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THEMA: Projekt Pferdekopfpumpe

THEMA: Projekt Pferdekopfpumpe
Startbeitrag
Con - 04.03.16 18:49
Hallo,

diese sich eintönig, elliptisch und fortwährend vor sich hin bewegenden Ölpumpen haben mich schon immer fasziniert (neue Rechtschreibregel). Auf meiner kleinen Anlage (Epoche II) habe ich auch ein "Industrieanschlussgleis". Da ist Platz für ein oder zwei Werkstattgebäude. Eine konkrete Idee für den Inhalt hatte ich bisher nicht. Ein Sägewerk sieht man öfters. Bisher dachte ich einfach, es ist halt Leichtindustrie. Die stellen irgendwelche Halbzeuge her, die in Kisten verpackt werden. Für die Rohstoffe und für die Produkte brauchten sie in den 1920ern einen Gleisanschluss.  Punkt. Hier meine Einbausituation. Ich möchte links, der Keller ist schon ausgehoben, ein Werkstattgebäude einsetzen und rechts die Pumpe plazieren:

Siehe Bild

Jetzt entdeckte ich aber diesen Bausatz beim amerikanischen Hersteller Walthers. Und die Idee setzte sich fest:
https://www.dm-toys.de/produktdetails/items/WH933-3248.html

Das Teil gibt es auch bei DM. Dazu bietet Walthers auch einen Motor an, den DM anscheinend nicht hat, den ich aber auftreiben konnte. Ich weiß, es gibt oder gab auch mal eine Pumpe von Faller, aber die gefällt mir nicht.

Dazu habe ich die folgenden Fragen:

1. Sinn
Ok, so eine Pumpe kann man überall platzieren, sogar in Deutschland und Österreich gibt es Ölquellen. Aber meistens sieht man die Teile nur alleine dastehen. Ich möchte das aber mit einem Gebäude kombinieren. wie kann man das erklären? Das Öl wird mit einer unsichtbaren oder sichtbaren Leitung weggeführt? Eine Speichertankanlage müsste wohl sehr groß sein, und ich habe noch gar keine Tankwagen in Epoche II. Was machen die da also in dem Gebäude. Werkstatt? Bauen sie Pumpen? Bauen sie Ersatzteile?

2. Elektrik
Ein amerikanischer Modellbauer hat geschrieben, dass ihm die Pumpe zu laut und zu schnell war.
http://images.google.de/imgres?imgurl=http%3A%2...EpoKHfn-CU0QrQMIVDAR
Deshalb hat er Widerstände in die Versorgungsleitung eingebaut, um die Leistung des Motors zu senken. Dann sprang der Motor aber nicht an, denn er brauchte mehr Anfangsstrom. Darum hat er zum Starten einen Druckschalter eingebaut. Beim Starten drückt er also und der Strom wird ohne die Widerstände zum Motor durchgelassen. Lässt er los, läuft der Strom über das Kabel mit den Widerständen. Nun meine Frage: Welche Widerstände und welchen Schalter muss dafür bei Conrad bestellen? Oder kann mir jemand einen anderen Motor vorschlagen?

Den dritten Punkt habe ich gerade vergessen

Grüße und schönes WE
Sebastian

Edit: Typo - und "Epoche II" aus dem Titel weggenommen.

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Hallo Sebastian,
in Norddeutschland gibt es viele dieser Pumpen. Meist stehen sie tatsächlich allein in der Heide. Allerdings komme ich oft auf der B61 zwischen Uchte und Sulingen an einem Schild vorbei. Das weist darauf hin, dass westlich der Bundesstraße "Exxon Produktion" liegt. Es führt auch eine schmale asphaltierte Straße dort hin und man sieht neben der Pumpe auch ein kleineres flaches Gebäude. In der Nähe ist auch die ab Rahden stillgelegte Eisenbahnstrecke Bünde - Sulingen - Bassum (und weiter nach Bremen). Gut möglich, dass die "Produktionsstätte" früher einen Bahnanschluss hatte.
Viel Grüße
Friedhelm

Edit: Ich sehe gerade den Youtube-Film, den du verlinkt hast. Die Pumpen habe ich viel langsamer in Erinnerung (und ich habe in der Südheide, Bergen-Hohne und was es da noch an Örtlichkeiten gab viele gesehen).
Hallo Friedhelm,

ja genau, so richtig träge müssen sie sich bewegen, aber trotzdem extrem gleichmäßig. Der Film ist schlecht. Nach dem Ding zwischen Uchte und Sulingen werde ich mal recherchieren.

Grüße
Sebastian
Interessantes Thema. In Pechelbronn im Nordelsass (in Epoche II gerade wieder französisch geworden), wurde seit 1740 Öl gefördert, und v.a. als Schmiermittel abgefüllt (bekannte Marken z.B. "Antar", " Socaline"). Dort gibt es auch ein paar museal erhaltene Pferdekopfpumpen. Du kannst ja mal recherchieren, wie dort die Industrieanlagen mit Bahnanschluß aussahen.

https://fr.m.wikipedia.org/wiki/Exploitation_de_pétrole_de_Pechelbronn

Vielleicht könnte die Pferdekopfpumpe aber auch einen anderen Zweck auf Deiner Anlage haben? Zum Beispiel als Wasserhebewerk, zur Entwässerung einer Moorlandschaft?

Grüße, Andreas


Hallo,
@2 Friedhelm: die Raffinerie die Du meinst liegt bei Barenburg und hat noch Bahnanschluss. Dafür wird ein Teil der ansonsten stillgelegten Bahnstrecke Rahden - Sulingen zwischen Barenburg und Sulingen noch genutzt.
Die Anzahl der Ölpumpen in dieser Gegend hat sich in den letzten jahren aber deutlich reduziert.

Grüße,
Markus
  
Hallo Andreas,

die französischen Seiten guck ich mir noch genauer an. Meine Idee aus Deiner Nachricht ist, dass es sich viellicht doch nur um geringe Fördermengen gehandelt haben könnte und daher der Transport mit der Bahn noch in Frage kam.
Die Idee mit der Moorentwässerung ist zwar schön, aber leider muss ich sie an andere Modellbahnbauer weitergeben, die genügend Platz für eine kleine Moorlandschaft haben.
Ich muss da passen

Grüße
Sebastian

Edit: Aber es könnte auch die Entwässerung für ein Bergwerk sein. Habe ich aber leider auch nicht, wäre wohl ein Thema für sich.

Hier mal ein Beispielfoto, wie das ausgesehen haben kann:

http://elsassbahn.free.fr/Pechelbronn.jpg

Andreas
Verflixt, das hatte ich befürchtet: Entweder allein auf weiter Flur oder neben haufenweisen Tanks. Ist aber logisch.
Danke!
Sebastian
Hallo Sebastian,

also die maximale Fördermenge sollte man doch so einigermaßen abschätzen können, sobald man sich mit der Dimensionierung der Anlage befasst hat:
Heberohrquerschnitt * Hublänge = (max.) Fördervolumen pro Hub,
und das dann halt mit den Zyklen pro gewünschter Zeit multiplizieren.

Da ich solche Anlagen aber noch nie real zu Gesicht bekommen habe, fehlt mir persönlich zwar das Gefühl für die Größenordnung, auf obigen Bildern sieht das Volumen für mich aber wohl überraschend klein aus...
(v.a. auf dem Bild "Une pompe" aus dem Link in #4)

Gruß
Roger
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:


Welche Widerstände und welchen Schalter muss dafür bei Conrad bestellen?


Ein Motor mit noch etwas mehr Untersetzung wär wahrscheinlich eine bessere Lösung. Doch vielleicht schwer einen passenden zu finden.

Anstelle eine Lösung mit Widerständen würde ich heute auf eine Lösung mit PWM setzen. Also am einfachsten: Lokdekoder. Also Maximalgeschwindigkeit ganz arg runterstellen und dann analog betreiben. Also so wie man auch eine Rennsemmel bremsen würde. Mit einem Decoder hast du PWM und Lastausgleich (falls das Getiebe ungleich hemmt).

Gruß,
Harald.
Hallo,

hier ein Bild von dem Motor. Die Seiten von Walthers sind anscheinend gerade offline. Hier steht zwar HO, das Teil wird vom Hersteller aber auch für die Pumpe in 1:160 angeboten:

http://www.myhobby24.eu/Walthers-Cornerstone-93...-All-Sold-Separately

Die technischen Daten sind:
12V DC
Das Getriebe hat eine Übersetzung von 360:1
In dem oben genannten Beitrag verwendete der User 4 Widerstände á 100 Ohm. Kann das sein?

@Harald
Da genügt es wohl nicht, den Strom mit einem Gleichstromtrafo herunter zu regeln? PWM sagt mir nichts. Einen Decoder zu verwenden, stelle ich mir jetzt mal nicht so schwierig vor, weil der ja riesig sein kann. Leider verstehe ich auch nicht, wie das dann analog betrieben werden kann. Meine Lokdecoder bekommen Digitalstrom, danach hört mein Verständnis schon auf.

Grüße
Sebastian
Hallo Sebastian

Nehm doch den Getriebemotor von Faller. Der lässt sich - je nach Zweck) einstellen auf 15 oder 4 Umdrehungen pro Minute. siehe:

http://www.faller.de/App/WebObjects/XSeMIPS.woa...ron-Bastelmotor.html

Durch sinnvolle Anordnung von Gummis könntest Du damit auch zwei oder drei Pumpen antreiben - das sähe insbesondere dan gut aus, wenn die Pumpen (wie im Film) etwas unterschiedlich bemalt und gealtert wären. Dann würde auch ein kleines "Betriebsgebäude" mit Ersatzteillager etc. glaubhafter rüberkommen als nur bei einer Pumpe.

LG
HaWeO
Hallo HaWeO,

genau dieses Teil hab ich mir gestern auch schon angeguckt. Es hat ja auch ganz gute Bewertungen. Allerdings frage ich mich da immer, wie ich so ein rundes Teil dauerhaft und störungsfrei befestigen soll. Soweit ich sehe, gibt es ja nichts zum Anflanschen oder so.
Klar wären mehrere Pumpen cooler, da fehlt´s aber vermutlich am Platz. Das Gebäude beinhaltet vielleicht die Pumpe für die Pipeline. Ich muss da wohl noch einiges recherchieren.
Danke

Grüße
Sebastian
Zur Faller N Ölpumpe 2196 passt der Motor garantiert und die Frage von Befestigung und Tarnung desselben ist auch schon gelöst...

http://www.ebay.de/itm/Faller-N-Bausatz-unmonti...2:g:PkcAAOSwQYZW1amr

Gruß
Eglod
Zitat - Antwort-Nr.: 0 | Name: Con

1. Sinn
Ok, so eine Pumpe kann man überall platzieren, sogar in Deutschland und Österreich gibt es Ölquellen. Aber meistens sieht man die Teile nur alleine dastehen. Ich möchte das aber mit einem Gebäude kombinieren. wie kann man das erklären? Das Öl wird mit einer unsichtbaren oder sichtbaren Leitung weggeführt? Eine Speichertankanlage müsste wohl sehr groß sein, und ich habe noch gar keine Tankwagen in Epoche II. Was machen die da also in dem Gebäude. Werkstatt? Bauen sie Pumpen? Bauen sie Ersatzteile?


Üblicherweise sind derartige Pumpen einzel oder in kleinen Gruppen (dann in einer Reihe) in der Landschaft verteilt. Die Bohrungen sind mit Rohrleitungen an eine zentrale Sammelstation / Behandlungsanlage angeschlossen. Die oben genannte Anlage in Barenburg ist so eine Behandlungsanlage (Erdölaufbereitung), wo das mitgeförderte Wasser vom Öl abgetrennt wird und wieder in die Erdöllagerstätte zurückgepresst wird.  In den Gebäuden der zentralen Sammelstation sind häufig Kesselanlagen zur Wärmeerzeugung sowie Verlade- oder Transportpumpen untergebracht. Typisch waren früher Nissenhütten für solche Pumpenhäuser. Auf so einer Sammelstation sollten noch Tanks stehen, wobei man im Emsland meist stehende Tanks (wie in meinem Bild von der Erdöanlage Rühlermoor der Exxon Mobil), häufig auch verbunden mit liegenden, zylindrischen Tanks zur Führung des Reinigungsprozesses. Einen Bahnanschluß findet man m. Wissens noch in Osterwald (Grafschaft Bentheim) und in Emlichheim in der Grafschaft Bentheim, wo die Wintershall ein Erdölfeld mit dem Namen Emlichheim führt. Die Bahnverladung dort ist (habe inzwischen gelesen: war) an die Bentheimer Eisenbahn angeschlossen, der Betreiber führt den Eisenbahnverkehr in der Beladeanlage selbständig.
Gruß
Loddel

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Zitat - Antwort-Nr.: | Name:


Meine Lokdecoder bekommen Digitalstrom, danach hört mein Verständnis schon auf.


Aber wenn du das in CV29 nicht abgestellt hast, dann laufen sie auch mit Gleichstrom analog. Gescheite Decoder respektieren auch die CV-Einstellungen für Maxial- und Mittengeschwindigkeit im Analogbetrieb. Also kann man die runterziehen auf so 1/4 des Maximalwertes und dann fahrn wir bei 12V langsam. Da der Motor dann immer
noch Spannung aber gepulst (PWM) vom Decoder bekommt hat er noch Drehmoment aber nicht Geschwindigkeit, also genau das was du willst.

Gruß,
Harald.
Danke Harald,
jetzt verstehe ich das auch
Gruß
Sebastian
Danke Loddel,
sehr gut beschrieben. Über dieses Thema findet man gar nicht so einfach Informationen.
Gruß
Sebastian

Hallo, ich wohne direkt neben der Wintershall AG in Barnstorf. Das ist ein Erdgas/Erdöl fördender Betrieb. Die Pferdekopfpumpen die hier im Umland betrieben werden sind meist vom Typ Salzgitter bzw. Bröhl.
Regelmässig kommt hier auch eine V100 mit Knickkesselwagen um Rohöl aus der Aufbereitung zu holen. Wenn du bestimmte Aufnahmen haben möchtest sag ruhig bescheid.
Grüße, Axel
Hallo Axel,
mich würde wegen der Tankwagen interessieren, welche orangenen Gefahrentafeln die Kesselwagen mit dem Rohöl in Barnstorf tragen.
30 oder eher 33 und dann in der nächsten Zeile?
Liebe Grüße
Loddel


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