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THEMA: Landschaftsbau mit Polystyrol

THEMA: Landschaftsbau mit Polystyrol
Startbeitrag
Con - 23.10.15 13:55
Hallo,
hier ein paar Notizen zum Thema.
Grüße
Sebastian

1. Warum Styropor?
Das Material ist leicht und billig. Es lässt sich sehr einfach bearbeiten. Bei der Arbeit entsteht kein Lärm und kein Staub. Ich kann also noch am späten Abend in meinem Arbeitszimmer damit herum werkeln, ohne jemanden zu stören und ohne das ganze Zimmer einzudrecken. Wenn man die richtigen Werkzeuge verwendet, entstehen auch keine Styropor-Kügelchen. Vor allem entfällt auch die aufwändige Planung, die man zum Beispiel bei der Spantenbauweise hat. Das Arbeiten mit Polystyrol ähnelt plastischem Modellieren, bei dem man näher am Ergebnis ist. Es ist auch wesentlich einfacher, Änderungen vorzunehmen.

2. Zum Material
2.1 Styropor ist eine Markenname für expandierteres Polystyrol (EPS). Wenn man die Platten bricht, sieht man deutlich die Krümel. Man kann leicht mit dem Daumen eine Delle in die Platte drücken. Im Modell ist das der Baustoff für´s Grobe.  

2.2 Styrodur ist auch ein Markenname und steht für extrudiertes Polystyrol. Die Platten sind härter, eine Delle lässt sich nicht so einfach hinein drücken. Das Material ist viel dichter, beim Brechen sieht man keine Kügelchen. Das ist der Baustoff für Feinarbeiten, zum Beispiel für Architekturmodelle.

2.3 Beide Arten bekommt man im Baumarkt. Die Styroporplatten haben üblicherweise die Maße 50cm x 100cm und es gibt sie vielen verschiedenen Stärken. Styrodurplatten werden zum Beispiel als Fußbodendämmung verwendet, weil sie druckstabiler sind. Man kann die Platten auch in DIN A4 Größe im Modellfachhandel kaufen, aber guckt Euch mal die Preisunterschiede an.

3. Das Werkzeug
Es ist klar, dass man Polystyrol mit Messern zuschneiden kann. Weil das Material so weich ist, kann man ihm mit allem möglichen zu leibe rücken: mit den Fingern, mit einem Schraubenzieher, mit einem Stechbeitel, mit Linoleum-Messern usw. Um die Kügelchen zu vermeiden und weil es mehr Spaß macht, habe ich ein paar Elektrogeräte ausprobiert.

4. Die Geräte
4.1 Der Styrofix von Steinel. Im Baumarkt hing am Plattenregal der Styroporschneider Syrofix von Steinel. Er kostete etwa EUR 20,-, ich war neugierig und Steinel hat ja einen guten Ruf. das Gerät hat mich aber in jeder Hinsticht enttäuscht, es ist geradezu gefährlich. Man stellt es auf den Tisch und steckt den Stecker in die Dose. Ein Schalter fehlt natürlich. Nun wartet man zehn Minuten bis die der Metallstift heiß geworden ist. Dann kann man damit eine Platte durchtrennen. Das funktioniert auch einigermaßen. Dann ist der Metallstift aber verklebt und wird nicht mehr richtig heiß. Also abschalten (Stecker ziehen), abkühlen lassen und abpuhlen. Es ist recht schwierig, den richtigen Zeitpunkt zu erwischen, an dem die richtige Hitze erreicht ist. Wartet man etwas zu lange, wird das Kunststoffgehäuse weich und verformt sich. Das Teil ist also Schrott. Bild: 1-Styrofix

4.2 Der Proxxon Thermocut
Im Studium hatte ich mir manchmal eine "Syrocut Thermosäge" für den Modellbau ausgeliehen. Zum Kaufen waren die Geräte unerschwinglich. Daher war ich sehr erfreut, als ich jetzt die Thermosäge von Proxxon entdeckte. (Proxxon-Nummer 27 080 für ca EUR 80,-) Das Funktionsprinzip beruht auf einem elektrisch erhitzten Draht, mit dem man dann butterweich durch das Polystyrol gehen kann. Dazu hat das Gerät einen verstellbaren Anschlag und andere Einstellmöglichkeiten. Leider sind die Lager aus Kunststoff, und daher ist ein präzises Einstellen nicht möglich. Schade, denn mit ein bisschen mehr (Kugellager aus Metall etc) wäre die Proxxon ein tolles Gerät. Das Profigerät bleibt die Syrocut Thermosäge, die aber mit EUR 665,- erheblich teurer ist. http://www.modulor.de/thermosaege-styrocut-3-i...k-stahlmassstab.html
Was also tun? Für den Landschaftsbau ist die Proxxon aber sehr gut geeignet. Man kann damit sehr schnell Profile herstellen. Gestern hatte ich zum Beispiel die Idee, wie ich einen Bahndamm in der Kurve bauen kann. Dafür habe ich mir die Böschungprofile geschnitten und in die Kurve auf die Platte geklebt. Jetzt brauche ich nur noch die Zwischenräume mit Gips auszufüllen. Die Ungenauigkeiten stören mich hier nicht, das Ganze wird ja eh noch geschottert.
Auch die Rundbogenbrücke habe ich mit der Proxxon gebaut.
Fazit: für den Rohbau ist die Proxxon sehr gut geeignet. Sie ist mit EUR 80,- preiswert. Man sollte sich auf jeden Fall noch den Fußschalter dazu gönnen.
Für feinere Modelle, wie Gebäude, Bahnsteige usw braucht man was besseres.
Bild: 2-Proxxon Thermosäge; 8-Bahndamm, 9-Bahndamm; 10-Brücke

4.3 Proxxon Heißdraht-Schneidegerät Thermocut 12/E
Jetzt komme ich zu meinem Liebling. Der mobile heiße Draht. Damit kann man dem Gelände direkt zu Leibe rücken. Es kostet ca EUR 30,-. Man braucht aber noch den Trafo dazu, den man dann auch für andere Proxxon-Geräte nehmen kann. Es gibt eine Menge Verstellmöglichkeiten, und das Ergebnis ist manchmal auch überraschend. Mit diesem Gerät kann man wirklich modellieren. Den Berg am Flussufer habe ich meinen 14-Jährigen Sohn modellieren lassen. Mein Sohn interessiert sich mehr für seine Playstation (die er nicht von mir hat), und Basteln ist nicht so seins. Ich habe den von ihm hinterlassenen Rohling noch heimlich etwas nachgearbeitet. Und jetzt nach der ersten Begrünung, bin ich selbst überrascht über das Ergebnis.
Bild: 3-Thermocut, 4-Thermocut; 5-Berg-Rohling; 6-Berg-gegrünt, 7-Bergdetail

5. Noch schnell was zum Kleber
Lösemittelhaltige Kleber lösen das Polystyrol auf. Wenn man die Schaumplatten auf die Holzgrundplatte klebt, sollte man Styroporkleber nehmen. Das geht dann aber wirklich kaum noch ab (siehe Bild). Für alles übrige nehme ich Holzleim. Für kleine Sachen nehme ich Ponal-Express. Bild: 11-Kleber

6. Konstruktionsprinzip
Als Basis nehme ich eine Sperrholzplatte. Die Sollte man noch auf einen Lattenrahmen schrauben (hab ich nicht gemacht). Auf die Holzplatte klebt man direkt die Schaumplatten.

7. Farben
Ich habe Acrylfarben und Abtönfarben probiert. Beides geht gut.

Edit: Typos

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Hallo Con,

sehr interessant! Danke für die Tests der Geräte.

Gruß,

Olaf
Hallo Sebastian,

im Thread
www.1zu160.net/scripte/forum/forum_show.php?id=696402
habe ich den Selbstbau eines Styro-Schneiders beschrieben -- nur aus Resten, also kaum Kosten.
(EDIT: Da http://www.mobahner.com/wbb/index.php?page=Thread&postID=10513#post10513 habe ich den Bau genauer beschrieben)
Und meine Vitrinenlandschaft baue ich zum großen Teil aus Styrodur-Teilen, die ich (damals noch ohne den großen Styro-Schneider von oben) mit Messer, Skalpell und "Selbstbau-Dolch" zugeschnitten und bearbeitet habe. Wenn Dich das interessiert:
http://www.1zu160.net/scripte/forum/forum_show.php?id=622191  Teil 1
http://www.1zu160.net/scripte/forum/forum_show.php?id=762731  Teil 2
Da ist auch der "Dolch" beschrieben (Teil 1, Eintrag #18), diverse Zahnarztwerkzeuge sind auch zu sehen...

Zu Farben und Kleber muss ich jetzt auch was dazu schreiben:
Mit Weißleim und Styrodur (verschiedene Farben und Hersteller) habe ich die besten Erfahrungen gemacht, allerdings sollte man etwas beachten: die "Außenhaut" ist sehr glatt, da hält fast nichts.
Deshalb schleife ich mit Sandpapier ein- bis zweimal drüber, dann wird die Oberfläche offenporiger und der Weißleim hält ganz fest.
Was ich noch vermute: nicht nur die beim Herstellungsprozeß entsteht diese Außenhaut, sondern meiner Meinung nach auch beim Heißdrahtschneiden -- da wird ja auch die Oberfläche durch das Anschmelzen leicht "versiegelt".
Da ich aber meist mit Klingen oder Sägen das Styrodur "zerkleinert" habe und mit meinem Heißdrahtschneider noch nicht so viel zum Weiterverkleben gschnitten habe, fehlt mir da noch die Erfahrung. Nach den bisherigen Thermoschnitten musste ich mit Sandpapier kleinere Unebenheiten beseitigen (bin noch nicht so geübt mit dem Teil), daher habe ich das Problem wohl noch nicht bemerkt/erfahren.
Deshalb: Schaden kann es nicht, kurz mit dem Sandpapier die Oberfläche anzurauhen... Dann braucht's auch keinen Spezialkeber und Farbe hält auch besser drauf (ich konnte diverse Farben schon als "Haut" einfach vom Styrodur abziehen -- sehr lästig!)

Viele Grüße
Michael

Hallo Sebastian

ebenfalls Danke für den interessanten Beitrag.
Habe mich dadurch gerade für den Thermocut 12/E entschieden, der wird mir am besten liegen
(hatte mal früher so was selbst gebaut, mit Widerstandsdraht und MoBa-Trafo)

Gruß
Michael
Hallo,

danke für die positiven Rückmeldungen.

@Michael (MHAG)
Die Beiträge kannte ich noch nicht und sie sind natürlich für mich interessant. Danke. So kleinere Werkzeuge werde ich vielleicht noch für die Feinstruktur der Felsen verwenden. Grundsätzlich werde ich da aber mehr mit Farben arbeiten. Den Selbstbau der Geräte finde ich auch interessant. Da fehlt mir etwas die Geduld, ich möchte lieber gleich zur Tat schreiten. Das Anschleifen von Polystyrol zur Verbesserung der Haftung halte ich ich nicht für Notwendig. Mich würde auch der Staub stören, da ich keine Werkstatt habe. Die Oberflächen, die eine fette Grasschicht erhalten, brauchen auch nicht geschliffen werden. Zum ankleben der Fasern habe ich braune Farbe mit Leim und Sand genommen. Den Sand hätte es wohl auch nicht gebraucht.

@Michael (dommi)
Viel Spaß beim Modellieren. Einfach loslegen und nicht zu lange überlegen. Man lernt das sehr schnell.

Grüße
Sebastian
Hallo Con,

super Beitrag! Schankedöhn! Bin gerade dabei mich von den traditionellen Bauweisen zu verabschieden, da kommt der Beitrag gerade recht. Vor allen Dingen hatte ich wegen der Krümel doch deutliche Bedenken bezüglich Styropor und schloß das aus, werde das aber überdenken.

Vielleicht wäre der Artikel auch etwas für den Praxisteil der Forenwebsite...

Viele Grüße
Zwengelmann
Hallo zusammen,

ich ahbe auch die gesamte Landschaft aus Styrodur gemacht.

Nachdem ich mehrere Kleber ausprobiert habe, bin ich bei Baumontagekleber aus der Kartusche gelandet. Hält wunderbar, nur ist die Klebzeit etwas länger. Dafür ist das Zeug sehr preiswert.

Bearbeit habe ich die grob vorgesägten Blöcke mit eine scharfen Messer. Angemalt (Grundfarbe) nach dem verspachteln der Fugen habe ich mit Abtönfaren.
Danchwie üblich kommt Streumaterial etc. drauf.

Grüße Michael Peters

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Hallo,

Anschleifen ist nicht notwendig. Da Wasser auf Styropr abperlt, reicht ein Tropfen Spülicht in die Farbe. Auch Pomal arbeitet auf Wasser/Latex-Basis. Das hält.

Jens
Moin,

Styrodur ist schon etwas länger mein Favorit für den Geländebau. Geklebt wird mit Leim, geschnitten überwiegend mit dem Bastelmesser (die mit den Abbrechklingen), selten mit der Säge (Fuchsschwanz, Japansäge). Mit der Raspel wird dann alles grob in Form gebracht. Nach dem gründlichen Absaugen aller Krümel kommt Küchenpapier mit einem Wasser-Abtönfarbe-Leim-Gemisch zur Anwendung.

Gruß
Kai
Hallo,

hätte da gerne mal eine Frage:
wenn man mit Thermocut oder ähnlichen Werkzeugen an Styropor bzw. Styrodur arbeitet - wie ist es da mit der Geruchsbelästigung? Schließlich wird der Kunststoff thermisch erwärmt und somit zum Schmelzen gebracht.

Bei Einsatz mit Messern, Raspeln, Schleifpapier und dergleichen erfolgt die Bearbeitung mechanisch. Man hat dann u.U. etwas mehr Dreck oder Staub (speziell bei Raspel und Schleifpapier).

Also: stinkt das nicht etwas bei thermischer Bearbeitung?


Grüssle
Jürgen
Hallo Jürgen,

es stinkt und Du solltest den Raum gut lüften.
Gesundheitsförderlich sind die Dämpfe auch nicht.

Grüße Michael Peters
Hmmmm ...

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

es stinkt und Du solltest den Raum gut lüften.
Gesundheitsförderlich sind die Dämpfe auch nicht.


Das habe ich befürchtet. Also ist diese Methode eher nix für das Wohnzimmer ... Das heißt dann für mich: zum Berge erzeugen ab in den Keller  ;o)


Grüssle von Einem, der seine Bahn im Wohnzimmer "kreieren" darf
Jürgen
Hallo Sebastian,

Zitat - Antwort-Nr.: 4 | Name: Con

Das Anschleifen von Polystyrol zur Verbesserung der Haftung halte ich ich nicht für Notwendig.


Aber beschwer' Dich nicht, wenn sich die Farbe nach einigen Tagen wieder ablöst -- Du bist gewarnt worden
Nein, im Ernst ist mir das bisher nur dann passiert, wenn ich ein Styrodurstück verarbeitet habe, das (anscheinend) am Rand der Spritzform angelegen ist, also nicht so offenporig wie nach einem Messerschnitt war. Das wirkt fast so, wie wenn da eine dünne Folie "draufgeschweiß" wurde. Und da hält halt garnichts...

An Jürgen:
Zitat - Antwort-Nr.: 9 | Name: joggele

Also: stinkt das nicht etwas bei thermischer Bearbeitung?


Ja, stinkt schon etwas, hängt aber auch ab wiviel Du schneidest -- das Modellieren einer (größeren) Landschaft mit einem Freihand-Schneider würde ich eher im Freien machen, aber ein paar Schnitte, um z.B. ein Gebäude oder eine Brücke als Rohbau herzustellen, das geht auch drinnen. Die Lösungsmittel von Kleber und Farben stinken da viel nachhaltiger.
Nichtsdestotrotz sollte man aber trotzdem schon mal gut Lüften

Und noch was: Wer noch eine Lötpistole hat, da habe ich mir vor langer Zeit mal einen dicken Stahldraht (das war ein Zaun-Spanndraht, natürlich ohne die grüne Ummantelung) als großes "U" geformt und in die Pistole eingespannt -- das war prima für die Geländegestaltung! Sehr schnell schnittbereit, handlich (mehr oder weniger), halbwegs schnell beim Schneiden und praktisch kostenlos Für's Grobe im Gelände eigentlich optimal Und sehr geruchsintensiv! Also nur was für draussen.

Viele Grüße
Michael
Nein, im Ernst ist mir das bisher nur dann passiert, wenn ich ein Styrodurstück verarbeitet habe, das (anscheinend) am Rand der Spritzform angelegen ist, also nicht so offenporig wie nach einem Messerschnitt war. Das wirkt fast so, wie wenn da eine dünne Folie "draufgeschweiß" wurde. Und da hält halt garnichts...


... schon mal an Trennmittel bei der Fertigung gedacht ?
Gruß NormaN
Guten Tag,

bitte wenn dann Styrodur* und kein Styropor*

Deutlich besser!

WE
Hallo Jürgen,

Zitat - Antwort-Nr.: 9 | Name: joggele

wenn man mit Thermocut oder ähnlichen Werkzeugen an Styropor bzw. Styrodur arbeitet - wie ist es da mit der Geruchsbelästigung? Schließlich wird der Kunststoff thermisch erwärmt und somit zum Schmelzen gebracht.



ich würde das unbedingt im Freien machen. Das Zeug dürfte ziemlich giftig sein.

Ich habe mir auch mal einen ThermoCutter gekauft, genau den, den Sebastian/Con im Eingangsbeitrag im Bild #2 zeigt. In meiner Begeisterung habe ich damals im Forum Bilder gezeigt, wie man damit z.B. Tunnel ausschneiden kann.

Inzwischen muss ich sagen: Das Geld war rausgeschmissen, um Landschaften oder Tunnel zu gestalten, ist der TermoCutter absolut überflüssig. Da reicht ein altes Küchenmesser. Du willst ja nur die grobe Form modellieren, die Oberfläche wird dann mit Gips etc. gemacht. Und wenn du mal krumm geschnitten hast und z.B. zwischen zwei Styrodur-Blöcken ein Spalt frei bleibt, macht das nichts aus. Das kann man mit Styrodur-Schnippseln, Gips oder Moltofill füllen.

Bei den Tunneln klebe ich sowieso gekaufte Portale drauf und male die dann an. Wie die Styrodur-Basis dahinter aussieht, ist ziemlich egal. Hauptsache stabil.

Sinnvoll ist ein ThermoCutter wohl nur, wenn du wirklich feine Sachen mit Syrodur modellieren willst, also Brücken, Gebäude etc. Da kannst du mit dem Cutter sehr schön glatte Flächen im richtigen Winkel bzw. Abstand schneiden.

LG

Andreas K.

Moin,

ich baue auch Landschaft mit Styrodur. Den Thermocut von Proxxon verwende ich relativ selten, - es stinkt halt doch ganz schön.

Meine "Geheimwaffe" ist Modellier Moltofill. Diese extrem leichte Spachtelmasse ist perfekt zum Finishen von Styrodurgelände. Da der Spachtel recht teuer ist, schnitze ich die Grundstrukturen so weit wie möglich vor. Verkleben tue ich die Styrodurklötze mit Montagekleber "Kleben statt Bohren". Da kann ich kleine Ritzen schon mit dem Kleber ein wenig verschmieren.

Das Ergebnis ist vor allen Dingen sehr leicht und damit gerade bei Kleinstanlagen oder Modulen sehr vorteilhaft.

Grüße Klaus
Guten Abend

Hier noch eine Idee für schnelle und Preiswerte Felsen
Für die Modellbahnausstellung in Niedergösgen (CH) zwischen Weihnachten und Neujahr 2014 benötigte ich für mein Hauptmodul möglichst schnell eine Felswand im Hintergrund.
Länge: 1200 mm, Höhe: 80 mm, Material Styrodur 20 mm
Arbeitsaufwand gute 5 min oder knappe 10 min. wie man`s nimmt. Zusätzlich 30 min Trocknungszeit für die Farbe. In meinem Falle 10 min für die Grundfarbe und 20 min für die Kontrastfarbe. Dann mit weisser Acrylfarbe und fast trockenem Pinsel in groben und schnellen Zügen die Felsen hervorheben.
Das ganze auf dem Modul trocknen lassen

Liebe Grüsse aus der Schweiz

Claude



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Hallo Klaus,
Zitat - Antwort-Nr.: 16 | Name: doerphof


Meine "Geheimwaffe" ist Modellier Moltofill. Diese extrem leichte Spachtelmasse ist perfekt zum Finishen von Styrodurgelände. Da der Spachtel recht teuer ist, schnitze ich die Grundstrukturen so weit wie möglich vor. Verkleben tue ich die Styrodurklötze mit Montagekleber "Kleben statt Bohren". Da kann ich kleine Ritzen schon mit dem Kleber ein wenig verschmieren.



Moltofill habe ich auch schon genommen, das ist sehr praktisch, um kleinere Lücken zwischen den Styrodur-Blöcken zu schließen. Da steht allerdings ein Warnhinweis auf der Tube, anscheinend ist das auch nicht besonders förderlich für die Gesundheit.  

Inzwischen mache ich das mit Gips. Muss man zwar erst anrühren, ansonsten ist es aber unproblematisch. Und natuerlich extrem billig. Am Ende wird das Ganze ja sowieso begrünt, da sieht man gar nicht mehr, wie perfekt die Fugen verspachtelt wurden.

Als Kleber nehme ich Ponal, damit habe ich nur gute Erfahrung gemacht.

LG

  A.K.


Moin,

@kleber: ... ich benutze nicht das normale Moltofill, sondern das "Modellier Moltofill" (Hier mal der Link zur Molto Seite: http://www.molto.de/produkt/molto-modellier-moltofill/ )

Wenn man das kauft, glaubt man leere Tuben bekommen zu haben

Grüße Klaus
Servus

Tapetenkleister und Zeitungspapier als Geländehaut nicht vergessen.
Alt und billig, aber effektiv.

Greetings from Austria
Gerhard
Hallo

Zitat - Antwort-Nr.: 13 | Name: Mailator

... schon mal an Trennmittel bei der Fertigung gedacht ?


Ja, durchaus schon drangedacht.
Aber: Nach einem Thermo-Schnitt hatte ich den Effekt auch mal -- und da war garantiert kein Trennmittel im Spiel. Deshalb meine schnelle Lösung mit dem Sandpapier, das reicht ja, wenn man 2-3mal "hin- und herwischt" (macht auch kaum Staub).
Was wahrscheinlich auch geht und noch weniger Staub verursacht: ein paar ganz feine "Rasierklingenschnitte" auf der Oberfläche, damit sich Farbe und/oder Kleber "festkrallen" können.

Meinen Styro-Schneider habe ich mir auch nur gebaut, weil ich genau winklige Schnitte mit Messer oder Säge einfach nicht hinbekomme. Zumindest nicht in dicken Stücken. Mit dem Gerät klappt das aber wunderbar Rundungen schaffe ich da auch ohne Probleme Jetzt brauche ich nur mehr Zeit für meine Ideen...

Viele Grüße
Michael
Moin,

wirklich schnell und effektiv ist Styrodur mit einer groben Blechraspel aufgerauht. Einmal drüber und schon krallt sich alles was klebrig ist fest.

Grüße Klaus
Servus

Bei diesem Modul kamen für den Geändeaufbau Styrodurplatten mit 20 und 40 mm Stärke zur
Verwendung . Beschafft wurden sie aus dem Baumarkt und vom Baugeschäft nebenan, die hatten
gerade Reststücke rumliegen. Das Einpassen der Stücke in den Modulrahmen ging mit Fuchsschwanz und einem scharfen Messer recht zügig.  
Schöne Arbeit im Garten, da kann man auch mal bröseln. Und bei 35 Grad war der Kleber auch schnell abgebunden.
Geklebt wurden die Platten mit PUR-Schaumleim (wir verwenden den Leim in der Firma zum verleimen von Holzteilen) . Kleinere Stücke hab ich mit ein paar Spax fixiert, nachdem der Kleber fest ist können die Schrauben wieder entfernt werden.
Zur Geländegestaltung verschiedene Messer bereitlegen und los gehts. Das Schöne ist, man kann
immer Material wegschneiden bis es einem gefällt. Und wenn es mal nicht passt , klebt man ein Stück ran.
Zum Schluss die Schittkanten mit 80er oder 100er Sandpapier abrunden. Für den Geländeuntergrund verwende ich Abtönfarben.

Das Modul ist mit Anderen auf der N-Convention in Stuttgart bei den N-thusiasten aus Hof zu sehen.

Gruß aus Oberfranken
Werner


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Hallo Werner,

das ist beeindruckend, weil es so enorm plastisch ist und weil es so unangestrengt leicht wirkt. Wie hast Du den in Bild 101 die Felsen hingekriegt?
Grüße
Sebastian
Hallo Sebastian

War gar nicht mal so aufregend. Die Formen gibt es in verschiedenen Ausführungen von Noch / Woodland unter dem Namen " Rock Molds" . Zum Gießen nahm ich Keramikgießmasse .
Einige Abgüsse machen und dann aus den Teilen, die ich auch zersägt und in der Größe angepasst
habe, die Felswand zusammengemauert.
Befestigt wurden dieTeile mit PUR-Schaumleim oder Moltofil am Styroduraufbau. Als Abschluss die Übergänge zum Gelände mit Molofil verspachteln.
Die Bruchsteinmauern entstanden aus Gips . Nach den Aushärten den Gips zur besseren Bearbeitung
etwas anfeuchten und mit dem Skalpell die Fugen einritzen.
Einfach mal ausprobieren . Viel Spaß

Gruß
Werner
Hallo Werner,
das mit den Formen kannte ich noch nicht. Danke. Das Gestückelte sieht man gar nicht mehr. Cool
Grüße
Sebastian
Hallo,
was meint ihr mit Weißleim? Holzkleber?
Gruß,
Marco
Hallo Marco,

Weißleim ist Holzkleber.

Denke das kann ich als gelernter Schreiner/Tischler behaupten.

Gruß Dietmar
Hallo,

ich mache es genau so wie Werner. Die Berge aus Styrodur, darauf klebe ich Felsen aus den Woodland / Noch Formen. Kleine Felsen klebe ich mit Weißleim auf das Styrodur, große mit Gips. Fugen werden verspachtelt bzw. mit Grünzeug kaschiert. Hier ein Segment im "Rohbau:

https://www.youtube.com/watch?v=vuTZJcSTU-w

... und hier das fertige Segment (links), zusammen mit einem zweiten Segment (rechts):

https://www.youtube.com/watch?v=vk1otw9lhXY

Bei dem rechten Segment sind die Felsen z.T. direkt aus Styrodur geschnitzt und dann bemalt (ist natürlich nicht so schön wie mit den Woodland/Noch Formen). Auf den begrünten Flächen habe ich keine Gips-Schicht, da habe ich direkt das Styrodyur bemalt und dann begrünt. Das hat den Vorteil, dass man dann Bäume und Sträucher einfach in das Styrodur stecken kann.  

LG

  Andreas K.
Hallo Dietmar und Marco,

"Weißleim" ist ein Sammelbegriff für diverse Dispersionskleber, die sich wie klassischer Knochenleim zB durch Streichen verarbeiten und mit Wasser verdünnen lassen.

Neben dem von Dietmar angesprochenen Holzleim fällt auch Buchbinderkleber wie Planatol (oder früher Leifa PV-B für "Buch" zum Unterschied von PV-H für "Holz" etc.) darunter -- der unterscheidet sich vom Tischler-Weißleim vor allem dadurch, dass er dauerelastisch auftrocknet.

Fürs Verkleben von Styropor und Styrodur ist Tischlerweißleim bestens geeignet (auch weil er überall verfügbar ist!), zum Gleise Verlegen nehme ich lieber Buchbinderleim wegen seiner Elastizität.

Helmut
Hallo Winston,

man lernt nie aus,stelle ich fest.

Das was du hier klarstellst wußte ich nicht,woher auch?
Bin kein Buchbinder,
aber sehr froh keinen Mist verzapft zu haben.
Mene Aussage war halt unwissentlich nicht komplett.

Gruß Dietmar
Hallo Helmut und Dietmar, danke für die Infos. Ich vermute das der Bastelweißleim, der z.B. in Kindergärten/Schule verwendet wird zur Kategorie PV-B gehört.
Gruß,
Marco


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