1zu160 - Forum



Anzeige:


THEMA: Gibt es PKP Modelle der Epoche 2?

THEMA: Gibt es PKP Modelle der Epoche 2?
Startbeitrag
Marc78 - 09.03.16 08:03
Hallo zusammen!

Da ich häufig in Polen bin, haben es mir auch die polnischen Eisenbahnen angetan. Da ich allerdings Epoche 2 Fan bin (Die Eisenbahn, nicht die Politik), wollte ich fragen, ob jemand Epoche 2 Modelle der PKP bzw. Hersteller für diese kennt?
Sicherlich kann man aus einer P8, einer T3, einer T9 etc. polnische Lokomotiven machen und sicher gilt das auch für preußischen Wagen-Material.
Aber was ist mit den Salondampfern, wie der Pm36?
Wahrscheinlich bleibt da nur kompletter Selbstbau, oder?

Meine Wunschvorstellung ist es übrigens den Bahnhof Marienburg zu bauen. Dort kamen in Epoche 2 die Korridorzüge an, gezogen von polnischen Lokomotiven, die in Marienburg dann umsetzten.
Aber das sind (noch) Träume.  

Beste Grüße
Marc

Ich denke, da wirst du in der Tat ausnahmslos alles entweder umbeschriften oder komplett selbst bauen müssen. PKP-Fahrzeuge in N gibt es allenfalls als Varianten von auch in Deutschland gelaufenen Bauarten und dann eigentlich auch fast nur für die Epochen 5-6.

Ich glaube, näher dran als eine Pt31 mit polnischen Hechten in H0 Epoche 3 als Sonderserie für den polnischen Markt wird man da nicht kommen…

Gruß Kai
Hallo interessantes Thema an Wagen fällt mir da der Säuretopfwagen von Fleischmann spontan ein. Aber ansonsten wird wohl viel selbstbau bzw umlackieren/beschriften übrig bleiben.  Grüße wulf
Hm,
ich liste mal das auf, was es lt. spurweite-n.de für Ep. II so geben soll:
Fleischmann 821208
Sehr lange Liste, das war's schon.
Marktlückige Grüße
Horst
Ohje ohje. Aber das Thema hat es mir angetan. Mal sehen, wie weit ich in nächster Zeit komme.
Ich lasse es euch wissen.

Gruß, Marc

Tante Edit meint, ich muss mich noch für den Hinweis Fleischmann-Waggon bedanken. Dankeschön :)

09:46 Uhr: Das Set wurde leider nie produziert :(

Hallo Marc,

mit recht geringem Aufwand (Umbeschriften reicht) lassen sich aus folgenden Industrie-Modellen typische PKP-Bauarten der Epoche 2 herstellen:

- aus Roco Om (mit und ohne Bremserhaus) entsteht ein Wddz
- aus Roco "Gr 20" entsteht ein Kd
- aus Flm "V 14" ohne Bremserhaus entsteht ein Sg (?)
Die TP-Wagen von Flm sind auch in Polen gefahren:
- OO als WW (aber wohl meist innerpolnisch im Kohleverkehr Schlesien - Hafen Gdynia)
- GG als KK
- XX als PP

Und mit geringem Umbauaufwand entsteht aus dem Roco Om Fahrwerk mit Bremserhaus und dem Wagenkasten des Roco "Gr 20" ein weiterer Kd (eine mögliche Variante wäre ferner ein Flachdach)

Selbstverständlich sind noch viel mehr Umbeschriftungen ehemals deutscher Bauarten möglich.... oder eben Umbauten  

Mit besten Grüßen
Kurt

Hallo Kurt!

Ja, der Wagenpark wäre dann ja schonmal in Angriff zu nehmen.

Bei den Lokomotiven wird es halt schwierig. Gerade die PKP hat ja in den 30er Jahren auf innovative Lokomotivtechnik gesetzt.

Mir gefallen die polnischen Lokomotiven sehr gut. Und ich will ja nicht nur umlackiert deutsche Loks haben, sondern auch typisch polnische Baureihen.

Da bleibt wohl leider wirklich nur der Eigenbau. :(

Viele Grüße
Marc
Hallo,
mal so ne Frage am Rande und eher Epohe IV... eine SU-46 gibt es nicht im Modell (in N)?
Horst
Hallo Marc,

bin nicht so der Experte bei Lokomotiven und Reisezugwagen, die Güterwagen der Epoche 2 sind da erheblich interessanter

Nur mal so als Vorschlag in Richtung PKP Lokomotiven:
um eine OK 22 aus der preußischen P 8 zu frokeln dürfte sich der Aufwand in Grenzen halten - und die wär dann auch garantiert Marienburg tauglich.

Aber auch die rein preußischen (und alt-österreichischen) waren in solch großen Mengen bei der PKP vertreten, daß man sicher ohne Magenschmerzen ein komplettes Betriebswerk nur mit ihnen nachbilden könnte: https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Lokomo...rsonenzuglokomotiven

Mit besten Grüßen
Kurt


Hallo Horst!

Vielleicht wirst Du in diesem Thread fündig?!
Habe ich auch gerade erst gefunden :)

http://www.1zu160.net/scripte/forum/forum_show.php?id=786139

Gruß, Marc

Hallo Kurt! An die Ok 22 habe ich auch schon gedacht.

Mal schauen. Die P8 kann man ja vielseitig abändern.

Gruß, Marc
Hallo Marc,

wir hätten sogar eine polnische Beschriftung für BR 56.20. Hatte ich mal für den Umbausatz mit 2 Domen entwickelt.

Auf Wunsch kann ich auch für andere Lokomotiven polnische Beschriftungssätze entwickeln. Nur muss eine Quelle vorhanden sein.

VG
Kurt Hegermann

Die von KH-MODELLBAHNBAU zu diesem Beitrag angefügten Bilder können nur von registrierten Usern gesehen werden - Login

Hallo Kurt!

Das ist nicht schlecht aber die Ausführung ist wohl Epoche III. Der Adler hat keine Krone ;)

Gruß, Marc
Hallo!

Wollte Fleischmann nicht mal eine Tenderlokomotive in CSD und PKP Variante herausbringen? Leider hab ich den Neuheitenkatalog von vor einigen Jahren nicht mehr.
Gab es nicht auch von PIKO die BR 55 zum Selbstbekleben als PKP-Variante? Oder verwechsle ich das mit dem HO-Modell?
Laut Modellbau-Wiki gab es die BR 50 als polnische Ty5 zum Selbstbekleben (Fleischmann 7186) und nur 2004 die BR 64 als PKP Ok1 (Fleischmann 987167). Beide Lok`s in Epoche III Ausführung.
Laut ebay kann man dort zur Zeit einen offenen Güterwagen von PIKO mit PKP Bedruckung ersteigern.
Von MW-Modell gibt es mindestens einen Spitzdachwagen (Kühlwagen) als PKP-Variante.
Marienburg - tolles Thema und tolle Kulisse mit Burg und Fluß (Nogat). Der Bahnhof ist heute ja auch noch ziemlich groß.

Herzliche Grüße, Wieland.
Hallo zusammen,

ein Blick in das einzige lfd. polnische Eisenbahn-Magazin (Swiat kolej) zeigt, dass in den polnischen Analgen aller Baugrößen (N äußerst selten) allermeistens Dampfloks deutschen Ursprungs fahren, umgezeichnet auf PKP, wobei Anlagen in Epoche II fast gar nicht vorkommen.
Für Epoche II ist weiter zu beachten: Marienburg an der Nogat war vor 1945 Deutsch. Nach 1945 wurde Marienburg nach Malbork umgetauft. Die Nogat war damals Grenzfluss, auf der anderen Seite war aber nicht Polen, sondern die Freie Stadt Danzig (Wolne miasto Gdansk). Der nächste polnische Bahnhof war Dirschau (Tczew), ca. 25 km westlich von Marienburg.
Ganz wichtig für den Bahnhof Marienburg (in Epoche II) war folgendes:
Der Durchgangsverkehr war der sogen. Korridorverkehr, wo Züge aus Deutschland nach Ostpreußen ohne Lokwechsel durchfuhren. Wegen der politischen Verhältnisse glaube ich kaum, dass nach Marienburg polnische Loks gekommen sind. Wenn, dann war Lokwechsel schon in Dirschau.
Es gab wohl Züge aus Danzig nach Ostpreußen, die mit Danziger Loks bespannt waren, wie z.B. mit der Ok 1 Dz (DRG: 38.10), mit Lokwechsel spätestens in Marienburg. Eine Ok 22 hatten die Danziger nicht.  
Was bleibt?
Das Ganze in Epoche IIIa verlegen, dann fuhren nur noch polnische Loks und Wagen.

Beste Grüße
Klaus
  
Hallo Klaus!

Mir liegen Fotos aus Marienburg vor, auf denen polnische Loks in den 30er Jahren zu sehen sind.

Tczew kann nicht Lokwechselstation gewesen sein, da die Züge durch den gesamten Korridor mit polnischen Loks gefahren wurden.
Die Züge waren verplombt, sogar die Gardinen der Fenster waren geschlossen.
Tczew lag auf polnischem Gebiet, daher ist die Annahme unwahrscheinlich.

Wie verhält es sich mit den Eisenbahnen der Freien Stadt Danzig?
Dort hatte doch meines Wissens die PKP die Betriebsführung inne.
Waren die Lokomotiven dort äußerlich als Danziger Maschinen erkennbar?

Die Epoche IIIa mag ich nicht darstellen. Ich bin Liebhaber der Epoche II.
Epoche IIIa in Polen hat was von Flüchtlings- und Repatriantenzügen.
Außerdem möchte ich ja eher einen deutschen Bahnhof nachbilden, auf den auch polnische Loks kamen.
In Epoche IIIa, wäre das dann Görlitz. Das muß nicht sein.
Die polnischen Dämpfer in Epoche IIIa sind eben tatsächlich meist ehem.  deutsche Maschinen. Das schmälert doch das fremdländische Flair etwas. Eine Pt 31 z.B. ist zwar auch als DRB und ÖBB Maschine gefahren, ist aber originär polnisch. Und die Zeit um 1940 möchte ich nun weiß Gott nicht nachbilden.

Gruß, Marc
Hallo Wieland!

Ty 5 ist ja auch wieder Epoche III. Das wollte ich ja eben nicht. Nur umgezeichnete deutsche Dampfer.

Ja, die Marienburg. Das wird dann wahrscheinlich die Anlage sprengen. Allerdings sieht man sie ja auf der Bahnstrecke. Da muß ich dann tüfteln.

Das wird auch noch ein Weilchen dauern.

Viele Grüße
Marc
Hallo,

habe mal das EK-Heft "Über die Ostbahn nach Ostpreußen" zu Rate gezogen:
- Lokwechsel von PKP auf DRG war im deutschen Bahnhof Marienburg.
- Die polnische Direktion Gdansk verfügte bereits 1931 über 20 OK 22, 20 Pk 2 (preuß. S 10²) und 20 20 Ok 1 (preuß. P8) sowie Tp 4 (preuß. G 8) und Tr 23 für den Transit-Güterverkehr.
- Die 1936 für den Korridorverkehr zuständige PKP-Direktion Torun (Verlegt 1933 von Gdansk nach Torun) verfügte ebenfalls über 24 Ok 22, 20 Pk 2, 11 Ok 1 und 3 Pt 31, sowie Ty 23 und Ty 37 für den Güterverkehr (wohl meist den innerpolnischen Kohleverkehr)
- Die Züge verkehrten zwar verschlossen durch den Korridor, dass die Gardinen der Reisezugwagen zugezogen sein mussten, halte ich aber für ein Gerücht.
- Auch auf den Zwischenbahnhöfen Chojnice (Konitz) und Tczew (Dirschau) durften Deutsche ab 1927 ein- und aussteigen, mit anschließender Zollkontrolle.
- Sogar die Reichswehr durfte durch den Korridor reisen, allerdings nur ohne Feuerwaffen, die mußten in verplombten Wagen transportiert werden. Für stärkere Waffen wurden dann gesonderte Militär-Güterzüge eingelegt.

Mit besten Grüßen
Kurt


Hallo,

hier noch ein paar Bilder von meinen PKP-Güterwagen der Epoche 2, leider fast alle noch nicht komplett fertig
- Kpt
- Wdd (Zeichnung C IIa)
- Kd
- Sngm

Mit besten Grüßen
Kurt



Die von gleis2 zu diesem Beitrag angefügten Bilder können nur von registrierten Usern gesehen werden - Login

Hallo Marc!

Das die Beschriftung für die Ty5  in Epoche III ist, hatte ich ja erwähnt.

Marienburg - Wenn ich mich noch recht erinnere, fährt der Zug sogar an den Resten der nördlichen Burgmauer vorbei bzw. durch diese hindurch.

Bahnhof Marienburg - Bei der Einnahme durch die Rote Armee 1945 müssen sich chaotische und schreckliche Szenen abgespielt haben. Die Erstürmung des Bahnhofes bei laufenden Betrieb und überfüllten Bahnsteigen mit Flüchtlingen ging wohl so schnell, dass Züge aus Richtung Danzig / Tczew (Dirschau) noch in den Bahnhof einfuhren, obwohl der schon von den Russen besetzt war. Unvorstellbar. Die Besetzung des Bahnhofes sollen wohl nur wenige Menschen überlebt haben. Vor allem die Eisenbahner, da sie Uniformträger waren, wurden von der Roten Armee gleich erschossen.

# 16 - Das mit den Gardinen ist mir auch bekannt und war wohl bis 1925 / 1927 wirklich so.

# 17 - Bild 2 gefällt mir sehr gut.

Im Kursbuch von 1936 gibt es ab Marienburg mehrere Personenzüge Richtung Danzig, vermutlich dann mit polnischen Dampfloks. Bei den D-Zügen scheint es, dass es bis auf das Zugpaar D 23 / 24 (Berlin - Danzig - Marienburg - Königsberg) doch keinen Lokwechsel in Marienburg gegeben hat, da die D-Züge auf der "Reichsseite" fast alle ab Schneidemühl ohne Halte bis Marienburg durchfuhren. Die Aufenthaltszeiten der in Chojnice (Konitz) und Tczew (Dirschau) haltenden D-Züge betrug ca. 5 min, dass dürfte für einen Lokwechsel nicht gereicht haben.
Laut der Streckenkarte gab es auf der "Danziger Seite" von Marienburg eine Eisenbahnlinie (Kleinbahn) entlang der Nogat. Leider nicht im Kursbuch enthalten, da Danzig ja Ausland war.

Wieder viel Text. - Sorry.

Herzliche Grüße, Wieland.

Hallo Kurt!

Interessante Modelle hast Du da gebaut! Echt schön! Das Heft "Über die Ostbahn nach Ostpreußen" habe ich auch, leider gerade nicht greifbar.

Ich habe vorhin noch eine nette Seite über die Geschichte der Ostbahn gefunden. Da stehen auch noch allerhand Informationen.
http://www.klauserbeck.de/Kilometrierung/Tabelle1/BerlinEydtkuhnen/Ostbahn1.htm

"Zwischen Konitz und Marienburg wurden die Züge ausschließlich mit Lokomotiven der PKP bespannt." :)

Gruß, Marc

Hallo Wieland!

Über die Vorkommnisse in Marienburg habe ich auch schon gehört. Sehr tragisch, wirklich. In Malbork wurden ja 2009 auch die Überreste von  2116 deutschen Zivilisten gefunden, die nach der Eroberung ermordet wurden. Möglicherweise handelt es sich hier ja auch um Flüchtlinge vom Bahnhof Marienburg.
http://www.n-tv.de/politik/Denkmal-fuer-getoetete-Deutsche-article57638.html

Wenn ich in Malbork bin, kann ich mir nicht vorstellen, was sich dort für schreckliche Szenen abgespielt haben. Ich bin gerne in Polen und habe gute Freunde dort. Der Bahnhof von Marienburg hat es mir halt angetan. Als ich ihn im Jahre 2003 das erste Mal sah, waren die Wappen der deutschen Städte in der Bahnhofshalle noch mit polnischen Namen versehen. Im letzten Oktober hingegen, war alles restauriert und mit deutschen Namen versehen.
Auch das Bahnhofsgebäude ist ja sehr schön. Vielleicht wird es ja nur ein Diorama. Aber auch das wird sehr groß sein. Dann aber in Epoche I.
Damals war Marienburg übrigens Standort des "Deutsch Ordens-Infanterie-Regiment Nr.152". Nicht selten waren die Soldaten in den Rüstungen des Deutschen Ordens zu sehen. Z.B. wenn SM (Seine Majestät) Wilhelm II. in Marienburg weilte. Man denke dabei an seine antipolnische Rede auf der Marienburg anlässlich des Johanniterfestes im Juni 1902.

Ich habe mir jetzt noch das Buch über den D 1 Berlin - Königsberg. Im Transit durch Danzig und durch den "polnischen Korridor" vom EK-Verlag geordert. Da soll es zwar im September eine Neuauflage geben aber so lange mag ich nicht warten. :D

Jetzt werde ich mich mal schlau machen und die Gleisanlagen des Bahnhofs erforschen. In Polen bin ich leider erst wieder im Juni. Da geht es dann auch nach Tczew und Malbork.

Danke noch einmal für die Informationen!

Viele Grüße, Marc



Nur registrierte und eingeloggte User können Antworten schreiben.
Einloggen ->

Noch nicht registriert? Hier können Sie Ihren kostenlosen Account anlegen: Neuer N-Liste Account





Zum Seitenanfang

© by 1zu160.net;