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THEMA: Kurbelzapfen abziehen

THEMA: Kurbelzapfen abziehen
Startbeitrag
Lokschrauber - 01.02.15 13:31
Hallo an alle, die öfters mal die Gestänge ihrer Dampfer zerlegen,

ich suche seit einigen Tagen auch hier im Forum und außerhalb nach Angaben, welches Werkzeug am besten zu verwenden ist, um die Kurbelzapfen von N-Spur-Dampfloks zu ziehen. Ich hab das bereits selber probiert, allerdings waren die Kurbelzapfen hinterher ein Fall für die Bastelkiste, ansehnlich ist was anderes. Nachdem die Gestänge schon die Blicke auf sich ziehen, sollen die Kurbelzapfenköpfe auch nach einer Reparatur schön aussehen. Vielleicht hat jemand einen guten Tipp?

Danke derweil und viele Grüße,

Thomas

Ich habe eine Flachpinzette genommen, beide Schenkel oben jeweils 5 bis 6 mm rechtwinklig nach innen abgebogen und zusätzlich etwas flacher geschliffen. Damit kommst Du hinter das Gestänge bzw. hinter den Kurbelzapfen und kannst ihn leicht aus dem viereckigen Loch herausziehen.
Gruß Gunter
Hallo Thomas,
ich nehme einen kleinen Schraubenzieher, stecke den zwischen Gestänge und Rad und heble den Zapfen gaaaanz vorsichtig raus.

Viele Grüße
Carsten von 1001-digital
Ich nehme meine Fingernägel (gleiches Prinzip wie Gunter), oder schiebe eine Spitzpinzette zwischen Kurbelzapfen und Gestänge, so dass die Spitzpinzette als Keil wirkt und den Kurbelzapfen herausschiebt.

Felix
Hallo Thomas,
ich nehme eine ganz spitze Pinzette und schiebe diese beidseitig des Zapfens unter die Kuppelstangen.
Dann wird vorsichtig gehebelt.
Beim ziehen finde ich, hat man weniger Gefühl.

Grüße.
Hallo,

Ihr seid ja schneller, als man den Aktualisieren-Knopf am Browser drücken kann, alle Achtung!. Das mit der Pinzette als Keil klingt so, als könnt ich das evtl. auch. Und Pinzette ist vorhanden. Fingernägel sind auch vorhanden, aber irgendwie am derzeitigen Corpus delicti nicht ausreichend. Außerdem hab ich Angst, dass in dem Fall es "schwupps" macht und der Kurbelzapfen landet in der hintersten Ecke.

Aber ich sehe das richtig, daß es keinen industriell gefertigten "Kurbelzapfenabzieher" am Markt gibt?

Grüße, Thomas.
Das klingt doch nach einer Marktlücke

Gruß,
Tobi
>Aber ich sehe das richtig, daß es keinen industriell gefertigten "Kurbelzapfenabzieher" am Markt gibt?

Doch, gibt's natürlich:

https://www.fohrmann.com/modellbau-spezialwerkzeug/mikro-abziehvorrichtung.html

LG, Andreas
Hallo Andreas,
das ist ne völlig andere Baustelle. Für das Teil brauchst du eine Achse, die du durch das abzuziehende Teil drücken kannst, bei den Zapfen gibts das aber nicht. Es sei denn, du schiebst den Zapfen von hinten durchs Rad, aber dazu müsstest du es ausbauen.

Viele Grüße
Carsten von 1001-digital
Hallo Thomas,

Fragen Sie beim Apotheker nach Zecke-Pinzette. Es gibt solche mit gebogene Endstücke.

Mit freundliche Grüße,
Robert G
Komisch, aber ich habe es immer mit dem Ding gemacht. Wenn man den Stift nicht durchdrückt, sondern nur zum Gegenhalten des Kuppelbolzens nimmt, kann man es ganz leicht abziehen - geht aber wohl auch mit einer entsprechend geformten Pinzette. Eigentliche Funktion von dem Ding ist natürlich das Ausdrücken von Achsen.

LG, Andreas
Hallo Andreas,
das nennt man dann Werkzeugmissbrauch ;) Aber du hast natürlich Recht, man *kann* das auch damit machen. Ist halt nur nicht dafür gedacht.

Viele Grüße
Carsten von 1001-digital
Hallo,

ein Pinzetten Abisolierzange könnte da auch gut geeignet sein-
z.B:
http://www.knipex.de/index.php?id=1216&L=0&...363&groupID=1390

Gruß Detlef
Hallo,

der Sinn dieses Abziehers ist es das man die Achse  kontrolliert heraus drücken kann. Um einen Kurbelzapfen einfach nur zu fassen um ihn dann "herauszuzerren" muss man die 55€ nicht ausgeben. Da reicht, wie oben beschrieben,  wirklich eine Pinzette oder Schraubenzieher.

Grüße
Micha
Hallo,

naja, einfach nur rausziehen würde ich nicht machen. Dabei kommt es schon mal zu etwas Schwung wenn der zapfen sich löst. Und wenn dieser Schwung nicht schnell genug eingebremst wird dann begrenzt die Stange die Bewegung und verbiegt sich. Das wäre noch zu verschmerzen aber wenn dabei das Loch aufreißt, dann ist die Steuerung hin denn das Ding gibt es seltenst als Ersatzteil. Und selbst wenn, braucht man dann noch einen Niet.
Also, nicht ziehen,
Ich nehme eine spitze Pinzette, schiebe sie zwischen Rad und Kuppelstangen und dann wird vorsichtig gehebelt und wo es geht unter Ausnutzung der Tatsache, dass die Pinzette nach hinten breiter wird, diese einfach weiter reingeschoben.

Grüße Torsten
Hi!

Ich hatte noch nie Probleme mit dem Heraushebeln von Bolzen oder der Kurbel.
Ich mache es grundsätzlich genau so, wie Torsten es beschrieben hat:
Schmale Pinzette unter die "letzte" Stange dicht beim Bolzen, leicht hebeln und nachschieben und schon war es das. Mit zuviel Schwung sah man mich dann immer auf dem Boden rumkriechen, um den Bolzen zu suchen.

Viele Grüsse
Mathi
Hallo und guten Abend in die Runde,

ich habe jetzt eigene Erfahrungen sammeln können in der Umsetzung von Vorschlag #3 (danke Felix!!). Da eine Pinzette vorhanden war, habe ich diese vorne fast messerscharf zulaufend angeschliffen und verwende diese als Keil, den ich unter den Bolzenkopf drücke. Das hat zwei Vorteile, wie ich gelernt habe: der Bolzen kommt nicht geflogen, sondern löst sich langsam (sofern man nicht hebelt, sondern nur seitlich drückt) und in jedem Fall ist der Bolzen automatisch in der Pinzette gehalten, wenn er sich denn gelöst hat. Ich habe gestern abend das Gestänge einer Dampflok mit fünf gekuppelten Achsen damit zweimal komplett auseinandergebaut und wieder zusammen, und ich muß sagen, hat top funktioniert. Damit man sich vorstellen kann, wovon ich rede, habe ich als Gegenleistung für die ganzen tollen Tips noch ein paar Bilder angehängt.

Für mich wars das dann, nochmal danke und - ich bin raus (zumindest aus diesem Fred)

Grüße, Thomas der Lokschrauber.

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Hallo,

als Ergänzung für die, die alte Schätzchen pflegen:
bei ganz, ganz alten Modellen gibt es Gestängebolzen, die nicht gesteckt, sondern GESCHRAUBT sind !
Erkennbar am sechseckigen Kopf des Bolzens.

Habe einmal selber nicht aufgepasst und wg. eigener Dummheit ( "der Bolzen sitzt aber fest !" ) schön stark gehebelt und den Kopf des Bolzens abgebrochen
Da dann der Rest des Bolzens im Gewinde des Rads eingeschraubt sitzt, habe ich die Achse tauschen müssen, da mir eine Reparatur nicht möglich war.

Schönen Gruß
ANdreas
Hallo,

kleiner aber eigentlich bekannter Tipp.

Lok in durchsichtige Plastiktüte, und in Tüte Bolzen ziehen, wenn er weg fliegt, fliegt er in die Tüte

Gruß Jürgen
Guten Abend,

oder man nimmt einen kleinen watenfreien Elektronikseitenschneider. Unter dem Zapfen ansetzen, !vorsichtig! zusammendrücken - der Zapfen wird automatisch ein Stück aus dem Loch herausgezogen - und der Zapfen wird durch die Schneiden gehalten. Dann ganz rausziehen. Hat bis jetzt immer gut funtioniert.

Gruß
Walter
Hallo,

kann sein das ich nur zu dämlich bin:
Bisher habe ich jeden Bolzen problemlos herausbekommen.
Ganz anders verhält es sich damit ihn wieder Einzusetzen. Das kann bei mir schon mal zum Alptraum werden.
Ich freue mich über jeden Tipp.

Grüße
Micha
Hallo Zusammen,

jetzt möchte ich auch mal meine positive Erfahrung Preisgeben.

Mit einem Nagelknipser, hat fast jeder zu Hause. Der geöffnete Spalt einfach unter den Bolzen schieben und auf dem Rad als Abstützung zur Seite  Weghebeln. Und wenn Ihr einen kleinen Magneten auf den Nagelknipser legt, bleibt der gezogene Bolzen daran haften.

Auf Wunsch mache ich gerne ein paar Fotos für Euch.

Gruß
Hans-Werner
Hallo Lokschrauber,

warum denn so kompliziert? Ich stecke meine Pinzette zwischen Rad und Stange, dann schön vorsichtig die Stange vom Rad wegdrücken, der Rest ergibt sich von allein. Vor allem passiert es dann nicht, dass man auf die sichtbare Seiter der Stangen irgendwelche Kratzer macht. Vor allem bei brünierten Stangen äußerst wichtig.

Grüße Torsten


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