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THEMA: Rangieren / DIGITALISIERUNG

THEMA: Rangieren / DIGITALISIERUNG
Startbeitrag
OliBoe [Gast] - 17.10.04 15:05
Hallo N-Bahner,

momentan "sammel" ich mehr N-Spur Material, als das ich fahre. Bei mittlerweile 12 Loks und 20-30 Wagen habe ich "nur" das Gleismaterial einer Anfangspackung und ein paar Geraden mehr.

Es gelingt mir - auch bei den neuen Loks - kaum, langsam anzufahren oder gefühlvoll zu rangieren.
Meist muss ich den Regler so weit aufdrehen, dass die Lok einen kleinen Sprung macht, bevors losgeht. Und bei langsamer Fahrt kann es sehr gut sein, dass sie dann mitten drin stehenbleibt...

Bevor ich vor lauter Frust (da rangieren für mich mit das schönste ist) zur Spur HO wechsel (Ja - der Gedanke kam mir heute morgen...) möchte ich einmal das Thema: DIGITALISIERUNG ansprechen.

Wird das Fahrverhalten dadurch deutlich besser? Langsames anfahren und rangieren möglich?
Und wenn ja, ist der Einbau auch in kleine Loks wie:

- Flm BR91 (aus dem Set: Die alten Preußen)
- Flm 212
- Flm BR94
- Brawa Ferkeltaxe (772/992)
- Flm 628
- Flm 216
möglich?

Was kostet denn "ungefähr" ein Umbau auf DIGITAL bei einer kleinen Lok wie der BR91 ?

Viele Grüße,

Oliver Börner
(der der N-Bahn gerne noch eine Chance geben möchte)

was nennst du denn "neuere Loks"? Die da oben genannten gewinnen sicher alle keinen Preis für überragende Fahreigenschaften... Und was für Gleise?

Digitalisieren kann man in N alles, irgendwo sind immer (knapp) 1x1,5cm frei, aber ob das dein Problem löst, weiß ich nicht.
Hi Oliver,

erstmal die Fragen: Welchen Regler/Trafo verwendest du?
Sind die Fahrzeuge in technisch einwandfreiem Zustand - sauber, sparsam geölt, Kohlen o.k.?

Grundsätzlich ist in N gefühlvolles Rangieren möglich. Eigentlich sollte das mit den genannten Fahrzeugen möglich sein. Gerade die Ferkeltaxe fährt doch ganz sanft an, komisch - ist aber auch nicht zum Rangieren gedacht...
Der Vorteil von Digitaldecodern ist die Lastregelung und die einstellbare Höchstgeschwindigkeit. Allerdings gibt es auch analoge Fahrregler (z.B. vom Sponsor dieser Seite: Heißwolf), mit denen man das gleiche erreicht. Wenn du nicht die Zusatzfunktionen von Digital (Licht, Zusatzfunktionen, Sound, Mehrzugbetrieb etc.) benötigst, dann ist das eine Alternative.

Prinzipiell kann aber auch eine Lastregelung nicht alle mechanischen Probleme kompensieren. Ist das Getriebe schlecht dimensioniert und der Motor zickig, dann hilft alles nix! Eine Alternative wäre dann ein Scheckentausch von Glasmachers (Suchfunktion nutzen) oder ein Faulhaberumbau z.B. von sb-Modellbau.

Umbaukosten auf Digital?
Erstmal brauchst du eine Zentrale mit Trafo. Dann den Decoder. Einbaukosten? Rechne mal mit 50 EUR, wobei du das unter Umständen auch selber machen kannst. Anleitungen gibt es auch hier im Forum.

Übrigens: Es gibt auch schlecht rangierende H0-Loks

Edward
Moin OliBoe ,
WIE "sammelst" Du denn ? - olle Möhren bei iBäh abschießen ? - Gurkenloks bei fliegenden Händlern oder auf Messen "sammeln" ? - aus der Wühlkiste beim Gebrauchthändler ? - oder "sammelst" Du nach konkreten Gesichtspunkten ?

Die BR 91 zB. ist eine Konstruktion von 1969 ! Die BR 94 ist auch nicht viel jünger.  

Fehlkäufe von Rennsemmeln oder sonstigen Technik-Oldtimern werden seltener, wenn man sich VOR dem Kauf informiert. Datenbank und Forum sind zur Orientierung für Beginner immer sehr zu empfehlen.

Lieber wenige sehrgut fahrende Loks als viele olle Gurkenloks.

Getriebe / Fahrwerk / Stromabnahme , saubere Gleise, polarisierte Herzstücke und gute Trafos sind auch noch mitentscheidend für die gute Fahrkultur.  Mit dem Heißwolf oder dem alten Roco ASC 1000 wird die Regelbarkeit gegenüber dem Trafo aus der Startpackung erheblich besser.

... es gibt auch genug Loks aus aktueller Produktion mit verbesserter Antriebstechnik. Dazu Weichen mit Polarisierung und besondere Trafos - aber die sind fast nie so preiswert wie der Billigramsch ...

Mit polarisierten Herzen , Faulhis und Schwungmassen kann man die Optimierung noch weiter treiben.

Also beim nächsten Spontankauf die Loks auch mal auf Weichen testen ...

Gruß ; AL,-me
Snüff...
Nicht alle so böse sein ))

Nein - mal im Ernst. Ihr habt bzgl. eBay etc. schon recht...

Aber die BR91 fährt am saubersten von allen. War in der Sonderpackung Flm 7882 drin (in "bunt")
Die Flm 212 ist aus einer neuen Startpackung aus diesem Frühjahr. Die fährt aber schon eher mittelmäßig.
Von den eBay Gurken a´la Mtx V200, Flm 103 und 151 (alle anscheinend schon älter) habe ich ja gar nix geschrieben... Ich habe nur die "neueren" oder neuen Fahrzeuge aufgelistet.

Gibt es eigentlich auch für N eine digital gesteuerte Entkupplung?

Aber den Aussagen vorher entnehme ich, daß selbst in den "kleinen" Loks bzw. der Ferkeltaxe ein Digitaldekoder reinpasst?

Würde da sich z.B. ein Digital-Startset empfehlen (mit einer 216), da das wahrscheinlich günstiger ist, als eine meiner 216er umzurüsten und den Trafo etc. zu kaufen?

Viele Grüße,

Oliver
Hallo Oliver,

Digitalisierung ist schon eine feine Sache, ich habe vor gut einem Jahr angefangen umzurüsten, aber die schönste Elektronik kann natürlich einem echten Schlechtläufer auch nicht auf die Sprünge helfen, sprich, ohne gutem Motor und einem entsprechenden Getriebe kann man zwar besser aber noch lange nicht gut rangieren.
Eventuell ist auch die Konfiguration des Decoders anzupassen, da mit den Standardeinstellungen zwar gefahren werden kann, aber z.B. mit einer Frequenzänderung, Veränderung von Anfahr- bzw. Endgeschwindigkeit lässt sich aus vielen Modellen noch etwas mehr herauskitzeln, nur ist das eine recht zeitraubende Tätigkeit, an die ich mich bisher auch nur vereinzelt gemacht habe.
Insgesamt will ich die Digitalisierung nicht mehr missen, auch wenn sie bei mir eigentlich eher dem unabhängigeren Zugbetrieb dient und erst in zweiter Hinsicht der Verbesserung der Fahreigenschaften.

Die Kosten? Nun, knapp 30 - 35 Euro pro Decoder sind in der Regel zu berappen, was ggf. ein professioneller Einbau kostet, das weiß ich nicht, da ich bisher selbst zum entsprechenden Werkzeug gegriffen habe. Übrigens, hat die Lok keine Steckschnittstelle, dann ist auf jeden Fall eine geregelte Lötstation mit sehr feiner Spitze und SMD- Lötzinn erforderlich und etwas Übung gehört auch dazu, ohne geht es nicht.
Zur Steckschnittstelle von Minitrix habe ich allerdings wenig Vertrauen, da die Modelle meist auf das hauseigene Selectrix- System mit seinen dünnen Decodern ausgelegt ist, zerstört man mit bisherigen dicken Decodern oft die Funktionsfähigkeit der Fassung, bei Trix löte ich also auch grundsätzlich den Decoder fest ein, anstelle der Steckschnittstelle.

Decoder? Als brauchbare Vertreter haben sich bei mir die Decoder von Lenz (LE0521) und ct- Elektronik (DCX74, sehr dünn!) erwiesen, Viessmann 5240 hat eine relativ hohe Anfahrspannung und sollte umprogrammiert werden und Uhlenbrock 73500/ 73510 machen Ärger, von Zeit zu Zeit reagieren die Loks nicht mehr auf Befehle und der Support ist nicht gerade berauschend.
Zimo und andere Decoder dieser Hersteller oder von anderen Herstellern habe ich bisher noch nicht ausprobiert.

Wie es platzmäßig in oben genannten Modellen aussieht, das kann ich nicht beurteilen, da ich diese Modelle nicht digitalisiert habe. Aber als brauchbare Rangierloks haben sich bei mir die V60 von Minitrix (mit Steckschnittstelle, s.o.), V80 von Minitrix (ebenfalls mit Schnittstelle, s.o.) und die BR 81 von Fleischmann (bisher nur analog getestet) erwiesen.
In diese kleinen Loks baue ich in der Regel grundsätzlich den dünnen Decoder von ct- elektronic ein.

Viele Grüße

Frank
Hallo Frank,

danke für Dein Posting. Die Kosten sind ja noch - überschaubar.

Du würdest also eine neue Minitrix V60 als Rangierlok empfehlen?

Und ggf. an alle gerichtet: Welche V100 fährt denn digital am Besten?

Viele Grüße,

Oliver
Neben der Gleisreinigung http://www.1zu160.net/nspur/gleisreinigung.php ist auch die PFLEGE der Loks http://www.1zu160.net/nspur/lokwartung.php sehr wichtig und sollte nach jedem Kauf und noch vor dem Einfahren durchgeführt werden.

Was dann immer noch nicht gut fährt, fährt auch digatal schlecht - und was nach der Pflege gut fährt braucht auch kein Digital mehr http://people.freenet.de/mbf/607irrtum.htm  
Es gibt von der MTX eine alte und eine neue Version, bei der der Motor geändert wurde und eine Schwungmasse eingebaut wurde. Bitte kaufe nicht die alte, auch wenn se billich is! Die Neue ist (bis auf die Abmessungen und die Stummelpuffer) zu empfehlen. Ebenso die neue V36.

Bei der V100 kommt nur die von Minitrix in Frage, allerdings ebendfalls in einer überarbeiteten "neuen" Ausgabe. Arnold ist noch o.k., allerdings fast nur noch antiquarisch zu bekommen und damit manchmal in zweifelhaften Zustand.
Die GFN V100 ist eine recht alte Konstruktion, ich hatte die mal auf Selectrix umgebaut (Decoder im Führerhaus), danach für die einigermaßen, aber nicht unbedingt super.

Edward
Die GFN V100 taugt nicht?
Doppel-Snüff - heute muss ich echt was ertragen...
Aber das ist okay - ab HEUTE soll ja alles besser werden...

Die neue Minitrix V100 ist maßstäblich und gut von den Fahreigenschaften?
Würde sich da ggf. die Wiebe anbieten?
Hallo Oliver,
ich kann mich den vorstehenden Beiträgen nur anschließen.
Da ich seit 1975 N-Bahner bin, habe ich entsprechende Entwicklungsphasen bei Loks etc. miterlebt. Bei den älteren Loks, so vor etwa Anfang/Mitte der neunziger Jahre, waren nur wenige sauber anfahrende und schön langsam fahrende dabei.
Ich habe Loks, die es nicht in der neuen verbesserten Antriebstechnik gibt von Stefan Glasmachers mit der speziellen Schnecke versehen lassen. Dies hat Wunder gewirkt, keine einzige der ursprünglich schlecht fahrenden Loks macht mehr Zicken und die V max ist erheblich niedriger. Dies ist ein Tip für Analogfahrer. Den Tip mit dem Fahrregler hast Du schon bekommen.
Hinsichtlich klasse fahrender neueren Loks kann ich von meiner Erfahrung her folgende Typen nenne.
Minitrix: BR 03, BR 41 mit Antrieb im Tender, V 36, V 60, V 16 und V 100 mit neuem Motor und guter Getriebeabstufung, auch klasse Rangiereigenschaften.
Fleischmann: BR 23, BR 24, BR 39, BR 50, BR 55, BR 65 und BR 86, alles Modelle ab etwa 1995 und neuer. Klasse Fahreigenschaften.
Brawa: V 216 excellentes Fahren, Arnold BR 18 gute Fahreigenschaften,
Kato VT 06, ETA 150 und BR 57 nach Glasmachers Umbau mit einwandfreien Fahreigenschaften. Nach Glasmachers Schneckeneinbvau fahren jetzt auch die M*trx V 216 Lollo, BR 54, die GFN BR 56, BR 78 einwandfrei.
Bei geplanten Neuanschaffungen von Loks , mit mir nicht bekannten  Fahreigenschaften, frage ich erst mal hier im Forum, oder warte Testberichte ab. Aus der hohlen Hand kaufe ich keine neu erscheinenden Loks, bis auf die von GFN.
Bezüglich E-Loks und Loks aus der EP 4 - heute habe ich keine Erfahrungen, da ich EP 3 fahre.
Du solltest die alten Rennsemmel und Gurken als Ausschmückung betrachten, oder evtl. mit Glasmachers Schnecke versehen bzw. wieder verticken.
Bei Kauf von neuen Loks nach Möglichkeit auf Erfahrungen aus dem Forum zurück greifen.
Digital hilft Dir nicht viel bei Loks mit schlechten Antriebseigenschaften ( Getriebe mit Motor )
H-W
@7
Was dann immer noch nicht gut fährt, fährt auch digatal schlecht - und was nach der Pflege gut fährt braucht auch kein Digital mehr

Hmmmm, kleinen Digital vs. Analogkrieg anfangen, was?
Wie jedes Pauschalurteil stimmt das natürlich nicht so ganz.
Die Lastregelung im Decoder hilft die Haftreibung im Getriebe zu überwinden und ermöglicht so ein viel sanfteres Anfahren. Eine analoge Lastregleung hat es da schwerer, da sie zwischen dem Motor und der Regelung die ganzen Kabel, Schienen, Räder und Radschleifer hat - was zu schwankenden Widerständen im Regelkreis führt.

Edward
Noch ein Vorschlag, bevor sich Oliver in die "Niederungen" des Lötens und der Decoderauswahl verstrickt. Ich würde mir sowohl die digitale Seite, wie auch die analoge mit einem dieser genannten Fahrregler / Systeme erst mal anschauen. Vielleicht wohnt ja jemand in der Nähe von Oliver. Wichtig erscheint mir, dass Oliver zunächst mal davon überzeugt ist (und es sieht - ausprobiert), dass in N problemlos rangiert werden kann.  Klar mit entsprechenen Reglern und einigen Punkten bzgl. Gleis, etc. Oliver, dann weißt Du, dass es geht und wo Du hin willst. Der Rest ist Erfahrung oder Übung, wobei Dir dieses Forum hilft nicht alles nochmal durchleben zu müssen. Auch über Deine Fähigkeiten und Fertigkeiten mußst Du Klarheit gewinnen und überhaupt, wie tief Du in welches Gebiet (z.B. Getriebe, Elektrik, Löten) überhaupt einsteigen willst oder Zeit dazu hast. Generell gilt: Bei Interesse und Zeit und ohne die zwei linken Hände kommt man sehr weit. Gruß Bernd ... und schön bei N bleiben gelle !!! Und nicht die MIBA lesen, die Redakteure dort haben keine Ahnung über Spur N.
@Oliver
Woher kommst du denn?
Hallo eiche und auch alle anderen...

Mir ist das Forum sehr ans Herz gewachsen und das ist auch mit ein Grund, warum ich bei N bleiben werde bzw. jetzt richtig anfangen werde!

Digital scheint Vorteile zu haben, wenn ich mit verschiedenen Loks auf "gleichen" Gleisen arbeite. (Zug kommt in Bahnhof - Rangierlok nimmt letzten Wagen weg etc.) Sowas scheint deutlich einfacher zu sein...

Ich habe jetzt auch gelernt, dass alte Gurken auch digital wie ein Sack Nüsse fahren.
Und die Flm V100 ist auch nicht dolle - schade...

Ich werde bei den kleinen (Rangier-) Loks einmal Minitrix probieren und mir einen neuen Trafo kaufen. (oder digital.. ach, ich weiß nicht)

Viele Grüße,

OliBoe
@Edward bzw. eiche:

Ich komme aus Ochtendung - liegt genau zwischen Mayen und Koblenz.

@15
Ja, dann kannst ja mal nach Düsseldorf fahren, ist mit dem Zug nicht so weit

Ich stehe in der Userliste...

Edward
aber NEIN Edward, bitte laß Dich dadurch nicht verwirren - ... ich hatte nur den Eindruck, das mal wieder das "Digital" zu einem "Allheilmittel" stilisiert wird und wollte diese Sichtweise nur etwas geraderücken  

... WER unbedingt in 3 Minuten nur einen Zentimeter weit fahren möchte und/oder die Front- und Schlußleuchten beliebig ein- und ausschalten will, DER ist natürlich auf Digital angewiesen - gewissermaßen ein Digitalabhängiger )
Oliver,
schau doch mal in die N-Bahner Liste http://www.1zu160.net/scripte/nliste/show.php?start=9&catID=1&sort=3
Da müßtest Du doch eher einen Gleichgesinnten aus Deiner erweiterten Umgebung finden können, der Dir dann evtl. die notwendigen Tips etc. geben kann.
H-W
Soll ich auch noch...? JA! ICH TU'S!!

Möglicherweise kann man mit Digital sogar aus einer Gurke ein vernünftig fahrendes Modell machen, indem die Decoder-interne Geschwindigkeitstabelle spezifisch mit dem Gurkenantrieb abgeglichen wird. D.h. Fahrstufe 1 = Anfahrspannung; Fahrstufe 128 (oder was auch immer die höchste ist) = Spannung, die der gewünschten Vmax entspricht. Der Rest wird dazwischen interpoliert. Das ergibt dann eine Spreizung des vollen Regelbereiches über das kleine nutzbare Spannungsband; etwas, was mit einem Analogfahrgerät nur sehr schwer hinzubekommen ist.

Digital erträgt auch höhere Übergangswiderstände in Weichen, Schienenverbindern, Steckern etc, weil ja immer die volle Spannung am Gleis liegt und der Spannungsverlust in den schlechten Übergängen somit prozentual kleiner wird.

Aber: Die Stromaufnahme muss digital sauberer sein als analog! Denn es wird kein "kontinuierliches Signal" (analoge Fahrspannung) übertragen, sondern ein codiertes Digitalsignal, was einem Datenstrom im Computernetzwerk entspricht. Ist die Stromaufnahme schlecht, kommt es zu mehr Übermittlungsfehlern; die Freude ist getrübt.

Digital ist trotzdem kein Allheilmittel. Wenn ich mich im Club umsehe, wenn ich mich hier im Forum umsehe, ist es immer dasselbe: Wer digital fährt, plagt sich oft mit dem ganzen Computerkrempel herum, anstatt Moba zu fahren. Und: Digital hat nicht nur seinen Preis in "Blut und Tränen", sondern auch in Euro. All dies sollte man bedenken und in die Abwägungen einfliessen lassen. Ja, man kriegt mit dem Digitalsystem für einen hohen Preis viele Möglichkeiten. Vielleicht bereits zu viele? Eigentlich wollen wir ja bloss "sauber" fahren.

Geht "sauber fahren" auch ohne digital? Meine analoge Antwort: Ganz klar ja. Loks, die nicht vernünftig fahren, kriegen einen Fauli mit Schwungmasse. Andere haben die Glasmacher-Schnecke erwähnt. Mein Krokodil mit Fauli drin ist eine meiner liebsten Loks zum rangieren: Super Antrieb, super Stromaufnahme, genügend Gewicht. Das ist nämlich das andere: Eine leichte Kleinlok mit zwei oder drei Achsen ist ein Problem, das löst auch Digital nicht.

Noch etwas anderes ist mir aufgefallen: Loks und Gleise arbeiten am besten, wenn sie ständig gebraucht werden. Nichtgebrauch hinterlässt scheinbar eine kleine Oxydschicht auf den Kontakten, die erst wieder mit "Einlaufen" runtergemacht werden muss. Das hat mit analog oder digital nichts zu tun.

Felix
Hallo Oli,

bin selbst ca. 25 N-Bahner und bis März dieses Jahr überzeugter Analoger gewesen. Habe mich immer über die Phänomene geärgert, die auch Du beschreibst. Bin im März auf Digital umgestiegen (Intellibox) und hab´s in keinster Weise bereut. Mein Fuhrpark ca. 95 % ohne Schnittstelle. Habe momentan 7 Loks umgerüstet (viele alte Möhren) und bin mit den verbesserten Fahreigenschaften sehr sehr zufrieden. Kann also nur für Digital plädieren. Keine abschalbaren Abschnitte mehr usw., der Vorteil ist gravierend. Wohne nicht ganz so weit weg von Dir (Worms), kannst mich gerne - oder unsere Stammtisch - mal besuchen kommen (http://www.nbf-worms.de).

Grüße

Marcus
>>Keine abschalbaren Abschnitte mehr usw<<
... da sind sie wieder ... die Illusionen von Rückmeldung, Anfahren und Bremsen vor Signalen usw.

... was soll das bitte ?

Ja, es gibt wirklich einige (digitale) Kleinstanlagen, die mit einer Einspeisung auskommen.

Ich behaupte aber : "bis auf einige kleine Anlagenformen wo NUR einzelne Loks IMMER von Hand gefahren werden - ist die Verdrahtung genauso umfangreich erforderlich wie bei rein analoger Technik.

Ob das im Schattenbahnhof oder in der Blockstrecke ist : ÜBERALL muß getrennt, eingespeist und (bei Digital) noch zusätzlicher Aufwand betrieben (gekauft) werden !"

Alle Anlagen mit irgendwelchen keinen Funktionen (Pendel, Kehrschleife etc.) müssen ALLE ähnlich den rein analogen Anlagen verdrahtet werden.

Früher gabs den Trafo, den Weichenschalter und die Weiche. Bei Digital gibts das alles auch ! - nur das alle Kabel durchgetrennt werden müssen !

Diese durchschnittenen Leitungen kommen dann an Dekoder und Encoder (man will ja  Strippen "sparen") und gehen dann "per Ringleitung" zur Zentrale. Von da gehts dann per Ringleitung zum GBS - und wieder mit Aufwand (wegen der getennten Leitungen ...) zu den Schaltern / Tastern.

Aber dafür spart man einige Meter Litzenkabel - und zahlt dafür ein VIELFACHES der eingesparten Strippen ...

Die zusätzliche Digitaltechnik, der Computer, die Software, der Bremsgenerator etc. ...  alles das kostet dann noch zusätzlich !

Natürlich hat man dann dadurch auch einige Vorteile wie die mögliche Vollautomatisierung, die Zugsicherung, Fahrstraßenschaltung - aber das hat alles NICHT mehr VIEL mit den (günstigen Preisen für die ) digitalen Startsets zu tun ...

Gruß ; AL,-me
ich scheue mich auch von den hohen, im Voeaus nicht absehbaren Kosten bei Digitlisierung der bestehenden Anlage mit Schattenbahnhof, 16 Blockstellen, 5 gleisigen Bahnhof und BW. So einfach wie es immer dargestellt wird ist es nämlich nicht. Die Blockstellen sollen ja auch mit sanftem Abbremsen ujnd Anfahren und der Schattenbahnhof unfallfrei betrieben werden.
Da verzichte ich halt auf das I-Tüpfelchen im Fahrverhalten der Loks und kann mit überschaubarem Finanzaufwand die Bahn erstellen, erweitern etc. Meine Blockstellen im sichtbaren Bereich und der Bahnhof sind mit ABBS von Uhlenbrock, bzw. EVA von GFN bestückt und ermöglichen mit den meisten Loks, vor allem den neuen und den mit Glasmachers Schnecken ausgerüsteten Loks, ordentliches Fahren.
Bei einem vollkommenen Neuanfang mit Kauf von rollendem Material würde bei mir die Tendenz schon eher zu Digitalbetrieb gehen, aber mit vorhandenem Material nicht. Es sollte sich jeder vor der Entscheidung sehr gut informieren und planen.
Keine Schnellschüsse fabrizieren, denn die Ärgern und gehen ins Geld.
Dies ist mein Rat.
H-W
Hallo Oliver,

das ist natürlich "Geschmackssache", ich rangiere gerne mit der V60, allerdings die überarbeitete Version mit Schnittstelle und nicht mehr die Uraltversion.

Auch wenn sich 30- 35 Euro pro Lok nicht viel anhört, aber es kommt schon einiges zusammen, denn die Digitalzentrale musst Du natürlich auch rechnen (allerdings kosten gute analoge Fahrregler meist auch eine stolze Summe) und 10 Decoder sind auch über 300 Euro!
Digital ist schön, wenn man den unabhängigen Zugbetrieb mag und trotz meiner eingleisigen Nebenbahn möchte ich die Möglichkeiten nicht mehr missen, aber diese Verbesserung im Betriebsablauf bezahlt man letztendlich auch mit entsprechend viel Geld.
Na und von wegen Strippen sparen, um die regelmäßige Einspeisung der Digitalgleisspannung kommst Du trotzdem nicht herum, lediglich Abschaltstrecken kann man sich zum Teil sparen, wobei ich meine Abschaltstrecken trotz Digitalumstellung beibehalten habe, denn man kann bei DCC auch "nur" eine analoge Lok unabhängig fahren lassen. Wenn Du nicht auf einen Schlag umrüsten willst, dann geht es nur mit Abschaltstrecken und dem entsprechenden Drahtverhau.

Viele Grüße

Frank
Man kriegt mit einem lastgeregelten Decoder eigentlich jede Möhre zum Langsamfahren, nur ein echter Genuss kommt da nicht auf, weil man der Lok trotzdem ansieht und -hört, dass der Motor quasi "zum Laufen getreten" werden muss. Die Stromabnahme ist immer die Crux, gerade in N, weil das Reibungsgewicht eben ca. 5-8mal geringer ist als in H0. Meine Erfahrung ist, dass man in (und auch H0e) eben mit kleinen Aussetzern leben muss, wenn man hauptsächlich Rangierbetrieb macht.

Viele Grüße, Volker
@21
Danke AL, das musste wieder mal gesagt sein!

@22
> Bei einem vollkommenen Neuanfang mit Kauf von rollendem Material würde bei mir die Tendenz schon eher zu Digitalbetrieb gehen, aber mit vorhandenem Material nicht... Keine Schnellschüsse fabrizieren, denn die Ärgern und gehen ins Geld.

Dem habe ich nichts hinzuzufügen! Höchstens eines noch:

> kann mit überschaubarem Finanzaufwand die Bahn erstellen, erweitern

"Erweitern" ist ein gutes Stichwort! Digital-Moba ist Computerkrempel. Die "Halbwertszeit" in der Computerei ist höchstens 18 Monate. Auch wenn es bei der Moba etwas länger ist: Es gibt *keine* Garantie, dass bei einer Anlagenerweiterung in 10 Jahren die dann erhältlichen Komponenten noch zu den heute verbauten passen. Das passiert analog nicht (ein Schalter ist immer ein Schalter. Ein Bremsbaustein ist eine in sich geschlossene "Black Box" und braucht mit nichts kompatibel zu sein). Auch das sollte bei der Systemwahl bedacht werden.

Felix
"nicht auf einen Schlag umrüsten" ist auch ein interessantes Stichwort:

Bei NTRAK haben wir letzthin auf einem Anlagenteil einen "Systemwechselbereich" betrieben, d.h. ein Bahnhof und zugehörige Streckenteile konnten frei zwischen analog und digital hin- und hergeschaltet werden. Die (eigentlich analoge) Verdrahtung sah so aus: Der ganze Bahnhof war mit einer analogen Abschaltsteuerung ausgerüstet, wobei die Abschaltung automatisch erfolgt mittels an den Weichen angeschlossenen Mikroschaltern. Dann kann der ganze Bahnhof wahlweise auf zwei verschiedene Spannungsquellen aufgeschaltet werden (Z-Schaltung). Eine Spannungsquelle war nun analog, die andere digital. Das ist alles. Funzt prima! Und ermöglicht gerade bei grösseren Modularrangements einen "Stromsystemüberschreitenden" Betrieb inkl. Lokwechsel!

Felix
Moin OliBoe ,
habe gerade gelesen, Du wärest jetzt H0 DCC Fahrer - stimmt das ?
http://www.eisenbahn-kurier.de/foren/phorum-3.4...mp;i=1508&t=1508
Du hast den H0- Gedanken hier bereits am 17.10.04 im Eingangsposting geäußert.

Sobald Du hier über die Unterschiede zwischen N und H0 berichten kannst - dann mach das bitte mal ...
Gruß ; AL,-me
@OliBoe

Ich hab erst heute in den Thread reingeschaut und gelesen, dass du aus Ochtendung kommst.
Na prima, ich bin aus THÜR!!! Ich muss Dir nicht erzählen, wie viele Autominuten das sind...ich schätze 6 - 7!

Also, wenn Du willst, kannst Du bei mir mein Probeanlage sichten.

Ich habe inzwischen 15 digitalisierte Loks und die SX-Steuerzentrale von Rautenhaus. Das Ganze soll später über Computer mit Traincontroller gesteuert werden.

Also, falls Du Interesse hast, poste es hier. Ich bin zwar eingetragen, habe aber im Moment Arger mit meiner E-Mail-Adresse.

Gruß
Hemmi


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