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THEMA: FLM Lok ruckelt heftig

THEMA: FLM Lok ruckelt heftig
Startbeitrag
Br 101 Fan - 30.12.14 18:16
Hallo zusammen,

vor 2-3 Jahren habe ich mir eine gebrauchte analoge Fleischmann Br 111 Art-Nr 7349 zugelegt als S-Bahn-Lok. Nach der Sommerpause mag sie leider nicht mehr wirklich: Sie ruckelt so stark, dass man sie praktisch nicht fahren kann. Habe mal die Laufflächen der Räder gereinigt, aber das hat nichts verändert.

Leider bin ich ein ziemlicher Anfänger, was das Öffnen von Loks angeht...
habe einfach mal das Gehäuse abgenommen. Da sieht man eine Art Platine mit schmutzigen Leitungen. Darunter befindet sich der Motorblock. Naja, ihr Profis wisst ja wahrscheinlich eh, was da noch so alles ist und wie das so aussieht.

Dann habe ich heute gelesen, dass das an verölten Schleifkohlen liegen kann. Mit dem Lötkolben habe ich das Öl zum verdampfen gebracht und siehe da es wurde schon etwas besser. Als ich dann mal die drähte des Trafos an die Räder hielt, stellte ich folgendes fest: Bei einem Drehgestell sorgen nur die Räder der einen Seite für Stromaufnahme. Die andere Seite ist tot. Einen Unterschied zum korrekten Drehgestell konnte ich nicht erkennen, auch keinen Bruch o.ä. des Leiters zur Dachplatine.
Wenn ich Strom an das Ende (also der Übergang oben an die Dachplatine) des von der entsprechenden defekten Drehgestellhälfte ausgehenden Leiters gebe, funktioniert es. Der Fehler muss also irgendwo zwischen Rad und Leiter zur Dachplatine sein, ich habe aber absolut keine Idee mehr, wie ich den finden kann.
Vielleicht würde ich mehr sehen, wenn es mir gelingen würde, die Lok weiter zu zerlegen? Davor hatte ich bisher Angst, weil ich befürchtete, etwas zu zerstören.

Meine Frage wäre jetzt: Was kann ich tun, was das Schätzchen wieder zum flüssigen Fahren bringt?
Wo könnte der Fehler liegen? Sind noch weitere Ruckelursachen denkbar, als die tote Drehgestellhälfte?

Danke für Eure Hilfe, Eure Antworten und Eure Tipps.

Gruß Freddy

Freddy,

Die Fleischmann 111 ist eine der wartungsfreundlichsten Loks in unserer Spur. Die Drehgestelle lassen sich leicht abnehmen, indem man diese kleinen Stangen am oberen Ende des DG-Halses rauszieht, bzw. -drückt. Dann würde ich mal gucken, ob die Kontaktbleche, die den Strom vom DG zum Chassis übertragen nicht verbogen oder verdreckt sind. Wenn da das Problem nicht liegt, lassen sich die DGs nochmal weiter zerlegen, indem man die Schraube an der Unterseite löst. Dann würde ich gucken, ob die Kontaktschleifer innen an den Rädern korrekt anliegen und nicht verdreckt sind und ebenfalls die Innenseiten der Räder reinigen. Hier kann sich Schmieröl oder Fett oder Gras- oder sonstige Flusen und Fasern von der Anlage ansammeln und für Kontaktprobleme sorgen. Ich habe dieselbe S-Bahn 111 aus meiner Jugend, Baujahr ca. 1988. Die lag fast 20 Jahre im Keller meines Elternhauses. Ausgepackt, lief sie zunächst wie von dir beschrieben. Komplett zerlegt, Kontakte gereinigt, Getriebe neu geschmiert und jetzt läuft sie wie neu. Die Dinger sind sehr robust und langlebig.

Misha
Prüfe mal nach ob die seitlichen Federn von den Schleiferplatinchen unter der lok nach oben zur Platine wackeln. Wenn ja, leicht nachbiegen, mit Pinzette anheben und wieder auf die Platine  setzen.
Gruß Gunter

Die von Gunter zu diesem Beitrag angefügten Bilder können nur von registrierten Usern gesehen werden - Login

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

und ebenfalls die Innenseiten der Räder reinigen



Nicht nur die, sondern auch unbedingt die Radlaufflächen.

Grüße Michael Peters
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Nicht nur die, sondern auch unbedingt die Radlaufflächen.



Hat er doch schon. Siehe erster Absatz des Eröffnungsbeitrags.

Misha
Danke für Eure Tipps.
ich habe mal die Drehgestelle abgenommen und siehe da: Der Schleifer der toten DG-Seite stand leicht ab, habe den mal korrigiert. Zusätzlich habe ich etwas Kontaktreiniger an die Radinnenflächen und an die DG-Schleifer gegeben. Reicht das aus oder sollte ich da Eurer Erfahrung nach nochmal genauer rangehen?
Beim Auseinandernehmen des Drehgestells war ich vorsichtig, habe die Schraube gelöst. Stand dann aber vor dem Problem, dass ich das untere Kunststoffteil an der Seite der Kupplung nicht lösen konnte. Hatte dann Schiss, etwas zu zerbrechen und habe die Schraube wieder eingesetzt.

Gunters Tipp habe ich auch mal umgesetzt. Bin mir nun sicher, dass alle vier seitlichen Federn sicher Kontakt zur Dachplatine haben.

Die Lok fährt nun sehr viel ruhiger, ab und zu stockt sie aber noch. Insbesondere das Anfahren klappt manchmal nur mit manueller Starthilfe...
Die anderen Loks schaffen das alle, also eine Gleisverschmutzung scheidet für mich als Ursache aus.

Was meint ihr: Sollte ich mich mit der Situation, die sich ja schon enorm verbessert hat, zufriedengeben? Oder seht ihr noch Möglichkeiten?

Guten Rutsch
Freddy
Freddy,

Lass die Lok mal je zehn Minuten pro Richtung bei ca. 2/3 Trafo richtig einfahren. Berichte dann, ob es beim Anfahren noch Probleme gibt. Falls ja, würde ich dann wirklich nochmal die DGs ganz auseinandernehmen und die Schleifer und Radinnenseiten reinigen (vor allem von Fett befreien). Das stimmt, dass das etwas hakeln kann. Der Pin, der die Kupplung hält, steckt am unteren Ende manchmal sehr fest in der DG-Blende. Das kann man z.B. mit einem feinen Schraubenzieher vorsichtig auseinanderhebeln.

Misha


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