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THEMA: Fleischmann GmbH & Co KG hat Insolvenz angemeldet Teil 3
leider lief der alte Thread voll, während ich an meinem Beitrag geschrieben habe. Also, für mich gibt es durchaus noch Diskussionsbedarf.
Viele Grüße Georg
Teil 1: http://www.1zu160.net/scripte/forum/forum_show.php?id=866281&start=1
Teil 2: http://www.1zu160.net/scripte/forum/forum_show.php?id=866446
@85, 88 Antic
1. Worin besteht die Sozialisierung? Bisher hat die Fleischmann GmbH und Co. KG die Pensionen bezahlt. Ziel der Insolvenz ist, dass der Pensionssicherungsverein die Pensionen zahlt. Der Pensionssicherungsverein ist privatwirtschaftlich organisiert. Dennoch stellt er eine Form der Solidarität innerhalb der Privatwirtschaft dar. Jede Inanspruchnahme erhöht die Kosten aller Genossen. Und wenn zu viele Mitglieder insolvent werden, bricht das System zusammen.
2. Was wäre die bessere Alternative zum aktuellen Vorgehen?
2.1. Alle Konzernteile der Modelleisenbahn München GmbH verrechnen Gewinne und Verluste gemeinsam. Es ist nicht nachvollziehbar, dass die Modelleisenbahn München GmbH die Gewinne aus dem Verkauf der Modelle einstreicht, während die "Engineering-Gesellschaft" Fleischmann GmbH und Co. KG mit ihren 30 Mitarbeiter/innen die Pensionslasten von 600 Alt-Mitarbeitern schultern soll. Die Modelleisenbahn München hat die gesamte Firma Gebrüder Fleischmann Nürnberg übernommen. Behalten hat sie die Aktiva, vor allem die Formen und die Marke, ausgelagert hat sie die Passiva, in diesem Fall die Pensionslasten.
2.2. Spekulationsmodus an: Ich gehe davon aus, dass für die Pensionslasten entsprechende Rückstellungen gebildet wurden. Diese dürften in wirtschaftlich guten Zeiten ausreichend gewesen sein. Aktuell reichen die am Kapitalmarkt erzielbaren Renditen aber nicht mehr aus. Auch wurden die gesetzlichen Anforderungen an die Bewertung der Rückstellungen erhöht. Aus dieser Sicht muss der Schritt in die Insolvenz nicht einmal willkürlich sein. Wohlwollend betrachtet wäre die Ausgliederung der heutigen Fleischmann GmbH und Co. KG eine weitsichtige Vorsichtsmaßnahme für alle anderen Arbeitsplätze. In ähnlicher Weise haben die großen europäischen Chemie- und Pharmakonzerne ihr Geschäft in den USA in selbstständige Unternehmen ausgegliedert, die angesichts der dort exorbitant hohen möglichen Schadensersatzsummen das Insolvenzrisiko auf die US-Töchter beschränken.
2.3. Aber ausschließen, dass alles von Anfang so geplant war, kann und will ich auch nichts. (Achtung Off Topic:) Im Kölner Stadtanzeiger(06.08.2015, S. 9) wurde heute berichtet, dass die Bundesregierung plant, das Konzernhaftungsgesetz zu ändern. Hintergrund sind die Kosten für den Rückbau der Kernkraftwerke und die Endlagerung des Atommülls. "Die heutige Gesetzeslage sieht vor, dass nach einer Konzernspaltung die gesamtschuldnerische Nachhaftung nach fünf Jahren endet." Wenn die Energiekonzerne es nach geltendem Recht darauf anlegen, könnten sie nicht nur den Rückbau, sondern auch die Ewigkeitskosten der Atomwirtschaft sozialisieren. EON hat schon angekündigt, die konventionelle Energieerzeugung, wozu auch die Atomkraft zählt, verkaufen zu wollen. Bei EON bleiben sollen nur die erneuerbaren Energiequellen. (on topic:) Und seit der Übernahme von GFN im Jahr 2008 sind leider mehr als fünf Jahre vergangen.
Mein persönliches Fazit: Die Marke Fleischmann hat für mich jeden Glanz verloren. Freuen werde ich mich weiterhin an vielen alten Modellen. Kaufen werde ich von egal welchem Hersteller nur noch Artikel, bei denen Preis und Leistung stimmen. Und auf deren Besprechung hier im Forum freue ich mich schon - Auf die angemahnten Bauberichte natürlich genauso. Also macht weiter so, görmön nörglörs
Viele Grüße
Georg
P.S. @89 Klaus: Den ersten Rang haben Forderungen, die im Grundbuch abgesichert sind. Forderungen der Mitarbeiter stehen irgendwo an vierter Stelle. Der früher bestehende besondere Schutz für Löhne und Gehälter wurden von der Regierung Kohl abgeschafft. Ansonsten stimme ich Dir voll zu.
da es dich so sehr stört, halte du dich doch bitte aus diesem Thread heraus. Dieser Thread ist nur ein verschwindend kleiner Teil des Forums. Da es eine Mobafirma ist, die hier Insolvenz angekündigt hat, fühlen sich viele angesprochen, auch hier!
Forum = Ort des Austauschs. Wem der Austausch an einer Stelle dieses Ortes nicht passt, findet an anderer Stelle bestimmt eine ihn ansprechende Diskussion
Deinen Aufruf, in den Keller zu gehen, kann man auch als Kopf in den Sand stecken werten. Bloß nichts sehen, denken, sagen, denn dafür sind anerkannte Experten zuständig. Genau, wie es sich Mutti wünscht.
Schöne Grüße, Carsten
Teil 3 - ich finde es Klasse!!
Vor allem die Kreiseldiskussionen wer wen oberlehrert und wer wem mitteilt, dass er doch besser ruhig bleiben sollte, obwohl es am besten wäre, doch selbst still zu bleiben.
Könnte man diese Energie sinnvoll nutzen, bräuchten wir keine Kraftwerke mehr.
Fazit: Jeder weiss es wieder am bessersten, typisch Internetforum halt.
HALTET DURCH - ich drücke euch die Daumen.
LG Claus
PS: Während ich schrieb wurde der Beitrag 3 gepostet. Der Verfasser ist nicht persönlich gemeint, wir haben wohl ähnliche Auffassungen
Wir kriegen noch Teil 4 + 5...
... weil ja alle so schlau sind und es nicht für sich behalten können...
Ich konzentriere mich auf die Praxis, hier mitzulesen ist reine Zeitverschwendung.
Das ist zumindest meine Meinung, zu der ich auch stehe.
Gruß aus Nordertown
Du schreibst: "Ich konzentriere mich auf die Praxis...",
Ich auch!
"hier mitzulesen ist reine Zeitverschwendung."
Wenn man das hier alles ernst nimmt, hast Du recht. Wenn man es allerdings als Realsatire betrachtet, ist es höchst unterhaltsam - besser als Fernsehen.
Freu´ mich schon auf Teil 4...
Amüsierte Grüße
Jürgen
...aber nicht ernst.
Oder ist sie ernst...
...aber nicht hoffnungslos?
Gruß
Eglod
Soweit ich verstanden habe, läuft der Betrieb doch weiter wie bisher.
Keiner muss nun also fürchten, keine Ersatzteile oder Garantieansprüche mehr von Fleischmann zu bekommen. Es bleibt also alles so, wie es vor dieser unsäglichen Meldung auch war.
Und das 33 Mitarbeiter die Pensionsansprüche nicht stemmen können sehe ich persönlich nicht im direkten Zusammenhang mit mangelhafter Qualität, wie hier immer wieder spekuliert wird. Selbst wenn Fleischmann mit den "Nörglern" mehr Umsatz gemacht hätte als bisher, hätten die 33 Mitarbeiter halt vermutlich trotzdem noch zu wenig für die Pensionskasse erwirtschaftet.
Würde Fleischmann "bessere" Qualität abliefern, gäbe es sicher immer noch genug Leute, die neue Haare in der Suppe finden würden bzgl. bestimmter Produkteigenschaften. Genörgelt wird scheinbar fast immer irgendwie, egal wie gut oder schlecht ein Produkt ist.
Manchmal denke ich, vor dem Internet war vieles ein wenig entspannter und einfacher...
soll ich schon mal Teil 4 anlegen?
Grüße
Horst
Zitat
Manchmal denke ich, vor dem Internet war vieles ein wenig entspannter und einfacher...
Aber wo, nur der Stammtisch mit dem Schild "Die Sülzer" stand damals halt noch beim Wirten!
Helmut
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:
Manchmal denke ich, vor dem Internet war vieles ein wenig entspannter und einfacher...
Gruß
Eglod
303 @#10 schrieb:
Es bleibt also alles so, wie es vor dieser unsäglichen Meldung auch war.
das wäre allerdings "ernst und hoffnungslos"
und, ja bitte Horst #11 sonst wird das womöglich noch vergessen, das wäre ja nicht zum
aushalten.
Grüße
Uwe
das Konzept für die IV. Staffel steht noch nicht ganz. Ausserdem entwickelt sich die Storyline flexibel entlang der Publikumsreaktionen. Irgendwie müssen wir unbedingt Nörglernörgler als Antagonisten in den Plot reinbringen. So eine Art miesgelaunten Thaddäus Tentakel, wie bei Sponge Bob, oder den doof-gutgläubigen Flanders von den Simpsons. Nur so als Idee …
Schöne Grüße, Carsten
PS: lass uns mal über Merchandising nachdenken, Taschen, T-Shirts, Tabutangierendes und dieser ganze Tinnef, du weißt schon.
macht weiterso! Das ist viel besser als Satire im Fernsehen, zB. Quer im BR, obwohl das auch gut ist!
Bechwipste Grüße
Jürgen
Zitat - Antwort-Nr.: 6 | Name: Exitus
Ich konzentriere mich auf die Praxis, hier mitzulesen ist reine Zeitverschwendung.
Hallo Exitus,
mitlesen ist Zeitverschwendung, mitposten aber nicht? Würden sich alle, die das Thema nicht interessiert, einfach heraushalten und den Thread ignorieren, wären wir vielleicht erst in Folgethread Nr. 2.
Grüße
Zwengelmann
Zitat - Antwort-Nr.: 98 | Name: Peter W.
Die GmbH & Co KG ist schon vor längerer Zeit von den Webseiten der Holding und von Fleischmann entfernt worden, der Name taucht seit dem Frühjahr 2013 nicht mehr auf
Nicht ganz: http://www.fleischmann.de/de/aboutus/contact/index.html
Unabhängig von diesem Thema, sondern ganz allgemein:
Diese ganzen unqualifizierten Zwischenrufe und Kundgebungen, sich nicht am Thema beteiligen zu wollen, empfinde ich als respektlos. Wer sich für ein Thema nicht interessiert, sollte es dabei belassen und dieses nicht zumüllen. In gewissen Grenzen lässt sich sowas ertragen, aber ich habe den Eindruck, das wird in letzter Zeit immer mehr.
Gruß,
Carsten
ich hätte schon einen Arbeitstitel für die 4. Staffel: "In aller Feindschaft".
Beste Grüße
Jürgen
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:
Diese ganzen unqualifizierten Zwischenrufe und Kundgebungen, sich nicht am Thema beteiligen zu wollen, empfinde ich als respektlos
Endlich spricht es mal jemand aus.
Ganz meine Meinung, auch wenn es jetzt gar nichts zum Thema beiträgt.
Wie niedrig muss die Selbstbewertung liegen, das Lesen als Zeitverschwendung zu titulieren und hier viele Beiträge zu produzieren.
Ein Toilettenpapierhersteller muss eine ähnliche Befriedigung an seiner Arbeit empfinden.
Jürgen H.
Gruß
Peter
so, wie sich das Thema entwickelt, wäre der neue Staffeltitel zu überdenken.
Zitat - Antwort-Nr.: 21 | Name: jp
ich hätte schon einen Arbeitstitel für die 4. Staffel: "In aller Feindschaft".
Was hältst du von »In aller Flauschigkeit von der Rolle«?
Schöne Grüße, Carsten
Musste sein......
Grüße
Uwe
mal wieder was Sachliches zwischendrin:
Sicher hat Fleischmann szt. Fehler gemacht. Sicher hat Roco/Raiffeisen (übrigens Österreich!!!!!!)
Fehler gemacht.
Die Pensionszusagen resultieren zu allergrößtem Teil aus der Fleischmann-Ära. Ja, die waren freiwillig. Aber in den 70ern gings Fleischmann gut. Vorwerfen, dass um 2000 unsere Kinder am Computer und 2015 am Wischmobb daddeln, kannste dem guten alten Oscar nicht.
Daran sind in den letzten 3 Jahrzehnten einige Unternehmen kaputt gegangen, dass sich die Geschäftsgrundlage in Jahrezhenten möglicherweise ändert. Bspw. die ganze Textilindustrie. Da musste dann die ehemalige Betriebsimmobilie aus der Fremdvermietung die ganzen Renten zahlen. Irgendwann haben die auch Konkurs angemeldet.
Habt Ihgr Euch mal Gedanken gemacht über Lebenserwartungen? Wer mag kann in den Sterbetafeln nachschauen. Spontan rechne ich damit, dass ein Fleischmann-Mitarbeiter, der 1980 mit 25 Jahren nach 5 jahren Betriebszugehörigkeit seinen Rentenanspruch hatte = Jahrgang 1955. Da ist ein durchschnittlicher Mann statistisch 73 Jahre alt geworden. Minus 65 Jahre Renteneintrittsalter = 8 Jahre Rente zahlen. Der ist aber jetzt noch nicht in Rente und wird statistisch eher 85 = 20 jahre Rente.
Damals hatten wir noch richtige Inflation. 100 DEM Zusage von damals waren 10 Jahre später veilleicht noch 60 DEM wert. Also folgende Rechnung: die 100 DEM heutige Zusage werden mich in 40 Jahren von der Kaufkraft vielleicht 15 DEM belasten. Na das geht doch locker!
Damals wurde auch das Geld noch ordentlich verzinst. Was haben zum Beginn meiner Bankleher 1985 die Leute gejammer, dass es für den Pfandbrief statt 9,5% nur noch 6% gab. (1990/91 gab es diesen vermeintlich paradiesischen Zustand wieder). Seitdem sind die Zinsen aber gegen 0 gesunken. Wie soll dann die Masse gebildet werden bzw. über die Inflation der nicht eintretende Kaufkraftverlust aufgefangen werden.
BilMoG kommt dann noch dazu. Wobei bis Mitte der 80er Pensionen gar nicht passiviert werden mussten. Darum haben die Amis szt. deutsche Aktien gemieden: weil sie Angst vor den unbekannten Pensionslasten haben!
Meine Bank bezahlt auch noch 2 pensionierte Ex-Vorstände. Die haben in den 70ern ihre Pensionen zugesagt bekommen. Die bekommen heute mehr Pension als die amtierenden Vorstände an Gehalt. Mit den rückläufigen Zinsen ist die jährliche Zuführung zu dern Pensionsrückstellungen noch höher als die tatsächliche Zahlung. Und vom heutigen Gewinn (im Gegensatz zu Fleischmann sind wir deutlich gewachsen und angemessen profitabel, was halt der Wettbewerb in einem Ballungsraum dank Staatsknete für Commerzbank und ING-Diba so zulässt) frisst das vom Gewinn einen deutlchen Batzen. das ist ein wesentlich größeres Problem als Kreditausfälle.
Also bitte etwas Mäßigung.
Und ganz ehrlich, was uhat uns in unserem Hobby zu interessieren: dass wir beliebte Fleischmann und Roco-Modelle weiterhin bekommen, hoffentlich in passablem Preis-/Leistungsverhältnis.
Und das ist unabhängig von Insolvenz oder nicht, da der Laden sowieso fortgeführt wird. Zur Not biete ich den Euro und hol mir beim Freistaat Bayern Subventionen für die Arbeitsplatzrettung.
Und auch unabhängig, ob Insolvenz in Eigenregie oder nicht. Die paar Monate, wo der Insolvenzverwalter etwas mehr oder weniger mitredet, wird nix ändern.
Michael
Zitat - Antwort-Nr.: 27 | Name: Michael
und wird statistisch eher 85 = 20 jahre Rente.
Hallo !
Ja,das verdammte "Rauchverbot" macht unsere Rentenkasse kaputt,sonst sterben die Leute 10 Jahre früher.
Es ist wohl der Wille der Politik,das Zinsen beinahe im Minusbereich sind
und die Rentenkassen so auf schwachem Fuß stehen.
Gruß : Werner S.
ich würde abwarten was mit GFN wird. Habe heute eine Sendung aus Heilsbronn und eine aus
Bratislava bekommen.
Gruß jojo
jaja, Rauchen für die Rente, Rasen für die Sicherheit und Saufen für den Regenwald...
Für alles gibt es eine Erklärung, ist doch ganz einfach.
https://de.wikipedia.org/wiki/42_(Antwort)#/media/File:Answer_to_Life.png
Gruß Thomas
Zitat - Antwort-Nr.: 27 | Name: Michael
Damals hatten wir noch richtige Inflation. 100 DEM Zusage von damals waren 10 Jahre später veilleicht noch 60 DEM wert. Also folgende Rechnung: die 100 DEM heutige Zusage werden mich in 40 Jahren von der Kaufkraft vielleicht 15 DEM belasten. Na das geht doch locker!
Hallo,
mit Verlaub, das ist Stuß. Kennst Du die Regelung über die Betriebsrenten bei Fleischmann? Ich nicht. In den Hochzinsjahren wurden die Einlagen üblicherweise entsprechend hoch verzinst. Bis Anfang der Neunziger Jahre waren die Betriebsrenten deshalb bei vielen Arbeitgebern dynamisch, also inklusive Tariferhöhung, danach i.d.R. statisch. Heute muss ein Berufsanfänger froh sein, wenn ihm überhaupt eine Betriebsrente zugesichert wird. Wir haben momentan die Situation, dass die Zinsentwicklung unter der Tarif-Gehaltsentwicklung liegt. Deshalb sind dynamische Modelle höchst problematisch für den Arbeitgeber.
Ich kenne z.B. die Regeln meines Brötchengebers sowie die einiger anderer Unternehmen aus der Branche: Dort bezieht sich die Betriebsrente immer auf das letzte Gehalt, also entweder zum Renteneintritt oder zum vorzeitigen Austritt. Die Mitfahrerin aus meiner Fahrgemeinschaft (>40 Beitragsjahre in der Rentenversicherung, aber noch zu jung für eine vorzeitige Rente "nach 40 Beitragsjahren") hat eine dynamische, insolvenzgeschützte Zusage. Wenn sie in Rente geht, wird ihr die Betriebsrente mit dem Tarif weiterentwickelt. Das ist für sie absolut genial, für meinen Brötchengeber nicht. Bei mir ist die Betriebsrente zwar insolvenzgeschützt, aber statisch bezogen auf mein letztes Gehalt. D.h., ich hoffe auf eine niedrige Inflation nach Renteneintritt. Meine junge Kollegin (36) bekommt keine Betriebsrente. Lediglich einen jederzeit kündbaren Zuschuß für ein Riester-ähnliches Pensionsmodell der Arbeitgeber der Branche.
Grüße
Zwengelmann
Und Juhu Teil III. Sarkasmus aus.
Aber einfach nochmal ein paar Fakten.
Der Kauf durch die Holding erfolgte Anfang 2008. Das BilMoG wurde November 2007 als Referentenentwurf erstmal vorgestellt. Vom Kabinett im Mai 2008 als Regierungsentwurf beschlossen und dann dem Bundesrat im Juli zugeleitet. Beratung im Bundestag ab September 2008. Verabschiedung im BT im März 2009 und Zustimmung de BR im April 2009. In Kraft getreten zum 29.Mai 2009. Schlussfolgerung: Nur von dem Referentenentwurf konnte man zum Zeitpunkt des Kaufes Kenntnis haben. Dieser ist allerdings im Gesetzgebungsverfahren vielfach und auch wesentlich geändert worden. Und das ist die Regel. Kein Gesetz verlässt den BT wie es hereinkommt. Wie bitte soll man dann Anfang 2008 sicher wissen, was in einer bestimmten Frage Mitte 2009 als Gesetz verabschiedet wird? Wer das unterstellt sollte dafür schon mehr als schlichte Vermutungen zur Hand haben. Hat die jemand?
@ Klaus: Du solltest meine Beiträge lesen bevor Du im scharfen Ton meine Einstellung zu Moral und sozialem Handeln kritisierst! Dann könntest Du Dir einigen Schaum vor dem Mund sparen! Dazu im Einzelnen:
1. Ich habe geschrieben: " Wenn man also von einer Sozialisierung der Kosten sprechen will, dann zu Lasten anderer Arbeitgeber (Privateigentum), aber nicht zu Lasten der Steuerzahler(Volkseigentum)."
Dies vor dem Hintergrund, dass in voherigen Beiträgen das Schlagwort "Gewinne privatisieren- Verluste sozialisieren" benutzt wurde. Und sozialisieren in diesem Zusammenhang bedeutet dem Steuerzahler aufbürden. Dies ist hier nicht der Fall, Sondern Sozialisierung innerhalb der Risikogemeinschaft. Aber deutlich Sozialisierung.
Du schreibst: " Die Kosten für die Versicherungen tragen die Arbeitgeber, soweit richtig, sind aber Leistungen FÜR den Arbeitnehmer. Jede Erhöhung der Versicherungsbeiträge führt somit zu einer Kürzung von Rentenansprüchen. Damit ist man direkt bei den Arbeitnehmern als Geschädigte."
Natürlich ist die Inanspruchnahme des PSVaG eine Sozialisierung der Kosten. So wie es jede Risikoversicherung ist. Viele zahlen dafür ein, das ein Einzelner einen Auszahlung bekommen kann, wenn sich das Risiko bei ihm realisiert(GKV, Haftpflicht, Kasko usw.). Und an dieser speziellen Risikoversicherung müssen sich alle AG die betriebliche Altersversicherungen anbieten beteiligen. Dies sind ganz "normale" Kosten des Betriebes. Diese stehen nicht in Zusammenhang mit den Betriebsrenten die diese AG ihren AN selber zahlen. Den diese sind davon unabhängig schon erworben, werden aus einem völlig anderen Topf bezahlt und sind übrigens auch selber versichert. Es ist also Quatsch zu sagen höhere Beiträge zur PSVaG senken die bestehenden Rentenansprüche. Die AN sind also nicht geschädigt.
Klaus, Du hast den Sinn und die Eintrittverplfichtung des PSVaG einfach nicht verstanden. Dieser hat nichts mit der normalen Auszahlung von Betriebsrenten zu tun, sondern tritt nur für den Fall einer Insolvenz in die Verpflichtung des insolventen AG ein. Zitat von der Seite des PSVaG - die Du ja mal hättest lesen können: "Der PSVaG ist der gesetzlich bestimmte Träger der Insolvenzsicherung der betrieblichen Altersversorgung. Sein AUSSCHLIESSLICHER Zweck ist die Gewährleistung der betrieblichen Altersversorgung für den Fall der Insolvenz eines Arbeitgebers in der Bundesrepublik Deutschland und im Großherzogtum Luxemburg."
Insofern ist hier die Frage, ob es nicht für Dich ein viel zu schweres Thema ist, wenn Du schreibst: "Nöö, ist klar. Die Drucken einfach Geld! Ansonsten würden sie es einfach nur stapeln. Als ob der Fonds das Kapital aller möglichen Forderungen auf der hohen Kante liegen hätte. Was für ein Unfug! Jeder Schadensfall führt zur Anpassung der Versicherungsprämien, geht zu Lasten zukünftiger Beitragsempfänger! Ist wohl viel zu schweres Thema, oder?" Klaus, das ist in der Gesamtheit einfach falsch. Kein Empfänger von Betriebsrenten bekommt weniger durch höhere Versicherungsprämien. Die PSVaG zahlt das aus, was der Rentner sonst vom Betrieb bekommen hätte (mit einer Kappung nach oben). Richtig ist, das die PSVaG den Beitrag jährlich anpasst je nach Schadensverlauf im Vorjahr. Wie jede Risikoversicherung. Jetzt können wir natürlich lang und schmutzig darüber diskutieren, ob die hier zur Rede stehenden ca. 2 Mio Euro für die nächsten 10 Jahre bei einem Schadensvolumen von jährlich ca. 500 Mio Euro für eine Beitragsteigerung sorgen.
Und jetzt kommen wir zum Knackpunkt. Du behauptest Fleischmann hätte diese Insolvenz vorsätzlich in betrügerischer Absicht eingeleitet. Als Versicherungsbetrug. Und legst nahe ich würde ähnliches tun.
Ganz deutlich. Das ist sehr dünnes Eis auf das Du dich da begibst. Für solche Anschuldigungen sollte man entweder Beweise haben oder schweigen. Ich zitiere Dich dazu mal:
"Ohnehin das in Frage zu stellen ist wirklich "bedenklich". Erfüllt ein solches Vorgehen, wenn es denn so geplant ist, nicht den vorsätzlichen Betrug? Wenn nicht an den Arbeitnehmern, dann eben der Versicherung. Was ist es für eine Einstellung, wenn man meint, seine eigenen Schulden einem anderen, hier der Versicherung, mal eben zu übertragen?"
Diese Insolvenz ist also was? Betrügerisch? Na dann komme bitte mal mit den Beweisen für eine solche Unterstellung um die Ecke! Eine Insolvenz nicht anzunmelden ist übrigens eine Straftat.
"Ich kann Deine Argumentation nicht nachvollziehen, finde sie geradezu abstoßend! Wenn Du zu Hause Deine Blumenvase umschmeißt, suchst Du Dir dann auch einen Bekannten, der das dann über seine Haftpflicht abwickelt, damit Du Deinen Fehler, Deine Schuld, einfach der Versicherungsgemeinschaft aufbrummst? Ich finde das alles sehr sehr arrogant und widerlich!"
Welche Argumentation meinst Du? Wie kommst zu Deinem Vorwurf? Aus den folgenden Zeilen von mir? " Also bevor man sich moralisch empört frage sich jeder, ob er selber nicht auch versucht aus den Versicherungen die er selber bezahlt das Maximun rauszuholen. Sei es die Krankenversicherung, die Haftpflicht, die Kaskoversicherung beim Auto oder oder oder. Das ist die ganz private Sozialisierung von Kosten. Zumal wenn die Alternative zu dieser Handlungsmöglichkeit die Insolvenz wäre."
Gut Du kannst Dich am Wort "Maximum" aufhängen. Das war evtl. missverständlich. Gemeint war, dass jeder der für den Risikofall eine Versicherung abgeschlossen hat, diese in einem solchen auch in Anspruch nimmt. Also derjenige der sich aus Übermut und in alkoholisiertem Zustand das Bein bricht, sich dies von der KV bezahlen lässt, obwohl er dies nach Deiner Definition ja selber verschuldet hat. Oder die Raucher, Alkoholiker usw. Oder noch einfacher die Vollkasko beim Auto, die zahlt explizit bei selbstverschuldeten Schadensfällen. Nach Deiner Definition dürfte man dort keine Ansprüche geltend machen. Das ist alles eine Sozialisierung der durch einzelne entstehenden selbstverschuldeter Kosten. Oder um es mal anderes zu sagen, wer mit dem Finger auf andere zeigt, sollte selber schauen wieviel Finger auf ihn selber zeigen.
Mir allerdings aus diesen Anmerkungen zu unterstellen, ich würde Versicherungsbetrug begehen ist schon ziemlich weit hergeholt. Bevor Du Dich empörst solltest Du dafür eine bessere Grundlage haben!
Nun wieder Du:
"Dann davon zu sprechen, es werde nichts sozialisiert, ist einfach unglaublich. Jeder wie er will, Hauptsache die anderen zahlen, soll doch jeder Versuchen den Rest der Gemeinschaft so schädigen, wie er kann. Danke, diesbezüglich reicht mir Deine Vorstellung nun vollends!
Herr Obersilrichter, ich denke, unserer beider Einstellung zu sozialem Handeln, Moral und Schuld scheint so grundlegend verschieden, daß eine weitere Diskussion jeder Grundlage fehlt. In Deiner Welt mit Deinen Wertevorstellungen will ich nicht leben müssen."
Klaus, ich habe deutlich geschrieben, dass im Falle des Risikoeintritts eine Sozialisierung stattfindet. Steht deutlich da. Einfach das Gegenteil zu behaupten ist schon frech. Mir dann noch zu unterstellen es sei meine Vorstellung die Gemeinschaft möglichst zu schädigen entbehrt jeglicher Grundlage. Bevor Du jemand anderem so etwas unterstellst und solch markigen Worte wählst, solltest Du schon genau lesen was der andere schreibt und notfalls auch nochmal nachfragen.
Bösartig könnte ich jetzt sagen, das geböte mir mein Anstand, den Du anscheinend nicht hast. ABER, ich bin nicht bösartig und gehe davon aus, dass Du ein grundsätzlich guter Mensch bist - sonst wärst Du kein N-Bahner -und einfach die Pferde mit Dir durch gegangen sind.
Cheers
Jens
Gruß
Eglod
Schade, so viel Aufmerksamkeit und Wissenstransfer hätte ich auch gerne mal.
Mit dem Namen haut es ja schon fast hin
LG Claus
mir sind die Beiträge der Nörgler lieber. Kurz und bündig …
Gruss
RS
Sind wir nicht alle ein wenig (C)(K)laus(S)?
Fällt übrigens nur mir auf, dass diejenigen, die tendenziell weniger ein Problem damit haben, dass "die Konzerne" genau das Geld erwirtschaften, das wir alle dann ausgeben, auch diejenigen sind, die ihre Argumente mit weniger Schaum vorm Mund vortragen?
sorry, mir fehlt mal wieder der "like" oder "Daumen Hoch" Knopf, so könnte man auch ohne Worte die richtige Antwort geben und Platz für weitere potientiell notwendige Beiträge lassen.
LG Claus
Edit: Wo bleibt eigentlich Kerner? Wäre doch ein breites Schwätzfeld und hat noch Kapazität für Beiträge, die nicht zum Thema gehören
Was hältst du von »In aller Flauschigkeit von der Rolle«?
Inhaltlich gut, aber als Titel für eine Daily-Soap etwas sperrig. Wie wär´s mit dem Titel "In aller Flauschigkeit" und für die erste Folge dem Untertitel "Von der Rolle"?
Für die zweite Folge hätte ich auch schon was: "Wer schreibt den längsten Eintrag?"
Belustigte Grüße an alle (!)
Jürgen
Oder die Kurzfassung für den schnellen Leser: "Wer hat den längsten?"
Gruß
Peter
können wir so machen Mehr fällt mir bei der Hitze nicht ein.
Schöne Grüße, Carsten
Zitat - Antwort-Nr.: 33 | Name: Obersielrichter
Wie bitte soll man dann Anfang 2008 sicher wissen, was in einer bestimmten Frage Mitte 2009 als Gesetz verabschiedet wird?
Die Reformbestrebungen zum Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz laufen seit 2004. In diesem Rahmen sollte zeitnah ein Referentenentwurf erarbeitet werden, dessen Veröffentlichung immer wieder verschoben wurde. Die Lobby begleitet die Entwicklungen von Anfang an und wirkt in eigenem Interesse bei der Gestaltung mehr oder weniger direkt mit. Stellungnahmen interessierter Gruppen wie z. B. des Genossenschaftsverbandes e.V. oder des Zentralen Kreditausschusses (heute: Deutsche Kreditwirtschaft) gibt es im Netz zuhauf. Auch beim PSVaG wird schon deutlich vor 2007 darüber diskutiert.
Der von dir erwähnte im Nov. 2007 vorgestellte Referentenentwurf ( http://www.bdo.de/fileadmin/user_upload/pdf_pu.../BilMoG_Dez_2007.pdf ) ist wie auch das Eckpunktepapier des Bundesjustizministeriums vom Okt. 2007 nicht innerhalb eines Monats nur aufgrund der im Fachausschuß oder in der Bundestagskantine versammelten Fachkompetenz ohne Beteilung externer Expertise zustande gekommen.
Für mich ist die Frage nach der Vorhersehbarkeit des Gesetzesinhaltes und seiner Bedeutung für Pensionsrückstellungen beantwortet.
Gruß, Carsten
Ihr lehnt Euch ganz schön weit aus dem Fenster heraus. Scon mal was von Verleumdung, Rufschädigung, Abmahnung, Unterlassungserklärung bzw. Unterlassungsklage gehört.
Es kann von uns keiner beweisen und so lange keine Schuld bewiesen wurde gilt immer noch die Unschuldsvermutung.
Wenn diese 3 Threads ein Rechtsanwalt liest und Eigeninitiave zeigt, was auch ohne eine Beauftragung von Fleischmann erfolgen kann, hat Ismael einiges zu tun, einige Poster ein Problem und ein Rechtsanwalt einige Euro mehr in der Tasche.
Denkt mal drüber nach.
Gruß
Dieter
mal ehrlich, ist dir der Unterschied zwischen freier Meinungsäußerung und den von dir genannten Begriffen mit kriminellem Hintergrund klar?
Der Grat dazwischen ist manchmal sehr schmal, wurde denn jemand konkret dieser Verbrechen beschuldigt?
Klar lehne ich mich jetzt auch weit aus dem Fenster, dadurch sind wir aber auf der gleichen Seite der Wand.
Fensterhängende Grüße
Claus
P.S.: Wer hier Ironie und/oder Sarkasmus findet darf es gerne weitergeben
Ich fasse mich diesmal kürzer. Ich hätte den Teil an Klaus auch per PM verschicken können. Da er aber öffentlich angeschuldigt hat, habe ich den gleichen Weg zurück gewählt. Und ich mache mir mal zu eigen, was mir ja oft vorgeworfen wird. Wen es nicht interessiert, der muss es nicht lesen
@ Carsten: Du findest hier den Referentenentwurf 2007:
https://fachinformationen.diakonie-wissen.de/si...rentenentwurfMoG.pdf
und hier den in den Bundestag eingebrachten Entwurf der Regierung:
http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/16/100/1610067.pdf
Entscheidend ist der § 253 HGB.
Unabhängig davon, dass sich der Text redaktionell geändert hat, geht der Referentenentwurf (2007) von einer Marktverzinsung über 5 Jahre aus, während der Regierungsentwurf (Mitte 2008 und damit nach dem Kauf) von einer Marktverzinsung von 15 Jahren ausgeht.
Diesen kleinen Unterschied kann man natürlich vorraussehen, oder? Und muss das natürlich schon in seinen Handlungen vorweg nehmen?
Das eine Änderung der Bewertung kommen würde war abzusehen. Wie hoch sich diese auswirken würde nicht. Also was soll man dann also machen? Würfeln?
Aber wenn Du Gesetzesinhalte genau vorhersehen kannst, dann kannst Du mir ja mit Sicherheit sagen wie die nächste Änderung im Steuerrecht detailliert ausfallen werden. Über die wird auch schon lange diskutiert. Oder auch die Lottozahlen. Von dem Gewinn würde ich sogar Fleischmannmodelle kaufen
Cheers
Jens
<Oder die Kurzfassung für den schnellen Leser: "Wer hat den längsten?">
Können wir so machen, darf dann allerdings erst nach 23 Uhr gesendet werden.
Beste Grüße
Jürgen
nur zur Info:
Habe soeben einen FLM-Newsletter erhalten, kein Hinweis auf Insolvenz, Erscheinungsbild so, als sei nichts gewesen. Und eine Neuankündigung: Handmuster einer E 69.
Gruß
Karl
welche Firmenbezeichnung steht auf dem Newsletter? Die Modelleisenbahn München GmbH (Roco-Fleischmann) ist ja nicht insolvent sondern die Gebrüder Fleischmann GmbH & Co KG (GFN).
Grüße, Peter W.
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:
welche Firmenbezeichnung steht auf dem Newsletter? Die Modelleisenbahn München GmbH (Roco-Fleischmann) ist ja nicht insolvent sondern die Gebrüder Fleischmann GmbH & Co KG
So ist das und jetzt darf sich jeder seinen Reim darauf machen wieso Fleischmann so zersplittert wurde.
Und ein so keiner Anteil wie die Rest Firma GFN die gesamten Pensionskosten zu Tragen hat während die Holding sich die Wertschöpfung vorbehält.
Gruß Holger
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:
Das eine Änderung der Bewertung kommen würde war abzusehen. Wie hoch sich diese auswirken würde nicht. Also was soll man dann also machen? Würfeln?
Zitat
Aber wenn Du Gesetzesinhalte genau vorhersehen kannst,...
Interessant finde ich, dass du nun die sachliche Ebene verlässt und persönlich wirst. Ich wüsste nicht, dass ich dir in diesem thread einen Grund dafür gegeben habe. Aber lass gut sein, ich will es gar nicht wissen. Wenn du es brauchst, bitte sehr. Für mich EOD.
Gruß, Carsten
q.e.d. (nach 250 Postings)
Grüße, Peter W.
Nach einer Insolvenz werden Firmen aus der Not heraus oft auch aufgeteilt, um für Investoren attraktiver zu werden. Natürlich wird jeder Käufer versuchen, die Sahnestücke zu erwerben. Das ist sein gutes Recht - und im Sinne seiner Investoren sage ich: sogar seine verdammte Pflicht. Nennt sich soziale Marktwirtschaft.
Falls dir als Beispiel ein Gewerkschafts-Unternehmen besser gefällt: die "Neue Heimat". Erinnerst du dich noch? Lief da genau so.
Was ist die Alternative wenn kein Käufer gefunden wird? Die Pleite! Wem ist damit geholfen? Die Antwort wirst du kennen.
Immerhin hat es FLM sieben Jahre (seit 2008) geschafft, die Pensionen zu erwirtschaften. Und bei einem stabilen Geldmarkt wäre dies vielleicht auch weiter gelungen.
Zum Schluss noch ein Tipp (OT):
Mit deiner Einstellung zum Unternehmertum in Deutschland melde dich doch bei der SPD. Die suchen gerade händeringend nach einem Kanzlerkandidaten.
Carsten, ich dachte durch den Smiley wäre klar, dass dies ironisch gemeint sei. Persönlich Dich angreifen wollte ich nicht, dafür hast Du mir in der Tat keinen Grund gegeben. Hast Du das so empfunden, entschuldige ich mich dafür.
In der Sache widerspreche ich Dir immer noch. Ich selber habe gewissen Einblick in das Gesetzgebungsverfahren und kann anderthalb Jahre vor Verabschiedung von Gesetzen keine verlässliche Prognose abgeben. Zumal hier auch noch die Zinsentwicklung mit reinspielt. Irgendwann werden mathematische Berechnungen aufgrund zu vieler unbestimmter Faktoren einfach ein Blick in die Glaskugel oder schwanken zwischen null und unendlich. Aber geschenkt, keiner von uns kann vermutlich genau beweisen wann erkennbar war in welche Richtung es ging.
Vielmehr geht es doch um die Bewertung des tatsächlichen Handels seit dem. Und hier aus einer ex post Sicht den Handelnden Absicht zu unterstellen, finde ich bedenklich. Für mich gilt die Unschuldsvermutung, die auch durch einen relativ lange Zeitraum von 2010 bis 2015 bestärkt wird. Es hat also einen relativ langen Zeitraum funktioniert die Pensionsrücklage entsprechend aufzustocken.
Zumal, wenn man bedenkt, dass die Nichtanmeldung oder die verspätete Anmeldung einer Insolvenz eine Straftat darstellt die immer verfolgt wird.
@ Peter W.: Sorry Du schmeisst so viele Begriffe durcheinander, dass es nicht besser wird. Die Beiträge zur PSVaG haben nichts mit Lohnnebenkosten zu tun und überhaupt keine Auswirkungen auf das Nettogehalt. Nach dieser Logik wären jegliche Kosten die beim AG entstehen sozialfeindlich, da diese nicht für den AN zur Verfügung stehen und damit sozialisiert würden. Interessanter Ansatz.
Cheers
Jens
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:
Nach einer Insolvenz werden Firmen aus der Not heraus oft auch aufgeteilt, um für Investoren attraktiver zu werden. Natürlich wird jeder Käufer versuchen, die Sahnestücke zu erwerben. Das ist sein gutes Recht - und im Sinne seiner Investoren sage ich: sogar seine verdammte Pflicht. Nennt sich soziale Marktwirtschaft.
Falls dir als Beispiel ein Gewerkschafts-Unternehmen besser gefällt: die "Neue Heimat". Erinnerst du dich noch? Lief da genau so.
Das ist in diesem Falle aber kaum zu erwarten den hier wird kein Investor gesucht.
Es ist also nicht so, sondern man möchte diesen Teil schon behalten nur die Eingegangenen Verpflichtungen eben nicht.
Im Übrigen in dem von mir und meinen mit Streitern vertretenen Fall konnte sich die Holding nicht raus mogeln.
Gruß Holger
Zitat
Und ein so keiner Anteil wie die Rest Firma GFN die gesamten Pensionskosten zu Tragen hat während die Holding sich die Wertschöpfung vorbehält.
Das ist genau der Punkt! So ähnliche Konstruktionen sind vor Gericht schon des öfteren gescheitert, weil man dahinter die Absicht vermuten kann, genau eben jene "Bad-Bank" vor die Wand laufen zu lassen zu wollen. Hoffen wir also, daß dies hier genauso scheitern wird und alles, was zum Firmenkonstrukt gehört, an der Abwicklung beteiligt wird. Sollte das nicht so sein, ist dies faktisch das Ende aller Betriebsrenten. Denn wenn es erlaubt ist, die Pensionsansprüche in ein anderes Unternehmen auszugliedern, bzw. die guten Teile aus dem Schuldner-Unternehmen herauszulösen um dann das nicht mehr selbsttragende Restunternehmen in den Konkurs zu schicken, dann gibt es keinen Grund mehr, warum das nicht einfach alle machen. Damit platzt auch der Sicherungs-Fonds und all die Anwartschaften sind verloren.
Da kann man wohl sehr gespannt sein, wie diese Geschichte ausgeht!
Mittlerweile bin ich froh, daß ich meine Anwartschaften bereits vor Jahren ausgezahlt bekommen habe, wenngleich es nur 50% des Wertes waren. Aber wenn diese Beispiele hier erst mal Schule machen, dann braucht da keiner mehr drüber nachdenken...
Gruß
Klaus
Danke für den Hinweis, ich meine das indirekt - sagen wir Personalkosten. Lohnnebenkosten war nicht der richtige Begriff.
Grüße, Peter W.
Ich meinte mit meinem Beitrag natürlich die Aufteilung von FLM von 2008, auf Basis derer die von dir bemängelte ungleiche Verteilung von Lasten und Pflichten entstanden ist, die nun zur Insolvenz führte.
Ingesamt könnte man aber meinen, ein Teil des Forums sehnt sich das Ende des Herstellers geradezu herbei. Ich frage mich nur warum? Als MoBahner müsste mir eigentlich jeder "falsche" Kompromiss recht sein, Hauptsache der Hersteller bleibt. Aber so ein unbekümmert egoistisches Gemüt wie das meine, ist halt nicht jedem gegeben.
Zitat - Antwort-Nr.: 57 | Name: AnTic
Als MoBahner müsste mir eigentlich jeder "falsche" Kompromiss recht sein, Hauptsache der Hersteller bleibt.
Zitat - Antwort-Nr.: 55 | Name: Klaus
Damit platzt auch der Sicherungs-Fonds und all die Anwartschaften sind verloren
Es soll ja auch MoBahner geben,die auch eine Betriebsrente beziehen.
Wenn sich mein ehem.Arbeitgeber und alle Anderen da ein Beispiel nehmen?
Gruß : Werner S.
I
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:
ngesamt könnte man aber meinen, ein Teil des Forums sehnt sich das Ende des Herstellers geradezu herbei. Ich frage mich nur warum? Als MoBahner müsste mir eigentlich jeder "falsche" Kompromiss recht sein, Hauptsache der Hersteller bleibt.
Sicher haben einige noch nicht darüber nachgedacht das ein verschwinden von Fleischmann Katastrophale Auswirkungen auf den N Spur Markt hätte.
Das allerdings steht ja in diesem Falle nicht zur Debatte.
Zumindest nicht wenn die Holding sich an die Regeln hält, von daher wäre falsche Handlungsweise also eher das was man nicht gebrauchen kann. Auch nicht wenn man vermeintlich glaubt die Sache damit zu retten.
Gruß Holger
es war nie meine Absicht, dass mit der Insolvenz!! aber jetzt könnten
einige Modelle für mich wieder interessant werden!
eine E110/112 für ca.190 Euronen, war für mich halt kein Kaufzwang!
warten wir mal ab wo die Preise hin rutschen?!
Gruß
Richard
Wenn's nicht mit Absicht war. So eine kleine Insolvenz kann schließlich jedem man passieren.
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:
Ingesamt könnte man aber meinen, ein Teil des Forums sehnt sich das Ende des Herstellers geradezu herbei. Ich frage mich nur warum? Als MoBahner müsste mir eigentlich jeder "falsche" Kompromiss recht sein, Hauptsache der Hersteller bleibt.
Hallo zusammen,
keiner sehnt sich ernsthaft das Ende eines Herstellers herbei. Allerdings ist Fleischmann ja letztlich nur noch ein Markenname. Wenn der verschwindet, dann tauchen die brauchbaren Formen halt unter einem anderen Namen wieder auf.
Und vielleicht verschwinden dann endlich mal die hochbeinigen Karikaturen der Reisezugwagen...
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:
Aber so ein unbekümmert egoistisches Gemüt wie das meine, ist halt nicht jedem gegeben.
Das ist mit Sicherheit so...und womit...mit Recht...
Sonnige Grüße,
Mathias
nachdem sich die Diskussions-Wogen etwas geglättet haben, habe ich etwas in den Archiven gewühlt und ein paar links und Zitate zusammengetragen:
125 Jahre-Jubiläum in 2012:
http://www.google.de/imgres?imgurl=http%3A%2F%2...5KWaxwIViYosCh1AAAFv
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:
Neuer Dampf im alten Kessel: Die Modellbahnbranche hat die schwere Krise der vergangenen Jahre überwunden, langsam kehrt der Optimismus zurück. Bei einer fränkischen Marke knallen sogar die Sektkorken
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:
Die neuen Herren zogen eine harte Sanierung durch: Das Stammwerk Nürnberg wurde geschlossen, der Standort Heilsbronn in Westmittelfranken verkleinert, die Produktion teils nach Rumänien verlagert. Die Zahl der Mitarbeiter in Deutschland schrumpfte von 340 auf 130.
In 2015 sind noch 33 Mitarbeiter...
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:
Vorbei, fast vergessen. In Halle 4A wird wieder gefeiert. "Wir haben das zweite Jahr in Folge mit Gewinn abgeschlossen", frohlockt Leopold Heher, Geschäftsführer der Modelleisenbahn Holding, die ihm mit zwei Kollegen seit vergangenem Sommer gehört.
und der dazugehörige thread hierzu:
http://www.1zu160.net/scripte/forum/forum_show.php?id=654446&sb1=125 Jahre fleischmann#x658012
Kaum war der Jubel verhallt, dann kam 2013 die bange Frage auf, ob der Werk Heilsbronn geschlossen wird:
http://www.1zu160.net/scripte/forum/forum_show....sb1=schließung heilsbronn
und insbesondere
http://www.1zu160.net/scripte/forum/forum_show....sb1=schließung heilsbronn#aw2
Zitat (2013):
"...Also, wenn es in 2013 in Heilsbronn noch einmal eine große Kundenveranstaltung geben sollte: Geht noch einmal hin - vielleicht ist sie auch schon die letzte. Möglicherweise werden die Anfahrtswege ab 2014 deutlich weiter..."
Dann kam in 2014 die Sache mit der "UVP"-Preisvorgabe:
http://www.1zu160.net/scripte/forum/forum_show.php?id=757642&sb1=fleischmann preisvorgabe#x757668
ein recht fragwürdiges Unterfangen, um das sinkende Schiff zu lenzen ...
- was das Kartellamt abschließend von dieser Preisvorgabe hält, ist bis heute noch nicht bekannt. Da könnte noch eine Zeitbombe ticken...
Am 20.07.2015 ist dann Herrn GF Heher die Prokura "erloschen" (aus welchem Grund auch immer -> " " =edit), wie aus dem Handelsregister ersichtlich:
http://www.firmenwissen.de/musterfirmenprofil.h...23810#Gesellschafter / Eigentümer
und kurz darauf kam Anfang August 2015 der (2.) Insolvenz-Antrag:
http://www.mainpost.de/ueberregional/wirtschaft...enz;art30838,8857294
Die "UVP-Preisvorgabe" (das Wort ist in sich ein Widerspruch) an den Handel in 2014 dürfte wohl dann dem Unternehmen das Genick gebrochen haben...
Von was will man sich heurer noch trennen, um das Unternehmen erneut noch einmal zu retten zu können?
Es wird wohl kaum noch etwas an Vermögen da sein, ausser dem Markennamen, ein (mittlerweile viel zu großes und sicherlich nicht lastenfreies) Firmengebäude aus den (vermutlich) späten 1970ern und das Know-How der Mitarbeiter.
Quo vadis?
Viel wird wohl kaum etwas nach dem Abschluss der Insolvenz übrig bleiben, außer der Markenname.
Ein privatwirtschaftliches bail-out durch die Muttergesellschaft ist eher unwahrscheinlich - die dürfte genug mit sich selbst zu tun haben... - und wegen "nur" 33 Arbeitsplätzen (-so schlimm es auch für die einzelnen Betroffen ist-) wird sich schätzungsweise die Politik kaum krummlegen, Tradition hin, Tradition her.
Aus, die Maus.
Viele Grüße
Andreas
Ich sehe die Sache so:
1. Es gibt 2 (oder mehr?) Firmen, einmal die Holding die die Modelle in der "Wüste" fertigen läßt und unter dem Namen Roco oder Fleischman vertreibt sowie die Firma die jetzt Insolvenz angemeldet hat und bisher die Modelle von Fleischman konstruiert hat.
2. Das was die Holding den 33 Leuten der 2. Firma Zahlt reicht nicht um die Finanzlücke bei den Betriebsrenten zu zahlen da die dafür gemachten Anlagen bei der heutigen Zinspolitik keinen genügenden Ertrag mehr bringen.
Also wird die Konstruktionsfirma in die Insolvenz geschickt und womöglich geschlossen. Die 33 Mitarbeiter werden dann von der Holding zu geringeren Löhnen gern in eine Auffanggeselschaft übernommen und dürfen das machen was sie schön die ganze Zeit getan haben.
Vielleicht waren die Hochpreise sogar der Versuch, über diese Einnahmen das Loch zu Stopfen?
600 Betriebsrenten, wie hoch sind die? 500€ oder 1000€?
Bei 500€ sind das im Monat eie Last von 30.000€, im Jahr also 360.000€
Und wer ist schuld? Eigendlich das System oder auch wir alle!
Fordern wir nicht immer bessere Modelle, aber möglichst zum Preis gegen 0?
Die Firmen versuchen unseren Wunsch zu erfüllen! Also wird die Produktion in die Wüste verlagert, damit sind die Produktionskosten zwar gering, aber da auch keiner hier mehr damit Geld verdiehnt ist auch keiner mehr da, der diesen Preis zahlen könnte. Damit Sinken die Stückzahlen, die Grundkosten müssen jetzt auf weniger Stück umgelegt werden und so steigt der Endpreis trotz fallender Produktionskosten je Stück, dazu fällt auch noch die Qualität weil in der Wüste keiner so richtig weiß, was wir überdrehten Mobahner wirklich erwarten! Es ist ja Spielzeug, und da ist es dem Wüstenbewohner egal ob da nun 2,3 oder 4 Puffer dran sind, hauptsache der Wagen rollt! Das verürsacht natürlich bei uns Reklamationen und gemecker wegen mieser Qualität, was wieder Kosten verursacht die das Modell schon wieder verteuren!
Dazu kommt, das der Investor auch sein Geld zurück haben will, und dazu noch eine Rendite die zugesagt wurde unter der maßgabe der ehemaligen Stückzahlen+Produktionskosten.
Also muß schon wieder der Preis erhöt werden und die Stückzahlen sinken weiter!
Nun merken die Wüstenbewohner, wie wenig sie im Vergleich zu uns in der Stunde bekommen, und wollen natürlich auch etwas mehr, was wieder die Preise hoch treibt.
Eigendlich eine Schraube ohne Ende die mit dem Zusammenbruch enden Muß!
Und dann Heulen wir alle, wieder ein Hersteller weniger und wieder steigen die Preise!
Aber das ist der Preis dafür, das wir heute noch wie Kolonialherren denken, und immer nur danach suchen es möglichst billig zu bekommen! Würde man den Wü+stenbewohnern gleich eine Ordentliche Ausbildung wie hier geben, und sie auch ordentlich bezahlen, würde sich eine Produktionsverlagerung in die Wüste garnicht mehr rechnen, die Produktion bliebe im Lande und die Leute hier hätten mehr Geld. Damit könnten sie sich auch die hohen Preise Leisten, und die Qualität würde auch stimmen!
Dabei ist es egal ob man für Wüste China, Korea oder Rumänien nimmt und für Moba Kleidung oder Heimwerkerwerkzeug oder sonst was nimmt!
Mit jeder Produktionsverlagerung verschwindet hier Kaufkraft und damit steigen die Lohnnebenkosten um die nicht mehr gebrauchten Arbeiter aus den Sozialkassen zu bezahlen und (fast) alle sind knapper bei kasse und müssen nsach billigeren varianten suchen was wieder die Spirale voran treibt!
Auch so ein Konstruckt um die Pensionäre los zu werden währe nicht nötig, wenn man jeden reel bezahlen würde und auch die Leute beschäftigen würde die die Waren gerne kaufen würden, aber aus Geldmangen nicht können, weil sie nicht mehr beschäftigt werden und so aus den Sozialkassen Finanziert werden müssen!
Zerlegt mal so ein Modell in alle Einzelteile, dann stopt die Zeit die IHR braucht um es wieder zu montieren!
Nun nehmt die Zeit mal euren Stundenlohn + Nebenkosten, meint ihr dann immer noch das so ein odell zu teuer ist?
Und nicht sagen, naja wenn ich das jeden Tag mit den dazugehörigen Hilfsmitteln machen würde, bräuchte ich ja wesentlich weniger Zeit! Nein, das was ihr länger braucht, das ist das, was für die Hilfsmittel und die ganze konstruktion usw. gebraucht wird!
Auch mir sind viele Modelle zu teuer, ABER, das heißt nicht, das der Preis überteuert ist, nur wir haben einfach zu wenig dafür in der Kasse!
So, und nun könnt ihr darüber nach denken, ob "Geiz ist Geil" und "Sparen, koste es was es wolle" der richtige weg ist oder ob fähre Preise und Löhne nicht doch am ende weniger kosten!
wenn man als Arbeitnehmer NICHT in einem Großunternehmen, das über eine eigene Betriebsrentenkasse verfügt, beschäftigt ist, sind in der Regel Betriebsrenten von ca. € 200,00/ Monat schon eher durchschnittlich bis überdurchschnittlich.
Die Höhe der betrieblichen Altersversorge (BAV) hängt von der Höhe des jährlichen Arbeitsentgelt des jeweiligen Arbeitnehmers, der Dauer und der Höhe der Beitragszahlung ab.
Der Arbeitgeber gibt zu den Beitragszahlungen des Arbeitsnehmers je nach individueller Betriebsvereinbarung einen Zuschuss und die Beitragszahlungen zur BAV sind steuerbegünstig (--> "Gehaltsumwandlung").
Der "normale" Arbeitnehmer wird bei Fleischmann wohl kaum fürstlich entlohnt werden/ entlohnt worden sein, sodass nach meiner überschläglichen Rechnung die jährlichen Gesamt-Verpflichtungen des Unternehmens zur BAV aus versicherungsmathematischer Sicht eher im mittleren bis unteren sechsstelligen Bereich anzusiedeln sein dürften. Das allein zwingt ein "normal" laufendes mittelständisches Unternehmen nicht in die Knie.
Man hätte sich auch im Vorfeld der Insolvenz mit dem BAV-Versicherungsträger vergleichen oder ein Moratorium vereinbaren können - aber nun gut.
Ich denke, da wird von Seiten der Geschäftsleitung mit der Zahl "600" ( --> Betriebsrenten) eher ein monetärer Ballon aufgeblasen, um von anderen Problemen und generellen Gründen für das Scheitern des Unternehmens abzulenken...
Viele Grüße,
Andreas
edit
Ein Praxis-Beispiel, um einmal die Dimensionen zahlenmäßig zu verdeutlichen:
Ein Arbeitnehmer hat als Leitender Angestellter in den 1990ern für 60 Monate monatlich DM 500,00 von seinem Bruttogehalt in eine BAV eingezahlt - der Arbeitgeber hat in dem gleichen Zeitraum den selben Betrag monatlich als Zuschuss in die BAV eingezahlt, also zusammen insgesamt DM 60.000,00 in 5 Jahren.
Hieraus ergibt sich -heutiger Stand- eine monatliche Betriebsrente von ca. € 178,00 im Monat ab dem 65.Lebensjahr (2025) und/oder eine Witwenrente von monatlich ca. € 112,00 (die Leistungen aus den damaligen BAV-Versicherungsverträge sind zwar steuerfrei, dafür aber mittlerweile sozialversicherungspflichtig).
Durch Wechsel des Arbeitgebers wurde die BAV nach 5 Jahren beitragsfrei gestellt.
Welcher Arbeitnehmer kann es sich schon leisten, diese Beitragshöhen in eine BAV (-hochgerechnet auf heute-) monatlich konstant einzuzahlen, und welcher Arbeitgeber ist bereit, solche Zuschüsse zu bezahlen?
Das dürften wohl die wenigsten sein.
Ich kann nur sagen, die "600" Betriebsrenten als hauptsächlichen Insolvenz-Grund ziemlich nebensächlich sein dürften - zumal es sich bei den allermeisten Fleischmann-Betriebsrenten um wesentlich kleinere Dimensionen handelt und die arbeitgeberseitige Zuschuss-Pflicht wegfällt, sobald das Arbeitsverhältnis endet oder/ und der Arbeitnehmer das Rentenalter der BAV erreicht.
Es sei denn, es existiert im Rahmen der 1.Insolenz eine Auffang-Beschäftigungsgesellschaft für ausgeschiedene Arbeitnehmer, ansonsten würde es BAV-Zahlungspflichten des Arbeitsgebers in der Masse längst nicht mehr geben. Diese Arbeitnehmer stehen zwar noch auf den Gehaltslisten der Auffang-Beschäftigungsgesellschaft, arbeiten aber längst woanders oder "erfreuen" sich auf Grund der allgegenwärtigen Lebensalter-Diskriminierung am Arbeitsmarkt einer langfristigen Arbeitslosigkeit.
Vermutlich man hat sich sozialplan-mäßig bei der 1.Insolvenz zu sehr großzügigen, vielleicht auch sehr kurzsichtigen und langfristig gesehen fatalen Zusagen hinreißen lassen (-Hauptsache, die überzähligen Mitarbeiter sind erst einmal weg-), die jenseits der damals prognostizierten Ertragskraft des Unternehmens lagen...
Das Unternehmen wird wohl -betriebswirtschaftlich gesehen- nur sehr schwer zu halten sein. Und wenn die letzten, mit Sicherheit sehr engagierten, Mitarbeiter von sich aus das Feld räumen, dann ist Schicht im Schacht.
So, und jetzt lese ich wieder nur mit....
Zitat - Antwort-Nr.: 64 | Name:
Darf ich auch mal? 600 Betriebsrenten, wie hoch sind die? 500€ oder 1.000€? Bei 500€ sind das im Monat eine Last von 30.000€, im Jahr also 360.000€
Das gilt dann auch für die @65, wo zwar die Rente deutlich tiefer angelegt wird, aber die tatsächliche Dimension der zu erwirtschaftenden Gewinne - und nur aus dem Gewinn kann gezahlt werden - ebenfalls nicht erkannt wurde.
(bin schon weg)
Gruß
Peter
600x200x12 =1,44 Mio
Bei 50 Mio Umsatz und einer Rendite von 10%, was ich eigentlich in der Branche für viel zu hochgegriffen halte, frisst also die Rente einen erheblichen Teil der Gewinne auf.
Jürgen H.
ich würde aus meiner beruflichen Praxis auch eher die durchschnittliche Betriebsrente bei den Fleischmann-Pensionären bei einiges unter 200 € monatlich im Durchschnitt schätzen.
Sind ja keine ex-Lehrer(innen) oder Autohersteller-Mitarbeiter (innen)
Letztendlich dürfte nur noch die Marke Fleischmann einen gewissen Wert haben. Und da ich Stand heute annehme, dass dieses Asset bereits längere Zeit nicht mehr Eigentum der Fleischmann GmbH & Co. KG sein dürfte und auch das Grundvermögen (Hallen, Maschinen, Grund und Boden) wahrscheinlich schon für Sicherheiten verpfändet ist (eventuell im Firmenverbund) bleiben nur noch die Lasten......
Die Mitarbeiter kommen in eine Transfergesellschaft oder gleich in eine neu gegründete Auffanggesellschaft mit "optimierten" Gehaltsniveau.....
Ob dies dann der Motivation für die Neukonstruktionen dienlich sein wird???
ich persönlich fände es klasse, wenn Rolf Fleischmann die 33 Leute übernahme und die Marke auch...
Teuer kann die Marke Fleischmann nicht mehr sein, wenn man die erzielten Gewinne der Vorjahre sich anschaut.....
Viele Grüße von Fleischmann-Produkte Fan, leidgeprüft in den letzten Jahren, durch viel Pfusch...
Kampfkater
Zitat - Antwort-Nr.: 63 | Name: AK "
Am 20.07.2015 wurde dann Herrn GF Heher die Prokura (- ja, der Haupt-Redner von der Jubel-Veranstaltung 2012) "erloschen (Editiert)", wie aus dem Handelsregister ersichtlich:
http://www.firmenwissen.de/musterfirmenprofil.h...23810#Gesellschafter / Eigentümer
und kurz darauf kam Anfang August 2015 der (2.) Insolvenz-Antrag…"
Andreas:
1)
woher willst Du denn wissen, dass Herrn Heher die Prokura "entzogen" wurde ??
Warst Du dabei, als die Entscheidung getroffen wurde ??
Nein?
Aha! Dacht ich mir's doch !!
2)
wer sich so sachkundig gibt, sollte wissen, dass zwischen der Anmeldung zum Handelsregister und der tatschächlichen Eintragung/Veröffentlichung regelmäßig Wochen liegen, bei manchen Amtsgerichten auch mal ein halbes Jahr…
Da kann man nicht auf "kurz darauf kam…" schließen.
Also wieder mal reine Spekulation - da fällt mir was von Herrn Nuhr ein…
MfG
HOLLA
Zitat
woher willst Du denn wissen, dass Herrn Heher die Prokura "entzogen" wurde ??
weil das wörtlich so in dem Link zu lesen ist?
Gruß
Kai, der das Plenken grundsätzlich unnötig findet...
leider kann ich in dem Link das Wort "entzogen" nicht finden - sag uns bitte, wo…
Allerdings steht da, dass die Prokura Heher "erloschen" ist. Das ist jedoch ein Ausdruck, der seit Jahrzehnten bei allen Registergerichten verwendet wird, völlig unabhängig vom Anlass (Beendigung des Arbeitsverhältnisses, Pensionierung, Tod, Wechsel in die Geschäftsführung...).
MfG HOLLA
ups, stimmt! Ich sollte doch mal das Brillenrezept endlich mal aus der Schublade nehmen und zum Optiker tragen...
Gruß
Kai
Herr Heher ist offiziell als CEO mit 65 in Pension gegangen, deshalb ist die Prokura erloschen. Er ist aber laut Pressemitteilung nach wie vor (fallweise) in der Holding tätig - eine gängige Praxis, um zusätzlich zur ASVG-Pension noch weiter dazu verdienen zu können (wird von Angestellten in hohen leitenden Funktionen gerne genutzt). *)
Das eine (Pension, Holding) hat mir dem anderen (Insolvenz, GFN Co KG) nichts zu tun.
Grüße, Peter W.
*) Bin zwar kein leitender, aber ich werde das auch tun wenn ich es kann
Der Kessel bleibt heiß
Der Modellbahnhersteller Fleischmann hat sich mit den Gläubigern geeinigt und die Pleite abgewendet. Doch noch ist keineswegs sicher, dass die Eisenbahnen aus Franken nicht doch eines Tages auf dem Abstellgleis landen.
München. Die meisten Modellbahnfreunde erinnern sich gerne an die unbeschwerten Tage der Jugend. Da gab es Märklin und LGB, Trix und Roco - und Fleischmann. Jede Firma hatte ihre Fans, und die einzige Überraschung im Jahr war der Katalog mit den Neuheiten. Diese sorglosen Zeiten sind längst vorbei. In den vergangenen zehn Jahren mussten Hobbyeisenbahner zittern, ob es im Herbst überhaupt noch einen Katalog mit all den schönen Lokomotiven geben würde.
Eine Woche vor Weihnachten können die Modellbahnfans zumindest wieder etwas entspannen: Fleischmann ist gerettet. Die traditionsreiche fränkische Marke werde das Insolvenzverfahren im Januar abschließen, teilten die österreichischen Eigentümer an diesem Mittwoch mit. Die Weichen für die Zukunft seien damit gestellt.
Im Sommer hatte die Modelleisenbahn Holding als Besitzer von Fleischmann für ein Erdbeben in der Welt der Hobbyeisenbahner gesorgt. Die Firma aus Salzburg beantragte für ihre deutsche Tochter Insolvenz in Eigenverwaltung beim Amtsgericht Ansbach. Fleischmann könne seine hohen Pensionsverpflichtungen nicht mehr erfüllen und sei überschuldet, hieß es
Die 33 Mitarbeiter von Fleischmann im fränkischen Heilsbronn müssten für die Betriebsrenten von mehr als 600 ehemaligen Beschäftigten aufkommen, erklärte die Holding, zu der die Firma seit sieben Jahren gehört. Verhandlungen mit dem zuständigen Pensions-Sicherungs-Verein hätten zu keinem Ergebnis geführt. Um weitermachen zu können, bleibe nur mehr die Insolvenz. Jetzt haben sich alle Beteiligten geeinigt: Fleischmann zahle seinen Gläubigern eine Quote von elf Prozent, so die Modelleisenbahn Holding. Das ist mehr, als üblicherweise bei Insolvenzen übrig bleibt.
Fleischmann ist kein Einzelfall: Das gesamte Modellbahnuniversum darbt. Der schwäbische Branchenführer Märklin war bereits 2009 pleite, die Wettbewerber LGB und Roco erwischte es schon ein paar Jahre davor. Roco ist heute ebenfalls Teil der Modelleisenbahn-Gruppe. Diese versicherte schon im Sommer, dass bei Fleischmann "der Betrieb im bisherigen Ausmaß ohne Unterbrechung fortgeführt" werde.
Die 128 Jahre alte Firma ist in den vergangenen Jahren kräftig geschrumpft, mehr als 350 Stellen haben die neuen Besitzer gestrichen und dafür eigenen Angaben zufolge mit drei Sozialplänen elf Millionen Euro ausgegeben. Zum Vergleich: Der Umsatz lag zuletzt bei 15 Millionen Euro.
Quelle: http://www.handelsblatt.com/unternehmen/mittel...-heiss/12731416.html
Grüße Andreas
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