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THEMA: Spielwarengeschäfte listen Modellbahnartikel aus
anbei ein interessanter Artikel aus dem Handelsblatt, aus dem hervorgeht, dass immer mehr Spielwarengeschäfte lieber Lego und Playmobil verkaufen als Märklin und Minitrix. Grund dafür: in den deutschen Kinderzimmern sind Modellbahnen fast völlig verschwunden:
http://www.handelsblatt.com/unternehmen/industr...866548.html?share=fb
Eine besorgniserregende Entwicklung, die sich durch das rasante Sterben des stationären Handels noch beschleunigen wird.
Viele Grüße,
Mathias
danke für den Artikel.
Überraschend ist das alles allerdings nicht. Ich seh das bei mir daheim. Mein Jungs werden jetzt 13 und sie schauen ab und an mal zu, wenn die Eisenbahn fährt, aber grundsätzlich ist das nicht ihr Thema.
Sie haben einfach keinen Bezug mehr dazu. Die große Eisenbahn wird von uns nicht mehr benutzt, weil zu unflexibel und zu teuer. Und ohne den Reiz, dass selbst mal erfühlt zu haben, wird auch kein Interesse an der Modellbahn geweckt. Zumal auch das uniformierte Einerlei auf unseren Schienen nicht gerade motivierend wirkt. Immer nur Taurusse mit Dostos ist halt nicht gerade prickelnd.
Ganz abgesehen von den Preisen für die Modellbahn. Mit Startsets fängt es ja bei Kindern meist an, Da gibt's dann ein Lok mit 3 Wagen und ein Oval. Kostet analog ab EUR 100,-- und Digital ab EUR 250,--. Wenns dann noch ein paar Schienen und ein paar Wagen mehr sein sollen (von einer 2. Lok gar nicht zu reden) - gleich mal das Doppelte.
Und um EUR 500 kann man in anderen Bereichen schon einiges mehr auf die Beine stellen. Bei Lego oder Playmobil stellt man da dem Nachwuchs schon einiges hin. Im Elektronikbereich gibt's dafür schon 2 Tablets oder einen halbwegs vernünftigen Stand-PC. Oder ein besseres Mobiltelefon.
Ich fürchte, die Entwicklung wird genau so weitergehen und da kann Märklin mit "My Train", oder wie das heißt, (und natürlich auch alle anderen) noch so auf die Kinder losgehen. Das Hobby Modellbahn ist überholt.
Mich stimmt das traurig...
LG
Manuel
es gibt einen Aspekt, den man ebenfalls nicht leugnen kann: Modelleisenbahn ist als Hobby nicht wirklich cool. In Kombination mit den deftigen Preisen erwächst da nicht sonderlich viel Anreiz, überhaupt mit dem Hobby zu beginnen - ich zumindest kann das sehr gut nachvollziehen.
Gruß Maik
eigentlich sehe ich das gar nicht so pessimistisch wie Ihr. Wenn esso schlecht um die Zukunft unseres Hobbys stehen würde,kämen nicht so viele Neuentwicklungen auf den Markt. Jede Lok, jeder Waggon und jedes Zubehörteil vom Gebäude bis zum Grashalm muß doch erst malentwickelt werden. Unddaskostet Geld. Geld, das die Industrie auch wieder rein holen möchte.
Die Diskussion in diesen Richtungen hatten wir doch schon öfter. Sind PC und Konsorten für das Austerben der Modellbahn verantwortlich, sind es die Preise oder das Internet, die viele Händler zumAufgeben zwingen und und und.
Wahrscheinlich ist es die Summe aller Faktoren, die für eine solche Entwicklung verantwortlich ist. Das werden wir auch ganz sicher nicht ändern, aber die Modellbahn als solche wird uns wohl überdauern. Sie übt immer noch eine große Faszination auf den Betrachter aus.
Wir lassen aber einen nach meiner unmaßgeblichen Meinung einen wichtigen Punkt außen vor. Nämlich uns selbst.
War es nicht früher so, daß Papa uns als Grund vorgeschoben hat, eine Modellbahn anzuschaffen? Und waren wir früher nicht automatisch enger an den Modellen dran,denn man konnte sie ja auch als fünf- oder siebenjähriger Bengel anfassen. Und heute? Hand aus Herz, wer gibt seinem Kind oder Enkel eine Lok im Wert von 200 Euronen in die Hand? Und wer von uns nimmt sich Zeit, Material und auch etwas Platz um dem Nachwuchs seine !! kleine Anlage zu bauen, parallel zu dem Bau einer "richtigen" Modellbahn.
Oder betrachtet mal die teilweise nicht vorhandene Jugendarbeit in den Vereinen. Oftmals findet man dort doch eine Riege in Ehren ergrauter Herren, die beim Wort Jugend zusammenzucken und nach der Nationalgarde rufen. So zieht man auch keinen Nachwuchs.
Und das Händlersterben hat nicht primär mit den veränderten Kaufinteressen der Kunden zu tun. Natürlich schaut jeder, wo er preiswert einkaufen kann und das ist nun oftmals im Netz. Aber auch die Kosten für den Ladenbetreiber sind nicht auf dem Stand von 1970 geblieben. Auch bei ihm ist alles teurer geworden. Nicht nur Miete, Energie und Personal. Und die Margen wurden geringer. Aber im Gegensatz zu uns Kunden kann der Händler nicht mal eben im Netz Preise vergleichen und bei Ebay einen Fachverkäufer günstig ersteigern. Aber diese Entwicklung trifft doch den gesamten Einzelhandel. Oder habt Ihr um die Ecke noch einen Fernsehladen oder auch nur ein Schreibwarengeschäft ?
So traurig das für uns als Kunden sein mag, und für den einzelnen Händler noch schlimmer, das ist wohl der Lauf der Zeit und der läßt sich nun mal nur schwer aufhalten. Aber die Modellbahn wird das nicht umbringen.
Brummi
du hast vollkommen Recht, was so den üblichen Werdegang anbelangt. Die Modellbahn mit der ich als Kind gespielt habe, hat natürlich mein Vater geschenkt bekommen. Und ihm ist es sicherlich immer leicht gefallen, hier und da in die Modellbahnplatte zu investieren. Viele Jahre später, als ich beim Aufräumen meine verpackten Modellbahnsachen gefunden habe und im Wohnzimmer einen Testkreis aufgebaut habe, fanden die Kinder das schon lustig und auch interessant. Ich selbst bin dann eher aus nostalgischen Gründen irgendwie dabei geblieben. Hin und wieder gucken die Kinder auch, was ich da so mache, mehr aber auch nicht. In meiner Kindheit hatten fast alle meine Freunde auch eine Modellbahn ... aber welches Kind hat heute noch eine? Das ist doch in der Altersgruppe von 6 bis vielleicht 15 Jahre (was schon alt ist) nur noch ein Bruchteil im Vergleich zu den 1970er - 1980er Jahren. Ich werde das Ende der Modelleisenbahn-Industrie nicht mehr erleben, meine Kinder vielleicht schon ... ich finde das aber nicht tragisch, es hat alles seine Zeit, vielleicht täusche ich mich auch und es gibt irgendwann ein ganz großes Modellbahn-Revival
Gruß Maik
Zitat
Grund dafür: in den deutschen Kinderzimmern sind Modellbahnen fast völlig verschwunden:
Selbst wenn man eine Moba neu kaufen wollte, man bekommt sie ja nicht einmal mehr im Fachhandel. Alle Artikel sind Einmalserien und oft nur nach Vorbestellung überhaupt zu bekommen. Also liegt im Laden faktisch nichts mehr. Mit der Idee, ich geh in einen Laden und kaufe mir eine Dampflok oder einen Güterwagen, wird man nur noch belächelt! Da kommt von der anderen Seite der Theke: Ja, gab es mal, ich glaube im Mai 2007. So wird das sicher nichts!
Dann der ganze Elektronikfirlefanz, für den man Wochen braucht, um überhaupt eine Betriebsanleitung zu verstehen.
Die Preise, dank der gewollten Euroabwertung, eigentlich nicht mehr zu bezahlen. > 300 Euro für 'ne Dampflok Sehr witzig! Kinderspielzeug?
Ich werde mir noch einen Stapel Gleise und Zubehör auf Lager legen und ein paar Ersatzkohlen. Neuware gibt es nicht mehr ( wann erschien der letzte Ep.III Güterwagen??? ) und weitere Loks brauche ich auch nicht mehr.
Von daher hat sich das Thema auch für mich als Kunde erledigt. Schade, es ist noch Platz da, aber zu den Bedingungen habe auch ich keine Lust mehr.
Gruß
Klaus
... für die Forumsnasen die es wieder nicht peilen: Ja, es ist übertrieben, aber die Hintergründe sind durchaus valide.
Hallo
Ich kann es verstehen. Moba ist sehr beratungsintensiv. Zudem ist der Markt auch noch sehr stark aufgeteilt. Da gibt es H0 mit Mittelleiter, H0 Ohne Mittelleiter, Spur N, Spur Z. Dazu noch die Digitalsysteme bei dem ein Spielwarenhändler unmöglich den Durchblick behalten kann.
Da ist doch das verkaufen von Lego schon einfacher. Auch wenn Lego zig Linien hat. Bei den Steinen gibt es Duplo und Lego. Da kann man nichts falsch machen. Übrigens kann auch ein Lego Set ausverkauft sein.
Die Brio Bahn läuft nach wie vor gut.
Und ob es früher so 70er-90er beim Vorbild mehr Abwechslung gegeben hat? In Deutschland gab es praktisch nur DB. Jetzt gibt es mehr Privatbahnen die in ganz Europa unterwegs sind.
Viele Grüsse,
auch früher war Modelleisenbahn teuer, aber es gab eigentlich nicht viel alternativen. Mal abgesehen von den CARRERA Autorennbahnen, welche aber recht schnell fast wurden.
Heute bietet der PC, ect. viel mehr und ist cooler.
Wer früher gesagt hat, habe ein Modellbahn zu Hause, war meist der ....
Wer heute sagt, habe eine Modellbahn zu Hause, erntet nur müdes Lächeln...
mfG.
"tattoo"
Aber das Nebenbei-Warenhaus-Regal mit einigen ausgesuchten Artikeln ohne Fachverkäufer hat ausgedient. Nichts anderes sagt der Artikel. Und damit für uns auch nichts neues.
Und ja, das ist nicht zuletzt auch Folge der Digitalbahn.
Das gab es so ähnlich schon einmal. Ist 30 Jahre her als sich der klassische Büromaschinen-Handel plötzlich den Homecomputern gegenüber sah.
Einige der Händler sind nun Systemhäuser, aber die meisten Händler sind verschwunden.
Und auch genügend Erwachsene behelfen sich heute lieber auf den kleinen Displays und geben sich mit den technischen Einschränkungen derartiger Geräte zufrieden, anstelle sich an einen klassischen PC zu begeben.
Als breit aufgestellter Spielwarenhändler wäre ich doch auch unendlich blöd, mir Modelleisenbahnen ins Regal zu stellen. Unendlich viel gebundenes Kapital bei geringem Durchsatz. Aufgrund der Systemvielfalt unüberschaubare Artikelvielfalt, hoher Beratungsbedarf, hohe Reklamationsquoten und für die hochinteressanten Individualkunden aus der lukrativen Zielgruppe (Ü40) bin ich wiederum zu breit aufgestellt, um als Anbieter attraktiv genug zu sein.
Gruß,
markus
wie man es richtig macht, zeigen Händler wie Menzel, DM, Lippe und co., die machen einen Großteil ihres Umsatzes mit dem Internethandel, haben aber auch noch gut laufende Ladengeschäfte mit gut gefüllten Regalen, wie man es von früher gewohnt war.
Ich denke, viele Händler trauen sich nicht so groß in den Internethandel einzusteigen, weswegen diese früher oder später auch die Segel streichen werden. Wobei es doch immer so schön heißt: Konkurrenz belebt das Geschäft! Wer nicht wagt, der nicht gewinnt und wenn ich am Ende verliere, weil ich nichts gewagt habe, darf ich mich nicht beschweren.
Gruß
Marco
Playmobil und Lego sind Spielzeug. Ab 3 Jahre....oder noch früher. Robust, das kann man durch die Gegend schmeissen, drauftreten usw.
Macht das mal mit der Moba Ist ja auch nur als Spielzeug eingestuft, leider aber erst ab 14 Jahren.
Klingelt's ??????
Gruß
Uwe
"Dieses Jahr soll es endlich besser werden."
Diese Hersteller, immer einen Witz auf Lager. LOL + ROFL
BREAKING NEWS-----Wir sind mitten in einer Wirtschaftskrise-----Geld ist Mangelware und geht bei vielen für andere,wichtigere Dinge drauf-----Kluft zwischen Arm und Reich wird immer grösser-----Sparen ist bei den Zinsen quasi sinnlos-----Fast alles wird immer schneller immer teurer-----Arbeitslosigkeit steigt immer weiter-----...............
Greetings from Austria
Gerhard
ein weiterer Gesichtspunkt, warum Modellbahnen aus den Spielwaren-Geschäften verschwinden: Damit kann man nichts (oder nicht ausreichend) verdienen. Schlechte Kalkulation, zu geringer Lagerumschlag, ausgebildetes Fachpersonal notwendig ... Moderne Warenwirtschaftssysteme zeigen dem Geschäftsinhaber sehr schnell an, welche Warengruppen sich für ihn lohnen und welche besser ausgelistet werden .... Und ein Geschäftsinhaber will/muss etwas verdienen ... Modellbahnen sind in den Spielwarengeschäften ein Klotz am Bein.
Grüße
Walter
Zitat - Antwort-Nr.: 5 | Name: Klaus
wann erschien der letzte Ep.III Güterwagen???
Hallo !
Hast Du den Brawa G10 verpaßt ?
Modellbahn habe ich schon immer beim (noch vorhandenen) Fachhändler gekauft.
Spielwarenläden mit einigen Pseudo-Anfangspackungen sind für mich nicht relevant.
Früher,ja da ging man nach der Berufsschule schon mal in ein Geschäft,um einen neuen Wagen
zu kaufen.Heute muß ich extra nach Nürnberg fahren,um Moba zu kaufen.Da sind dann 300,-€
schnell mal weg.
Gruß : Werner S.
Mein Sohn ist 8, ich bin 37 und wir haben schon überlegt, zu einem Club zu gehen, aber wenn man die vielen Herren ab 65 dort sieht, kaum mal Leute unter 40, anfassen von Kindern nicht mehr erlaubt...da haben wir schon keine Lust mehr.
In den noch verbliebenen Läden sitzen die alten Herren griesgrämig hinterm Tresen oder beäugen dich argwöhnisch, weil Du deinem Kleinen ein paar Loks zeigst. Freundlichkeit oft fehl am Platz.
Und dann die Sachen die man kaufen will. Spur N ist sowieso schon nicht gut aufgestellt mit Herstellern, aber man kann ja auch nichts mehr kaufen, vieles wird angekündigt, dann schlummert alles Jahre vor sich hin, irgendwann kommt mal die Neuheit, aber nur in begrenzter Stückzahl und wenn man sich nicht beeilt, das Geld nicht hat oder es nicht mitbekommt, hat man eben Pech gehabt. Das wird alles nicht kontinuierlich produziert, was einerseits zu verstehen ist, andererseits beißt sich da die Katze in den Schwanz.
Ich vermute, dass es einfach der Gang derzeit ist, Modellbahn wird es irgendwann, wenn überhaupt, nur noch als Nischenprodukt geben!
woher jemand kommt, hat doch wenig damit zu tun, ob er sich für Modellbahn interessiert oder nicht. Zugegeben, es wird viele Länder geben, in denen es keine "Tradition" in Sachen Modellbahn gibt - im direkten Vergleich vielleicht zu Deutschland. Fakt ist aber, andere "Spielzeuge" kennen weniger kulturelle Grenzen - siehe Lego. Andere elektronische Spielzeuge können Kinder und Jugendliche begeistern - Modellbahn nicht - digital oder analog.
Und seit wann ist Modellbahn wertstabil? Wenn man hier teilweise sieht, wie schnell neue Modelle zu Schnäppchen werden.
Gruß Maik
Genauso sieht es nämlich aus.
ich denke, das Problem gibt es nicht nur bei der Modellbahn.
Versucht doch mal ein Geschäft in Eurer Nähe zu finden, das vernünftiges Werkzeug oder z. B. besondere Schrauben vorrätig hat.
Selbst Läden, die früher bekannt waren, dass sie alles haben, verkaufen jetzt nur noch 08/15-Ware.
Die Qualität in manchen Baumärkten ist ja hinlänglich bekannt.
Also schaut man gleich ins Internet, kauft beim Größhändler und spart sich Zeit und Spritkosten.
Gruß Thomas
Qualität.............Baumarkt..................zwei Welten treffen aufeinander.
Gruß Kai
Zitat
Hast Du den Brawa G10 verpaßt ?
Ja, als er hier als "ausgeliefert" gelistet wurde, war er im Laden nicht mehr zu bekommen. Genau das meine ich! Ich werde keine Katze im Sack vorbestellen. Und wenn es das Zeug nicht mehr ganz normal im Laden zu kaufen gibt, dann eben nicht. Ich kann es doch nicht ändern...
Gruß
Klaus
Gruß Thomas
Aber ganz ehrlich, warum soll ich mir auch muffelnde Verkäufer antun, die eh kaum Ahnung haben? Es berät doch heutzutage kaum einer mehr kundenspezifisch, egal, wo ich einkaufen will, ob Matratzen, Jeans oder Laptops.
Das wildeste Verkäufer-Gewäsch hört man überall, die besten Argumente, wenn man fragt, warum man genau diesen Fernseher kaufen soll und nicht den anderen, sind da noch ,,Naja, den habe ich schon so oft verkauft, der ist super, kaum Reklamationen"!
Ja, toll!!!!
richtig!
Ich bin ja kein Wirtschaftsprofessor, aber ich habe das subjektive Gefühl, dass immer kleinere Wirtschaftskrisen nacheinander folgen und es quasi zur Dauereinrichtung wird.
Ich meine eine Stagnation zu verspüren, mit sinkender Tendenz einer spürbaren Verbesserung.
Eine Dauerflaute.
Gruß Kai
Gruß Maik
@23: Einfach eine technische Frage stellen, die ziemlich sicher weit über seinem Niveau ist. Damit vertreibt man die meisten :)
Ansonsten ist es nun wirklich nicht Modellbahn-spezifisch, wenn es im Offline-Handel nur noch ein oberflächliches Angebot gibt. Selbst im Lebensmittel-Bereich hat jeder Laden irgendwelche Einschränkungen. Mal als Spass: Versucht mal Müllermilch Nuss (und zwar 5 Flaschen, sonst tut es ja der leidige Misch-Karton), Wagner Rustipani Spargel-Schinken und Iglo Schlemmerfilet Kartoffel-Rosmarin im gleichen Laden zu finden. Oder versucht mal bei einem 0815-Computerladen (also 'nen richtiger, nicht Blödmarkt) einen bestimmten Typ Arbeitsspeicher zu bekommen, so mit Fabrikat und Produktbezeichnung…
Nur diese Generalisierung funktioniert bei der Modellbahn nicht - es gibt halt außer Gleisen (da aber auch 50 Systeme) keine generischen Artikel. Die Einsteigersortimente sind auch keine wirkliche Option; das ist ja meist nur der Kram von vor 60 Jahren zum 10-fachen Preis neuwertiger Gebrauchtware.
Gruß Kai
Modelbahn was schon immer teuer. Wenn ich mit 13 Jahre mein Startset bekommen habe, könnte ich mir eigentlich niemals neuen locs oder wagons leisten. Wagons kaufte ich im bucht (es gab ein Laden in der nähe der jeden Monat ein Tag auch gebrachtware verkaufte). Und manchmal bekam ich zum Geburtstag ein neue Loc.
Und es war auch immer für alte Herren. Mit etwa 18 Jahre war ich zum ersten mal auf ein Börse, und da waren es eigentlich nur alten Herren.
Eigentlich ist es nicht wirklich geändert. Der wichtigste änderung ist das die technologie weiter gegangen ist, und der Moba Konkurrenz hat von viel mehr Spielzeug.
Das weniger in Laden verkauft wird ist auch ein allgemeine Trend.
Grusse aus NL,
Wim
Gruß
Peter
Is ja alles rischtisch, was hier so geklagt wird. Aber man kann das Rad halt auch nicht mehr zurückdrehen.
Und wenn wir schon mal off-topic sind: Bei Klamotten (Topotec #23) würde ich widersprechen: Jeans und Anzüge und Schuhe kaufe ich ausschließlich im Präsenzhandel. Und zwar in Läden, die tatsächlich 1.) eine richtig gute Auswahl haben und 2.) fähiges Personal haben, welches mit einem Blick auf meinen ehemaligen Adoniskörper und drei Worten von mir, was ich gerne grob hätte, auf den ersten bis maximal dritten Griff ins Regal/ den Ständer das rausziehen, was ich dann zufrieden mitnehme. In guter Qualität zu vernünftigen Preisen (natürlich keine Primark-Preise!).
Solche Läden gibt es nach wie vor, für Jeans wie für Anzüge. Man muss nur wissen, wo. Gegenüber absoluten Billig-Läden wird das auf Dauer günstiger, weil die Sachen mehr als zwei Wäschen aushalten. Die klassischen Kaufhäuser und Klamotten-Großläden mit Doppelnamen bieten schlicht null Service und reinsten Einkaufsstress. Und kleine Edel-Boutiquen sind viel zu teuer bei zu kleiner Auswahl.
Die weiter oben schon genannten größeren Moba-Läden (gibt ja z.B. auch in Harburg noch einen....) leisten meiner Meinung nach ähnliches für die Moba. Die eierlegenden Wollmilchsauen des Einzelhandels dagegen sterben eher aus, sei es nun Kaufhaus oder Spielwarenläden. Abgesehen halt von einigen Geiz-ist-Geil-Ketten.
Gruß
Lars
Gruß
Uwe
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:
Airbus verkauft auch übers Internet, das läuft alles nur noch per E-Mail!!!
und zum lachen gehts in den Keller.
Es wird ein Junge, YES!
vielleicht sollten wir uns ein bisschen von der Vorstellung der technikunfähigen Eltern entfernen. Der klassische Spielwarenladen hat vielerorts schon länger ausgedient. Als mein Über-Drei-Ecken-Neffe neulich Geburtstag hatte schickte dessen Mutti einen Amazon-Wunschzettel an die Verwandtschaft. Eben jener Neffe hatte auch eine Modellbahn, zwar TT, aber er hatte eine nachdem er viel Spaß an meiner N-Anlage hatte. Das Problem war dann aber, dass seine Eltern ihn nicht weiter unterstützt haben. Er selbst hatte noch keine Ahnung von Elektronik, sein Vater zwei Linke Hände, der Opa kann zwar bauen fasst aber Zeugs unter 'nem Meter Kantenlänge nicht an und ich wohnte einfach zu weit weg um mit ihm die Anlage zusammen aufzubauen. Aber das, was er da so an Rollmaterial hatte kam nur zum kleinen Teil vom Modellbahnhändler, ein paar Modelle von eBay (da hat er mit seinen damals 9 Jahren zusammen mit seiner Mutti geguckt), ein großer Stapel Wagen vom Trödler. Und das funktionierte auch alles, da war also kein Frust dabei. Aber so schöne Signale und Weichen, die auf Tastendruck umschalteten, die hatte er natürlich nicht...
Inzwischen ist er begeisterter Minecraft-Spieler und auch wenn ich ihn lieber als Modellbahner gesehen hätte kann ich das trotzdem nur gut heißen. Der pädagogische Wert des Klötzchenspiels ist durchaus hoch - "sinnloses rumdaddeln" sieht anders aus!
Zitat
Oder versucht mal bei einem 0815-Computerladen (also 'nen richtiger, nicht Blödmarkt) einen bestimmten Typ Arbeitsspeicher zu bekommen, so mit Fabrikat und Produktbezeichnung…
Oh, da hab ich wunderbare Erinnerungen an die "Zur 48" in Leipzig. So ein richtig großer Fachmarkt, hatte zwar Apothekenpreise, aber wenn einem Freitag abend der Prozessor durchbrannte konnte man dort hingehen und wenn es nicht gerade ein esoterisches Modell war konnte man gleich einen neuen mitnehmen. Herrlich anzusehen, wenn Pärchen dort durchgingen. Die Damen mit genervt gelangweiltem Gesicht, meistens irgendwelche Hardware in den Händen und die Kerle dazu shoppend und guckend^^
Zitat
@23: Einfach eine technische Frage stellen, die ziemlich sicher weit über seinem Niveau ist. Damit vertreibt man die meisten :)
Tipp für extra Spaß: In die Adapterabteilung gehen, einen eher esoterischen Adapter aussuchen (so 2,5-Klinke auf Mini-DIN), damit zum Verkäufer gehen und fragen: "Entschuldigung, haben Sie solche Adapter da?".
Grüße,
RF
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:
Hand aus Herz, wer gibt seinem Kind oder Enkel eine Lok im Wert von 200 Euronen in die Hand? Und wer von uns nimmt sich Zeit, Material und auch etwas Platz um dem Nachwuchs seine !! kleine Anlage zu bauen,
Ich ... mein Neffe (6,5) kapiert, daß er ein bissle vorsichtiger sein sollte und meine Nichte mit ihren 3,5 Jahren auch. Und wenn dch was passiert, geht die Welt nicht unter ... davon hängt das Leben nicht ab. Kinder müssen auch mal etwas falschmachen dürfen.
Und ersterer ist mit Begeisterung dabei. Hat aber auch den Vorteil: Sein Opa ist Lokführer beim Vorbild. Aber Eisenbahnen habens ihm schon immer angetan. Das fing schon mit der Holzeisenbahn an.
Außer spielen will er aber auch gerne aufbauen - und immer anders ... Mit auch deswegen werde ich mir jetzt KATO Schienen zulegen ... Er hat übrigens ein Märklin Starterset zum Geburtstag bekommen und findet das auch toll. Er meint nur, daß das Zusammenbauen dieser Gleise zu schwierig ist. Mit den Minitrix bekommt er das gut hin (meistens).
A propos: Die Aussage bzgl. PC und Smartphone u.ä. ist für mich nur eine Ausrede. Und bei weitem nicht zutreffend. Die "Kiddies" von heute sind durchaus auch begeisterungsfähig - auch für "althergebrachtes".
Grüßle MiScha
Ich kann die Lage in Deutschland nicht beurteilen, weil ich in der Schweiz lebe und das letzte Mal einen Spielwarenladen in Deutschland vor gefühlt 25 Jahren betreten hatte.
In der Schweiz, Region Zürich-Rapperswil kenne ich gerade eine handvoll Moba-Geschäfte, welche die letzten 25-30 Jahre überlebten. Der Rest verschwand so nach und nach. Gut, "meine" Mobazeit war vor 15-35 Jahren, war bis ins letzte Jahr eingeschlafen und nun neu erwacht. Aber als Kind, da war die Entscheidung durch den Vater abgenommen, wie wo was und warum gemacht wird.
Grosse Geschäfte wie ein Franz-Carl-Weber an der Bahnhofstrasse hatten früher vor 20-35 Jahren ein breites H0 und N-Sortiment, es war gefühlt auch immer eine Anlage aufgebaut um das Interesse bei der Kundschaft zu wecken und jedes Jahr war es eine andere Anlage. Keine Ahnung wie es wirklich war, als Kind/Jugendlicher sieht man das noch anders
Heute ist beim Franz-Carl-Weber ein kümmerlicher Rest an Moba in den Gestellen, eine Anlage um die Kundschaft anzufixen sucht man vergebens. Das finde ich sehr schade, denn gerade mit einer Digitalbahn eröffnen sich auch Laien Möglichkeiten die Analog imho nur mit (viel) mehr Aufwand zu erreichen sind.
Ist es teurer geworden? Kann nur meinen Eindruck wiedergeben... Jaaaein... Ich hatte mit meinem ersten Lehrlingslohn (1992) eine Re4/4 analog gekauft, hatte zu der Zeit aber gar keine Anlage mehr, dachte aber "irgendwann.....". Letztes Jahr packte mich die Moba wieder und ich kramte in einer der Kisten rum die bei jedem Umzug unbedingt mit mussten. Und siehe da, die Re4/4 und einige Personen- und Güterwagen waren noch da. Die Re4/4 kostete damals im Fachhandel an die 300 Fr (289 Fr gemäss Preisschild), heute kriegt man sie um die 200-250 Fr. mit digitaler Schnittstelle (ohne eingebauten Decoder). Gut, bei einem Fachhändler hatte ich die Re4/4 in analog vor ein paar Monaten für 350 Fr. gesehen, der hat aber auch sonst ordentliche Preise...
Gleise scheinen in der Zwischenzeit teurer geworden zu sein, habe einige Kartons mit Gleisen von 1992-1994, Weichen sind noch teurer geworden.
Häuser und co, da kann ich bei den Preisen nicht mitsprechen... Die kenne ich von früher schlicht nicht.
Einen Aspekt, weshalb Modelleisenbahnen heute nicht mehr so gefragt sind hatte ich bisher hier noch nicht gelesen...
Eine Modelleisenbahn ist etwas, was man abseits der Teppich- oder Tischbahn nicht mal eben so aufbauen und betreiben kann. So etwas braucht Zeit, Geduld, Ausdauer und ja, auch das nötige Kleingeld.
Beispiel: Mein erster Häuschenbausatz (zwei Chalet's) zusammenbauen dauerte letzten September sicher so an die insgesamt 10 Stunden. Das Zeug ist so verda**t filigran... Was es ja eben auch interessant macht, aber das ist dann eben nicht jedermanns Sache stundenlang konzentriert und sauber zu arbeiten.
In der heutigen schnelllebigen Zeit bleibt für so etwas offenbar immer weniger Zeit übrig was ich als einen der Mit-Gründe sehe, weshalb Modelleisenbahnen heute nicht mehr so gefragt sind.
My 2 Cents+
Gruss
René
ps: in der Schweiz ist Spur N wohl nicht so gefragt wie HO... Zumindest beim Sortiment hat HO nicht nur bei Conrad, FCW und co die Nase weiiiit voraus.
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:
Überraschend ist das alles allerdings nicht. Ich seh das bei mir daheim. Mein Jungs werden jetzt 13 und sie schauen ab und an mal zu, wenn die Eisenbahn fährt, aber grundsätzlich ist das nicht ihr Thema.
Sie haben einfach keinen Bezug mehr dazu. Die große Eisenbahn wird von uns nicht mehr benutzt, weil zu unflexibel und zu teuer. Und ohne den Reiz, dass selbst mal erfühlt zu haben, wird auch kein Interesse an der Modellbahn geweckt. Zumal auch das uniformierte Einerlei auf unseren Schienen nicht gerade motivierend wirkt. Immer nur Taurusse mit Dostos ist halt nicht gerade prickelnd.
Hallo Manuel,
bei uns ist das deutlich anders. Wir reisen sehr viel mit der Bahn und unsere 7-jährige Tochter kennt Züge im Nah- und Fernverkehr. So kann sie einen Nachtzug gut von einem InterCity und einen RegionalExpress gut von einer Nordwestbahn unterscheiden.
Auch wenn wir auf Sylt im Urlaub sind, reisen wir entweder mit der InterCity an oder wenn wir das Auto nutzen, dann reist dieses mit dem AutoZug über den Hindenburgdamm. Und auf der Insel führt so manche Radtour entlang der Strecke....
Lara hat also von Anfang an sehr viel Bezug zur Bahn und ist auch wirklich Eisenbahn begeistert.
Sie liebt es mit mir an meiner großen Anlage Betrieb zu machen oder auch nur zuzuschauen, wenn ich mit Freunden Betrieb mache.
Nur mit einer eigenen Eisenbahn wird das eben nichts. Einen erweiterten Kampfkreisel brauche ich ihr gar nicht anzubieten. Da sie meiner große Anlage gewohnt ist, würde sie sich dort schnell langweilen.
Und mehr ist eben leider nicht bezahlbar. Mehrere tausend Euro für den Aufbau einer mittelgroßen Anlage wird sie sich auch mit 15 nicht leisten können. Das übersteigt einfach die Möglichkeiten eines Kindes oder Jugendlichen um ein Vielfaches.
Außerdem wird mit den Jahren das Thema "Coolness" auch bei unserer Tochter wichtiger werden. und Modellbahn ist nicht nur extrem teuer, sondern auch ausgesprochen uncool....
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:
Mein Sohn ist 8, ich bin 37 und wir haben schon überlegt, zu einem Club zu gehen, aber wenn man die vielen Herren ab 65 dort sieht, kaum mal Leute unter 40, anfassen von Kindern nicht mehr erlaubt...da haben wir schon keine Lust mehr.
Bei den Modellbahnern unseres Bremer Stammtisches wurde unsere Tochter beim Tag der offenen Tür toll aufgenommen und ihr alles geduldig erklärt und gezeigt:
https://www.youtube.com/watch?v=YKUDpafw58c (eher in der zweiten Hälfte des Films zu sehen)
Von Griesgrämigkeit der alten und jungen Herren keine Spur!
Viele Grüße,
Mathias
Wenn ich mit 13 Jahren anfang, könnte ich mir auch kein mittelgrosse Anlage leisten. Ich bin angefangen mit ein Anlage von 1x1,60 meter.
Erst nach etwa 3 Jahre kam ein Erweiterung von etwa 2x0,70 meter und hatte ich ein L-form. Noch ein paar Jahre später kam noch ein Erweiterung und kam ich an 4 kwadratmeter.
Mit 23 Jahren bin ich ausgestiegen und habe alles verkauft.
4 Jahre her bin ich wieder eingestiegen. In die 4 Jahren seit ich wiederangefangen bin, habe ich viel mehr gekauft als in die 10 Jahre in der 80er/90er Jahren. Was ich heute an rollendes material habe, könnte ich damals nür von träumen. Dazu noch mehr Weichen, schaltmaterial usw. Das könnte ich mich damals alles nicht leisten. Obwohl es schon Selectrix gab, war das für mich viel zu teuer.
Wie ich in mein ersten Beitrag in dieser Draht schon erwähnt habe, ist es heute mit der Preisen nicht zo ganz viel anders als 25 Jahre her. Ja, es ist teuer, aber das war es schon immer.
Grusse aus NL,
Wim
Das ist keine Neuigkeit, sondern seit 20 Jahren so - und wir sollten wir sehr froh über diesen Trend sein:
Zitat - Antwort-Nr.: 0 | Name: mathias
anbei ein interessanter Artikel aus dem Handelsblatt, aus dem hervorgeht, dass immer mehr Spielwarengeschäfte lieber Lego und Playmobil verkaufen als Märklin und Minitrix. Grund dafür: in den deutschen Kinderzimmern sind Modellbahnen fast völlig verschwunden:
In einem Satz: Die Moba ist heute kein Kinderspielzeug mehr, sondern ein anspruchsvolles Hobby für Erwachsene - Gott sei Dank!!
Man erinnert sich mit Grausen an die Zeiten, als Moba noch für Kinder da war: Extrem verkürzte Wagen aus billigstem Plastik, Züge mit 3 Wagen, die ewig in einem winzigen Oval herum fahren. Mit 7 Jahren fand ich das toll, ich blättere auch noch gerne nostalgisch in den alten Märklin-Katalogen - aber mein heutiges Hobby sieht ein bisschen anders aus!
Uwe bringt es auf den Punkt:
Zitat - Antwort-Nr.: 32 | Name: N-forever
Modellbahn kauft man auch nur im guten Fachgeschäft........Ende
Genau so ist es! Die Gerätschaften für ein anspruchsvolles Hobby kauft man schließlich nicht im Spielwarenladen um die Ecke. Wer sich auf Scuba-Diving, Oldtimer oder Rotwein spezialisiert, der kauft dafür auch nicht im Spielwarenladen ein. Man muss für so ein Hobby halt auch mal in die nächste Großstadt fahren. So ist das eben mit anspruchsvollen Hobbys.
LG
Andreas K.
schaut Euch doch mal die Geschichte der Firma Lego an. Die standen 2003 wegen Managementfehlern vor dem Konkurs. Es gibt da durchaus Parallelen zur Moba-Industrie.
Erst nachdem das Mangemant ausgetauscht wurde und sich wieder auf die Wurzel von Lego besonnen und das Programm entsprechend angepasst hatte, ging es wieder bergauf. Momentan ist Lego schon fast ein "Hype".
Der eine oder andere Moba-Hersteller scheint es ja inzwischen kapiert zu haben. Der Rest wird verschwinden und Platz für neue Hersteller machen.
Viele Grüße
BWB
Man muß sich doch mal die Frage stellen, warum die Modellbahn aus den Kinderzimmern verschwunden ist. Ist es wirklich nur, weil sie "uncool" ist? Um mal bei Lego zu bleiben: Auch die bieten Produkte an, die für die Hände kleiner Kinder eher ungeeignet sind und diese Artikel finden trotzdem ihre Abnehmer.
Ich denke, die Hersteller müssen umdenken, ihre Produkte für Einzelhändler wieder interessanter zu machen, denn wenn man die MoBa irgendwann nur noch bestellen kann, wird es mit der Nachwuchsförderung sehr schwer (auch wenn das einige hier vielleicht anders sehen mögen).
Die Probleme, die ich aktuell sehe, sind die:
In Zeiten sinkender Absatzzahlen halte ich es für irrwitzig, wenn man bestimmte Artikel nur ausgewählten Händlern zugänglich macht (Stichword MHI und diesen ganzen Schwachsinn). Die Hersteller sollten über jeden Händler froh sein, der ihre Produkte in seinem Laden hinlegt und verkaufen will. Warum also diese Selektion???
Ein Händler berichtete mir mal, daß er bei MHI von jedem Artikel immer dieselbe Stückzahl abnehmen muß. Sprich er kann nicht entscheiden, wie viele Exemplare er von jedem einzelnen Artikel haben will, sondern ist gezwungen, immer dieselbe Stückzahl zu nehmen. Das führt dazu, daß er immer nur Minimalmengen bestellt, um keine Reste überzubehalten, auch wenn er von anderen MHI-Modellen tlw. die zehnfache Menge verkaufen könnte. Wer sich solche Geschäftsbedingungen ausdenkt, muß sich in meinen Augen nicht wundern, wenn er nicht die gewünschten Stückzahlen verkauft bzw. von den Händlern "ausgelistet" wird.
Den Händlern muß einfach länger eine Preisgarantie geboten werden, zu welchen Bedingungen die Artikel herstellerseitig abgegeben werden. Ich finde es einach "pervers" (um das Kind mal bein Namen zu nennen) wenn die Sachen erst zu Mondpreisen angeboten werden, und sie oft schon nach wenigen Wochen zu Dumpngpreisen an den meistbietenden "Kistenschieber" verramscht werden. Die Händler, die die Sachen regulär gekauft haben, sind dann die dummen, die zusehen können, sie mit möglicht wenig Verlust noch "unters Volk" bringen zu können.
Aber ich glaube, wir können hier soviel schreiben, wie wir wollen, die meisten Hersteller haben es offensichtlich gar nicht nötig, mal auf die Fachhändler und die Kunden zu hören.
Gruß Max
wir sind überwiegend die sog. "Baby-Boomer-Generation".
Solange wie noch da sind, lohnt sich Modellbahnherstellung noch.
Und wenn es eine Reinkarnation geben sollte,
finden wir dann schon das ein oder andere Hobby.
Keine Sorge, diese, oder andere, Universen gibt es schon noch ein paar Milliarden Jahre,
oder auch nicht..
Wer weiß.
Bestimmt gibt es auch sowas wie das ewige Modellbahn-Nirwana.
Also, immer schön den weiterbasteln!
L.G.
Lutz
Wer mir derzeit extrem gefällt ist Brawa. Da hat man wirklich verstanden, dass man Geld verdient, wenn die Kunden die gleiche Form mehrfach kaufen. Und das geht am besten mit Wagen, mit gängigen Bauarten und indem man sich an eine Zielgruppe richtet, die den ganzen Zug würdigt…
Ähnliches Prinzip, andere Zielgruppe bei Piko. Auch hier wieder Massenware. Einfach(er) detailliert, präzise proportioniert. Aber halt fast nur Loks - Wagen sind in der Zielgruppe nur Beiwerk.
Gruß Kai
es gibt auch immer weniger Spielwarenladen in den Städten und bei Modelbahn muss man als Verkäufer schon etwas Ahnung von den Thema haben und auch ein großes Sortiment. Früher gab es halt fast nur Märklin HO und Fleischmann und einige wenige Neuheiten im Jahr und kein Digital und viel Zubehör. Der Kunde war damit zufrieden, da er nichts anderes kannte. Da konnte auch das Kaufhaus, Friseur oder Holzhändler "nebenher" auch noch Modellbahn verkaufen und es gab halt auch noch mehr Kunden als heute.
Deshalb verkauft mancher lieber billigere Spielsachen oder eben andere Artikel und braucht fast kein Fachwissen dazu.
Ist eben der Zeitgeist. Dadurch das immer mehr im Internet verkauft wird auch nicht ganz so schlimm. Ein Händler ohne Wissen und Beratung bringt den Kunden auch nicht wirklich weiter und die meisten typischen Spielwarenhändler haben von der Komplexen Modellbahn sehr wenig Fachwissen. Habe schon genug Spielwarenhändler erlebt mit einen" Fachwissen" über Modellbahn,... die oft nur Blödsinn erzählt haben. Selbst Basis Wissen ist oft nicht vorhanden. Auch ein Grund für das "Fachgeschäfte sterben" in der Brache. Wer sich nicht den Markt anpassen kann bleibt auf der Strecke. Egal ob er Modellbahnartikel oder Waschmaschinen verkaufen will.
Gruß
Thomas
die Modelleisenbahn ist bei Kindern/Jugendlichen seit vielen Jahren bis auf wenige Ausnahmen ganz einfach out.
In meiner Jugend gab es bei meinen Klassenkameraden und/oder Freunden recht viele mit einer Eisenbahn. Meistens HO und selten N. Und die, die keine eigene Eisenbahn hatten, waren von der Eisenbahn aber trotzdem begeistert und besuchten oft die, die eben eine hatten...
Zu Karstadt ging ich früher immer gerne. Die hatten immer ein, manchmal zwei Ausstellungsanlagen - es fuhren dort immer Züge. Da konnte ich stundenlang stöbern und mir all das, was ich mir sowieso nicht leisten konnte, anschauen und träumen. Irgendwann, wenn ich "groß" bin, Geld und Platz habe, baue ich eine Anlage. Ein Kindheitstraum, den ich mir heute erfüllen kann...
Aber diese Kindheitsträume in Bezug auf die Eisenbahn wird es zukünftig nicht mehr geben. Die eigenen Kinder, die Kinder unseres Bekanntenkreises und die Kinder meiner Kunden - sie alle sind ohne jegliches Interesse an der Eisenbahn - der Funke, der in der Kindheit nicht entfacht wird, kann später auch nicht zünden.
Das ist das Hauptproblem. Da können die Hersteller noch so tolle Modelle anbieten. Wer sich grundsätzlich nicht für die Moba interessiert, den juckt auch ein besonders gelungenes Modell überhaupt nicht.
Wenn die heutigen Modelleisenbahner Stück für Stück ausgestorben sind und kein interessierter Nachwuchs weit und breit zu sehen ist, wird die Moba diesen langsamen aber sicheren Tod mitgehen.
Deshalb finde ich Ideen wie diese hier von Deagostini
http://modellbahn-sammlung.de/
wirklich toll. Die machen sogar TV-Werbung. Wann gab es das letzte Mal TV-Werbung für die Moba?
Gruß Tom
im Grunde halte ich das sogar für eine vernünftige Entwicklung. Wenn selbst die Hersteller auf jedes Modell draufdrucken "kein Kinderspielzeug", "nur für über 15 Jährige" usw. dann muß man sich auch eingestehen, daß es hier um feine, zerbrechliche Artikel für Hobby und Sammler geht und daher ist ein normales Spielwarengeschäft der falsche Ort um sowas zu verkaufen.
Zudem sind die mit der ganzen Digitaltechnik rundherum eh überfordert und könnten einen Neukunden nicht vernünftig beraten.
Gruß,
blauer-blitz
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:
Zudem sind die mit der ganzen Digitaltechnik rundherum eh überfordert und könnten einen Neukunden nicht vernünftig beraten
Inzwschen gibt es viel elektronisches Spielzeug - da kann wohl auch beraten werden ...
Nur bei den existierenden Standarts ist das Wirrwarr in der Tat zu groß. und einfach ist es schon gar nicht.
Hallo,
iIn der DDR war das Verkaufen von Modelleisenbahnen in den Spielwarengeschäften oder Kaufhausabteilungen vielerorts üblich. Einige der wenigen Modellbahnfachgeschäfte schlossen nach der Zwangsverstaatlichung vieler kleinerer Hersteller( Anfang der siebziger Jahre), was ja zum Produktionsrückstand geführt hatte. Das Angebot wurde immer übersichtlicher. Ersatzteile waren reinste Mangelware. Im HO-Kaufhaus am Alex in Berlin bildete sich am Modellbahnstand immer eine Schlange. Es wurde gekauft was es gerade gab. Vieles wurde ohnehin nur als Tauschware (aber nicht nur bei der Modellbahn) gekauft und zu Hause gehortet. Mitunter musste man Jahre warten bis man sein Wunschmodell (mitunter mit kleinen Fehlern behaftet) zum einheitlichem, staatlich verordneten Preis erwerben konnte. Die Fahrzeugmodelle wurden meist fast unverändert über Jahre verkauft. Eine neue Beschriftungsvariante gab es eher selten.
Nach der Wende wurde vieles davon noch zum Schleuderpreis verkauft. Das unübersichtliche, neue Angebot führte dazu, dass nur wenige Artikel einiger gesamtdeutscher Firmen in den Kaufhäusern vertrieben wurden und schließlich ganz verschwanden. Fachauskünfte konnte man dort meistens ohnehin nicht erwarten.
Modelle, bei denen angeklebte Griffstangen schon aufgrund von Fertigungsmängeln lose in der Verkaufspackung liegen erfreuen wohl auch keinem Kunden, egal ob jung oder alt. Die Modelleisenbahn ist schon angesichts verschiedener Digitalsysteme und nicht zusammenstreckbarer Gleissysteme verschiedener Firmen mit einem schnelllebigem Modellfahrzeugangebot unübersichtlich geworden. In einem herstellerunabhängigen Katalog passen nur Stichproben davon. Die Epochenvielfalt hat auch dazu beigetragen. Wem der Bezug zur großen Eisenbahn fehlt, der wird auch mit den verkleinerten Nachbildungen nicht viel anfangen können. Und wenn die Modellauflagen noch weiter verkleinert werden, so wird die dadurch umausbleibende weitere Preissteigerung ins Unermessliche ausufern. Wem nützen da noch Modelle im niedrigem Preissektor, wenn es hier wegen mangelnder Fertigungsqualität oder billiger Wegwerfmotoren schon nach kurzer Zeit zur ersten Reklamation kommt. Einige der Vitrinensammler ahnen davon vielleicht noch nichts. Beim Probefahren könnte sich Ihnen dann aber vielleicht irgendwann auch noch (nach längst abgelaufener Garantiefrist) der Wert eines Modells zeigen. Lieber öfters mal seine Modelle in Gang setzen. Nach Ablauf jeglicher Gewährleistungen kann man seine Modelle immer noch schonen.
Gruß Manfred
in vielen Spielzeuggeschäften arbeiten oft angelernte Frauen, teilweise auch halbtags. Zum Verkaufen von Kinderspielzeug wie Puzzle, Puppen und Matchbox-Autos mag das vorhandene Fachwissen ja ausreichend sein. Frauen sind hier teilweise auch die besseren Verkäuferinnen da sie sich vielleicht eher in die Mütter und Kinder hinein versetzen können. Mit einem digitalen Soundmodell behaupte ich mal sind aber die meisten Hausfrauen überfordert. Mein Händler ist auch noch so ein klassischer Spielwarenhändler. Unten arbeitet seine Frau mit angestellten Verkäuferinnen und verkauft Spielzeug. Oben der Chef mit einem angestellten Verkäufer. Die Rollenverteilung ist hier also noch klassisch. Aber die Beratung ist oben und unten sehr gut und wir (mit Frau und Kind) kaufen hier auch gerne ein.
Bis vor ein paar Jahren gab es in einem Kaufhaus in einer anderen Stadt ebenfalls noch ein Spielzeuggeschäft mit Modellbahnabteilung. Hier hatten seit meiner Kindheit stets nur Frauen gearbeitet. Spielzeug verkauften alle Mitarbeiterinnen, für die Modellbahn waren es nur eine oder zwei. Wenn diese gerade nicht im Haus waren blieben die Vitrinen geschlossen und man bekam die Aussage man solle doch bitte ein anders Mal wieder kommen. Da es in der Stadt mit 40.000 Einwohner noch zwei weitere Modellbahngeschäft gab kam das Ende der Modellbahnabteilung hier schon Anfang der neunziger Jahre (das Spielzeuggeschäft gibt es aber noch immer).
Das klassische Spielwarengeschäft mit Modellbahnabteilung ist also eher ein Auslaufmodell. Hier werden über kurz oder lang nur die Modellbahn-Fachgeschäfte und die Spielwarengeschäft übrig bleiben.
Ich zitiere mal das Handelsblatt:
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:
Nicht viel besser sieht es bei Marktführer Märklin aus. Bei den Schwaben liegt die Insolvenz zwar schon ein paar Jahre zurück. Doch auch im Neckartal stehen immer mehr Züge auf dem Abstellgleis: Die Einnahmen sind im vergangenen Jahr um zwei Millionen auf 96 Millionen geschrumpft. Dabei hatte die Firma aus Göppingen ursprünglich mit einem Plus von fünf bis zehn Prozent geplant.
Blicken wir doch mal auf das letzte und vorletzte Jahr bei Minitrix zurück: Viele Neuheiten der Vorjahre noch immer nicht lieferbar (z.B. die V90), etliche andere Neuheiten wurden permanent verschoben. Ergo: Wer zu wenig ausliefert darf sich auch nicht über zu wenig Umsatz wundern.
Wenn Minitrix dann in Spur N in Zukunft als einziger Hersteller uns nur noch digitale Soundloks verkaufen möchte und alle Analogfahrer dafür zur Kasse beten möchte damit sie für was bezahlen sollen was sie nicht brauchen dann darf man sich in Göppingen nicht wundern wenn ich in Zukunft noch weniger Umsatz gemacht wird. Die Soundloks haben ihre Berechtigung, das bestreitet keiner aber es kann doch nicht sein das man die ganzen Analogbahner nicht bedient! Ein kluger Chef der Bundesbahn brachte es mal auf den Punkt: Wer nur das halbe Angebot macht der macht nicht das halbe Geschäft sondern gar keines!
Und Göppingen am Neckar ist ungefähr so wie München an der Donau oder Frankfurt an Rhein
Grüße
Markus
sehr schön
Vor allem alles so richtig...Göppingen am Neckar kennt wohl keiner. Nur Göppingen an der Fils.
Ich brauche auch kein Gurt , ABS, elektrische Fensterheber im Auto und bezahle es nicht mit...Der Spruch ist keine 20 Jahre alt und mancher bringt Ihn heute noch. Nur hat fast jedes Auto diese Austastungen heute schon in Serie. Wetten das es mit Digital mal genauso sein wird aber ich brauche kein ...
Gruß
Thomas
und dieses Argument kommt auch immer wieder. Die Autoausstattung dient der Sicherheit und ist gesetzlich vorgeschrieben. Die MUSS der Hersteller einbauen, ob es der Kunde will oder nicht.
Die Ausstattung der Modellbahn mit digital ist keineswegs zwingend und dient lediglich der Gewinnerhöhung des Herstellers. Wer es braucht, der kauft es. Wer nicht, kauft es eben nicht.
Gruß
Rainer
also uns behalten sie als Kunden und der Nachwuchs zeigt auch einige Begeisterung. Aber es kostet mich als Papa kontinuierliche Anregung, das Thema für den 4 Jährigen spannend zu machen. Denn Kinder wollen kreativ sein und was produzieren; mit einer Schauanlage bei Papa geht das nicht. Sie müssen auch mal randürfen. Und so darf er den neuen Wagen aufgleisen und ist stolz wie Bolle. Seit er die Fernbedienung halten kann, darf selber fahren und mir sagen wie die Weichen stehen (wir fahren digital mit hingucken). Und wenn wir im Urlaub sind, suchen wir Parkeisenbahnen oder gar sowas wie den Rasenden Roland und fahren mit oder geh'n in Museen. Und wieder zu Hause bauen wir den erlebten Kleinbahnhof mit Brio nach und üben Lokumsetzen. Wenn ich ihn allein lasse, ebbt das Spiel mit seiner Bahn ab und er sucht sich andere Sachen, wo er alleine produzieren kann: Kneten, Lego, später sicher auch in Apps. Für die Bahn braucht er immer Inspiration und Anregung durch jemanden mit einem Minimum an Erfahrung. Wenn er was baut und ich ihm darauf hinweise, dass das Überholgleis fehlt, ist er total dankbar und hat wieder Stunden Spaß und das Gefühl, dass er wichtige reale Situationen nachspielt. Dass kann berauschend sein. Aber wie gesagt, ohne elterliche Unterstützung wird das nix. Wenn ich ihn also allein überlasse, macht er andere Sachen und so muss ich vermuten, dass das eine Mitursache der Moba-Abstinenz der Kindergeneration ist. Ich lasse ihn mittlerweile auch mal allein an meiner Anlage spielen, jetzt mit 4, kann der den Wendezug in einen Endbahnhof einfahren lassen, die Ausfahrweiche stellen und wieder zurückfahren mit Wende und nochmal. Wenn ich nach der Einweisung rausgehe hat er Verantwortung und fühlt sich respektiert und wahrscheinlich einfach großartig. Danach fragt er mich, wann ich endlich mal weiterbaue, weil er mir dann helfen will...
LG, Steffen
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:
Also uns behalten sie als Kunden und der Nachwuchs zeigt auch einige Begeisterung. Aber es kostet mich als Papa kontinuierliche Anregung, das Thema für den 4 Jährigen spannend zu machen.
Hallo Steffen,
bei meiner Tochter ist es genauso. Ich brauche nur ins Eisenbahnzimmer zu gehen, wenn sie zu Hause ist, dann kommt sie hoch und will mitfahren. Mit meinen Handreglern zur Loksteuerung kommt sie schon bestens zurecht und die Bedienung des Computerstellwerks wird in überschaubarer Zeit hinzukommen.
Angefangen hat sie vor einigen Jahren als "Schrankenwärter". Ich habe dafür extra die Bahnschranke aus dem Computerstellwerk herausgenommen und einen eigenen analogen Schalter dafür installiert.
Jetzt ist sie 7 Jahre alt; ich schätze aber mal, dass in spätestens 5 Jahren Modellbahn für sie uninteressant wird, weil sie sich von ihrem Geld niemals eine eigene Anlage wird bauen können und Modellbahn eben uncool ist.
Viele Grüße,
Mathias
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:
Ein kluger Chef der Bundesbahn brachte es mal auf den Punkt: Wer nur das halbe Angebot macht der macht nicht das halbe Geschäft sondern gar keines!
*lach* - das muß aber schon sehr lange her sein ... daß das dort jemand verinnerlicht hat.
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:
Die Autoausstattung dient der Sicherheit und ist gesetzlich vorgeschrieben. Die MUSS der Hersteller einbauen, ob es der Kunde will oder nicht.
Richtig.
Und der Kunde zahlt es auch mit. Daß das nicht jeder kapiert, ist schon klar. ;)
Zitat
Jetzt ist sie 7 Jahre alt; ich schätze aber mal, dass in spätestens 5 Jahren Modellbahn für sie uninteressant wird, weil sie sich von ihrem Geld niemals eine eigene Anlage wird bauen können und Modellbahn eben uncool ist.
Genau so ist es. Aber das ist die Basis dafür, daß man/frau das später vielleicht als Hobby betreibt.
Wenn der "User" nach einigen Fehlversuchen nicht weiterkommen kann, verliert er das Interesse, so ist es uns gegangen.
Eines Morgens habe ich an der Hotline nach 20 Minuten (um 09.30 angerufen!) einen kompetenten Berater erreicht, erste Schritte erfolgreich. Und dann gehts wieder nicht mehr weiter.
Ich rege die z21 Leute hier mal an, vom Kunden, vom "User", aus zu denken, wie Apple das mit großem Erfolg vormacht. Das System erklärt sich auch nicht von selbst.Es braucht also schon das Hirn der Konstrukteure, sich in den User zu versetzen und sich jede Situation, in die der Neukunde geraten kann, vorzustellen und zu berücksichtigen.
Es interessiert uns überhaupt nicht, was das System alles kann. Das ist Eigenwerbung der Konstrukteure, die in der Betriebsanleitung nur stört.
Für uns war es wichtig, Schritt für Schritt in das für uns neue System eingeführt zu werden - und das hat z21 nicht geschafft. Schade, denn diese Steuerung hätte das Zeug, Kinder und Jugendliche wieder an den Modellbahndamm zu locken...
Liebe Grüße,
Heizer Markus und die Zwillinge, beide 15 und gut zuhause in der digitalen Welt...
dein Vergleich mit Apple ist schwierig, auch wenn es wunderbar wäre, eine so einfache Digisteuerung für die Moba zu haben, wie es die Apple Systeme sind.
Schwierig insofern, als dass der Rest der IT-Welt, wenn man mal 10 Jahre und weiter zurücksieht, es nicht wichtig fand, der Nutzerschnittstelle viel Aufmerksamkeit zu schenken. Alles, was wir heutzutage an GUI haben, gab es zunächst bei Apple. Man hat dort seit Jahrzehnten aus Nutzersicht gedacht und viel darin investiert, Komplexität leicht zu erschließen. Wie war doch das mit dem ersten iPhone, von Balmer verspottet und nur mit einem Faltblättchen an Anleitung ausgeliefert. Alle waren begeistert und die Zukunft des Mobiltelefons war definiert.
Mit dem kleinen Schlenker will ich keinen »Systemkrieg« beschreiben, sondern darauf verweisen, dass es viel Forschung und einer sehr großen Erfahrung bedarf, um nicht nur in technischen Spezifikationen innovativ zu sein, sondern zudem nutzerfreundlich zu sein.
Daran hapert es nicht speziell nur bei Roco, sondern bei der Modellbahnindustrie allgemein. Bei der Z21 sah man das an der ulkigen Produktzusammenstellung in Form des mitgelieferten WLAN-Routers; letztendlich Ausdruck begrenzter Mittel.
Zur Ehrenrettung muss man sagen, dass es eine schwierige Aufgabe ist, eine Mobasteuerung zu konzipieren, die im Idealfall für jede individuelle Modelleisenbahn nutzbar sein soll. Da stößt man schnell an Grenzen und muss den Bereich verlassen, in welchem es für den Benutzer »kinderleicht« ist. Erinnert sei an das Alan-Desaster.
Clever wäre es, wenn es eine »Z21-Community« gäbe. Sozusagen ein soziales Netzwerk, welches parallel zur Hardware/Software von der Modelleisenbahn Holding ins Leben gerufen worden wäre, zwecks Austausch, Hilfestellung und dem einen oder anderen Video zur Erklärung von Funktionen. Oder gibt es das womöglich?
Schöne Grüße, Carsten
Hmm, meine Thesen:
1.) Eltern, die Zeit für Ihre Kinder haben und sie begeistern können:
Kinder können nur Spaß an dieser komplexen Thematik haben, wenn sie jemand dafür begeistert und den Kindern Kompetenzen (z. B. bei einfachen Basteleien) mit auf den Weg gegegeben werden. Beides kostet etwas, dass zunehmend weniger Eltern zu investieren scheinen: ZEIT mit ihrem Kind verbringen zu können und wollen!!!
2.) Faire Preise und gute Einsteigerkonzepte
Modelleisenbahn ist einfach ein sauteueres Hobby. Kindern und Jugendliche wollen kreativ sein und dazu gehört mehr, als einen Zug im Kreis fahren zu lassen! Hier fehlt mir eine deutliche konsequentere Unternehmenspolitik der Modellbahnhersteller, vll. auch ein neuer Hersteller, der sich mutig an den Nachwuchs herantraut. Verkürzte Personenwagen sind keine Lösung, eher schon ein umfassendes Einstiegskonzept, das konsequent beworben und gepflegt wird.
3.) Interaktive Angebote im Internet
Ich finde nahezu alle Homepages bekannter Hersteller minimalistisch hoch10. Unser Nachwuchs ist im Netz unterwegs - und auf den Herstellerseiten mangelt es hinten und vorne an Interaktionsmöglichkeiten. warum kann man dort nicht z. B. aus den Sortimenten Züge nach wunsch zusammenstellen lassen? Warum gibt es dort keine Möglichkeiten, online einfache Gleispläne zu basteln? warum gibt es dort kaum auf kinder und Jugendliche zugeschnittene Inhalte? Warum kann ich dort nicht interaktiv einen Modellbahnzug steuern? etc...
4.) Verunsicherung: Wenn überall steht, dass Modellbahnartikel erst ab 14 (?) Jahren geeignet sind,
entsteht nunmal der Eindruck, Modellbahn sei nix für Kinder- das mag in bestimmter Hinsicht ja auch irgendwo stimmen. Mir geht dennoch diese übertriebene Sicherheitsgeißelung in unserer Gesellschaft so unendlich auf den Sack. Anstatt Kindern Gefahren und Chancen zu erklären und zu zeigen, muss alles rechtlich geregelt werden. Als ob das unser Leben wirklich sicherer machen würde...
Das wären meine 4 Ansätze...
Jedes jahr auf der Intermodellbau sehe ich genug von unserem Hobby faszinierte Kinder - doch auf dere Fahrt nach Hause schient dann viel Potential verlroen zu gehen .....
Zitat - Antwort-Nr.: 52 | Name: RainerP
und dieses Argument kommt auch immer wieder. Die Autoausstattung dient der Sicherheit und ist gesetzlich vorgeschrieben. Die MUSS der Hersteller einbauen, ob es der Kunde will oder nicht.
Die Ausstattung der Modellbahn mit digital ist keineswegs zwingend und dient lediglich der Gewinnerhöhung des Herstellers. Wer es braucht, der kauft es. Wer nicht, kauft es eben nicht.
Hallo Rainer,
Da sind doch auch viele Sachen heut zu tage (quasi) standard in Autos die es früher nicht waren, wie z.B. GPS. Wifi kommt auch mehr in Autos. 20 Jahre züruck gab es die beide noch nicht.
Und ich glaube nicht das die Moba-hersteller schon all zu viel Gewinn machen, wenn ich die Berichte von die letzten Jahren glauben kann, und wenn wir sehen das immer wieder einer in Insolvenz geht.
Grusse aus NL,
Wim
danke für Deine Zeilen! Die z21er brauchen aber ja nichts Neues zu erfinden, Apple hat das Ei des Kolumbus ja schon gekocht. Einfach nur den geistigen Ansatz übernehmen und überlegen, die Vom, steht auf dem Gleis, wie bekommt der Nutzer sie zum, fahren.... Da programmiere ich eine FLM E 41, und wo ist der Sound? Wie kann ich etwas löschen? Wo ist die Befehlstaste? Es kann nicht sein, daß die einfachsten Schritte von den Konstrukteuren nicht bedacht werden. Und nochmal, es ist mir und meinen Jungs aber sowas von egal, was für wundervolle Sachen die z21 alles kann, wenn die Leute dort nicht in der Lage sind, erstmal den User für die nächstliegenden Schritte an die Hand zu nehmen.
Liebe Grüße und nochmals danke,
Heizer Markus
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:
Da sind doch auch viele Sachen heut zu tage (quasi) standard in Autos die es früher nicht waren, wie z.B. GPS. Wifi kommt auch mehr in Autos. 20 Jahre züruck gab es die beide noch nicht.
Und ich glaube nicht das die Moba-hersteller schon all zu viel Gewinn machen, wenn ich die Berichte von die letzten Jahren glauben kann, und wenn wir sehen das immer wieder einer in Insolvenz geht.
Grusse aus NL,
Wim
@Wim,
um beim Vergleich mit dem Auto mal zu bleiben.
Meine Garage passt so gut wie zu jedem derzeit erhältlichen PKW von daher ist es eigentlich egal was darin verbaut ist. Habe ich allerdings eine Doublexgarage und möchte mein Auto weiterhin darin abstellen so muß ich eben einen Bogen um gewisse Modelle wie einigen SUV machen.
Auf die Modellbahn jetzt übertragen:
Fahre ich mit Railcom und habe ich meine Bremsstrecken mit den Lenz ABC Modulen ausgerüstet, kann ich die Digitalmodelle von Minitrix im Laden lassen da sie mit meiner Anlage nicht kompatibel sind.
Nicht jeder und erst recht die wenigsten Händler wissen das man die meisten mtc14 Decoder ABC und Railcom fähig machen kann.
Gruß Alex
ich als Z21 User, der schon lange mehr nichts mehr mit Modellbahn am Hut hatte, aber über die Z21 schnell den Wiedereinstieg geschafft hat, danke auch der Hilfe hier wegen diesen CV Zeugs und so ( so dachte ich damals), kann deine Gefühle nicht nachvollziehen.
Habe mir vor einem Jahr eine Einsteigerset von Roco/ Fleischmann gekauft. Habe dann in dem Geschäft in Hannover einen Soundtriebwagen gesehen, und sah auch Decoder etc.
Gekauft.
In Wien habe ich dann die Z21 gekauft, keinmal bereut, alles funktioniert, wenn man sich einliest und das Forum hier richtig nutzt. Leute, danke dafür. Ist Klasse hier!
Fragen zur Z(z)21 können definitiv hier beantwortet werden.
Befehlstaste? Wofür denn das? Was ich drück, wird gemacht.
bei mir ging es nicht um Gefühle, sondern um Erfahrungen, die ich mit verschiedenen Loks machen mußte.
Was anders, liegt Stadtrad Lemkuhl noch in Bergen? Fährt sie noch
Grüße, Markus
Rentner, Rentner und nochmals Rentner, die in den fetten Jahren 'ne gute Rente angerechnet bekommen haben. "Hallo Herr Huber hier habe ich den neuesten Katalog, wollen Sie heute die Lok mitnehmen die wir für Sie reseviert haben?" In spätestens 10 Jahren existiert kein Einzelhändler mehr und in 20 Jahren ist der Handel mit Gebrauchtware die einzigste Quelle, für bezahlbare Ware.
Aber eine schöne Anlage in Epoche 3/4 hat dann Museumscharakter und die kleinen Kinderaugen werden blitzen wenn Opa seine Kindheit nicht nur erzählen sondern auch zeigen kann.
Viele Grüße
Michael
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:
Dadurch das immer mehr im Internet verkauft wird auch nicht ganz so schlimm.
Das sehe ich anders, denn Gang zum Versender machen viele Kunden nicht mit und geben ihr Geld lieber auf Börsen für Gebrauchtware aus oder für Dinge, die mit der MoBa nichts zu tun haben und diese Umsätze fehlen der Branche.
Gruß Max
eigentlich ist die Modelleisenbahn gar kein Kinderspielzeug, schon gar nicht in Spur N. Es ist doch ein alter Spruch, dass die Bahn eigentlich für den Papa ist, auch wenn sie für Sohnenann unter dem Weihnachtsbaum lag. Für Kinder sind Rollenspiele wichtig, daher ist Lego auch mit seinen Minifigs noch viel erfolgreicher als vorher.
Eine elektrische Eisenbahn können Kinder auch kaum reparieren, wenn wieder mal was hängt. Wenn schon Eisenbahn für Kinder, dann als LGB für den Garten oder als Legobahn für den Hobbyraum.
Da die Moba kein Kinderspielzeug ist, finde ich es nur folgerichtig, dass sie aus dem Spielzeugladen verschwindet, auch nachdem sie so eine ernste Sache geworden ist.
Grüße
Sebastian
Sebastian hat in allen Punkten Recht.
Man kann auch hier im Forum sehr gut beobachten, was so ein Modell alles abbilden muss.
Mit Spielzeug hat das alles nichts mehr zu tun.
Und ich möchte auch lieber ein Modell, keine Karikatur.
Gruß
Thomas
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