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THEMA: Lokreinigung im Ultraschallbad?

THEMA: Lokreinigung im Ultraschallbad?
Startbeitrag
Freddie - 06.11.15 23:48
Hallo liebe N-Bahner,

ich hatte schon vor meiner MoBa ein wirklich tolles U-Schallbad aus meiner Fa. bekommen (es wurde dort nicht mehr benötigt). Ein entsprechender Technischer Reiniger war ebenfalls dabei (5 Liter). Nun stelle ich mir die Frage, wie weit man eine Lok zerlegen muss, um sie dem Bad auszusetzen bzw. ob man das überhaupt tun darf. Fakt ist aber: danach ist jede Lok sauber und "Furztrocken".  Eine vorsichtige Anölung und das erneute schmieren des Getriebes versteht sich daher von selbst.

Oder sollte man den Motor allein in das Bad legen? Kann man das überhaupt machen, oder würden die Kohlen darunter leiden? Ich will von Euch keinen Freibrief, aber vielleicht hat der eine oder andere so etwas schon mal gemacht und ist/war davon angetan oder würde abraten.

Die Flüssigkeit soll angeblich Kunststoffteile nicht angreifen, bei den Beschriftungen wäre ich sowieso skeptisch und die Gehäuse demontieren....

Jemand Erfahrungen mit Ultraschall oder eine Empfehlung für den Reiniger an sich?

Danke Euch
Freddie

Hallo Freddie,
ich halte da wenig von... ich habe schon mehrmals versucht zerlegte Loks zu reinigen. Der Erfolg ist je nach Lok unterschiedlich, manche wurden überhaupt nicht sauber, andere schon. Vorsicht solltest du in jedem Fall bei lackierten Metallteilen walten lassen, hier passiert es schnell, dass Lackteile abplatzen.

In der Regel mach ichs so, dass ich die Loks komplett demontiere und die Teile soweit möglich per Hand reinige. Das US-Bad erledigt dann nur noch Feinheiten. Bisher hat das das beste Ergebnis gebracht.

Viele Grüße
Carsten
Hallo Freddie,

wie ich an andere Stell schon mal schrieb

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Ultraschallreiniger mit normalen Leitungswasser welches mit Spülmittel versetzt ist, ist allgemein meine erste Wahl für die Reinigung - als Brillenträger wandert mein Brille auch regelmäßig da rein.

Andere Flüssigkeiten kommen mir nicht in das Gerät selber.
Wenn ich andere Flüssigkeiten verwende - SR24, Kontakt Gold 2000 oder Isopropanol, kommen die immer in ein Glas, und diese dann in das mit Wasser gefüllte Gerät.

Einen Motor habe ich noch nicht auf diese Art gereinigt, den spüle ich lediglich mit Isopropanol  (Spritze) durch - Kohlen vorher ausgebaut. Da auch nur immer intensiv auf den Kollektor. Mit Papier von einer Küchenrolle wird dann der gelöste Schmodder entfernt, und das im Wechsel mit einem Glasradierer. Sollte der Rotor zu schwergängig sein, dann auch von außen auf die Lager.
Nach den er getrocknet ist, werden die Lager mit Teflonöl geschmiert.
Kohlen werden ausgeglüht.
Ins USB kommen aber die Kohlenfedern und Deckel oder sonstigen Verschlüsse - da sind die Motoren ja alle etwas unterschiedlich.

Längerfristiges baden (24 - 48 Stunden) eines Arnoldmotors (Köf 3) in SR 24 hat diesem nicht geschadet, aber die Kohlen habe ich so herausbekommen - war ein Tip hier im Forum.
Von daher eventuell mit SR 24 versuchen.
Allerdings keine Lichtleiter darin baden, jetzt hat meine alte GFN BR 50 halt einen neuen Lichtleiter.



hier noch mal rein kopiert.

Und nun zum Rest was von der Lok gereinigt werden muß, kann oder sollte.

Lok so weit zerlegen wie es geht, Fahrwerk von Dampfloks (halt alles was eine Steuerung hat) lasse ich zusammen.
Zahnräder, Achsen, Teile von Drehgestellen (nicht lackiert), Rahmenteile (nicht lackiert),  etc. kommen in ein Glas mit Isopropanol und werden darin geschüttelt, ist der Dreck zu stark komm das Glas ins USB.
Ein Börsenkauf einer defekten GFN 151 die einer Ölsardine glich, habe ich so gereinigt
Das Gehäuse und auch die Platine im USB aber nur mit Wasser-Spülmittel Gemisch gereinigt.

Da ich hier mal was von ganzer Lok ins USB mir SR 24 gelesen hatte, folgendes Experiment mit einer alten GFN BR 50.
Lok in eine Behältnis gestellt (Deckel einer alten OVP), diese soweit das mit SR24 gefüllt bis das Fahrwerk komplett drin stand. Dann das ganze ins USB. Kam gut was an Dreck raus, ABER der Lichtleiter war danach hinüber. Der ist Blind geworden. Zum Tausch eines neuen mußte ich die Lok zerlegen.
Fazit:
Da zerlege ich die Loks lieber vor der Reinigung so weit es geht und reinige nur die Teile die es nötig haben. Und je nach zu reinigendem Teil auch eine unterschiedliches Mittel oder eine Methode (s.o Motor).
Lichtleiter und ähnliche Teile ganz weit weg von SR 24 Halten.

Gruß Detlef
Naja,
das Gehäuse in´s U.S.-Bad,
ist jetzt nicht so der gute Tipp.

Gehäuse vom Rahmen entfernen.
Lauwarmes Wasser mit einem Spritzer Fit.
Gehäuse entweder darin einlegen, oder mit einem Pumper dezent überspritzen.
Den Rest mit einem weichen Pinsel.
Gut trocknen lassen, bevor es wieder auf den Rahmen kommt.

Aber welche Lok kommt schon frisch aus der Fabrik.

Es sei denn, ich möchte das Gehäuse neu lackieren.

L.G.
Hans-I.

hallo Freddie,
auf keinen Fall Loks mit Faulhabermotoren o.ä. ins U-Bad. Sollte Dir das passieren, ist der Motor kaputt.Habe da eine schmerzliche Erfahrung machen müssen. Ansonsten habe ich mehre Loks mit U-Bad gereiningt, geölt und sie laufen super.(decoder vorher ausgebaut)
Grüße
Berthold
Was passiert denn mit diesen Motoren im US-Bad, dass sie davon beschädigt werden?

Christian
Hallo,

sagen wir es mal so, die ganzen Glockenankermotoren sind eher gut gekapselt. Durch die Schwingungen im Ultraschallbad wird aber trotzdem zwangsläufig Feuchtigkeit/Wasser rein kommen. Der umgekehrte Weg wieder raus ist da oft gar nicht mal so einfach dann Grundsätzlich sollte man Motoren allgemein nicht allzu lange im Ultraschallbad lassen, der Lack (Kupferlackdraht) auf den Wicklungen verträgt zwar viel, aber übertreiben sollte/muss man es hier nicht wenn möglich.

Gruss
Tobias
Hallo,
gekapselte Motor wie Glockenanker oder Servomotoren,
würde ich grundsätlzlich niemals, in ein UV-Bad geben.

Es sei denn der Chef befiehlt es.

Es geht um die Sinterlager, welche selbstschmierend sind.

Wenn man in der Brufsschule oder Grundesemter aufgepaßt hätte..

Aber nicht ein jeder hat einen technischen Beruf.

Bei Wikipedia mit einer Spende:
https://de.wikipedia.org/wiki/Sinterlager

L.G.
Hans-I.

<Es geht um die Sinterlager, welche selbstschmierend sind.>

Und falls durch das US-Bad die gebunkerte Schmiere weggerüttelt sein sollte, wird niemand daran gehindert, die Motorwellen beidseitig nachzuölen. Das Öl sollte dann doch in das Sintermetall einwandern.
Oder?

Gruß
Peter
Ich habe schon Sinterlager in meinen Kopiergeräten gesehen, die wurden trotz der Selbstschmierung so schwergängig, dass sie gehärtete Stahlachsen durchgescheuert haben bis sie Schlussendlich weggebrochen sind. So etwas vergisst man nicht, vor allem nicht, wenn es bei einem großen Kunden ausgerechnet am Freitag Nachmittag passiert. Das bleibt haften. Daher öle ich diese grundsätzlich bei Verdacht nach. Dazu nehme ich Teflon-Öl (Lubra-Metallic). Da die Flaschenkörper seit einigen Jahren aber viel zu fest geworden sind um einen Tropfen aus der Flasche zu drücken, greife ich auf das gleiche Spray zurück.

Eine Lok würde ich damit aber nicht einsprühen, sondern vielmehr mit einer Spritze "impfen".

Durch den anderen Thread zum US Bad bin ich aber weitgehend vorsichtig geworden und werde die alten Loks zerlegen und manuell reinigen.

Danke Euch für die Tipps.

Einen hätte ich aber auch noch: ich weiß zwar nicht, welche Bäder Ihr so im Einsatz habet, meines ist ein medizinisches von Sonorex aus Edelstahl, da darf kein anderer Reiniger als der vorgeschriebene rein. Wir haben es mal fast mit einem Seifenhaltigen Reiniger zerstört: die Reinigungssalze, die in der Flüssigkeit vorhanden waren (und in jeder Seifenartigen Lösung zu finden sind), sind auskristallisiert und haben sich an der Beckenwand festgesetzt.. Damit war dann Schluss mit dem Ultraschall. Und das war auch der Grund, warum ich es dann mitnehmen konnte. Mit ganz viel Mühe habe ich die Wanne nachgeschliffen bis es wieder geschallt hat

Also Vorsicht bei der Wahl der Flüssigkeiten.

Gruß
Freddie

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Hallo,
hab´ ein kleines Bandelin Sonorex, ohne Heizung.

Da nehme ich einfach Lampenöl aus dem Heimwerker-Markt.

Das empfohlene spezial Zeugs habe ich,
da ich an chronischer Unterfinanzierung leide, aufgebraucht.

Das hat sich jetzt, für mechanische Teile, über 20 Jahre bewährt.

L.G.
Hans-I.
Hallo Freddie,

woher hast du deine information mit dem Spülmittel und Edelstahlwanne?Mein Anruf bei Emag deswegen,war negativ.Mir wurde dort gesagt, ich könne natürlich ein wenig mildes Spülmittel zur Reinigungsunterstützung benutzen.Besser natürlich nach Bedarf ihre eigenen Produkte dafür.Ich habe das Emmi-12HC.

Gruß

wolfgang
JA,
ist das denn so schwer?

Nimm destilliertes Wasser, erhitze es (Wasserkocher).
Schütte es in die Rüttelkiste, und gebe einen Schuß Fit/Spüli dazu.

Zum Kavitations-Grob-Reinigen mit Ultra Schall sollte das reichen.
Kunstofflacke können trotzdem abblatzen.

ACHTUNG: Destilliertes Wasser ist GESUNDHEITSSCHÄDLICH!!

Da lagern sich dann keine Kristalle ab.
Wenn Dein Schweiß nicht hinein tropft.

L.G.
Lutz



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