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THEMA: Stellwerksbrand in Mühlheim/Ruhr

THEMA: Stellwerksbrand in Mühlheim/Ruhr
Startbeitrag
BoggieWoggieBoy - 04.10.15 18:31
Hallo,

vorhin im Internet entdeckt:

http://www.merkur.de/welt/feuer-stoppt-bahnverk...dung-zr-5595233.html


Dies wäre auch ein interessantes Motiv für die Anlage, als Alternative zum brennenden Finanzamt.

Grüße
BWB


Hallo,

das ist aber nur etwas für eine Paradestrecke, ansonsten wird es ziemlich langweilig. Zwar sollen heute Abend wieder Gleise freigegeben werden, aber da wird wohl über Monate keine Weiche mehr gestellt. Ein

Laut Ruhrnachrichten hat das Stellwerk einen Totalschaden:
http://www.ruhrnachrichten.de/nachrichten/vermi...iet;art29854,2836083

Vermutlich werden die Weichen festgelegt und ein langer Block von Duisburg bis Essen eingerichtet, jeweils für S- und Fernbahn. Pro Gleis dürften nicht mehr als 2 Fahrten je Stunde möglich sein. Für das Werk Mannesmann kann man vielleicht auf irgendwas mit Handstellung umrüsten mit einer Behelfslösung Richtung Oberhausen. Ob die S 3 noch fährt, halte ich fraglich.

Mit etwas Glück kann man recht schnell noch ein paar Notblocksignale aufstellen und dann wird erstmal lange gebaut werden.

Das wird eine harte Zeit für die Pendler im Ruhrgebiet, auch auf der A40.

Viele Grüße

Dirk
Naja, bedenke aber, dass dann die vorbeiführende Strecke vorübergehend Betriebspause hat. Du sitzt also vor deiner Anlage, das Stellwerk brennt - und kein Zug darf fahren ...

Gute Grüße,
Rainer
Hallo,

der Löschzug könnte doch da zum Einsatz kommen.

Stelle mir gerade eine rote Lok mit roten Tankwagen vor,und alle mit Blaulicht.

Ich gehe nun besser schlafen bevor ich noch mehr Blödsinn von mir gebe.

Gruß
Dietmar
Hallo,

es wird in den Ruhrnachrichten von einen notwenigen Neubau des Stellwerks geschrieben. Aber ob die DB hier überhaupt wieder ein neues Relais-Stellwerk bauen wird? Eher nicht, es wird wahrscheinlich erstmal auf ein Behelfsstellwerk hinaus laufen und dann vielleicht schneller als von der DB bisher überhaupt geplant auf ein ESTW. An einen Neubau mit Relaistechnik aus den sechziger Jahren glaube ich jedenfalls nicht.

In meiner Mietswohnung musste ich letztes Jahr dank einer Vorschrift in BaWü Rauchmelder nachrüsten lassen. Die DB AG hat hierfür anscheinend kein Geld. Man wartet einfach bis ein Mitarbeiter einen Brandgeruch bemerkt. Nach dem verherrenden Schlafwagenbrand eines DB-Schlafwagens in Frankreich mit zwölf Toten im Jahre 2002 ist diese Erkenntnis im Jahre 2015 noch immer nicht im Bahnvorstand angekommen. Brandschutz kostet ja schließlich Geld.
In vielen Firmen sind Rauchmelder schon längst Stand der Dinge und freiwillige Mitarbeiter werden für kleinere Löscharbeiten mit dem Feuerlöscher von der Feuerwehr vor Ort ausgebildet. So können größere Brände vermieden werden bzw. komplett gelöscht werden bis die Feuerwehr eintrifft. Und bei der Deutschen Bahn AG?

Als Lesestoff zum Thema Sparen an der Sicherheit bei Reisenden und Mitarbeitern empfehle ich dieses Buch:

http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/schwarzbu...r-alten-welt-1.72545

Grüße
Markus
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

In meiner Mietswohnung musste ich letztes Jahr dank einer Vorschrift in BaWü Rauchmelder nachrüsten lassen. Die DB AG hat hierfür anscheinend kein Geld. Man wartet einfach bis ein Mitarbeiter einen Brandgeruch bemerkt. Nach dem verherrenden Schlafwagenbrand eines DB-Schlafwagens in Frankreich mit zwölf Toten im Jahre 2002 ist diese Erkenntnis im Jahre 2015 noch immer nicht im Bahnvorstand angekommen. Brandschutz kostet ja schließlich Geld.



Hallo Markus,
nehme es mir bitte nicht übel, aber das ist Unsinn. Rauchmelder werden installiert, um schlafende Personen vor einem Brand zu warnen. In einem Schlafwagen daher unbedingt sinnvoll. Nicht aber in einem Stellwerk, wo man davon ausgehen kann, dass die dort tätigen Mitarbeiter eben gerade nicht Schlafen!

Und ein Mensch bemerkt Brandgeruch, wenn er nicht gerade Schläft, sehr viel eher als ein Rauchmelder!

Viele Grüße,
Mathias
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Rauchmelder werden installiert, um schlafende Personen vor einem Brand zu warnen.



Hallo Matthias,

ja, dazu sind sie unter anderem da. Sie haben aber auch noch weitere Aufgaben. Bei uns im Büro hängt an der Decke alle 3m ein Rauchmelder. Das Gebäude ist Baujahr 2002 und hat 11 Stockwerke. Aber wenn es hier brennen sollte dann hätte mein Arbeitgeber ein echtes Problem. Denn wenn das Gebäude und die PC-Technik erst Mal zerstört ist und die Arbeit nirgendwo anders erledigt werden kann dann verdient mein Arbeitgeber auf längere Zeit kein Geld mehr. Ein Rauchmelder schützt also nicht nur schlafende Menschen sondern auch das Gebäude samt einer wertvollen Einrichtung.

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Und ein Mensch bemerkt Brandgeruch, wenn er nicht gerade Schläft, sehr viel eher als ein Rauchmelder!



Das mag ja für Räume zutreffen wo sich Menschen aufhalten. Aber da liegt auch dein Denkfehler. Wenn wir als Beispiel das Stellwerk Mühlheim/Ruhr nehmen dann befinden sich das Personal nur im obersten Stockwerk. Dann gibt es in wie in vielen mittleren und größeren Stellwerken noch Pausenräume und Toiletten. Der Großteil des Gebäudes sind allerdings Technikräume und hier kommt (solange keine Störung vorliegt) auch tagelang kein Mensch rein. Und wenn es hier in einem menschenleeren Technikraum dann mal brennt und es keine Rauchmelder gibt dann geht es eben so aus wie in Mühlheim/Ruhr. Ein Totalverlust des Gebäudes mit längere Handlungsunfähigkeit. Und da hat dann der Eigentümer am falschen Ende gespart.

Grüße
Markus  
Hallo,

früher gab es mal fahrbare Stellwerke, die in einem Notfall in kürzester Zeit vor Ort aufgestellt und angeschlossen werden konnten. Einen Bericht davon gibt es hier http://www.drehscheibe-online.de/foren/read.php?17,4414530 .

Johannes
Danke für den Link! Eigentlich würde ich auch erwarten, daß man zumindest alle wesentlichen Teile der Außenanlage "einfach" an ein provisorisch errichtetes Stellwerk anklemmt und dann kann man zumindest wieder fahren. Gerade die SpDrX60er Anlagen sind schnell zusammen gesteckt und auch bei laufender Änderung im Gleisbild schnell den aktuellen Gegebenheiten angepaßt.

Das man heute bei jeder, zugegeben in diesem Fall großen Störung, gleich gar keine Lösung mehr in der Hinterhand hat, erschreckt mich wirklich.

Auch wenn die Frage hoffentlich für immer hypothetisch bleibt: Was passiert eigentlich, wenn im Krieg Stellwerke getroffen werden. Ich wüßte nicht, daß man im zweiten Weltkrieg den Verkehr eingestellt hätte.

Man stelle sich heute mal eine Cyber-Attacke auf eine Betriebszentrale vor.

Gruß
Klaus
Hm,

hat den jemand behauptet, dass es keine Behelfsstellwerke mehr gibt? In Hosena war auch eins im Einsatz. Gestern Brand, heute Bestandsaufnahme, wer weiß, vielleicht ist morgen eins da. Aber erst mal auf die Bahn einschlagen, weil ja früher alles besser war. Und wenn in 60er alles ach so einfach ist... Blöd nur, dass Styrum gar keins ist. 59 ist natürlich verwandt, aber leichter macht es das auch nicht.

Kopfschüttelnd grüßt
Dirk
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

der Löschzug könnte doch da zum Einsatz kommen.

Stelle mir gerade eine rote Lok mit roten Tankwagen vor,und alle mit Blaulicht.

Ich gehe nun besser schlafen bevor ich noch mehr Blödsinn von mir gebe.



Tja, hätten die Bahn sich mal besser am Vorbild orientiert :
http://www.maerklin.de/de/service/suche/details...%2Fproduktsuche.html


Hoffentlich wird das schnell repariert. Meine jährliche Bahnfahrt steht an.
Immer ist dann irgendwas.

Jürgen H.
Hi Jürgen !

Für diesen Zug braucht man dann wohl auch eine Feuerwehr nach dem anschließen.

Digital-Startpackung Feuerwehr 230 Volt. Einsatzzug mit Diesellokomotive und großer C-Gleis-Anlage, Transformator und Mobile Station.

Gruß Thomas
Hallo Jürgen,

genau das war meine Vorstellung,bis auf die Blaulichter.


Hallo Thomas,

und auch vorsichtshalber einen Brandmelder oder Rauchmelder.


Rauchmelder aktiv?
Bei mir ja,gute Nacht.


Gruß
Dietmar
Hallo Leute,

der Stellwerksbrand ist doof, keine Frage. Ob mit Rauchmeldern oder anderen Hilfsmitteln, genau dieser Brand hätte vermieden werden können, steht in den Sternen. Die »Fußballtrainermeinungen« sind deswegen alle eine wenig vom Schlage »hätte, hätte, Fahrradkette«. Dieses Mal hat es die Bahn erwischt, was sehr zu bedauern ist. Aber wie oft erwischt es Reifenlager, Fabrikanlagen und sonstige Gewerbeeinrichtungen? Dort scheint es nach dieser Logik auch an Rauchmeldern zu mangeln. In jüngster Zeit fehlen diese offenbar in Dutzenden von Turnhallen und Wohnblöcken, sprich Gebäuden, die eine weit weniger technische Natur haben, als Stellwerke, sondern als Aufenthaltsräume für Menschen gedacht sind.

Schöne Grüße, Carsten
Hallo!


In diesem Fall wäre wohl eine Brandmeldeanlage sehr hilfreich gewesen und soweit mir bekannt ist, werden solche Anlagen schon seit Jahren in alle neuen Stellwerke eingebaut.

Einige Zeit habe ich in Räumen gearbeitet, die mit einer Brandmeldeanlage ausgestattet waren.  Uns wurde verboten die Fenster zu öffnen, da alleine die Abgase der Autos auf der Straße neben dem Gebäude bereits die Vorwarnstufe der Anlage auslösten.

Ein PC-Netzteil, das "abraucht" hätte einen Alarm ausgelöst.

Deshalb war es verboten, in diesem Raum ohne Voranmeldung Lötarbeiten durchzuführen, da dadurch die Warnstufe ausgelöst und die Feuerwehr alamiert worden wäre.

Übertragen auf des Stellwerk wäre die Feuerwehr bereits bei den ersten Anfängen des Brandes alamiert worden, lange bevor der Bahnmitarbeiter es gerochen hätte.


Grüße
BWB
Zu #3:
Es erinnert mich irgend wie an die Addams Family! Gomez sein Hobby war das sprengen von Modelleisenbahnen.

Gruß
Michael
Hallo,

in dem in #7 genannten Link gibt es ja einen Hinweis auf neuere fahrbare Stellwerke. Hier http://www.drehscheibe-online.de/foren/read.php?17,4473372 sieht man wohl die letzte Version, bei der Container zum Einsatz kamen.
Ich habe in den 70er erlebt, dass in ein neu gebautes Relaisgebäude eine Gaslöschanlage installiert wurde. Die Auslösung des Löschvorgangs sollte erst erfolgen, wenn der Raum menschenleer ist. Dies konnte aber bei einem Bereitschaftseinsatz nicht gewährleistet werden, weil da nur ein Handwerker unterwegs ist. Deshalb war die Löschanlage nie in Betrieb gegangen.

Johannes

Hallo zusammen
hier wird wieder wie wild spekuliert.
Also
es existieren nach wie vor 5 Natostellwerke, die dem Verteidigungsministerium unterstehen.
Das Letzte, im Münchner Bezirk, war 2011 in Ermetshofen, im Einsatz. Damit kann man den Teil eventuell erledigen.
Der Brand war in der Kanzel, der Relaisraum ist nur abgesoffen.
Wenn das Gebäude nicht einsturz gefährdet ist, kann man durch Gruppentausch auch die Technik, ohne lStelltisch, wieder in Betrieb setzen. Der Bedienplatz wird aus dem Natostellwerk entnommen.

Gruß Rainer
Hallo,

das Stellwerk Mühlheim/Ruhr ist seit Montagmorgen 21.03.2016 04:00 wieder in Betrieb. Es wurde in weniger als 6 Monaten als Relaisstellwerk wieder aufgebaut:

http://www.deutschebahn.com/presse/duesseldorf/...ng_Stw_Muelheim.html

Grüße
Markus
Moin,

und das inklusive Voruntersuchung, Entscheidungsfindung, Bereitstellung der Mittel und Inbetriebnahme.
Also ich würd mal sagen, Hochachtung!

Gruß
Siggi


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