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THEMA: dampflok rueckwaerts?
THEMA: dampflok rueckwaerts?
sandra/dampflokschlu - 12.10.04 12:30
hallo,
gibt es eigentlich Bw's, in denen die dampfloks rueckwaerts eingefahren sind und ihren service/ bekohlung im rueckwaertsgang erhalten haben, bis sie zur drehscheibe kamen und gedreht wurden? oder wurden sie erst gedreht?
mein freund fragte das und ich konnte das nicht beantworten, vielleicht ihr?
danke sandra
gibt es eigentlich Bw's, in denen die dampfloks rueckwaerts eingefahren sind und ihren service/ bekohlung im rueckwaertsgang erhalten haben, bis sie zur drehscheibe kamen und gedreht wurden? oder wurden sie erst gedreht?
mein freund fragte das und ich konnte das nicht beantworten, vielleicht ihr?
danke sandra
Christian W. - 12.10.04 13:22
Hallo Sandra,
ich VERMUTE!!! das die Loks erst nach dem bekohlen, besanden, entschlacken usw. gedreht wurden.
So wie ich weiß kamen die Loks so ins BW wie sie auf der Strecke waren also u.U. auch rückwärts.
- erst fertig machen,
- dann drehen,
- und dann abstellen.
meint Christian W.
ich VERMUTE!!! das die Loks erst nach dem bekohlen, besanden, entschlacken usw. gedreht wurden.
So wie ich weiß kamen die Loks so ins BW wie sie auf der Strecke waren also u.U. auch rückwärts.
- erst fertig machen,
- dann drehen,
- und dann abstellen.
meint Christian W.
Salü Sandra
Diese Frage ist nicht einfach so zu beantworten.
Es kommt auf die Oertlichkeit, Lage und Beschaffenheit eines Betriebswerkes an.
Es gibt Nebenbahn BW
Hauptbahn BW
Mittlere BW
Grosse BW
Mutter BW
Heimat BW
Einsatz BW
Personaleinsatz BW
Dazu die Lage
BW in Keilform zwischen den Geleisen
BW Aussenlage (Seitenlage)
BW auf einer Linie mit allen Einrichtungen
Ein. oder Zweiseitig angeschlossene BW
die schlimmsten BW sind die, welche der Lokführer in Sägefahrt seinen Dienst verrichten muss, um seine Lok wieder betriebstüchtig zu machen.
Also wie Du siehst kommt es auf dei Art des BW an von wo die Lok herkommt und gleich vorwärts einfahren kann, oder zuerst gedreht werden muss.
Ich hoffe Dir geholfenzu haben
Gruss aus der Schweiz
Ricola
Diese Frage ist nicht einfach so zu beantworten.
Es kommt auf die Oertlichkeit, Lage und Beschaffenheit eines Betriebswerkes an.
Es gibt Nebenbahn BW
Hauptbahn BW
Mittlere BW
Grosse BW
Mutter BW
Heimat BW
Einsatz BW
Personaleinsatz BW
Dazu die Lage
BW in Keilform zwischen den Geleisen
BW Aussenlage (Seitenlage)
BW auf einer Linie mit allen Einrichtungen
Ein. oder Zweiseitig angeschlossene BW
die schlimmsten BW sind die, welche der Lokführer in Sägefahrt seinen Dienst verrichten muss, um seine Lok wieder betriebstüchtig zu machen.
Also wie Du siehst kommt es auf dei Art des BW an von wo die Lok herkommt und gleich vorwärts einfahren kann, oder zuerst gedreht werden muss.
Ich hoffe Dir geholfenzu haben
Gruss aus der Schweiz
Ricola
Lothar Kesseböhmer - 12.10.04 16:53
Hallo Sandra,
Das einzige, worauf Du achten mußt ist, daß die Loks in den Lokschuppen immer mit der Rauchkammer zur Drehscheibe stehen müsen. Das ist deshalb so, weil die Entlüftungen der Lokschuppen immer so angelegt wurden, daß der Schornstein zum Tor zeigen muß.
Ich habe mir eben nochmal ein paar Bilder aus Kiel angesehen und festgestellt, daß die Loks auch da keine bestimmte Stellung zum Kohlebunker bzw. dem Wasserkran hatten.
Gruß Lothar
Das einzige, worauf Du achten mußt ist, daß die Loks in den Lokschuppen immer mit der Rauchkammer zur Drehscheibe stehen müsen. Das ist deshalb so, weil die Entlüftungen der Lokschuppen immer so angelegt wurden, daß der Schornstein zum Tor zeigen muß.
Ich habe mir eben nochmal ein paar Bilder aus Kiel angesehen und festgestellt, daß die Loks auch da keine bestimmte Stellung zum Kohlebunker bzw. dem Wasserkran hatten.
Gruß Lothar
Hallo,
@Lothar:Stimmt nicht.Im BW Bochum sind die Entlüftungen hinten,so daß die Loks dort mit dem Tender zur Drehscheibe stehen.Heute noch zu sehen,weil Museum.
Da macht auch der Schuppen von Arnold Sinn,mit Lüftern hinten.
Grundsätzlich behaupte ich:Bei der Bahn war und ist nichts unmöglich.
Es gab zwar für alles Vorgaben aber ebenso viele Ausnahmen davon.
Grüße,
Jürgen H.
@Lothar:Stimmt nicht.Im BW Bochum sind die Entlüftungen hinten,so daß die Loks dort mit dem Tender zur Drehscheibe stehen.Heute noch zu sehen,weil Museum.
Da macht auch der Schuppen von Arnold Sinn,mit Lüftern hinten.
Grundsätzlich behaupte ich:Bei der Bahn war und ist nichts unmöglich.
Es gab zwar für alles Vorgaben aber ebenso viele Ausnahmen davon.
Grüße,
Jürgen H.
Michael Höppner [Gast] - 12.10.04 17:19
Hallo Sandra,
das BW Hamburg-Altona.
Hier sind die Dampflok in der Regel Tender voraus ins BW und Tender voraus aus dem BW gekommen.
Gruß
Michael Höppner
P.S.: @Lothar: Es gab auch Lokschuppen, in denen in Betrieb stehende Dampflok mit dem Tender zum Tor abgestellt werden konnten bzw. mussten, weil die Rauchabzugsanlagen genau andersherum oder für beide Stellrichtungen eingebaut waren.
das BW Hamburg-Altona.
Hier sind die Dampflok in der Regel Tender voraus ins BW und Tender voraus aus dem BW gekommen.
Gruß
Michael Höppner
P.S.: @Lothar: Es gab auch Lokschuppen, in denen in Betrieb stehende Dampflok mit dem Tender zum Tor abgestellt werden konnten bzw. mussten, weil die Rauchabzugsanlagen genau andersherum oder für beide Stellrichtungen eingebaut waren.
Claus [Gast] - 12.10.04 17:36
Thema nichts ist unmöglich: Ich habe hier ein Bild von Carlchen aus dem Bw Hamburg-Wilhelmsburg aus 1952, wo die Loks "kreuz und quer" vor, halb oder ganz im Lokschuppen standen. Ich denke, es spielt auch eine Rolle, Rauchabzug hin oder her, ob die Loks kalt oder warm abgestellt wurden. Und um Sandras Frage zu beantworten: Beides ist möglich und beides wurde auch so gehandhabt!
Gruß, Claus
Gruß, Claus
Christian W. - 12.10.04 18:42
Hallo,
@4: Ich muss dir recht geben! Auch im ehemaligen Wende BW Rheine konnten die Loks vorwärts wie rückwärts "einparken"! Sinnvollerweise wurden u.U. Schnellzugloks usw. vorwärts eingeparkt um sie schneller auf die Strecke schicken zu können. z.B. bei Ausfall einer anderen Maschine.
noch fragen, Sandra?
Christian W.
@4: Ich muss dir recht geben! Auch im ehemaligen Wende BW Rheine konnten die Loks vorwärts wie rückwärts "einparken"! Sinnvollerweise wurden u.U. Schnellzugloks usw. vorwärts eingeparkt um sie schneller auf die Strecke schicken zu können. z.B. bei Ausfall einer anderen Maschine.
noch fragen, Sandra?
Christian W.
#7 Christian
Vorwärts oder Rückwärts? Es kommt doch darauf an, in welche Richtung die Lok gedreht werden musste um die Wagen auf der richtigen Seite anzukuppeln. Es kann doch sein, dass die Lok zuerst gekehrt werden musste um als Ersatzlok in die richtige Richtung fahren zu können! Nach Westen oder nach Osten ist eine andere Richtung meine ich immer noch
Gruss Ricola
Vorwärts oder Rückwärts? Es kommt doch darauf an, in welche Richtung die Lok gedreht werden musste um die Wagen auf der richtigen Seite anzukuppeln. Es kann doch sein, dass die Lok zuerst gekehrt werden musste um als Ersatzlok in die richtige Richtung fahren zu können! Nach Westen oder nach Osten ist eine andere Richtung meine ich immer noch
Gruss Ricola
sandra/dampflokschlu - 12.10.04 22:42
hallo an alle,
danke fuer eure antworten. na dann kann ich ja berichten, dass loks auch rueckwaerts abgefertigt wurden....
danke fuer eure antworten. na dann kann ich ja berichten, dass loks auch rueckwaerts abgefertigt wurden....
Der "Standardablauf" war: Untersuchen auf Betriebssicherheit - Bekohlen - Lösche ziehen - Ausschlacken & Wasser nehmen - Besanden - Drehscheibe - Schuppen.
Nach Möglichkeit (je nach baulichen Gegebenheiten) wollte man Rückwärtsfahrten vermeiden, auf jeden Fall legte man Wert darauf, bei der Fahrt durchs BW eine Fahrtrichtung beizubehalten, - gleichzeitiges Links- und Rechtsfahren wäre zeitraubend und gefährlich gewesen.
Im Band 143 der Eisenbahn-Lehrbücherei der DB "Betriebsmaschinentechnische Anlagen für Dampflokomotiven heißt es auf S. 39 wörtlich:
"Der Abstand zwischen zwei gleichartigen und hintereinander angeordneten Behandlungseinrichtungen muß so groß sein, daß auch bei ungünstigen Lokomotivstellungen - Tender gegen Tender oder Rauchkammer gegen Rauchkammer - während der Lokomotivbehandlung genügend freier Raum zwischen den Lokomotiven bleibt".
Also kann die Rückwärtsfahrt durchaus möglich und geboten sein.
Zu den Rauchabzügen: Sie waren in der Regel "hinten" angebracht, sodaß die Lokomotiven mit dem Tender zum Schuppentor standen. Dies auch, da man darauf achtete, daß in der Halle betriebswichtige Teile (Zylinder & Triebwerk) gut beleuchtet waren (großflächige Fensterseiten in der Schuppenwand).
Gruß
malleto
Nach Möglichkeit (je nach baulichen Gegebenheiten) wollte man Rückwärtsfahrten vermeiden, auf jeden Fall legte man Wert darauf, bei der Fahrt durchs BW eine Fahrtrichtung beizubehalten, - gleichzeitiges Links- und Rechtsfahren wäre zeitraubend und gefährlich gewesen.
Im Band 143 der Eisenbahn-Lehrbücherei der DB "Betriebsmaschinentechnische Anlagen für Dampflokomotiven heißt es auf S. 39 wörtlich:
"Der Abstand zwischen zwei gleichartigen und hintereinander angeordneten Behandlungseinrichtungen muß so groß sein, daß auch bei ungünstigen Lokomotivstellungen - Tender gegen Tender oder Rauchkammer gegen Rauchkammer - während der Lokomotivbehandlung genügend freier Raum zwischen den Lokomotiven bleibt".
Also kann die Rückwärtsfahrt durchaus möglich und geboten sein.
Zu den Rauchabzügen: Sie waren in der Regel "hinten" angebracht, sodaß die Lokomotiven mit dem Tender zum Schuppentor standen. Dies auch, da man darauf achtete, daß in der Halle betriebswichtige Teile (Zylinder & Triebwerk) gut beleuchtet waren (großflächige Fensterseiten in der Schuppenwand).
Gruß
malleto
Volker [Gast] - 13.10.04 22:30
Rückwärtsfahrt war wohl unvermeidlich, weil die Loks ja nicht immer in einer "Ausrichtung" ins Bw fuhren, sondern "so herum", wie sie vor dem Zug standen. (Eine Lok steht vor dem Zug, auch wenn sie fährt Sie wird auch nicht "Ankekuppelt", sondern "auf den Zug gestellt"). Gedreht wurde erst, wenn Bekohlen, Entschlacken, Lösche ziehen und Wasser nehmen abgeschlossen waren, und die Lok in den Schuppen gefahren wurde.
Viele Grüße, Volker
Viele Grüße, Volker
Volker [Gast] - 13.10.04 22:30
Rückwärtsfahrt war wohl unvermeidlich, weil die Loks ja nicht immer in einer "Ausrichtung" ins Bw fuhren, sondern "so herum", wie sie vor dem Zug standen. (Eine Lok steht vor dem Zug, auch wenn sie fährt Sie wird auch nicht "Ankekuppelt", sondern "auf den Zug gestellt"). Gedreht wurde erst, wenn Bekohlen, Entschlacken, Lösche ziehen und Wasser nehmen abgeschlossen waren, und die Lok in den Schuppen gefahren wurde.
Viele Grüße, Volker
Viele Grüße, Volker
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