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THEMA: Schwungmassen nützlich?

THEMA: Schwungmassen nützlich?
Startbeitrag
enby - 09.12.15 21:22
Moin,
immer wieder werden Schwungmassen gefordert, damit sollen die Loks besser laufen. Neuere Modelle haben i.d.R. auch eine SM. Allerdings lest man bei sehr viele Tests von N-Loks, die SM hat so gut wie null Auswirkung da zu klein. In den meisten Fällen geht größer auch gar nicht.
Ich habe Loks ohne SM die sehr geschmeidig fahren.
Hat sich jemand hier mal die Mühe gemacht, eine Lok mit SM und dieselbe Lok ohne SM, dafür den Raum dafür mit Blei gefüllt, zu testen? Denn, wenn die SM ohnehin nichts bringt wäre mehr Gewicht = mehr Kontaktsicherheit und Traktion vielleicht besser?

cheers
Norman

Guten Abend,

ich habe zahlreiche Loks mit SWM nachgerüstet und die Fahrdynamik ist durchwegs besser!
Ich betone Dynamik (!) es geht hier nicht alleine umd en immer zitierten Auslauf, das ist ein angenehmer Nebeneffekt un d hilft manch einem Fahrzeug über schmutz und kleine stromlose Stellen.
Klare PRO SWM !!

(Ich rede von SWM die ihrem Nahmen Ehre machen = MASSE)
Wichtig ist der Durchmesser (Physik)! Es nutzt NIX nur eine winziges Messingwürmchen aufzuziehen....

WE
... man erkennt die Unterschiede nur beim anfahren und bremsen im Analogbetrieb. im digitalberieb ist es fast nicht zu merken.
Hallo zusammen,


Werner hat genau meine Ansicht zur Schwungmasse beschrieben. Dynamik ist auch für mich der größte Vorteil der Schwungmasse, so daß der Motor elastisch am Regler hängt und beim Anfahren die Polrasten gut abgedämpft werden.

Meine Erfahrung ist, daß solche Auslaufwunder, die doppelte, dreifache und mehr Loklängen Auslauf machen gern beim Anfahren Schwierigkeiten machen und oft nur wiederwillig andrehen.

Manko "heutiger Schwungmassen" ist wirklich der zu kleine Durchmesser. Gut, Schnittstelle, Decoder & Co. brauchen auch ihren Platz. Aber wenn man dann die Schwungmasse auf bestenfalls den halben Durchmesser den N-Lok-Möglichen einkocht, was soll die dann noch ausrichten?


Viele Grüße
Christian Strecker
Hallo Norman

Ein höheres Gewicht bringt natürlich schon einige Verbesserungn hinsichtlich der Traktion und auch der Stromübertragung durch einen sicheren Rad-Schienekontakt.

Bei meinen Dieseloks, DR Modelle von Flm BR120, Arnold BR130 und Brawa BR118, 119 und 132 habe ich das Lokgewicht auf durchschnittlich 115g erhöht, die Originalgewichte liegen bei ca. 80g.

Die Stromabnahme ist bei den Loks nun hervorragend und auch die Traktion läst kaum noch Wünsche offen.
Jedoch hat sich die Fahrdynamik nicht geändert, so das ich hier mir noch Vorbehalte Schwungmassen nachzurüsten, was aber nicht ohne ist.


Gruß Jens
Nabend,

Werner und Christian vertreten auch meinen Ansatz.

Im NBM war vor ein paar Jahren mal ein interessanter Bericht (ich meine eines Dipl-Ing´s), der beschrieben hat, wie eine SWM zu sein hat, damit sie ihren Namen auch verdient.

Bzgl. Auslauf da ist bei mir mit weitem Abstand die Arnold E03 und 103 (2370, 2373) ganz weit vorne, die haben für N-Grossserienmodelle einen sagenhaften Auslauf.

Gruß
Marco
Hallo,

ich bin analog unterwegs und kaufe seit einem Jahr nur noch Lokomotiven mit Schwungmasse, da mir insbesondere kleine Loks ohne SM zu oft stehen bleiben. Das nervt auf Dauer.

Gruß
Markus

Guten Abend,

ich habe vor einigen Wochen die mikrigen SWM der DR V200 (TRommel) deutlich vergrößert.
Das wäre ab Werk ohne weiteres möglich gewesen (?!). Die kleinen, serienmässigen SWM hätten die sich sparen können....

Nun kommen noch Ballaste hinzu, was die Lok erst zur richtigen "Wumme" werden lässt...
Lasst Euch überraschen!

WE

PS:
SWM wo immer es geht, so viel wie geht!
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

... man erkennt die Unterschiede nur beim anfahren und bremsen im Analogbetrieb. im digitalberieb ist es fast nicht zu merken.



Dem kann ich nicht ganz zustimmen. Die mickrigen Alibi-Schwungmassen, die Fleischmann teilweise an seine (ohnehin nicht mehr zeitgemäßen) Dreipoler hängt, ergeben auch in Verbindung mit dem besten Decoder bei weitem nicht die Fahrdynamik, wie z.B. die wuchtigen Schwungmassen an der Kato Class 66 oder der o.g. Arnold E03/103. Diese Loks können wirklich im Schrittempo kriechen und fahren insgesamt einfach traumhaft. Ohne Schwungmasse oder mit zu klein dimensionierter Schwungmasse merkt man nämlich die Polrasten des Motors bei der Langsamfahrt, wie Carsten oben anmerkt, und die Lok stottert bei Langsamfahrt, bzw. setzt sich nur ruckartig in Gang.

Misha
Moin,
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Die kleinen, serienmässigen SWM hätten die sich sparen können....



Ja, von solchen rede ich. Meistens geht da nicht größer, also wozu so ein Ding ohne anständiger Durchmesser?

Norman
Hi,

kommt auf die Größe (primär den Durchmesser) der Schwungmasse an.

Ich habe z.B. einige Umbauten von Euromodell und auch welche von SB-Modellbau, wobei die von SB denen von Bodo Fonfara (Euromodell) nicht annähernd das Wasser reichen können.

Meine Sahnestückchen sind dabei zwei GFN 86er, bei denen die Schwungmasse das gesamte Führerhaus ausfüllt (auf den "freien Durchblick" verzichte ich dabei gerne).
... die Fahreigenschaften sind unvergleichbar.

Für Automatik-Betrieb sind diese Loks aber nicht geeignet und auch nicht gedacht.

Man hat am Regler echt das Gefühl von deutlich mehr Masse und meint ein Spur Eins-Fahrzeug zu steuern.
Das Fahren verlangt anfangs allerdings wirklich etwas Eingewöhnung, damit man z.B. nicht an jeden Prellbock kracht.
Aber selbst wenn man sich mal "verschätzt", bzw. zu schnell  ist, oder zu spät den Regler zu macht, kann man sogar gezielt (durch kurzen Dreh am Regler in die Gegenrichtung) "bremsen".
Das ist sogar ausdrücklich vom Umbauer erlaubt und soll den Motoren/Getrieben nicht schaden.

Die Loks haben selbst aus minimalster Geschwindigkeit noch einen deutlichen Auslauf.

Bei 12 Volt und etwa Vorbild-Höchstgeschwindigkeit haben die 86er unglaubliche ca. 80 cm (in Worten achtzig Zentimeter) Auslauf.
Kein Scherz!!!!

Wenn einem der Auslauf zu groß ist, kann man sich bei Bodo Fonfara sogar den Auslauf "wünschen" und er verkleinert die Schwungmasse so dass annähernd der gewünschte Auslauf erreicht wird.
Aber wie gesagt meine beiden 86er (die Loks mit den größten Schwungmassen und dem längsten Auslauf bei mir) sind meine absoluten Lieblingsloks und ich kann stundenlang nur mit einer solchen Lok rangieren.

Dieser echte mechanische Auslauf ist übrigens keinesfalls mit elektronischem/digitalem "Auslauf" zu vergleichen, der immer perfekten Kontakt erfordert.
Schmutzstellen, oder Kunststoff-Herzstücke sind für diese Loks (wenn man nicht gerade genau auf so einer Stelle stehen bleibt) völlig unrelevant.
Auch z.B. eine Arnold-Doppel-Kreuzungsweiche verliert damit ihren Schrecken und selbst kleinste Zweiachser (z.B. meine MKK-Kö I) fahren im Kriechgang ohne Ruckeln über diese Weiche.

Ich mach gerne einen kleinen "Gag" wenn ich Besuch habe und halte eine Euromodell-86er mal kurz auf die Minitrix-Rad-Reinigungsbürste und drehe den Regler voll auf.
Dann schnell umdrehen an den gegenüber-liegenden Arbeitstisch und die Lok hingestellt und sie fährt völlig ohne Strom und Gleise - auf dem Tisch - noch 50-60 cm weiter, bis sie butterweich anhält.

Ist natürlich keine sinnvolle "Funktion", aber erzeugt immer erstaunte Blicke.

Im Betrieb machen diese Loks (mit etwas Übung)  richtig Freude! Z.B. beim Lok-Umsetzen, reist man nur ganz kurz mal den Regler ein Stück auf, das reicht vollkommen damit die Lok über die Weiche läuft.

Durch die große Schwungmasse und die damit verbundene Massenträgheit, kann man auch getrost den Regler blitzschnell aufreißen und trotzdem macht die Lok keinen Raketenstart. Egal wie man am Regler dreht, es sieht immer geschmeidig aus.

Natürlich haben diese Loks einen Glockenanker-Motor, ein angepasstes Getriebe und eine perfekt darauf abgestimmte und feingewuchtete Schwungmasse.
Bei manchen Modellen (Köf 2) wird sogar ein komplett neues Fahrwerk gebaut.

Konsequenterweise bietet Bodo Fonfara (Euromodell) nur Komplettumbauten an und keinen einzigen Umbausatz zum selber umbauen.

Ich würde meine Euromodell-Loks nicht missen wollen und selbst eingefleischte Digitaler, die bei mir an den Regler durften waren ohne Ausnahme begeistert und es gab auch schon Kommentare wie "Ich geh jetzt heim und schmeiße meine Digital-Loks weg" ... natürlich nur Spass!

.... aber bitte jetzt nicht wieder eine Grundsatzdiskussion pro/kontra Digital/Analog.

Ich spreche der Digitaltechnik keinesfalls ihre Vorteile ab, noch dazu wo ein Decoder wesentlich preiswerter kommt, als so ein Umbau.
Perfekte Fahreigenschaften und Riesen-Spass beim Fahren geht indes tatsächlich auch analog.

Und ich habe lieber 2-3 solcher Abtriebs-Sahnestückchen, als 5-6 Lok-Krücken für etwa den selben Endpreis.
So hat halt jeder seine Prioritäten.

Ich hab' z.B. keine Lok-Vitrinen und besitze quasi nur die paar Loks, die auf meiner Anlage verkehren. Das reicht mir vollkommen aus.

Aus meiner Sicht haben also Schwungmassen sehr wohl einen Sinn, allerdings nicht alleinig, denn die lächerlichen Mini-Scheibchen, die größtenteils von den Herstellern verbaut werden, sind eher Alibi-Schwungmassen und haben nahezu keinen erkennbaren Vorteil.
Das gebe ich gerne zu.
Zumal diese dann meist mit "normalen" 3- und 5-Polern kombiniert werden.
Die Getriebe sind auch nicht immer optimal.

Es spielen halt viele Faktoren zusammen, beim Antrieb einer Modell-Lok. Für mich kommt aber definitiv keine Lok ohne (ausreichend dimensionierte) Schwungmasse in Frage!

... meine Erfahrung aus vielen Jahren Betrieb in Spur N .....

Grüssla Manni
@8:

Das entspricht auch meiner Erfahrung. Meine E 19 fährt nach der Umrüstung auf Maxon mit "richtiger" Schwungmasse traumhaft - so ruckfrei im Kriechgang hat das mit dem GFN-Motor nie funktioniert. Sogar nach der Digitalisierung profitiert das Fahrverhalten noch von dem besseren Motor. Auch andere Loks, wie die Roco V 200/220/320, die schon mit dem alten Roco-Motor recht gut liefen, fahren digital mit Maxon-Motor unübertroffen gut.

Gruß
Peter
Manni, Deine Begeisterung über Deine Euromodell-86er ist nicht zu übersehen, man kann förmlich das Grinsen und die Freude in Deinem Gesicht sehen.
Solche Umbauten sind natürlich Sahnestücke par excellence, aber nur für ausgewählte (Lieblings-) Modelle gedacht, es sei denn, man hat ein monatl. Modellbahnbudget, was andere zum Leben haben.
Wie es eben geht, zeigt(e) Arnold mit der E03/103, nur leider sind solche Modelle absolute Ausnahmeerscheinungen. Es wäre schön, wenn die Hersteller hier in Zukunft mehr Arbeit investieren würden.

Gruß
Marco
Hallo,

Zitat - Antwort-Nr.: 0 | Name: enby

Ich habe Loks ohne SM die sehr geschmeidig fahren.



Wenn du mal eine Lok mit richtiger Schwungmasse hättest fahren sehen, würdest du sowas nicht behaupten...

Mal davon abgesehen hat ja auch die Schwungmasse ordentlich Gewicht, nur dass sie sich obendrein noch dreht

Gruß Engelbert
Hallo Leute,

baut mal den Motor mit der/den Schwungmasse/n aus und macht mal Tests mit angelegter Spannung von 3 bis 12 V.
Dann berücksichtigt im Geiste noch die mechanischen Verluste der Getriebe.

Dann wisst ihr, was eine Schungmasse bringt.

Grüße Michael Peters
Hallo Engelbert,

ich bin auch ein absoluter SWM-Befürworter, aber dass es auch anders geht, zeigt die Brawa V160.
Hier zeigt sich, dass man mit einem perfekt abgestimmten Getriebe und ohne SWM, ein sehr sanftes Fahrverhalten hinbekommt. Die Lok setzt sich bei minimalst aufgedrehtem Regler so sanft in Bewegung, dass man nur bei ganz genauem hinsehen erkennen kann, dass sie sich bewegt.

Gruß
Marco
Hallo Marco,

ich habe selber die Brawa V 160, aber im Original hat das Fahrverhalten mit "sanft" oder "geschmeidig" wirklich nicht das Geringste zu tun.

Gruß Engelbert
Hallo,
SWM bringt nicht viel, wenn man von den ab Werk verbauten ausgeht. Hier und da gibts natürlich Ausnahmen, aber meist sind die Scheibchen einfach zu klein. Sehr große SWM gibts eigentlich nur bei Kleinserienmodellen oder eben Umbauten, dort ist das aber auch deutlich spürbar. Allerdings, wie oben schon gesagt: Wenn Getriebe und Stromabnahme stimmen, dann fährt auch eine Lok ohne SWM so gut, dass man den Unterschied nicht wirklich erkennen kann. Dass das sogar mit nem ollen Dreipoler geht beweist die V60 Ost von Fleischmann, meine fährt so geschmeidig und sanft, dass ein Umbau auf Glockenanker verschwendetes Geld wäre. Einzig das Thema Stromabnahme spricht in solchen Fällen für eine SWM, man kann zwar mit Kondensatoren einiges bewirken, aber die Energie mechanisch zu speichern bringt meist mehr - sofern der Motor und damit die SWM schnell genug dreht.

Viele Grüße
Carsten
@ 16

Warum, welches Problem hast Du denn mit Deiner V160?

Gruß
Marco
Guten Morgen,

hätten die Herst. es berücksichtigt; damals schon - gehen würde viel!
Nachrüsten ist teilweise recht aufwändig....

WE

PS:
@: Viele ab Werk verbauten SWM sind groß genug, da gibt es nur in jüngster zeit Ausreisser
- Die SWM dient nicht nur dem "Meistern" stromloser Stellen"
Wie oft muss ich das Thema Dynamik noch ansprechen?!
Dies wurde auch hier schon eindrucksvoll beschrieben.
PS: Optimal wäre eine Fliehkraftkupplung


Die von Eichhorn zu diesem Beitrag angefügten Bilder können nur von registrierten Usern gesehen werden - Login



Moin,

ich will auch mal einen (unqualifizierten ) Beitrag einwerfen.

Die gleiche Frage hatte mich auch mal gequält.
Ich habe mir dann je eine 218 von Flm mit großer, kleiner und ohne SWM geschnappt und ein paar Testrunden gedreht. Die Unterschiede waren minimal. Lediglich die große Lok rollte bei 300-400km/h ein paar cm mehr aus.
Und auch bei den neueren Fleischmannloks mit einer Schwungmasse (101, 245) merke ich kaum einen Vorteil...

Bei der Ht G2000 hingegen fällt es deutlich auf, dass sie 2 Schwungmassen hat. Das Fahrgefühl ist deutlich angenehmer.

Gruß Moritz



Hi.

Ausrollweg ist nicht thematisch dasselbe wie Dynamik....
Fazit:
Wenn ich SWM haben kann, dann her damit!

WE
Hallo,

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Warum, welches Problem hast Du denn mit Deiner V160?



Gar keins, läuft auch im Original schon sehr gut. Sie kann halt nur noch sehr viel besser (siehe Eingangsfrage). Das ist dann erst "sanft".

Gruß Engelbert
Guten Morgen,

zurück zur Ausgangsfrage: "Wozu sind Schwungmassen (heute) nützlich?
Ich hab das Gefühl, dass der Einbau von den heute üblichen Placeboschwungmassen zur reinen
Marketingsache geworden ist. Ich beobachte bei mir selbst, wie beim Lesen einer Produktbeschreibung der Hinweis auf vorhandene SW meine Kauflust gleich um mindestens 30% raufregelt. Dabei bin ich in den letzten Jahren allzu oft schwer entäuscht worden.
Wir (Ich) als Analogbahner sind halt die Deppen, die seit den Zeiten der Arnold E03 etc. nun diesbezüglich (SW Dynamik, Auslauf) zunehmend mit Fahreigenschaften aus der Gründerzeit bestraft werden, da die Produktentwicklungen sich auf den Digitalbahnermarkt focusieren. Entsprechend ist die Entwicklung in Sachen Zugkraft bzw. Gewicht. Beides dem Platzbedarf für obligate optinale Decoder und Lautsprecher geschuldet.
Mit meinen 4achsigen Loks aus den 80ern und 90ern ziehe ich problemlos 14 Wagen D-Züge
die 4%igen langen Steigungen hoch. Die Teile sind auch im Schnitt an die 30-40g schwerer.

Also. SWs sind nützlich für den Hersteller als eher unterschwellig wirkendes Verkaufsargument.

Schönen Sonntag noch
Hier ist strahlender Sonnenschein...

keep groovin´
Arno
Guten Morgen,

Schwungmassen sind eine feine Sache, wenn es richtig gemacht ist. Auch die beste Schwungmassen kann bei grobschlächtigen Motoren kaum etwas ausrichten. Am deutlichsten sieht man das bei US-Großserienmodellen von Kato. Die sind im Vergleich zu europäischen Großserienmodellen eine Klasse für sich. Abgesehen davon hat Kato schon 5-Poler verwendet, als hier noch keiner davon geredet hat. Zwar laufen alte Katomodelle wie der TGV-PSE (orange) im Vergleich zu aktuellen rauh, aber immer noch wesentlich feiner als europäische Modelle. In über 20 Jahren hat es die europäisch Moba-Industrie nicht geschafft, an Japanische und amerikanische Motorisierungen heran zu kommen!
Lediglich mit Maxon und Faulhaber legt man nochmal eins drauf im Vergleich zu den Kato-US-Modellen. Wobei hochtourig laufender Motor mit maximaler und größtmöglicher Schwingmasse bei starker Untersetzung (niedrige Höchsgeschwindigkeit) die besten Ergebnisse erzielt.
Fliehkraftkupplung halte ich eher für Praxisfremd, da die Lok dann eine separate Bremse benötigt. Ohne ist ein Anhalten und Stehen in einer Steigung/Gefälle nicht möglich. Anhalten ist dann eher ausrollen lassen.

Jens
Hi Arno!

Bitte geh` nich von dem aus, was die sog. "Hersteller" uns als SWM verkaufen, das ist ein Bärendienst, der da geleistet wird.
Da hocken wohl irgendwelche Schreibtischfuzzies, die den Begriff`mal gelesen/gehört haben und "basteln" ein MS-Wälzchen auf die Achsen und denken; "gut so" - Physik = NULL......

Den Bedarf / Nutzen einer SWM an der Unfähigkeit mancher "Hersteller" festzumachen, nur weil die trotz allerlei digitaler Konstruktionshilfen keinen Platz in der Lok finden (für DigiSchnickSchnack aber schon ?!?!) halte ich für nicht zweckdienlich. Platz wäre da, wenn der Wille und die (technische) Einsicht da wäre.....

Bei Verkaufsargumenten bin ich zweigespalten:
Früher konnte man und Modellbahnern 98% "Dreck" andrehen, weil die meisten ihre Loks mit 14V im Oval rassen haben lassen oder die Hobel in Schubladen + Vitrinen verschwanden und kaum einer von denen bemerkt hat, dass das fahrverhalten nur so lala war....

Heute zählen "Sound" (dubiose Geräusche, teils auch Drehstromtönchen statt konventionelle Motoren -sag mal gehts noch?- das merken manchen dann garnicht!?) und christbaumartige Lichteffekte ; das geht dann zu Ungunsten der Masse und der geneigte "User" wundert sich, warum eine 6-achsige, sog. schwere (neudeutsch) "Cargo" - oder sonstwie Lok gegen eine kleine Rangierlok nicht mehr antreten kann.....
Oder das fällt nicht auf, weil sich das Testoval von dem vor 40 Jahren kaum unterscheidet?!

Schöne neue Welt!?

Die eierlegende Wollmilchsau gibt es nun `mal nicht - insbes. in N ist der Platz begrenzt und das geht dann zu Lasten irgendwelcher "Forderungen"
- Gewinnen tun dann die Forderungen der Kunden, die oftamlas garnicht deren eigene sind sondern aus der verkaufsstrategischen Schublade der herst. stammen.

Ich erinnere mich da an einen Spruch der "Großen"
"-einen Sechsachser ersetzt man nur durch einen Sechachser-
In dem Sinne: Wenn geht dann SWM und wenn SWM dann eine, die ihrem Namen alle Ehre macht und keine Alibi MS_Knubbelchen....

WE
Hallo Wutz,
woher kommt nur dieses Märchen, dass die Loks früher besser gewesen seien? Ich hab ja nun genug Loks aus der "Prä-Digital-Zeit" umgerüstet. Erstens hatten die sehr oft grottige Motoren mit noch grottigeren Getriebeuntersetzungen und dadurch entsprechende Fahreigenschaften. Zweitens waren Schwungmassen quasi unbekannt. Und nicht zuletzt haben viele dieser Fahrzeuge Unmengen Platz, kaum eins ist wirklich bis unters Dach vollgestopft (und das weißt du, der Platz für deine Zusatzgewichte ist nicht "Digital bedingt"). In vielen Fällen haben die Hersteller einfach die alte Platine gegen eine mit Schnittstelle ersetzt. Warum sollte die Lok dadurch bitte Gewicht verlieren? Wozu eine Modellbahnlok mehr Wagen ziehen können muss als ihr 1:1-Pendant konnte mir auch noch keiner schlüssig erklären. Wahrscheinlich muss das so sein, damit sie auch Steigungen mit 10 % noch schafft. Dieses Rumgehacke auf Sound und anderen Spielereien nervt nur noch. Wenns dir nicht passt, dann kauf es nicht. Loks, deren Funktion sich in Vorwärts und Rückwärts erschöpft, finde ich einfach nur öde. Ich will korrektes Rangierlicht schalten können, freue mich, wenn beim Kohleschaufeln die Feuerbüchse flackert oder die Lok eine Triebwerksbeleuchtung hat. Das meiste davon rüste ich selber nach. Beschwer ich mich drüber, dass meine Ansprüche eben nicht die der Masse sind? Finde dich damit ab, dass die Hersteller ihre Loks an die Mehrheit der Käufer anpassen. Wer nicht in dieses Schema fällt, der passt dann eben das Fahrzeug an seine Bedürfnisse an.

Viele Grüße
Carsten
Folks!
Die Nützlichkeit für Analogfahrer ist genügend dargelegt worden.

Auch für Modelle mit Decoder helfen Schwungmassen ungemein weiter. In diesem Fall hat man auch von kleinen Massen bereits eine deutliche Verbesserung der Fahreigenschaften. Dazu sind aber auch gute Decoder nötig die ordentliche Regelmechanismen haben. Ungeregelte Decoder ziehen kaum Nutzen aus kleinen Schwungmassen, das ist dann sehr ähnlich zum Verhaltensunterschied wie bei den "Analogies". Wer auf Laufkultur Wert legt landet so und so bei geregelter Motoransteuerung (üblicherweise via Decoder), dann sind auch kleine Schwungmassen von Vorteil. Vorhandene Technik nicht zu nutzen und ausschließlich große Massen zu fordern wie vor 50 Jahren ist auch nicht der wahre Weg.

Selbst kleine Schwungmassen erleichtern dem Decoder das kontinuierliche Messen der Motor EMK. Die Fahrverhalten Verbesserung passiert nicht allein aus der Schwungmasse sondern durch das Unterstützen der Motorregelung. Die wirklich guten Decoder können auch mit "zu großen" Schwungmassen umgehen indem der Motor durch gegen-EMK abgebremst wird sollte der Motor zu schnell drehen. Damit sind auch abrupte Nothalt noch möglich wenn man es ins extreme treiben will.

Eine zu kleine Schwungmasse abzulehnen finde ich falsch. Die ist immer noch besser als keine Schwungmasse. Ebenso kann es zu große geben wenn dadurch das Fahrverhalten schwer einschätzbar wird. Man ist dann gezwungen im Digitalbereich die besseren Decoder zu nehmen die auch bremsen können.
-AH-
Guten Morgen,

dass Loks früher beser waren habe ich nie behauptet;
Dass es Masseverluste digitalbedingt gibt kann ich an etlichen TFZ belegen;
Dass "Der Kunde" drunds. Volldigital will und die Minderheit(?) nicht ist eine Behauptung deren Beleg ich vergeblich suche.

WE

PS:
Edit:
Lieber eine kl. SWM als keine; klarer fall.
Aber warum eine kl. wenn eine größere problemlos möglich gewesen wäre?!
(DR V200 GFN)
Moin,
das werden wohl nur die Hersteller wissen. Ironiemodus an:
Vielleicht sind die Rohstoffkosten für Messing zu hoch. Oder die Drehmaschine ist nur für N-Radsätze ausgelegt und dies ist der maximale Durchmesser. Oder man hat noch das Lager voll mit Minischwungmassen. Oder man plant größere Schwungmassen als separates Zubehörteil anzubieten..... Ironiemodus aus.

Jens

Edit: Einen hab ich noch: Die Masse der Modellkäufer sind Schachtelbahner und die Betriebsbahner machen nur einen verschwindend kleinen Teil im 0,x%-Bereich aus. Damit kann man Herstellerseitig gut leben....
Hallo Jens

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Die Masse der Modellkäufer sind Schachtelbahner und die Betriebsbahner machen nur einen verschwindend kleinen Teil im 0,x%-Bereich aus.


Ich denke, mit dieser Annahme wirst du nahe an der Wirklichkeit liegen. Man bedenke nur wie wenig Bilder von Anlagen hier gepostet werden, dafür sind die Modellverriss-Themen rappelvoll.

Viele Grüße
Carsten


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