THEMA: Frage zur Signalaufstellung

Das mit den Vorsignaltafeln hab ich auch noch nicht verstanden. Anschlussgleise sind ja nur für Rangierfahrten, daher haben die nur Sperrsignale (an Nebenbahnen nichtmal das).

Gruß Kai

Aus dem Signalbuch von 1959:




Du müßtest für Dich definieren, ob es sich um eine Hauptbahn oder eine Nebenbahn handelt. Der Begriff Hauptstrecke existiert in den Vorschriften nicht. Wo die Unterschiede bzw. was respektive die Kriterien sind, kannst Du unter anderem unter http://de.wikipedia.org/wiki/Hauptbahn finden.




Anschlußgleise sind Nebengleise. Auf Nebengleisen gibt es keine Zugfahrten also auch keine Hauptsignale. KS-Signale sind Hauptsignale, daher passen die da nicht.

Ob an Nebengleisen überhaupt Signale aufzustellen sind, hängt von sehr vielen Faktoren ab. Als erstes mußt Du mal entscheiden, welche Sicherungstechnik ( Stellwerksbauart ) Du darstellen willst. Bei (elektro-)mechanischen Stellwerken braucht es allenfalls an Bahnhöfen der Hauptbahnen Sperrsignale, wenn diese als Flankenschutz erforderlich sind. Unabhängig davon kann es aber auch zusätzlich welche geben, wenn dadurch der Betrieb einfacher gehandhabt werden kann. Dies ist üblich, wenn regelmäßig mehrere Rangierfahrten im Bahnhof gleichzeitig stattfinden sollen.
Bei Spurplanstellwerken stehen mindestens niedrige Gleissperrsignale vor den Weichen, wenn für diesen Bereich Rangierstraßen eingerichtet sind. Das muß also auch nicht immer so sein.

Also bleibt vieles völlig offen, denn wir wissen nix
Welche Stellwerksbauform soll es sein?
Wie sieht der Gleisplan aus?
Welche betriebliche Aufgabe haben dort die Gleise?
Ist Deine Strecke und Dein Bahnhof eine Nebenbahn oder eine Hauptbahn?

Gruß
Klaus

Hallo Klaus,

- Vorsignale: das ist in der EBO geregelt. Auf Hauptbahnen sind Vorsignale erforderlich. Für Nebenbahnen gilt das nur, wenn im Bremswegabstand vor dem Hauptsignal mit mehr als  60 km/h gefahren wird. Dann ist der Bremswegabstand durch eine Vorsignaltafel zu kennzeichnen.

https://www.juris.de/jportal/portal/page/homerl...630967#BJNR215630967

Es gibt aber eine Ausnahmeklausel, d.h. vielleicht gibt es das ja wirklich irgendwo.

- Anschlußgleise: zunächst ist zu unterscheiden, ob es "normale" Nebengleise einer Eisenbahn des Bundes sind. Dann gelten die normalen Signalisierungsrichtlinien. Habe das gerade nicht zu Hand. Grundsätzlich wird Sh0 verwendet, Sh2 dann, wenn Zugfahrten in das Stumpfgleis möglich sind (Sh2 kann Ziel einer Zugfahrsstraße sein). Oder wenn es beweglich ist. Sind es Anschlüsse im Sinne einer Anschlussbahn (also Privatgleisanschlüsse), dann gelten das jeweilige Landesrecht und da haben die LfB (Landesbevollmächtige für Bahnwesen) unterschiedliche Vorgehensweisen - oder eben gleich alles ans EBA rückdelegiert.

Viele Grüße,

Simon

Hallo Freunde ,

besten Dank für eure Antworten.

Hier noch ein paar Erläuterungen:

Meine Haupt"strecke" ist eine Hauptbahn, im Bahnhofsbereich gehen die Anschlußgleise ab, einmal zum Güterschuppen, das andere zum Lagerhaus (Privatgleisanschluß?).

Dargestellt habe ich die Ep. III mit Formsignalen.

Ich denke, ich werde an der Hauptbahn Vorsignale vor den Einfahrsignalen aufstellen und für die Anschlußgleise Ks-Signale nehmen. Ich hoffe, das paßt so einigermaßen, merkt eh kein Mensch.

Nochmals danke für eure Hilfe.

Klaus

Hallo Klaus,

eine Frage, kann es sein, dass Du was anderes unter Ks-Signalen verstehst, als wir, bzw. was das eigentlich ist?

KS-Signal sind nämlich eine spezielle Bauform von Lichtsignalen, die es erst seit den 90er Jahren gibt und von denen es in N auch kein Modell gibt:
http://de.wikipedia.org/wiki/Ks-Signalsystem

Gruß
Dirk

Hallo Dirk,

danke für deinen Hinweis, ich meinte natürlich die Kastensignale Sh0 und Sh1. Ich kätte es erstmal durchlesen sollen, bevor ich es abgeschickt habe.

Beste Grüße
Klaus