THEMA: Wer hat Erfahrung mit dem Nachrüstsatz 81007 von Arnold?

Hallo,

es handelt sich um alte Decoder mit 14 Fahrstufen! Die Zentrale muss Registerprogrammierung beherrschen, sonst kann man nicht mal die Adresse ändern.

http://pswag.die160er.org/digital/arnold/

Simpel ist es - ja. Aber aus heutiger Sicht sind die Decoder leider total veraltet.

Deshalb arbeite ich seit Jahren daran, solche Tauschplatinen wieder auf den Markt bringen, aber die großen Decoder Hersteller wollen e auf Grund der Typenvielfalt nicht machen, die Systemintegratoren wollen nur Drahtverhau einbauen, und Hornby möchte sich nicht um Arnold Bestandskunden kümmern.


Grüße, Peter W.

Peter: Ich auch nicht warum die europäischen Hersteller sich sowas (Platinenvielfalt) eingebrockt haben, KATO, Intermountain etc zeigen doch dass es anders geht.

Vinznez: Gönn deiner Lok einen Decoder mit einer gescheiten Motorsteuerung, ein alter Arnold ist das nicht.

Gruß,
Harald.

Hallo zusammen,

@haba: Gerade Kato würde ich nun überhaupt nicht als Vorbild bei diesem Thema hinstellen, da man sich ja konsequent jeder vernünftigen Fahrzeugkonstruktion verweigert. Paradebeispiel der unsägliche ET425, dessen Preis sich mit Digitalisierung und Innenbeleuchtung verdreifacht, wofür man dann miese Fahreigenschaften bekommt.

@Vinzenz: Bei diesen Uralt-Platinen ist auch noch zu beachten, dass die Fahrzeugnummern bei Arnold mehrdeutig waren. Eine Tauschplatine für eine 103 passt z.B. nicht in jeden Artikel 2350. Arnold wies damals im Beiblatt des Umbausatzes darauf hin, dass es Varianten des jeweiligen Modells gab, die nicht für den Umbau geeignet sind.
Die Umbausätze bestanden übrigens nicht nur aus Tauschplatinen, wie es etwa bei Rautenhaus der Fall war, sondern zum Teil war ein komplettes Chassis dabei, das notwendige Ausfräsungen aufwies.
Für die damalige Zeit waren die Umbausätze eine tolle Idee, inzwischen sind die Decoder aus den von Peter schon genannten Gründen indiskutabel.

@Peter: Können wir uns bald wieder auf ein neues Platinenprojekt freuen?

LG
Helmut

der sich damit mal wieder als Uralt-Digitalo outet.

Hallo Helmut,

Ideen habe ich viele, bloß kaum Zeit zur Umsetzung. Und leider gibt es zusätzlich zu den von Dir genannten mechanisch inkompatiblen Modell-Varianten (z.B. Schwungmasse an der Stelle, wo die Dioden ins Chassis hinein reichen) auch noch inkompatible Motor-Varianten.

Bei Arnold musste ich feststellen, dass die Motore z.T. erhebliche Unterschiede in der Drehzahl und Stromaufnahme aufweisen, was auch mit ein Grund für die geringe Haltbarkeit der alten Platinen-Decoder sein dürfte. Ein anderer Grund sind wohl die verbauten 500 mA Standard-Bipolartransistoren, die nicht so niederohmig sind wie man das heute von MOSFETs gewohnt ist und auch eine ziemliche Streuung in der Stromverstärkung haben. Wenn man eine ungünstige Kombination aus Motorendstufe und Motor erwischt, raucht der Decoder recht schnell ab.

Grüße, Peter W.

@Helmut: Der 425 ist eher die Ausnahme, gerade der Miniplatinendecoder hat zwei Probleme:  1. Die Motorsteuerung (made by Digitrax?) 2. Der überzogene Preis. Das mit "ein Decoder pro Teil" = "keine Kabel zwischen den Einheiten" ist eine Designwahl die Vor- und Nachteile hat. Von TCS gibt es leider keine Tauschplatine dieser Sorte (würde auch für andere Kato-Triebwagen passen). Ich dachte mehr an die Lokplatinen.

@Peter: Ich verstehe wenn es schwer ist unter diesen Vorraussetzungen Tauschplatinen zu machen.

Gruß,
Harald.

@haba

Mit "Ein Decoder pro Teil" könnte man ohne weiteres Leben, wenn denn eine Normschnittstelle in jedem Teil vorhanden wäre. Leider sind es aber 6 (!) proprietäre Decoder pro Zug, zu Mondpreisen angeboten, wenn überhaupt lieferbar. Und dann noch mit lausigem Fahrverhalten.
Diese Lösung wäre nur akzeptabel wenn es eine Art "Umrüsttüte" für maximal 20 Euro mit allen Decodern inklusive Innenbeleuchtung gäbe.
So aber wurde mein 425 zum Vitrinenmodell befördert, der 426 storniert und weitere derartige Modelle werden nicht mehr bestellt.
Kato wirds nur nicht beeindrucken, der europäische Markt ist dort kaum von Bedeutung.

LG
Helmut

Hallo,

also von den Arnold-Tauschplatinen mit integriertem Decoder würde ich die Finger lassen. Wie schon geschrieben hat der Keramik-Decoder nur 14 Fahrstufen. Dann kommt noch hinzu dass für den normalen Geschwindigkeitsbereich nur ein paar wenige Fahrstufen zur Verfügung stehen, für den Geschwindigkeitsbereich von 150 km/h bis 300 km/h dafür viel zu viele Fahrstufen.

Das Ganze wurde vor ca. 20 Jahren mal bemängelt in einem Vergleichstest im Eisenbahnmagazin. Damals wurde Arnold-Digital mit Selectrix verglichen. Auf Grund diesen Vergleichstests habe ich damals von Arnold-Digital abstand genommen und mit Selectrix begonnen (möchte jetzt aber mit dieser Aussage keinen Glaubenskrieg anzetteln, aber DCC war zumindest damals im Spur N Segment noch keine Alternative).

Grüße
Markus

Das ist etwas unrealistisch aber EUR 15 für den Fahrdecoder und je EUR 7,50 für die Lichtdekoder halte ich für machbar.

Gruß,
Harald.

Hallo,

ich habe erst vor kurzem einen alten Arnold aus meiner 05 geschmissen. Lass die Finger von den Dingern, egal ob jetzt 14 oder 28 Fahrstufen, die taugen bei dem heutigen Stand der Technik nur noch zur Ansteuerung von Reinigungswagen. Die hier und bei mtkb (und vielen anderen auch) vorgestelleten Umbauanleitungen sind allesamt gut nachzubasteln.

Ich kenne die Arnold-Tauschplatinen nicht, aber allgemein würde ich sowieso raten, von Platinen mit fest verlötetem Decoder abstand zu nehmen. Wenn der Decoder kaputt geht musst Du sowieso löten, dann kannst Du auch gleich Kabel ziehen und einen anständigen Decoder einbauen :)

Die Idee mit der "Umrüsttüte" ist aber, finde ich, eigentlich ganz gut. Es gibt ja doch ab und an Lokomotiven bei denen man mehr Teile als den Decoder braucht, und seien es ein paar Duo-LEDs. Das alles in einer Tüte, ähnlich z.B. den SB-Umbausätzen würde wohl manchem Einsteiger den Umbau noch mehr erleichtern. Wäre aber wirtschaftlich sicher nicht zu akzeptablen Preisen zu machen.

Grüße,
RF

An alle, die sich zu Wort gemeldet haben

Herzlichen Dank für Eure Informationen, die mich davor bewahren, diesen Umrüstsatz einzubauen.

Schade um Arnold, das aus meiner Sicht früher mal nach außen einen guten Eindruck gemacht hat, auch mein Besuch bei Arnold im Jahr 2000 ("Ich war dabei") hat auf mich positiv gewirkt. Hätte ich allerdings schon damals geahnt, was sich Arnold (und deren nachfolgende Eigentümer) "so alles leistet", hätte ich mich schon vor 15 Jahren ganz schnell wieder davon verabschiedet. Aber Arnold ist ja kein Einzelfall, Fleischmann macht ja auch schon wieder Schlagzeilen, anstatt sich intensiv um den Kunden zu kümmern, denn  nur der bringt das  nötige Geld in die Firmenkassen (auch bei der Modellbahn-Industrie).

Nochmals danke und viele Grüße aus der Oberpfalz

Vinzenz