteln, testen, Feedback von Beta-Anwendern holen, die ganze Sache durchkalkulieren, optimieren und dann erst groß ankündigen und bewerben wäre für so einen Newbee auf dem Gebiet sicherlich die cleverere Lösung gewesen.

Gruß,
Markus
Was ist eigentlich aus der "Eierlegenden Wollmilchsau" geworden? Im "Modelleisenbahner" heißt es anlässlich Neuheiten der Spielwarenmesse:
"Als Verkaufsstart wird der Mai anvisiert. Mit dem Zubehörhersteller Busch konnte ein erfahrener Vertriebspartner gewonnen werden."
"Anvisiert" ist also Mai, was nicht genannt wurde ist das Jahr! Mir ist immer noch nicht klar wie dieses "Wunder der Technik" eigentlich ohne in die Fahrzeuge eingebaute Decoder funktionieren soll. Aber die Funktionsweise der ersten PC's war mir damals auch nicht klar - genutzt habe ich sie später dann trotzdem. Wäre doch schön wenn die vielen analogen N-Bahner ohne großen Schaltungs-/Verdrahtungsaufwand zu einem echten Mehrzugbetrieb kämen. Über den Preis der "Eierlegenden Wollmilchsau" wollen wir erst dann reden wenn das "Tier" im Stall steht.

VG
Werner H.


Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Als Verkaufsstart wird der Mai anvisiert. Mit dem Zubehörhersteller Busch konnte ein erfahrener Vertriebspartner gewonnen werden."



In den Busch NEWS 2015 wird auf den Seiten 32 und 33 ALAN beworben.
Ein Liefertermin wird nicht genannt.

anmerkende grüße
hajo
Hallo Werner

Zitat - Antwort-Nr.: 35 | Name: Werner

Wäre doch schön wenn die vielen analogen N-Bahner ohne großen Schaltungs-/Verdrahtungsaufwand zu einem echten Mehrzugbetrieb kämen.


Wie kommst du darauf? Jeder Block/Signal/Weiche braucht seine Schaltung und Verdrahtung.

ALAN kombiniert in genialer Weise die Nachteile von Analog mit den Nachteilen von Digital.

Dietrich, der die G&R-Verdrahtung bestens kennt.
@#37Dietrich

Nun, dass auch bei digital jede Weiche und jedes Signal eine Verdrahtung, sprich Decoder, benötigt ist mir schon klar. Aber der Verdrahtungsaufwand dürfte erheblich geringer sein. Ich kenne digital bisher nur aus meiner Zeit als "Märklinist", und da war es ganz einfach. Blockstrecken hatte ich keine. Warum sollte man also mit ALAN die Nachteile von analog und digital kombinieren und nicht gleich auf "Digital" umsteigen? Also ich sehe da den Vorteil von ALAN noch nicht, vielleicht bin ich aber auch nur zu dumm eine solch revolutionäre Technik zu verstehen.

VG
Werner
Hallo

Zitat - Antwort-Nr.: 38 | Name: Werner

Warum sollte man also mit ALAN die Nachteile von analog und digital kombinieren und nicht gleich auf "Digital" umsteigen?



Eventuell ist das sinnvoll für Modellbahner (Clubs?) mit sehr vielen Analog-Fahrzeugen, die aber auch die Möglichkeit haben wollen, digitale Fahrzeuge einzusetzen. Allerdings wird man immer mit der latenten Gefahr leben müssen, dass ein Analog-Fahrzeug versehentlich in einen "Digital-Block" gerät und der Motor Schaden nimmt ("abraucht"). Auch sind wohl (momentan?) die Zugsteuerungsmöglichkeiten eher nur rudimentär vorhanden. Eine Anbindung an ausgefeiltere Steuerungssoftware (z.B. Traincontroller) ist wohl ebenso nicht zu erwarten.

Bei echten Digital-Systemen wird die Verdrahtung durch die dezentrale Montage von Weichen-Decodern, Besetztmeldern, etc. schon deutlich einfacher. Bei ALAN brauchst du Kabelstränge zur Base.

Dietrich
@Dietrich

"Schöne neue Modellbahnwelt"!
In mehreren Publikationen wurde berichtet wie einfach diese neue "intelligente Modellbahnsteuerung" sein soll. Und du erzählst mir nun ich muss Kabelstränge zur "Base" verlegen. Auf der hp von ALAN heißt es:
"Neueinsteiger profitieren zudem von der vollständigen Plug&Play-Fähigkeit."
Unter "Plug&Play" verstehe ich:"Zwei Drähte ans Gleis und schon geht's los". So einfach scheint es beim ALAN aber wohl nicht zu werden. Weiter heißt es nämlich auf besagter hp:" Digitalisierung ist keine Kleinigkeit und unter Plug & Play verstehen wir das komplette System." So, und das komplette System besteht wenn ich die Infos richtig verstanden habe aus folgenden Komponenten:

"PSU"
"Brain"
"Base"
"Brick"
"Box"
"Bridge"

und wenn ich dann alles richtig "connected" und mein "layout" dann "gewired" habe kann ich dann mein smartpone "inpluggen" und endlich meine analogen und digitalen Loks zusammen fahren lassen?? Hoffentlich gibt es nach Markteinführung des Systems auch genügend "Systemadministratoren" die die Anwenderfehler "fixen" können.

Da bleib ich doch lieber beim alten Digitalsystem, die paar analogen Loks die mir am Herzen liegen werde ich auch noch irgendwie digitalisieren.

VG
Werner
Hallo,

nö dann qualmt's und du pluggst gleich wieder un!

SCNR
Grüße, Peter W.
Hallo,

Es geht ja hier um das ALAN-System von Toy Tec - Vertriebspartner ist Busch

Also wenn ich das richtig verstanden habe, dann kann man das System - laienhaft - mit folgenden Eckpunkten beschreiben:

- Analogloks + Digitalloks können innerhalb eines Stromkreises gleichzeitig fahren
- möglich ist das durch eine Blockstellen- bzw. Stromtechnik, die von ALAN gesteuert wird
- In einem Blockabschnitt kann allerdings nur eine Fahrzeugart gefahren werden (Analog oder Digital)
- Die Verkabelung der Modellbahnanlage ist im Vergleich zu bisher deutlich vereinfacht
- Gesteuert wird wahlweise per PC, Tablet oder Handy

Ich las zum ersten mal im vergangenen Herbst davon - ich glaube da war auch eine Beilage oder Anzeige im N-Bahn-Magazin. Ich dachte mir auch - na ja, das klingt ja ganz hervorragend, aber ob das über den Marketingstart hinaus was wird .... ?

Es scheint sich jedoch immer weiter zu konkretisieren - wie man mittlerweile im Internet lesen kann. Auch Vorführungen sollen auf Messen schon stattgefunden haben und Markteinführung soll nach jetzigen Stand im Mai 2015 sein.

Ich werde mir das System auf jeden Fall mal ansehen - bisher war ich eigentlich nicht so auf digital getrimmt, da mein Fuhrpark komplett analog und auch meine sonstige technische Ausrüstung analog ist, aber wenn man das so liest ....

Vor allem die angeblich deutlich vereinfachte Verkabelung und das Betreiben meiner analogen Fahrzeuge neben vielleicht zukünftigen - dann digitalen Loks - schein interessant zu sein.

Was meint Ihr - hat das jemand schon in natura gesehen ?

Gruß Ralf
  
Hallo

Zwischen zwei Zügen muss sich mindestens ein freier Block befinden. Und jeder Block muss beidseitig auf beiden Schienen isoliert werden.

Ich denke mit Relais, gleisseitigen Decoder und Rocrail und ein bisschen Zeit dürfte man das auch hinkriegen

Sind schon Preise durchgesickert?

Gruss
Matthias
@ Odipar

Hallo Ralf, stimmt eigentlich was Du schreibst, ist mir aber noch zu wohlwollend

Das System profitiert eigentlich davon, dass man falsche Erwartungen weckt:

Im Klartext (also nicht werbewirksam) müßte man schreiben:

- Digitale Fahrzeuge verhalten sich wie bei einer digitalen Steuerung, analoge Fahrzeuge "leider" aber immer noch wie Analoge (hier wird dem unbedarften Kunden was anderes suggeriert).

- "Neu" ist bei diesen Steuerungen, dass Analoge und Digitale auf einem Stromkreis unterwegs sein können, allerdings muss dieser Stromkreis hierfür in mehrere, voneinander isolierte Abschnitte (auch Blöcke genannt) unterteilt werden.

Daraus resultiert:

- In der einfachsten Konfiguration (manuelles Steuern) ein höherer Verkabelungsaufwand als bei reinem Digital und eigentlich auch umfangreicher als bei Analog.

- Der eigentliche Vorteil bei Digital, mehrere Fahrzeuge unabhängig voneinander in einem "Stromabschnitt" anzusprechen, funktioniert nur wenn die entsprechenden Fahrzeuge durchweg digitalisiert sind - also wird wohl kaum ein Umstieg von herkömmlichen Digital-Steuerungen auf ALAN stattfinden.

- Aus meiner Sicht wendet sich ALAN an Modellbahner mit umfangreichem analogen Fahrzeugpark, die im günstigsten Fall ihre Anlage schon in Blocksteuerung fahren und welche nun auch mal hin und wieder eine digitale Lok anschaffen wollen und somit deren Funktionen uneingeschränkt nutzen können. Die Zielgruppe sind daher Analog-Bahner, die Digitalfunktionen nutzen wollen, ohne ihren bisherigen Fahrzeugpark umzurüsten.

- Da ich aber zum Beispiel mit einer analogen Rangierlok weder Wagen an einen analogen Zug setzen kann, ohne dessen Zuglok wie bisher stromlos zu setzen (einfachstes Beispiel mit Stoppweiche festsetzen), noch mit der analogen Rangierlok überhaupt in den Stromabschnitt eines digitalen Zuges einfahren kann, scheint mir der Nutzen von ALAN doch eher begrenzt.

Mir ist bewußt, dass wir Modellbahner hier ein Wunschdenken haben, was realistisch betrachtet, technisch gar nicht realisiert werden kann. Was mich ärgert ist nur, dass die Macher von ALAN genau mit diesen Erwartungen der potentiellen Kunden spielen. Sicher hat ALAN seine Daseinsberechtigung und kann z.B. auf Clubanlagen eine Lösung für bisherige Probleme darstellen.

Gruß
Frank

@Frank

das ist sicherlich richtig was Du schreibst - keine Frage ! Aus einer normalen "unbehandelten" Analog-Lok wird auch bei ALAN kein Läuten, Bimmeln, simuliertes Motorengeräusch, etc. herauskommen.

Noch ein paar Anmerkungen bzw. Fragen zu ALAN:

Wenn man ALAN rein digital verwenden möchte, dann müsste doch theoretisch keine Unterteilung in Gleisabschnitte notwendig sein ?

Es sei denn, man will eine Blockstellenautomatik in Betrieb nehmen - was bei Anlagen jenseits eines einfachen Gleisovals sinnvoll ist - dann steuert ALAN das automatisch. Wenn ich das richtig verstanden habe, sogar mit Signaltechnik und vorbildgerechter Bremsverzögerung, Flankenschutz, etc. - und "plug and play" also mit relativ geringem Verkabelungsaufwand.

Zum Betrieb ist jedoch immer WLAN oder LAN notwendig - dafür entfällt quasi die extra Steuereinheit, weil das über Smartphone, Tablet oder PC laufen soll.

Außerdem soll keine komplizierte Programmierung von Digitaldecodern notwendig sein (nur eine einfache Erfassung ....)

Wie Du schon richtig festgestellt hast: Für reine Analogbahner mit großem Fuhrpark evtl. eine zu überlegende Alternative. Für jemanden, der schon jetzt seine Anlage voll digitalisiert hat, ist das wohl kaum überlegenswert.

Für Neueinsteiger oder Wiedereinsteiger mit kleinerem Fuhrpark (so wie ich) ist das System eine Überlegung wert, obwohl ich bis vor kurzem noch nicht an einen Umstieg gedacht hatte.

Vielleicht können einige von unseren Foristen auf der Intermodellbau Dortmund (15.-19. April) das System mal näher testen und am Stand Fragen stellen.

Dortmund ist mir zu weit weg - so muss ich warten, bis das System mal bei einem Händler in meiner Nähe bereitliegt, um mich genauer zu informieren.

Gruß Ralf




Hallo Ralf,

#45 - Nein, so wie du es interpretierst ist es auch nicht.

Die Smartphone, Tablet usw. sind nur die Steuerhardware für den Bediener, die ihre Kommunikation mit ALAN per WLAN abwickeln.

Eine Zentrale und die sonst in anderen Digitalsystemen verwendeten "Übersetzer" (stationären Funktionsdecoder) gibt es auch bei ALAN, nur haben sie dann hochtrabende Namen.

Der Verdrahtungsaufwand wird auf Grund der zentralen Zusammenfassung der ALAN-Module allerdings ähnlich wie bei einer Analog betriebenen Anlage.

Hr. Gaugler & Team konnten mich bei Messevorführungen nicht von diesem System überzeugen.

gruß
hajo
Moin Moin,

ich weiß jetzt nicht, ob hier schon mal Preise für ALAN aufgetaucht sind.

Hier habe ich das erste Mal Preise gesehen. Natürlich noch nicht lieferbar und die Beschreibungen sind auch mehr als dürftig.

http://www.besserepreise.com/modellbahnen/alan.htm

Bitte nicht gleich steinigen (wenn auch nur virtuell) wenn das nicht neu ist.

Gruß
Dieter
Hallo,

habe heute den Newsletter von ALAN bekommen.

Offenbar geht es jetzt tatsächlich los.  Das System wird in einem 60-seitigen PDF-Download genau erklärt. Außerdem ist in Göppingen-Eislingen ein Ladenlokal eröffnet, wo man ALAN ansehen und testen kann.

Also wenn man, so wie ich noch in der Planung einer Anlage steckt, dann sollte man sich das auf jeden Fall mal genau ansehen - und das werde ich jetzt auch zeitnah machen. Göppingen ist ja jetzt nicht sooo weit von mir entfernt ....

Ich habe den PDF-Download mal grob studiert - wow !  Die Möglichkeiten sind offenbar wirklich vielfältig - großer Vorteil (für mich): der Mischbetrieb analog/digital.

Ich werde mal meinen Gleisplan mit nach Göppingen nehmen und dann eine Konfiguration vornehmen lassen - mal sehen was der Spaß kostet ....

Gruß Ralf
Hallo Ralf!

Ich werde zwar nicht in die Versuchung kommen, ALAN zu kaufen, weil meine Anlage nahezu fertig digitalisiert ist. Aber interessant finde ich es trotzdem. Kannst Du uns bitte einen Link zum Pdf-Download einstellen? Danke!

Herzliche Grüße
Elmar
Hallo,

was gibt es eigentlich neues zum Thema "Alan"? Mir scheint es ist ziemlich still geworden um die "Eierlegende Wollmilchsau".

VG
Werner H.
Zitat

Ja, Wurden sie dort gesichtet?



Ja, mit genau der selben Vorführanlage wie auf den Messen zuvor. Ich habe aber auch nicht versucht dort neuere Infos zu bekommen. Meine eigene Steuerung gefällt mir besser

Gruß
Klaus
Hallo!

Ich war auf dem Stand von Toytec und habe versucht, mich über ALAN zu informieren. Ich selbst werde zwar nicht in Versuchung kommen, davon etwas zu kaufen, weil meine Anlage fast fertig digitalisiert ist. Aber ich war mit einem Freund dort, der viele alte Märklin-Loks besitzt, in die er keine Decoder einbauen möchte. Für ihn könnte ein System, das den gleichzeitigen Betrieb von Analog- und Digitalloks erlaubt, durchaus geeignet sein.

Da traf es sich gut, daß die Vorführanlage auch eine Märklin-Anlage war. Das, was wir sehen konnten, funktionierte: Eine Analog-Lok fuhr, Weichen und Signale ließen sich schalten. Ich fragte, ob sie nicht auch den gleichzeitigen Betrieb einer Analog- und einer Digital-Lok vorführen könnten. Das konnten sie leider nicht. Denn bei ihrer Digitallok hatte es den Decoder zerschossen. Es überraschte mich schon etwas, daß man für fünftätigen Dauerbetrieb auf einer Messe nur eine Digital-Lok dabei hat. Uns wurde auch erklärt, daß es bei der Steuerung von Wechselstrom-Analog-Loks noch Probleme mit der Fahrtrichtungs-Steuerung gebe.

Ich fragte nach einem weiteren Märklin-spezifischen Problem: Der Fahrstromkreis und der Schaltstromkreis sind ja über die Beleuchtung der Weichenlaternen miteinander verbunden. Es hätte uns interessiert, wie sich der Wechsel zwischen Analog- und Digitalstrom im Fahrstromkreis darauf auswirkt. Auffällig war, daß die Weichenlaternen nicht brannten. Auf meine Frage, ob man die einschalten könne, wurde ausweichend geantwortet. Ich vermute, daß die Birnen ausgebaut waren, damit Fahr- und Schaltstromkreis wirklich getrennt waren.

Insgesamt scheint das System ähnlich der Steuerung von Gahler&Ringstmeier zu funktionieren: Es wird vorausberechnet, welche Lok in welchen Block fährt, und für diesen wird dann der passende Strom bereitgestellt. Es darf dabei immer nur eine Analog-Lok in einem Block sein. Will man in einem Bahnhofsgleis durch eine Rangierlok Kurswagen beistellen lassen, muß man das Bahnhofsgleis in zwei Blöcke unterteilen. Für dasselbe Mannöver mit Digitalloks wäre so eine Unterteilung natürlich verzichtbar. Und das ist ein wesentlicher Unterschied zu Gahler&Ringstmeier. Während bei G&R entweder analog oder digital gefahren werden kann, geht bei ALAN beides gleichzeitig.
Ein weiterer Unterschied zu G&R ist, daß bei ALAN die Steuerungsvorgänge nicht im Computer erfolgen. Die Software ist in der Zentrale enthalten. Der Computer loggt sich über WLAN in das System ein und dient nur als Bedien- und Anzeige-Oberfläche. (Das ist quasi so, als ob man eine Homepage im Internet aufruft und auf ihr Einträge oder Klicks macht.) Die Software zeigt den Gleisplan an, auch die Stellung der Weichen und Signale, ebenso die Belegung der Gleise. Sie kann auch den Standort der Lok im Block berechnen und die Lok an der richtigen Stelle anhalten lassen. Ich habe leider versäumt zu erfragen, ob später auch eine Kombination mit einer "richtigen" Modellbahn-Software wie z. B. TrainController oder Railware möglich ist (ähnlich, wie es ja z. B. mit der CS 2 geht). Die Hardware ist bei ALAN auch wesentlich kompakter als bei G&R.

Wir haben auch noch den Anfang einer Präsentation mitbekommen. Am Beispiel eines Lichtsignals mit Vorsignal wurde gezeigt, wie kompliziert die Verdrahtung im Analog-Betrieb ist. Dann kam als nächstes ein Schaubild, das die angeblich fast noch kompliziertere Verdrahtung im Digitalbetrieb zeigte. Leider verschwand das Schaubild viel zu schnell, als daß ich die Richtigkeit der Verkabelung hätte überprüfen können. Aber da ich schon diverse Haupt- und Vorsignale an digitale Bausteine angeschlossen habe, erschien mir diese Grafik nicht realitätsnah. Aber dann kam der Klopfer: Mit ALAN ist der Anschluß ganz einfach: EIN dickes Kabel führt von jedem Signal zur Zentrale. Keine Rede mehr davon, daß ein Vorsignal per se fünf Anschußkabel haben muß. Interessanterweise gab es auf der Vorführanlage nur Flügelsignale, die bei meinen Schaltversuchen auch nur zwei Begriffe zeigten. Auf Vorsignale wurde wohlweislich ganz verzichtet.

An dieser Stelle hatten wir das Gefühl, erst einmal genug erfahren zu haben, und haben den Stand verlassen. Belustigt hat uns noch, daß die ALAN-Leute selber noch nicht wissen, wie man den Namen ihres Systems ausspricht. Äi-lan oder A-lan. Aber das wird die staunende Öffentlichkeit sicher bei Gelegenheit erfahren.

Insgesamt war unser Eindruck zwiespältig: Auf der einen Seite ist der Ansatz sehr interessant und technisch durchaus plausibel. Auf der anderen Seite blieben viele Fragen nicht zufriedenstellend beantwortet; und die Vorführung hatte eben auch deutliche Schwächen. Die Verlockung zum Kauf trat (noch?) nicht ein.

Herzliche Grüße
Elmar
Hallo in die RuNde,

sicher habt ihr alle schon das Video des "Spur-G-Blogs" der Spielwarenmesse Nürnberg über alan gesehen.
Wenn nicht, schaut es euch an (ab Sekunde 30 gehts los) unter http://youtu.be/y239v9zFOlc

Gruß
Jan
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Video des "Spur-G-Blogs" der Spielwarenmesse Nürnberg über alan



Nichts Neues - alles, wie bisher auf Messen gezeigt und vorgeführt wurde.
Stellt sich die Frage - wieso wird ALAN immer nur an einer Märklin Anlage vorgeführt?
In der ersten Zeit hatte man auch noch eine Z-Anlage am Messestand.

Aber wie bereits in #54 vorsichtig formuliert - für bestehende Digitalsysteme unwirtschaftlich.

gruß
hajo
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:


Ich fragte, ob sie nicht auch den gleichzeitigen Betrieb einer Analog- und einer Digital-Lok vorführen könnten. Das konnten sie leider nicht. Denn bei ihrer Digitallok hatte es den Decoder zerschossen. Es überraschte mich schon etwas, daß man für fünftätigen Dauerbetrieb auf einer Messe nur eine Digital-Lok dabei hat.


H0 Decoder zerschossen, das schafft man doch nur mit Spannungen > 24V. Ob sich da wohl zwei nicht potentialfreie Spannungen addiert haben? Und auf der Messe gab es sicher auch keine neue Lok als Ersatz zu kaufen...

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:


Uns wurde auch erklärt, daß es bei der Steuerung von Wechselstrom-Analog-Loks noch Probleme mit der Fahrtrichtungs-Steuerung gebe.


Ja, da muss man sich dann in der Software auch bei analog merken in welche Richtung die Lok fährt und wenn die Lok mal nicht umschaltet das an der nächsten Trennstelle entdecken und korrigieren.

Ich denke da hat jemand den Softwareaufwand etwas unterschätzt.

Gruß,
Harald.
Hallo Hajo!

Die Z-"Anlage" war auch da: ein einfaches Gleisoval, eingeteilt in drei Blöcke, auf dem eine einsame Lok ihre Runden drehte. Daran kann man ja nun wirklich gar nichts sehen.

Herzliche Grüße
Elmar
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

H0 Decoder zerschossen, das schafft man doch nur mit Spannungen > 24V. Ob sich da wohl zwei nicht potentialfreie Spannungen addiert haben?


Oder sie haben den Märklin Umschaltimpuls drauf gegeben.
Manche Decoder vertragen den nicht.
Schon komisch, auf einer Messe nicht mal eben schnell an eine Ersatzlok ran kommen zu können, wo gefühlte 1000 Stück im Verkauf waren.
Vielleicht war aber ihr Vertrauen in die Funktionstüchtigkeit ihrer Steuerung so gering, dass sie es nicht riskieren wollten ?

Jürgen H.
Hallo,

ich habe hier einen Link zu den Verkaufspreisen des ALAN-Sortiments:

http://www.besserepreise.com/modellbahnen/alan.htm

Gruß Reiner
Immer noch dieses Diskussion, über einem System was nicht neues bringt.

Es existiert schon. Wie schon vorher gesagt, es heißt dinamo (DIgital, aNAlog, MOdelbahn). Ist schon fertig und hat sich bewiesen. (Railz miniworld im rotterdam)
Das System kann analoge loks und digitale loks zu gleichem zeit auf eine Anlage steuern. (es basiert sich auf Decoder im Gleis Prinzip). Aber mann muss tatsächlich ein block System im Anlage bauen um zu wissen wo der Zug ist.

Mit rs485 gibt es ein industriellen Bus womit das System kommuniziert. (2draht Prinzip).
Und der program auf PC kann individuell gewählt werden. Aber meisten nutzen Itrain was im Java läuft und deswegen auch OS unabhängig ist. Mehr Info kann ich gerne geben über ein om oder hier als frage.

Mfg joost
Hallo, jetzt haben wir fast November (2015) und was ist in der Zwischenzeit bei/mit ALAN passiert:
nix!
Ob wir bis Weihnachten noch was hören werden?
Wenn jemand auf die Messe nach Stuttgart geht und vielleicht zufällig den Toy-Tec/Alan-Stand sichtet, würde ich um neue aktuelle Infos freuen.

Grüße Andreas
Hallo zusammen

Habe in Friedrichshafen das System Dinamo gesehen, welches dasselbe tut, wie es Alan tun müsste... Dinamo gibt es schon lange und funktioniert. Und erst noch preiswert ist. Also wer Interesse hat, sollte mal googeln.

Gruss Rossi
. . . oder hier schauen :

http://www.vpeb.nl/english/home

Gruß
Thomas
Zu #64 u. #65:

Danke für die Info.

Wenn die Firma auch in Friedrichshafen war, müsste es doch auch irgendwas in Deutsch dazu geben?!

Grüße Andreas

Moin,

Bittesehr: http://www.picommit.de

Grüße aus Assen (NL)
jan
Zitat - Antwort-Nr.: 67 | Name: de Meester

Bittesehr


Dankeschööön

325€ für ein Starterset für 4 Blöcke klingt übrigens gut. Das Ganze scheint vom Grundprinzip wie Alan von Toy-Tec zu sein, allerdings scheint http://www.picommit.de der Fa. Toy-Tec deutlich voraus zu sein.

Grüße von D nach NL
Andreas
Gerade im aktuellen N TIME! 2.2016 entdeckt:

ALAN soll jetzt lieferbar sein, im N TIME! ist ein erster Test zu finden.

Das Startset hat laut N TIME! übrigends eine UVP von 699,--€!

Grüße Andreas

Das Dinamo System funktioniert einwandfrei und ist ein super system. Ich kenne da so ein paar leute die das nutzen. Auch Railz Miniworld in Rotterdam (NL) gebrauchen dieses system.

Hier gibt es noch ein angebot fur dieses system: http://www.webshop-domburgtrainsupport.nl/a-40...et-dinamo-plug-play/

Startset Plug and Play fur 300,- nur dieses Monat gültig.

M.f.g. Joost van Dijk (NL)
Hallo zusammen,

699 € für das Startset. Das nenne ich happig.

Dafür kriege ich ein z21-Startset mit Gleisen und einem Zug (399 €) und die noch nötigen Weichenantriebe, Decoder und noch zusätzlich weitere Loks und Decoder.

Für Spur Z (wie der Entwickler eigentlich geplant hat) ist das vielleicht eine Möglichkeit für Mehrzugbetrieb, da es hier wohl Probleme mit den Lokdecodern gibt.

Eines können aber alle Blocksteuerungen nicht.
Eine zweite Lok an einen Zug, an beliebiger Stelle der Anlage, ankoppeln.

Gruß Thomas
Hallo zusammen,

gibt es irgendwelche Neuigkeiten zu dem hier diskutierten Steuerungssystem "Alan" ?

Die Fa. Busch hatte das Produkt im Neuheitenprospekt 2015
https://www.busch-model.info/modellbau/neuheiten/neuheiten-2015  
annonciert, im aktuellen Busch-Internetkatalog erscheint Alan aber nicht mehr.

Die Webseite vom Hersteller Toy-Tec
http://toy-tec.de/
ist weiterhin online, einschließlich einem Shop.

Hat irgendwer dieses System einmal ausprobiert oder (außer auf einer Messe-Vorführanlage) in Betrieb gesehen?

Grüße, Jost
Ich denke, der Preis eines brauchbarem Grundkit von knapp 700€ steht einem Kauf in Wege, weshalb ich kaum Hoffnung habe hier mal einen privaten Erfahrungsbericht lesen zu dürfen.

Thomas hat es in seinem Beitrag #71 schon auf den Punkt gebracht.

Grüße Andreas

Hallo,
was man bei der Alan-Steuerung fuer knapp 700 Euro bekommt, ist eigentlich ein Witz.
Das System lebt von der Blocksteuerung. Mit dem Startset bekommt man aber nur einen Block.
Ein Blocksystem benoetigt aber mindestens drei Bloecke. Was will man also dort testen?
Aber es gibt ja eine preiswerte Alternative: http://www.picommit.de/  . Dort bei DINAMO klicken.
Ein Startset kostet hier 339,- Euro mit 4 Bloecken.
Es ist allerdings zwingend ein PC anzuschliessen. Damit gewinnt man aber wieder die Freiheit
ein Steuereungssystem zu waehlen. Unterstuetzt wird Itrain, Rocrail, Windigipad, Koploper.

Gruesse Wolfgang



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