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THEMA: Fragen zur Dampfheizung

THEMA: Fragen zur Dampfheizung
Startbeitrag
RhönbahNer - 17.09.15 10:34
Hallo,

wie funktionierte beim Vorbild eigentlich die bis in die 90er Jahre eingesetzte Dampfheizung? Konkret denke ich dabei an die Kombination V100 (DB) - Silberlinge.

- Wurde das Kondensat in den Speisedampfkessel zurückgeführt oder ins Freie abgelassen?
- Wie oft mußten die Lokomotiven Wasser nachtanken?
- Wie viele Wagen konnten aus dem V100-Heizkessel maximal versorgt werden? Dies  war sicher auch abhängig von der Außentemperatur bzw. der notwendigen Heizleistung.

In lebhafter Erinnerung habe ich dabei noch die Dampfsauna im Übergang zweier Silberlinge, in die mich ein paar Mitschüler mal eingesperrt hatten...  

Grüße, Jürgen

Hallo

1- Der Dampf trat am letzten Wagen aus. Auf Filmaufnahmen kann man immer gut erkennen, wie der letzte Wagen eine kleine Dampffahne hinter sich herzieht.
2- Genau kann ich das nicht sagen, aber es war wohl durchaus üblich teilweise mehrmals am Tag Wasser zu fassen. Das Speisewasser hielt also nicht so lange wie der Diesel- oder Heizölvorrat.
3- Ich glaube in einem V100-Video war mal von maximal sieben 26,4m Schnellzugwagen die rede.

Christian
Hallo Jürgen,

eine V100 konnte (je nach Witterung) max 8-10 Wagen beheizen (für längere Züge oder extreme Minustemperaturen waren dann zwei V100 notwendig).

Das Speisewasser wurde in bestimmten gegenden mit kalkhaltigen Wasser mit speziellen Kesselwagen mit weichem Wasser versorgt. Dafür hatte die DB bis in die neunziger Jahre noch eigene Kesselwagen.

Grüße
Markus
Hallo,

danke für die Infos. So ganz verstehe ich aber nicht, warum bei mehr als 8 Wagen 2 Stück V100 notwendig sind: Der Energieinhalt des Dampfes hängt vom Dampfdruck bzw. der Überhitzung ab. Daran ändert doch eine zweite Lokomotive nichts (?).

Wenn zuviel Heizleistung erforderlich ist (z.B. bei tiefen Temperaturen), wird der Dampf kondensieren, bevor der letzte Wagen erreicht wird. Dann müßte aber der Druck erhöht werden. Soviel ich weiß, ist der bei einer Dampfheizung aber auf ca. 4 bar begrenzt. Oder habe ich da ein falsches Verständnis dieser Technik?

Grüße, Jürgen
Hallo Jürgen
Ist wie bei einer Heizung im Eigenheim.Es kommt auf die Kesselleistung an.Wenn der Kessel mehr Dampf erzeugen soll als dessen Leistung dann bringt er auch keinen Kesseldruck zustande.
Gruß Josef
Hallo Jürgen,

könnte es sein, dass dann eine Lok vorn und die andere hinten dran war?
Die Heizwagen die dazwischen gehängt waren, gab es, glaube ich nicht mehr.

Gruß Thomas
Hallo,

es waren nur Gedanken. Da ich die V100 in meiner Fahrschülerzeit kurz vor Stillegung der Strecke mit maximal 2 Silberlingen erlebt hatte, stellte sich die Frage der Kesselgrenzleistung nicht - obwohl eines (un)schönen Rhöner Wintermorgens nach Übernachtung des letzten Abendzuges einmal bei -32 °C (sic!) morgens der Diesel eingefroren war und wir bibbernd in den kalten Wagen auf eine Ersatzlok warten mußten. Aber das ist wieder ein anderes Thema...  

GHrüße, Jürgen


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