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THEMA: Digital bremsen und diverses
THEMA: Digital bremsen und diverses
juekra - 07.01.15 18:09
Hallo in die Runde,
nachdem ich schon lange mitlese und mich in der letzten Zeit durch die "digitale Modellbahn" und die verschiedenen Systeme gewühlt habe, hätte ich doch ein paar Fragen:
1. Wie habt ihr das Halten vor Signalen realisiert?
Mit Selectrix geht das wohl ganz einfach mit den "Bremsdioden", aber gegen nur Selectrix sprechen die Soundloks. Bei DCC gibt's wohl unterschiedliche Möglichkeiten, die aber alle aufwändiger zu sein scheinen und noch dazu Decoderabhängig sind. Bleibt neben "Strom weg" eigentlich nur noch die Computersteuerung per TC. Oder?
2. Reicht für Traincontroller tatsächlich ein Melder pro Block für punktgenaues Halten? Gibt es diese Funktion bereits in der Bronze Version?
Vorausgesetzt die Loks sind lastgeregelt, gut eingelaufen, eingemessen und die Rückmelder schnell genug.
3. Sehe ich das richtig, dass das mit RocRail nicht möglich ist und RocRail immer zwei Melder pro Block braucht?
Nach der Doku einen Block-Enter und einen Block-In. Wobei das Block-In Ereignis wohl auch über einen "Timer" erzeugt werden kann. Ist das sinnvoll?
4. Hat jemand evtl. schon mal eine mit einem Microcontroller (Arduino?) gesteuerte kleine(!) analoge oder digitale Anlage realisiert oder kennt so ein Projekt?
Mit Belegtmelder, Signal- und Weichenansteuerung, Halt vor Signalen...
5. Wie verhalten sich mit analogfähigem Decoder ausgestatte Loks bei PWM Analogspannung?
Macht man die Decoder damit kaputt?
6. Was ist der gebräuchlichste Rückmelde-/Steuerbus (Belegtmeldung, Weichen ...) unter DCC?
Ziel wäre eine kleine, automatisch gesteuerte Anlage, auf der vielleicht 2-4 Züge ihre Kreise auf wechselnden Routen drehen -> Spielanlage, Schaufensteranlage, wie auch immer.
Danke!
nachdem ich schon lange mitlese und mich in der letzten Zeit durch die "digitale Modellbahn" und die verschiedenen Systeme gewühlt habe, hätte ich doch ein paar Fragen:
1. Wie habt ihr das Halten vor Signalen realisiert?
Mit Selectrix geht das wohl ganz einfach mit den "Bremsdioden", aber gegen nur Selectrix sprechen die Soundloks. Bei DCC gibt's wohl unterschiedliche Möglichkeiten, die aber alle aufwändiger zu sein scheinen und noch dazu Decoderabhängig sind. Bleibt neben "Strom weg" eigentlich nur noch die Computersteuerung per TC. Oder?
2. Reicht für Traincontroller tatsächlich ein Melder pro Block für punktgenaues Halten? Gibt es diese Funktion bereits in der Bronze Version?
Vorausgesetzt die Loks sind lastgeregelt, gut eingelaufen, eingemessen und die Rückmelder schnell genug.
3. Sehe ich das richtig, dass das mit RocRail nicht möglich ist und RocRail immer zwei Melder pro Block braucht?
Nach der Doku einen Block-Enter und einen Block-In. Wobei das Block-In Ereignis wohl auch über einen "Timer" erzeugt werden kann. Ist das sinnvoll?
4. Hat jemand evtl. schon mal eine mit einem Microcontroller (Arduino?) gesteuerte kleine(!) analoge oder digitale Anlage realisiert oder kennt so ein Projekt?
Mit Belegtmelder, Signal- und Weichenansteuerung, Halt vor Signalen...
5. Wie verhalten sich mit analogfähigem Decoder ausgestatte Loks bei PWM Analogspannung?
Macht man die Decoder damit kaputt?
6. Was ist der gebräuchlichste Rückmelde-/Steuerbus (Belegtmeldung, Weichen ...) unter DCC?
Ziel wäre eine kleine, automatisch gesteuerte Anlage, auf der vielleicht 2-4 Züge ihre Kreise auf wechselnden Routen drehen -> Spielanlage, Schaufensteranlage, wie auch immer.
Danke!
Beitrag editiert am 07. 01. 2015 18:15.
Hallo,
wäre nett, wenn Du noch Deinen Namen bekannt gibts.
1. ABC benötigt 4-5 Dioden. Ist auch nicht aufwändiger. Fast alle aktuellen DCC-Decoder können ABC-Bremsen. Die ABC-Langsamfahrt beherschen Lenz, die neuen ESU und die neuesten D&H.
3. Rocrail kann meines Wissens nach auch mit einem Melder betrieben werden. Genauere Infos bekommst Du sicher im Rocrail-Forum.
6. Der Bus hängt von der Zentrale ab, die Zentrale vom Bus
Du solltest Dir überlegen, was Dein Digital-System können sollte.
- All-in-one Zentrale (CS2, ECOS) oder Blackbox mit PC-Steuerung (Z21, OpenDCC, BiDiB)
Gebräuchliche Busse sind Xpressnet, Loconet, BiDiB, S88, herstellerspezifisch Märklin und ESU.
Wenn Du ein bisschen selbst bauen möchtest, dann schau Dir mal BiDiB an:
http://www.fichtelbahn.de/bidib_info.html
Grüße
Stephan
wäre nett, wenn Du noch Deinen Namen bekannt gibts.
1. ABC benötigt 4-5 Dioden. Ist auch nicht aufwändiger. Fast alle aktuellen DCC-Decoder können ABC-Bremsen. Die ABC-Langsamfahrt beherschen Lenz, die neuen ESU und die neuesten D&H.
3. Rocrail kann meines Wissens nach auch mit einem Melder betrieben werden. Genauere Infos bekommst Du sicher im Rocrail-Forum.
6. Der Bus hängt von der Zentrale ab, die Zentrale vom Bus
Du solltest Dir überlegen, was Dein Digital-System können sollte.
- All-in-one Zentrale (CS2, ECOS) oder Blackbox mit PC-Steuerung (Z21, OpenDCC, BiDiB)
Gebräuchliche Busse sind Xpressnet, Loconet, BiDiB, S88, herstellerspezifisch Märklin und ESU.
Wenn Du ein bisschen selbst bauen möchtest, dann schau Dir mal BiDiB an:
http://www.fichtelbahn.de/bidib_info.html
Grüße
Stephan
Sorry Stephan, hab den Namen verpennt.
Bei 1) war mir hauptsächlich wichtig, wie es denn nun wirklich in der Praxis gemacht wird. Nach langem lesen würde ich zu Selectrix tendieren, aber die Soundloks haben mir diese Entscheidung irgendwie vermiest...
(Aber jetzt bitte nicht wieder Grundsatzdiskussionen zu Selectrix vs. DCC ... !)
Ansonsten Danke und viele Grüße,
Jürgen.
Bei 1) war mir hauptsächlich wichtig, wie es denn nun wirklich in der Praxis gemacht wird. Nach langem lesen würde ich zu Selectrix tendieren, aber die Soundloks haben mir diese Entscheidung irgendwie vermiest...
(Aber jetzt bitte nicht wieder Grundsatzdiskussionen zu Selectrix vs. DCC ... !)
Ansonsten Danke und viele Grüße,
Jürgen.
Hallo Jürgen,
bei einer wirklich kleinen Anlage oder bei einer manuellen Steuerung finde ich ABC passend, bei einer richtigen Automatik-Steuerung wird der Aufwand wahrscheinlich zu groß. Eine Automatik-Steuerung per Software ist dann flexibler.
Bevor Du Dich für ein System entscheidest, schreibe doch mal genau auf, was machen möchtest und stelle zusammen, was es denn ca. kosten würde.
Lasse Dir Zeit dabei.
Du kannst Dir auch einfach eine MS2 oder Multimaus kaufen und einfach mal testen. Die Geräte verlieren nicht an Wert und Du kannst sie entweder als Handregler weiter verwenden oder für einen Testkreis nutzen oder wieder bei Ebay verkaufen.
Bei einem Digital-Einstieg würde ich auf möglichst aktuelle Technik setzten. Das für mich z.Z. aktuellste und leistungsfähigste System ist BiDiB. BiDiB unterstütz Railcom z.Z. am Besten und ist sehr günstig.
Grüße
Stephan
bei einer wirklich kleinen Anlage oder bei einer manuellen Steuerung finde ich ABC passend, bei einer richtigen Automatik-Steuerung wird der Aufwand wahrscheinlich zu groß. Eine Automatik-Steuerung per Software ist dann flexibler.
Bevor Du Dich für ein System entscheidest, schreibe doch mal genau auf, was machen möchtest und stelle zusammen, was es denn ca. kosten würde.
Lasse Dir Zeit dabei.
Du kannst Dir auch einfach eine MS2 oder Multimaus kaufen und einfach mal testen. Die Geräte verlieren nicht an Wert und Du kannst sie entweder als Handregler weiter verwenden oder für einen Testkreis nutzen oder wieder bei Ebay verkaufen.
Bei einem Digital-Einstieg würde ich auf möglichst aktuelle Technik setzten. Das für mich z.Z. aktuellste und leistungsfähigste System ist BiDiB. BiDiB unterstütz Railcom z.Z. am Besten und ist sehr günstig.
Grüße
Stephan
Moin,
Zu 3:
Ich fahre mit Rocrail und der GBMBoost und habe pro Block nur einen Melder. Das geht hervorragend. Und die Züge halten Punktgenau am Bahnsteig.
Ein Video davon:
http://youtube.com/watch?v=qNDeREf5Ldc
Gruß in die Runde
Zu 3:
Ich fahre mit Rocrail und der GBMBoost und habe pro Block nur einen Melder. Das geht hervorragend. Und die Züge halten Punktgenau am Bahnsteig.
Ein Video davon:
http://youtube.com/watch?v=qNDeREf5Ldc
Gruß in die Runde
Hallo Jürgen,
ich bin im August auf Digital umgestiegen und bremse mit Dioden. Es funktioniert einwandfrei, bis jetzt habe ich vier verschiedene Decoder Fabrikate getestet, alle verhalten sich gleich, sogar konstanter Bremsweg, unabhänngig von der Geschwindigkeit lässt sich realisieren. Mit Lenz Decoder kann man zusätzlich pendeln und die Haltedauer entsprechend einstellen.
Viele Grüße
Enrico
ich bin im August auf Digital umgestiegen und bremse mit Dioden. Es funktioniert einwandfrei, bis jetzt habe ich vier verschiedene Decoder Fabrikate getestet, alle verhalten sich gleich, sogar konstanter Bremsweg, unabhänngig von der Geschwindigkeit lässt sich realisieren. Mit Lenz Decoder kann man zusätzlich pendeln und die Haltedauer entsprechend einstellen.
Viele Grüße
Enrico
Beitrag editiert am 09. 01. 2015 10:58.
Hallo Enrico,
welche Dioden verwendest Du ?
Typenbezeichnung wäre nett.
Danke Dir !
LG
Ernie
welche Dioden verwendest Du ?
Typenbezeichnung wäre nett.
Danke Dir !
LG
Ernie
Hallo Ernie,
1x N5819, Kathode zeigt zum Bremsabschnitt.
4x N4007 in Reihe und antiparallel zur obigen Diode. Kathode zeigt zur freien Strecke.
Fahrtrichtung von links nach rechts, die Trennstelle befindet sich in der rechten Schiene.
Viele Grüße
Enrico
1x N5819, Kathode zeigt zum Bremsabschnitt.
4x N4007 in Reihe und antiparallel zur obigen Diode. Kathode zeigt zur freien Strecke.
Fahrtrichtung von links nach rechts, die Trennstelle befindet sich in der rechten Schiene.
Viele Grüße
Enrico
Hallo,
bei mir erledigt das Bremsen meine ModellStw. Derzeit fahre ich weitgehend manuell (als Fahrdienstleiter und Lokführer), aber die Software hält die Züge vor Halt zeigenden (bisher noch virtuellen) Signalen, was sehr hilfreich ist...
Viele Grüße,
Simon
bei mir erledigt das Bremsen meine ModellStw. Derzeit fahre ich weitgehend manuell (als Fahrdienstleiter und Lokführer), aber die Software hält die Züge vor Halt zeigenden (bisher noch virtuellen) Signalen, was sehr hilfreich ist...
Viele Grüße,
Simon
Hallo Ernie,
besser keine N4007 usw. Die sind langsam und verschleifen das Digitalsignal.
Auf der Seite ganz unten sind geeignetere Dioden aufgelistet:
http://www.doehler-haass.de/cms/pages/haeufige-fragen.php
Grüße
Stephan
besser keine N4007 usw. Die sind langsam und verschleifen das Digitalsignal.
Auf der Seite ganz unten sind geeignetere Dioden aufgelistet:
http://www.doehler-haass.de/cms/pages/haeufige-fragen.php
Grüße
Stephan
Hi all,
danke für die Infos !
LG
Ernie
danke für die Infos !
LG
Ernie
Arnold_Huebsch - 10.01.15 19:14
Zitat - Antwort-Nr.: 9 | Name: ste111
besser keine N4007 usw. Die sind langsam und verschleifen das Digitalsignal.
YEP die 1N400x sind für 50/60Hz konzipiert. Hier werden sie aber zum Verbraten für die Asymmetrie verwendet und da stört das nicht wirklich. Das langsame Sperren ist auch kein Problem weil die Antiparallel Diode so und so da ist. Also für die Bremsschaltung können ohne weiteres 1N400x verwendet werden. Die vielen Anlagen die damit gebremst werden sind Beweis genug dafür.
-AH-
Hallo Arnold,
wenn eine Lok durch ABC gebremst wurde, kann kann Sie immer noch Befehle empfangen. Die langsamen Dioden werden das Signal verschlechtern.
Wäre es da nicht besser, für ein paar Cent Aufpreis die schnellen Dioden zu verwenden um Probleme zu vermeiden?
Grüße
Stephan
wenn eine Lok durch ABC gebremst wurde, kann kann Sie immer noch Befehle empfangen. Die langsamen Dioden werden das Signal verschlechtern.
Wäre es da nicht besser, für ein paar Cent Aufpreis die schnellen Dioden zu verwenden um Probleme zu vermeiden?
Grüße
Stephan
Arnold_Huebsch - 11.01.15 10:01
Zitat - Antwort-Nr.: 12 | Name: ste111
wenn eine Lok durch ABC gebremst wurde, kann kann Sie immer noch Befehle empfangen. Die langsamen Dioden werden das Signal verschlechtern.
Wäre es da nicht besser, für ein paar Cent Aufpreis die schnellen Dioden zu verwenden um Probleme zu vermeiden?
"'g'scheite" Dioden zu nehmen schadet nicht - völlig richtig.
AAAAABER: in dem Fall stört das wirklich nicht, wenn die Dioden die die Asymmetrie erzeugen langsam sind. Das Rechteck wird geringfügig verformt, weit weniger als es Verkabelungsprobleme ohnehin verursachen. Die Induktivitäten der Kabel stören da wesentlich mehr und beeinträchtigen den Betrieb auch nicht. Der Spannungsunterschied ist nur etwa 10-20% der Amplitude, die Verformung noch geringer. Es fließt der Strom normal durch die Dioden in Vorwärtsrichtung die Überschwinger die beim Gleichrichten entstehen würden (beim Sperren) passieren da nicht. Zusätzlich ist das eigentliche Problem mit langsamen Dioden, das verzögerte Sperren durch die antiparallele Diode irrelevant. Der Strom passiert lieber die Gegendiode als sich durch die Serienschaltung der 1N400x zu quälen. Das Sperrproblem das wirklich das Signal beschädigt kann hier nicht auftreten.
Die Decoder haben keinerlei Problem die Flanken zu erkennen. Das Abtasten der Spannung zur Erkennung der Asymmetrie erfolgt bei Primitivlösungen üblicherweise etwa nach 25-30µs in der Mitte eines 1 Bits. Gute Decoder machen mehrere Prüfungen und mitteln das Ergebnis. Die ohnehin geringen Signalverformungen durch die langsamen Dioden verändern das Signal am Beginn des Rechtecks also weitab von dem Punkt an dem die Decoder das Signal analysieren. Das Erkennen der Flanke erfolgt VOR dem Zeitpunkt an dem die Dioden irgend was beschädigen KÖNNTEN.
Zusammenfassend: ja völlig richtig in der Theorie sind die langsamen Dioden völlig falsch. In der Praxis funktioniert das tadellos, messtechnisch ist auch nix böses nachzuweisen und wenn man die Sach' durchdenkt sieht man dass in dem Fall keine Störung durch die langsamen Dioden auftritt.
Also bitte lasst Euch nicht durch theoretische Betrachtungen narrisch machen, die Befürchtung hat durchaus ihre Grundlage, nur in dem Fall passiert's halt wirklich nicht!
-AH-
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