THEMA: Union Pacific Turbinenlok -- Fiebertraum

Hallo,

zunächst mal gute Besserung

Beim Basteln ist ja selten die Frage "Ob?" sondern eher "Wie?". Da es ja in H0 Echtdampflokomotiven gibt warte ich eigentlich schon lange darauf, dass mal jemand in eine Gartenbahnlok einen Verbrennungsmotor einbaut. Warum soll dann nicht auch eine Turbine gehen? Die Herausforderung würde ich darin sehen, die abgegebene Energie sinnvoll zu nutzen - ob nun über einen Generator oder ein Getriebe. Teile für letzteres dürfte es im RC-Modellbau zur Genüge geben. Alternativ dann gleich die Klose-Sulzer-Thermolok oder Druckluft erzeugen und damit Zylinder speisen (gibt es auch Vorbilder dafür). Oder gleich einen Jettrain (https://en.wikipedia.org/wiki/Turbojet_train ), natürlich muss das Vorbild entsprechend der Turbinengröße etwas "gebeugt" werden, was den exakten Nachbau angeht...

Falls Du noch ein bisschen mehr in den Fieberwahn gehst könnte ich dir noch die Atomlok als Vorbild nahelegen: http://mmiwakoh.de/Eigene%20Webs/Railfun/Atomlokomotive.htm Um die Gefahren eines solcher Lok wissend ist es natürlich gut, dass dieses Projekt niemals realisiert wurde. Nichtsdestoweniger ist die Idee dahinter natürlich sehr interessant. Und bei der Modellrealisierung stellt sich natürlich die Frage: Wohin mit den Brennstäben? (Ja, das dürfte schwerer sein als "Wie komme ich an entsprechende Brennstäbe?")

Grüße,
RF

P.S.: Da Du ja offensichtlich ein bisschen Erfahrung im Basteln von "abwegigen Gerätschaften" hast müsste das Innenleben der Atomlok ja kein hundertprozentiger Nachbau sein...

Hallo,

ist ja nicht so das es bislang keine Gas turbine in N scale gegeben hätte ... Nicht die spezielle GE 8500 GTEL aus dem obigen Link. Leider hat ConCor die ewig lange angekündigte "Veranda" Neuauflage bislang nicht gebracht. http://www.con-cor.com/033021.html
So muss es bei mir eine ältere Version davon tun ...

Gruß
Frank

Hi RF,

danke für die Besserungswünsche. Die Industrie hatte neben der Atomlok noch mehr, mit dem sie uns beglücken wollte, ein Auto
http://en.wikipedia.org/wiki/Ford_Nucleon
oder wie wäre es mit einer eigenen Stromversorgung im Keller
http://www.castor.de/technik/atomkraft/08_1958/59.html
DAS nenn ich schwarzen Humor.

Wegen der JetCat-Turbine: die ist wahrscheinlich stark genug, um eine Auto-Lichtmaschine dranzuhängen. Dann hat man genug Strom, um alle 12 Achsen mit Tatzlagermotoren anzutreiben (die gibt's in der Größe).
Bei dem Treibstoffverbrauch braucht man dann den Öltender auch ganz vorbildgerecht. :)

Edit: @Frank:
Du hast wenigstens eine ältere Veranda? Glückwunsch. In eine "Big Blow" würde ich glaub ich ein kleines Turbinenrad einbauen und den Schmodder von einem (oder mehr) Rauchgeneratoren rausblasen. So ein richtig hochdrehender Fauli als Antrieb dafür macht auch gleich den passenden jaulenden Sound. :D
Wie gesagt, ich bin nicht so ganz zurechnungsfähig...

Gruß, ~Diane.

Hallo,



gibt's schon, wurde schon vor Jahren mal in Eisenbahnromatik bei irgendeinem Messebericht gezeigt.

Und hier
http://www.schienendampf.com/34487225nx30160/di...iesel-lok-t2371.html
wurde das auch gemacht. Nur der Sound will noch nicht so recht zu einer Diesellok passen, eher zu einem Rasenmäher

Gruß
ChristiaN

Moin,

soso, ein Bird Burner solls also sein?

So ab 2.23 Minuten mal reinschauen..
wäre doch was zum Nachbauen, aber nur mit Metallgehäuse...


https://www.youtube.com/watch?v=4Dkw2YWqLyQ

Grüße
wilfried

Hi Wilfried,

ja, so ein Turbinen-Blowout ist eindrucksvoll. Aber den zur Bekämpfung der Taubenplage in Bahnhöfen einzusetzen ist eine echt innovative Idee...

Metall mußt Du auch mit der Modellturbine und ohne Blowout haben, die Abgastemperatur liegt bei 570 Grad. In Spur 5 sorgt das für garantiert in Form geföhnte Haare beim Lokführer. :D

Ich hab echt komische Ideen im Moment...

Gruß, ~Diane.

Hallo Diane,

erst mal auch von mir gute Besserung.

Ich sehe bei Deiner Idee ein Problem. Was sagen die Nachbarn dazu, wenn Du mit geschätzten 100dB an der Grundstücksgrenze entlang saust...

Bin schon weg... Brrroarrrrr

Servusssss Thomas

Hi Thomas,

danke und ja, das war schon in den 90ern ein Thema, als die ersten Modellturbinen aus alten LKW-Turboladern umgebaut wurden. In einem Forum stand damals, das sei "eine höchst effiziente Methode, Propangas in große Mengen Lärm und Hitze umzuwanden".
Modellturbinenbauer waren damals sehr einsame Leute. ;)

Wenn ihr übrigens von Amateuren mal ein paar richtig nette Blowouts und brutal laute Eigenbauten sehen wollt, dann googelt mal nach Videos von "Lockwood engines"... har har har...

Gruß, ~Diane.

Sooo - back to topic.

Fieber ist runter, dafür kann ich kaum noch sprechen. Die beste Krankheit taugt nix..

Ich hab mal etwas nach Teilen gesurft, die man zum Selbstbau einer Turbinenlok gebrauchen könnte.
Richtig urig sieht ja die UP #80 Kohlenstaubturbine aus, das ginge möglicherweise so:

UP #80 Kitbash in N:
1) Alco PA gibt's original in UP-Lackierung in N zu kaufen (Lifelike oder so)
2) das Chassis einer defekten GG1 hat zwei Achsen zuwenig, fällt vielleicht bei der Anzahl nicht so auf. Von der (passenden) W1 hab ich überhaupt kein Modell gesehen
3) Tender einer defekten Big Boy.

Showstopper an dem Modell ist für mich aber die Turbine, die in N als Modell viel zu klein für irgendwelche Spielchen ist.
Bei der Big Blow hingegen könnte man folgendes tun:

UP "Big Blow" Kitbash in N:
1) EMD E9A in UP Lackierung paßt von der Silouette, Cockpitfenster stimmen nicht
2) Alco PB wahlweise als Dummy (für Turbinenmodell), plus...
2a) ...10mm Microlüfter für den Soundeffekt und damit sich im Rohr was dreht :D
3) Zusatztender der Kato FEF-3.

Sind ein Haufen Kompromisse, ich weiß. Eine Alco PA wäre zu kurz und hätte eine zu lange Nase, hätte aber das richtige Cockpit, die E9A hat die passende Länge und die kurze Nase, aber die falschen Cockpitfenster. Die Seiten müßte man bei beiden modifizieren.
Außerdem gibt es die E9A von Kato zum günstigen Preis in UP-Lackierung, und mit 5-poler und zwei Schwungmassen, was zum Fahren auch nicht unwichtig ist.

Die Turbineneinheit ist an sich nicht so problematisch, an der muß eh am meisten gebastelt werden, die muß aber wenigstens sichtbar kürzer sein, und das ist die PB gegen die E9A.
Der Microlüfter dreht 15000 rpm bei 3.3V -- soviel zum Sound. Ihren "Treibstoff" könnte diese kleine "Turbine" vorbildgerecht durch eine Batterie im Tender erhalten. Schwarze Kabel = Ölschläuche.

Interessant ist das 2-Tenderset, das es zur FEF-3 als Ergänzung gibt. Diese Tender sind im Original tatsächlich Überbleibsel der Turbinenloks. 2008 wurden sie umgebaut und die Isolierung entfernt, so daß die Nieten sichtbar sind. Am käuflichen Modell sind allerdings die früheren abgeschrägten Ecken noch durch eine "Naht" angedeutet, könnte man passend rückbauen.
Unisolierte Tender mit sichtbaren Nieten stellen kein Problem dar, die waren bei UP #21 bis #30 serienmäßig dabei. Passende Decals in N gibt es in der amerikanischen Elektrobucht übrigens auch zu kaufen, sogar für die #80.

Ich sag euch, wenn ich mal zum Nichtstun verdammt bin, dann komme ich vielleicht auf Ideen...

Gruß, ~Diane.

Edit/PS: die Nachfolger der GE Frame 5 Turbinen gibt es noch heute unter dem Namen MS5001 und MS5002. Befeuert mit Erdgas sind sie als kleine Gasturbinenkraftwerke, wie's scheint, sehr beliebt.

Edit/PS2: @wilfried: Die Big Blows scheinen nicht nur gute Taubentoaster gewesen sein. Soll auch lustige Fahrten mit einem Crew-Wagen hintendran gegeben haben, in dem es in einem Tunnel ziemlich warm wurde...