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THEMA: Langzeiterfahrung nach Ultraschallreinigung von Motoren

THEMA: Langzeiterfahrung nach Ultraschallreinigung von Motoren
Startbeitrag
SD90 - 23.09.15 12:32
Hallo
Man liest hier ja oft von Leuten, die insbesondere Motoren von Fleischmann im Ultraschallbad reinigen. Teilweise werden dabei ja auch agressivere Flüssigkeiten wie Alkohol oder Benzin verwendet.
Meine Frage ist, wie da Eure Langzeiterfahrungen sind. Insbesondere wie das die Lager der Motoren auf Dauer mitmachen. Wie behandelt Ihr die Motoren nach der Reinigung? Was ist sonst zu beachten?

Christian

Hallo,

Benzin sollte man nicht im US-Bad verwenden. Explosionsgefahr! Alkohole und/oder Petroleummischungen (SR24 & Co.) können Kunststoffteile oder Dichtungen schädigen - bei meinem Tchibo-TCM Gerät sind die Silikondichtungen im Deckel aufgequollen wodurch die Schrauben der beiden Deckelteile, die das Sichtfenster halten, aus dem Kunststoff gesprengt wurden.

Grüße, Peter W.
Hi Christian
Ich nehme nur heißes Wasser mit einem guten Schuss Spülmittel. Vor der Reinigung sind die Kohlen zu entnehmen. Während der Motor badet, kannst du die Kohlen auf den heißen Lötkolben vom Öl befreien (natürlich ohne die Federn). In der Zwischenzeit hat sich das US Bad ausgeschaltet. Den Motor kontrollieren, ist er noch nicht sauber wird wiederholt. Nach der Reinigung den Motor trocken blasen (Föhn) die Kohleschächte mit Zahnstocher und Küchenpapier sauber machen. An die Motorlager einen winzigen Tropfen Öl, nicht zu viel sonst ist der Kollektor wieder voll (nur Nadelspitze Öl). Kohlen wieder rein und Probelauf machen, Kohlen sollten am Kollektor keine Funken machen.

Bei mir hat es bisher immer geklappt. Vor einigen Jahren hat hier ein Forum schreiber einen Bericht dazu eingestellt und auf ein Video verlinkt, da kam eine Menge Dreck raus. Ich werde das jetzt aber nicht suchen. Probiere es mal selbst vielleicht unter dem Stichwort "Motorreinigung".
Wünsche dir viel Glück
Gruß elber
Lösemittel sind zur Ultaschallreinigung nicht geeignet!

Für Uhrwerke z. B. gibt es Reinigungskonzentrate der Fa. Elmex, die auch für andere Anwendungen entsprechende Reinigungskonzentrate herstellt. Für Moba-Motoren und -Fahrgestelle nehme ich SR 24 als Ultraschall-Reingungslösung. Damit werden alte Fett- und Ölrückstände gut gelöst und optisch an den "Dreckfahnen" in der Reinigungslöung auch schön erkennbar.

Gruß
Peter
Hi!

Früher, vor der Ultraschallzeit, war es wohl weniger gefährlich.
Mein Opa war Uhrmacher und der hat solch eine Kurbelmaschine gehabt, in die mehrere Körbe eingestzt werden konnten. In die Körbe kamen dann Uhrenteile oder auch ganze Uhrwerke. Er hat dann ne Zeitlang ordentlich an der Kurbel gedreht, und am Ende waren alle Teile blitzblank. Ach so, das Wichtigste fast vergessen: gefüllt wurde das Ding mit Waschbenzin!
Die Maschine könnte ich mir auch heute gut vorstellen!
Viele Grüsse
Mathi
Hallo Mathi,

in meiner Lehrzeit (1963-67) ging es schon etwas fortschrittlicher zu - wir hatten sowohl eine automatische, motorgetriebene Korbreinigungsmaschine (bevorzugt für Armbanduhren bzw. -Teile) als auch einen Ultraschallreiniger mit großer Wanne (1 1/2 l Inhalt) für Wecker und Großuhrenteile. Die Tücke: Gelegentlich waren die Platinen mit Zaponlack überzogen, der sich in der Reinigungslösung im US-Bad teilweise oder auch bis auf kleine Reste vollständig auflöste ... Großuhrlager wurden aber bei stärkerer Verschmutzung auch ganz "old school" mit Putzholz und Schlämmkeide (vor)gereinigt. Waschbenzin kam eher selten zum Einsatz, da die Korbwaschmaschine mit verschiedenen Reinigungsgläsern in einer Elma-Lösung rotierte, die mit einer toluolhaltigen Nachspüllösung ausgespült und anschließend in einem selbstgebastetelten "Föhnkasten" getrocknet wurde. Auch "Tetra" war häufig im Einsatz - mit Umweltschutz hatte man es in den 60igern noch nicht so ...

Gruß
Peter
Hallo das mit dem Umweltschutz stimmt so, zu Lehrzeiten ( ab 1969 ) wurde die verbrauchte Reinigungslösung dann einfach in den Ausguss gegossen und die Entsorgung war erledigt.
( Uhrmacherschule Hamburg ) Wohl nicht richtig aber damals üblich.

Gruß von Karl - Michael
Hallo Christian,

Ultraschallreiniger mit normalen Leitungswasser welches mit Spülmittel versetzt ist, ist allgemein meine erste Wahl für die Reinigung - als Brillenträger wandert mein Brille auch regelmäßig da rein.

Andere Flüssigkeiten kommen mir nicht in das Gerät selber.
Wenn ich andere Flüssigkeiten verwende - SR24, Kontakt Gold 2000 oder Isopropanol, kommen die immer in ein Glas, und diese dann in das mit Wasser gefüllte Gerät.

Einen Motor habe ich noch nicht auf diese Art gereinigt, den spüle ich lediglich mit Isopropanol  (Spritze) durch - Kohlen vorher ausgebaut. Da auch nur immer intensiv auf den Kollektor. Mit Papier von einer Küchenrolle wird dann der gelöste Schmodder entfernt, und das im Wechsel mit einem Glasradierer. Sollte der Rotor zu schwergängig sein, dann auch von außen auf die Lager.
Nach den er getrocknet ist, werden die Lager mit Teflonöl geschmiert.
Kohlen werden ausgeglüht.
Ins USB kommen aber die Kohlenfedern und Deckel oder sonstigen Verschlüsse - da sind die Motoren ja alle etwas unterschiedlich.

Längerfristiges baden (24 - 48 Stunden) eines Arnoldmotors (Köf 3) in SR 24 hat diesem nicht geschadet, aber die Kohlen habe ich so herausbekommen - war ein Tip hier im Forum.
Von daher eventuell mit SR 24 versuchen.
Allerdings keine Lichtleiter darin baden, jetzt hat mein alte GFN BR 50 halt einen neuen Lichtleiter.

Gruß Detlef

Hi Christian,
auch ich lasse grundsätzlich die Finger von Lösemitteln (bei Gehäusen) - nicht nur im Ultraschallbad. Wie oben schon geschrieben: Wasser mit Spülmittel reicht gewöhnlich.

Allerdings hatte ich mal einen hartnäckig verschmutzten Motor vor mir, bei dem Wasser nichts gebracht hat. Den habe ich dann in einer Schale in SR24 weichen lassen, abgetropft und danach wieder in das US-Bad mit Wasser. Huiii - da sind plötzlich die Dreckschwaden davongeschwommen!

Restliche Behandlung wie oben…

MfG
   HOLLA
hallo

sofern eine Generalreinigung bei meinem Motoren erforderlich wird, tauche auch ich diese komplett in ein Vollbad mit SR24. Habe die Kohlen dafür noch nie ausgebaut...

Danach nur abtropfen lassen und den noch nicht getrockneten Motor mit 4-5 Volt laufen lassen..

Funktioniert HIER bestens. Danach ganz wenig Öl an die Lager und Schnecke/Zahnrad (PKW Motorenöl) und fertig.

cheers
Peter

Danke erstmal für die vielen Antworten.

Ist es wirklich so ratsam, den Motor, welchen wir ja vor allem bei Fleischmann vom Öl befreien wollen, in SR24 zu tauchen? In #3 war ja sogar die Rede davon, ihn mit SR24 ins Ultraschallbad zu legen.

Christian
Hallo Christian,

ich habe das schon mit vielen Motoren gemacht. SR 24 ist ja elektrisch nicht leitend und stellt von daher kein Problem dar. Der Motor muss nach der Reinigung natürlich getrocknet werden, am besten mit einem Haartrockner, damit es nicht so lange dauert, bis das SR 24 verdunstet ist. Was aber zusätzlich noch per Hand erledigt werden muss, ist die Reinigung der Kollektorspalten, in denen auch nach dem US-Bad gerne noch Abriebreste verbleiben. Gerade bei den GFN-Motoren empfiehlt es sich, vor der Reinigung die Kohlen zu entfernen und nach der Reinigung durch neue zu ersetzen.

Gruß
Peter
Hallo Christian,
ehrlich gesagt rollts mir dabei immer die Fußnägel hoch, wenn ich Motor und Ultraschallbad lese / höre. Erstens mal ist der Lackdraht der Wicklungen ziemlich fragil und kann schnell die Isolierung verlieren (speziell wenn Lösemittel im Spiel sind), außerdem wird die Schmierung der Sinterlager ausgewaschen. Das Nachschmieren hilft dann vielleicht für den Moment, es wird aber nicht lange dauern bis das Lager wieder trocken läuft. Zudem kriecht das Öl dann am Ende wieder in den Motor und man hat die gleiche Sch... wie vorher. Ich würds lassen, auch wenns bei manchem vielleicht bisher gut gegangen ist. So sehr viel aufwändiger ist das Ausglühen und manuell Reinigen nun auch wieder nicht, dass sich das Risiko lohnt.

Viele Grüße
Carsten
Ups....und ich mache extra nen neuen Thread auf.... Sorry
Naja,
bevor ihm die Socken zerreißen, wegen der krummen Nägel...

Sinterlager sind natürlich selten in den Modellbau-Motoren.

Und mit entspannten Wasser würde es die, auch im U.S.-Bad, nicht "auswaschen".
Kugelfischer selber,reinigte seine Lager, in der Fertigung, so.

Die brüchige Lackbeschichtung ist das Problem bei älteren Heißläufern.
Schlimmer noch, wären da Bremsenreiniger.
Spreche aus langjähriger Erfahrung.
Schnelle Reinigung, kurze Freude.

Öl (Fett) löst man besten mit Öl.
Bevorzug leichteres harzfreies Leichtlauföl.
In der US-Bandelin nehme ich ein bisserl Lampenöl.
So für ca. 5 Minuten.


Wie oft müßte denn ein durchschnittlich  Motor in´s US-Bad?

Einmal, wenn er von "Kids" gequält, und überölt, wurde.


L.G.
Hans-i.




#9:

Ich mache es genauso. Die Kohlen kommen nur raus, wenn sie eh ersetzt werden müssen. Beeindruckend ist immer wieder, welche Dreckfahnen sich in der Reinigungslösung bilden, wenn der Motor von den Schwingungen des US-Gerätes durchgerüttelt wird ... Allerdings können Abriebreste in den Kollektorspalten seehr hartnäckig sein. In solchen Fällen arbeite ich mit einem angespitzten Putzholz nach.
Irgendwelche Nachteile habe ich bisher nicht feststellen können.

Gruß
Peter
Hallo!

Kohlen bitte immer raus.

L.G.
Hans-I.


zu #16

Hallo Hans,

warum müssen die Kohlen bitte immer raus im USB, ich lasse sie sogar immer extra im Motor, um sie mit zureinigen, klar werden sie danach ausgeglüht.......

Gruß
Walter
Hallo Walter #17
Kohlen raus, weil sich in den Schächten ebenfalls Schmutz ansammelt, der zum Klemmen der Kohlen führen kann.
Gruß elber


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