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THEMA: Modellbahn - Ein sterbendes Hobby?
mein Name ist Andreas. Um euch kurz mitzuteilen, wo ihr mich personell einordnen könnt, ich bin der, der hinter den Modellen und dem Namen "AK-Modell" steht. Aber darum soll es hier diesmal nicht gehen.
Der Grund für diesen Eintrag ist genau genommen das Messeheft vom "Modelleisenbahner". Ich traf in diesem Heft auf ein Thema, das mir schon lange auf der Sehle brennt, weil es meiner Meinung nach von den Modellbahnherstellern hausgemacht ist.
Dort schreibt auf der Seite 5 ein angagierter Modellbahner und Vater, dass das Christkind seiner Tochter eine "Next Generation Startpackung" von ROCO zu Weihnachten geschenkt hat. Im Weiteren kann man dann seinen Gedanken zum Thema "Nachwuchs für dieses Hobby" folgen. Und damit wären wir auch schon beim Thema.
Es wird immer wieder über dieses Thema diskutiert, gemeckert, geschimpft und geschen ist letztlich nicht viel, eigentlich fast nichts, na ja, genau genommen gar nichts. Und nun, werden einige sagen, fängt der auch hier mit dieser sinnlosen Diskussion an. Richtig. Aber auch nicht.
Sicher, ich habe Dank der mangelnen Angebotsvielfalt begonnen meine eigenen Gebäudemodelle zu entwerfen und auch Dank Daniel Mrugalski begonnen, sie anderen Modellbahnern anzubieten. Aber das war genau genommen Nötigung seitens der Großserienhersteller. Und nun beabsichtige ich mit der Diskussion über dieses Thema etwas verrücktes. Warum verrückt?
Stellt euch eine Diskussion vor, bei dem nach dem Meckern etwas konkretes, machbares und herstellbares heraus kommt. Schimpfen wir also nicht nur, sondern betreiben wir aktive "Arbeitsmarktpolitik" und retten den Großserienherstellen ihren Job. Alleine werden sie es nicht schaffen, denn ihnen scheinen so langsam die Ideen ausgegangen zu sein.
Um die Sache mal so ein bisschen anzustoßen, stelle ich hier mal ein paar Überlegungen von mir in den Raum.
1. Digital oder Analog: wie sinnvoll ist eine Modellbahnanlage, wenn ich nur noch daneben stehe und zusehe? Kein Computerfreak fände ein PC-Spiel toll, bei dem er nur dumm vor dem Monitor sitzt und zusehen muß! Also sind PC-Spiele und der Computer überhaupt eine Konkurenz für das Hobby "Modellbahn" oder soll das sinkende Interesse an diesem Hobby nur damit begründet werden und von der Ideenlosigkeit der Hersteller ablenken?
2. Gebäudebausätze aus Plastik oder darf es auch alternativen geben? (Entschuldigung, wenn hier etwas Eigeninteresse mitklingt ) International gesehen gibt es zum Beispiel weit weniger Vorbehalte gegenüber Modellen z.B. aus Karton als hier in Deutschland. Zauberwort Lasercut? Tja, schöne neue und gute Technik, wenn da nicht der Preis wäre. Plastik wird auf Grund der Herstellungspreise der Bausätze als Material weniger werden. Alternativen, vor allem im Preis, sind gefragt. Warum haben wir als Modellbahner es verlernt aus Sch... Bonbon zumachen? Gerade wir, die irgendwie fast alles für unsere geliebte Modellbahn verwenden können, tun uns bei ein bisschen Handarbeit so schwer. Warum also nicht den Laser nur dort nutzen, wo er tatsächlich auch sinnvoll ist?
3. Lokmodelle für Nietenzähler (ja, nein, oder vielleicht beides) Ich glaube fast jeder von uns hatte oder hat schon einmal ein Modell der Firma KATO in der Hand gehabt (wenn nicht, dann unbedingt nachholen). Die asiatischen Kollegen kochen auch nur mit Wasser, aber wieso schaffen die es, die Modelle in einer solchen Perfektion hinzubekommen? Gut vielleicht ein wenig übertrieben, aber die Idee, diese winzigen Anbauteile nicht teuer im Unternehmen anbauen zu lassen und damit den Modellpreis unnütz in die Höhe zu treiben, ist doch schon genial.
Vielleicht sollte man auch das gleiche Modell in unterschiedlichen Ausstattungen produzieren? Ein Top-Modell für die "Nietenzähler" (sorry, ich möchte hier niemanden zu nahe treten, seht es als Kompliment für eure Genauigkeit), ein Modell für den anspruchsvollen "Fahrer", der große Gleisradien besitzt und ein Modell für den nicht so anspruchsvollen "Fahrer", der eben auch auf Radius 1 oder 2 fahren will (oder muß, weil er nicht mehr Platz hat).
4. Das Angebot. Warum sind manche Großserienhersteller so feige und produzieren ihre Modelle nur in H0?
Sicher, es ist keine besondere Kunst, allen möglichen und unmöglichen Schnick-Schnack in solch ein verhältnismäßig großes Gehäuse unterzubringen. Aber wenn ich den aktuellen Trend in der Wohraumgröße betrachte (auch international gesehen), dann werden die bezahlbaren Wohnungen immer kleiner. Das heißt das auch die Nachfrage nach kleinen Modellbahnen weiter steigen wird. Und es gibt sicher eine ganze Menge ehemaliger H0-Bahner, die aus Platzgründen auf kleinere Spurweiten gewechselt sind. Also dürfte mangelne Nachfrage eine Ausrede sein, oder?
5. Gleise. Ein heikles Thema. Die Industrie verlangt tatsächlich von uns, dass wir die "tollen neuen Modelle" auf Gleise fahren lassen, die schon im vorigen Jahrhundert auf dem Markt waren. Klingt zwar schlimm aber ich glaube kaum das der Rollc Royce-Verkäufer, wenn er dafür verantwortlich wäre, seine Käufer auf befestigte Feldwege fahren lassen würde (sorry für die kleine Übertreibung). Hersteller in H0 haben inzwischen mehrere Gleissystem auf den Markt gebracht. Die H0-Bahner haben nur die Qual der Wahl (möchte ich auch haben).
So, ersteinmal genug von mir. Zwei Wünsche hätte ich noch zum Abschluss.
Wenn ihr eure Meinung über das eine oder andere Thema sagt, dann versucht euch an eine Regel zu halten: Erst Meckern und Schimpfen und dann Lösungen auf den Tisch. Allerdings sollten es solche sein, die auch tatsächlich machbar sind. Vielleicht ist ja ein Manager einer der Großserienhersteller ein heimlicher Mitleser in unserem Forum und unter Umständen kommt er ja ins Nachdenken und es ändert sich was (ich bin eben Optimist).
Und mein zweiter Wunsch wäre, bleibt eisern bei eurem Hobby und macht es euren Kinder und Enkeln schmackhaft. Es ist ein 1000mal geileres Gefühl, wenn man aus Schaumstoff, Gips und ein wenig Farbe mit seinen eigenen Händen eine Felsenlandschaft erschaffen hat, als im 20. Level eines irrsinnigen PC-Games 200 Zombies erledigt zu haben.
In diesem Sinne, erst pfeifen und dann einen fahren lassen.
Beste Grüße
Andreas
Gruß
Uwe
Gruß Kai
Zitat
Es ist ein 1000mal geileres Gefühl, wenn man aus Schaumstoff, Gips und ein wenig Farbe mit seinen eigenen Händen eine Felsenlandschaft erschaffen hat, als im 20. Level eines irrsinnigen PC-Games 200 Zombies erledigt zu haben.
Da muss ich dich etwas korrigieren. Ich bin sowohl begeisterter Modellbahner (in Richtung "Nietenzähler"), als auch begeisterter "Zocker". Alleine die Bezeichnung "irrsinnig" zeigt, dass Du dich nicht in die Gedankenwelt eines PC-Spielers hineindenken kannst (was hier jetzt kein Angriff sein soll). Aber das ist vom Inhalt her eine ähnliche Aussage wie "Ich weiß nicht was man daran finden kann, stundenlang einen Zug..." - ich glaube Du erkennst, was ich meine.
Nun ist die Welt der PC-Spieler ähnlich zersplitter wie die Welt der Modellbahner. Es gibt die Teppichbahner (das sind diejenigen, die ein bis zweimal pro Monat ein oder zwei Stunden ein bisschen zocken), die Spielbahner (die ein Spiel durchspielen, dann das nächste, usw...), die Perfektionisten aka Nietenzähler (die ein Spiel solange spielen, bis sie auch den letzten Winkel erkundet haben, die letzte Taktik ausprobiert haben) und dann die "Verrückten Profis" (das sind die, die in Turnieren gegeneinander antreten und vor allem in Asien dafür auch mächtig Geld kassieren). Nun gibt es natürlich auch Games deren Inhalt es ist, hirnlos 200 Zombies zu erledigen, das ist aber ein geringer Teil. Viele Spiele (vor allem im Bereich Fantasy/Rollenspiel) kommen mit einer verdammt guten Story und gut ausgearbeiteten Spielwelten. Ein gutes Spiel zu machen ist Kunst, ähnlich wie Filme oder Bücher. Ein gutes Spiel kann wie ein Roman sein. Ein gutes Spiel kann den Spieler unglaublich viel lehren, ob nun durch die Spielmechanik oder die erzählte Geschichte. Auf beides möchte ich kurz eingehen.
Die Spielmechanik sagt, wie das Spiel gespielt wird. Und das kann sehr komplex und vielschichtig sein. Bei "Transport Tycoon" managt der Spieler eine Transportfirma mit allen Höhen und Tiefen und muss dabei wissen, was Subventionen sind, wie sich Beschleunigung und Geschwindigkeit auswirken, usw. Bei "Counter Strike" ist nur auf den ersten Blick das sinnlose "Abknallen" Ziel des Spieles. Es kommt aber viel mehr darauf an, im Team taktisch vorzugehen, sich miteinander abzusprechen, und: erst im richtigen Moment abdrücken. Nicht wahllos, sonst werden unbeteiligte verletzt und das gibt Punktabzüge. Bei "World of Warcraft" muss man sich als Spieler durch die Welt "questen" - Aufgaben erledigen, dafür Erfahrung sammeln. Und dann _gemeinsam_ Monster legen, und das mit fest verteilten Rollen. Einer heilt, einer beschäftigt das Monster, einer hext ein bisschen rum, der Rest macht Schaden auf das Viech. Ohne Konzentration, ohne Nachdenken, ohne Teamarbeit geht da nichts. Und das ist noch nicht das Ende - Untersuchungen haben beispielsweise gezeigt, dass schon halbprofessionelle "Counter-Strike"-Spiele bessere Reflexe haben als durchschnittliche Soldaten. Und viele meiner Grundschulklassenkameraden haben vor allem deshalb Lesen gelernt, weil sie ganz viel Pokémon gespielt haben. Da ist Lesen auch besonders wichtig.
Die erzählte Geschichte kann in einem Spiel sehr komplex sein, ja den Spieler in Gewissenskonflikte bringen. Gute Beispiele dafür sind "The Witcher" oder "Skyrim". Gerade bei Skyrim wird nicht nur eine Geschichte über inzwischen schon 5 Spielteile erzählt, sondern der Spieler muss sich entscheiden, was er in dieser Welt tut: Er kann sich der Rebellion anschließen oder diese niederschlagen. Er kann dem Drachen glauben, dass er die Fehler der Vergangenheit bereut, oder ihn metzeln. Dieses Erzählen einer Geschichte geht inzwischen auch noch weiter, experimentelle Spiele wie "Dear Esther" haben gar kein direktes interaktives Element, der Spieler erkundet die Spielwelt und erfährt so Schritt für Schritt die bewegende Geschichte. "Braid" ist eine Allegorie auf den Wunsch, die Zeit zurückdrehen zu können. Noch einen Schritt weiter gehen "This War of Mine" in dem der Spieler das Überleben als Zivilist im Bürgerkrieg simuliert bekommt oder "Papers, Please!" in dem man als Grenzbeamter eines (fiktiven) kommunistischen Staates Papiere kontrollieren muss - und jeder Fehler die Angehörigen das Leben kosten kann. Ob man da noch von "Spaß" reden kann muss jeder selbst entscheiden, aber mMn sind gerade diese Spiele gar nicht auf Spaß ausgelegt, sondern auf Erkenntnis.
Daher halte ich es für falsch, (Computer)spiele pauschal als "schlecht" abzutun, im Gegenteil: Wie bei allem macht die (individuelle!) Dosis das Gift. Und um auf das angesprochene "1000mal geilere Gefühl" zurückzukommen: Wenn Du einmal mit 24 Leuten erfolgreich einen riesengroßen Drachen gelegt hast (und dich vorher schon zwei Stunden dahin durchgemetzelst, -geschlichen, -getrickst hast), dann reden wir nochmal.
Grüße.
RF (der jetzt nach Dol Amroth zieht um endlich seine 1.ZA-Waffen zu ermützeln)
deine Euphorie in allen Ehren, aber was soll sich durch diesen Thread ernsthaft ändern? Wenn es so einfach wäre, würde es schon lang passieren.
1. Ich bin selbst 33 Jahre, habe selbst 2 kleine Kinder und habe dadurch auch mehr Kontakt zu älteren Kindern. Im Gegensatz zu meiner Kindheit fängt es jetzt schon ab 10 Jahren an, dass das "Haupthobby" rumhängen ist. Ich sehe es im Bekanntenkreis, wie Eltern teilweise schon verzweifelt versuchen, den Kindern Freizeitbeschäftigungen aufzudrängen, um die Kinder rauszulocken. TV, PC, Smartphone sind ab 10 Jahren der Lebensmittelpunkt der Kinder, aber auch der Eltern. In anderen Foren kann man von Teenagern lesen, die ihr Hobby Modellbahn geheim halten, weil sie Angst vor Spott und Diskriminierung haben. Alles, was langsam und zeitaufwändig ist (wie Moba) ist out, es zählt der schnelle Kick und der einfache Weg. Wobei auch die heutigen Eltern nicht besser sind, die meisten haben selbst keine Hobbys und lungern zu oft und zuviel vor der Glotze. Hobbys vorleben statt aufzwingen wäre der bessere Weg. Aber leider gibt es halt genügend Familien, in denen die Eltern nicht die Möglichkeiten haben, beide Teile in Vollzeit erwerbstätig, die Kinder oft alleine zu Hause und ohne "Führung". Das sind alles Umstände, die wir nahezu nicht beeinflussen können.
2. Es gibt genügend Alternativen für fast jeden Geldbeutel auf dem Markt. Ob der kostenlose Kartonbausatz aus dem Internet zum Selbstausdrucken, der Plastikbausatz oder Lasercut? Alternativ bleibt ja der Selbstbau, woebei es in den größeren Maßstäben ja eher verbreitet ist. Auch hier wieder, der schnelle Erfolg (durch Kauf) zählt mehr wie der Selbstbau.
3. Durch die Herstellervielfalt bekommt man ja schon von den meisten Modellen mehrere Varianten, die sich in Preis und Detailierung unterscheiden. Das Problem wird wohl sein, dass das einfachere Modell gar nicht soviel günstiger werden kann. Siehe z. B. Piko, Hobby, Classic und Expert. Die Formen muss man trotzdem bauen, die Lackierung wird trotzdem aufgebracht usw. Außer die Modelle werden extremst vereinfacht, aber dann kann ich auch eine Spielzeugbahn kaufen.
4. Weil der Markt nicht mehr hergibt? Wem wäre geholfen, wenn als Beispiel Märklin sich in N breit macht? Ein C-Gleis-Derivat, noch eine V100-Version und auch andere Standard-Waggons und -Loks würden keinem helfen. Außer dass den anderen Herstellern wieder Umsätze verloren gängen und Märklin würde nicht genug verdienen ... Zudem würden mehr Hersteller in kleineren Maßstäben nicht helfen. Wer sich keine große Wohnung leisten kann, hat auch selten genügend Geld für ein kostspieliges Hobby wie Modellbahn. Das Platzproblem ist nur vorgeschoben, in Japan klappt es trotz wenig Platz mit Moba besser und in Amerika würden sie über unsere Platzverhältnisse lachen ...
5. Das Gleiche wie 1, 2, 3, 4. Es rentiert sich nicht. Der Markt schrumpft leider weiter. In diversen Foren kann man immer wieder das gleiche lesen. Der Markt wird kleiner, einige Hersteller ziehen sich in "ihre" Nischen zurück. Dazu der teilweise verzweifelte "Run" an Neu-Veröffentlichungen zu Lücken im Angebot. Wer die Umsatzzahlen richtig liest, muss leider feststellen, dass die meisten Umsatzsteigerungen zum Großteil durch Preiserhöhungen entstehen bzw. verringerte Absatzmengen kaschieren. Als grobes Beispiel: 10% Preiserhöhung und 5% mehr Umsatz heißt weniger verkaufte Menge ...
Das Hauptproblem ist und bleibt das Image, das der Modellbahn mittlerweile penetrant anhängt. In Vereinen und Clubs sieht man meist nur Ü50 (zumindest in meiner Gegend), im Moba-Verein gibt es überwiegend nur Rentner. Der Moba-Händler in meiner Nähe ist das Paradebeispiel eines "talentierten" Verkäufer. Steht hinterm Tresen, schaut argwöhnisch und bemüht sich stets, keine freundliche und lockere Atmosphäre aufkommen zu lassen, um womöglicherweise einen Verkauf anzustoßen. Manchmal hat man das Gefühl, man muss sich schämen oder rechtfertigen für das Hobby.
Was mir aber noch einfällt, was der Moba immer mehr "Probleme" bereitet? Die Anzahl der Epochen und Ansprüche der "Kunden". In den "glorreichen" 60er und 70er Jahren gab es z. B. nur 3 Epochen. Eine Dampflok konnte ich von Epoche 1 - 3 verwenden. Detailierung, Vorbildtreue war noch nicht so extrem ausgeprägt und gefordert wie heute? Auf eine Platte wurden soviele Schienen und Weichen verbaut wie möglich, dazu mit voller Signalisierung und mit Oberleitung. Und heute? 6 Epochen. Der erste möchte eine Epoche 1 Dampflok mit maximaler Detailierung und Sound und würde fast jeden Preis bezahlen. Der nächste möchte günstige Epoche 6 Loks, mit denen er mit seinem Sohn um die Wette fahren kann. Dazu das "weniger ist mehr" bei Gleisbildern. Früher wurden für 500 € pro m² Gleise verbaut, heute für 20 € pro m². Es wird immer schwieriger, bei schrumpfenden Käuferscharen eine immer größere Modellpalette anbieten zu können.
Auch wenn es sich böse anhört. Ich befürchte, dass demnächst ein größerer Anbieter für immer die Segel streicht. Die meisten Hersteller könnten bald als gemeinnütziger Verein anfangen.Geld wird nicht großartig verdient. Man kann einiges aus den Geschäftsberichten herauslesen.
Gruß Klaus
Das kann man besser machen: Immer mal wieder die Bahn benützen. Für Ausflüge als auch für ganz normale Alltäglichkeiten. Es braucht ein wenig mehr Zeit als im Auto. Aber man könnte es als "Familienzeit" werten und eine Mischrechnung machen. Zudem kann so möglicherweise derZweitwagen eingespart werden.
Es gibt nichts Gutes, ausser man tut es.
Das andere Problem sehe ich darin, dass wir das Basteln verlernt haben. Wir sehen die Grossserienprodukte und geben resigniert auf, bevor wir angefangen haben.
Dabei kann man mit geschickter Vorbildwahl viel erreichen. Die Kleinheit kommt uns zu gut, denn sie führt dazu, dass ich gar nicht allzu sehr detaillieren *muss*. Allerdings ist die Lackierung und Beschriftung oft ein Problem. Ich selber helfe mir hier mit den Möglichkeiten eines Farblaserdruckers (Wagenaufbauten aus festem Papier, aufgesetzt auf ein Grossserienfahrwerk) oder Kunststoffaufbauten, die ich von einem Freund lackieren lasse (d.h. ich leiste mir Hilfe, da wo ich nicht weiterkomme).
Mit ein wenig Mut zu unkonventionellen Lösungen und "ja zum eigenen Standard" sind erstaunliche Dinge möglich.
Und noch was: Es ist erstaunlich, wieviel Zeit man hat für Hobby und Familie, wenn man den Fernseher abschafft, oder zumindest auf den Estrich verbannt (Estrich = Fernsehzimmer).
Felix
Eines der grundlegenden Probleme für die Moba ist der Geburtenrückgang. Kinder die nie geboren wurden, spielen auch nie mit der MoBa. Selbst bei einem gleichbleibenden Anteil von mit der Moba spielenden Kindern sinken deshalb die Umsätze.
Ein weiteres wesentliches Problem ist, dass der Bahnbetrieb heute aus dem Alltag verschwunden oder aus Sicht der Kinder sehr eintöntig geworden ist. Es gibt heute nur noch geringe Anreize zum Nachspielen. Was ist wohl anziehender für Kinder: Rangierbetrieb auf dem Bahnhof wie in Epoche III/IV oder der heutige, durchrationalisierte Betrieb?
Der dritte Grund ist, dass einigen Moba-Hersteller entweder am Kunden vorbei produziert oder nicht kapiert haben, dass "Made and sold by Powerpoint" nicht funktioniert. Nicht zu unterschätzen sind auch Probleme bei einigen Herstellern, die von internen Problemen der Eigentümer(familien) verursacht wurden. Verstärkend kommt dazu noch der allgemeine Strukturwandel im gesamten Einzelhandel.
Auf der anderen Seite schafft das Verschwinden altbekannter Hersteller und Händlerstrukturen Platz für neue Ideen und neue Hersteller/Händler. Ein Beispiel ist die Lasertechnik. Auch der 3D-Druck wird noch gravierende Änderungen nach sich ziehen.
Deshalb wird die Moba auch weiterleben, interessanter und vielfältiger als in der Vergangenheit.
Grüße
BWB
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:
Eines der grundlegenden Probleme für die Moba ist der Geburtenrückgang.
Endlich packt mal einer das Übel an der Wurzel an!!!
Dann mal ran an die Lösung des Problems
Ja, aber was nützt es, wenn sich von 4 Kindern nicht ein einziges für MoBa interessiert??
Alle fest in den Händen der Unterhaltungselektronik.
Was hab ich nur falsch gemacht??
Muss ich mir jetzt die Kugel geben??
Geht jetzt die Moba-Welt unter??
Fragen über Fragen.....
Greetings from Austria
Gerhard
Winterzeit Blues, oder was.
Also wir haben z.Zt. genug zu tun !
Gruß
Kurt Hegermann
http://www.kh-modellbahnbau.de
Diese Entwicklung hat meiner Meinung nach mehrere Ursachen:
Das Vorbild:
Die große Bahn. In unserer Kindheit waren noch furchteinflößende Dampflok´s, die Ihre Kraft durch wuchtigen Auspuffschläge dokumentierten. Mindestens jeder zweite Bub wollte Lokomotivführer werden. Die heutigen aalglatten E-Lok´s fallen höchstens durch ihre unterschiedliche Werbebeklebung auf. Außerdem wird die Wichtigkeit der Bahn durch die Politik und der EVU´s immer mehr herabgesetzt, immer mehr Güterverkehr auf die Straße, immer mehr Nebenbahnen eingestellt.
Die Modellbahnhersteller:
Das Angebot für Spielbahnen, die auch für kleine Kinder geeignet sind, ist sehr gering! Klar, ist es einfacher, billiger und bequemer Kinder mit Spielen auf handlichen Handys ruhigzustellen. Interesse für die Modellbahn von den Kindern wäre ja da, schaut euch nur die leuchtenden Kinderaugen bei dementsprechenden Ausstellungen an!
Der digitale Betrieb einer Modellbahn ist selbst für einen Erwachsenen nicht mehr überschaubar, bedingt dadurch, daß jede Firma ihr eigenes Süppchen kocht.
Wir selber:
Ich selbst, würde gerne, jedem Kleinkind, daß meine Anlage besucht, gerne die Hände hinten zusammenbinden, damit ja nicht´s passiert!
Lg
Norbert
Modellbahn ist nicht nur etwas für Knaben ab Fünfundfünfzig.
L.G.
Lutz
das ist das Sahnehäubchen auf diesen Morgen.
Grüße
Micha.
Schaut, die meisten von Euch sind als Kind aufgewachsen, als die Dampflok von der E-Lok abgelöst wurde. Ich selber war da noch nicht auf der Welt... Jedoch liest und hört man immer wieder, wie inspirierend und wie anziehend es war, den Loks damals zuzusehen. (Ich schaue heute auch gespannt zu wenn eine Dampflok über die Schienen rattert)
Genau so ist es mit den heutigen Kindern:
Sie werden von der elektronischen Zeit überflutet. Sie wachsen jetzt damit auf vom Röhrenbildschirm zum LED *D Bildschirm zu wechseln. Vom Commadore 64 zum Windows XY Betriebssystem. Vom Telefon mit Wählscheibe zum Iphone XY oder Internettelefonie.
Will heissen: Das ist halt im Moment das was zur Zeit auf der Welt abgeht...
Den Kindern ist es heut zu Tage doch nicht wichtig, ob eine RE4/4 oder eine Dampflok oder ein Flirt in den Bahnhof fährt. Für sie ist es normal dass ein Zug kommt, sie haben es ja nie anders gekannt. Also ist das auch nichts unnormales oder spektakuläres.
Die Sicht aus dem Jahr 2015 sieht halt etwas anders aus!
Zudem müssen wir uns auch bewusst sein, dass das Thema Modellbahn heute so teuer ist wie Ski fahren oder Golf spielen.
Und die Forderung nach Präzision wird ja hier im Forum auch extrem verlangt. Stellt man Bilder ein, finden viele nur "Fehler" und keine Anerkennung fürs Geschaffene.
Schwierige Zeiten
Jedoch positiv denken hilft!
Gruss Roger
ich halte die Idee zu diesem Thread für gut. Nun kommen aber Antworten, die einen daran hindern weiter zu lesen.
Z.B.RF:grundsätzlich beginnt er mit einem richtigen Gedanken. Aber dann driftet er ab, und erklärt, dass mit (manchen) Ballerspielen der Teamgedanke gefördert wird. Bitte, was soll daran positiv sein, ALLEINE vor dem PC in einem virtuellen Team irgendetwas 'abzuballern'? Eine Waffe ist dazu gedacht, andere zu schädigen oder zu töten. Die Herstellung solcher Geräte IST eigentlich nur mit 'pervers' zu bezeichnen und erst recht der Einsatz - ob real oder virtuell..... Statt Konflikte auszuballern sollten Konflikte vermieden werden. Auch der Gedanke, dass hinter jener virtuellen Umgebung eine reale stehen kann. Z.B. spielt ein 'Profi' ein Spiel und ist in Wahrheit ein Soldat ohne es zu wissen. Er steuert in seinem Spiel und damit gleichzeitig ein Maschine, die tatsächlich Menschen abknallt. Der Schritt ist garnicht so groß, die Grenzen zwischen virtuell und real verschwimmen zunehmen. In dem angenommenen Szenario könnte er sich sogar selber eine Kugel in den Kopf knallen, ohne es zu wissen.
Natürlich gibt es auch konstruktive Spiele, sie sind aber begrenzt in Zahl und Qualität. Ich könnte mir vorstellen, dass virtuelle Modellbahnen eine sinnvolle Ergänzung sein könnte.
Oder WU134, der jeden Gedanken an Änderung als sinnlos erachtet. Dazu: alles, was der Mensch bis heute geschaffen hat, hat zuerst als Gedanke existiert. Wie sinnlos sind Gedanken?
Sicher, auch ich mache mir Gedanken um die Zukunft meiner MoBa. Die Frage, weshalb die stark unterschiedliche Qualität und die stark unterschiedlichen Preise, die nichts miteinander zu tun zu haben scheinen, beschäftigt mich auch immer wieder. Natürlich kämpft man z.T. gegen ein Politikum (das ja bekanntermaßen nichts mit Vernunft zu tun hat). Die Bahn ist hierzulande nicht sehr hoch angesehen. Allerdings wundere ich mich auch darüber, dass der x-ten Neuauflage eines Einzelstücks oft bessere Vertriebschancen eingeräumt werden, als fehlenden aktuellen Modellen. Die Grundidee von MäTrix mit dem ICE3 war richtig, würde aber nicht zünde gedacht: Für den Nachwuchs braucht man robuste, bezahlbare Modelle von aktuellen Vorbildern, die sie tagtäglich sehen und nutzen. Wo sind die Straßen-, U- und S-Bahnen (423/430)? Der 407? Die Liste lässt sich fortführen. Das Thema Gleis hatten wir hier schon sehr oft. Meine Überzeugung: die Entwicklung ist sicher aufwändig und teuer. Jedoch ist dies eine langfristige Investition. Ein durchdachtes Gleissystem in C55 kann durchaus Anfänger und MoBahner begeistern. Kato als Grundidee, auf eurpäische Maße gebracht, C55, echte Übergangsbögen in der Geometrie (das gab es bisher nirgendwo) und Bogen-, DK und Schnellfahrweichen auch mit Betonschwellen....
Das Thema Gebäude ist sehr vielschichtig. Mancher bemängelt den verkleinerten Maßstab, mancher das gewählte Vorbild. Auch hier sollte unterschieden werden: Preisgünstige, robuste Kunststoffgebäude fûr Einsteiger und anspruchsvollere Gebäude in kleinerer Auflage für die MoBahner. Digital ist nötig. Etwa um eineSnbindung an eine virtuelle MoBa zu ermöglichen.
Jens
also ich habe meinem Neffen, goldenes Alter 6 Jahre, eine Trix-Ho-Anfangspackung zu Weihnachten geschenkt. Wir haben Heiligabend das Oval mit der Weiche aufgebaut und dann fing das Spielen an.
Jetzt 6 Wochen später ist Eisenbahnspielen immer noch interessant. Natürlich hat er auch, leider, einen Gameboy. Aber der ist momentan eher 2. oder 3. Wahl. Leider kann ich den Knirps noch nicht an meine N-Bahn lassen, dafür ist er noch zu grobmotorisch, aber das Interesse ist jedenfalls da.
Es ist heute häufig nicht anders als zu meiner Jugend, man muss halt herangeführt werden. Ich freue mich jedenfalls schon, mit ihm den ersten Baussatz zu bauen. Die Hoffnung, dass er bis 14 Eisenbahn spielt und dann vielleicht mit 35 oder 40 wieder mit dem Hobby anfängt ist jedenfalls berechtigt; das wäre dann wie bei den meisten auch, die heute 40, 45 oder älter sind.
Gruß aus dem "echten Norden"
Michael
PS: Auch hier gilt bei, allem Jammern ob des angeblich so hohen Alters der Modellbahner, die Hoffnung stirbt zum Schluss
Zitat - Antwort-Nr.: 13 | Name: Böbu
Zudem müssen wir uns auch bewusst sein, dass das Thema Modellbahn heute so teuer ist wie Ski fahren oder Golf spielen.
Das war es aber schon immer.
Ich kann mich jedenfalls nicht daran erinnern, daß die Modellbahn in den letzten Jahrzehnten irgendwie billig war. Mit zunehmendem Alter konnte ich mir allerdings immer mehr davon leisten.
Gruß
Rainer
Vielleicht war genau DAS das Richtige?
VG
Robert
Zitat - Antwort-Nr.: 14 | Name: xenayoo
Die Bahn ist hierzulande nicht sehr hoch angesehen.
Entschuldige, daß ich nur dieses Zitat rausklaube. Aber das Ansehen einer Sache, hier die Bahn, hat doch nicht unbedingt damit etwas zu tun, ob mich die Technik dazu begeistert.
Beispiel:
In meiner Kindheit gab es den Spruch "Hast du einen dummen Sohn, schicke ihn zur Bau-Union. Ist er noch viel dümmer, die Reichsbahn nimmt ihn immer". Die Reichsbahn war für die meisten Menschen wohl nur ein notwendiges Übel. Unbequem, extrem unpünktlich, überfüllt ("Wir genießen das Leben in vollen Zügen.").
Trotzdem übte sie auf viele Menschen (Modellbahner) eine große Faszination aus.
Gruß
Rainer
Edit: Rechtschreibung
Zu dem Beitrag finde ich, daß der Betrieb mit den heute
aalglatten Eloks mit allen möglichen Werbebeschriftungen
auf den Nachwuchs keinen allzu grossen Reiz mehr ausübt.
Dazu kommt die Digitalisierung, welche von unterschiedlichen
Anbietern und damit verbundenen Systemen nur zur
Frustration führen kann. Die Beschäftigung mit der Modllbahn
sollte sich m. E. nur auf die Erschaffung einer eigenen kleinen
Welt beschränken, in der Züge problemlos ihre Runden drehen.
Will damit sagen, daß die Vorbilder früher wesentlich
aussagekräftiger waren.
Aus diesem Grund ist der Nachwuchs an einem heutigen
Modellbahnhobby nicht mehr sonderlich interessiert.
Ist meine Erklärung
gruß perron
das Problem der Akzeptanz wurde weiter oben schon angesprochen.
Wenn ich Leuten sage, daß Modellbahn eines meiner Hobbies ist, werde ich erstmal mitleidig belächelt.
@Felix #5
"Das andere Problem sehe ich darin, dass wir das Basteln verlernt haben."
Wenn ich hier oder in anderen Foren meine Küchentisch-Basteleien vorstelle, gibt es vielleicht ein, zwei positive Kommentare, wenn dagegen andere ihre gekauften Fahrzeuge aus der Schachtel nehmen und Fotos davon machen, überschlagen sich die begeisterten Kommentare. Kaufen verstehen die Leute, basteln leider nicht.
@Klaus #4 - Märklin ist seit 1996 in N aktiv, die nennen sich bloß Minitrix.
@Jens #14
Der nächste, der über Spiele Unsinn redet, ohne Ahnung zu haben. Da du explizit das Töten ansprichst und daß man Personen als solche wahrnehmen soll: Fang doch bitte damit an, die anderen Nutzer als Personen wahrzunehmen und sprich nicht über Rico in der dritten Person. Das Töten fängt im Kopf an, wenn man sich nicht mehr auf Augenhöhe begegnet!
Wie Rico schon ausführte, gibt es so viele verschiedene Games und Genres, daß da ein Außenstehender gar nicht mehr durchblickt. Und es gibt genügend Spinner, dort "Modder" genannt, die ihre eigenen Dinge erstellen und der großen und aktiven Community zur Verfügung stellen. Das können schlichte Verbessereugen am Vanilla-Spiel sein, da werden neue Quests, Klamotten, Waffen, Häuser, ganze Städt bis hin zu eigenen Welten erschaffen. http://www.nexusmods.com
In vier Monaten hab ich Skyrim von vorn bis hinten durchgespielt, Erfolgserlebnisse gibt es schon gleich im Tutorial-Dungeon. Auf meiner MoBa hab ich in der Zeit (seit September) einen Kasten gebaut, Gleise verlegt, Weichenantriebe hingefummelt, Kreuzungen gelötet und den ganzen Mist verkabelt. Nun kann ich mich langsam den interessanten Dingen zuwenden und mir überlegen, wie denn das Lagergebäude hinterm Halbportalkran werden soll. Was hier niemanden interessieren wird, da es mal wieder eine Mischung aus Kitbash und Selbstbau wird.
jm2c,
martiN.
@ Martin,
da liegst du, glaube ich falsch, wenn du meinst, dass Selbstbau keinen interessiert. Gibt hier genügend Threads darüber. Im übrigen hole ich mir für meine Moba eine Menge Ideen ab, die ich teils dann auch umsetze.
Gruß aus dem "echten Norden"
Michael
Edit. "ich" eingefügt
prinzipiell denke ich, bringst du es auf den Punkt.
Das mit dem Basteln hab ich genau so beobachtet. Allerdings liegt das nicht am Interesse sondern am allgemeinen Wandel, der sogenannte Fortschritt. Und das ist nicht nur bei der Modellbahn so. Diese Entwicklung gibt es auch in der Industrie und das muss nichts Schlechtes sein. Es wird halt spezialisiert
Da sind die Ersteller und dort die Anwender, es entflechtet sich immer mehr. Daher auch der Fachkräftemangel. Und selbst die sogenannten Fachkräfte haben immer weniger Ahnung, sind meist so stark spezialisiert, dass Aufgaben links oder rechts vom Spezialkönnen nicht mehr gelöst werden.
Das Basteln war früher nötig um in der Not doch noch etwas zum Laufen zu bringen, vieles war Murks, ging aber ne Weile. Heute müssen wir nicht mehr basteln wenn wir z.B. drei simple Sensorsignale irgendwie logisch verknüpfen wollen. Da kommt eine LOGO! Steuerung (das ist eine kleine SPS) dran, Verknüpfung reingehackt und fertig. Wie man das früher mit 3 bis 5 Transistoren hin bekommen hat interessiert nicht mehr, dafür ist auch keine Zeit.
Und mit der Moba ist das genau so. Ich sehe einen Trend in Richtung Elektronik-Anwender mit allen Problemen wie Software-Update, Inkompatibilität usw. Viele kaufen hier die kompliziertesten Steuerungen und stellen dann grundlegende Fragen ohne vorher mal eine simple Z-Schaltung gebaut zu haben. Es geht halt nicht mehr ohne Mikroprozessor.
Machen wir uns nichts vor. Die Modellbahn hat sich gewandelt, und da ist nicht nur der Einzug der neuen Technik schuld.
Ich verstehe es durchaus, dass es für Kinder nicht mehr so interessant ist sich mit der Moba zu beschäftigen. Das Vorbild ist es auch vielerorts nicht mehr. Eine V60 beim Rangieren zu beobachten, wie die Wagen abgestoßen werden und neue Züge entstehen, die Kesselwagen hier hin, die wagen mit den neuen Auto auf die Anschlussbahn, verschiedene Lokgattungen wie V100, V200 oder auch noch eine 44-Öl oder die Köf... Ich hab einen Teil meiner Kindheit bei meinen Großeltern verbracht und mein Opa war der Bahnmeister. OK, der hat auch zur Infektion beigetragen. Aber ich glaube mit einer einzelnen Ferkeltaxe, die ab und an vorbeifährt, hätte er mich nicht hinter dem Ofen vorgelockt.
Grüße Torsten
Ich habe als Jugendlicher ein Modellbahnzimmer gehabt und dort diverse Anlagen gebaut. Nach meiner Hochzeit fand sich ein kleines Eckchen für 2m² Eisenbahn, das aber nach Geburt der Söhne weg fiel. Ich habe dann alles eingepackt. Meine Söhne bekamen irgendwann mal eine HO Analge von mir gebaut, aber sie zeigten kein Interesse. Also auch die eingepackt. Teile davon sind noch irgendwo im Haus des ältesten Sohnes. Vielleicht baut er irgendwann mal im Garten eine LGB auf....
Bestimmt bekommen die möglichen Enkel irgendwann mal eine Startpackung von mir geschenkt, aber ob das hilft?
Ein Problem heute sind auf jeden Fall die veränderten Interessen und die Platzverhältnisse. Ein Smartphone bzw. Tablett mit Spielen kann man überall mit hin nehmen. Modellbahn kostet viel Geld und Zeit. Wer hat die denn noch? Interesse hat die Jugend, das sehe ich wenn wir Besuch kommen. Die könnten Stunden vor meiner Anlage im Bau verbringen. Aber die erste Frage ist immer: Was kostet das denn alles? Was bekommt man für 1000€ an Hardware für die Eisenbahn und was für die IT Technik? Eisenbahn kann man auch nicht monatlich mit einer Flatrate mieten und alle zwei Jahre bei Vertragswechsel das neueste an Loks ect. bekommen...
Ach ja, ich sitze auch öfters an PC oder Tablet um mich zu entspannen mit irgendwelchen Spielen. Meist Simulationen, für "Ballerspiele" habe ich nichts übrig.
Gruß Frank
Gruß Thomas
PC Spiele und Moba sind so weit auseinander, wie Bergwandern und Pizza Essen. Moba ist ein kreatives Hobby welches viele Fertigkeiten fördert und verlangt. Handwerkliches Geschick, Elektrotechnik und vielleicht auch Elektronik, Beobachtungs- und Gestaltungsgabe und auch die Kenntnis des Vorbilds, soweit gewünscht. Was also soll da ein PC Spiel Vergleich?
Ich muß keinen Großserienhersteller retten! Es gibt derzeit genug Hersteller, die in der Lage sind brauchbare Modelle zu produzieren. Fleischmann hat sich vom Markt verabschiedet, egal, ist halt mal so. Vielleicht gehen die Formen dann auch wieder an einen anderen der Branche und es geht weiter. Wer weiß?
Was ist Dein Problem mit Nietenzählen, Betriebsbahnern, Vitrinenguckern und Schachtelbahnern? Jeder wie er mag. Soll doch der Nietenzähler das kaufen was er mag und der Betriebsbahner kauft, was fährt und vielleicht gibt es Modelle, die beiden Ansprüchen genügen? Wo ist hier ein Problem, welches die Moba ausrottet?
Deine Theorie von "digital" ist absurd! Wieso müßte ich irgendwas automatisieren, nur weil das Fahrzeug statt auf Spannung halt auf digitale Impulse reagiert? Was ist denn da der Gedanke? Und analog kann man ebenso automatisieren. Und was bitte ist an Automatisierung falsch? Eine größere Anlage kann man faktisch nicht ohne Automatisierung fahren, es sei denn, jeder Zug dreht kolisionsfrei seinen eigenen Kreis. Das wäre in der Tat ultimativ langweilig, zumindest für mich! Also her mit der Automatisierung! Dann kann ich einen einzelnen Zug, eine Rangierfahrt oder was auch immer manuell machen und alles andere drumherum ist so wie beim Vorbild. Alles ist in Bewegung und ich bin dann Teil davon! genial! Oder alle Züge fahren vollautomatisch und ich kann einen einzelnen Bahnhof als Fahrdienstleiter bedienen, die Züge kommen per Fahrplan, oder eben auch mal nicht und ich muß disponieren! Toll! Möglichkeiten ohne Ende! Und gerade heute, wo wir Microcontroller für 2 Euro im Laden kaufen können und mit ein wenig Ahnung selber automatisieren können, ergeben sich auch viele neue und sehr lehrreiche Nebenschauplätze dieses umfassenden Hobbys. Wie viele Leute lernen heute durch die Moba das Programmieren und Elektronik? Wohl eine Menge!
Was soll der Unfug von Wegen Plastik & Anderes? Wo ist da das Problem? Gute Bausätze und Modelle zu ordentlichem Preis werden ihren Absatz finden. Wen bitte interessiert es am Ende, ob das Ding aus Pappe, Holz, Plastik oder Bio-Zeugs ist? Mich mal gar nicht! Aber 60 Euro für ein Stadthaus sind mir viel zu viel und das ist nicht die Frage ob es Pappe ist oder nicht. Also was soll die Frage?
Und das die Moba ausstirbt, ist ja ein immer wieder postuliertes Ereignis, dessen Eintreffen ich seit nunmehr 40 Jahren zu erwarten habe. Eingetreten ist es bisher nicht. Und während zu meiner Kindheit Roco, Fleischmann, Minitrix und Arnold für Fahrzeuge sorgten, sind es heute zusätzlich Hobbytrain, Kato, Piko, und noch ein paar kleine Hersteller und die, die ich einfach vergessen habe, weil es einfach sehr viele geworden sind. Mein Vorschlag: Hör auf so einen Unsinn zu schreiben! Danke!
Was man diskutieren könnte, aber nicht schon wieder braucht, wäre die Händlerstruktur. Die Unseriösen und die immer Beleidigten brauchen wir am Markt nicht! Die kleinen, die noch Service leisten, werden vermutlich in ihrer kleinen Nische erhalten bleiben oder eben auch nicht. Der Kunde braucht halt meist keine Beratung und will dann eben auch das Ladenlokal und die Angestellten um die Ecke nicht finanzieren. Ist dann halt so!
Und was man auch diskutieren könnte: Ein immer größerer Teil der Familien hat schlicht kein Geld mehr für Moba. Zweit- und Drittjob Familien sind immer mehr im kommen! Früher reichte ein Einkommen und einer blieb zu Hause und kümmerte sich um die Kinder. Nein, das ist nun nicht die Frage nach Gleichstellung & Co. Es geht schlicht darum, daß der Kapitalismus seine Menschen frißt!
Und dann kann man noch über die katastrophale Schulbildung sprechen! Die Kids haben für gar nichts mehr Zeit! Weder für Musik, Sport und einfach dem Spaß des Spielens, wozu letztlich auch Moba gehört. Ganztagsschule nebst Hausaufgabenbetreuung haben längst jeden Freiraum der Kindheit gestohlen. Ich bin sehr froh nicht eine solche Kindheit gehabt zu haben und trauere um die jetzt heranwachsende Generation, denen man einen ganzen Lebensabschnitt geraubt hat!
Aber laß uns mal das Aussterben der Moba damit verhindern, daß wir die Hersteller retten....
sorry, ich kann Dir so gar nicht folgen, nicht in einem einzigen Gedanken!
Gruß
Klaus
guten Morgen und gleich mal vorweg, ich wollte weder den PC - Gamern noch anderen Hobbys zu nahe treten.
1. ist es ja letztlich jedem selbst überlassen, womit er seine Freizeit verbringt und das PC-Games bei einer Convention nichts mit "einsamen Hobby" oder "Sinnlosigkeit" zu tun hat ist mir vollkommen klar. So fremd ist mir dieses Hobby gar nicht.
und
2. das dieses Thema ausgetretener ist als meine alten Schuhe, ist mir auch klar. Es war auch kein "Winterblues" der mich dazu getrieben hat, diese Diskussion anzustoßen.
Ich war ganz einfach neugierig zu erfahren, ob da was dran ist an diesem "Problem" oder ob es, wie man so schön sagt; "jammern auf hohem Niveau" ist.
Die Reaktion von euch und auch die Länge der einzelnen Meldungen zeigt mir schon, dass es viele unterschiedliche Meinungen dazu gibt.
Andrerseits hat es mich (leider) nicht verwundert, dass einige sofort in "Abwehrstellung" gehen und sich persönlich von mir angegriffen fühlen. Ich kann es hier leider nicht größer oder andersweitig hervorgehoben schreiben, aber
ICH RESPEKTIERE HIER JEDEN UND JEDES SEINER HOBBYS. ICH BIN AUCH KEIN PAUSCHALER GEGNER VON PC-GAMERN (DANN MÜSSTE ICH EINEN TEIL MEINER EIGENEN VERGANGENEN FREIZEIT IN FRAGE STELLEN) UND WER ES DRAUF HAT, SICH SEINE WUNSCHLANDSCHAFT AM PC ZU ERSCHAFFEN UND DAS AUCH NOCH IN EINER COMMUNITY TUT; DER HAT MEINEN VOLLSTEN RESPEKT.
DIE VON MIR OBEN AUFGEFÜHRTEN fRAGEN STELLEN ABSICHTLICH DIE TEILWEISE GEGENSÄTZTLICHESTEN AUFFASSUNGEN DAR. ICH HABE DARAUF ANTWORTEN ERWARTET. BEISPIEL? WIE KANN MICH (ANALOGFAHRER) AN DIGITAL SO BEGEISTERN, DASS ICH ES WILL OHNE DAS GEFÜHL ZU HABEN, ICH SCHAUE NUR NOCH ZU? ICH HABE NICHT DIGITAL IN FRAGE GESTELLT.
ABER, und das ist es was ich mit diesem Beitrag erreichen wollte (oder will), dass hier nicht nur wie in anderen Foren oder Beiträgen über offensichtliches gemeckert wird oder die Meinung anderer gleich in persönliche Angriffe münden (Stichwort: Respekt), sondern meine Hoffnung ist es immernoch, dass unter Umständen ein paar Ideen oder Hinweise oder was weiß ich sonst noch hier gepostet werden, die VIELLEICHT eine Besserung des einen oder anderen "Problemchens" erahnen lassen.
Das war übrigens mein erster Wunsch bei der Erstellung dieses Beitrages (siehe oben).
Und deshalb, vielen Dank an ALLE, die ihr euch hier und in so kurzer Zeit zu Wort gemeldet habt. Auch einen Dank an diejenigen, die es erst einmal wichter fanden, ihre Kritik los zu werden. Auch die ist manchmal hilfreich.
Noch einen kleinen Nachsatz an @Martin #20 (ich lese gerade deinen Beitrag).
Warum glaubst du, dass dein Lagergebäude mit einem Halbportalkran (!) neimanden interessiert? Ich bin mit Sicherheit einer, dem es interessiert und ich denke, dass es vielmehr "Mitleser" in diesem Forum gibt, als man glauben mag. Also nicht immer Wortmeldungen mit Interesse gleichsetzen. Nur als Beispiel: ich habe auf meiner HP ein paar Container als kostenlosen Download zu stehen. Trotz nachgewiesener 8705 Downloads (06.02.15, 10:54) hat bis jetzt nicht ein einziger ein paar Bemerkungen hinterlassen. Is halt so.
Beste Grüße an alle
Andreas
VG
Werner
was stirbt?
Bislang ist trotz aller Turbulenzen, Fusionen und sonstiger Ereignisse im Grunde keiner der alten N Hersteller wirklich verschwunden, ganz im gegenteil es gibt zahlreiche Neue, größere und kleinere... jede Menge Zubehörhersteller, die Dank Internet ihre Produkte wesentlich einfacher und direkter an den Mann bringen können als früher.
Die Aktivität hier in diesem und in anderen Foren spricht auch für sich. Neuheiten werden auch ständig angekündigt und zwar meist mit Verzögerung aber letztendlich doch irgendwann ausgeliefert ;)
Die werden auch sehnlichst erwartet und sowohl bei Bekanntmachung, Bestellung als auch vor und nach der Ausleiferung sofort über jeweils hunderte Beiträge hinweg diskutiert - bei einem sterbenden Hobby würde ich weniger Aktivität erwarten *g
Was zu kritisieren gibt es natürlich immer und das Hobby hat sich (zumidnest in Spur N) weg vom Kinderspielzeug zum Hobby für Bastler und Sammler entwickelt - das mag man nun gut oder schlecht finden aber das ist wieder ein völlig eigenes Thema.
Computerspiele sehe ich nicht als Konkurrenz zur MoBa, da kann genausogut der nächste kommen und über Radfahren udn Schifahren schimpfen weil man die Freizeit doch viel besser im MoBa-Keller verbringt als sinnlos mit dem Rad im Kreis zu fahren oder mit zwei Bretteln zum 50. Mal denselben Berg runterzufahren (was die Anderen über den MoBA-Keller denken laß ich mal dahingestellt).
Ein Hobby soll nicht nur sondern es muß vor Allem Spaß machen, da sind Durchhalteparolen wie zum Ende des Textes vom Threadersteller hier völlig daneben. Wenn es gerade keinen Spaß macht dann beschäftigt man sich eben mit was anderem und kehrt zur MoBa zurück wenn die zeit dafür gekommen ist - hier groß über die vermeintliche Konkurrenz zu schimpfen und "bitte, bitte haltet durch und bleibt an der Anlage!" hat schon was absurdes an sich.
Gruß,
blauer-blitz
Es wird hier ja sehr viel gemeckert und ab und an auch auf einem so hohem Anspruchsniveaus, daß es von Mitforenten dann auch entsprechende Kommentare gibt. Siehe E50 von Trix.
Aber es kommen sehr sehr oft auch ganz konkrete Wünsche an die Hersteller und das finde ich sehr konstruktiv! Wie oft wurden hier die Feld/Wald/Wiesen-Güterwagen genannt, die einfach gar nicht hergestellt werden. Wie oft, gerade für die Ep.III wurde bemängelt, daß es kaum einen Güterwagen mehr gibt. Ich selbst weise immer wieder darauf hin, daß man durchaus mal eine Palette G-Wagen unterschiedlicher Bauart und Varianten mal wieder auflegen sollte. Unterschiedliche Wagennummern, keine Werbewagen! Es gibt beinahe jede Woche eine neue Lok im Laden, Wagen fehlen völlig!
Auch bei den Gebäudeherstellern gibt es doch sehr konstruktive Kritik: Habe hier schon öfter gelesen, daß man das ein oder andere Gebäude sucht, eine weitere Variante einer Serie gerne sehen würde ( z.B. Faller Stadthäuser ) usw.
Bei allem Genöle hier im Forum sind doch deutliche Hinweise vorhanden, was denn gewünscht würde. Ob die Wünsche auch ein sinnvolles Marktvolumen spiegeln, ist natürlich eine ganz andere Frage. Solange die Leute jede Lokvariante kaufen und Wagen einfach stehen lassen, solange müssen die anderen sich dann auch nicht wundern! Es gab ja Umfragen, welches Verhältnis von Loks zu (Güter-)Wagen denn die Leute so haben. Und statistisch war das alles weit ab von jedem Vorbild und selbst die kleinen Moba-Anlagen würden durchaus längere Züge verdienen. Aber es werden scheinbar gerne Loks gekauft...
Gruß
Klaus
na endlich!!!
Das Thema hatten wir ja noch nie und früher war mehr Lametta!
Seit etwa 20 Jahren stirbt die N Bahn ja angeblich schon.
Das Hobby wird nie verschwinden. Nur wird es weniger Modellbahner geben als zu den Hochzeiten.
Deshalb gibt es auch immer mehr kleine Hersteller,Lasercut und 3 D Druck. Die sehen alle einen Markt der sich für Sie lohnt.
Gruß
Thomas
...jetzt möchte ich auch noch meinen Senf dazu geben.
Das Hobby stirbt nicht aus, es verändert sich nur drastisch.
Unserer eigenen Erfahrungen waren immer davon geprägt, dass Modellbahn ein Hobby für Kinder war. Heute sehe ich die Modellbahn eher als Luxushobby für Ältere , die in der Lage sind dieses auch finanziell zu wuppen.
Ein "Kinderspielzeug " ist die Moba schon längst nicht mehr, - Leider.
Grüße Klaus
Zitat - Antwort-Nr.: 17 | Name: Robert_RFR
Meine Kleine ist 4,5 - und aus dem MoBa - Zimmer nicht raus zu kriegen, obwohl eine einzige Großbaustelle! Und Lieblingsserie im TV: Thomas die Lokomotive. Obwohl ich ihr ständig alles mögliche Andere schmackhaft zu machen versuche!
Vielleicht war genau DAS das Richtige?
VG
Robert
Hallo Robert,
Von Tomix gibt es einige Loks aus Thomas als Spur N Modell. Mein Sohn hat auf deinen 5ten Geburtstag James und 2 Güterwagen bekommen. Auch Wagen aus zweiter Hand sind für in kein Problem für ihn. Er darf auch mit einigen meiner Modelle spielen Es gibt auch Modelle, mit denen er nicht darf kann und er hält sich daran. Dies ist ja auch ein wichtiger Schritt in der Entwicklung.
Also der Umstieg direkt von Brio zur Spur N klappt ohne Probleme.
Viele Grüsse
die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt. Und dass ihr Hobby "nie verschwinden wird", haben z.B. viele Dampfmaschinen-Freunde auch geglaubt. Und - wenn man so will - sogar Recht behalten, allerdings auf marginalem Niveau.
Früher war es für Kinder/Jugendliche "in", eine "elektrische Eisenbahn" zu besitzen, heute ist leider das Gegenteil der Fall. Modellbahner (jung wie alt) gelten im Gegenteil oftmals als - wie formuliere ich es behutsam - etwas "eigentümlich" (was wir natürlich strikt als unzutreffend ablehnen und unzählige von Gegenbeispielen kennen, wo gerade Modellbahner wegen ihres Hobbies hochgeachtet und bewundert sind, usw., usw....).
Es mag (hoffentlich) sein, dass die N-Bahn (und die Modellbahn als solche) nicht "stirbt", aber sie sah jedenfalls schon gesünder aus. Etwas Fitness-Training stünde ihr gut zu Gesicht.
Realistische Grüße
Rolf
Zitat
Ein "Kinderspielzeug " ist die Moba schon längst nicht mehr, - Leider.
Ich bekam meine Moba im Jahre 1974. Fertiggelände, komplett aufgebaut mit allem Schnick & Schnack. Dazu 2 Züge. Und der Preis? Damals auch schon ein Vermögen!
Moba war und ist immer schon ein teures Hobby. Aber es war und ist auch für Kinder erschwinglich, wenn denn die Familieneinkommen nicht so dramatisch gefallen wären. Aber das Thema hatten wir ja schon. Verglichen mit einem Facharbeitergehalt ist Moba heute nicht teurer als damals. Und die Einsteigermodelle gibt es ja auch heute noch! Und es gibt einen sehr breiten Gebrauchtmarkt, den es damals (TM) wegen des noch nicht verfügbaren Internets nicht gab. Ein Einstieg in das Thema Moba ist also genauso wie früher möglich. Aber es kann durchaus sein, daß man eben heute direkt auf einem ganz anderem Niveau anfangen will als damals. Sägespäne und Islandmoos reichen heute scheinbar niemandem mehr. Und dann kommt ModelArt Baum zur Grasfaser, Airbrush & Co gesellen sich zum Werkzeugpark. Zweieinhalb Kringel und 2 Züge auf Plastiklandschaft gibt es auch heute noch und auch für Normalverdiener noch zu erschwinglichen Preisen!
Zitat
Früher war es für Kinder/Jugendliche "in", eine "elektrische Eisenbahn" zu besitzen, heute ist leider das Gegenteil der Fall.
Nö, absolut nicht! Die Schauanlagen werden gut besucht. Die Kids finden eine Moba immer noch klasse. Belächelt wird man indes von Erwachsenen, die es "cooler" finden sich mit dem 500 PS Motorrad am Wochenende auf die Fresse zu legen oder die Bewohner der bergischen Landstriche zu terrorisieren. Ansonsten finde ich breite Zustimmung zu meinem Hobby! Die Nachbarn, die schon mal bei Segmenttransporten zwischen Dach und Keller anpacken sind immer wieder fasziniert und schauen sich gefühlte Ewigkeiten die kleine Landschaft an. Züge fahren ist da schon Nebensache. Nee, ich erlebe als Modelbahner immer wieder Zustimmung, Beachtung und Bewunderung. Aber vielleicht geht es da Virtrinenbahnern anders?
Zitat
Etwas Fitness-Training stünde ihr gut zu Gesicht.
Wie schon oben geschrieben: Noch nie gab es so viele Schauanlagen! Und noch nie tummelten sich so viele Hersteller am Markt wie heute. Mag sein, daß der Markt schrumpft, dafür sind die Herstellungskosten gesunken, schon allein wegen der ganzen automatisierten Prozesse vom CAD bis zur Form. Ich sehe nicht, daß es der Moba an sich oder der Spur N schlecht gehen würde. Was die Hersteller derzeit treiben ist indes nicht nachvollziehbar und sehr wahrscheinlich werden einige ihr Verhalten auch nicht überleben. Aber das reguliert sich selbst und wird nicht die Spur N an sich vernichten können.
Gruß
Klaus
Wer den Titel des Postings liest wird feststellen, dass am Ende ein Fragezeichen steht. Ich glaube, dass alleine die Tatsache, dass ich mit euch über dieses Thema diskutiere beweist, das ich Modellbahner aus Überzeugung bin und weil mir das Hobby vor allem Spaß macht. Ich wäre der letzte, der sein Hobby aufgibt, weil irgendwo irgendjemand vom Untergang redet. Totgasagte leben sowieso länger.
Stattdessen habe ich den Eindruck, dass mich der überwiegende Teil der Beiträge für diese Frage (...sterbendes Hobby) nicht nur kritisiert, sondern, vorsichtig ausgedrückt, etwas neben der Spur findet. Abgesehen davon, dass ich das Gefühl habe als hätte ich in ein Wespennest gestochen und ich wäre damit der Übeltäter. Sorry, aber der bin ich nicht.
Ich habe auch in meinem Freundes- und Bekanntenkreis das Problem, dass ich entweder meines Hobbys wegen belächelt werde oder solche Meinungen aufkommen wie "... gibts denn das überhaupt noch?" oder "... immer noch nicht erwachsen geworden?"
Man versucht sich dann seltsamer Weise für etwas zu rechtfertigen, was eigentlich keiner Rechtfertigung bedarf.
Von daher war meine "Durchhalteparole" am Ende meiner Einleitung eher ironisch gemeint.
Ich verstehe, dass viele von euch bei diesem Thema gelinde gesagt ihren Unmut äußern. Es war nicht meine Absicht eine Diskussion zu eröffnen, bei der zwar jeder seinen Frust ablassen kann und sich hoffentlich hinterher etwas besser fühlt, aber letztlich nichts dabei heraus kommt.
Also, wer von diesem Thema genervt ist, einfach ignorieren.
Trotzdem vielen Dank für eure Meldungen.
Beste Grüße
Andreas
Zitat - Antwort-Nr.: 35 | Name: Andreas
Es war nicht meine Absicht eine Diskussion zu eröffnen,
Hallo !
Ach so,dann ist es gut.
Gruß : Werner S.
endlich einer, der mich versteht
Gruß Andreas
Hobbies werden grundsätzlich von den Außenstehenden belächelt und man muß ein paar bissige Kommentare ertragen, ob das Hobby nun Briefmarkensammeln, Blumen züchten, Figuren schnitzen, den Golf noch 3mm tiefer legen oder ein Computerspiel ist.
Davon stirbt noch lange nicht das jeweilige Hobby aus. Ich finde es aber befremdlich wenn man sich einerseits darüber beschwert, daß das eigene Hobby vom Freundeskreis nicht geschätzt wird und andererseits andere Hobbies gleich mal pauschal als "irrsinnig" abqualifiziert. Genau durch so ein Verhalten verstärkt man bei Anderen die Ansicht MoBa wäre nur was für alte griesgrämige Herren, die sämtliche Neuerungen der letzten 50 Jahre ablehnen - etwas mehr gegenseitige Toleranz wäre da durchaus angebracht ;)
Gruß,
blauer-blitz
Erst habe ich ja auch gedacht "Nicht schon wieder" -- aber mittlerweile sind einige interessante Aspekte genannt worden...
Zur These "Die Modellbahn stirbt":
Als ich um 1980 ernsthaft mit der Modellbahn anfing, wurde mir schon damals immer mitgeteilt, dass es sowieso bald keine Modellbahn mehr gibt und N demnächst ausstirbt. War vollkommen richtig, wie man jederzeit feststellen kann Ach ja, diese Propheten...
Noch eine These, die man oft hört: "Das ist alles furchtbar teuer".
Stimmt teilweise, denn das hängt davon ab, wie man das Hobby betreibt. "Zeit ist Geld" lasse ich beim Hobby nicht gelten -- denn Hobby ist ja "Zeitvertreib".
Jemand, der ständig neues Material kauft und eine große Sammlung besitzt und /oder Anlage betreibt, wird mehr Geld aufwenden müssen als jemand, der gebrauchtes Material repariert und /oder umbaut oder jemand, der aus einem heruntergeladenen Papierbausatz ein mustergültiges Bauwerk samt Inneneinrichtung und vollständiger Beleuchtung für seine Modellstadt baut. Wobei dann die Inneneinrichtung aus kostenlosen Abfallteilen und Papier hergestellt sein kann.
Ich gebe auf eine solche Aussage wie oben dann meistens zur Antwort: "Hängt ab von der Zeit, die man brauchen will, und der Phantasie, die man wirken lässt. Und andere Hobbies sind nur anders teuer."
Mit Phantasie und Vorstellungskraft kann man viel Geld sparen, wenn man sie benutzt.
Aber: Phantasie ist etwas, das sich manche Leute garnicht vorstellen können.
Was ich selbst feststelle: "Die Modellbahn" und das dazugehörende Umfeld hat sich gewandelt, und das unter verschiedenen Blickwinkeln. (Die folgende Liste ist nicht sortiert)
- Die Modelle sind viel detaillierter geworden.
- Die Auswahl ist viel größer geworden -- vor allem, wenn man den Gebrauchtmarkt mit einbezieht.
- Immer mehr Hobbyisten, die sich mit "Modellbahn" beschäftigen, sind eher Käufer als Bastler, was sich auch hier im Forum leicht feststellen lässt.
- Durch neue Techniken, die für die Modellbahn "erschlossen" wurden (Ätzen, Lasercut, 3D-Druck) sind viele Dinge für kleine Hersteller möglich, die früher bestenfalls durch die "Großen" umsetzbar waren
- Durch neue Techniken sind neue Aspekte zum extrem breitgefächerten und vielseitigen Hobby-Spektrum (Planen, Holzbau, Modellbau, Landschaftsgestaltung, Architektur/Hausbau, Stadtplanung, Gleisbau, Bahnbetrieb, Signalisierung, Elektrik, Elektronik, und noch viel viel mehr) hinzugekommen: Car-System, 3D-Konstruktion, Digitaltechnik, µController-Programmierung,...
- Es gibt mehr Modellbahner, die eine Anlage erstellen/betreiben, die möglichst nahe an die Realität herankommen wollen (unter den verschiedensten Aspekten: Betrieb, Gestaltung, Modelle,...). Das bedingt aber manchmal weniger Material, das dafür zu kaufen ist ("Klasse statt Masse").
- Es gibt mehr Modulbahner als früher, dafür wird allerdings wieder weniger Material gebraucht
- Durch Anlagen wie das MiWuLa (und die Berichterstattung) ist das Thema Modellbahn etwas aus der Ecke der "Spinner" herausgeholt worden. Dadurch "wagen" es Leute wieder, sich als Modellbahner zu outen, denn man wird nicht mehr ausgelacht, es kommt eher "schüchternes Interesse" entgegen.
- Die Leute haben immer weniger Geduld, alles muss "sofort oder gleich" fertig sein, was die Kaufmentalität unterstützt. Gerade bei der Modellbahn kann aber auch der Weg das Ziel sein.
- Immer mehr Leute (quer durch alle Altersschichten) haben anscheinend immer weniger feinmotorische Fähigkeiten, was dem Basteln natürlich abträglich ist. Das ist jetzt eine Beobachtung, die ich in meinem gesamten Umfeld leider immer wieder bestätigt sehe.
- Und zu guter Letzt: Eine Modellbahn ist nicht mehr länger eine "reine Männersache", die Frauenquote steigt.
Die Thesensammlung sieht insgesamt nicht nach "sterben" aus, oder? Aber vieles ist halt anders (besser? schlechter?) als früher...
Wer was machen will, hat deutlich mehr Möglichkeiten bekommen -- in jede Richtung des Hobbys "Modellbahn".
Und sei es nur "Lästern über falsche Fensterrahmenfarben am neuesten Modell"
Viele Grüße
Michael
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:
- Und zu guter Letzt: Eine Modellbahn ist nicht mehr länger eine "reine Männersache", die Frauenquote steigt.
Das mit der Frauenquote find ich interessant. Wo genau ist das? In Österreich kenne ich Keine.
Andras
PS Alles stirbt irgendwann einmal. Nur nicht der King!
ich habe Spaß an der MoBa - man ist damals damit groß geworden.
Soviel Anderes gab es ja auch nicht und etliche - heute Erwachsene - sind mit dem MoBa-Viurs infiziert worden.
Das ist bei heutigen Kindern und dem vielfältigen Angebot an Spielzeug halt nicht so.
Und ganz ehrlich, wenn ich heute Kind wäre, dann würde das Interesse sicherlich auch nicht auf MoBa fallen.
Wenn die jetzt 30 Jährigen Modellbahner irgendwann ausgestorben sind, wird das Modelleisenbahn-Hobby nur eine ganz geringe Minderheit nachgehen. Das ist nun mal so.
Mein Sohn 18 Jahre wird den "Modellbau-Kram" den ich für viel Geld angeschafft habe, irgendwann verramschen. Auch das wird so sein.
Ist doch auch egal, es reicht doch auch, wenn ich momentan Spaß und Ausgleich bei dem Hobby finde.
Schönen Wintertag Eure Klaus aus OWL
endlich das, was ich hören wollte. Ich finde auch, dass dieses Thema großer Mist ist. Deshalb auch die Fragezeichen. Aber ich bin in meinem Freundes- und Bekanntenkreis mit diesem Hobby sowas wie ein Einzelkämpfer.Leider. Und wenn man dann (wiedereinmal) beim Lesen der "Fachliteratur" auf diese Prophezeiungen stößt, dann kommt man schon mal auf die Idee, "Fragst du doch mal im Forum nach".
Hätte ich vorher gewußt, was ich da für eine Reaktion hervorrufe, hätte ich es unter Umständen gelassen.
Was ich allerdigs toll finde, ist doch anscheinend die Tatsache, dass, wenn man versucht euch euer Hobby "tot zu reden", eine heftige Reaktion folgt. Solange das so ist, ist jede andere Diskussion reiner Schwachsinn. Gut so.
Danke für eure Meinungen.
Noch ein Wort zu den PC-Gamern.
Ok, mit der Bezeichnung "irrsinnig" bin ich wohl etwas zu heftig gewesen. Rührt wahrscheinlich daher, dass ich bis vor einigen Jahren eben nicht ein normaler Konsument dieses Hobbys war, sondern so ein "Irrsinniger", der die Sache jetzt wohl nicht ganz Vorurteilsfrei sehen kann.
Also, sorry, ich gelobe Besserung.
Gruß
Andreas
wenn ich gestorben bin, dann ist auch die Modellbahn für mich gestorben. Vorher nicht!
Gruß
Hö
da bleibt nur zu hoffen, dass es keine Reinkarnation gibt!
L.G.
Lutz
ich verstehe nicht, warum hier einige immer wieder Minderwertigkeitskomplexe vor sich hertragen. Ich habe mein Lebtag noch nicht mein Mobahobby verschwiegen. Im Gegenteil, wenn es Gelegenheit gab habe ich immer darüber gesprochen. Negative Reaktionen darauf habe ich nie erlebt. Es gab dagegen oft allgemeines oder spezielles Interesse. Reaktion meist bei Wessis "Märklin?", bei Ossis "TT?". Nur das ich in N mache, da kam dann etwas in der Art "Ach soo, das ist doch die gaaanz Kleine?". Ich meist, "Nein, das ist Z!". Soi habe ich beim Kunden-Small Talk auch schon Moba-Kollegen kennengelernt.
Und geht mal zu Vorbildveranstaltungen. Das sind doch mittlerweile kleine Familienfeste. Als ich meine Frau erstmals zum Heizhausfest nach Hilbersdorf schleppte, war sie begeistert. Später gestand sie mir, daß sie sich vorher fast als einzige Frau dort wähnte. Dann erlebte sie es, wie gesagt, als ein Familienfest.
Gruß
Rainer
Edit: Wort hinzugefügt
Zitat
ich verstehe nicht, warum hier einige immer wieder Minderwertigkeitskomplexe vor sich hertragen
Ich glaube beinahe, daß diese Leute auch selbst nicht wirklich zum Hobby stehen .
Ich habe bisher noch nie einen dummen Spruch gehört, wenn ich Moba als eines meiner Hobbys nannte. Für viele ist das fremd geworden, weil eben nicht in jedem dritten Haushalt eine Anlage steht. Aber gerade das ist oft der Anfang eines Gesprächs, wo dann auch nachgefragt wird, was man denn nun "genau" da so macht. Vom Landschafsbau, Photographie ( Vorbild & Modell ), Elektrik, ...
kommt dann zurück und dann geht halt die Diskussion los. Und das ganze hat ja auch einen netten Nebeneffekt, daß man sich halt des öfteren mit den Kollegen trifft, Fahrtage bei sich und anderen Veranstaltet, mal 'ne Infoveranstaltung macht und auch Tages- und Urlaubsfahrten mit Eisenbahnbezug anstehen. Tausend Themen zu einem Hobby!
Nöö, negatives hab ich da wirklich noch nicht mitbekommen. Und wie auch schon geschrieben: Die Ausstellungen und Schauanlagen sind bestens besucht. Wenn die alle aussterben, dann wird das noch 'ne Weile dauern
Gruß
Klaus
für mich ist einer der Gründe , wo sehen heute Kinder noch eine Modellbahn im Schaufenster fahren................ nirgends.
Auf einem Weihnachtsmarkt war eine Bude mit einer kleinen Bahn und das Interesse war geweckt.
Bei meinen MoBa Händler hat sich 30 Jahre nie etwas im Schaufenster bewegt, es sei denn er hat irgend etwas rein oder raus getan.
Ich würde mal ganz oben anfangen zu suchen bei den Gründen, Epochen usw. interessieren die Kinder nicht, sondern die Aktion.
Es gibt momentan kein einziges gutes digitales Startset mit einem ICE, den kennen sie alle................
Gruß Georg
"Spur N stirbt bald" wird schon fast so lange gefaselt, wie es diese Baugröße gibt. Als mit Brawa Anfang der 1990er ein neuer Hersteller dazu kam, war erstmal Ruhe, aber mit der ersten Insolvenz von Arnold ging es dann wieder los. Liegt vermutlich daran, dass zuvor stets die "alte" Baugröße bis in die völlige Bedeutungslosigkeit verdrängt wurde, während sich mit H0 und N erstmals zwei Größen _nebeneinander_ etabliert haben. Fakt ist jedenfalls, dass heute jeder ansatzweise relevante Hersteller ein Angebot in Spur N hat.
Das mit "früher hatte jedes Kind 'ne Modellbahn" ist auch nur ein (kleiner) Teil der Wahrheit. Auch schon in den 1960ern konnte man als Hersteller von dem typischen Kinderzimmer-Bestand (3 Loks, 10 Wagen, nach 5 Jahren geht's auf den Dachboden) nicht leben. Gelebt hat man von den älteren Herren, die praktisch jedes Modell hatten (damals war die Auswahl ja noch deutlich kleiner, zumal in H0 jeder Hersteller sein eigenes, inkompatibles Süppchen gekocht hat).
Billiger mag das ganze gewesen sein - ob jährlicher Preiserhöhungen, die eigentlich so lange ich denken kann immer weit über dem 1-3% der Inflationsrate lagen, ist das wenig überraschend. Das geht übrigens so weit, dass Piko Hobby inflationsbereinigt teurer (!) ist als Märklin in den 1950ern (gibt da im Netz einen 1956er Katalog mit Preisen). Nur ist eben selbst Pikos "Betonsockel"-G7.1 auch viel viel besser detailliert.
Das das mangelnde Interesse an fehlendem Kontakt mit der Bahn liegt, dürfte die Existenz eines nicht ganz kleinen Marktes in den USA widerlegen - außerhalb von New England kommt man dort mit der Bahn nur in Berührung, wenn einen die kilometerlangen Güterzüge an einem Bahnübergang aufhalten. Selbige sehen übrigens seit Jahrzehnten weitgehend gleich aus.
Ich sehe das Problem vielmehr in der oftmals von den Medien zelebrierten Darstellung der Modellbahner als soziophoben bis geisteskranken Spinner, die in ihrem Keller eine "heile Welt" erfinden; von der echten Welt (und auch den echten Abläufen bei der Bahn!) aber keine Ahnung haben. Dummer Weise trifft man auf Fachveranstaltungen auch wirklich zu Hauf auf diese Leute mit - freundlich ausgedrückt - Inselbegabung… Mein persönlicher Eindruck ist, dass die Kommentare zumindest der meisten "Normalos" umso positiver werden, umso mehr man versucht, die *reale* Welt nachzubilden.
Gruß Kai
Ein Modellbahner ist viel näher an der Realität wie jeder PC-Gamer (etc..).
Desweiteren empfehle ich diesen, überwiegend untalentierten, Pressefritzen stets, die
"Grundlagen der Psychiologie".
L.G.
Lutz
wenn ich hier so alles zusammenfasse, jeder hat seine Meinung und jeder hat andere Gründe angeführt, warum "Modellbahn" nicht mehr so Thema 1 ist wie in den fünfzigern bis Anfang achtziger Jahre.
Es ist wahrscheinlich weniger die Preispolitik oder Modellauswahl der Hersteller, sondern vielmehr das Gesamtpaket.
Oft wird das Geld als Grund angeführt. Jedes Hobby kostet Geld, mal mehr mal weniger. Und wer heute eine große anlage und einen umfangreichen fuhrpark sein eigen nennt hat natürlich viel geld für sein Hobby ausgegeben. Aber verteilt auf einen langen Zeitraum, oder wer hat von heute auf morgen 50 Mille für die Moba hingelegt.
Und wenn wir von alten Zeiten schwärmen in denen man in jedem zweiten Kinderzimmer eine elektrische eisenbahn fanden, wohlgemerkt keine Modellbahn, denn damals kannten die Wenigsten das Wort, so lag das doch wohl daran, daß damals ganz generell das Angebot an Spielzeug nicht so vielfältig war wie heute. In soweit dürften auch PC und Konsorten nicht der Hauptgrund sein.
Habt Ihr schon mal daran gedacht, daß wir die wir uns Modellbahner nennen an dem nachlassenden Interesse auch ein wenig Schuld haben? Oh gott, jetzt fallen einige sicher gleich über mich her, aber denkt mal realistisch 20 oder mehr Jahre zurück. wie war das damals mit der elektrischen Eisenbahn? viele Väter kauften sie für sich und schoben den Filius als Alibi vor. Schön und gut. Denn die Modelle waren damals ja noch "handfest" und so konnten auch Kinder damit spielen.
Und wie ist das heute oder in jüngerer Vergangenheit? Wohl kaum jemand von uns käme auf die Idee eine Lok nach heutigem Fertigungsstandard einem fünfjährigen in die Hand zu geben. Unsere Modelle wurden feiner und filigraner mit dem Ergebnis, daß unsere Kinder oft außen vor bleiben müssen, um Schaden zu vermeiden. So weckt man kein Interesse. wo sind denn die robusten T 3 aus der Anfangspackung gelandet? Im Müll, in der Bucht oder in der tiefsten Ecke eines Schrankes. Ich sage ja nicht, daß jeder so verfährt, aber genug Beispiele dafür durfte ich erleben.
Und fragt doch mal in den Clubs und Vereinen nach Jugendarbeit. Oftmals sind das doch elitäre Grüppchen die keinen Fremden zu nah ran lassen und schon gar nicht einen Jugendlichen. Auch hier gilt, es gibt erfreulicherweise Ausnahmen und dort wo Jugendarbeit betrieben wird bleiben die jungen Leute auch am Ball.
Wir brauchen uns sicher nicht über das Thema zu streiten, aber eine Pauschalverurteilung von PC, Bameboy, Tablet, Mobaherstellern und was weiß ich noch alles bringt uns nicht weiter. Die Zeiten haben sich gewandelt und mit ihnen das Freizeitangebot, nicht nur für Kinder.
Also brauchen wir uns wohl doch keine Sorgen zu machen, denn Ihr wißt ja, Totgesagte leben am längsten.
Brummi
Zitat
Das mit der Frauenquote find ich interessant. Wo genau ist das?
Hier.
Ich denke, das mit den Hobbys ist immer so eine Sache des eigenen Standpunktes. Ich kenne diese Gedanken auch aus anderen Foren, in denen sich der Nachwuchs nicht mehr für die schönen Gaslaser interessiert oder die Homecomputer-Klassiker aus den 1980ern (und schon gar nicht programmieren kann), warum soll das hier anders sein.
Ich erinnere mich, daß als Kind meine E03 (die ich als einzige heute noch habe) auch deshalb der "Heilige Gral" war, weil sie so teuer war. 100 DM war mehr Geld, als ich mir vorstellen konnte, mehr, als ich Taschengeld in einem ganzen Jahr bekommen habe (für ein Kind das Äquivalent von unendlich lange). Umso mehr wertschätze ich sie bis heute.
Die Welt hat sich in den letzten 40 Jahren geändert. Es gibt heute dank des WWW die Möglichkeit, zu jeder Tages- und Nachtzeit alles was ich mir vorstellen kann in wenigen Augenblicken durch ein Anklicken zu kaufen. In vielen Familien ist Geld an die Stelle von Zuwendung getreten, so daß auch der Preis nicht mehr so eine Rolle spielen mag.
Ich sage nicht, daß das besser oder schlechter ist, es ist nur anders als früher. Ohne das WWW wüßte ich nicht mal von den wunderbaren Modellen von Kato, Tomix und den anderen asiatischen Herstellern. Wär doch schade.
Vielleicht haben die Kids von heute nicht mehr die Notwendigkeit, sich ihre Wünsche durch Selberbasteln zu erfüllen. Ich denke aber, sie werden ihre Kreativität auf andere Weise ausleben. Menschen, besonders kleine, lieben es, Rätsel zu knacken und Problemchen zu lösen. Ob in der "Matrix" oder der "wirlichen" Welt ist dabei, glaube ich, erstmal egal.
Das Hobby Modellbahn wird überleben, aber es wird sich verändern. So war es immer. Oder fährt noch die Mehrheit von euch die groben gußeisernen 01er aus den 1950ern?
Gruß, ~Diane.
genau:
Zitat - Antwort-Nr.: 40 | Name:
Zitat
Das mit der Frauenquote find ich interessant. Wo genau ist das?
Zitat - Antwort-Nr.: 51 | Name:
Hier.
In diesem Forum, z.B.
Oder bei verschiedenen Messen und Austellungen, auch im Herstellerlager.
Viele Grüße
Michael
Die US-Bahner sagen, sie könnten nicht verstehen, wie wir 300 Euro für eine Lok ausgeben können. Eine Ami-Lok koste 100 Euro. Ich antworte dann jeweils: Wenn du drei davon vor einen Zug tun musst, kommt es ja auf das Selbe heraus...
Ein Moba-Zimmer voll Moba kostet immer ein kleines Vermögen,megal in welcher Spurweite. In kleinen Baugrössen kompensieren wir den Preisvorteil der einzelnen Lok durch Muktiplikation, und sind wieder gleich weit wie z.B. ein Spur Nuller.
Fazit: Egal wie gross das Hobby-Budget ist - ende Monat ist es aufgebraucht
Felix
Zitat
Das mit der Frauenquote find ich interessant. Wo genau ist das?
Hier! Zum einen haben wir beim Leipziger Stammtisch Andrea mit dabei (ok, da könnte man jetzt spitzfindig sein weil sie eigentlich TT fährt...). Und dann hab ich direkt in der Familie Mutti, die als Kind schon Bäume gebastelt hat, neulich wieder Bäume bastelte, Kartonmodelle zusammenbaut und langsam aber sicher einen ganzen Maggi-Zug ihr eigen nennen kann, zum Spaßbahnertreffen mitfährt und dort auch ihren Spaß an den Zügen hat..
Zitat
Oder fährt noch die Mehrheit von euch die groben gußeisernen 01er aus den 1950ern?
Nicht die gußeiserne 01, aber die "olle" Piko 65er steht bei mir in der VItrine und ist auch aktiv im Anlagenbetrieb. Das hat aber eher nostalgische Gründe - ich würde heute zur Brawa 65er greifen. Wobei ich mich zumindest bei der Arnold 05 ganz bewusst für ein Modell aus der alten Produktion entschieden habe. Und bei meinem Opa in der TT-Vitrine steht auch noch ganz viel altes Zeug rum. Das hat aber, im Gegensatz zu vielen heutigen Modellen, nicht nur die Eigenschaft "ausm ganzen Block gefeilt", sondern auch "unkaputtbar".
Zitat
Fazit: Egal wie gross das Hobby-Budget ist - ende Monat ist es aufgebraucht
Oh ja, das kenne ich :-D
Grüße,
RF
es gibt auch bei uns genügend Loks um 100€ und darunter, da muß man dann halt flexibel sein und bekommt eben nicht das persönliche Wunschmodell mit der Lieblingsepochenbeschriftung aber wenn die preiswerte Lok im Vordergrund steht - an Angeboten mangelt es nicht. Oft genügt es schon eine andere weniger beliebte Lackierungsvariante zu nehmen um die Lok um die Hälfte zu bekommen.
Gruß,
blauer-blitz
Zitat - Antwort-Nr.: 25 | Name: Teppichbahner
Fleischmann hat sich vom Markt verabschiedet, egal, ist halt mal so. Vielleicht gehen die Formen dann auch wieder an einen anderen der Branche und es geht weiter. Wer weiß?
ist das sicher?,Ouelle?
Gruß
Heinz
Ich gehe auf die 50 zu - habe als Kind schon angefangen mit Modellbau. Später hatte ich dann völlig "spielfreie" Phasen - bedingt durch Studium zB.
Dann habe ich vor einigen Jahren mit den RC-Autos angefangen. Es mussten Classic-Renn-Serien sein! Für mich kommt es auf Spass an und tolle Details. Tja - ich hab denn mal 7 Autos stehen, die ich nicht fahren kann, weil hier kein entsprechender Verein ist.
Dann kam mein letzter Geburtstag. Meine "bessere Hälfte" meinte, ich brauch wieder ein Hobby mit Spass, daheim, basteln usw usw. Ich wollte zuerst eine gute alte Faller-Rennbahn. Die Antwort: "Doof - damit kann man doch nur zu zweit gut was anfangen! Nimm doch ne Eisenbahn!!!"
Tja - ich glaub, sie hat nicht geahnt was sie damit angerichtet hat :-D
Ich bekam ein digitales Fleischmann Startetest - vor gut 3 Monaten. Inzwischen hab ich dann mal fix ne Platte als Anlage (240 mal 100 cm) angefangen - gute 1500 Euro in Material, Züge usw versenkt und wünsche mit viel mehr Freizeit.
Ach ja - ich hab für mein Hobby ein eigenes Zimmer mit 35 qm ca. und kann mir auch mal fix 250 Euro für Material leisten. hi hi hi
Und ganz ehrlich - ich mag keine Kinder! Einem Kind würde ich keine meiner Loks in die Finger geben. Da wäre es ne H0 Bahn. Die Haptik, die Zerbrechlichkeit, der Preis und und und.... für mein Gefühl ist die Spur N eindeutig für "große Kinder" konzipiert.
Und es geschehen trotzdem "seltsame Dinge"! Wir wohnen eher ländlich - man kennt sich unter den Nachbarn. Und siehe da - wir Männer quatschen, Die Nachbarn erkundigen sich nach Neuigkeiten. geben Tipps, wollen mal gucken... Und es gibt auch schon neidische Blicke, weil ich mir das leisten kann!
Die Frage ist, wen will man gewinnen? Kinder sind natürlich begeistert. Aber sicher kaum so zu erreichen, wie Erwachsene. Die "Modellbahn für Kinder" gibt es - aber Spur N?? Und wir müssen auch noch einer anderen Realität ins Auge sehen - Modellbahner gelten als leicht verschroben! Fragt rum: das sind so Stubenhocker, die im Keller tagelang basteln, allein sind, kaum Sonnenlicht sehen, viel Geld da rein stecken, Nieten zählen, ewig fachsimpeln... (braucht noch jemand mehr Vorurteile?)
Und der Handel, die Hersteller? Tja - die wissen es, dass wir das Geld haben für tolle Loks, schicke Wagen, edles Zubehör.
Vor 20-30 Jahren, da war das Wort "Digital" doch noch unbekannt. Heute hat es kaum noch Loks ohne Schnittstellen. Soundmodule kommen zuhauf. Mein Händler hat mich mitleidig angesehen, als ich sagte, dass ich "klassisch" an der Anlage baue - mit Drahtnetz und Gipsbinden! Er hätte mir aus Mitleid beinahe eine Startpackung "Gebirge bauen" geschenkt! Die Gestaltung der Läden ist für Kinder unattraktiv. Die wirklich tollen Loks sind teuer - sowas gibt man so einem kleinen Terroristen doch nicht in die Pfoten! Epochen, Modelle, Fachsimpeln? Nix für Kids.
Was also fragt ihr nach "Nachwuchs"? Eigentlich ist der Modellbahn-Nachwuchs schon erwachsen, hat Geld, Freizeit und entweder eine verständnisvolle Partnerin, oder so eine tolle "bessere Hälfte" wie ich!
Und die lernt grade jede Menge Dinge. Hat sie doch gemeint "Figuren? Ach, die mache ich aus Modelliermasse" hi hi hi Inzwischen denkt sie lieber mit mir nach wo Häuser hin sollen und schaut mir zu, wenn ich leise fluchend versuche die Streckenführung interessant zu gestalten. Oder sie redet mir halt rein, wenn ich sage, dass ich dringeeeend noch eine mittelgroße Dampflok brauche. Ach nee - die hab ich ja zum Glück jetzt.
Aber trotz aller Hin und hers - entmutigen lassen dürfen wir uns nicht! Wenn wir offen sind, zeigen was wir tun, sanft Interesse wecken, dann stirbt der Nachwuchs nie aus!!!
Und ich werde den Teufel tun, diese Begeisterung im Keim zu ersticken.
Eisenbahn begeistert ihn - er kann stundenlang am SBahn Bahnhof stehen und den uninteressanten und immer gleichen Zügen nachschauen.
Wie lange das noch anhält, weiß ich nicht ... anderes wird wichtiger werden, aber er wird das sicher als Erwachsener noch wissen.
Kinder als" kleine Terroristen" zu bezeichnen ist schon etwas arg. Schon verstanden :Du willst Deine Ruhe und keine zusätzliche Verantwortung haben.
Bin auf jeden Fall sehr glücklich Dich nicht als Nachbarn zu haben .....hi hi hi...Wir wollen unsere Ruhe und hier hat alles seine Ordnung. Da stören Kinder nur und die Zukunft ist uns eh wurscht. Nach uns die Sintflut.
Kinder können durchaus "nerven" aber ich finde die älteren Kinderlosen Paare oft noch viel schlimmer(Grabesruhe, Ordnungssinn bis zum Abwinken und sehr viel eingefahrene Gewohnheiten die keine Abweichung oder Erneuerung dulden)
Wer keine Kinder hat kann sich natürlich auch viel besser ein teures Hobby leisten-gell.
Übrigens sind die meisten etwas "verschrobenen Modellbahner" die oft das Bild des etwas eigenartigen Modellbahner in der Öffentlichkeit bestimmen sehr oft kinderlos und oft auch ohne eine feste Beziehung. Es gibt auch Familienväter die das Bild des Modellbahner nicht unbedingt positiv in der Öffentlichkeit bestimmen aber die meisten Negativbeispiele sind eben eher "Einzelkämpfer"......
Wenn es keinen Kinder gibt ,können diese als Erwachsene eben auch nicht zur Modellbahn finden und dann stirbt nicht nur ein Hobby aus ,sondern auch die Arbeitnehmer welche einmal DEINE Rente bezahlen müssen...
Gruß
Thomas
Gruß
Thomas
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:
Modellbahner gelten als leicht verschroben! Fragt rum: das sind so Stubenhocker, die im Keller tagelang basteln, allein sind, kaum Sonnenlicht sehen, viel Geld da rein stecken, Nieten zählen, ewig fachsimpeln... (braucht noch jemand mehr Vorurteile?)
Das ist die Beschreibung des klassischen Nerds (in der Computerszene), japanisiert auch Otaku genannt.Gibt's in jeder Szene. :)
@Thomas:
<offtopic an> Es steht uns nicht an, hier zu kritisieren, ob jemand Kinder mag oder nicht. Wenn jemand sich entschließt, ein Leben ohne zu Kinder zu führen, haben wir das zu akzeptieren. Auch ich habe das getan, weil mir Ausbildung und Beruf wichtiger waren und weil ich der Meinung bin, daß 7 Milliarden Menschen ohnehin schon zuviel für diesen Planeten sind.
Da hilft auch das Totschlagargument Rente nicht. Für unsere Rente müssen wir ohnehin selbst vorsorgen, wenn wir mehr als Grundsicherung wollen. Das liegt aber an einer Politik, die staatliche Leistungen zunehmend abbaut, und nicht an fehlenden Kindern. Im übrigen ist D ein Einwanderungsland, ob wir das wollen oder nicht, und ich bin fest davon überzeugt, daß in 100 Jahren die gängigen deutschen Familiennamen für heutige Ohren sehr nach Asien, Orient oder Afrika klingen würden.
<offtopic aus>
Gruß, ~Diane.
VG
Werner H..
diese angeblich immensen Kosten für eine Modellbahn kann ich nicht nachvollziehen. Hat in diesem Thread schon jemand das Basteln erwähnt? *grins*
Natürlich braucht man einen kleinen Grundstock an Werkzeug und einen Fundus an Bastelkram.
Durch den Umstieg von Roco auf Peco-Gleis hab ich meterweise Code80-Schienen rumliegen, das ist mein liebstes Bastelmaterial. Bahnsteigkanten, Kohlenbansen, Zäune, Prellböcke, Schrägbekohlung, Bockkran - alles aus alten Schienen gelötet. Das ist zwar nicht ganz maßstäblich, aber "Papa hat keinen Pfennig dazubezahlt" ;)
Andreaskreuze - plattgeklopfter Klingeldraht. Weidetor - Reste von einem Ätzbausatz. Zunftzeichen, Türklinken, Wetterfahnen - Litzendraht und winzige Stückchen Kupferblech. Selbst die bewegliche Gleissperre mit beweglichem Sperrsignal ist aus irgendwelchen Resten entstanden.
Das macht meine Bahn jetzt nicht besser - aber billiger.
jm2c,
martiN.
Also bei den Stummis gibt es mindestens 5 Frauen und bei dem vielen Rumgehacke hier wundere ich mich nicht das es hier nur wenige gibt.
Anderes Thema, neulich in Bad Oldesloe sah ich dann Fremo-Bahner (H0). als ich dann bemerkte das hier nix fährt bekam ich die Antwort "Wir fahren nach Fahrplan", aber in einem Ton wo ich am liebsten weggerannt wäre.
Wenn ich als Aussenstehender auf eine Mobaausstellung gehe, erwarte ich das Züge fahren und sich was bewegt. Ich habe viele Kiddies und Väter gesehen die kurz geguggt haben und dann gingen.
DAS ist keine Werbung für die Moba. Meiner Meinung nach könnten auch die "Ernstbahner" mal über ihren Schatten springen und zur Werbung für unser Hobby beitragen.
Gruß Kai
bin auch Fremoikaner und kenne das Fahren nach Fahrplan. Das ist sehr reizvoll und für mich das Salz in der Mobasuppe. Allerdings finde ich es zu speziell für Ausstellungen, wie man sie kennt, bzw. was sich als Erwartung an Ausstellungen etabliert hat.
Ohne die Kollegen in Schutz behmen zu wollen, bitte ich zwei Punkte zu berücksichtigen. Nach Fahrplan zu fahren erfordert viel Aufmerksamkeit, was ggf. zu Lasten der Sozialkompetenz geht.
Zum anderen sind »Kreisanlagenfahrer« nicht per se freundlicher
Schöne Grüße, Carsten
PS: eine Idee für Fremobetrieb auf Ausstellungen könnte sein, einen Moderator zu haben, der den Betrieb erklärt und damit einen tieferen Einblick in dieses Treiben und letztendlich dem Vorbildbetrieb zu geben. Warum nicht jeweils zur vollen Stunde eine kleine Präsentation für 15-20 Minuten?
Edit hat noch ein PPS:
Ich sehe mich nicht in der Rolle als Werbetreibender für das Mobahobby. Das mache ich für mich zusammen mit meinem Sohn, Freunden und auf Treffen mit Fremo-Freunden. Zuweilen kommen Gäste, die immer willkommen waren und sind. Alles wesentlich familiärer, als Ausstellungsbetrieb und doch wird sich der Enthusiasmus mitteilen.
Fahren nach Fahrplan und guter Ausstellungsbetrieb schließen sich nicht gegenseitig aus. Das Zusammenrangieren eines Zuges kann für Zuschauer auch sehr reizvoll sein. Es darf dann aber kein hundertprozentig vorbildgerechter Fahrplan sein (wie bei Fremotreffen üblich), sondern dieser Fahrplan muss dann natürlich ein Ausstellungsfahrplan sein, d.h.: Hohe Zugfolge (auch auf Nebenstrecken), abwechslungsreiche Züge, kurze Standzeiten im Bahnhof, "spektakuläre" Manöver (wie beispielsweise Überholungen oder Flügelungen). Dann klappt das auch mit den Zuschauern :-D
Das alles machen wir z.B. bei den Spaßbahnern ganz ohne Fahrplan, einfach auf Zuruf und es funktioniert bestens...
Grüße,
RF
Zitat - Antwort-Nr.: 65 | Name:
Anderes Thema, neulich in Bad Oldesloe sah ich dann Fremo-Bahner (H0). als ich dann bemerkte das hier nix fährt bekam ich die Antwort "Wir fahren nach Fahrplan", aber in einem Ton wo ich am liebsten weggerannt wäre.
Ich finde Fremo vom Aufbau her auch gut, aber die Spielereien haben bei einer Ausstellung nichts verloren. Das schreckt Leute ab, die sich über Modellbahn informieren wollen.
Johannes
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:
bin auch Fremoikaner und kenne das Fahren nach Fahrplan. Das ist sehr reizvoll und für mich das Salz in der Mobasuppe. Allerdings finde ich es zu speziell für Ausstellungen, wie man sie kennt, bzw. was sich als Erwartung an Ausstellungen etabliert hat.
Ohne die Kollegen in Schutz behmen zu wollen, bitte ich zwei Punkte zu berücksichtigen. Nach Fahrplan zu fahren erfordert viel Aufmerksamkeit, was ggf. zu Lasten der Sozialkompetenz geht.
Sorry, aber dann haben die Fremohikaner auf so einen Trreffen nix zu suchen.
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:
Ich sehe mich nicht in der Rolle als Werbetreibender für das Mobahobby.
Dann habt ihr erst recht nix auf Ausstellungen zu suchen ( Sorry, ist seeehr böse).
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:
Fahren nach Fahrplan und guter Ausstellungsbetrieb schließen sich nicht gegenseitig aus. Das Zusammenrangieren eines Zuges kann für Zuschauer auch sehr reizvoll sein. Es darf dann aber kein hundertprozentig vorbildgerechter Fahrplan sein (wie bei Fremotreffen üblich), sondern dieser Fahrplan muss dann natürlich ein Ausstellungsfahrplan sein, d.h.: Hohe Zugfolge (auch auf Nebenstrecken), abwechslungsreiche Züge, kurze Standzeiten im Bahnhof, "spektakuläre" Manöver (wie beispielsweise Überholungen oder Flügelungen). Dann klappt das auch mit den Zuschauern :-D
Das alles machen wir z.B. bei den Spaßbahnern ganz ohne Fahrplan, einfach auf Zuruf und es funktioniert bestens...
Genau so ist es ( Carsten, das solltest Du; als Spassbahner; auch wissen )
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:
Anlage verschwunden ist und eine gewisse Anzahl von Zügen dauernd auf selbiger unterwegs ist, könnten sie einpacken und ihr Honorar wäre verfallen .
Ich finde Fremo vom Aufbau her auch gut, aber die Spielereien haben bei einer Ausstellung nichts verloren. Das schreckt Leute ab, die sich über Modellbahn informieren wollen.
Genau das ist es was ich meine.
Gruß Kai
du hast mich offenbar falsch verstanden. Mich interessiert es nicht, auf Ausstellungen präsent zu sein!
Auch@ SEB: Und dann wäre auch die Frage zu klären, warum die Fremoikaner zu Ausstellungen eingeladen wurden? Vielleicht hatten sich die Organisatoren keine Vorstellung gemacht, welche Idee dahinter steht? Vielleicht haben sie nur die weitläufigen Module im Sinn gehabt, die sich von der üblichen »Sensationskost« absetzen? Und plötzlich sehen sie ihren Umsatz durch diese »Langeweile« gefährdet und machen hektisch Vorschriften?
In meinem Post Scriptum hatte ich nur spontan skizziert, wie man die Idee Fremo auf Ausstellungen zeigen könnte. Man muss es vermitteln und erklären. Nur als normalen Fremobetrieb finde ich das nicht sinnvoll.
Hab zwar etwas an Spassbahnernodulen, war aber im Wesentlichen nur zu Treffen, die keine große Öffentlichkeit hatten. Wie gesagt, mir geht hier jeglicher Darstellungsdrang ab. Auf Treffen möchte ich mit Gleichgesinnten spielen. Was nicht heißt, dass mir interessierte Gäste unwillkommen wären.
Schöne Grüße, Carsten
Zitat - Antwort-Nr.: 68 | Name: SEB
Ich finde Fremo vom Aufbau her auch gut, aber die Spielereien haben bei einer Ausstellung nichts verloren. Das schreckt Leute ab, die sich über Modellbahn informieren wollen.
Der ist nun aber wirklich gut. Muss man sich mal ganz langsam durch den Kopf gehen lassen. Den Versuch, den Betrieb des Vorbilds möglichst getreu darzustellen, klassifizierst du als Spielerei. Uiuiui
Wenn eine Mobaausstellung oder Messe hauptsächlich der Information dient, warum dann nicht auch alle Facetten zeigen? Es dürften doch genug andere Konzepte am Start sein, die anderes bieten.
Schöne Grüße, Carsten
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:
du hast mich offenbar falsch verstanden. Mich interessiert es nicht, auf Ausstellungen präsent zu sein
Das sehe ich anders. Wenn Du auf Ausstellungen nicht präsent sein willst nimm nicht teil.
Es gibt genügend Fremotreffen wo Du deine Form von Moba ausleben kannst.
Bei gemischten Ausstellungen sollte von Anfang an klar sein das der Besucher im Vordergrunde steht.
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:
Ich finde Fremo vom Aufbau her auch gut, aber die Spielereien haben bei einer Ausstellung nichts verloren. Das schreckt Leute ab, die sich über Modellbahn informieren wollen.
Genau das ist es was ich meine. Ich tue es nur nicht als Spielerei ab, sondern halte es nicht für förderlich so etwas auf öffentlichen Veranstaltungen, die nicht ausschlieslich Fremo sind, vorzuführen.
Wenn Du vom 12. - 14.6. im Saselhaus bist können wir uns gerne nochmal darüber unterhalten.
Gruß Kai
Und die muss man ja nicht auf einer Ausstellung ausstellen
*duckundweg*
Felix
PS: Man kann Fremo-Betrieb schon auf einer Ausstellung zeigen. Aber dann müssen die Mitspieler ohne Sozialkompetenz den Mund halten, dafür muss der Mund eines begnadeten Moderators dauernd referieren und erklären, was jetzt gerade passiert - weil es fährt ja nix, man sieht es nicht wenn es der Moderator nicht sichtbar macht.
PPS: In Stuttgart war auch schon eine Fremo-Gruppe. Die hatten keine Uhr dabei, dafür liessen sie die Besucher mitspielen. Na also, geht doch
irgendwie fühle ich mich gerade tiefenentspannt ...
solange in einem Thread so vielschichtig und ausschweifend diskutiert wird, mache ich mir keine Sorgen um das Hobby Modellbahn.
Wenn irgendwann einmal, in einer hoffentlich sehr fernen Zukunft, jemand auf die Idee kommt eine solche Frage wieder aufzuwerfen und keiner drauf antwortet ... tja, dann ...
Grüße Klaus
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:
d.h.: Hohe Zugfolge (auch auf Nebenstrecken), abwechslungsreiche Züge, kurze Standzeiten im Bahnhof, "spektakuläre" Manöver (wie beispielsweise Überholungen oder Flügelungen). Dann klappt das auch mit den Zuschauern :-D
Genau diese Erfahrungen haben wir auch. Einfach etwas Vorbildgerechtes und oft Unerwartetes zeigen.
Grüße
Horst
Auf einem Fremotreffen mit Betrieb nach Fahrplan, wie lange ist denn da so im Durchschitt der
Zeitraum wo kein Zug fährt und alles steht, kann man das in Zahlen sagen, oder ist das sehr sehr unterschiedlich ?
fragt sich neugierig Uwe.
Grüße
das ist unterschiedlich, da jedes Treffen individuell geplant wird, was Thema, Arrangement und Fahrplan betrifft. Zudem gibt es die unterschiedlichsten Gruppierungen beim Fremo.
Ich kenne die Treffen der Gruppe N-RE (Spur N, Regelspur) und dort ist viel Betrieb. Ganz grob über den Daumen gepeilt, sind in einer Schulturnhalle 10-15 Züge unterwegs, wenn der »Fahrplan« mitten in Aktion ist. Ob das viel oder wenig ist, mag jeder selber beurteilen. Wer im Spiel ist, ob als Tf oder an einer Dienststelle, hat alle Hände voll zu tun.
Wenn dich diese Art Betrieb anspricht, komm zu einem Treffen. Besucher sind jederzeit herzlich willkommen, mögen sich aber bitte beim Organisator anmelden.
@ Felix: du hast von Fremo aber wirklich keine Ahnung. Es ist Pflicht, bei einem Treffen Keuschheitsgürtel zu tragen, jedwede humoristische Regung zu unterdrücken, ungewaschen zu sein und unvorteilhafte Kleidung zu tragen. Bier ist selbstverständlich ein totales No-Go!!!
Schöne Grüße, Carsten
Na, das wird schon nicht so sein, wie das einst ein Kollege gemacht hat.
Der hat auf nem 286er das Spiel Silent Service (U-Boot Krieg pazifik USA-Japan) in Echtzeit gespielt. Wenn dann mal 3 Tage dampfen bis zur Sunda-Strasse dran war, dann hat er eben 3 Tage lang das Spiel laufen lassen, ohne Vorkommnisse!
Viele Grüsse
Mathi
danke für die Info, wenn 10-15 Züge unterwegs sind finde ich das auch für eine Turnhalle schon
recht viel.
Wenn weniger los sein soll wird halt entsprechend anders geplant ?
Gruß Uwe
Zitat - Antwort-Nr.: 73 | Name: fgee
PPS: In Stuttgart war auch schon eine Fremo-Gruppe. Die hatten keine Uhr dabei, dafür liessen sie die Besucher mitspielen. Na also, geht doch
@ Carsten-N,
Zitat - Antwort-Nr.: 71 | Name: Carsten
Den Versuch, den Betrieb des Vorbilds möglichst getreu darzustellen, klassifizierst du als Spielerei. Uiuiui
2 - Ich klassifiziere da nix, ich habe es so genannt.
3 - Erkläre mir bitte mal, wie Ihr das nennt
4 - Wie Du siehst, verstehen noch mehr nicht die "Fahrplanfahrerei" auf Messen und Ausstellungen.
5 - Wenn 10 - 15 Züge unterwegs sind, heißt das noch lange nicht, dass alle fahren.
Johannes
Allergikerhinweis: Obiger Betrag enthält Spuren von Ironie.
Ich mag keine Kinder, habe auch keine - zu deren, nicht zu meinem Schutz!
Ich weiß, dass Kinder wichtig und toll sind - jedenfalls sagen viele das so. Ich selbst hab mich bewusst dagegen entschieden. Lag zum Teil übrigens auch an meinem zweiten Studium - denn ich wäre dummerweise beinahe katholischer Priester geworden, da sind Kinder verboten!
Nun bin ich das aber nicht. Und ich kann mich mit Kindern nunmal nicht anfreunden. Komm mir bitte keiner mit "wer zahlt später deine Rente?" Doofes Argument - denn ich weiß eh, dass dies System nicht mehr lange klappt. Und ich bin KEIN Egoist - der sein Geld lieber selbst in teuren Modellkram und Hobbys steckt. Ich habe bewusst entschieden, dass ich keine Kinder möchte. Es freut mich natürlich trotzdem, wenn es noch Leute hier gibt, die ihren Kindern das Eisenbahn-Hobby nahe bringen können. Und ich finde sowas toll.
Ich gestehe, ich hab einen Neffen, dem ich regelmässig Lego-Techniks geschenkt habe/schenke.
Meine Gedanken richten sich eher auf 2 Punkte hierbei. Kann ein Kind wirklich lange genug mit der Modellbahn leben? Kommen nicht grad bei Teenagern schnell andere Interessen? Kann sich ein Kind so viel leisten, dass es lange Spass hat? Wie gesagt - ich hab fix 1500 Euro in 3 Monaten investiert und bin weit weg von fertiger Anlage!! Und wenn es ein Startset wird - ist die Spur N das Richtige? Es gibt einige robuste Basis-Sets. Aber ich find es eher zu filigran für Kinder. H0 wäre dort die Wahl, die ich meinem Kind schenken würde. Und ich bin wirklich der Meinung, dass die Spur N das Spielzeug ist, was man für "große Kinder" gemacht hat. Entsprechend werden wir ja auch von Herstellern und Händlern umworben und bearbeitet. Erklärt einem Kind mal bitte die 10000 Details von 2 quasi gleichen Loks, das ganze Fachsimpeln usw. Ein Kind will spielen - ab und an möglichst realistisch, ja. Aber das meint nicht, es will die Dinge, die einige der Hardcore-Nietenzähler aus macht. Ich sehe natürlich auch glänzende Kinderaugen, wenn die Dampflok aus dem Tunnel kommt, richtig dampft und neuerdings tutet usw... Da fragt das Kind sicher nicht, ob vielleicht am Wagen dahinter die Abteilnummern im falschen Style sind. Es sieht begeistert den tollen Zug. Und ich finde es toll, wenn Kinder so Interesse bekommen. Und ja - ich hoffe, es wird nie aussterben, das Hobby Modellbahn!
Als "begeisterter und infizierter" Anfänger kann ich das sicher sagen
Zitat
Und wenn es ein Startset wird - ist die Spur N das Richtige? Es gibt einige robuste Basis-Sets. Aber ich find es eher zu filigran für Kinder.
Was für ein Glück, daß meine Eltern vor über vierzig Jahren da anderer Meinung waren...
Gruß
Kai
Kinder möchten vorallem Alles anfassen und Alles wissen.
Dafür war die Modelleisenbahn ursprünglich gedacht und gemacht.
Die Spur N hat sich zur eigenständigen Welt für große Freizeit-Kinder weiter entwickelt.
Keine Angst, der "Onkel Lutz" baut schon wieder Alles zusammen.
Würde die DBAG genauso nach Fahrplan fahren wie FREMO,
wäre schon viel gewonnen.
L.G.
Lutz
genau sowas macht _für_mich_ eine Modellbahn aus:
Zitat - Antwort-Nr.: 62 | Name:
Andreaskreuze - plattgeklopfter Klingeldraht. Weidetor - Reste von einem Ätzbausatz. Zunftzeichen, Türklinken, Wetterfahnen - Litzendraht und winzige Stückchen Kupferblech. Selbst die bewegliche Gleissperre mit beweglichem Sperrsignal ist aus irgendwelchen Resten entstanden.
Kaufen kann jeder , aber das Basteln hebt eine Anlage vom Rest ab. Wenn man sich Anlagenberichte anschaut, kennt man als "Eingefleischter" ja gleich die diversen Modelle (..ah, das ist von... und das von...).
Aufmerksamer wird man da, wenn irgendwelche "Kitbashes" oder gar Eigenbauten zu sehen sind -- egal, ob das jetzt Zubehör, Bauten oder Modelle sind. Das ist Modellbau -- auch wenn es dann manchmal nicht auf den Zehntelzentimeter stimmt. Aber es ist was eigenes. Es heißt ja auch Modellbauhobby und nicht Modellkaufhobby
Und wenn jetzt gleich das Argument "sowas kann ich nicht" kommt, kommt von mir die Frage: "Überhaupt schon mal probiert?"
Leider habe ich bisher fast immer ein "Nein" oder eine ausweichende Antwort bekommen...
Deshalb mein Fazit: Das Basteln stirbt eher aus als die Modellbahn, denn die kann man auch noch gebraucht kaufen. Schade auch, aber Kaufen ist halt einfacher als Basteln...
Bastlerische Grüße
Michael
wir leben in einer Gesellschaft in der sich der Einzelne darüber definiert,
was er sich finanziell leisten kann.
Nicht über Das, was man geistig, handwerklich und künstlerisch drauf hat.
Das Ergebnis: Teure Modelle und unkreative Abschreiber.
L.G.
Lutz
Darum haben wir den Fernseher gar nicht erst installiert in der Familienwohnung. Das Ergebnis: Drei Kinder, die viel Zeit für Fantasie und Kreativität haben.
@81 Torsten
Ich selber hatte zwischen 6 und 12 ein Minimum an H0-Bahn. So richtig den Ärmel reingenommen hatte mir dann ein Messebesuch mit 13. Danach begann ich Kataloge zu wälzen und begann mit Arnold-N. Dabei ist es geblieben. Mein Junger macht es heute ebenso: Jetzt mit 13 hat er umgestellt auf Spur N.
Ich erlebe Kinder durchs Band als äusserst sorgfältig, denn sie schauen alles bei den Erwachsenen ab - auch die Sorgfalt. Bei Kindern (auch fremden Kindern) ab sechs Jahren war das nie ein Problem. Man (d.h. ich als Betreuer) muss ihnen einfach zutrauen, dass sie das gut machen, und sie begleiten bis sie selber die notwendige Sicherheit haben. Zusammen mit dem "Abgucken" der Sorgfalt funktionierte das bis jetzt immer. Und wenn mal einer ein wenig überbordet, sage ich: "Wenn du langsamer fährst, kannst du deinen Zug länger fahren."
Darum sehe ich das eher wie Lutz in Nr.83: "Wenn trotz allem was ist, macht es der Onkel wieder heile." (Ist ja auch sonst im Haushalt meine Aufgabe )
Noch was O.T.:
Zitat
beinahe katholischer Priester geworden, da sind Kinder verboten!
Das ist nicht ganz richtig... Der Vatikan zahlt dem Priester eine Haushälterin, mit der er zusammenlebt, und den Unterhalt für vier Kinder - ohne zu fragen von wem die Kinder sind. Ein Schelm, wer Arges dabei denkt...
Felix
Und wer mit Kindern nichts anfangen kann,
dem bleibt eben ein ewiges "Einzelkinddasein".
Vor allem sterbendes Hobby...
L.G.
Lutz
Bin gerade dabei alte "Eisenbahn-Romantik" Folgen von VHS auf DVD zu überspielen.
Darunter auch viele Berichte von den Nürnberger Spielwaren-Messen.
So,im Rückblick gesehen gibt es das Thema seit 20 Jahren.
Komisch,das Hobby lebt noch.
Gruß : Werner S.
Woher hast du denn diese Info:
Das ist nicht ganz richtig... Der Vatikan zahlt dem Priester eine Haushälterin, mit der er zusammenlebt, und den Unterhalt für vier Kinder - ohne zu fragen von wem die Kinder sind. Ein Schelm, wer Arges dabei denkt...
Die ist sachlich falsch - das kann ich dir versichern. Ich hab damals übrigens dann aufgehört, weil ich meine Partnerin kennen gelernt habe und "ehrlich" bleiben wollte. Denn es stimmt sicher, etliche Priester haben heimlich eine Geliebte usw....
Mag ja sein, dass ich altmodisch bin - denn ich finde selbst basteln auch cool. Und ich habe immer eine "Grabbelkiste" gehabt - beim Modellbau, beim RC-Bau und jetzt auch. Aktuell plane ich eine Brücke aus Echtholz für meine Anlage - im US Western Stil mit guten 60 cm Spannweite. Und mein Gelände ist klassisch aufgebaut - aus Drahtgewebe, Gipsbinden und Holz
ist zwar OT ...
Die katholische Kirsche zahlt für bis zu 3 Kinder. Allerdings vermeiden sie den Begriff "Unterhaltszahlungen", sondern nennen ihn "Ausbildungsbeihilfe" ;o). Dies ist natürlich nur mit einer Schweigeverpflichtung der Mutter verbunden, wer der Vater ist und auch dieser darf (eigentlich) keinen Kontakt mehr zur Mutter des Kindes unterhalten bzw. muß sich zu ihr - dem Vatikan gegenüber - distanzieren.
Quelle: diverse Artikel im Internet. Einfach mal googlen ...
OT Ende.
Ansonsten finde ich diesen Thread sehr interessant und verfolge gespannt die unterschiedlichen Meinungen hierzu. Zur Info: ich bin so gesehen absoluter Newbie (52) und baue meine erste "Festanlage" in Spur N. Seither war ich einmal im Jahr um die Weihnachtszeit Teppichbahner unterm Baum ;o)
Grüssle
Jürgen
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