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THEMA: geschobene Güterzüge

THEMA: geschobene Güterzüge
Startbeitrag
HJBW - 30.01.15 12:18
Hallo Freunde,
Frage zum Vorbild:
Geschobene Güterzüge, egal ob Schiebelok Dampflok, Diesellok, E.Lok, müssen doch am Zuganfang (oder Ende, je nachdem, wie man es sieht) auch gesteuert werden. Ich kann mir nicht vorstellen, dass da immer nur "auf Sicht" gefahren" wird/wurde. Schließlich wird/wurde der Zug ja nicht nur beim Rangieren "geschoben", sondern wohl auch auf etwas längeren Nebenstrecken-Fahrten, früher zumindest.
Wohlgemerkt: Meine Frage bezieht sich auf GÜTERzüge.
Wer hat dazu Infos?
Besten Dank!
Helmut (HJBW)

Hallo Helmut,

vielleicht hilft Dir das weiter:
http://www.1zu160.net/scripte/forum/foru...FCterzug%20geschoben

Viele Grüße
Zwengelmann
Hallo Helmut,

planmäßig geschobene Güterzüge gab es als Zugfahrten bei der DB nur auf Steilstrecken. Hierzu wurde ein umgebauter Güterzugbegleitwagen eingesetzt auf dem sich ein Bremser mit Funkverbindung zur befand. Dieser Bremser konnte bei Bedarf den Zug stoppen.

Bei Rangierfahrten steht ein Rangierer auf dem letzten Wagen und hat Funkverbindung zur Lok oder steuert als Rangierlokführer die Lok mit der Funkfernbedienung.

Es gab folgende Typen von Güterzugsteuerwagen:

Pwghs 54:
http://www.bilder-hochladen.net/files/13bd-7n.jpg

Pwgs 41:
http://www.bahnalltag.de/waggons/page-0036.html

Einzelstücl Gds:
http://www.drehscheibe-online.de/foren/read.php?17,5804879


Im Netz finden sich sogar die Vorschriften für den Betrieb auf Steilstrecken:
http://www.fahrweg.dbnetze.com/file/2360724/data/rw_465_0001.pdf

Grüße
Markus

Hallo
und leider doch. Es wird beim Rangieren grundsätzlich auf Sicht gefahren.Je nach örtlicher Gegebenheit ist die Rangiereinheit hinsichtlich ihrer Länge oder Achszahl festgelegt (z. B. Bahnhofsfahrodrnung). Der Triebfahrzeugführer sollte immer den Fahrweg übschauen können. Kann er das nicht, so begleiten ein oder mehrere Rangierer die Fahrt. Wichtig sind u. a. Ortskenntnisse, z. B. markante Bauten oder auch Markierungen, wodurch der Triebfahrzeugführer seinen Standort bestimmen kann. Das ich wichtig bei längeren Einheiten, um mögliche Gleiswechsel zu ermöglichen. Und wenn die Sicht mal schlecht ist, wird auf Gehör gefahren, früher war die Rangierpfeife an (fast) jeder Eisenbahnerjacke angebunden.
LG
Ralf    
Zitat


planmäßig geschobene Güterzüge gab es als Zugfahrten bei der DB nur auf Steilstrecken.



Nein, es gab und gibt auch planmäßig geschobene Zugfahrten planmäßig bei der DB ( DB AG )

Die aktuelle Fahrdienstvorschrift regelt das recht einfach:
http://fahrweg.dbnetze.com/file/3179916/data/rw_408.01-09_bekanntgabe_11.pdf
siehe da: 408.0445

Bedienungsfahrten zu (Ausweich-)Anschlußstellen sind oft geschobene Zugfahrten, zumindest in eine Richtung ( also entweder von oder zur Anschlußstelle ). Ob diese dann als Sperrfahrt oder "normale" Zugfahrt mit Signalbedienung erfolgen, ist dabei unerheblich, denn beides sind Zugfahrten.

Gruß
Klaus

Hallo,

also an unserem Güterbahnhof hier steht immer einer am vordersten Güterwagen und gibt Zeichen mit der Fahne, wo es unübersichtlich ist (Kurve, Weichen) steigen sie auch ab und laufen daneben her.

Gruß,
blauer-blitz
Hallo blauer Blitz
Wir sind auch in Österreich und da gibt es keine geschobenen Zugfahrten im Güterbereich sondern Nebenfahrten die aber maximal von einem Bahnhof zu einem Anschlussgleis eines Betriebes gehen können, aber nie von Bahnhof zu Bahnhof. Dann wäre es wieder ein Zug und somit können wir bei uns maximal Nachschieben, sprich ist der Zug zu schwer schiebt ihn eine Lok von hinten an.
Lg Peter

Edith: Was Du meinst ist eine normale Verschubfahrt. Es ist in den letzten Jahren gang und gebe geworden die Bahnhöfe bis zu den Anschlussgleisen zu verlängern was den Vorteil hat das man als normale Verschubfahrt ohne Nebenfahrtanweisung fahren kann. ( Ich glaub die gibt's gar nicht mehr in der V2). Sollten sich Blöcke dazwischen befunden haben so werden/wurden die einfach zu Zwischensignalen.
Hallo Helmut,

ganz genau kann ich es jetzt auch nicht sagen, versuche es aber von den technischen Möglichkeiten her zu erschließen.

In den letzten 20 Jahren wurde ja die Funkfernsteuerung gebräuchlich (BR 333, 360/361, 290...). Da steht der Lokrangierführer mit seinem "Bauchladen" auf/in dem vordersten Waggon. Allerdings auch nur bei Rangierfahrten (im Bahnhof, Gleisanschlüsse).

Aber wie hätte das früher, ohne Funkfernsteuerung gehen sollen?

- Rangierer vorne drauf, evtl. mit Sprechfunk, der Anweisungen bzw. Zeichen gibt.

- Steuerwagen scheidet ja aus, da hätten ja die meisten Güterwaggons eine Steuerleitung haben müssen (gabs aber nur bei bestimmten Reisewägen) und die Lok hätte wendezugfähig sein müssen, was bei weitem nicht alle waren.

- Also bleibt nur Sicht und optische Zeichen.

Wobei früher auf den Bahnhöfen das Umsetzen von einem Zugende zum anderen auch viel leichter war, als heute bei den zurückgebauten "Haltepunkten" mit dem Fahrscheinautomaten als einzigem "Bahnpersonal".


Grüße
Christian Strecker
Hallo,

hier ein Video einer mittels "Bauchladen" vom führenden Wagen aus gesteuerten V60.

https://www.youtube.com/watch?v=I1vGBem1DvY&feature=youtu.be

Früher eher wie in #5 geschrieben.

Die Pwghs 41 / Pwghs 54 in #2 wurden auf Steilstrecken benutzt. Der Lokführer war auf der Lok, der Beimann auf dem führenden Wagen. Er konnte Notbremsen und hupen, es gab aber keine Verbindung zur Lok. Die Strecken- und Signalbeobachtung erfolgte durch den Lokführer auf der Lok.

Vom GDS 145 901 und 902 (ebenfalls #2) gab es zwei. Das waren aber echte Steuerwagen für Wendezugbetrieb mit indirekter Steuerung (Klingel), d.h. der Lokführer war auf dem Steuerwagen und der Beimann bediente die Lok nach Anweisung. Ebenso gab es eine Leig-Einheit GDS 144 901 / GDB 140 901 mit Führerstand. Der Einsatz war ursprünglich mit Dampfloks geplant. Anfang der 50er Jahre mit V36 für kurze Zeit im Raum Hannover im Einsatz. Es ist aber keine Umbenennung in GVS/GVB erfolgt.

Gruß Engelbert
Liebe Freunde,
zunächst einmal Danke. Ich meldemich noch einmal, habe weitere Fragen dazu.
Gruß
Helmut (HJBW)
Moin,

Wann's Fruher weil es noch keinen Funk-Rangierlok gab und auch kein Funksprechgerät wird einfach auf Sicht gefahren.
Der Rangierer ist auf ersten Wagen und gibt Hand oder Fahne Signale; wann der Sicht nicht wegen Kurven und/oder Bebaung nicht mehr da ist gab es ein weiteren Rangiere halbweg den Zug um die Handsignale weiterzuleiten.
Wan das Rangierteil unter Luft Fuhr (Hauptluftleitung im Betrieb) wird beim schlechten Sicht im Schrittempo gefahren und der Rangierer lief neben den ersten Wagen.
Als dan das Rangierteil anzuhalten war wird einfach den Lufthahn kurz geofnet und das Teil kam zu Stehen; für Weiterfahrt wird die Lufthahn zweimal geofnet, der Lokfuhrer bemerkt dann zweimal das anslagen der Lokbremse und Fahrt dan weiter.

Grüße aus Assen (NL)
Jan
Hallo Allerseits
Ich habe mich jetzt mal bei einem Kollegen aus Frankfurt/Main erkundigt. Auch er kennt keine geschobenen Güterzüge bei der DB. Um keine Verwirrung zu stiften! Unter einem Zug verstehe ich zumindest eine Lok, eventuell mit Waggons, die von Bahnhof A über B, C, D, E und F nach Bahnhof G fährt. Was ich unter eurer Diskussion verstehe sind Bedienfahrten von einem Bahnhof zu einem Gleisanschluss eines Betriebes ( Spedition, Kieswerk, etc) auf der freien Strecke. Ausnahmen sind Betriebsverhältnisse die ein umsetzen der Lok nicht erlauben. ( zB. ein zweigleisiger Endbahnhof der aus zwei Gleistutzen besteht und über eine Weiche in eine eingleisige Strecke münden.)
Lg Peter
Hallo,

Peter bringt jetzt den Begriff "Bedienfahrt" ins Spiel.

"auf der freien Strecke" ist in diesem Zusammenhang nicht eindeutig.

Dieser Anschließer auf vermeitlich freier Strecke, kann trotzdem an einem Bahnhofsgleis liegen, auch wenn da km zu dem nächsten "Bahnhof" dazwischen sind. Dann wird das eine Rangierfahrt sein.

Bewegen wir uns jedoch aus dem Bahnhof heraus, ist es eine Zugfahrt. Das kann eine "Sperrfahrt" sein, in einer Richtung geschoben, da nur einseitig angebunden und keine Umsetzmöglichkeit im Anschluss. Diese sind seit jeher nicht sonderlich beliebt, da die geschobene Einheit langsam unterwegs ist und die andere Richtung möglicherweise gar auf dem Gegengleis. Weiter als unbedingt nötig wurde das nicht gemacht, lieber dann später umgesetzt und/oder die Fuhre am Ziel vorbei mitgeschleppt und erst auf dem Rückweg reingedrückt.

Viele Grüße

Michael
Hallo Michael
Zumindest in Österreich ist die freie Strecke ein Begriff und beschreibt die Gleise zwischen zwei Bahnhöfen. Ein Bahnhof erstreckt sich vom Einfahrsignal bis zum Einfahrsignal der Gegenrichtung. Alles andere wird als freie Strecke angesehen.
Lg Peter
Moin,

Zitat - Antwort-Nr.: 8 | Name: ev

Ebenso gab es eine Leig-Einheit GDS 144 901 / GDB 140 901 mit Führerstand.


das GDS/GDB-Doppel (Zeichnung z.B. in EJ 4/2010 und in EJ Exklusiv 1/2015) läßt sich mit wenig Aufwand aus der Leig-Einheit von Minitrix herstellen. Dazu ist die Stirnseite am Bremserbühnenende zu modifizieren. Für den Führerstand erhält der Wagenkasten vier Fensteröffnungen (zwei an der Front, je eine an den Seiten). Außerdem ist auf beiden Seiten das erste Laderaumfenster zu verkleinern. Die neuen Fenster wurden aus einer CD-Hülle zurechtgefeilt. Aus Aderendhülsen (Ø 1,5mm) enstanden die mit Bondic verglasten Stirnlampen. Es fehlt noch ein wenig Kleinkram, z.B. die Trittbretter unter den Laderaumtüren oder das Signalhorn. Wenn man wollte, könnte man noch die Beschriftung ändern. Ich will nicht....

Gruß, Carsten

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Hallo Carsten,

schöne Arbeit, gefällt mir gut. Das mit der Beschriftung scheitert ja wohl schon daran, dass es keine Fotos dieses Fahrzeugs zu geben scheint. Trotzdem ein echter Hingucker!

Gruß Engelbert
Hallo Carsten,

Zitat - Antwort-Nr.: 14 | Name:

Es fehlt noch ein wenig Kleinkram, z.B. die Trittbretter unter den Laderaumtüren oder das Signalhorn.

mit dem letzten meinst Du so was wie im Anhang?  

Johannes

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