1zu160 - Forum



Anzeige:
Menzels Lokschuppen: Ihr N-Spezialist am Rhein

THEMA: Stromabnahme mit Aderendhülsen (Kein Kontakt beim Halten)

THEMA: Stromabnahme mit Aderendhülsen (Kein Kontakt beim Halten)
Startbeitrag
damp23Lok - 10.07.15 12:10
Hallo,

ich weiß, zu Aderendhülsen wurde schon viel geschrieben. Trotzdem meine Frage:
Eigentlich bin ich mit Aderendhülsen zur Stromabnahme bei Personenwagen sehr zufrieden. Geringer Laufwiederstand und mit ein paar Kondensatoren absolute flackerfrei bei langsamer Fahrt.
Nun ist mein Problem: Es kommt relativ häufig vor, dass beim Anhalten des Zuges die Wagen keinen Kontakt mehr zu den Schienen haben.
Es handelt sich um vier-achsige Personenwagen von Roco. Ich habe Varianten gebaut, die einen Pol von beiden Achsen von je einem Drehgestell aufnehmen und solche, die an jedem Drehgestell beide Pole über je eine Achse aufnehmen. Dabei nimmt das eine DG den einen Pol bei der außenliegenden Achse und das andere DG den selben Pol bei der innen liegenden Achse ab.

Kann mir jemand hiermit helfen?

Vielen Dank im voraus,
Moritz

Hallo Moritz,
hatte ich dir nicht ein paar von meinen Kupplungen geschickt? Damit lässt sich das Problem elegant lösen. Ich habe bei meinen Kühn-DoStos z.B. die bereits verbaute Pufferung wieder entfernt und habe keinerlei flackern oder Ausfall zu verzeichnen :)

Viele Grüße
Carsten
Hallo Moritz,

das wird an Verschmutzungen der Achse bzw. Hülseninnenseite liegen. Sie dürften schwierig zu beseitigen sein, ich würde es evtl. zuerst mit einem Tropfen Kontaktspray (z.B. Kontakt 60) versuchen; unmittelbar danach den Wagen eine Zeitlang fahren.

Ansonsten wird wohl nur das Demontieren und Reinigen der Achsen helfen, anschließend würde ich ggf. die Hülsen etwas strammer biegen (also etwas quetschen).

Grüße, Jürgen
Hallo Moritz,

es gibt diverse mögliche Ursachen:
- angelötete Kabel sind zu starr bzw. mit zu geringen Spiel angebracht,
- die Hülsen selbst haben ein zu geringes Spiel auf der Achse.

Ich habe bei meiner Variante immer ein DG auf einen Pol festgelegt. Das hat den Vorteil das man beide Hülsen mit Draht zusammen löten kann und dadurch das entstandene Eigengewicht der so entstandenen Konstruktion fast immer Kontakt mit der Achse ergibt.

Bei den Arnold 2-3 achs. Reko's wurden die Hülsen mit etwas mehr Lötzinn beschwert um so genügend Eigengewicht zu erreichen.

Gruß Roland
Hallo,

@Carsten:
Ja, die Kupplungen habe ich. Die sind ersteinmal für Wagenverbindungen gedacht, die ich nur trennen möchte, um die Wagen wegzupacken bzw. zu warten. Also zwischen drei achsigen Umbauwagen und wenns klappt in meinem ICE-T. Ich bin mir nicht sicher, ob das magnetische Kuppeln wirklich das ist, was ich möchte, da man die Verbindung nur von Hand trennen kann und ich dann entweder Übergangswagen zu den Loks oder Loks mit magnetischen Kupplungen bräuchte, was dann wiederum heißt, dass ich Übergangsgüterwagen für Güterzüge bräuchte. Ich stelle meine Züge gerne häufig um, damits nicht langweilig wird.
Außerdem ganz pragmatisch: Mit deinen Kupplungen brauche ich ca 3 Euro (weiß den Preis nicht mehr) pro Wagen mehr (+ Kabel), wenn ein Goldcap Platz hat, etwa 1 Euro (+ Widerstand, Shotkydiode). Flackern beim Fahren passiert damit garantiert nicht, nur wenn der Wagen länger steht. Wenn man sich durch die Kupplungen Stromabnahmestellen spart um den Reibungswiderstand zu verringen macht das wieder Sinn, aber dann bin ich mit dem Kuppeln wieder nicht so frei.

@Jürgen:
Glaube ich eher nicht: Die Achsen habe ich vor dem Einbau gereinigt, die Aderendhülsen waren neu. Das Problem trat nicht nach einer Weile auf. Ich versuche mal, sie ein bisschen zu quetschen.

@Roland:
Was für Kabel hast du verwendet? Ich habe von Leitlack Abstand genommen, da gerade der nicht wirklich flexibel ist sondern Dekoderlitze von Rautenhaus verwendet. Die ist sehr flexibel. Die Idee mit mehr Lötzinn probiere ich mal aus.

Grüße,
Moritz
Hallo Moritz,

ich benutze die Hochfexible Decoder-Litze  0,05mm² von Brawa, und drehe Sie mit hilfe eines kleinen Nagel wie eine Spiralfeder mit 3 bis 5 Drehungen ein.

Bei zu leichten Wagen hilft auch das Aufgewichten mit Blei.

Gruß Roland
Hallo,

Quetschen und mot Lötzinn beschweren scheint gut zu funktionieren, ohne dass der Wagen merklich schwergängiger wird. Und nachrüsten lassen sich bestehende Wagen auch gut.

Vielen Dank,
Moritz
Folks!
Mit den Adernhülsen arbeite ich ungern, ist auch zum Montieren aufwändig. Hauptgrund wenn die Hülse an Schmutz / Oxyd anliegt gibt's keinen Kontakt. Ebenso verursacht die Zuleitung gerne ein Schweben der Hülse. Als Alternative empfehle ich gerne einen steifen Draht etwa 5-10 Windungen um die Achse. Dann den Wickel gegen die Wickelrichtung bewegen um einen lockeren Sitz zu erreichen. Abgesehen von der leichteren Montage hat das den Vorteil, daß jede Windung potentiell Kontakt zur Achse herstellen kann, maW irgend ein Teil des Wickels hat Kontakt. Schmutz kann auch leicht erkannt und entfernt werden. Drahtmaterial nehme ich 0,2'er oder 0,4'er Silberdraht. Den haben viele Anbieter um kleinstes Geld im Programm zB der blaue Klaus. Keinesfalls feine Litze nehmen, die kann sich schnell fest fressen und dann blockiert die Achse.

Zur Frage des UP: Versuch das vermutete Oxyd unter der Hülse zu entfernen, indem man eine Litze aus einem Decoder Draht hinein schiebt und dann die Achse dreht. Mit Graphit basierenden Schmiermitteln die elektrisch leiten in die Hülse zu gelangen um den Kontakt zu sichern. Schließlich kann es helfen die Zuleitung etwas unter Zug zu setzen, damit die Hülse besser anliegt.
-AH-
Hallo Leute,

so wie es Arnold Hübsch in #7 vorschlägt:
http://www.1zu160.net/scripte/forum/forum_show...ungen%20michael#aw11
versuche ich ja schon länger, hier bekannt zu machen -- aber gegen die aufwändig zu montierende Aderendhülse kommt man irgenwie nicht an...
Dabei geht das mit den paar Windungen um die Achse doch wesentlich einfacher!

Viele Grüße
Michael

Hallo Michael,

in deinem verlinkten Beitrag steht, dass der Draht aus Stahl oder Federbronze  seien soll.
Welche Dicke benutzt du? Und welchen Draht genau?
Ausprobieren tue ich das gerne und lasse mich, wenn es besser ist, auch überzeugen :).
Aber soo viel aufwändiger ist das mit den Aderendhülsen eigentlich nicht, wenn man es ein paar Mal gemacht hat.

Viele Grüße,
Moritz
Hallo Michael,
so viel Aufwand ist das mit den Hülsen wirklich nicht... Zudem siehts schöner aus ;) Aber wie sagten schon die alten Römer? Viele Wege führen nach Rom.

Viele Grüße
Carsten
Gleich, wie die Stromabnahme realisiert ist, ein beweglicher und  ein starrer Teil treten in Verbindung. Um diesen Kontakt
1. zu verbessern   und
2. zu schmieren (also Reibung zu verringern)
nehme ich seit Jahren - und empfehle es daher auch - Kupferpaste (Kupferkontaktmasse).
https://youtu.be/uAuaLoxEQVs
Hallo,

geht diese Paste nicht irgendwann verloren wie Schmiermittel in der Regel immer? Wie ist das mit Staub, da die Achsen von unten nicht gegen Staub geschützt sind? Verklebt das nicht? Ich habe noch nie Kupferpaste in der Hand gehabt. Was wird da eingesetzt, damit man das Metall in Pastenform bekommt?

Grüße.
Moritz
Richtig.
Wie andere Schmierungen auch, ist die Paste nicht wartungsfrei. Es sammeln sich mit der Zeit Staub, Haare, Grasfasern und ähnliches. Der Wartungs-Aufwand hält sich aber im Rahmen.

Dafür gibt es schön leicht laufende beleuchtete Wagen mit deutlicher Flackerreduzierung ohne weitere Maßnahmen.

Hier noch ein Clip, bei der ab ca. Minute 2:00 eine Köf drei Umbauwagen mit serienmäßiger Beleuchtung und Stromabnahme über Achsschleifer bewegt. Ein Flackern tritt überdies trotz Bahnhof (viele Weichen) kaum auf.
https://youtu.be/DJuivQNpJMc

Hier ein beispielhafter Produktlink. Diese Menge dürfte für ca. 100 Jahre reichen.
http://www.conrad.de/ce/de/product/814411/KONTAKTMASSE-CU-35-ML/?ref=reco
Hallo,

ich habe nun bei den neu umgebauten Wohnungen mit gequetschen und mit Lötzinn beschwerten Aderendhülsen wieder das Problem, dass beim Stehen der Kontakt häufig fehlt.
Das ist erst nach einer Weile aufgetreten, aber die Wagen sind nun nicht so viel gefahren, dass es wirklich groß hätte verschmutzen können (ich habe auch nachgeschaut). Könnte das daran liegen, dass durch das Fahren die Anschlusskabel irgendwann eine Position mit minimalen Widerstand (also die Aderendhülse ohne Kontakt) gebogen werden?

Noch eine andere Frage: In Thread zum Torpedopfannenwagen gibt es diese Kugellager an den Achsen. Könnte man die nicht auch zur Stromabnahme benutzen? Zumal das dann doch dauerhafen Kontakt zur Achse garantiert hätte, oder?

Viele Grüße,
Moritz
Servus,

geht da nicht auch ATF - Öl , wenn es schon bei Schienen so gut ist ?

Gruß zum Sonntag...........Rainer
Hallo,

wie willst du mit Öl elektischen Kontakt verbessern? Öl ist doch elektisch nicht leitend. Wie benutzt du das mit Schienen?

Grüße,
Moritz
Hallo Rainer,

da wird es wohl nicht funktionieren.
Ich hatte es mal testweise bei einer alten MTX Industrielok die Radinnenseiten benetzt um die Stromverbesserung der Schleifer - Räder zu bekommen.
Ging gar nicht, ich könnte die Achsen ausbauen und in Isopropanol reinigen, ebenso die Schleifer.

Wie Moritz schon bemerkt hat ist es ein Öl, das immer noch die Eigenschaft der elektrischen Isolation hat.  Aus den Gleisen funktioniert es, warum auch immer.
Aber auch nur wenn es sehr sehr sparsam angewendet wird. - 2-3 cm mit einem Ölgetränktem Q-Tip benetzen reichen auf meinem 4,5 langen Testgleis welches offen im Zimmer steht.

Gruß Detlef
Hallo Detlef,

kann es sein, dass Du ATF nimmst? ...

Gruß
Wolfgang

Hallo Wolfgang,

gut geraten

ich habe mit mal zu testzwecken ein kleines Fläschchen gekauft, 1/2 Liter bei ATU, weil der fast um die Ecke ist.

Wenn ich mal wieder etwas mehr Zeit habe, und ich meine Klappanlage aus der Versenkung hole werde ich darauf dann ausgiebiger testen als auf dem Testgleis. Aber das Ergebnis auf dem Testgleis ist schon enorm.

Gruß Detlef
Hallo Detlef,

bei der Menge glaube ich, dass das "Fläschchen" noch an ein paar Generationen vererbt werden kann.



Gruß
Wolfgang
Zitat - Antwort-Nr.: 16 | Name: damp23Lok

wie willst du mit Öl elektischen Kontakt verbessern?


Hallo Moritz,
es gibt genau dafür spezielle Öle und Fette, die den elektrischen Kontakt nicht behindern, aber sicher stellen, dass Kontaktflächen nicht direkt mit der Luft in Kontakt kommen.

Entsprechende Fette findet man immer wieder mal im Audio-Bereich (versilberte Schleifer z. B. in Kanalwählern, da Silber und der Schwefel in der Luft reagieren und das Endergebnis isoliert).

Von Lux bekommst Du ein Leitöl, dass ebenfalls dem Schutz von Kontaktflächen dient. Allerdings setze ich das Öl nicht an stellen wie den Radscheiben ein, da es sich dann entweder über kurz oder lang an den Schienenprofilen verteilt oder von dort Staub einsammelt. Hauptanwendungsgebiet sind bei mir die Kontakte zwischen Drehgestellen und Chassis.

Viele Grüße,
Torsten


Nur registrierte und eingeloggte User können Antworten schreiben.
Einloggen ->

Noch nicht registriert? Hier können Sie Ihren kostenlosen Account anlegen: Neuer N-Liste Account





Zum Seitenanfang

© by 1zu160.net;