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THEMA: Kabel verlöten

THEMA: Kabel verlöten
Startbeitrag
Rainer - 15.10.04 19:03
Ich finde es lästig, Kabel zu verlöten. Vor allem, wenn man wegen einem Kabel das Löteisen anwerfen muss!
Kann man denn nicht einfach die beiden Kabelenden in eine Adernendhülse stecken, diese gut verpressen, Schrumpfschlauch drüber und fertig? Wenn das alles gut verpresst ist, müsste es genauso gut sein wie gelötet. Oder??
Wie macht Ihr das?

Gruss

Rainer

Also ich löte immer wenn es endgültig sein soll.Schrumpfschlauch kommt immer drüber wenn lediglich 2 oder mehr Adern verlötet werden sollen.
Bei Provisorien beschränke ich mich drauf die Litzen zu verdrillen.
Rainer, diese Frage ist einfach zu beantworten. Die Welt zerfällt in zwei Mobaner-Gruppen. Jene die schon zwei Wochen nach einen Fehler in der Elektrik unter einer Anlage gesucht haben und welche die bisher davon verschont blieben. Die Anforderungen, welche beide Gruppen an elektrische Verbindungen stellen sind im Ziel einig - in der Ausführung grundverschieden. Gruß Bernd
Moin Rainer,
wenn du langfristig zu den "verschont" gebliebenen MoBahnern gehören möchtest, spinne diesen Faden nicht weiter.
Die Pressung von Aderendhülsen mit der entsprechend dazugehörigen Zange dient nur zum Schutz der einzelnen Adern von flexiblen (mehrdrähtigen) Leitungen. Die Zugbelastbarkeit einer Verbindung von zwei Kabeln ist nur Kurz gegeben. Das anschließende Verschrumpfen der Verbindung dient nur zur Erhöhung der Totzeit im Fehlerfall.
Aber warum nimmst du denn keine Qutschverbinder und machst das mit dem entsprechendem Werkzeug (Baumarktware)?
Dat funzt!

Grüße,
Günter
@ Rainer
Tu Dir selbst einen Gefallen und schmeiß den Lötkolben an. Eine gelötete Stelle kannst Du auf ewig vergessen, eine gequetschte ist immer eine potentielle Störquelle. Du kannst nie ausschließen, daß nicht mal jemand am Kabel zieht.

Gruss
HJ
Einspruch euer Ehren Cox,
zwischen einer  "Aderendhülsenverbung" und einer gequetschten Verbindung besteht ein himmelweiter Unterschied. Eine gequetschte oder gepresste Verbindung ist sogar einer Lötverbindung vorzuziehen da sich durch das Verfahren an sich schon ein Knickschutz ergibt.
Eine Lötverbindung hält ewig. Wird sie aber durch Vibration auch auf Biegung beansprucht, bricht sie in der Regel genau vor der Lötverbindung, wenige 100stel Millimeter davor.
Im rauhen Alltag ist der Quetschverbindung immer den Vorzug zu geben. Oder glaubst du, Freileitungen aus Stahlalu oder Kupfer werden verlötet???
Und glaub mir, da herrschen ganz ander Bedingungen......

Grüße an dich Cox,
fein das du wieder da bist!

Günter
@5
Richtig, aber:
Das Quetschen von Verbindungen bedingt aber richtige Materialien, z.B. LSAplus-Klemmen, und entsprechendes Spezialwerkzeug. Anlegewerkzeug oder Crimpzange kosten schnell mal 100 EUR...
Mit Aderendhülsen und Kombizange kommt man da nicht weit und dank des Schrumpfschlauches sieht man auch nix.
Ich würde Löten empfehlen - der Aufwand ist nicht kleiner als mit Schumpfschlauch und Aderendhülsen zu hantieren.

Edward
Für Heimanwendungen braucht`s nix spezielles zum Quetschen Edward.

Baumarkt max. 20 Euro incl. Zange und jede Menge Verbinder gleich mit Isolation und Knickschutz dazu.
Über die Qualität möchte ich mich nicht auslassen, vermutlich gibt aber die Zange auf bevor alle Verbinder aufgebraucht sind.

Wochenendlichen und sonnenbeschienenen Gruß,
Günter
@ Günter
Ich löte trotzdem. Ich bin nämlich einer von denen, die einen  Wackler 1 Woche gesucht haben :))

Vergesst auch eins nicht: Eine Verbindungsstelle muß leicht änderbar sein. Oft habe ich Plus oder Minus, ein Vorsignal oder einen Besetztmelder nachrüsten müssen. Mit Lötverbindungen geht das recht einfach. Für Modellbahner ist das Löten unverzichtbar.

Gruss
HJ
Cox,
wenn du es genau wissen willst, ich verlöte auch lieber einen .... äääh die Strippen. Trotzdem versuche die Kabel so zu verlegen, das möglichst wenige Verbindungspunkte entstehen. Ich versuche immer irgendwie die Flickschusterei zu vermeiden und ziehe lieber ein Kabel komplett neu als das ich 3 * 10 cm andrösele!

In diesem Sinne,
Günter
Ja, das ist schon ein Kreuz. Ich habe 27 Ringleitungen 1,5mm2 um die Bahn herum verlegt, die ich an bestimmten Terminals anzapfe. Trotzdem sind eine Menge Einzelkabel erforderlich. Und die lege ich in diese Baumarkt-Kabelkanäle. Prima, sieht gut aus, ist leicht nachzurüsten aber: die Kabel liegen lose darin und beim Ziehen sind sie mechanisch belastet. Deshalb das Löten.

Ich meine nicht, ein Stück anzuflicken. Nehmen wir an, Du rüstest ein Vorsignal nach. Dann schließt Du es doch meist an den Anschlüssen fürs Hauptsignal an. Es sei denn, die Steuerung ist näher.

Kabel andröseln ist aber, wenn man lötet, auch kein Problem. Ehe ich da 8m neu verlege, flicke ich lieber ein Stück an.

Ich kann nur jedem empfehlen, den Haupt-Kabelverlauf schon zu Beginn zu planen. Die Bahn zu bauen und dann mal gucken, wo es paßt, geht voll in die Hose. Und weg mit den Kabeln von der Unterseite der Platte! Womöglich noch mit diesen platzraubenden BRAWA-Kämmen zum Einklipsen der Kabel. Da traust Du Dich nicht mehr, ein Loch zu bohren.

Gruss
HJ
Es gibt doch Lötpistolen.Die mit dem Trafo drin.Für schnell einen Verlöten sind die gut,weil eben sehr schnell heiß.Nur für grössere Orgien taugen die nicht,wegen Überhitzung.
Und dann gips auch noch die Gasbrenner.Sofort warm.
Ich finde Löten die beste Methode um Kontakt herzustellen.Unter der Anlage ziehe ich die Strippen so,daß Lötstellen nicht zusammenkommen können(durch verschiedene Längen),da spar ich die Isolierung,was einen guten Blick auf die Verbindung zulässt.Und zum Messen ideal ist.

Jürgen H.
Rainer.
Ich löte auch - ausschließlich.
Ich verstehe eh nicht, wo jetzt bei Aufwand oder Zeit ein Unterschied sein soll zwischen löten und verpressen ???+ Schrumpfschlauch?? Da mußt doch auch erst den Föhn anwerfen. Ich isoliere die Lötstellen mit etwas Isolierband. Das hält bombig.
Gruß Robert.
Echte Crimpverbindungen sind nicht schlechter als eine Lötverbindung, handelt es sich doch um eine Kaltverschweissung. Obendrein entfällt der Nachteil, dass die Lötung exakt hinter der Lötstelle abbricht.
Allerdings - das, was im Baumarkt und mit Autoverbindern mit der Standardzange gemacht wird, ist von Crimpen ungefähr so weit entfernt wie der Mond von der Erde. Wer also nicht wirklich eine Crimpzange (mit Sperre und Mindestdruckeinstellung) sowie die richtigen Verbinder hat, ist mit Sicherheit mit Lötung besser dran.
Für das Löten zweier oder mehrerer Drähte ist eine Lötpistole ziemlich gut geeignet, auch die kleinen Gaslötkolben sind schnell warm.

LG

Enrico
@Robert #12

Fön ??? Feuerzeug mit kleiner Flamme kurz drunter reicht auch. Mache das seit Jahren so ohne Folgeschäden anzurichten
Schrumpfschlauch kommt bei reinen Kabelverbindungen immer drüber, denn nix ist schlimmer als blanke Aderteile im Kabelkanal ((
# 14
Richtig, geht natürlich auch.
Sehr praktisch sind die mittlerweile rel. leicht erhältlichen Schrumpfschläuche mit Lötring. Drähte beidseitig hineinstecken, mit Feuerzeug erhitzen und es ist gleichzeitig gelötet, geschrumpft und gedichtet. Der Schrumpfschlauch ist unbrennbar und verkokelt bzw. verwirft sich auch nicht.
@13 genau so macht man Crimpverbindungen.
Ich habe jahrelang als Elektroniker im Flugzeugbau (VFW Fokker) gearbeitet. Da werden seit vielen Jahren alle Kabel und Stecker gespliced (neudeutsch für Queschtverbindung). Alles mit fest eingestellten Zangen. Je nach Kabelquerschnitt extra Splice und die entsprechende Zange. Und diese Zangen werden auch alle 3-6 Monate genau überprüft.
Bei älteren Flugzeugen (z.B. F104 Starfigter) waren die Stecker usw. alle gelötet. Ein Riesenaufwand von wegen Fibrationen usw. Stecker verlötet und dann mit Gummi (ähnlich unserem heutigen Silikon) ausgegossen.
Aber das wichtigste Beim Löten ist das Verzinnen der Kabelenden. Auf jeden Fall darauf achten, dass kein Zinn hinter die Isolierung fliest sonst ist der Kabelbruch vorprogrammiert. Da waren die Prüfer immer ganz scharf darauf.
Von Lötpistolen kann ich nur abraten. Ich hatte vorher als Fernsehtechniker im Aussendienst mit diesen Dingern gearbeitet. Das ist nicht gelötet sondern "gepappt". Eine gute Lötstation mit Trafo ist auch in weniger als einer Minute warm und soviel Zeit sollte doch sein. Und noch ein Löttip: Wenn die Lötstelle nach dem Erkalten nicht glänzt dann ist sie "kalt" sprich nicht fest verlötet. Und so einen Wackler findet man sehr schlecht. Bei grösseren Lötstellen, oder bei mehrfach bearbeiteten Lötstellen bietet es sich an mit Flußmittel zu arbeiten. Aber Achtung! Nicht das aus dem Baumarkt für Kupferrohre sondern spezielle Elektronik Flussmittel wie Colephonium (richtig geschrieben?). Dass man Elektronik Lot verwendet brauche ich ja nicht zu erwähnen.
Gruß
Jürgen


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