THEMA: Fleischmann BR212 aus Startpackung qualmt nach Sekunden

Hallo Jens,

da Neuware, zurück an den Verkäufer.

Gruß Gerd

Auch ich habe sehr schlechte Erfahrungen mit Fleischmann-Digitalloks gemacht. Meine ÖBB 2048 (gleicher Typ) ging defekt sehr schnell zurück und zickt jetzt, ein gutes halbes Jahr später, erneut. Eine Tenderlok gab auch den Geist auf. Damals lag es wohl an der zu hohen Einspeisung (16V), aber über diesen Fehler bist wohl schon hinweg?!
Gruß, Börnie

Hallo Jens,

bist du sicher, dass die qualmende BR212 keine analoge Lok ist?
Wenn die Digitalspannung bekommt, weiss sie nicht, was sie damit machen soll. Eine Möglichkeit wäre durchbrennen. Und das qualmt.

Eine weitere Möglichkeit könnte sein,  dass die Lok zu stark geölt ist und das überschüssige Öl nun verbrennt.

In beiden Fällen hilft nur aufmachen, nachschauen, nachmessen.
Prophylaktisch eine gründliche Reinigung vornehmen und dann richtig ölen - das heisst, das Öl mit der Spitze eine Stecknadel auf die zu ölenden Stellen aufbringen, kann auch nicht falsch sein.

Besonders wenn du die Achslager am Motor ölst muss das äusserst sparsam geschehen. Wenn da zuviel Öl hinkommt, kann der Motor verbrennen. Ist mir schon passiert.

Wenn du nicht zurechtkommst, wäre der nächste Schritt, gute Fotos der Lok von innen mit guter Ausleuchtung und Schärfe zu machen und hier einzustellen.

Dann wird man sehen, wie man dir weiterhelfen kann.

Freundliche Grüße
Reinhold

Zurück mit dem Schrott, nur so lernt Fleischmann.

Fleischmann Motoren sind meiner Meinung und aus eigener Erfahrung nicht sehr digitalfest. Zu weiche oder verölte Kohlen, erhöter Kohleabrieb verstopft Motor und Chassis in kürzester Zeit.
Und die originalen Fleischmann Digitaldecoder....na ja

meint
Uwe

Hallo Reinhold (#3),
Du bist der Kunde, wie ihn der Hersteller erwartet - wenn das Produkt krankt, wird es liebevoll zerlegt und behandelt, bis es wieder fit ist.
Die meisten anderen Kunden haben aber eine Erwartung an einen Hersteller von Modelleisenbahn: Nämlich dass das Produkt einwandfrei funktioniert, und das bedeutet, dass man es aufs Gleis (sauber verlegt und verdrahtet, natürlich!) setzen, losfahren und Spaß haben kann, und wer mehr möchte, kann ja noch Feintuning vornehmen. Zumal in den Beipackzetteln in der Regel steht, dass ein Auseinanderbauen der Lok nicht nötig sei.
Ach ja, bevor es einer falsch versteht: Ich respektiere Reinholds Einstellung; für ihn ist Modellbahn eben ein echtes Hobby, das weit über Spaßfahren hinaus geht, der Probleme analysieren und beseitigen kann - ich persönlich hätte es lieber, wenn diese Probleme erst gar nicht aufträten!
Viele Grüße
Börnie

Hallo,
ich gebe zu, dass ich übersehen habe, dass die Lok neu ist.
Da habt ihr natürlich recht, wenn ihr es zurückgeben wollt.

Aber man kann ja auch mal gegenüberstellen:
was verliere ich, wenn ich die Lok zurück schicke: ich habe sie dann - für eine eventuell lange Zeit - nicht zur Verfügung.

Und was muss ich auf der anderen Seite tun, damit ich sie in Ordnung bringe: im günstigsten Fall nur die erste Wartung - Ölung - gründliche Reinigung - vorziehen. Irgendwann ist das sowieso dran.

Es muss jeder für sich entscheiden, was ihm wichtiger ist. Und natürlich das, was er sich zutraut.

Kleiner Exkurs: ich habe mir um 1970 ein UHER Tonbandgerät gekauft. Nach einigen Minuten Betriebszeit Totalausfall. Ich hätte das Gerät zurückbringen können. Fahrstrecke 20km hin und 20 km zurück. Ich habe das Gerät geöffnet und festgestellt, dass die Zehnerdiode im Netzteil hin war. Aus der Schachtel eine ZF33 geholt, die alte ausgelötet und die neue eingelötet.
Das Gerät steht heute noch in der Wohnung. Als ich es das letzte mal vor ein paar Jahren benutzt hatte, funktionierte es immer noch.

Freundliche Grüße
Reinhold

Danke für die Antworten, ich denke, da es gequalmt und gestunken hat, ist der Decoder durchgebrannt.
Die beiden Loks von Trix laufen problemlos, wenn der LINT auch sehr behäbig ist und ich gespannt bin, ob er die Steigungen (nur 2%)schafft.
Die MS2 zeigt mir eine Spannung von18,3V an und ich kann das auch nicht einstellen, bzw. wüßte nicht wo ich das kann.

LG Jens

@Jens,

tausch das Netzteil aus und kauf dir ein Laptopnetzteil mit weniger oder einstellbarer Spannung. So kannst du die Spannung am Gleis reduzieren. Suche mal hier im Forum. 13-15 Volt sind für unsere Spur gesund

Grüße
Uwe

Hallo Jens,
du kannst die Spannung nur einstellen, indem du ein anderes Netzteil verwendest.

Falls du die Lok nicht umtauschen willst: Am 4. Juli ist in Wünsdorf Stammtisch, du kannst gern vorbeikommen und das Problemkind mal mitbringen. Wir werden den Fehler vielleicht nicht gleich beheben können, aber man kann evtl. sagen woran es liegt und was defekt ist.

Viele Grüße
Carsten

Hallo Jens @#7,

bei dem Lint muß man nur die Höchstgeschwindigkeit anpassen (CV5 wenn ich mich richtig erinnere), die ist standardmäßig sehr niedrig angesetzt.

Gruß,
blauer-blitz

@blauer-blitz: Danke für den Hinweis, werde ich morgen testen.

LG Jens

Hallo Jens,

wie du die Digitalspannung auf einfache Weise reduzieren kannst, habe ich auf meiner Homepage unter Basteleien beschrieben.
http://www.herberts-n-projekt.de/basteleien-1/digital-spannungsreduktion/

Viele Grüße
Herbert
www.herberts-n-projekt.de

18,3 Volt sind völlig in Ordnung. Fleischmann gibt 20V in der Anleitung zum Decoder an.
Es kommt leider gelegentlich vor, dass zunächst intakte Decoder nach kurzer Zeit abrauchen. Bei dem einen Hersteller mehr, bei anderen viel weniger.

Jürgen H.

Soweit ich sehe, ist eine Frage noch unbeantwortet, die von Reinhold @ 3: Ist die Lok sicher nicht analog? Gibts eine Artikelnummer? Eine V212 aus einer Anfangspackung kann analog oder digital bedeuten. Das beste wäre tatsächlich ein Blick ins Innere der Lok.

Heinzpeter

Hallo,

eine reine analoge Lok würde aber bei Digitalbetrieb nicht wie beschrieben für ein paar Sekunden losfahren. Die würde sofort anfangen zu summen, wenn man sie aufs Gleis stellt.

Grüße
Uwe

Sie ist definitiv digital und es steht auch DCC unten drauf, Sie ist aus der digitalen Startpackung und lief wie beschrieben auch einige Sekunden bevor sie stehen blieb.
Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass es an der Spannung liegt, die anderen laufen ja auch fehlerfrei.
Da sie neu ist, wird sie nicht aufgemacht, da muss der Hersteller für Ersatz sorgen, meiner Meinung nach.

Danke an Alle
Grüße
Jens

Hallo Uwe und Jens,

da habt ihr allerdings recht! Wie konnte ich nur als alter Hase überlesen, dass die Lok ein bisschen lief? Ich stolperte einfach über Reinholds Frage, die nicht beantwortet wurde - aber jetzt ist sie's!

Heinzpeter

Nur interessehalber:

Fleischmann bearbeitet doch keine Garantie-/Reparaturaufträge mehr direkt vom Endverbraucher, oder?

Da bleibt also nur Zurück an den Verkäufer.

Bzgl. Garantieversprechen des Herstellers könnte sich Fleischmann ansonsten auch noch auf die Hinterbeine stellen und eine Garantie-Reparatur/-Austausch nur zusammen mit dem ganzen Startset anbieten. Das wäre dann aber eh ein Problem des Händlers und nicht des Käufers.

Gruß
Lars

Hallo,

ja - zuständig ist der Verkäufer.

Grüße, Peter W.

Das Thema ist zwar schon etwas angestaubt, aber da ich mit exakt der gleichen Lok sehr ähnliche Probleme habe, wollte ich mich hier mal zu Wort melden.

Bei mir lief die Lok erst sehr gut. Sie wurde nicht viel eingesetzt, aber doch regelmäßig. Was mir jedoch früh auffiel, war, daß es bei Geschwindigkeitserhöhungen oder Richtungswechseln oft im Führerhaus kurz blitzte. Zudem roch die Lok dann auch sehr nach heißem Elektrobauteil. Irgendwann quittierte sie ganz den Dienst, wenn auch ohne Rauch. Habe sie eingeschickt und sofort eine neue erhalten. Die fährt gut, blitzt allerdings auch wieder. Ist das Blitzen "normal" oder - obwohl sie fährt - auch schon für sich wieder ein Grund für eine Reklamation?

Habe überwiegend englisches Vorbild und bin von Graham Farish und vor allem Dapol viel technischen Kummer gewöhnt, aber in letzter Zeit macht bei mir auch Fleischmann häufiger mal Ärger...

Hallo,

das klingt nach Kollektorüberschlägen. Der Geruch kann auch davon kommen.
Lass die Lok mal eine Weile bei Höchstgeschwindigkeit fahren, damit sich der Kollektor reinigen kann.

Grüße, Peter W.

Hallo,
Fleischmann-Loks sind oft ziemlich verölt. Ist Öl im Motor (was SEHR oft der Fall ist), dann bringt Fahren lassen leider gar nichts, da das Öl den Kohlenabrieb "aufsammelt" und eine schmierige leitende Pampe entsteht. Im schlimmsten Fall erhitzt sich der Motor dann dermaßen, dass er den Geist aufgibt.

Langer Rede kurzer Sinn: Das Öl muss raus und das geht nur mit einer Motorreinigung. Hier eine Anleitung wie ich das mache:
https://www.1001-digital.de/pages/basteln-bauen...n/motorreinigung.php

Viele Grüße
Carsten

Hallo Carsten,

das ist bei der werksseitigen digitalen V100 ein mörderischer Zerlegungsaufwand, weil mit Löten verbunden, da die Kabel so kurz sind.
Eine ladenneue digitale V100 würde ich daher eher fertig machen und einschicken bevor ich da ran gehe.
Und das heißt bei mir was.

Grüße, Peter W.

Hallo Peter,
ich geb dir ja prinzipiell Recht, aber wie oft willst du das Spielchen machen bzw. wie oft wird dein Händler dir Ersatz geben? Erfahrungsgemäß sind bei Fleischmann so viele Loks betroffen, dass die Chance hoch ist wieder so eine Ölsardine zu bekommen.

Viele Grüße
Carsten

Servus,



Da hast Du schon recht.

Allerdings dann der Hersteller auch nie ein Grund, irgendwann etwas zu ändern ...

Hallo,

ich habe solch eine Motorwartung bei einem Forums-Mitglied durchgeführt.
Die Kabel sind zwar kurz, aber es geht ohne löten.
Ich empfehle auch noch die Kollektorkanten anzuphasen !!!
Was hier prinzipiell ignoriert wird, aber sich sehr positiv bemerkbar macht.

Grüße

#22 sehr interessant. Danke für den Link!
Das war vielleicht das Problem meiner BR204 von der ich mich definitiv getrennt habe. Vielleicht werde ich mir jetzt eine neue bestellen und bei Problemen so behandeln.
Nochmals vielen Dank!
Frank

@27

die 204 hat aber nicht den Motor verbaut, wo hier die Rede von ist !
Das ist ein anderes Kapitel.

Grüße

Hallo Frank,
für diese Lok interessanter ist dieser Artikel:
https://www.1001-digital.de/pages/basteln-bauen...ungsfreier-motor.php

Das hab ich jetzt gleich mal zum Anlass genommen den angefangenen Text mal fertig zu schreiben.

Viele Grüße
Carsten

Habe eben 4 x nagelneue BR212  mit Decoder versehen.
Von den analog getesteten Loks liefen
2 x sehr gut
1 x mässig und unrund
1 x gar nicht (!)

Soviel zu "german exellence" oder Endkontrolle ab Werk.

Jürgen H.

N'Abend!

vielen Dank Carsten und N-Dirk. Wenn ich an die Fahreigenschaften der BR204 denke, bekomme ich das Gefühl, es handelte sich auch um einen "verstopften" Kollektor. Habe mir den Motor allerdings nie angeschaut und einfach zurück geschickt. Beim zweiten Mal wollte ich die Lok auch nicht nochmals haben. Falls Sie also einen wartungsfreien Motor hat, kann ich da eh nicht ran. Allerdings ist auch dieser Artikel von Carsten interessant, erspart mir teures Rumfummeln
Andere Motoren säubern und Kohlen ausbrennen werde ich hinbekommen. Ist natürlich die Sache wert, wenn die Garantie abgelaufen ist.
Hoffentlich werden in Zukunft alle FLM Loks etwas weniger geölt!

Gruß & Dank!

Frank

Hallo Frank,
notfalls gibts doch Leute, die sowas machen können - oder besser noch, du fragst direkt bei Fleischmann an, ob sie dir im Fall eines Abrauchens einen der neuen Motoren zuschicken. Ausgetauscht ist der ja ziemlich schnell und einfach.

Viele Grüße
Carsten

Ohja,

die gute Starterpackung mit der 204.

Bei mir war der Motor total verölt und gleichzeitig funzte die Stromabnahme nicht.
Also zurück zum Händler.

Nach 2 Monaten hatte ich sie dann zurück.
Allerdings merkt man schon, dass die Fahreigenschaften nicht mit meiner Hobbytrain mithält.

Ich kaufe bei Fleischmann nix mehr.
Hätte ich mal früher, den ein oder anderen Bericht hier im Forum über die Qualität von Fleischmann gelesen.

Gruss Schmiddi

Hier muss ich mal fuer ein genaues Hinschauen bei einer neuen Lok eine Lanze brechen. Meine neue BR 143 mit Sound von Fleischmann Art. Nr. 734573 blieb nach kurzer Fahrzeit einfach stehen und war nicht mehr zu bewegen. Das hat mich mistrauisch gemacht da sie vorher einwandfrei lief und ich schon alle Funktionen geprüft hatte. Nach studieren des Waschzettels habe ich sie forschriftsmäßig geöffnet und festgestellt, dass der Decoder aus dem Stecker gerutscht ist. Anschlussbeine ein bisschen verbogen, wieder reingesteckt und die Lok lief. Der Decoder ist bis jetzt auch nicht wieder rausgerutscht.
Hätte ich deshalb die Lok wieder zurückschicken sollen ? Dafür bin ich zu sehr Bastler
Gruss und schöne Pfingsten.
HEMA

Hallo  HEMA,

dann sollte sie Fleischmann doch gleich als"Bastlerware" verkaufen.

m.f.G.
Werner V.

Hallo die Bastler!

Meine neueste V200 von Fleischmann war 100% in Ordnung. Sie ist auch schon viele Stunden im Automatikbetrieb unterwegs. Alles ganz prima. Das tut gut, da ich viele schlechte Erfahrungen gemacht hatte und an solchen Pfusch aus der Vergangenheit überhaupt nicht gewohnt war. Allerdings nicht nur bei Fleischmann! Also was tun...?
Ich denke, dass alle Fabrikanten sparen mussten und dabei kommt sowas raus. Allerdings spricht sich beste Qualität genauso schnell herum wie schlechte. Deshalb wünsche ich mir, dass ein deutscher "Fabrikant" wieder 99%tige Qualität heraus bringt. Bei FLM scheint es in diese Richtung zu gehen, besonders was die Hotline betrifft. Um diese Trends zu unterstützen, können wir hauptsächlich nur eines tun: kaufen! Jeder natürlich bei seiner Lieblingsmarke! Ich bin in dieser Hinsicht sehr altmodisch: es muss bei mir Fleischmann, Arnold oder Minitrix sein...
Logisch, dass ich auch gerne "Made in Germany" sehe, aber gute alte deutsche Qualitäts Standards reichen schon...trotz unangenehmen Nebengeschmacks, wenn das Zeug aus Asien kommt.

Egal, jetzt erst mal 3 Tage Ruhe! Ich muss begrassen

Schönes WE!

Frank

Hallo in die Runde,

da ich selber oft an den Motoren herumoptimiere, interessiert mich folgendes:



Wie wird das gemacht - d.h. mit welchem Werkzeug, und v.a. wie stellt ihr sicher, daß die Kollektorlamellen-Kanten hinterher nicht schlimmer aussehen als vorher?

Danke und Gruß,
Thomas.

...jo, würde mich auch interessieren! Was ist anphasen? Schleifen? Womit?

Danke an alle Tüftler!

Frank

Hallo,

möglicherweise ist die Fase und das Anfasen gemeint:

https://de.wikipedia.org/wiki/Fase

Grüße
Werner K.

Naja - anfasen klingt etwas "wuchtig".
Es geht darum, die (evtl. vorhandene) scharfe Kante ganz leicht zu brechen.
Dazu reicht u. U. schon ein Abziehen der Kante in Längsrichtung mit einer Schraubendreherklinge.
Nur sollte am Ende der Behandlung nicht mehr Kante(n) vorhanden sein als vorher.

Beste MobaGrüße
Gerhard

Hallo,

Möglicherweise ist das Entgraten gemeint:

https://de.wikipedia.org/wiki/Entgraten

Grüße
Werner K.

#26 @N-Dirk

Und die Lok läuft immer noch prima.

Gruß Andreas

Hallo!

Möchte mich Andreas voll anschließen. Auch meine BR 212 ist nach der Behandlung durch N-Dirk wieder ein echter Freudenbringer!

Wünsche ein schönes Pfingst-Wochenende!

Boris