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THEMA: Erfahrungen mit Gleisen von Micro Engeneering / Atlas

THEMA: Erfahrungen mit Gleisen von Micro Engeneering / Atlas
Startbeitrag
schrottlok - 12.06.15 13:26
hallo Gemeinde,  
für mein USA-Projekt muß ich mich jetzt entgültig für einen Gleistyp festlegen,  zur Auswahl stehen das betriebssichere PECO-Gleis, das jedoch optisch nicht den US-Normen entspricht und die Gleise von Atlas und  Micro Engeneering.   Atlas bietet alles was das Herz begehrt, soll aber eine schlechte Fahrkultur haben,  bleibt noch Micro Engeneering.   Nun meine Frage:  wer hat ME-Gleise verlegt und kann mir von Vorteilen und Schwierigkeiten  berichten ?  Bevorzugt jemand  Atlas-Gleise  und warum ?

Gruß
Harald

Hallo Harald,

das "richtigere" Forum wäre wohl dieses hier: http://www.us-modellbahn.net/
Ich selbst bevorzuge ganz klar ATLAS, weil es ein echtes Code 55 Gleis ist und einfach optisch passt.
Ich habe vor 4 Jahren mein erstes US-Material gekauft. Da läuft alles bestens (RP 25) bis auf zwei etwas ältere boxcars wegen zu hoher Spurkränze. Die americaNs im FREMO http://www.fremo-net.eu/modulsysteme/baugroesse-n/american/ fahren fast alle auf Atlas-Gleisen oder Code 40 Selbstbau. Auch dort kannst Du Dich ja mal umsehen.
Wie macht sich die "schlechte Fahrkultur" bemerkbar ?

fragt grüßend
Herbert
Servus Harald,

wie schon Herbert geschrieben hat, geh da mal in die Suchfunktion, da findest Du alles.

Gruß Rainer
Hm,

schau dir mal bei AmericaN die Webseite an, da ist auch was drauf wegen ATLAS Code 55 Weichen.

meine Persönliche Erfahrung:
hatte den sichtbaren Bereich der neuen Anlage mit ATLAS Code 55 #10 Weichen und Micro Engineering Code 55 Flexgleis gebaut, dann aber wegen mega Frust alles herausgerissen und mit PECO Code 55 gebaut, wie auch der gesamte unsichtbare Bereich gebaut ist.

ATLAS Code 55 #10 Weichen:
+ US Schwellen
+ sehr schlanke Weichen
- trotzdem gelenkzungen
- Spur-Maß stimmte nicht (zu eng) bei einigen Weichen (ist auch bei AmericaN angeführt)
- Herzstücke und Radlenker haben sich beim Absaugen gelöst
- kein befahren ohne RP25 Radsatz (70% meines Rollmaterials hätte neue RP25 Radsätze benötigt, sowie Abdrehen der Spurkränze bei den Loks.)
- Schienenkopf breiter als bei PECO Code 55 (fällt erst richtig auf bei Alterung des Gleises und blankem Schienenkopf)
- normale Radsätze laufen auf den Kleieisenimitationen auf (=rattern)

ME Code 55 Flexgleis
+ Befahrbar auch ohne RP 25
- sehr geringer Halt der Schienen durch sehr kleine Kleineisenimitation, sehr vorsichtige Bearbeitung notwendig ansonsten werden die Schienen herausgerissen. (habe bei Reinigung mir Roco Rubber mehrere Schienen aus den Kleineisen gedrückt und mußte den betreffenden Teil wieder neu machen)
- nicht 100% Spurgenau nach Bearbeitung (Kurven biegen)
- Schwellen haben Gußreste
- Schienenkopf breiter als bei PECO Code 55 (fällt erst richtig auf bei Alterung des Gleises und blankem Schienenkopf)
- pro Flexgleis unterschiedlich breite Schienenköpfe teilweise sogar breiter als bei ATLAS Code 55


Verwende selbst PECO Code 55 und auch hier nur die langen Weichen
- keine US Schwellen
+ mit allen Radsätzen (außer uralt ARNOLD) befahrbar
+ Flexgleis stabil, spurgetreu auch nach Bearbeitung

* die neue Anlage funktioniert ohne Entgleisung
* ich kann mit allem Rollmaterial aus meiner Sammlung fahren
* Hobbykollegen können ihr Rollmaterial mitbringen und fahren lassen ohne es verändern zu müssen
* auch gröbere Reinigung möglich ohne der Gefahr von Schienenbeschädigungen

mfG.
"tattoo"


Hm,

was nützt ein halbwegs maßstäbliches Gleis wenn es ......
Ich persönlich betrachte ein Gleis mit Schotterung und Alterung und nicht die leeren Schienen+Schwellen.
Ergo hätte ATLAS beim neuen Code 55 so ein Doppelfuß-System wie PECO genommen, wäre es extrem stabil trotz sehr kleiner Kleineisenimitation (a la ME).
Es ist eigentlich egal wie hoch/dich die Schwellen sind, solange sie in der Länge und Breite sowie Schwellenabstand und Schwellenlage entsprechen. Der Rest verschwindet sowieso im Schotter.
Auch wären so bei den #7 und den #10 Weichen keine Gelenkzungen, sondern ganze Schiene möglich.

Wenn man jetzt noch betrachtet was ATLAS beim neuen Code 55 Gleissystem alles fertigt, ist es ein großer Aufwand. Demgegenüber hat PECO bei seinem Code 55 Gleissystem keinen so umfangreichen Aufwand.
Genau genommen bräuchte es:
Lange gerade Weichen  #10 o. #12 links + rechts
Mittlere gerade Weichen  #7 links + rechts
Lange Bogenweichen  #10 o. #12 links + rechts
Y-Weiche  #10 o. #12
verschiedene Kreuzungen
und
nur ein Flexgleis mit zusätzlichen Schwellen (a la PECO) oder Schwellenstücke (a la ROCO)für die Verbindung

aber keine Fixgleise (verschiedene Gerade Stücke und verschiedene Radien-Stücke)

Das dies geht beweist PECO ja bereits schon lange. Zuerst mit seinem Code 80 Gleissystem und auch mit seinem Code 55 Gleissystem.

Solche Gleissysteme erachte ich als die Mitte zwischen Plug&Play-Gleis (a la KATO) und den ganzen Fine-Scale Gleisen.

mfG.
"tattoo"
Hallo,
bezüglich folgender Aussage
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

sehr vorsichtige Bearbeitung notwendig ansonsten werden die Schienen herausgerissen. (habe bei Reinigung mir Roco Rubber mehrere Schienen aus den Kleineisen

ein kleiner Tipp:
Industriefilz.
Der ist besser als die etwas "antiken" Gummiraspeln. Die machen mit ihren Schmirgelteilchen die Schienenoberfläche eh nur rau, damit sich wieder ein neues ÖL-FETT-FUSEL_UNDSONSTNOCHWAS-Gebilde-fest-setzen kann. Und wo gibt es sowas? Mann nimmt sogenannten Akustikfilz
Beispiel: http://www.ebay.de/itm/Filz-Filzplatte-30x20-c...;hash=item258aba63e1

Den Filz kann man auch mit einem Lösungsmittel tränken (Bitte kein SR 24 oder wie das heißt)

LG
Ralf

Frau natürlich auch



Hm,

für die normale Reinigung von oxidierten (lange Betriebsruhe der Anlage) oder normale Betriebsverschmutzungen der Schienenköpfe ist ein Industriefilz wie auch bei Jörger gut.

Nur, nach Schotterung oder Farblicher Behandlung der Schienen/des Gleises, ect. reichte der Jörger Filz nicht und ich mußte mit dem ROCO Rubber, bzw. mit dem Schi-Stahlkanten-Schleifgummi dran.

Bereits schon bei den Aufbauarbeiten (ME Flexgleisverlegung) hatte ich da Vergnügen, daß sich Schienen aus den Schwellen gelöst haben.

Jedenfalls war es für mich persönlich sehr teures Lehrgeld das ich da bezahlt hatte, nur weil ich bestimmten Empfehlungen im Netz geglaubt habe.
Komischerweise wollte nach dem Abbruch niemand die Restlichen ATLAS Code 55 Weichen und ME Code 55 Flexgleise haben die noch originalverpackt und neu waren. Habe sie auch hier mehrmals angeboten zum Spotpreis.

Aus Wut, Frust und Zorn ist dann alles, das noch neue und das abgebrochene in die Mülltonne gewandert.

mfG.
"tattoo"


... die Anlage ist mit PECO Code 55 weiter gebaut worden und nun seit 1 1/2 Jahren in Betrieb.
Hallo zusammen,

ich habe seit 2003 ME-Code 55-Flexgleis liegen. Bislang habe ich damit keinerlei Probleme.

Aber grundsätzlich würde ich bezüglich amerikanischer Modellbahnprodukte behaupten, dass es vielfach Qualitätsschwankungen über den Produktionszeitraum eines Artikels gibt. ME scheint die Sprtitzgussformen sehr selten zu ersetzen (Schwimmhäute!), teilweise waren  bei den  Atlas-Weichen die Kontaktbrücken auf der Unterseite nicht kontaktsicher verschweißt oder verlötet. Die Spurprobleme wurden ja schon angesprochen.

Generelle Aussagen zur Qualität sind daher aus meiner Sicht schwer möglich.

berNd
Hm,

ich persönlich kann nur den Tip geben, daß sich jeder der in Betracht zieht mit ATLAS Code 55 Gleissystem oder Micro Engineering Code 55 Gleissystem zu arbeiten, sich selbst persönlich in der Praxis das ansieht.

Eine Möglichkeit ist sich bei einer AmericaN Veranstaltung sich das ansehen, sich noch nicht verbaute Gleise/Weichen zeigen zu lassen und direkt mit den Leuten sprechen.

Eine weitere Möglichkeit ist, gerade bei ATLAS Code 55 sich einen "Testkreis+Weiche" zu besorgen und dann einfach testfahren mit dem Rollmaterial das man bereits hat.

Nur auf "Erfahrungen" im Netz setzten kann zu sehr unliebsamen Überraschungen, bzw. Frust führen.

mfG.
"tattoo"

Generell gilt:
ATLAS Code 55 braucht niedere Spurkränze (RP25), älteres Rollmaterial muß geändert werden.
(Den "Tip" den ich dazu bekommen habe war ich mit meinem älteren Rollmaterial machen soll, war: "Verkauf es, lasse es in der Vitrine, verschenke es oder wirf es in den Müll und kaufe neues Rollmaterial mit RP25 Radsätzen.")
ME Code 55 hat leider keine schlanken Weichen im Programm
Hallo,

weils hier zum Thema paßt;
es gibt ja von Atlas auch ein Code 65 Gleis mit Bettung, hat damit eigentlich wer Erfahrung?

Gruß,
blauer-blitz
Hm,

ATLAS leistet sich den Luxus für Spur N     3 !!!  Gleissysteme zu fertigen.
http://shop.atlasrr.com/c-970-ntrack.aspx

das alte Code 80 entspricht auch dem frühen Rivarrossi Gleissystem mit einem etwas eigenartigen Schienenprofil.
dann das neue Code 55 Gleissystem
und kurze Zeit später das Code 65 Gleissystem mit Bettung (etwa wie Bachmann EZ, KATO, ect.)

Ich persönlich weiß nicht ob das ATLAS Code 65 Gleissystem mit Bettung hier überhaupt von einem Händler angeboten wird. Dazu ist das KATO Gleissystem zu sehr Alternative.

mfG.
"tattoo"  
Hallo zusammen,

RP 25 klingt zwar immer nach "toll", hat aber isoliert keinerlei Aussagekraft. Denn die NMRA RP (Recommended Practice, also Empfehlung) 25 definiert lediglich die Radkontur bezogen auf die Radbreite und bezieht sich an keiner Stelle auf eine Baugröße oder Spurweite...

Das Atlas Code 55 Gleissystem verlangt Radsätze nach NMRA S (also einer Norm) -4.2 Wheels, Standard Scale. Und diese Radsatznorm besagt für Spur N: minimale Radreifenbreite 1,8mm, maximale Spurkranzhöhe 0,56mm.  Die NEM310 ist bezüglich der minimalen Radreifenbreite identisch, lässt aber 0,9mm hohe Spurkränze zu.

Bleibt die Frage, was die Moba-Hersteller dies- und jenseits des großen Teichs aus den Normen machen.

Hier der Link zu den Normen :
http://www.nmra.org/s-42-wheels-standard-scale
http://www.miba.de/morop/nem310_d.pdf

berNd
Hm,

Bernd ich persönlich vermute, daß den allermeisten Modellbahnern die verschiedenen Normen eigentlich absolut nicht interessieren.
Nur, wenn der Waggon, die Lok nicht auf dem Gleis läuft/entgleist/ect., kommt unweigerlich die Frage
--- warum ---.
Tja, und einige der Ursachen sind auch Radsätze (Spurkranzhöhe, Laufflächenbreite, Spurmaß, ect.).

Während die füheren Spur-N Gleissysteme eher toleranter waren, sind die neueren angebotenen Gleissysteme (ATLAS Code 55, ME Code 55, ect.) nicht mehr tolerant. Ergo nicht mehr jedes Rollmaterial kann darauf gefahren werden ohne Änderung der Radsätze.
(z.B. einen Rivarossi Big Boy oder eine Rivarossi Challenger ist ohne gravierende Änderungen auf ATLAS Code 55 Gleissystem nicht fahrbar.)

mfg.
"tattoo"


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