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THEMA: Hobbytrain BR 140 digital nicht mehr regelbar

THEMA: Hobbytrain BR 140 digital nicht mehr regelbar
Startbeitrag
Helmut46 - 06.10.15 22:44
Hallo,

das etwas unscharfe Foto zeigt eine geöffnete Hobbytrain BR 140 Art. Nr. H2816 mit eingestecktem Digitaldekoder RMX990. Ich habe die Lok vor Monaten für Testfahrten genutzt; seit dem stand sie herum. Nun sollte sie erneut zum Einsatz kommen, fuhr aber nur mit sehr mäßiger Geschwindigkeit und bremste immer selbständig ab. Auf dem analogen Testgleis lief sie ein paar Mal ordentlich hin und her und blieb dann stehen (bei ganz leicht wehendem "elektrischen" Geruch, kein Rauch). Danach fährt sie digital mit Höchstgeschwindigkeit ab Einschalten des Fahrstroms, ohne Regelung.
Den Dekoder habe ich m.W. mal selbst eingesteckt. Hätte ich da evtl. ein paar Bauteilchen von der Platine entfernen müssen oder hat doch der Dekoder seinen Geist aufgegeben?

Gruß
Helmut

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Moin,

Da gibt es in diesem Forum Threads, die sich mit dem Thema beschäftigen, zb

www.1zu160.net/scripte/forum/forum_show.php?id=468588

Und auch ein Tutorial

www.1zu160.net/digital/einbaubsp/hob-e10.php

Einfach mal die suchfunktion im forum oder bei Google nutzen

Wobei deine Platine etwas anders aufgebaut ist, so dass der Entstörkondensator etwas anders plaziert ist. Hinweise dazu dürfte es mittlerweile auch in der original Anleitung geben. Ob das die Ursache des Problems in deinem Fall ist, kann ich nicht garantieren, Gewährleistung gibt's beim Fachhandel. Es ist nie auszuschließen, dass es auch andere Ursachen gibt, insbesondere Folgeschäden nach deinen langen Fahrversuchen.  Ich kann Dir berichten, dass ich bei allen Loks von Hobbytrain für den Digitaleinbau den Entstörkondensator entfernt habe, nachdem ich ähnliches verhalten bei meiner ersten Hobbytrain E10 festgestellt hatte und damit das Problem des merkwürdigen Fahrverhaltens gelöst habe.

Erklärungen für den technischen Grund findest du hier

www.mobamitspass.de/forum/index.php?thread/1419...gelung-bernd-testet/

Viele grüße.

Arnie.
Hallo Helmut,

Denke auch, dass hier der Entstörkondensator seiner Aufgabe zuwider arbeitet. Am besten raus mit dem 'Störenfried'. Bei meinen 189ern war das jedenfalls die Lösung.

Liebe Grüße
André

Hallo Helmut,
Hobbytrain verbaut gerne mal Kondensatoren parallel zum Motor, die Kapazitäten im µF-Bereich haben. Das killt irgendwann jeden Decoder. Ob das bei deiner Lok der Fall ist kann ich leider nicht sagen, aber einen Versuch wärs wert. Ich persönlich plädiere aber immer dafür den Kondensator nicht einfach nur zu entfernen, sondern er sollte durch einen kleineren mit ca. ca. 20 nF ersetzt werden.

Viele Grüße
Carsten
Hallo,

vielen Dank für Eure Antworten.
Ich habe selbstverständlich die Original-Anleitung gelesen, in der - sehr aufschlussreich - darauf hingewiesen wird, dass "dekoderabhängig evtl. Bauteile von der Platine zu entfernen sind". Welche infrage kommen und wo diese platziert sind, darüber schweigt sich Hobbytrain aus, was die eingebaute Steckschnittstelle NEM 651 für mich zur Farce macht.
Zu dem Standard-Hinweis "Suchfunktion": Ich habe nach einer Einbauanleitung für die Digitalisierung gegoogelt; erfolglos, weil der Dekoder ja nur einzustecken ist und es insoweit keiner Anleitung bedarf, habe aber das in #1 zitierte Tutorial gefunden. Die Platine ist aber bei der E10 anders, und ich verfüge nicht über das Fachwissen, Entstörkondensatoren oder Polyswitches zu identifizieren, geschweige denn auszulöten oder andere einzulöten.
Da die Lok bisher nur ca. 30 Minuten anstandslos gelaufen ist, hat Carsten mit seiner Vermutung in #3 wohl Recht, dass der Entstörkondensator im Laufe der Zeit den Dekoder beschädigt.
Ich überlege, ob ich mit einer Ersatzbeschaffung bei Fleischmann (733001) nicht besser bedient bin.

Viele Grüße
Helmut
Hallo Helmut,
einen Polyswitch hat diese Lok nicht, sowas kenn ich auch nur von Trix.

Den Entstörkondensator zu finden ist einfach. Schau mal auf die Platine, neben der Schnittstelle sitzen zwei schwarze tonnenförmige Bauteile schräg drauf. Dort wo sie nahe zusammenlaufen sieht man zwei Leiterbahnen, die zu einem kleinen braunen Kästchen führen. Dieses Kästchen ist der Entstörkondensator. Nimm am besten einen dicken Tropfen Lötzinn auf die Spitze des Lötkolbens und erwärme damit das ganze Bauteil. Mit einer kleinen Pinzette solltest du es nach wenigen Momenten wegschieben können. Überschüssiges Lötzinn bekommst du mit Entlötlitze weg. Falls du nicht löten kannst / willst, dann hilft dir auch ein beherzter Einsatz des Seitenschneiders. Setz aber ne Brille oder sowas auf, damit dir keine Krümel in die Augen fliegen.

Viele Grüße
Carsten
Hallo,

es gibt keine Polyswitches bei HT. Der fragwürdige Kondensator ist auf Deinem Foto leicht zu erkennen, das ist der kleine braune Chip zwischen den Motorkontakten, da wo die Leiterbahnen mit den dicken Drosseln verbunden sind. So schwer ist das nicht und das Teil lässt sich auch leicht mit dem Seitenschneider heraus zwicken.

Grüße, Peter W.
Hallo,

der Störenfried ist rausgezwickt, aber der Dekoder ist hin; lässt sich weder auslesen noch beschreiben noch resetten. Dann ist noch eine Kupplung heraus (die ohnehin immer schief steht)  und eine Führerstandsverglasung  ins Gehäuse gefallen. Ich werde das Modell aufgeben.

Danke für die Hilfe und viele Grüße
Helmut
Hallo Helmut,
bevor du es wegtust nehm ichs gern als Bastelbasis ;)

Viele Grüße
Carsten
@ Helmut,
Zitat

Ich habe selbstverständlich die Original-Anleitung gelesen, in der - sehr aufschlussreich - darauf hingewiesen wird, dass "dekoderabhängig evtl. Bauteile von der Platine zu entfernen sind".



Deinen Frust kann ich verstehen, aber was in der Anleitung steht stimmt (leider).

Bei einigen Decodern müssen hin und wieder Bauteile von der Platine entfernt werden (z.B. D&H), bei anderen Decodern kannst - oder solltest - Du das Bauteil nicht entfernen (ESU).

Das Problem liegt nicht unbedingt beim Hersteller des Models. Die Hersteller können sich leider bis heute nicht einigen, welche Bauteile auf die Platine oder den Decoder gehören. Somit wirst Du immer auf Kombinationen treffen, wo es mit Werkskonfiguration nicht passt. So kann auch ein pauschales Entfernen des Kondensators bei einigen Modellen kontraproduktiv sein.

In der Regel sollte man den Decoder einstecken und testen und erst bei Problemen damit beginnen die betreffenden Bauteile zu entfernen. Selbst verbaue ich nur ESU, den D&H habe ich meist in Modellen, die ich vom Händler digitalisieren lasse.

Gruß
Frank
Hallo Frank

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Das Problem liegt nicht unbedingt beim Hersteller des Models. Die Hersteller können sich leider bis heute nicht einigen, welche Bauteile auf die Platine oder den Decoder gehören. Somit wirst Du immer auf Kombinationen treffen, wo es mit Werkskonfiguration nicht passt.


Sorry, das ist Unsinn. Zu große Kapazitäten sind immer ein Problem, auch bei ESU. Manche Decoder gehen vielleicht schneller kaputt als andere, aber für die Regelung ist es niemals gut.

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

So kann auch ein pauschales Entfernen des Kondensators bei einigen Modellen kontraproduktiv sein.


Nein, das ist immer kontraproduktiv. Ein kleiner Kondensator filtert die Störungen des Bürstenfeuers weg und hilft so dem Decoder bei der Regelung. Ca. 20 nF haben sich hier bewährt. Ohne Kondensator wirkt das Störfeuer direkt auf den Decoder ein und kann die Relegung so weit stören, dass die Lok einfach nur noch besch... fährt. Hobbytrain dagegen verbaut teilweise Werte bis in den µF-Bereich. Wenn man bedenkt, dass die Decoder die Drehzahl des Motors messen, indem sie ihn kurz als Generator laufen lassen und Kondensatoren Stromspeicher sind, muss man sich nicht wundern, dass dann völlig blödsinnige Werte zustandekommen und der Decoder nicht tut was er soll.

Viele Grüße
Carsten
@ Carsten,
will ja Deine Kompetenz in Sachen Digitalisierung nicht in Frage stellen.

Die obigen Weisheiten habe ich aus dem Buch "Praxishandbuch Digitale Modellbahn" und damals noch eine entsprechende Anfrage an ESU  zu Modellen gestellt, wo das Ausbauen der Entstörkondensatoren oftmals empfohlen wird.

Somit laufen nun z.B. meine HT E10 schon seit Jahren ohne Probleme mit der Konfig. unveränderte Platine LokPilot micro V4.0.

Ich kann mich hier Helmut eigentlich nur anschließen und möchte mal anmerken, dass es für den einfachen Kunden eh nicht zu erkennen ist, wann die Bauteile raus müssen oder nicht. Es sei den es zeigt sich am Fahrverhalten oder man informiert sich gezielt im Web.

Natürlich wird einem ein Experte mit großer Wahrscheinlichkeit Messwerte präsentieren können, welche die eine oder andere These untermauern, sowie sie auch eine Decodermarke der anderen bevorzugen.

Ich behaupte mal, dass man in 95% der Fälle zwischen ESU und D&H keinen Unterschied sieht. Ja, das hier ist ein Forum wo sich Experten tummeln und es gibt ja auch Freaks die ihren PC monatlich neu installieren. Aber ich sehe keinen Grund Bauteile von einer Platine zu entfernen, wenn sich weder die Lok erhitzt, schlechte Fahreigenschaften zeigt und der Motor das nun schon jahrelang mitmacht.

Gruß
Frank
Hallo,
aus gegebenem Ansatz.
Habe gerade die H2962 Br193 "Vectron" offen.
Der Motor hat oben einen braunen Fleck und wird innerhalb kürzester Zeit über 60Grad heiß.

Motorstrom kann ich im Augenblick nicht messen da mein Messgerät streikt (Sicherung schon lange hinüber).

Naja den Kondensator konnte ich noch messen. Viel zu hoch für das bisserl Bürstenfeuer.
- Condensator ist das einzige SMD-Bauteil das quer zur Fahrrichtung eingebaut ist.
-- SMD Condensatoren erkennt man daran dass Nichts d´rauf steht.

Der Rahmen war, wie schon zu "Conrad-Billig-Loks-Zeiten", zu fest zusammengeschraubt.
Die Mechanik zeigt die typischen Antriebslager Resonanzunruhen.

Zwischen einem Lokpilot und einem DH10 liegen Welten.

So, muß g`schwind zur Arbeit.

L.G.
Hans-I.





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