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THEMA: Software Modellstellwerk 8.0 - Erfahrungen?
ich steuere meine Anlage derzeit über Selectrix 1 & 2 und nutze dafür die Digitalzentrale FutureCentralControl in Zusammenspiel mit der Software ST-Train.
Bin mit dieser Kombination grundsätzlich auch zufrieden.
Nun ist mir kürzlich aber die Software Modellstellwerk 8.0 über den Weg gelaufen:
http://www.modellstw.eu/
Was mir an der Software gefällt ist die sehr vorbildnahe Umsetzung der bei der DB bzw. SBB gebräuchlichen Stellwerkstechniken:
- Stelltisch der "Bauform Lorenz"
- Stelltisch der "Bauform Siemens"
- Stelltisch "Integra Domino`67 der SBB"
- Elektronisches Stellwerk (ESTW)
Dabei bildet die Software offenbar recht genau die Abläufe beim Vorbild ab und ist damit detailgetreuer als ST-Train.
Finde ich grundsätzlich einmal spannend.
Hat jemand von euch Erfahrung mit dieser Modellbahnsteuerungs-Software?
Freue mich auf Berichte und Einschätzungen von erfahrenden Anwendern.
Viele Grüße,
Mathias
ich beschäftige mich seit in paar Monaten mit der Software, konkret mit der fotografischen SpDrS60 Darstellung.
Als Hardware verwende ich eine alten Märklin Central Control Gleichstrom mit Uhlenbrock Loconet Adapter und DIY Locobuffer bzw. im Verein eine IB II.
Grundsätzlich funktioniert die Stellwerkstechnik gut, das Programm ist allerdings komplex und daher hat es auch viele Bugs.
Ein konkretes, noch offenes Problem ist die Festlegung einer Fahrstraße über mehrere sequentielle Fahrstrassen hinweg, d.h. wenn z.B. innerhalb eines Bahnhofsgleises ein Schutzsignal stehen soll (geteilter Bahnsteig, Weichenverbindung etc.)
Dann wird das Vorsignal nicht richtig gestellt.
Ein kleines Problemchen der Fotodarstellung ist u.a. dass die Software versucht, Vr2 darzustellen (was es am Stelltisch eigentlich nicht gibt), wobei dann ein weißes Rechteck erscheint.
Grüße, Peter W.
Was mir aber gar nicht gefallen hat:
Keine 2 Tasten-Bedienung auf Multi-Touch Display. Ist ja heute eigentlich technisch kein Problem.
Die Einstellung für Fahrstrassen ist merkwürdig, denn beim Vorbild werden die einzelnen Gruppen definiert und daraus ergeben sich automatisch die Fahrwege/Fahrstrassen. Weitere Projektierungen muß man dann nur noch machen, wenn es z.B. mehrere Fahrwege zwischen 2 Signalen gibt. Die Idee, daß man manuell jedes Fahrwegelement inklusive der Flankenschutzeinrichtungen konfigurieren muß, erscheint erst mal vorbildfremd und sehr! umständlich. Eigentlich weiß der Rechner aus dem Bild des Stelltisches bereits fast alles. Besonderheiten wie Fahrstrassenzielsperre bei Lichtschutz usw. kann man hier gar nicht definieren.
Bei allem Argwohn muß man aber wohl sagen, daß es derzeit die einzige Software ist, die vorbildnahes Fahren ermöglicht. Auch G&R sind da nicht näher dran.
Und der Preis ist nach meiner Meinung echt günstig!
Gruß
Klaus
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:
Bei allem Argwohn muß man aber wohl sagen, daß es derzeit die einzige Software ist, die vorbildnahes Fahren ermöglicht.
Stimmt nicht! Ich nutze z.B. die Software ESTWGJ von Hr. Grandjean zur Steuerung meines Bahnhofes.
Sie ist (ebenfalls) sehr vorbildnah und kann die Bauformen Lorenz, Siemens und Siemens mit "Steilfeldern" darstellen.
Die Software unterstützt eine große Anzahl von Digitalzentralen und diverse Dekoder. Außerdem ist eine Zug-Engine an Board mit der man seine Züge automatisch fahren lassen kann.
Der für mich größte Vorteil ist aber die Unterstützung des SpDrS60-Stelltisches von Erbert!
ESTWGJ ist die einzige Software die diesen Tisch in (nahzu) vollem Umfang unterstützt.
Das Einrichten ist zwar, wegen der großen Komplexität und Vorbildnähe, etwas aufwändiger, die Bedienung später aber "kinderleicht", wie diese Bild vermitteln soll:
http://imagizer.imageshack.us/a/img839/5415/ah84.jpg
Gruß,
Olaf
Zitat
Stimmt nicht! Ich nutze z.B. die Software ESTWGJ
Ups, ja natürlich. Die hatte ich verdrängt...
Danke!
Klaus
Grüße, Peter W.
Gruß
Klaus
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:
...und ist von der Konfiguration genauso "eigenartig". Auch hier müssen alle Elemente des Fahrwegs zur Fahrstrasse zusammengebaut werden. Mehrere Umfahrwege gibt es hier wohl auch nicht.
Inzwischen hat sich bei der Konfiguration einiges getan. Mehrere Umwegzugfahrstraßen bzw. Umwegrangierfahrstraßen waren auch früher schon möglich, nur musste man sie, wie auch die normalen Fahrstraßen einmalig im System hinterlegen.
Inzwischen ist das deutlich vereinfacht worden. Allerdings wie bei einer Projektierung eines Stellwerkes muss man das Ganze einmal konfigurieren. Ganz ohne Konfiguration geht´s halt einfach nicht!
Gruß,
Olaf
was Klaus meint ist, dass Du ein Spurplan-Stellwerk genau nicht konfigurieren muss. Man müsse die Relais nur anhand des Spurplans verkabeln. Wobei ich zugeben muss, dass ich nicht weiß inwieweit Klaus' These stimmt, woher ist zum Beispiel das Ende des D-Wegs bekannt?
Da das PC-Programm auch den Spurplan kennt, wäre eben die Frage, ob es nicht zumindest eine Grundkonfiguration selbst aus den Elementen ableiten könnte, was es eben nicht kann.
Wobei ein echtes ESTW das auch nicht macht und die PC-Steuerung ist ja ein ESTW im Spurplan-Look.
Viele Grüße
Dirk
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:
was Klaus meint ist, dass Du ein Spurplan-Stellwerk genau nicht konfigurieren muss.
Soweit mir bekannt, muss man die diversen Relaisgruppen mittels der Spurkabel verbinden. Außerdem gibt es wohl verschiedene Sondergruppen und Abschlüsse die ebenfalls nach Projektierung entsprechend angeschlossen werden müssen. Also ganz ohne (einmalige) Konfiguration kommt auch das Original nicht aus. Den Funktionsablauf in z.B. einer Weichengruppe muss ich natürlich nicht kennen. Das muss ich aber bei ESTWGJ auch nicht.
Wie gesagt, bei der Konfiguration hat sich einiges getan und ist benutzerfreundlicher geworden.
Wer es mal teten möchte (60 Tage bei vollem Funktionsumfang):
http://www.estwgj.com/deutsch/Download.htm
Hier noch eine Beschreibung:
http://www.estwgj.com/deutsch/FeaturesV6.htm
Gruß,
Olaf
mit den 60 Tagen habe ich ein Problem. Wir haben nur alle 14 Tage Vereinsabend. Das bedeutet, nach 4 Tests ist Schluss.
Grüße, Peter W.
ja nu... irgendwann ist halt mal rum. Aber 60 Tage sollten schon reichen.
Es soll sogar Leute geben, die haben die Software einfach gekauft, nur anhand der Beschreibung des Leistungsumfanges.
Ich kann Dir bestätigen, dass die Software alles kann was beschrieben ist.
Gruß,
Olaf
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:
Stimmt nicht! Ich nutze z.B. die Software ESTWGJ von Hr. Grandjean zur Steuerung meines Bahnhofes. Sie ist (ebenfalls) sehr vorbildnah und kann die Bauformen Lorenz, Siemens und Siemens mit "Steilfeldern" darstellen.
Die Software unterstützt eine große Anzahl von Digitalzentralen und diverse Dekoder. Außerdem ist eine Zug-Engine an Board mit der man seine Züge automatisch fahren lassen kann.
Der für mich größte Vorteil ist aber die Unterstützung des SpDrS60-Stelltisches von Erbert!
Hallo Olaf,
die von Dir angesprochene Lösung ist ohne Zweifel genial. Gerade in Verbindung mit dem SpDrS60-Stelltisches von Erbert!
Allerdings habe ich rund 100 Weichen und eine Vielzahl von Licht- und Formsignalen zu steuern. Da entstehen Kosten, die ich wohl nicht werde stemmen können. Leider.
Trotzdem: vorbildnäher als mit diesem Stelltisch kann man seine Anlage derzeit wohl nicht steuern.
Viele Grüße,
Mathias
Zitat
Wobei ich zugeben muss, dass ich nicht weiß inwieweit Klaus' These stimmt, woher ist zum Beispiel das Ende des D-Wegs bekannt?
Ich schrieb ja oben auch
Zitat
Eigentlich weiß der Rechner aus dem Bild des Stelltisches bereits fast alles.
Eben nur *fast*
Klar muß man festlegen, bei welchem Fahrwegelement man eine Reduzierung der Geschwindigkeit haben will. Aber das muß man nur einmal bei einer Weiche einstellen und alle darüber laufenden Fahrwege in dieser Weichenstellung haben dann die Info. Die DWegZeilGruppen muß man natürlich den Signalen zuordnen. Das ist beim Vorbild auch so, da hat die Zieltaste einen Draht zur DWegZielGruppe, die jeweils frei verdrahtet wird, also nicht als Spurkabel. Aber für einen Bahnhof, bei der es keine Umfahrwege gibt und man nur mit "DWeg kurz" fahren würde, würde man nichts einstellen müssen .
Was mir eben "vorbildfremd" vorkommt, ist, daß eine Weiche beim Vorbild entweder mit Transportschutz arbeitet oder nicht und bei allen Software-Umsetzungen jeder Fahrweg beliebige Flankenschutzelemente bekommen kann. So was gibt es beim Original einfach nicht. Ebenso die Auflösebedingungen wie "Haltfall-Verhinderung" usw. Und Zielschutz für Rangierfahrten finde ich auch ziemlich wichtig. Ich glaube, daß kann leider keine Software bisher.
Anders gesagt: Eine vorbildnahe Software würde ganz anders konfiguriert und nach meiner! Einschätzung würde das der Programmlogik auch gut tun, da es eben keine Widersprüche gibt.
Aber man kann das auch als Stellwerksfetisch bezeichnen. Da steh ich zu!
Gruß
Klaus
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:
Allerdings habe ich rund 100 Weichen und eine Vielzahl von Licht- und Formsignalen zu steuern. Da entstehen Kosten, die ich wohl nicht werde stemmen können. Leider.
Du musst ja nicht alles über einen (Erbert)Tisch steuern. Der Schattenbahnhof z.B. kann auf dem Rechner laufen. Ein Bahnbertriebswerk ebenfalls. Das würde auch im Original nicht mit Relaisstellwerkstechnik arbeiten. Das würde alles über den PC gesteuert.
Aber für den eigentlichen Bahnhof ist das schon eine tolle Lösung. Wenn man schon soviel rollendes Material hat wie Du, kann man ja überlegen, ob man nicht mal etwas Geld in die Hand nimmt und sich so einen Tisch leistet.
Ich habe es jedenfalls nicht bereut!
Hallo Klaus,
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:
Was mir eben "vorbildfremd" vorkommt, ist, daß eine Weiche beim Vorbild entweder mit Transportschutz arbeitet oder nicht und bei allen Software-Umsetzungen jeder Fahrweg beliebige Flankenschutzelemente bekommen kann.
Ich könnte mir vorstellen, dass man das auch Programmiertechnisch hinbekäme. Aber es ist nun eben so, dass man die Flankenschutzelemente manuell (einmalig bei der Konfiguration) vorgibt. Sooo schlimm finde ich das nicht.
Was ist "Transportschutz"? Sind damit die Flankenschutzeinrichtungen inkl. Lichtschutz gemeint?
Bei ESTWGJ gibt es z.B. Auflösebedingungen für Ls. Wenn ich mich richtig erinnere sogar entsprechend Lorenz oder Siemens (ist schon länger her, dass ich meinen Tisch konfiguriert habe).
Oder was meinst Du damit?
Ich bin mir nicht sicher was Du meinst. Kannst Du das bitte kurz erläutern.
Gruß,
Olaf
PS:
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:
Aber man kann das auch als Stellwerksfetisch bezeichnen. Da steh ich zu!
Willkommen im Klub
Ein Hauptsignal soll erst nach Vorbeifahrt des/der Triebfahrzeuge auf Haltfallen, damit nicht der Tf nicht direkt eine Notbremsung einleitet. Ist direkt hinter dem Signal eine Weiche, so würde beim Befahren dieser Weiche mit der ersten Achse das Hauptsignal auf Halt fallen. Bei einer Dampflok könnte der Tf jetzt das rote Signal sehen und zur Bremse greifen. Bei Vorspann und anderen Loks mit Mittelführerstand könnte das genauso passieren. Also kann man bei jeder Weiche einstellen, daß der Haltfall beim Befahren dieser! Weiche aus einer bestimmten Richtung NICHT zum Haltfall führt.
Das gleiche gilt natürlich auch bei Zugfahrstrassen und Sperrsignalen und allen Signalen bei Rangierfahrstrassen mit Flankenschutz, also z.B. wenn besetzte Personenwagen rangiert werden (Kurswagen).
Transportschutz:
Kann eine Weiche keinen Flankenschutz bieten, so kann konfiguriert werden, ob sie die Flankenschutzanforderung weiter leiten darf. Dieser könnte dann von einer dahinter liegenden Weiche gegeben werden oder auch von einem Sperrsignal ( Lichtschutz ).
Zielschutz:
Wird von einem Sperrsignal Flankenschutz gegeben, so kann es sein, daß auf dieses Signal keine Fahrten mehr stattfinden sollen. Es könnte ja passieren, daß eine Rangiereinheit eben nicht am Signal zum Stehen kommt. Das wird bei abschüssigen Gleisen schon mal so projektiert. Also verhindert man, daß dieses Signal als Zielsignal eines Fahrweges verwendet werden kann. Ist das Signal gerade als Fahrwegziel aktiv, gibt es auch keinen Flankenschutz! Die Einstellung der anfordernden Fahrstrasse ist somit nicht möglich, bzw. sie läuft nur bis zur Sicherung der Fahrwegelemente ein, eine Gesamtfestlegung kommt nicht zu Stande, die Fahrstrasse bleibt mit Gesamt-FRT auflösbar.
Gruß
Klaus
Ist bei ESTWGJ natürlich editierbar. Für Modellbahner gibt es sogar noch zusätzliche Optionen, die es so beim Original nicht gibt. (Bild 1)
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:
Das gleiche gilt natürlich auch bei Zugfahrstrassen und Sperrsignalen und allen Signalen bei Rangierfahrstrassen mit Flankenschutz, also z.B. wenn besetzte Personenwagen rangiert werden (Kurswagen).
Für Rangierfahrstrassen bei denen regelmässig mit besetzten Personenwagen bzw. Gefahrgut rangiert wird, kann man bei ESTWGJ optional auch mit Flankenschutz rangieren. (Bin mir nicht sicher, ob die Funktion schon implementiert ist. Vorgesehen ist sie ja offensichtlich)
(Bild 2)
ESTWGJ erkennt das nicht automatisch. Es kann aber entsprechend konfiguriert werden. Es können auch mehrere Flankenschutzeinrichtungen für eine Weiche konfiguriert werden. Als Beispiel dient die Weiche 11 die sowohl die Weiche 24 als auch die Gleissperre 100 als Flankenschutz hat.
Lichtschutz ist generell implementiert. Ein Ls kann nicht in Fahrtstellung kommen, wenn es eine Zugfahrstraße tangiert.
(Bild 3 und 4)
Das ist aber schon sehr speziell! Welche andere Software hat sowas berücksichtigt? Kann das Modellstellwerk 8.0?
Ich behaupte mal, dass das für eine Modellbahn praktisch nicht relevant ist.
Gruß,
Olaf
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Zitat
ESTWGJ erkennt das nicht automatisch. Es kann aber entsprechend konfiguriert werden.
Die Frage ist halt, ob der Transportschutz nur dann wirksam wird, wenn er gebraucht wird. Es gibt ja z.B. bei Zwischutzweichen die Situation, daß sie für die erste Fahrstrasse Flankenschutz geben können, bei der zweiten dann aber die Weiterleitung aktiv werden muß, wenn sie denn konfiguriert wurde.
Zielschutz
Zitat
Ich behaupte mal, dass das für eine Modellbahn praktisch nicht relevant ist.
Wirklich relevant ist ja kaum etwas. Auch der Flankenschutz wird ja wohl eher selten wirklich "gebraucht". Ich finde aber diese Sachen sind das Salz in der Suppe. Und es macht halt auch ein wenig Arbeit bei der Disposition, wenn man bestimmte Gleise nicht mehr benutzen kann, wenn parallel eine Zugfahrt stattfindet.
In der Praxis dürften die meisten Modellbahner ohnehin mit jeder Art von einem vorbildnahem Stellwerk völlig überfordert sein. Bei einer Umfrage hier mit der Frage "Wer weiß was ein DWeg ist" würden doch gefühlte 90% der Leser passen müssen. Von daher ist es ja wirklich was für Fetischisten!
Aber macht halt richtig Spaß!
Gruß
Klaus
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:
Die Frage ist halt, ob der Transportschutz nur dann wirksam wird, wenn er gebraucht wird. Es gibt ja z.B. bei Zwischutzweichen die Situation, daß sie für die erste Fahrstrasse Flankenschutz geben können, bei der zweiten dann aber die Weiterleitung aktiv werden muß, wenn sie denn konfiguriert wurde.
Zwieschutzweichen können in ESTWGJ konfiguriert werden. Sie funktionieren dann auch entsprechend und laufen ggf. auch nach!
Für jede Weichenstellung kann/muss jeweils eine (oder mehrere) Flankenschutzelemente im Weichen-Editor hinterlegt werden. Somit kommen dann je nach Weichenstellung der Zwieschutzweiche ein oder mehrere Flankschutzelemente zum Tragen.
Mag sein, dass die Art und Weise der Konfiguration nicht dem Original entspricht, aber es muss dabei auch berücksichtigt werden, dass manche (zusätzlichen) Funktionen in der Software implementiert ist, die es so nur für den Modellbahner gibt und die bei der echten Bahn bzw. einem SpDr-Stellwerk nicht vorkommen.
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:
In der Praxis dürften die meisten Modellbahner ohnehin mit jeder Art von einem vorbildnahem Stellwerk völlig überfordert sein.
Nun, wenn es interessiert, der kann sich ja an der Diskussion beteiligen.
EDIT:
Ich habe schon gehört, dass ESTWGJ bei Spur 1 Anlagen eingesetzt wird. Wenn da ein Zug in den anderen fährt, wird's unter Umständen richtig teuer!
Also Flankenschutz finde ich richtig klasse!!!
Über Durchrutschweg bei der Modellbahn kann man streiten, aber es macht den Betriebsablauf manchmal etwas kniffliger und gehört zum vorbildorientierten Fahren irgendwie dazu. Außerdem gibt es einige "nette" Bedienhandlungen die damit zusammenhängen.
Übrigens, ESTWGJ hat auch funktionierende Zählwerke!
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:
Von daher ist es ja wirklich was für Fetischisten!
Aber macht halt richtig Spaß!
Yepp!!!
Gruß,
Olaf
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:
In der Praxis dürften die meisten Modellbahner ohnehin mit jeder Art von einem vorbildnahem Stellwerk völlig überfordert sein. Bei einer Umfrage hier mit der Frage "Wer weiß was ein DWeg ist" würden doch gefühlte 90% der Leser passen müssen. Von daher ist es ja wirklich was für Fetischisten!
Aber macht halt richtig Spaß!
Hallo Klaus,
ich nehme für mich in Anspruch, zu den 10% zu gehören, die mit einem vorbildnahem Stellwerk nicht überfordert sind
Ich habe mal auf dem Stellwerk Bremen-Sebaldsbrück vor 25 Jahren ein Praktikum absolviert und kann mich noch gut an die Tätigkeit der dort arbeitenden Kollegen erinnern. Es handelte sich um ein Spurplan-Drucktasten-Stellwerks der Bauform SpDr S60 von Siemens.
Von daher war ich von Anfang an fasziniert, als mir die Software Modellstellwerk 8.0 über den Weg gelaufen ist. Noch spannender wäre natürlich die Software ESTWGJ in Zusammenspiel mit dem Stellwerk von Erbert.
Aus Kostengründen werde ich mich aber wohl für das Modellstellwerk 8.0 entscheiden. Daher noch die folgende Frage zum für mich sehr wichtigen Thema Fahrstraßen:
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:
Die Einstellung für Fahrstrassen ist merkwürdig, denn beim Vorbild werden die einzelnen Gruppen definiert und daraus ergeben sich automatisch die Fahrwege/Fahrstrassen. Weitere Projektierungen muß man dann nur noch machen, wenn es z.B. mehrere Fahrwege zwischen 2 Signalen gibt. Die Idee, daß man manuell jedes Fahrwegelement inklusive der Flankenschutzeinrichtungen konfigurieren muß, erscheint erst mal vorbildfremd und sehr! umständlich. Eigentlich weiß der Rechner aus dem Bild des Stelltisches bereits fast alles. Besonderheiten wie Fahrstrassenzielsperre bei Lichtschutz usw. kann man hier gar nicht definieren.
@Klaus:
Zitat aus der Anleitung: Jetzt können die Daten der Fahrstraße entweder manuell im Fenster eingegeben werden oder die Fahrstraße kann bequem mit Hilfe des Fahrstraßenassistenten im Gleisbild "zusammengeklickt" werden.
Klingt doch ganz gut. Kannst Du mal näheres zum Einrichten der Fahrstraßen berichten?
Vielen Dank
Viele Grüße aus Bremen,
Mathias
Zitat
Zitat aus der Anleitung: Jetzt können die Daten der Fahrstraße entweder manuell im Fenster eingegeben werden oder die Fahrstraße kann bequem mit Hilfe des Fahrstraßenassistenten im Gleisbild "zusammengeklickt" werden.
Mir ging es bei dem Punkt *nicht* darum, daß der Benutzer damit mehr oder weniger Arbeit hat oder ob man dabei ggf. Fehler machen kann, was einem alles mit einem "Assistenten" evtl. einfacher gemacht wird. Mein Punkt ist, daß es einfach beim Vorbild gänzlich anders gelöst ist. Es handelt sich schlicht um ein anderes Konzept. Und nach *meiner* Meinung liegt es einfach näher, wenn man sich bei der Umsetzung eines Vorbilds auch an die Konzepte des Vorbilds hält, denn daraus ergeben sich dann automatisch auch Verhaltensweisen und Einschränkungen, die eine Tabellenabarbeitungs-Lösung so nicht hat. Beim ESTW hat auch das Vorbild diese Tabellen, da paßt es ja wieder.
Beim Betrieb mögen diese Eigenschaften nicht auffallen, wenn man wirklich alle Möglichkeiten eines Gleisplans dann auch in die entsprechenden Tabellen projektiert und man sich auch wirklich an die Einschränkungen des Vorbilds hält, also immer wieder exakt die gleichen Einstellungen für jedes Fahrwegelement in jeden Fahrweg mit aufnimmt.
Man befindet sich an dieser Stelle aber sicher schon im Bereich von *Philosophiefragen*.
Zitat
Kannst Du mal näheres zum Einrichten der Fahrstraßen berichten?
Beim den Spurplanstellwerken ergeben sich die Fahrwege automatisch. "Manuell" gibt es nur wenige Dinge, die man "von der Regel abweichend" "programmieren" muß. Programmieren erfolgt hier mit Drahtbrücken an den Spurgruppen oder durch freie Verdrahtung, z.B. Zuordnung der DWegZielGruppe bei Ausfahr- und Zwischensignalen. Von der Philosophie der 60er Stellwerke geht erst mal alles, was man nicht manuell verbietet. Zusammenstecken und Fahren ist durchaus möglich.
Für die Signalisierung mit verschiedenen Geschwindigkeiten werden nur wenige Fahrwegelemente mit den nötigen "Zusatzinformationen verdrahtet". Oft reicht schon eine Weiche im Bahnhofskopf aus, um alle Fahrwege mit Hp2 zu signalisieren, die nicht das durchgehenden Hauptgleis nutzen. Komplizierter wird es erst, wenn mehrere Fahrwege zwischen Start- und Ziel liegen. Dann muß für jede Start- Zielkombination eine entsprechende Vorwahl für einzelne Fahrwegelemente vorgesehen werden, da wird es dann aufwendiger. Und dann gibt es noch unzählige "Kleinigkeiten", die so im Gleisplan auftauchen:
* nicht grenzzeichenfreie Freimeldung bei Weichen
* Folgeabhängigkeit von Weichen
* Überdrücken von Hauptsignalen
* Sperren von Weichen für Zugfahrten
* Befahrbarkeitssperren
* Sperren von Fahrwegen ohne Fahrleitungen
* Transportschutz
* Kurz-/Lang-Fahrstrassen
* Mittelweichen
* ... da könnten noch viele Punkte kommen ;)
aber es wird halt fast alles an der Gruppe des Fahrwegelementes "programmiert" und nur selten wird man "fahrstrassenabhängig" programmieren. Eigentlich die einzige Stelle die mir gerade einfällt, wo wirklich die "Fahrstrasse" programmiert wird, ist die Vorbelegung bei mehreren möglichen Fahrwegen. Sonst wüßte ich erst mal nichts.
Gruß
Klaus
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