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THEMA: Locomore Fernverkehr durch Crowdfunding
stand bei uns in der Zeitung. Neues Unternehmen mit zweideutigem Namen Locomore bietet ab Sept. '16 Personenfernverkehr zwischen Stuttgart via Kassel nach Berlin an. Lest selbst
https://www.hna.de/kassel/euro-nach-berlin-priv...-kassel-6076806.html
Grüße Bernd
https://locomore.com/de/ueber.html
Gruß
Peter
wünschen wir dem neuen privaten Fernzuganbieter viel Erfolg und möglichst viele treue Kunden. Das Konzept könnte aufgehen birgt aber viele Risiken. Der HKX ist hier ein gutes Beispiel. Die Bahn AG wird hier vermutlich wieder mit allen Mitteln versuchen das Projekt zu torpedieren. So wie ich die Bahn kenne wird dann im September ein Fernbus der DB AG genau die gleichen Bahnhöfe zwischen Stuttgart und Berlin anfahren...
Falls sich der Zug über Jahre hinweg erfolgreich am Markt etablieren sollte dann wäre eine Privatbahn die oben in den Stuttgarter Hbf reinfahren möchte für den geplanten (aber bisher nicht vom EBA genehmigten) Rückbau der oberen Gleisanlagen ein größeres Problem für S21. Denn dann müssten oben ein paar Gleis im alten Kopfbahnhof liegen bleiben. Aber ich will hier keine Pro/Contra S21 Diskussion entfachen sondern nur auf diese noch immer ungeklärte Problematik hinweisen.
Grüße
Markus
zumindest "Growdfunding" hört sich doch schon so professionell an, wie bei der DB. Die Bedeutung kann man sicher beim "Info-Point" erfragen. Mann, geht mir dieses Denglisch um fast jeden Preis auf den Geist!
Gruß Philipp
Und wenn schon Denglish, dann bitte richtig (mit "C" statt "G", das hat sonst eine andere Bedeutung)!
"Greetings"
Sven
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Denglisch
Gruß Björn
P.S. Oder beziehst du das auf Locomore
Sven meint das:
https://de.wikipedia.org/wiki/Crowdfunding
Inzwischen passt der Threadtittel
Mist, schon wieder Denglisch
Grüße
Markus
ja, ich hab's nochmal korregiert, ich benutze das Wort auch nicht alltäglich, da kann sich so ein Fehler schon mal einschleichen. Toll finde ich diese Umsetzung einer Idee, auch dass jenes möglich ist, mit so wenig Geld. Ich hoffe, das noch weitere Strecken folgen und wünsche dem Unternehmen viel Erfolg. Vielleicht gibt es bald auch Modelle in unserer Spurweite von dem Rollmaterial...
Hier noch ein Filmchen von Locomore (spenglish ~ viel verrückt??)
https://youtu.be/a_Cnm69VMdQ
CU bernd
Hallo,
schöne Sache, und endlich gibt es wieder Züge mit Abteilwagen. Die Großraumwagen, in denen man ständig dem Gequassel der Mitreisenden ausgesetzt ist, sind extrem nervig. Dass sie Wagen ohne Klimaanlage haben, ist auch ganz nett, im Sommer macht man auch gerne mal ein Fenster auf. Hoffentlich haben sie dann auch genügend Fahrradplätze. Besser wären natürlich eigene Fahrradwagen, es will ja nicht jeder sein Rad durch die engen Türen der UIC-Wagen hoch wuchten.
Und ja, Denglisch ist extrem nervig - bei Dingen, für die es deutsche Wörter gibt, die jeder kennt. Vor allem bei der DB mit ihren Service-Points, Counters und Snacks.
Wenn aber neue Sachen aus anderen Ländern kommen, dann benutzt man dafür eben oft die Bezeichnungen aus diesen Ländern. Und so ist es auch bei "Crowdfunding", dafür kenne ich kein deutsches Wort. Für "Computer", "Wodka" etc. verwenden wir ja auch keine deutschen Wörter. Die Amis sagen auch "Kindergarden" und die Schweizer fahren mit dem "Velo". Wo ist das Problem?
Andreas K.
ich hab mal aus Neugierde nachgeschaut wie weit Locomore aus den Startlöchern kommt
https://locomore.com/de/angebot.html
Der Termin ist auf den 14.Dez 2016 nach hinten verschoben. Da bin ich mal gespannt ob's klappt.
ciao Bernd
Zitat - Antwort-Nr.: 7 | Name:
Inzwischen passt der Threadtittel
Mist, schon wieder Denglisch
Das würde allerdings einen deutschsprachigen Anteil im Wort "Threadtittel” voraussetzen. Da ist wohl ein überschüssiger Buchstabe. Tipp: Es ist nicht das l, denn dann wäre der Artikel falsch. Ich suche noch die Lösung...
Grüße
Zwengelmann
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:
Wünschen wir dem neuen privaten Fernzuganbieter viel Erfolg und möglichst viele treue Kunden. Das Konzept könnte aufgehen birgt aber viele Risiken. Der HKX ist hier ein gutes Beispiel. Die Bahn AG wird hier vermutlich wieder mit allen Mitteln versuchen das Projekt zu torpedieren.
Hallo zusammen,
genauso wird es kommen. Als der HKX an den Start ging, wurden plötzlich die uralten Waggons der IC Linie von Hamburg nach Köln renoviert und es gab auffällig viele günstige Angebote für 19,00 und 29,00 €.....
Der Fahrplan:
Stuttgart Hbf 06:40
Vaihingen (Enz) 06:56
Heidelberg 07:29
Darmstadt 08:05
Frankfurt (Main) Süd 08:28
Hanau 08:41
Fulda 09:22
Kassel-Wilhelmshöhe 09:59
Göttingen 10:20
Hannover Hbf 11:15
Wolfsburg 11:48
Berlin Zoo 12:57
Berlin Hbf 13:04
Berlin Friedrichstraße 13:08
Berlin Ostbahnhof 13:15
Berlin-Lichtenberg 13:27
Berlin-Lichtenberg 14:29
Berlin Ostbahnhof 14:43
Berlin Friedrichstraße 14:50
Berlin Hbf 14:54
Berlin Zoo 15:01
Wolfsburg 16:11
Hannover Hbf 16:45
Göttingen 17:42
Kassel-Wilhelmshöhe 18:04
Fulda 18:40
Hanau 19:20
Frankfurt (Main) Süd 19:37
Darmstadt 19:55
Heidelberg 20:30
Vaihingen (Enz) 21:04
Stuttgart Hbf 21:19
Mit diesem Angebot tritt man relativ direkt gegen die ICE-Züge der Deutschen Bahn an. Das wird nicht einfach; allerdings benötigt der 2 Min früher in Stuttgart abfahrende ICE 694 nur 5 Min weniger zwischen Stuttgart Hbf und Berlin Hbf:
Stuttgart Hbf 06:38
Mannheim Hbf 07:26
Frankfurt(Main)Hbf 08:08
Hanau Hbf 08:27
Fulda 09:09
Kassel-Wilhelmshöhe 09:41
Göttingen 10:02
Hildesheim Hbf 10:58
Braunschweig Hbf 11:28
Berlin-Spandau 12:42
Berlin Hbf 12:57
Berlin Ostbahnhof 13:09
Da sollte doch für Locomore Fahrgastpotential vorhanden sein. Jedenfalls dann, wenn der Zug in den offiziellen Fahrplantabellen auftaucht und man problemlos Fahrkarten erwerben kann.
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:
Endlich gibt es wieder Züge mit Abteilwagen. Die Großraumwagen, in denen man ständig dem Gequassel der Mitreisenden ausgesetzt ist, sind extrem nervig. Dass sie Wagen ohne Klimaanlage haben, ist auch ganz nett, im Sommer macht man auch gerne mal ein Fenster auf. Hoffentlich haben sie dann auch genügend Fahrradplätze. Besser wären natürlich eigene Fahrradwagen, es will ja nicht jeder sein Rad durch die engen Türen der UIC-Wagen hoch wuchten.
Diesem Statement möchte ich mich von Herzen anschließen. Ich reise viel im Fernverkehr mit der Deutschen Bahn und finde oftmals nur einen Platz im Großraumwagen. Und ich mag keine Großraumwagen!
Außerdem reisen wir des Öfteren mit dem Rad im Zug. Und drei Räder durch die engen Türen der IC-Wagen zu wuchten ist wirklich kein Vergnügen!
Viele Grüße,
Mathias
Sicher?
Computer = Rechner
Wodka = Kartoffelschnaps
besonders schön:
4 Zylinder-4Takt-Explosionsmotor = 4Topf-4Schlag-Zerknalltreibling
Gruß
Peter
Erfolg wünsche ich denen nicht, weil das genauso Ausbeuter sind, wie die Fernbusanbieter oder die meisten Privatbahnen, die im Güterfernverkehr tätig sind. Da wird das (oft schlecht ausgebildete) Personal auf Verschleiß gefahren, damit der Kunde für 'ne kleine Mark durch Deutschland fahren kann.
Aber, Hauptsache jeder unterstützt Appelle wie "fairer Lohn für faire Arbeit", trotzdem darf alles nichts mehr kosten und Hauptsache es geht einem selbst gut, hat einen gut bezahlten Job mit angenehmen Arbeitszeiten, was interessieren einen da die anderen.
Gruß
Marco
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:
Erfolg wünsche ich denen nicht, weil das genauso Ausbeuter sind, wie die Fernbusanbieter oder die meisten Privatbahnen, die im Güterfernverkehr tätig sind. Da wird das (oft schlecht ausgebildete) Personal auf Verschleiß gefahren, damit der Kunde für 'ne kleine Mark durch Deutschland fahren kann.
Aber, Hauptsache jeder unterstützt Appelle wie "fairer Lohn für faire Arbeit", trotzdem darf alles nichts mehr kosten und Hauptsache es geht einem selbst gut, hat einen gut bezahlten Job mit angenehmen Arbeitszeiten, was interessieren einen da die anderen.
Hallo Marco,
da bin ich ja voll und ganz bei Dir. Das trifft dann aber auf viele Berufsgruppen zu und ist eine gesellschaftlich/politische Frage.
Immerhin gibt es ja mit dem Mindestlohn einen ersten kleinen Ansatz in die richtige Richtung. Trotzdem sind wir vom fairen Lohn für faire Arbeit noch Lichtjahre entfernt.
Warum der ehemalige Vorstandsvorsitzende des Krisenkonzerns VW mit etwa 15 Mio EUR rund 50mal soviel wie die Bundeskanzlerin und ca. 600mal soviel wie ein Arbeiter verdient, lässt sich mit einer Relation zwischen Arbeitsleistung und Bezahlung mit Sicherheit nicht erklären.
Es liegt also nicht am Unternehmen Locomore, dass die Dinge so sind wie sie sind. Die Ursachen und Veränderungsmöglichkeiten sind da wohl mehr in der Politik und der Gesellschaft zu suchen.
Ich wünsche Locomore daher viel Glück und Erfolg, weil ich einen Wettbewerb im Schienenfernverkehr für richtig und wichtig halte.
Viele Grüße,
Mathias
Natürlich trifft das auf mehrere Berufsgruppen zu, soll man deswegen jetzt einfach alles hinnehmen, "weil es woanders ähnlich" ist?
Es geht nicht darum, dass das Personal vom Gehalt her ausgebeutet wird. Diese Kollegen sind - zumindest das was mir bisher bekannt ist, vielleicht gibt es sogar noch Steigerungen - bis zu zwölf Tage von zu Hause weg, fahren kreuz und quer durch Deutschland und darüber hinaus, oft ohne Streckenkunde oder mit schlechten Sprachkenntnissen (oft genug in den Niederlanden erlebt, dass die nicht kommunizieren können, weil sie die Sprache nur unzureichend beherrschen), Dienstende ist dann, wenn der Zug am Ziel ist... diese Kollegen werden schlicht und ergreifend ausgebeutet. Und wenn du dir mehr Wettbewerb im FV wünscht, dann unterstützt du dieses Verhalten vieler EVUs, weil es nur darum geht, der Billigste zu sein - nicht der Günstigste, nein der Billigste!
Mit dem Mindestlohn hat das überhaupt nichts zu tun, wir reden hier von Fachkräften, der Mindestlohn zielt hauptsächlich auf Hilfskräfte ab. Und das der genauso eine Mogelpackung ist, wie die Mietpreisbremse sollte auch jedem klar sein. Aber, dass ist ein anderes Thema.
Gruß
Marco
ich kann das so unterschreiben, was du da schreibst ! Nur ist da endlich Mal die Politik gefragt. Es muss auch endlich eine Mautbesteuerung der Fernbusse her. Desweiteren muss Mal wie in der Schweiz und Österreich der Güterverkehr hier zu Lande mit Gesetzen auf der Schiene bestärkt werden. Die DB im Fernverkehr mit den Steuern entlastet werden. Erst dann kann auch die DB im Wettbewerb mithalten. Zurzeit ist das einfach untragbar, was da für Kosten aufgebrummt werden.
Gruß Björn
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:
Nur ist da endlich Mal die Politik gefragt. Es muss auch endlich eine Mautbesteuerung der Fernbusse her. Desweiteren muss Mal wie in der Schweiz und Österreich der Güterverkehr hier zu Lande mit Gesetzen auf der Schiene bestärkt werden. Die DB im Fernverkehr mit den Steuern entlastet werden. Erst dann kann auch die DB im Wettbewerb mithalten. Zurzeit ist das einfach untragbar, was da für Kosten aufgebrummt werden.
Hallo Björn,
das ist perfekt auf den Punkt gebracht. Es gibt, mit Ausnahme eines Teiles der Grünen, kaum Politiker, die den Schienenverkehr wirklich fördern wollen und außer guten Worten auch konkrete Taten folgen lassen.
Das Land wird mit vom Staat finanzierten Autobahnen immer mehr zerstört, während der Schienenverkehr nur in Sonntagsreden gefördert wird. Es ist schlichtweg wenig Intelligent, wenn 2t Stahl 80 kg Mensch befördern. Das geht auf der Schiene und mit einer Vernetzung der Verkehrsträger sehr viel intelligenter und effizienter! Man muss es politisch nur wollen!
Stattdessen verlangt der Bund von der Bahn eigenwirtschaftliche Rentabilität im Güter- und Fernverkehr und zieht auch noch mehrere hundert Millionen € pro Jahr als Dividende aus dem Unternehmen.
Am Ende wundert sich man, wenn es beim Auto- und Nachtzugverkehr, beim beliebten InterRegio, beim Einzelwagenverkehr von DB Cargo und bei InterCity Zügen in Urlaubsgebiete einen immer größeren Kahlschlag gibt.
Alles politisch/gesellschaftliche Themen, für die Locomore keine Verantwortung trägt.
Viele Grüße,
Mathias
Das die Grünen viel für die Eisenbahn tun möchten, da ist wohl der Wunsch der Vater des Gedanken, denn davon hat man nichts gemerkt, als die unter Schröder mit am Ruder saßen, stattdessen hat man einen Mehdorn die Bahn runterwirtschaften lassen, in dessen Zeit u. a. die Abschaffung des IR fällt.
Mit der Dividende an die Bahn, dass ist eine Lachnummer, am einen Ende drückt die Bahn Geld an den Staat ab und am anderen Ende pumpt der Staat es wieder rein.
Aber, es ist halt alles so gewollt, Mautsenkung für Lkw, Mautbefreiung für die rasenden Särge von Flixbus und Co, keine Kerosinsteuer für die Flieger, stattdessen Verdoppelung der Trassenpreise für die Bahn. Daumen ganz weit nach oben..
Ich glaube, die einzigen, die viel für die Bahn tun würden, wären die Linken, denen würde ich das auch zutrauen, aber die werden es die nächsten Legislaturperioden wohl nicht ans Lenkrad schaffen. Aber, in Zeiten wie diesen, würde ich sogar denen eine Chance geben sich zu beweisen, denn ob man Rot, Schwarz, Gelb oder Grün wählt, ist doch eh alles die gleiche Soße, mit denen wird sich nichts Grundlegendes im positiven Sinne für die Bahn ändern (von anderen politischen Dingen ganz zu schweigen, aber die sind hier nicht Thema).
Gruß
Marco
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:
Das die Grünen viel für die Eisenbahn tun möchten, da ist wohl der Wunsch der Vater des Gedanken, denn davon hat man nichts gemerkt, als die unter Schröder mit am Ruder saßen, stattdessen hat man einen Mehdorn die Bahn runterwirtschaften lassen, in dessen Zeit u. a. die Abschaffung des IR fällt.
Hallo Marco,
das stimmt leider. Du darfst aber nicht vergessen, dass zu dieser Zeit die Grünen der Juniorpartner der SPD waren! Und die SPD, insbesondere auch Autokanzler Schröder, war schon immer eine Betonpartei, die wenig für die Bahn übrig hatte.
Die SPD hat immer auf den Individualverkehr gesetzt und Auto/LKW einseitig bevorzugt! Ich hätte mir von rot/grün auch mehr grüne Verkehrspolitik gewünscht!
Viele Grüße,
Mathias
Das auch auf der hintersten Waldbahn Nahverkehr auf der Schiene funktionieren kann, beweisen die Reaktivierungen der letzten zehn, fünfzehn Jahre. Man muss eben nur wollen, aber der Wille fehlt häufig.
Gruß
Marco
Gruß,
blauer-blitz
Radwege auf Bahntrassen hat hier auch Hochkonjunktur. Gutes Beispiel ist der Gbf Bochum-Laer samt der Strecke zum Gbf Bo-Langendreer. Nachdem das Opel-Werk 1 in Laer geschlossen wurde und sich andeutete, dass DHL ein großes Lager auf dem Werksgelände bauen möchte und DHL auch gesagt hat, dass sie kein Interesse an einen Bahnanschluss haben, hat die damalige Oberbürgermeisterin direkt Nägel mit Köppe gemacht und dafür gesorgt, dass die Gleise entfernt werden. Anstatt DHL den Bahnanschluss schmackhaft zu machen oder zu warten, ob evtl andere, künftige Anschließen einen Gleisanschluss wünschen, werden direkt wieder Tatsachen geschaffen. Ich weiß nicht, wie weit man ist, aber als ich vor einiger Zeit dort vorbeigefahren bin, waren die fleißig am demontieren.
Gruß
Marco
um was ging es hier mal eigentlich?
Bisher hatten die Privaten ja fast keine Erfolge im Fernverkehr. Viele kennen solch ein Angebot erst gar nicht und ein Privater muss erst einmal viel Geduld und Geld in solch ein Projekt hineinbringen. Gerade in Zeiten der Fernbusse ist das ganze sowieso wohl nicht ganz einfach und der Kunde will eigentlich: immer-günstig und dazu relativ schnell eine Strecke von a nach b befahren können. Damit wird es nochmal schwerer für ein Unternehmen. Bisher sind eigentlich leider alle an diesen Problemen gescheitert und ob dies diesmal anders wird?
Bei den Fernbussen gibt es ja fast schon wieder ein Monoplanbieter und warum der Fernbus keine Maut bezahlen muss sei mal dahingestellt. Würde den Schienenverkehr auf jeden Fall gut tun und zumindest etwas gerechter sein.
Gruß
Thomas
das ist bedauerlich allerdings rede ich nicht von Anschlußbahnen, bei uns hat das Land NÖ vor wenigen Jahren zB. 665km Nebenbahnen übernommen von denen damals zumindest beinahe die Hälfte Personenverkehr hatte (der rest war schon stillgelegt aber von den Bahnanlagen noch vorhanden), davon sind jetzt noch etwa 100km übrig von denen der Großteil zum reinen Tourismusverkehr ausschließlich an Sommerwochenenden dient. Auf den restlichen Strecken wurde auch der verbliebene Güterverkehr eingestellt und überall begonnen die Schienen wegzureißen um Tatsachen zu schaffen, auf insgesamt hunderten Kilometern.
2009 wurde in der Steiermark der Abschnitt Kleinreifling-Selzthal mit ca. 60km der Personenverkehr eingestellt auf einer elektrifizierten ehemaligen Hauptstrecke wohlgemerkt! Mit fatalen Auswirkungen (fehlende Anschlüsse, weniger Züge) der restlichen ca. 200km Bahnnetz die an dieser Strecke hängen und nun nur mehr über Umwege von zB. Wien, St.Pölten,... aus erreichbar sind.
2010 wurden 31km an der Lavanttalbahn eingestellt, der Rest nur unregelmäßig befahren (z.T. jahrelanger Schienenersatzverkehr)
2011 mußte Friedberg-Oberwart dran glauben (26km, war die letzte Bahn im Südburgenland), die Vordernbergerbahn und viele weitere kürzere Strecken.
Weitere Kahlschläge sind geplant wie Salzkammergutbahn, evtl. weitere Einstellungen auf der Ennstalbahn usw. usf.
Fix ist schon die Einstellung der halben Gailtalbahn (31km) mit Ende 2016...
Auch sonst werden im Süden (Kärnten) endgültige Fakten geschaffen: 2016 wurde auch der Abschnitt von Lavamünd nach St. Paul, die ehemalige Lavamünder Bahn, abgetragen.
Gruß,
blauer-blitz
Mein Beispiel ist auch eines von vielen, aber als gebürtiger Bochumer war mir das gerade präsent.
Das was die Bundesbahn vorrangig von den 50ern bis in die späten 80ern gemacht hat, viele Nebenbahnen den Garaus zu machen, dass kommt jetzt bei der ÖBB einige Jahrzehnte später. Ich kenne es nicht im Detail, dafür bin ich zu wenig im Bilde in Österreich, aber dass lief mit Sicherheit wie in Deutschland auch: Angebot ausdünnen, bis keiner mehr fährt und dann stilllegen mit der Begründung "zu wenig Fahrgäste". Das konnte die Bahn auch immer sehr gut.
Gruß
Marco
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:
Die Christlichen und die Liberalen waren/sind auch nicht besser, seitdem Krieg hat die Eisenbahn keine Lobby mehr, dass Netz wurde stetig ausgedünnt und die Straßen/Autobahnen schossen wie Pilze aus dem Boden.
Das auch auf der hintersten Waldbahn Nahverkehr auf der Schiene funktionieren kann, beweisen die Reaktivierungen der letzten zehn, fünfzehn Jahre. Man muss eben nur wollen, aber der Wille fehlt häufig.
Hallo Marco,
das ist mit Sicherheit so. Leider!
Deutschland steckt pro Kopf ca. 50 Euro jährlich ins Schienennetz - so wenig wie fast kein anderes Land in Europa. In Straßen wird jährlich ein Vielfaches davon investiert:
http://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/investiti...terher/10144976.html
Ich denke auch, dass es eine wie auch immer geartete staatliche Förderung des Fernverkehrs in Mittelzentren geben sollte. Nach dem Wegfall des InterRegio sind viele Mittelzentren vollständig vom Fernverkehr abgekoppelt.
Städte wie Krefeld oder Bremerhaven klagen darüber, dass sie vom Fernverkehr abgehängt wurden. Wie die DB AG das rückgängig machen will, ist noch nicht erkennbar.
Ein ähnliches Problem wie der Fernverkehr hat der ebenfalls eigenwirtschaftliche Güterverkehr. Hier ist mit Ganzzügen ohne aufwendiges Rangieren sehr viel Geld zu verdienen. Ganz anders sieht es im rangierträchtigen Einzelwagenverkehr und in Mittelzentren und der Fläche aus.
Die Deutsche Bahn erwägt daher rund 500 der insgesamt 1500 Güterverladestellen in Deutschland zu schließen. Betroffen wären beispielsweise der Güterbahnhof in einer Stadt wie Bamberg und der Saarbrücker Rangierbahnhof. Dabei werden derzeit in Bamberg fast 200.000 Tonnen und in Saarbrücken über 400.000 Tonnen Güterumschlag realisiert. Es trifft aber vor allem kleinere Güterbahnhöfe mit ein paar Tausend Tonnen Umschlag pro Jahr.
Wenn die Politik nicht langsam gegensteuert, dann wird es nach dem Kahlschlag beim Nacht- und Autoreisezugverkehr einen noch viel dramatischeren Kahlschlag im Güterverkehr geben.
Und wo die betroffenen Reisenden und die zu befördernden Güter in Zukunft unterwegs sein werden? Auf der Straße!
Viele Grüße,
Mathias
Zitat - Antwort-Nr.: | Name: Matthias
Städte wie Krefeld oder Bremerhaven klagen darüber, dass sie vom Fernverkehr abgehängt wurden. Wie die DB AG das rückgängig machen will, ist noch nicht erkennbar.
Das ist sehr gut erkennbar in der Fernverkehrsstrategie 2030. Auch wenn Bremerhaven nicht dabei sein wird, werden Krefeld und viele kleinere Großstädte wie Heilbronn oder Chemnitz wieder angebunden.
Karte:
http://www.deutschebahn.com/contentblob/9074076/infografik_strecken_neu/data.jpg
Präsentation:
http://www.deutschebahn.com/file/de/9801892/b3w...nverkehrskonzept.pdf
Presseinformation:
http://www.deutschebahn.com/file/de/9801886/Kgk...hrsfahrplan_2016.pdf
Ob das in der Realität so kommt, ist eine andere Sache, aber es ist ein klarer Plan erkennbar wie der InterRegio Kahlschlag rückgäng gemacht werden soll. Das wird letztlich ein Wirtschaftlichkeitsthema sein, gerade beim "blauen Netz". Tarifkooperationen und damit Abschöpfen von Nahverkehrsgeldern werden für einige Relationen unumgänglich sein, wie es z.T. heute schon passiert. (z.B. https://www.bahn.de/regional/view/regionen/ber...bb_ic_nutzung.shtml)
Viele Grüße,
Simon
grundsätzlich geht die Fernverkehrsstrategie der Bahn in die richtige Richtung. Dann aber hoffentlich nicht mit den IC2-Doppelstockgarnituren. Die haben null Fernverkehrsflair und keinen Platz für Gepäck. Und was das schlimmste ist: keine Gastronomie!
Für mich liegt das Problem in der staatlichen Vorgabe eines eigenwirtschaftlichen Fern- und Güterverkehr. Das klappt mit IC-Zügen zwischen Ballungszentren und mit Ganzzügen ohne aufwendiges Rangieren im Güterverkehr.
Fernverkehrszüge in Mittelzentren und Einzelwagenverkehre bei der Cargo Sparte passen in eigenwirtschaftliche Strukturen nicht rein, weil man dort kein Geld verdienen kann.
Im Ergebnis will die Bahn eben rund 500 der insgesamt 1500 Güterverladestellen in Deutschland dichtmachen und bietet mit dem IC2-Doppelstockwagen Regionalzugqualität im Fernverkehr an.
Eisenbahn ist für mich zu aller erst eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, dessen volkswirtschaftlichen Nutzen man in einem dicht besiedelten Land wie unseres, gar nicht hoch genug bewerten kann!
Viele Grüße,
Mathias
Locomore versucht "Kinderkrankheiten" mit eingeschränktem Zugangebot abzustellen. Dann drück ich mal die Daumen, dass es bald wieder mit täglichen Fahrangebot weitergeht...
https://locomore.com/de/aktuelles/2017-01-17/
Grüße aus KS
BerNd
wie soll das funktionieren, "Kinderkrankheiten" damit zu beseitigen in dem man das Zugangebot einschränkt?!
Was gemeldet wird ist, dass durch das entstehende Zeitfenster, Zeit für Wartung und Reparaturen der Wagen zur Verfügung steht. Da nimmt man dann die Tage an denen das Buchungsverhalten das am ehesten zulässt. Mit größer werdendem Wagenpark wird sich die Situation sicher bereinigen.
bei Welt-online findet man einen Artikel über die Startschwierigkeiten des DB-Konkurrenten
https://www.welt.de/wirtschaft/article161971497...-Deutschen-Bahn.html
Gruß Bernd
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