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THEMA: Fzg - Selbstbau allgemein

THEMA: Fzg - Selbstbau allgemein
Startbeitrag
Tonga - 08.10.04 01:35
Ich hätte da mal so eine bis siebzehn Fragen. Entweder finde ich im Internet nicht so das Richtige, oder ich verstehe es nicht so ganz. Und dann tauchen am Rande auch hier Sachen auf, die über meinen Horizont gehen.
Also:
1. wenn ich ein Modell selbst gießen möchte ( z.B. angesprochen im BR 624 – thread), kann ich die Silikonform nur begrenzt verwenden. So weit, so gut. Wenn ich doch aber eine Positiv-Form habe, davon das Silikon-Negativ abnehme, welches nur für vielleicht 20 – 25 Gießlinge zu verwenden sein soll, warum könnte ich dann nicht mehrere Silikon-Negative machen, von denen dann jeweils 20 – 25 Gießlinge hergestellt werden könnten, und ich somit meine „ Auflage“ vervielfache? Die „ Urform“ wird doch nicht angegriffen, oder?
2. Als Gießmasse wurde, meine ich, Resin verwendet bzw. soll sehr geeignet sein. Die spärlichen Infos, die für mich im Net verwertbar waren, sind: klare Gießmasse, für Modelle geeignet, läßt sich hinterher mechanisch recht gut bearbeiten. Das langt mir noch nicht so ganz.
a) wie hart ist es nach dem Aushärten? So „ weich“ wie Silikon wohl eher nicht, )  aber: so „ mittelhart“ wie z.B. ein Lokgehäuse, oder eher in Richtung „ glashart“? Dann aber ist es wohl kaum für Gehäuse geeignet, die geklipst werden, oder?
b) Welche Mindestwandstärke muß eingehalten werden?
c) Resin ist ja wohl mehr oder weniger klar nach dem Durchhärten. Ist es dann nicht schwierig, Details im Rohzustand zu erkennen?
d) Mit welchen Farben wird am besten lackiert?
e) Kann man kleine Luftblasen / Fehler nachspachteln, und mit was?
f) Brauche ich ein Trennmittel für Urmodell und Silikonabguß, bzw. Silikon-Negativ und Resin-Positiv, und wenn ja, was?
g) Gibt es „ Langzeiterfahrungen“ mit Resin? Wird es mit der Zeit spröde?
h) Gibt es vielleicht brauchbare Alternativen?

3. Ich könnte weiße Polystyrolplatten – Reste bekommen, inwieweit hat damit jemand Erfahrungen? Womit können diese Platten am besten geklebt werden?

Mir ist klar, daß das sehr viele Fragen auf einmal sind, zum Teil sehr detailliert. Vielleicht interessiert es auch keinen anderen, dann vielleicht eine Antwort per PM.
Bin gespannt, ob mir jemand weiterhelfen kann.
Danke im voraus,
viele Grüße

Thomas

Hallo Thomas!
zu Punkt 3: Wir haben unseren Triebwagen komplett aus Polystrol Platten aufgebaut. Das Ergebnis kannst Du hier sehen.
http://www.cnh.at/~g.holzhammer/_private/Triebwagen_4020.htm
Zum verkleben gibt es da einen geeigneten Kleber, der super funktioniert. Ich muss aber leider erst nachsehen was das für einer ist, bzw mit was wir genau kleben. (Ist ein Geheimtip eines befreundeten Modellbauers)

Schöne Grüße aus Tirol
Georg

http://www.cnh.at/~g.holzhammer/_private/index.html
1. ja, mit dem master kannst du mehrere silikon-negative machen, die urform wird nicht angegriffen...

2a) etwas härter als ein "normales" lokgehäuse, nicht glashart, ist aber schon etwas heikler und kann bei falscher handhabung leichter zerbrechen...

c) ich verwendete bis anhin nur graues resin (sollte sogar möglich sein das resin einzufärben...)

d) ich verwende eine lösungsmittelhaltige grundierung und anschliessend wird mit acryl farben lackiert...

e) ja kann man, ich verwende "Contour Putty" von Testors oder "Tamiya Putty" von Tamija...

f) ja, ist zu empfehlen, da wo du RTV Silikon und Resin kaufen kannst, ist auch ein Sprühwachs (Trennspray) erhältlich...

h) ja gibt es, es sind sogenannte 3D printer auf dem markt erhältlich
http://www.4dconcepts.de/3ddrucken/
http://www.caad.arch.ethz.ch/CAAD-Extern/1045
da entfällt das "lästige formenbauen und giessen", eine CAD zeichnung und schon wird das modell "gedruckt"...

gruss...
steve w.
Ich fange mal durcheinander an, was ich selbst schon an Erfahrungen gemacht hab.

zu 3. Polystyrol klebt man mit einfachen Plastikklebern, die die Oberfläche anlösen. Kannst aber auch jedes Mittel benutzen, was die Oberfläche anlöst.

zu 2. Resin ist eine Bezeichnung für Giessharze. Das steht auf Polyurethan- wie auf Polyestherharzen drauf. Selbst bei diesen zwei Oberklassen gibts noch jedemenge Sorten mit verschiedenen Eigenschaften.
Ich benutze Polyurethanharze.
a) Am Anfang sind sie ziemlich weich, später werden die Objekte eher mittelhart bis hart.
b) Du kannst es dünn wie eine Folie machen.
c) Resin kann gefärbt werden, meist ist es weiss oder gelblich.
d) Wasserfarben würd ich meiden, die gehen zu schnell wieder ab . Aber alles andere kannst du nehmen, was so im Modellbau angeboten wird. (Revell, Humbrol, Weinert ...)
e) Am besten mit Sekundenkleber und diesem Pulver zum verfüllen.
f) kommt aufs Silikon an und aufs Urmodell, aber meistens nicht. Silikon ist selbsttrennend (ist glaube ich die Bezeichnung)
g)
h) du kannst auch mit Metall giessen, es gibt hitzebeständige Silikonsorten.

zu 1. du kannst dein Urmodell natürlich immerwieder abgiessen, es kann aber passieren, dass sich Farbe ablöst.
Hmm, ich komme auch noch mit einzelnen Fragen....

4: Thema Silikon Resin
a)Wo bekommt man solches Zeugs?
b)Wer kann welches Material empfehlen?


5: Thema Urmodell
a) Wie siehts mit dem Bau von Urmodellen aus. Was verwendet ihr da?
b) Wie baut ihr diese? Angenommen man will ein Lokgehäuse nachbauen. Baut ihr da jede Seite einzelne und giesst diese ab, oder baiut ihr da das komplette Lokgehäuse und habt so danach schon das insofern fertige Lokgehäuse?

Noch ein paar Fragen mehr in ie Runde.
Danke für Antworten
> zu 1. du kannst dein Urmodell natürlich immerwieder abgiessen, es kann aber
> passieren, dass sich Farbe ablöst.

generell würde ich empfehlen nur unlackierte gehäuse oder teile zu kopieren. jede noch so kleine farbtrennstelle oder aufgedruckte beschriftung kann unter umständen auf dem gegossenen modell sichtbar sein... (hab ich schon erlebt und ist schade für die arbeit die man investiert hat...)

gruss...
steve w.
4a) hier zum beispiel: http://www.swiss-composite.ch/
b) Neukasil RTV16 und MultiCast2 von swiss-composite

5a) styrene
b) ich verwende meistens ein ähnliches lokgehäuse auf das dann aufgebaut oder abgetrennt wird - ist mit den US loks einfach, sehen doch alle irgendwie "ähnlich" aus... )

gruss...
steve w.
Resin und Silikon wird auch bei ebay Händlern angeboten.

Gute Erfahrungen hab ich mit dem gemacht:
http://cgi6.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?ViewSeller...p;sort=3&rows=50
Hallo Thomas,
ich denke , ich kann Dir einige Deiner  Fragen beantworten,
Zu 1.
Das Resin  das ich verwende ist,obwohl  Silikon und Resin von gleichen Hersteller sind ,zum Silikon etwas agressiv.
Daher ist die Standzeit der Form begrenzt. In den Fall des 624 rechne ich mit bis zu max. 25 brauchbaren Teilen.
Ist das Urmodell aus Messing kann sich die Standzeit, auch verringern, d.h. möglicherweise bekommst Du auch nur 15 Teile aus einer Form, wird Polystyrol verwand , bekommst Du mit Glück auch schon mal 32 Teile.

Die Form wird hart und reißt dann aus ,somit bekommst Du keine vernünftigen Teile mehr aus der Form
Das Urmodell wird , wenn man aufpasst nicht zerstört , man kann weitere Formen anfertigen.
Es wäre also durchaus möglich , weitere 624 zu bauen.
Es ist  mein Entschluß die Serie hiermit  enden zu lassen, weil:
a.)die Nachfrage der Modelle in diesem Forum nicht  25 Stück überschreitet, somit ist die Form ausgelastet.
b.)ich nur die tatsächlich angefallenen Kosten berechne,die angefallene Arbeitszeit für Urmodell , sowie Produktion ec. zu meinen Lasten gehen.

c.) diese Aktion nicht zum hinzuverdienen begonnen wurde , sondern:
Andere Modellbahner für den Selbstbau zu interessieren, statt zu warten, zu wünschen das etwas auf den Markt kommt , was wenn es dan endlich da ist , doch nicht gekauft wird ,um sich dann in aller Ruhe das nächste zu wünschen.

d.) Ich nach Beendigung dieses Projektes,  mich mit dem Weiterbau meiner Modellbahn-Anlage beschäftigen möchte.

Anmerkung zum Triebwagen BR624
(( Da  aus diesem VT624 nahezu 18 Varianten
**** -2 Vorserie-1Serie, Mit Stirntür, ohne Stirntür, in purpurrot, in beige-türkis, dann umgebaut, =Traglastenabteil wurde entfernt, Fenster geändert , weitere Farbvarianten , mintgrün  , dann Verkehrsrot***
herzustellen wären , frage ich mich, wann mal einer darauf kommt diese z.T.
seit mehr als 40 Jahren im Einsatz befindlichen Triebwagen zu bauen.

Ich persönlich würde es begrüßen , wenn unsere im Form bekannten Kleinserienhersteller ,diesen Modell in Zusammenarbeit konstruieren und herstellen würden.
Auf geteilen Schultern ließe sich diesen Vorhaben bestimmt , auch zu Großserienpreisen verwirklichen.
(Meine gesammelen Daten seien die Euren)

Zu 2.)
a.)Das von mir genutzte Resin ist im ausgehärtetem Zustand eher weich,  ein wenig mit Polystyrol zu vergleichen ( Wandung ca 0,8bis 1,2mm), ab ca 5mm hart und stabil , Bruchfest.
b.) Klebst du etwas auf, (Folienabgüsse) geht es ab 0,3mm als Wagenkasten ec. würde ich  nicht unter 0.7mm gehen.
c.) das Resin , dass ich benutze, wird im festen Zustand beige und mann kann alle Konturen deutlich erkennen.
d,) du kannst eigentlich alle Farben benutzten , ich benutze wasserverdünnbaren Acryllack.
e.) Lufteinschlüsse , kleine Fehler ec. werden von mir mit gleichem Material beseitigt- oberfläche muß leicht angerauht werden.
f.)Ich benutze kein Trennmittel für die Form- ist auch nicht nötig.
Flache Teile werden mit Acrylglas abgedeckt um eine plane Rückseite zu haben. Dieses Acrylglas bearbeite ich allerdings mit Trennmittel ,da das Resin im flüssigem Zustand nach und nach die Oberfläche des Acryls anlöst.
Der Abguss klebt dann  zuletzt untrennbar am Acrylglas.
g.)Ich benutze Resin seit ca.1993. Bei richtiger Anwendung versprödet der Resinguß auch im Alter nicht.
Es ist unbedingt zu beachten, dass das Mischungsverhältniß eingehalten wird.
( Ausgewogen , oder bei kleinen Mengen mit der Spritze dosiert)
Hohe Luftfeuchtigkeit beim Verarbeiten sollte vermieden werden ,sonst wird das Material spröde.
Die Topfzeit des von mir benutzten Resin beträgt etwa 90 SEKUNDEN bis max, 2 Min.
Entformen kann ich nach etwa 25 bis 30 Minuten.
h.) Kann ich nicht sagen da ich seit 11 Jahren immer das gleich Material verwende.

Weitere Fragen zu diesem Thema werde ich , wenn gewünscht , so gut es geht gerne beantworten.
Antworten zu Polystyrol , wenn gewünscht  später.
Gruß Andreas


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Gruß
Wolfgang


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