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THEMA: Zugkraft Tenderantrieb (Fleischmann) vorwärts/rückwärts

THEMA: Zugkraft Tenderantrieb (Fleischmann) vorwärts/rückwärts
Startbeitrag
damp23Lok - 07.07.15 20:38
Hallo,

ich möchte etwas zu den Tendernantrieben von Fleischmann fragen. Ich möchte nicht das Pro und Contra dieser Antriebe diskutieren.
Ich habe hier eine 23 und eine 38 (neue Variante), also beide mit nur zwei angetriebenen Achsen im Tender. Meine Frage ist nun, wieso diese rückwärts eine deutlich höhere Zugkraft aufbringen als vorwärts. Auf beiden angetriebenen Achsen sitzt jeweils ein Haftreifen.
Beispiel der 23: Vorwärts zieht sie gerade so einen aus vier 4-achsigen Personenwagen bestehenden Zug eine 3%-ige Steigung hinauf. Zugegeben es sind nicht die leichtläufigsten. Rückwärts kann ich allerdings auf der selben Stecke noch eine 4-teilige Stückgutschnellverkehrgarnitur von Fleischmann anhängen (die Aufgrund der Stromabnahmeschleifer deutlich schlechter rollt als die Personenwagen). Das zieht sie dann problemlos ohne Mucken - aber wie gesagt, nur rückwärts. Ähnliches gilt auch für die 38. Irgendwie wäre es bei beiden Loks anderherum praktischer :).
Über eine Erklärung würde ich mich freuen.

Grüße,
Moritz

Ich habe nur andere Loks von Fleischmann und keine neuen.
Kann es sein das es den Tender bei Vorwärts Fahrt zur Lok hin aushebt?
Das wurde den Unterschied erklären

Gruß Uwe
Hallo Moritz !

Das hat wohl verschiedene Ursachen.Zum einen spielt wohl das Gewicht vom Tender zu den ange-
triebenen Achsen eine Rolle. Auch laufen manche "Antriebsgestänge" einer Lok im gezogenen Zustand leichter als im geschobenen.
Bei Vorwärtsfahrt muß der Tender ja die Lok schieben und den Zug ziehen.
Bei Rückwärtsfahrt braucht der Antriebstender >nur< zu ziehen.
Voraussetzung ist,das der Trieb-Tender mit allen Rädern satt auf den Schienen steht.
Vielleicht hat ja noch Jemand eine bessere Erklärung  

Gruß : Werner S.
Hallo,

@Uwe:
nein, der Tender liegt auch bei Vorwärtsfahrt ordentlich im Gleis. Oder was meinst du mit ausheben? Es hilft ein bisschen, wenn man eine Münze auf den hinteren Teil (also hinten den Kohlekasten) legt. Kann es sein, dass bei Vorärtsfahrt des Gewicht anders verlagert wird und die in Fahrtrichtung vordere Achse stärker belastet wird? Bei Vorwärtsfahrt wäre das eine nicht angetriebene, bei Rückwärtsfahrt bei beiden Loks eine angetrieben. Die Münze könnte helfen, da dann die angetriebe Achse wieder stärker belastet wird.

@Werner
Gegen die Theorie mit Schieben-Ziehen spricht, dass es egal ist, ob ich die Lok hinten oder vorne an den Zug hänge. Sie schiebt auch den ganzen Zug, solange sie selbst rückwärts fährt.

Grüße,
Moritz
Hallo
Auf welchen Achsen sitzen denn die Haftreifen?
Lg Peter
Hallo,

ich hätte folgende Erklärung, die Vermutung mit dem Ausheben könnte richtig sein. Ein Drehgestell neigt sich immer so, dass auf den Achsen in Fahrtrichtung vorne das meiste Gewicht lagert. Deshalb haben Drehgestellloks in vielen Fällen die Haftreifen Punktsymmetrisch montiert (Ausnahmen bestätigen die Regel!). Mit diesem Wissen kann man auch aus vielen Loks noch ein bisschen mehr Zugkraft herauskitzeln wenn die Lok sowieso nur in eine Richtung fährt.
Das gleiche passiert nun mit dem Tender, allerdings verhindert die Deichsel zur Lok das oben beschriebene Verhalten, was sich vermutlich nachteilig auf die Zugkraft auswirkt. Bei Rückwärtsfahrt wird die Bewegung des Tenders nicht gehindert, denn statt der Deichsel ist da ja jetzt die Kupplung. Bei der Arnoldschen 36er ist es so, dass die Deichsel des Tenders gar die Lok minimal anhebt, was sich sehr nachteilig auf die Zugkraft auswirkt (2 gut geölte Vierachser und mehr ist nicht, gnarf!)

Grüße,
RF

Disclaimer: Das Verhalten der Drehgestelle mit Versetzen der Haftreifen habe ich schon selbst durchgeführt, aber der Rest ist Nebelstochereri. Kann also sein dass die Hälfte des Textes oben Unfug ist.
Hallo RF,
ich war immer die gegenteilige Meinung - bei Drehgestellloks lagert das meiste Gewicht auf die zweite Achse in Fahrtrichtung. Bei Autos sieht man das deutlich - bei harter Beschleunigung setzt sich das Auto hinten und vorn hebt sich. Fleischmann Schlepptender haben keine Drehgestelle, also ist das wahrscheinlich egal.
Eine richtige Erklärung habe ich auch nicht, muss jetzt gleich mit der 23 experimentieren. Was ist an der 38 "neue Variante" anders als beim Alten?

cheers
Norman
Hallo Norman,

dann war es wahrscheinlich andersrum, ist schon ein bisschen her. Das Problem an sich bleibt aber bestehen...

Grüße,
RF
Hallo,

der Wannentender der alten 38 hatte drei angetriebene Achsen. Das Konzept lief nicht gut. Dann kam der (den ich habe) mit zwei angetriebenen Achsen (zweite und vierte Achse). Der aktuelle der 52 hat - soweit ich weiß, ich habe keine - Antrieb auf der dritten und vierten.
Bei der 23 sind ebenfalls die zweite und vierte Achse angetrieben (also die erste ist die zur Lok). Auf jeder Achse sitzt ein Haftreifen. Ich wollte einmal die verbleibenden zwei Räder auf den angetriebenen Achsen auch mit Haftreifen ausrüsten, aber ausgerechnet diese beiden werden zur Stromabnahme herangezogen.

Grüße,
Moritz
Hallo Moritz

Ich noch mal
Habe heute meine BR 55 mal raus geholt die hat das gleiche Antriebskonzept.
Dort kann ich das Verhalten nicht nachvollziehen, kann mir nur vorstellen das die Ursache nicht am Tender liegt sondern bei der Lok zu suchen ist. Da die BR 55 ein starres Fahrwerk Länder Lok hat wird es keinen Unterschied im Fahrverhalten  geben.
Doch die BR 23 und 38 aber Vorlauf Drehgestelle haben kann es durchaus vorkommen das drei Loks beim vorwarts Fahren nach vorne eintauchen und über das Führerhaus angehoben werden so das es den Tender mit entlastet. Da hilft nur Andruckfeder vom Vorlauf Drehgestell nach biegen oder drei Lok mit Walzblei im Führerhaus zu beschweren. Was anderes kann ich mir nicht vorstellen und hoffe das es hilft.
Ach so legte doch mal die Münze auf das Führerhaus und nicht auf den Tender.

Schönen Gruß

Uwe
Hallo Uwe,

zwei 2Euro Münzen auf dem Führerhaus haben keinen bemerkbaren Effekt. Die eine auf dem Tender über der hinteren Achsen weiterhin deutlich.
Der Tender der 55 und der der 23 unterscheiden sich aber schon. Der der 55 hat doch die vordere und die hintere Achse angetrieben, oder? Dann wäre in beide Fahrtrichtungen die in Fahrtrichtung vordere Achse angebtrieben - im Gegensatz zur 23 und 38. Der Tender der 23 ist schon mi Blei beschwert, aber soviel Platz ist da leider auch nicht. Vielleicht wenn man die Beschwerung aus Metall gegen Blei tauscht.
Aber spätestens beim Wannentender der 38 wirds schwierig.
Die 23 rückwarts ist ja nur nicht etwas ungewöhnlich für Schnellzüge, sondern dann wird der Abstand zwischen Lok und Tender so groß (der bei vorwärts wirklich schön ist), da die Feder keine Chance gegen das Gewicht des Zuges hat.

Grüße,
Moritz
Hi!
Bei Tender-Lokverbindungen aus Plastik ist es schwieriger, aber bei denen aus Blech nicht so.
Häufig sind diese unmerklich verbogen, das passiert leicht beim IndieHandnehmen.
Das ist so minimal, aber trotzdem oft ausreichend, um die Verbindung zu stören. Entweder wird die Lok einen Hauch angehoben oder der Tender.
Mit etwas Mut einfach mal diese Deichsel etwas biegen und dann ausprobieren.
Ich habe das schon mehrmals gemacht und es hat fast immer daran gelegen.

Viele Grüsse
Mathi
Hallo Moritz
Möglich das es die Lok auch vorn aus hebt und so den Tender hinten entlastet
Dann die Andruckfeder ein bisschen zurück biegen
Das kann nur so etwas sein das musst du halt Ausprobieren die Münze mal vorn auf die Lok.

Gruß Uwe
Hallo,

bei meiner 23 hat die erste Tenderachse Höhenspiel. Wenn ich vorne draufdrücke kippt der Tender nach vorne und entlastet die letzte angetriebene Tenderachse. Ihr könntet mal probehalber das Höhenspiel eliminieren. Vielleicht hilft das.

Viele Grüße
Georg
Hallo
Das was  Mathi in #11 schreibt, wird die vermutliche Ursache sein. Ich hatte bei meiner uralt BR 50 Kab das gleiche Problem. durch das viele Handling war die Metalldeichsel zwischen Lok und Tender minimal verbogen.
Versuch es mal der Deichsel mehr höhenspiel zu geben, dann könnte es besser werden.
Gruß elber
Ist im Tender noch Platz für ein paar gewichte aus Gardinenband? Je nach Größe - ein Stück ca. 1 gr.
das macht schon ´ne Menge aus.
Hallo,

ich habe mir die Deichsel angeschaut. Wenn die ich Lok aufs Gleis stellt und den Tender über das Gleisende hinaushängen lasse, kann ich ihne sowohl tiefer als auch höher als die Lok bewegen, ohne dass die Lok aufliegt. Durch drücken auf das Führerhaus kann ich die Lok mehrere Millimeter vorne anheben, ohne dass sie auf dem Tender aufsitzt. Ich habe trotzdem versucht an der Deichsel zu biegen, leider ohne Erfolg. Da komme ich bei der 23 nicht mit etwas ausreichend Stabilem dran (auch eine dicke Pinzette reicht nicht), ohne den Tender abzukuppeln. Aber das werde ich nicht machen, dazu müsste ich die komplette Elektronik wieder demontieren, das will ich nicht. Ich bin froh, dass sie drin ist :).
Der Tender ist schon etwas beschwert, aber über der hinteren Tenderachse könnte man eventuell noch Gewicht unterbringen, da Lichtleiter und Glühlampe kleinen SMD LEDs weichen mussten. Ich schreibe das mal auf meine TODO Liste für die Zeit, in der ich keine fahruntauglichen Loks mehr habe, die zuerst repariert werden müssen :).

Viele Grüße und Danke,
Moritz
Guten Abend,

leider kenne ich keines der beschriebenen Fahrzeuge - wohl aber das Problem der fahrtrichtungsabhängigen Zugkraft. Aber nur bei Loks mit Schneckengetriebe. Die erwähnten Loks haben aber nur Stirnzahnräder, oder?

N'schönen
Struwelpeter
Hallo,

beide Loks haben Schnecken.

Grüße,
Moritz
Hallo miteinander,
Ich habe zwar eine etwas andere Frage, aber es lohnt sich vielleicht nicht, dafür einen extra Thread zu eröffnen. Für einen Dampflokumbau möchte ich einen  FLM Motortender verwenden und habe den Antrieb der BR39 mit zwei Schnecken und den Wannentender der BR38 mit einer Schnecke zu Auswahl. Für das Zielmodell passt der Achsabstand des Wannentenders besser. Hat jemand Erfahrungen mit den beiden Antriebskonzepten? Könnte es sein, dass der Zweischneckenantrieb günstiger für die Zugkraft ist?
Beste Grüße,
Hansjörg
Hallo zusammen,

für unterschiedliche Zugkraft vorwärts und rückwärts sorgen nicht Schnecken oder Zahnräder, sondern ein unsymmetrischer Aufbau und das Hebelgesetz.

Dadurch, dass die Kupplung höher angesetzt ist als die Gegenkraft (die Reibung auf den Schienen), entsteht ein Drehmoment, dass das Fahrzeuggewicht vorn entlastet und hinten erhöht. Das funktioniert mit Drehgestellen wie mit Festachsen. Also: hohe Zugkraft, wenn die Haftreifen in Fahrtrichtung hinten liegen.

Ein Problem ist dabei aber die  Belastung durch die Tendergeometrie. Durch den Kohlenaufsatz lässt sich vorn mehr Ballast unterbringen, außerdem ist hinten eventuell noch Beleuchtung eingebaut, die leichter als massiver Zinkguss ist.

Bleibt noch das Problem mit den Achsen ohne Antrieb oder Haftreifen. Bei starrem Aufbau, wie ihn die meisten Triebtender haben, kann es schon passieren, dass auf Weichen (Herzstück steht 0,1 mm zu hoch) die Haftreifen in der Luft drehen. Meine 01 1060 dreht dann mit zwei Vierachsen in der Ebene durch und bleibt hängen. Abhilfe: alle angetrieben Achsen mit Haftreifen ausrüsten.

Also: alle Achsen im Tender antreiben, egal ob mit einer oder zwei Schnecken, alle mit Haftreifen - früher ging das. Dass jetzt aus Profitmaximierung antriebslose Achsen im Tender verwendet werden, ist sehr ägerlich.

Viele Grüße

Nimmersatt
Hallo Nimmersatt,
Insofern ist dein Hinweis ganz praktisch: Der Tender der BR 39 ist auf allen vier Achsen angetrieben, der Wannentender von der BR38 soweit ich weiß nicht.
Beste Grüße,
Hansjörg
Moin,
Wannentender hat nur 2 angetriebene Achsen? Wusste ich nicht. Der "normale" 38er Tender hat 4, Langlauftender (von der 39) auch. Problem bei der 38 ist die Stromabnahme von lediglich 6 Räder an der Lok. Der Tender hatte Reifen an 1. und 4. Achse also habe ich Stromabnahme von den zwei mittleren Achsen gebastelt. Brachte überhaupt nichts, da habe ich festgestellt die zwei Achsen hingen (nicht sichtbar) in der Luft. Das sie angetrieben sind hat also auch nichts genutzt. Jetzt hat der Tender Haftreifen auf alle Räder und zieht ordentlich was weg. Zwei Schleifer am Tender verbessern die Stromabnahme.
cheers
Norman
Zitat - Antwort-Nr.: 21 | Name: enby

Wannentender hat nur 2 angetriebene Achsen?


Hallo !

Kommt darauf an.
Der Wannentender der 7162 (38 1149) hat 3 angetriebene Achsen
Der Wannentender der 7166 (38 2208) hat nur noch 2 angetriebene Achsen.

Gruß : Werner S.
Hallo Werner,

zu dem "noch" bei 2 angetriebenen Achsen. Auf der Seite von Herrn Glasmachers gibt es irgendwo einen Hinweis darauf, dass der Wannentender mir 3 Achsen sehr hohe Reibungsverluste im Getriebe hat dass das das Getriebe stark belastet. Weshalb er sogar den Umbau auf nur 3 angetriebene Achsen empfielt. Ausprobiert habe ich es nicht.
Mir gefallen die Tender der neuen 50 er von Fleischmann, dort sind auch alle Achsen angetrieben. Sie zieht so lange, bis dem Motor die Kraft ausgeht, dreht also nicht durch. Das schafft meine 23 rückwärts auch ... . Zumal der Tender der 50 einen Beschwerungsblock auf den hinteren Achsen sitzen hat, bei der 23 fehlt der wie gesagt leider. Das mit der Stromabnahme ist auch ein Problem bei der 23. Diese geschieht im Tender gerade über die beiden Räder, welche angetrieben sind und keine Haftreifen haben. Wieso nimmt man nicht welche der übrigen zwei Achsen (und stattet diese dann vielleicht mit einer ganz leichten Federung aus, sodass die Antriebsachsen nicht entlastet, aber diese Achsen guten Schienenkontakt haben)? Wenn ich da weitere Haftreifen aufziehe, ist die Stromaufnahme nicht mehr zufriedenstellend. Dann soll sie lieber weniger ziehen ...
Der Wannentender der 52 von Fleischmann hat auch nur noch 2 angetriebene Achsen, diese sind nun aber aber die dritte und vierte, während es bei meiner 38 die zweite und vierte ist. Unterschiede kann ich nicht beurteilen, da ich keine 52 habe.

Grüße,
Moritz
Hallo damp23lok

Ich habe auch eine 38er von Flm,und zwar die ältere Version mit 3 angetriebenen Achsen und 2 Haftreifen auf einer Achse.Gestern habe ich die Zugkraft getestet : Sie zieht 11(!) vierachsige
Schnellzugwagen auf einer 2,5-3 prozentigen Steigung ohne Probleme.Dabei haben 2 Wagen noch Achsschleifer für die Schlussbeleuchtung.Wird nur etwas langsamer trotz lastgeregeltem DCC-Decoder.
Da kann ich nicht meckern.

Schönes WE  Udo
Hallo Udo,

ist doch schön! Ich will keine Lok schlecht reden, die es nicht ist. Ich habe nur wiedergegeben, was ich gelesen habe.

Grüße,
Moritz


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