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THEMA: Kollision am Semmering - 3Wochen Streckensperre

THEMA: Kollision am Semmering - 3Wochen Streckensperre
Startbeitrag
Maxl - 02.12.15 22:35
Hallo,

heute früh hat die ÖBB zugegeben das es sich nicht nur um eine Entgleisung gehandelt hat sondern um eine Kollison.

Zug1 hatte eine Zugtrennung. Der danach Folgende Güterzug (Zug2) blieb daraufhin stehen. Als eine Hilfslok Zug2 von hinten wieder abholen sollte, machte sich Zug2 selbständig und kollidierte mit der Hilfslok in einem Tunnel.


http://m.kleinezeitung.at/s/steiermark/chronik/4879024/index.do

Grüße,
Maxl

Da kann ich nur sagen: Noch Fragen betreffend Semmeringbasistunnel?

Grüße, Peter W.
Hallo Peter,

hätte die Situiation im
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Semmeringbasistunnel

nicht genauso passieren können?
Der neue Tunnel wird ebenfalls nicht ohne Steigungen auskommen. Vorteil in einem solchen Fall würde lediglich sein, dass eine Röhre passierbar bleibt.

Grüße,
Uwe
Guten Morgen

??
Die neue Trasse hat aber sicher keine 28%o und 190 m Bogenhalbmesser.......

WE
Hallo,

ist das Zugunglück in dem Tunnel mit den "seitlichen Torbögen" passiert? Zum Glück gab es hier keine Todesopfer sondern nur Materiaschaden. Dieser scheint aber beträchtlich zu sein. Da hat die ÖBB jetzt eine schönes Stück Sisyphusarbeit vor sich und die drei Wochen Zeit für die Bergungs- und Aufräumarbeiten scheinen mir recht ambitioniert zu sein. Mit einem Schienenkran kommt man hier im Tunnel fast nicht ran und von außen über eine Straße erst recht nicht (da nicht vorhanden). Auch das seitliche Ablegen von Schrott scheidet bei diesem Zugunglück aus.

Was ich nicht ganz verstehe: Nach eine Zugtrennung (z.B. durch einen Bruch des Zughakens) und einer zwangsläufigen Trennung der Bremsleitung müsste durch den Druckverlust in der Bremsleitung und dem selbstständigen schließen der Bremsen der Wagenzug doch selbstständig zum stehen kommen. Warum rollte der Wagenzug dann talwärts und kollidiert mit der Hilfslok? Oder liefen da etwa (bewusst oder unbewusst) ungebremste Wagen im Zugschluß mit?

Auf der Semmeringbahn wird ja seit Jahrzehnten bei schweren Zügen nur in Doppeltraktion gefahren. Liegt es an den engen Radien der Semmeringbahn dass hier kein Schiebebetrieb durchgeführt wird? Zu Dampflokzeiten wurde das Nachschieben mit der DRG-Baureihe 59 noch angewandt.

Grüße
Markus

Hallo, die alte Trasse hat m. W. n. 189m als kleinsten Bogenhalbmesser und max. 25 Promille Steigung - Ritter von Ghega hat diese Trasse vor über 160 Jahren in genialer und vorausschauender Art und Weise geplant, jedoch nie und nimmer für die Erfordernisse eines modernen Betriebes im Jahr 2015, bei dem lange und schwere Ganzzüge zum Tagesgeschäft gehören. Ich erinnere mich mit Unbehagen an die ursprünglich geschobenen Railjets auf der Nordrampe, bei denen man v. a. in den vorderen Wagen das Gefühl hatte gleich aus dem Gleis zu fallen. Erst nach längerer Zeit wurde auf die Herstellerempfehlung von Siemens Rücksicht genommen und hat die Garnituren gedreht. Bei der ganzen Sache war riesiges Glück im Spiel, einerseits dass sich die Wagen im Tunnel verkeilt haben und nicht über die "Kalte Rinne" gestürzt sind, andererseits dass kein P-Zug beteiligt war. Der Basistunnel NEU wird leider erst 2025 fertig - hätte ihn die kleingeistige föderalistische Politik nicht so lange verhindert, hätten wir schon längst eine leistungsfähige Südachse. Aber das ist in dem Land zuviel verlangt.

Grüße, Phil
Guten Morgen
@Phil
Da muß ich Dir leider recht geben, der Tunnel könnte schon längst fertig sein
@Markus
Der getrennte Zug lief nicht zurück sondern der nachfolgende Zug. Die nachkommende Lok hätte ihn zurück nach Breitenstein ziehen sollen damit er dann am Nachbargleis  den getrennten Zug umfahren kann.
Nach meinem Wissen ( von der Tratscherei in der Arbeit) lief der Zug zuerst zurück, entgleiste dann, verstopfte den Tunnel und erst dann fuhr die 1144.282 den Zug suchend in den Blechsalat hinein! Dadurch kam sie auch relativ glimpflich davon.
Lg Peter
@ 5 Nachschieben am Semmering m. W. n. nur bis max. 32 Achsen erlaubt.

Grüße, Phil
Hallo,

hab gestern den bericht in den Nachrichten gesehen, wenn sich das so abgespielt hat wie dargestellt frage ich mich warum der Zug zurückschob wenn bereits eine Lok raufgeschickt wurde um ihn abzuholen. Vollkommene Fehlplanung und die Krönung war dann die Aussage des ÖBB Pressesprechers "das Notfallmanagement der ÖBB hat hervorragend funktioniert" - so wie es sich derzeit darstellt dürfte genau dieses "Notfallmanagement" nach der Zugtrennung des 1. Zuges erst den Zusammenprall ausgelöst haben.
Mal ganz davon abgesehen, daß sie anfangs versuchten den Zusammenstoß zu verheimlichen udn nru von einer Entgleisung sprachen.
Daß die ungewollte Zugtrennung als etwas "das immer wieder mal vorkommt und nicht so außergewöhnlich ist" bezeichnet wurde spricht auch für sich.

Gruß,
blauer-blitz
Hallo, der besagte Zug hat aber nicht bewusst zurückgeschoben, sondern ist angeblich "entrollt" (aus welchen Gründen auch immer, das werden die Untersuchungen zeigen), denn ein Zurückschieben bis Breitenstein hätte wohl die Anwesenheit eines Spitzenverschiebers am letzten Wagen verlangt und der war nicht vor Ort. Daher die Vorgangsweise mit der Hilfslok.

Grüße, Phil
Hallo,

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

warum der Zug zurückschob



Zurückschob, oder zurückgerollt wegen eines eventuellen Bremsversagens?

Gruß
Zoltán
Hallo Zoltán,

dann habe ich das wohl falsch verstanden. Allerdings würde das dann heißen das der erste Güterzug auseinanderriß und der zweite eigentlich intakte Güterzug nach dem Halt unkontrolliert nach rückwärts wieder den Berg runterrollte. Da stellt sich dann die Frage ob da auch noch Züge unterwegs sind, die einigermaßen sicher und ordnugnsgemäß funktionieren oder ob das Totalversagen der Standard ist?
Fällt mir schwer zu glauben, daß bei zwei Zügen quasi gleichzeitig und zufällig alles schiefläuft...

Gruß,
blauer-blitz
Guten Tag,

ich habe eben deutlich andere Info bekommen:

- TFZ Führer pennt (schläft) beim Warten auf Hilfslok.
- Spürt einen Rück und denkt die Hilfslok ist nun drauf die ihn retoure ziehen soll.
- löst Bremse ; denkt sich nix beim Rückwärtsrollen.....
- die Hilfslok dann doch "getroffen" aber beim Rückwärtsrollen im Berg....

WE
@8 Es werden am Semmering auch Züge mit mehr als 32 Achsen nachgeschoben, auch doppelt.

z.B. https://youtu.be/BwA8YoSrsyg?t=205

mfg
MS
@13
Hallo WE
Also sorry aber nimm den Schwachsinn und vergiß ihn wieder! Von wo hast Du diese Infos?
Der Tfz muß mit dem anderen in Kontakt treten, dann müssen sie noch gemeinsam eine Bremsprobe machen und er muß ihm die Zugdaten wenn schon nicht übergeben dann wenigstens übermitteln. Erst nachdem sich der Rückwärtige ( jetzt Zugtfz) beim dahintergelegenen Fdl fertig gemeldet hat dürfen sie zurück fahren. Wenn es wirklich so gewesen wäre wie Du es beschrieben hast dann würde ich gerne wissen wo der Kollege seine Prüfungen abgelegt hat und vor allem wer diese Prüfungen abgenommen hat!
Lg Peter
Hi

... ich schrieb: "ich hab andere Info bekommen"; ich habe nicht geschrieben: So ist/war es!.

Abwarten

WE

@ 14, Ok, dann gibt es offenbar Unterschiede zwischen Güter- und Personenzügen, ich kenne diese Regel von diversen Sonderfahrten mit 4-achs. Reisezugwagen, ob sich da inzwischen etwas geändert hat, entzieht sich meiner Kenntnis.

@ 13, das klingt sehr abenteuerlich - da kann man nur auf einen seriösen Unfallbericht hoffen um zu erfahren wie es wirklich war.

Grüße, Phil
Hallo,

@Wutz, liest da wer im EBFÖ mit?

mfg
Andi
Hallo,

das ist halt menschliches Versagen, passiert doch auch in Deutschland. Daher könnte es durchaus so passiert sein wie WE meint. Und das Argument mit Prüfungen ablegen bzw. wer hat geprüft zählt schon lange nicht mehr. Das gab es früher in D noch bei der alten DB, aber diese Zeiten sind vorbei. Früher waren 3 Mann bei einer Baureihenprüfung dabei, dann später bei der DB Ag nur noch einer. Und bei den Privaten? Da wird machmal eine fremde Lok ganz ohne Ausbildung gefahren, oder es geht in einem Rutsch von Emmerich an der holl. Grenze bis nach Bad Schandau an der tschech. Grenze durch. Wer überwacht das? Niemand! Das EBA wäre jedenfalls zuständig, untersteht ja dem Verkehrsminister und was der taugt schreibe ich lieber nicht.
Tschüß,

Bernd


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