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THEMA: Nach Digitalisierung: Sporadische Kurzschlüsse

THEMA: Nach Digitalisierung: Sporadische Kurzschlüsse
Startbeitrag
Ilasor - 23.02.16 18:32
Hallo zusammen

Ich bin gerade dabei, die kleine Modelleisenbahn meiner Kindheit streckentechnisch zu überarbeiten und dabei auch auf den technisch aktuellen Stand zu bringen: Ich habe also angefangen, meine (wenigen) Loks zu digitalisieren. Das hat bis in einem Fall auch super geklappt, bei dem ich allerdings inzwischen komplett ratlos bin und eure Hilfe erhoffe.

Ich habe nach der Digitalisierung Probleme mit meiner Fleischmann 53 320 (keine Ahnung ob es dazu eine Artikelnr. gibt), das ist eine kleine Dampflok aus einem Starterset vor vielen Jahren.
Problem ist folgendes: Die Lok fährt ein kleines Stück, meist 5-50 cm weit und bleibt dann einfach stehen. Dabei geht auch das Licht aus und der Decoder reagiert auf keine Eingaben mehr, also lässt sich auch nicht mehr auslesen oder programmieren. Ein Stück hin und her geschoben, manchmal auch erst nach erneutem auf die Schienen setzen und sie reagiert wieder.
In seltenen Fällen bleibt die Lok nicht nur stehen, sondern die z21 schaltet mit Kurzschluss ab. Ich vermute daher, dass auch in den Fällen ohne Kurzschlussabschaltung ein ganz kurzer Kurzschluss vorliegt, bei dem dann der Decoder irgendwie abgeschaltet hat.

Ich hab die Lok mehrfach durchgemessen, auch auf den Schienen stehend, aber konnte nicht finden, was den Kurzschluss verursachen könnte. Auch mit hin und her schieben auf den Gleisen konnte ich keine Situation reproduzieren, an denen die beiden Gleise irgendwie Verbindung hatten. Selbst nachdem die z21 wegen Kurzschluss abgeschaltet hat, konnte ich messtechnisch nichts finden. Scheint also immer nur für einen ganz kurzen Moment vorzukommen. Muss ja, denn grundsätzlich fährt sie ja ein kleines Stück. Ich bin daher wirklich komplett ratlos, wo ich suchen oder was ich als nächstes machen soll.
Der Decoder ist ein DH05C, der testweise in einer anderen Lok problemlos funktioniert hat.

Ich weiß, Ferndiagnosen sind schwer. Aber hat irgendjemand von euch vielleicht eine Idee, wonach ich suchen könnte oder wie ich das eingrenzen könnte?

Liebe Grüße,
Ilasor


Hi Ilasor,

hast du dir mal den Motor angeschaut? Klingt nach Kurzschluss über die Kollektorspalten durch angesetzten Kohleabrieb ....

LG Alex
Den Motor habe ich eigentlich grad gereinigt, bevor ich sie umgerüstet habe, weil das alles komplett versifft war. Danach lief sie analog super. Was sollte man denn zwischen den beiden Motorpolen messen widerstandstechnisch?
Kann das überhaupt die Ursache dafür sein, dass die Digitalstation wegen Kurzschluss abschaltet, weil da ja noch der Decoder dazwischen hängt?
Ich hatte das schon mal bei einer BR01.... immer wieder stehen geblieben oder auch die Zentrale auf Kurzschluss gegangen.
Nach Reinigen des Motors und auskratzen der Spalten am Kollektor war dann Ruhe....
Hallo Daniel,

Du hast sicherlich den Decodereinbau entsprechend den verfügbaren Anleitungen vorgenommen: es reicht aber nicht im Tender nur die Kontaktfeder die gegen das Chassis drückt, abzuschneiden, sondern es muß auch etwas Metall unten auf dem Tenderrahmen entfernt werden. Hier kann nämlich der Motor (Gleispotential) an die Feder für die Kohlebürsten kommen. Der Motor hat etwas axiales Spiel, und das erklärt auch das Phänomen, wie Du es oben beschrieben hast.

Ich selbst lange nach der Ursache für den Fehler bei meiner Lok gesucht - jetzt ist alles o.k. Bei mtkb ist das im dritten Bild zu erahnen: http://www.mtkb.de/Umbau/Fl_br53.htm

Grüße Michael Peters


Hallo Michael,

ich bin mir nicht ganz sicher, ob ich dich richtig verstanden habe. Meinst du an den im Bild markierten Stellen? (dass da Farbe fehlt ist einer zu aggressiven Reinigung geschuldet, das ist ne andere Geschichte :D) Das Motorchassis hängt ja an der linken Schiene. Also hat wohl eine der beiden markierten Stellen sporadisch Kontakt mit dem Motorgehäuse?

Gruß
Daniel

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Hallo Daniel,

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Meinst du an den im Bild markierten Stellen?



genau die, und zwar in dem Bild unten, also auf der Heizerseite.
Ich habe die Ecke so bearbeitet, daß sie etwa so wie die obere aussieht. Ein eigenes Bild konnte ich nicht anhängen - habe davon keins. Aber Du hast vestanden was ich meinte.

Grüße Michael Peters
Hallo Daniel,
ich isoliere Problemstellen mit Nagellack von meiner Frau.Wenn trocken,alles gut.

Gruß

Horst-Oldie
Hallo zusammen,

danke für die Ideen :)
Ich habe die Ecke einfach komplett umgebogen, sodass sie aus dem Weg ist. Hat aber keinen Erfolg gebracht. Ich habe aber auch mit rumdrücken und bewegen nicht geschafft, einen Kontakt zwischen dem Metallplättchen und dem Motor herzustellen.

Was ich anschließend gemacht habe: Den Motor aus dem Tender raus und von Hand über die Gleise schieben: Problem besteht. Ich habe anschließend dann den kompletten Tender weggelassen: Das Problem besteht immer noch.
Ich kann auch reproduzieren, dass der Kurzschluss gehäuft (quasi immer, aber nicht ausschließlich) dann auftritt, wenn es im Testkreis in die Kurve geht. Liegt also nahe, dass das Problem die Mechanik der Lok ist...

Gruß
Wenn ich mir den fetten Klecks Lot auf dem rechten hinteren Radschleifer ansehe, könnte ich mir dort eine sporadische Verbindung zum Gehäuse vorstellen.

Jürgen H.
Hallo Daniel,

schade, daß das nit der "Ecke" erfolglos war.
Also ein Fall für "Jugend forscht".

Wäre aber nett, wenn Du ein Ergebnis mitteilen würdest.

Grüße Michael Peters
Hallo Daniel,

wie Alex schon gesagt hat, wird es wohl an den Kollektorspalten sowie an den Kohlen liegen. Hast Du die Motorkohlen ausgebaut, ausgeglüht mit einem Lötkolben sowie die Kollektorspalten z.B. mit einem Zahnstocher gereinigt? Ich habe selber 2 Fleischmannloks, bei denen das in kurzen Abständen immer notwendig ist, da sie von Anfang an versifft waren.

LG

Berti
@Jürgen: Der obere Teil des Gehäuses ist aus Kunststoff, sollte also kein Problem darstellen.

@Berti: Damit hast du voll recht. Ich hab vor 2-3 Wochen erst den Motor gereinigt wie von dir geschildert, weil alles mit Öl verschmiert war und die Lok nur langsam gefahren ist und gequalmt hat! Danach lief sie wie neu. Mir ist das Öl das ab Fabrik an den Zahnrädern war auch nach längerem Stehen so verharzt, dass sich garnichts mehr bewegt hat.
In dem Fall hab ich das Problem aber auch ohne den Motor, also liegt nicht daran.

@Michael: Joa, ich hab nur langsam keine Lust mehr auf forschen :/

Also das dauernde Flackern der Lampe und dauernde Stehenbleiben hab ich im Griff. Anscheinend war das schlicht ein Kontaktproblem - auch wenn ichs nicht verstehe, weil ich nach der Digitalisierung den Kontakt aller 6 Räder durchgemessen hab und das alles gepasst hat. Seis drum.

Was ich allerdings noch habe jetzt sind richtige Kurzschlüsse, bei denen die z21 abschaltet. Der Durchgang ist auch messbar, solange ich nichts bewege. Ich konnte das auch ohne Motor und mit Tendergehäuse reproduzieren, ohne Tendergehäuse bisher nicht. In manchen Fällen ist mir ein Lichtbogen an markierter Stelle aufgefallen.

Grüße
Daniel

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Hallo Daniel,

verdächtig nahe an dem bereits genannten Lötkleks. Klebe doch mal den Kleks und den markierten Bereich mit einem Tesa ab, damit das nach oben isoliert ist, was auch immer da von oben draufdrückt...

Viele Grüße,

Simon
Da drückt nichts von oben drauf, weil ich ohne das Lokgehäuse probefahre, also das Vorderteil so wie es auf dem Bild ist. Ist also beide nach oben "isoliert". Der Lichtbogen ist auch mehr da innen drin...
Was mir aber nicht wirklich einleuchtet, weil das eigentlich nur innen liegende Verbindung zwischen Lok und Tender ist.
Hallo Daniel,

die Lok-Tenderkupplung hat Gleispotential. Da müßtest Du mal die Getriebeabdeckung der Lok abnehmen, ob da irgendetwas den Kurzschluß verursacht.

Grüße Michael Peters
Hallo Daniel!

Ich hatte so ein Phänomen mal mit einer V320 von Roco. Diese hat ja dreiachsige Drehgestelle. Der Drehgestell-Block ist aus Metall. In Kurven passierte nun folgendes: Die äußeren Achsen wurden ein wenig nach innen gedrückt, die mittlere ein wenig nach außen. Das reichte, um über den Metall-Block einen Kurzschluß entstehen zu lassen. Ich habe die beiden Drehgestell-Blöcke damals beidseitig mit Benzin gereinigt und mit einer Lage Tesafilm überklebt. Damit waren die Kurzschlüsse beseitigt.

Deine Lok kenne ich nicht, und daher weiß ich nicht, ob ihr Fahrwerk evtl. aus Metall ist. Aber weil Du oben geschrieben hast, daß die Kurzschlüsse bevorzugt bei Kurvenfahrt auftreten, habe ich den Fall mit meiner Roco-Lok geschildert. Vielleicht hilft es Dir ja weiter.

Herzliche Grüße
Elmar
Hallo

Was Elmar schreibt, könnte tatsächlich die Ursache sein. Der Block des Tenders ist aus Metall und wenn ich die Räder dort (ein wenig kräftiger) dagegen drücke, kann ich eine Verbindung messen. Man sieht ja auf dem Bild, dass mit bei der Reinigung die Lackierung am Tender teilweise flöten gegangen ist, auch an den Flanken. Kann also sein, dass dadurch Isolierung fehlt.

Ich werd mal schauen, ob ich Nagellack finde und das morgen ausprobieren. Ansonsten eben mit der vorgeschlagenen Lage Tesafilm (der vlt bei Reibung eh stabiler ist) :) Ich hoffe, dass es das ist.

Gruß
Daniel
Hallo zusammen,

ich denke, dass das wirklich der Fehler war.
Man sieht in dem angehängten Bild, wie das mittlere Rad an dem Metallblock geschliffen hat. Grund dafür ist, dass die äußere Vertiefung um das Lager minimal zu tief gefräst ist, weshalb die Abstandshalter des Rades wirkungslos sind. Sieht man ja auch schön, wie die Ringe links und rechts silber abgeschliffen sind, während in der Mitte wohl kein Kontakt zum Abstandshalter des Rades bestand und der noch grau ist.

Klebstreifen hat funktioniert, ich konnte eben ne Weile ohne Kurzschluss fahren (auch wenn sie noch nicht perfekt läuft). Aber wenn das Rad so an dem Metall schleift, wird Klebstreifen wohl kaum eine dauerhafte Lösung sein...

Grüße
Daniel

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Hallo,

es sieht aber so aus als ob entweder das Rad etwas schief laufen würde, oder der Rahmen nicht plan wäre, sonst müsste die Abnutzung an dem Rahmen gleichmässig ringförmig sein.
Als Lösung bietet sich entweder eine Unterlegscheibe aus Hartpapier oder Kunststoff an (ich weiß aber leider nicht wo man die bekommt, eventuell kann man die aus einem defekten alten Motor ausbauen.

Grüße, Peter W.
Hallo Daniel,

das widerspricht aber so etwas Deiner Aussage:
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Ich habe anschließend dann den kompletten Tender weggelassen: Das Problem besteht immer noch.



Bezüglich des perfekten Fahrens solltest Du bedenken, daß die Stromabnahme nur über die Räder der Lok geschieht, die Stromabnahmebasis nur etwa 22mm lang ist und die Lok sehr leicht ist.
Wunder darfst Du nicht erwarten

Grüße Michael Peters
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

das widerspricht aber so etwas Deiner Aussage



Zu dem Zeitpunkt hielt ich das dauernde Stehenbleiben noch für so kurze Kurzschlüsse, dass der Decoder abschaltet/durcheinander kommt, die Digitalstation aber nicht, also dass das das gleiche Problem ist. Waren aber anscheinend zwei verschiedene Probleme, siehe Beitrag 12:
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Also das dauernde Flackern der Lampe und dauernde Stehenbleiben hab ich im Griff. Anscheinend war das schlicht ein Kontaktproblem - auch wenn ichs nicht verstehe, weil ich nach der Digitalisierung den Kontakt aller 6 Räder durchgemessen hab und das alles gepasst hat. Seis drum.


Gestern Abend waren es dann wirklich nur noch immer reine Kurzschlüsse mit Abschaltung der z21 - und die kamen wirklich vom Tender.

Im Moment ist Langsamfahren sehr sehr hakelig, aber das mag am Motor liegen.
Puh.

Also ich hab den Motor eben noch mal gereinigt: Langsam fahren klappt jetzt auch. Und Kurzschluss hatte ich auc hkeinen mehr. Sieht gut aus, fährt gut, gefällt mir =)

Ich hab im Moment aber noch ziemliche Kontaktprobleme. Die Schleifer und Räder hab ich alle gereinigt - und trotzdem haben teilweise alle Räder einer Seite keinen Kontakt, obwohl die Schleifer alle anliegen! Man sieht ziemlich deutlich, wie die Räder in die Schleifer einen Schlitz gefressen haben.
Hat hier jemand eine Idee?

Und ansonsten mag das Gehäuse jetzt irgendwie nicht mehr drauf ... aber das ist ein anderes Problem, eins nach dem anderen ;)
Hallo Daniel,

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Man sieht ziemlich deutlich, wie die Räder in die Schleifer einen Schlitz gefressen haben.



man kann dünne Federbronzefolie auf die Radschleifer löten, aber das ist eine Arbeit für jemanden, der Vater und.......

Ich würde eher sagen: schieße in der Bucht eine besser erhaltene Lok..

Grüße Michael Peters
Es ist meine erste Lok, die damals in dem Starterset drin war. Da ist man eben ein bisschen danach bestrebt, die zum Laufen zu bekommen / zu halten ;)
Habs ja jetzt auch fast :D


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