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THEMA: FAQ for Dummies: Lok-Motoren

THEMA: FAQ for Dummies: Lok-Motoren
Startbeitrag
Djbeathoven - 21.02.16 12:06
Liebe N-Thusiasten,
immer wieder lese ich hier im Forum etwas von "Lok-Umbauten". Sehr häufig wird in diesem Zusammenhang der "Faulhaber Glocken Anker" kurz "Fauli" genannt.

Was hat es mit diesem Motor auf sich?
Was sind die Unterschiede zu den Standard verbauten Motoren?
Gibt es Vor- und Nachteile des Faulis?
.... (hab ich was vergessen?)

Ich habe selbstverständlich die SuFu bemüht, aber so richtig "Grundlegendes" hab ich nicht gefunden oder ist zwischen den vielen Beiträgen versteckt...

Kann ich mit diesem Thread eine KONSTRUKTIVE Diskussion anstoßen, die Anfängern wie mir diese Fragen beantworten kann bzw das Verständnis für Motoren näher bringt?

Bilder wären natürlich auch nicht zu verachten

GLG
Frank

Hallo Frank,

hier findest Du nähere Informationen:

https://de.wikipedia.org/wiki/Gleichstrommaschine

Grüße Michael Peters
Faulhaber ist nur der Name eines Herstellers.
Die Motore heissen Glockenankermotor.
Siehe hier :

https://de.wikipedia.org/wiki/Gleichstrommaschine

Jürgen H.
Hallo Frank,

die Faulhaber laufen sehr leise, haben kein Rastmoment (in Zusammenwirken mit Schwungmasse -> Auslauf), ziehen wenig Strom und brauchen keinen Kohlewechsel. Gegenüber hochdrehenden Serienmotoren werden Loks auch langsamer.
Bei Maxon sieht es ähnlich aus.Gerade die kleinen Maxon (bis 1017) sind aber deutlich leistungsstärker als Faulhaber und bekommt man teilweise auch mit unterschiedlichen Maximaldrehzahlen.

Bei Konstruktionen mit guten Motoren und Getrieben (speziell auch die guten China Loks z. B. Atlas US Modelle, Hobby 66) laufen mittlerweile genausogut bzw. besser als ein FH kombiniert mit einem Uraltgebtriebe, das Richtung unendlich übersetzt ist.

Gute neue brauchen keinen Glockenankermotor, alte Gurken kann man damit deutlich verbessern, ist aber mit nicht unerheblichem finanziellem und/oder Zeitaufwand verbunden.

Viele Grüße
Georg
Bilder mit hauptsächlich Maxon kannst du dir da http://www.sb-modellbau.com/index.php?cPath=25...c5b3b55807c56b4de659 anschauen.
Euromodell http://euromodell-fp.de/index.php?seite=umbau verbaut ausschließlich FH.

VG
Georg
Hallo Frank,

im Gegensatz zu herkömmlichen Motoren mit Eisenkern im Anker haben Glockenankermotoren von Haus aus ein hervorragendes Anfahrverhalten.

Während man herkömmlichen Motoren mit Impulsbreitensteuerung auf die Sprünge helfen kann, wird genau dies für Glockenankermotoren nicht empfohlen (nichtsdestotrotz haben es viele Kollegen teils seit Jahrzehnten problemlos praktiziert). Und hier haben wir jetzt den Casus cnacktus:

Fährst Du analog und willst Dich an die Herstellerempfehlung z.B. von Faulhaber halten, solltest Du Dich mit der Steuerung auf den jeweiligen Motor einstellen. Also Impulsbreitensignal für die herkömmlichen Motoren und glatte Gleichspannung für die Glockenankerfahrzeuge. Das geht z.B. mit einer Z-Schaltung oder mit Heißwolf-Fahrreglern.
Fährst Du digital, hast Du grundsätzlich eine Impulsbreitensteuerung. Diese musst Du auf motorverträgliche Parameter einstellen. Das sind Impulsfrequenzen im Tonfrequenzbereich anstatt der 50-150Hz, die bei analogen Impulsbreitenfahrpulten üblich sind. (Herkömmliche Motoren mögen wegen der Eisenverluste hingegen Impulsfrequenzen im Tonfrequenzbereich eher nicht.)

Also bei Mischbetrieb Glockenanker/Eisenanker:
Analog: Heißwolf oder Z-Schaltung
Digital: Fahrzeugdecoder entsprechend einstellen

Bei Mischbetrieb also klarer Vorteil Digitalsteuerung. Wobei mit einem gescheiten Analogfahrregler auch Eisenankermotoren manierlich laufen. Ich würde mir also genau überlegen, ob ich ein Fahrzeug umbaue. Oft sind auch noch Fräsarbeiten notwendig etc.

Ich selbst fahre analog mit selbstgebastelten Impulsbreitenreglern und sehe für mich bisher keine Notwendigkeit für einen Motorenumbau.

Viele Grüße
Zwengelmann
Vielleicht stelle ich hier auch mal eine dumme Frage:
Bei dem Conrad Aufenthaltsschalter steht dabei, dass der für Glockenanker nicht geeignet sei. Kann der den Motor (zer-)stören, oder tut er einfach, als sei er nicht da?, ist also wirklunslos - oder fährt der Zug einfach durch?

Gruß
Stefan Tr
www.piko-n.de
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

oder fährt der Zug einfach durch?



Ja, wenn es der uralte Bausatz ist.

Grüße Michael Peters
Zitat - Antwort-Nr.: 6 | Name: Piko-N

Bei dem Conrad Aufenthaltsschalter steht dabei, dass der für Glockenanker nicht geeignet sei. Kann der den Motor (zer-)stören, oder tut er einfach, als sei er nicht da?, ist also wirklunslos - oder fährt der Zug einfach durch?


Die Glockenanker Motore haben wegen der geringen Masse der Anker Bronze Gleitlager. Die Lager müssen sehr genau sein damit der Luftspalt in dem der Anker läuft möglichst gering sein kann. Wenn man den Motor mit niederfrequenten Pulsen ansteuert schlagen die Lager aus. Der Anker streift und der Motor ist irreparabel defekt.
Dieser Bausatz arbeitet mit veränderter PWM nehme ich an und daher wird da abgeraten.

Ganz generell sollte man HighTech Motore wie eben Glockenanker Dinger auch mit technisch dazu passender Versorgung betreiben. 50Hz oder 100Hz Pulse sind das nicht, die hatten Wir schon vor mehr als 100 Jahren. Alternativ mit geglätteter Gleichspannung, nur das kommt aus dem Aufenthaltsschalter wohl nicht raus.
-AH-


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