Anzeige:
THEMA: Wochenbericht 01.08.2015
THEMA: Wochenbericht 01.08.2015
medusa - 01.08.15 10:24
Liebe N-Bahner,
diese Woche habe ich emsig an der Halterung für meine schönen Kulissenausdrucke gebastelt. Als Material habe ich einen Umzugskarton aus Wellpappe recycled.
[Exkurs Wellpappe: klingt doof, ist aber erstaunlich stabil. In einer der Städte, die ich mal bewohnt habe, gab es einen Laden, (papp-art oder so), der Möbel (!) aus Wellpappe hergestellt hat. Probesitzen zeigte: die sind unglaublich hart und stabil. Dürfen nur nicht naß werden. Alles kommt auf die Richtung der Wellen in der Pappe an. Wellpappe ist genau wie Holz ein anisotropes Material, d.h., es hat nicht in allen Richtungen die gleiche Festigkeit.]
Ich hab mich von Holzfachwerk, so wie Zimmerleute es bauen, inspirieren lassen und Träger mit Zapfen und passenden Löchern zusammengeklebt. Faserrichtung (aka Richtung der Wellenberge in der Pappe) natürlich längs. Nur drei Lagen Wellpappe sind schon unglaublich torsionssteif.
Die Bilder aus Bauphase 1 zeigen das Grundkonzept. Basis ist ein rechteckiger Tunnel, der hoch genug für die darin als Schattenstrecke zurücklaufende Nebenbahn ist (5cm). Die Breite beträgt 6cm, was ausrechend ist, um oben auf dem Tunnel ein zweispuriges Gleis zurücklaufen zu lassen. Das ist der Schattenteil der zukünftigen Viaduktstrecke. Der ganze Tunnel verschwindet aufgebaut hinter der Mittelkulisse. Seitlich angesteckt werden versteifte Träger für die seitlichen Bilder.
In der ersten Phase habe ich natürlich alles probegestellt und auch die Passungen der Zapfenverbindungen getestet.
Bauphase 2 widmete sich dann den senkrechten Ständern. Hier hab ich einfache Wellpappenstreifen genommen, die in die Zapfenlöcher am Längsträger eingesteckt werden. Ein erstes Probehängen eines der Kulissenbilder zeigte, daß das schon ausreichend stabil ist.
Die Bilder hängen von Supermagneten gehalten am Wellpappenrahmen. Unten am Träger sind die drei Lagen Pappe allerdings selbst für die NdFeB-Magneten zu dick, so daß ich passende Löcher geschnitten und die Magneten eingeklebt habe. Oben an den Ständern hält es aber einfach mit zusammenklipsen.
Auch das habe ich natürlich probegestellt, die Fotos zeigen das Gerippe (viel zu lang für meinen Basteltisch) und das Probehängen.
Phase 3 war dann der erste Testaufbau. Die Bilder zeigen nur die Kulisse aufgebaut auf meiner Reisfeld-Tischdecke, und natürlich ist im wörtlichen Sinne auch ein Blick hinter die Kulisse dabei. Das gesamte Kulissenkonstrukt hat eine Breite von 2.30m.
Das Ganze ist nicht so kippelig wie ich dachte, ursprünglich wollte ich noch nach Bedarf eine Beschwerung im Tunnel anbringen, aber das scheint gar nicht nötig zu sein. Den Einfluß von Zugluft habe ich gar nicht erst getestet, das ist mit Sicherheit keine gute Idee.
Das letzte Bild zeigt dann, was nach dem Abbauen davon übrig bleibt. Die Seitenträger und Ständer lassen sich im Tunnel verstecken. Das ist klein, leicht, und einfach zu lagern, so wie ich es haben wollte. Aufbau geht in etwa einer Viertelstunde, Abbauen noch schneller. Gemessen an dem getriebenen Aufwand ist die Wirkung auf eine einfache Tisch/Teppichbahn für mich subjektiv extrem beeindruckend.
Was noch zu tun bleibt: sehen, wie das Konstrukt sich im Alltagsbetrieb bewährt. Falls die Pappe nicht haltbar genug ist, hindert mich natürlich niemand daran, sie durch dünnes Sperrholz zu ersetzen.
Natürlich müssen auch der Übergang von den Reisfeldern zur Kulisse und die seitlichen Einfahrten hinter die Mittelkulisse noch etwas kaschiert werden. Ich habe dafür schon kleine bewaldete Hügel im Sinn.
Gruß, ~Diane.
PS. Wegen der Vorlage für das Bildmotiv der Kulisse sei auf meinen Beitrag von letzter Woche verwiesen (CC-BY-SA 3.0): http://www.1zu160.net/scripte/forum/forum_show.php?id=865285
Die von medusa zu diesem Beitrag angefügten Bilder können nur von registrierten Usern gesehen werden - Login
diese Woche habe ich emsig an der Halterung für meine schönen Kulissenausdrucke gebastelt. Als Material habe ich einen Umzugskarton aus Wellpappe recycled.
[Exkurs Wellpappe: klingt doof, ist aber erstaunlich stabil. In einer der Städte, die ich mal bewohnt habe, gab es einen Laden, (papp-art oder so), der Möbel (!) aus Wellpappe hergestellt hat. Probesitzen zeigte: die sind unglaublich hart und stabil. Dürfen nur nicht naß werden. Alles kommt auf die Richtung der Wellen in der Pappe an. Wellpappe ist genau wie Holz ein anisotropes Material, d.h., es hat nicht in allen Richtungen die gleiche Festigkeit.]
Ich hab mich von Holzfachwerk, so wie Zimmerleute es bauen, inspirieren lassen und Träger mit Zapfen und passenden Löchern zusammengeklebt. Faserrichtung (aka Richtung der Wellenberge in der Pappe) natürlich längs. Nur drei Lagen Wellpappe sind schon unglaublich torsionssteif.
Die Bilder aus Bauphase 1 zeigen das Grundkonzept. Basis ist ein rechteckiger Tunnel, der hoch genug für die darin als Schattenstrecke zurücklaufende Nebenbahn ist (5cm). Die Breite beträgt 6cm, was ausrechend ist, um oben auf dem Tunnel ein zweispuriges Gleis zurücklaufen zu lassen. Das ist der Schattenteil der zukünftigen Viaduktstrecke. Der ganze Tunnel verschwindet aufgebaut hinter der Mittelkulisse. Seitlich angesteckt werden versteifte Träger für die seitlichen Bilder.
In der ersten Phase habe ich natürlich alles probegestellt und auch die Passungen der Zapfenverbindungen getestet.
Bauphase 2 widmete sich dann den senkrechten Ständern. Hier hab ich einfache Wellpappenstreifen genommen, die in die Zapfenlöcher am Längsträger eingesteckt werden. Ein erstes Probehängen eines der Kulissenbilder zeigte, daß das schon ausreichend stabil ist.
Die Bilder hängen von Supermagneten gehalten am Wellpappenrahmen. Unten am Träger sind die drei Lagen Pappe allerdings selbst für die NdFeB-Magneten zu dick, so daß ich passende Löcher geschnitten und die Magneten eingeklebt habe. Oben an den Ständern hält es aber einfach mit zusammenklipsen.
Auch das habe ich natürlich probegestellt, die Fotos zeigen das Gerippe (viel zu lang für meinen Basteltisch) und das Probehängen.
Phase 3 war dann der erste Testaufbau. Die Bilder zeigen nur die Kulisse aufgebaut auf meiner Reisfeld-Tischdecke, und natürlich ist im wörtlichen Sinne auch ein Blick hinter die Kulisse dabei. Das gesamte Kulissenkonstrukt hat eine Breite von 2.30m.
Das Ganze ist nicht so kippelig wie ich dachte, ursprünglich wollte ich noch nach Bedarf eine Beschwerung im Tunnel anbringen, aber das scheint gar nicht nötig zu sein. Den Einfluß von Zugluft habe ich gar nicht erst getestet, das ist mit Sicherheit keine gute Idee.
Das letzte Bild zeigt dann, was nach dem Abbauen davon übrig bleibt. Die Seitenträger und Ständer lassen sich im Tunnel verstecken. Das ist klein, leicht, und einfach zu lagern, so wie ich es haben wollte. Aufbau geht in etwa einer Viertelstunde, Abbauen noch schneller. Gemessen an dem getriebenen Aufwand ist die Wirkung auf eine einfache Tisch/Teppichbahn für mich subjektiv extrem beeindruckend.
Was noch zu tun bleibt: sehen, wie das Konstrukt sich im Alltagsbetrieb bewährt. Falls die Pappe nicht haltbar genug ist, hindert mich natürlich niemand daran, sie durch dünnes Sperrholz zu ersetzen.
Natürlich müssen auch der Übergang von den Reisfeldern zur Kulisse und die seitlichen Einfahrten hinter die Mittelkulisse noch etwas kaschiert werden. Ich habe dafür schon kleine bewaldete Hügel im Sinn.
Gruß, ~Diane.
PS. Wegen der Vorlage für das Bildmotiv der Kulisse sei auf meinen Beitrag von letzter Woche verwiesen (CC-BY-SA 3.0): http://www.1zu160.net/scripte/forum/forum_show.php?id=865285
Die von medusa zu diesem Beitrag angefügten Bilder können nur von registrierten Usern gesehen werden - Login
Beitrag editiert am 01. 08. 2015 10:33.
Hallo Diane,
ist gut gelungen. Sehr platzsparend
Ich mag den Werkstoff "Pappe" ja auch recht gern -- von Papier über Karton und Pappe bis Wellpappe und Wabenkarton.
Vielleicht ist das für Dich interessant: Zum Festigen nehme ich gerne Sprühlack aus der Dose (manchmal auch Acryllack zum Aufpinseln), dadurch wird das etwas in sich stabiler und zweites weniger feuchtigkeitsempfindlich.
Viele Grüße
Michael
ist gut gelungen. Sehr platzsparend
Ich mag den Werkstoff "Pappe" ja auch recht gern -- von Papier über Karton und Pappe bis Wellpappe und Wabenkarton.
Vielleicht ist das für Dich interessant: Zum Festigen nehme ich gerne Sprühlack aus der Dose (manchmal auch Acryllack zum Aufpinseln), dadurch wird das etwas in sich stabiler und zweites weniger feuchtigkeitsempfindlich.
Viele Grüße
Michael
Hallo Michael,
ich hab das früher bei meinen Raumfahrtmodellen in der Regel mit Lack gemacht, um die Hülle zu verstärken. Insofern stimme ich Deinem Tip voll zu. ;)
Pappe hat in der Modellbauwelt m.E. noch viel zu sehr den Beigeschmack "minderwertig". Dabei ist sie für viele Anwendungen völlig ausreichend, sehr leicht zu verarbeiten, und in der Regel ist sie auch sehr preiswert. Nicht zuletzt problemlos zu recyclen - ab ins Altpapier.
Modellbau von 3D-Objekten mit der planen Pappe ist immer wieder eine schöne Herausforderung (kommt beim aktuellen Projekt noch, bei den Hügeln).
Den Umzugskarton hab ich übrigens gebraucht wiederverwendet, der hat mich nur einen Gang in den Keller gekostet.
Gruß, ~Diane.
ich hab das früher bei meinen Raumfahrtmodellen in der Regel mit Lack gemacht, um die Hülle zu verstärken. Insofern stimme ich Deinem Tip voll zu. ;)
Pappe hat in der Modellbauwelt m.E. noch viel zu sehr den Beigeschmack "minderwertig". Dabei ist sie für viele Anwendungen völlig ausreichend, sehr leicht zu verarbeiten, und in der Regel ist sie auch sehr preiswert. Nicht zuletzt problemlos zu recyclen - ab ins Altpapier.
Modellbau von 3D-Objekten mit der planen Pappe ist immer wieder eine schöne Herausforderung (kommt beim aktuellen Projekt noch, bei den Hügeln).
Den Umzugskarton hab ich übrigens gebraucht wiederverwendet, der hat mich nur einen Gang in den Keller gekostet.
Gruß, ~Diane.
Ups... wollte hier ja auch noch mal...
War am Samstag zu den "Tagen der Eisenbahnfreunde" beim DEV in Bruchhausen-Vilsen... schöne Veranstaltung und Echtdampf genossen...
Musste mir das Bild jetzt von Facebook runterladen, weil nach der Neuinstallation des Rechners meine bearbeiteten Bilder verschwunden sind... Mist...
Sascha
Die von Hoschi zu diesem Beitrag angefügten Bilder können nur von registrierten Usern gesehen werden - Login
War am Samstag zu den "Tagen der Eisenbahnfreunde" beim DEV in Bruchhausen-Vilsen... schöne Veranstaltung und Echtdampf genossen...
Musste mir das Bild jetzt von Facebook runterladen, weil nach der Neuinstallation des Rechners meine bearbeiteten Bilder verschwunden sind... Mist...
Sascha
Die von Hoschi zu diesem Beitrag angefügten Bilder können nur von registrierten Usern gesehen werden - Login
Ein spätes P.S.
Es ist interessant, was andere Leute im Maßstab N alles mit Wellpappe treiben. Für das Beispiel aus dem Film im 1. Link gibt es sogar ein reales Vorbild (2. Link)
https://www.youtube.com/watch?v=A0gq4Kst1t8
https://www.youtube.com/watch?v=ImA0fhN5uxU
Gruß, ~Diane.
Es ist interessant, was andere Leute im Maßstab N alles mit Wellpappe treiben. Für das Beispiel aus dem Film im 1. Link gibt es sogar ein reales Vorbild (2. Link)
https://www.youtube.com/watch?v=A0gq4Kst1t8
https://www.youtube.com/watch?v=ImA0fhN5uxU
Gruß, ~Diane.
Hallo Diane,
ob das auf Dauer dem Material im 2. Link gut tut? Da hab ich so meine Zweifel. Letztendlich führt dies zu Materialermüdungen, die oftmals al Bruch enden. Hinzu kommen noch die Temperaturunterschiede/-schwankungen bedingt durch dei Jahreszeiten.
Grüssle
Jürgen
ob das auf Dauer dem Material im 2. Link gut tut? Da hab ich so meine Zweifel. Letztendlich führt dies zu Materialermüdungen, die oftmals al Bruch enden. Hinzu kommen noch die Temperaturunterschiede/-schwankungen bedingt durch dei Jahreszeiten.
Grüssle
Jürgen
Hi Jürgen,
glaub nicht, daß die Japaner das dauernd machen. Neun EF65 Lokomotiven geben 1000t Prüflast, und ich meine, daß das nur für Messungen an der eben fertiggestellten Brücke diente.
Die von Dir aufgezählten Probleme spielen im Alltagsbetrieb natürlich immer eine Rolle - und sind ja auch der Grund, warum in unserem Land soviele Brücken marode sind. Man kann Infrastruktur auch kaputtsparen. Das geht jetzt aber OT.
Gruß, ~Diane.
glaub nicht, daß die Japaner das dauernd machen. Neun EF65 Lokomotiven geben 1000t Prüflast, und ich meine, daß das nur für Messungen an der eben fertiggestellten Brücke diente.
Die von Dir aufgezählten Probleme spielen im Alltagsbetrieb natürlich immer eine Rolle - und sind ja auch der Grund, warum in unserem Land soviele Brücken marode sind. Man kann Infrastruktur auch kaputtsparen. Das geht jetzt aber OT.
Gruß, ~Diane.
Hallo medusa, ~Diane,
1 Wörtchen: Dankeschön.
LG aus NL,
StaNi
1 Wörtchen: Dankeschön.
LG aus NL,
StaNi
Nur registrierte und eingeloggte User können Antworten schreiben.
Einloggen ->
Noch nicht registriert? Hier können Sie Ihren kostenlosen Account anlegen: Neuer N-Liste Account
Zum Seitenanfang
© by 1zu160.net;