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THEMA: Wo muß ich trennen ?

THEMA: Wo muß ich trennen ?
Startbeitrag
reßmich - 02.04.16 21:00
Hallo Leute,
Wer kann mir helfen??
Möchte meine Anlage die ich derzeit am bauen bin, die Loks erst analog fahren ,die Weichen und Signale Analog steuern und jetzt die eigentliche Frage? später möchte ich digital fahren und steuern über PC Software
muß ich in den Bahnhofsbereichen da wo das Kabel zum Belegtmelder geht trennen und wenn ja beide Seiten oder reicht die Seite wo Plus ist, würde mich sehr freuen eine ausführliche Antwort zu bekommen. Schönes Wochenende LG Michael

Hallo Michael,
es reicht, eine Seite zu trennen, egal welche. Aber es sollte wohl immer dieselbe sein.
Viele Grüße
Friedhelm
Hallo Michael!

Für analog mag Friedhelm recht haben, da reicht "einfaches" trennen. Bei digital sollte man aber dann beide Seiten trennen / unterbrechen. Da gibt es hier im Forum auch schon einige threads dazu. Mir leuchtet bei digitalen Betrieb durchaus das Argument ein, dass bei einseitiger Trennung, die nicht getrennte Schiene weiter quasi als Antenne funktioniert und den vermeintlich abgeschalteten Decoder weiterhin mit Strom und digitalen Informationen versorgt. Ich kenne einen Bekannten, der auch aus ähnlichen Gründen schon lange vor Digital deshalb konsequent seine damals wie heute analoge Modellbahn beidseitig trennt.
Auf den Punkt gebracht, beidseitiges Trennen ist einfach sicherer, egal ob analog oder digital.

Herzliche Grüße, Wieland.
Hallo Wieland,

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

den vermeintlich abgeschalteten Decoder weiterhin mit Strom und digitalen Informationen versorgt



Welchen Grund soll es geben, den Decoder "abzuschalten" und nicht mit Strom zu versorgen?

Bei mir (Digital) stehen immer immer alle Gleise unter Spannung, DAMIT die Decoder (und Beleuchtungen) kontinuierlich versorgt werden. Die kontinuierliche Versorung ist schließlich ein wesentliches Argument für digital.

Bei mir sind die Gleisabschnitte für die Gleisbesetzmelder einseitig isoliert, wie Wieland sagt das reicht. Dort, wo Gleisabschnitte wegen "noch nicht fertig" nicht angeschlossen waren, war bei mir stets alles tot. Wie hier ein Decoder über einen Pol dennoch mit Strom versorgt werden soll, würde mich rein technisch interessieren.

Viele Grüße,

Simon

EDIT: Name korrigiert.

Hi,
beidseitiges Trennen ist unnötig. Der Strom fließt immer nur im Kreis, egal welche Form er hat. Man muss den Stromkreis daher nicht zweimal öffnen.  Es ist aber wichtig, immer nur im selben Potential zu trennen, also immer auf der selben Schienenseite.

LG, StofF, der sowohl analog, wie digital Wert auf eine sogenannte gemeinsame Masse legt, die überallhin durchgängig verbunden ist.

Edit: Simon war schneller und hat den Nagel besser auf den Kopf getroffen.
Hallo,
noch kurz eine Bemerkung zu analog: hier werden im allgemeinen nur Stromkreise beidseitig getrennt, die über 2 oder mehr Trafos versorgt werden. Halteabschnitte werden einseitig getrennt, je nach bevorzugtem/verwendetem System Plus ODER Minus...

VG
Christian
Hallo Wieland,

welche nichtesoterischen  Gründe - ausser den von Christian genannten- hat denn der Bekannte, den Du kennst, bei einer decoderfreien Analogbahn "deshalb!" beidseitig zu trennen?

Gruss

Rudi
Hallo Michael,

bei einem Neuanfang, der auf digital mit PC geplant ist, solltest du von Anfang an auch die Anlage auf digital aufbauen. Erst Analog fahren und später alles auf digital umrüsten wird wesentlich mehr Arbeit werden und auch die  möglichen Fehlerquellen werden zunehmen.
Machbar ist das aber schon, aber dann solltest du die Anlage schon "Digital" planen was Belegtmelder, Unterbrecher und Stromeinspeisungen angeht. und alle bestens Dokumentieren.
Wenn du auch vor hast über den PC zu fahren - vollautomatisch ? - wäre es vermutlich auch sinnvoller die Weichen und Signale digital zu schalten.

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

oder reicht die Seite wo Plus ist


gibt es nicht, bei analog gibt es ja nach Fahrtrichtung eine Wechsel der Polarität bei den Gleisen. egal ob es ein Gleichspannung oder pulsierende Gleichspannung ist. bei Digital liegt eine nicht sinusförmige Wechselspannung an den Gleisen.

Analog reicht es auch nicht immer aus nur einseitig zu trennen. Ist der Gleisverlauf etwas umfangreicher und wird mit der Stoppweichenfunktion von Arnold, MTX oder GFN gearbeitet, kann auch schon mal ein beidseitiges Trennen nötig sein. Bei getrennten Stromkreisen ist beidseitiges trennen sehr sinnvoll, aber nicht nötig, in einem speziellen Fall sogar falsch - Oberleitungsbetrieb, hier benutzen beide Stromkreise eine gemeinsame Leitung.

Gruß Detlef

Hallo Michael,

ich kann #7 nur recht geben.
Ich habe, in Fahrtrichtung rechts die Trennungen gesetzt, 1x Bremsen und 1x Stehen.
Mit dem analog und später digital ist das so eine Sache.
Es wurde von mir genau so gemacht, wie Du es vor hast.
Heute schmeiße ich die nicht mehr benötigte Verkabelung raus, um unnütze Fehlerquellen zu beseitigen.
Der Einbau hat Arbeit gemacht und Geld gekostet.
Die Entscheidung liegt bei Dir, ob Du dir das antuen möchtest.

Gruß Rainer
Hallo Zusammen

Es gibt nun mal zwei Systeme parallel: Analog und Digital. Auch ich habe einige Digital-Loks und viele Analog-Loks. Und ich möchte ganz gerne mit  b e i d e n  Arten auf der gleichen Anlage Betrieb machen (natürlich nicht gleichzeitig), da ich nicht die geringste Lust habe, meine alten "analogen Schätzchen" alle auf Digital umzurüsten oder (bei größeren frästechnischen Eingriffen) umbauen zu lassen (ganz abgesehen davon, dass mir auch der nötige Goldesel dazu fehlt).
Deshalb gilt  (und zwar nicht nur für mich!)  der Grundsatz:

Eine gleistechnisch etwas komplexere Anlage (die aus mehr als nur einem Oval mit einem Überholgleis besteht), die rein  d i g i t a l aufgebaut bzw. angelegt wird, kann mit analogen Triebfahrzeugen nur mit größerem elektr(on)ischen Umbau-Aufwand betrieben werden.

Eine gleistechnisch etwas komplexere Anlage (die aus mehr als nur einem Oval mit einem Überholgleis besteht), die rein  a n a l o g  aufgebaut bzw. angelegt wird, kann mit digitalenTriebfahrzeugen jederzeit auch ( etwas eingeschränkt***) betrieben werden.

***eingeschränkt deshalb, weil analog abschaltbare Gleise zwar digital einfach eingeschaltet bleiben können, Stopweichenfunktionen manchmal aber durch eingelötete Kabel überbrückt werden müssen, um beleuchtete Züge im Bahnhof anzuhalten,  o h n e  dass die Preiserlein im Dunkeln sitzen müssen und der Lok das Licht ausgeht...

Deshalb hat Michael völlig recht, wenn seine Anlage zuerst mal analog funktionieren soll - und er erst dann auf digital umstellen will.
Und deshalb haben auch alle "einseitig trennenden" Antworten recht, denn "doppelt gemoppelt" ist eben nicht immer besser!
Und der Sinn, in einem Digitalsystem Decoder vom "Informationsfluss" durch beidseitiges Trennen auszuschließen, erschließt sich mir - zumindest technisch - nicht...

LG
HaWeO

Die Frage "wo MUSS ich trennen" stellt sich eigentlich nicht bei analog vs. digital, sondern bei der Art der Fahrstromeinspeisung und v.a. bei der Art von Rückmeldesystemen. Von Nutzung der Stopweichenfunktion halte ich nicht viel, weil die Stromabschaltung mal auf der einen, mal auf der anderen Gleisseite erfolgt (kann verwirrend sein). Darum würde ich jeweils beidseitig isolieren, so bleibt man für die Zukunft flexibel i.S.v.: man muss nicht mehr am Gleis herumfummeln, wenn man elektrisch etwas ändern will. Dort, wo man (zunächst) nur einseitige Isolierung braucht, überbrückt man den anderen Schienenstoss (lässt sich bei späterer Änderung leicht wieder auftrennen).

Heinzpeter
Hallo HaWeO,

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Deshalb hat Michael völlig recht, wenn seine Anlage zuerst mal analog funktionieren soll - und er erst dann auf digital umstellen will.



nicht unbedingt, da es bei Michael um einen - so lese und verstehe ich es - Neubau handelt, der Betrieb Digital betrieben werden soll. dann doch auch direkt von Anfang an.

Bei einer bestehenden (analogen) Anlage ist es etwas anderes. da ist es natürlich einfacher Digitale Loks darauf fahren zu lassen - wurde auch hier im Forum zur genüge erörtert.
Und wenn man wie Du einen wechselseitigen Betrieb im digitalen und analogen Fahrzeugen vorhat ist es auch wieder was anderes, da ist eine analoge Anlage einfacher zu verwenden als ein digitale.

Wenn man den nötiger verdrahtungsaufwand nicht scheut und auch sonst mit der der Theorie der Verkabelung gut vertraut ist, sowie auch Kenntnisse von Elektronik und Relaisschaltungen hat, sollte sich eine Anlage auch so aufbauen lassen, das sie wahlweise rein Analog oder auch rein Digital laufen wird, und das auch in einem Vollautomatischen Modus.
Eine bestehende Anlage so umzurüsten wird auch funktionieren, der Aufwand wird aber nochmal höher sein.

ABER - braucht man das? Warum sollte man sich dies Mühe machen?

Wenn ich Digital fahren will und NEU aufbaue, dann doch bitte auch Digital -  ein kleine analoges Testoval kann aber auch dann nicht schaden, Wartungsarbeiten und analoges Einfahren ist damit auch möglich- Und auch das so konzipieren das es nur durch ein einfaches Umstöpseln Von wenigen Kabeln auch digital betrieben werden kann.

Gruß Detlef
Hallo,

die initiale Frage ist ohne Kenntnisse der geplanten Anlage nur schwer zu beantworten. Ich werfe hier noch ein wichtiges Argument in den Ring, das bei zweigleisigen Strecken zu beachten ist.

Bei analogen zweigleisigen Strecken sind die Parallelgleise immer gegenphasig gespeist, also liegt bei Rechtsverkehr auf den äußeren Schienen Plus und auf den inneren Schienen Minus. Im Bahnhofsbereich muss je nach Art der Weichen (Stopweichen?) durch geeignete Wahl der Trennstellen und der Einspeisungen ein Kurzschluß verhindert werden. Am Streckenende (bei Hundeknochenprinzip) ist schaltungstechnisch keine Maßnahme erforderlich.
Stellt man nun auf Digital um, wird zur Einfachheit im Bahnhofsbereich gleichphasig gefahren. D.h. die beiden rechten und die beiden linken Schienen der Parallegleise haben jeweils gleiche Phase. Das bedeutet, dass am Streckenende (Hundeknochen) eine Kehrschleife entsteht und eine geeignete Maßnahme getroffen werden muss (z.B. KSM). Hierzu werden Trennstellen benötigt, die im Analogbetrieb verzichtbar sind.
Im Bahnhofsbereich kann man auf viele Trennstellen verzichten, allerdings hat man nur einen Stromkreis. Deshalb muss unbedingt die Polarisierung der Weichenherzstücke sauber geplant werden.

Das heißt, es gibt zwischen Digital und Analog sehr wohl Unterschiede, die zwingend zu beachten sind. Eine saubere Planung inklusive Rückmeldemodulen, Trennstellen und Herzstückpolarisierung für beide Welten kann (muss nicht) recht komplex sein.

Wenn man im Bahnhofsbereich auf Übergänge zwischen den Parallelgleisen verzichtet (was natürlich betriebliche Einschränkungen bringt, bei einer Fahranlage aber akzeptabel), dann kann man problemlos eine analog geplante Anlage auch Digital betreiben, mit gegenphasigen Parallelgleisen.

Auf der anderen Seite sind mit geeignetem Werkzeug und einem Lötkolben auch nachträglich Trennstellen und zusätzliche Anschlüsse einfach auszuführen.

Trotzdem, beim Bau einer neuen Anlage würde ich mich für eine Welt entscheiden. Für eine Antwort auf die ursprüngliche Frage ist der Gleisplan bzw. das Anlagenkonzept Voraussetzung.

Grüße
Zwengelmann
Hallo Zwengelmann

Dein Argument ist nur dann richtig, wenn ein  e i n gleisiges Oval zu einem Hundeknochen "zusammen gedrückt" wird und da ein Bahnhof eingebaut wird.

Wenn man ein  z w e i gleisiges Oval als Strecke hat (so, wie es zu vielen Anfangspackungen den Parallelkreis als Erweiterung gibt) und darin Bahnhöfe einbaut, stimmt das natürlich nicht!

LG
HaWeO

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Es gibt nun mal zwei Systeme parallel: Analog und Digital. Auch ich habe einige Digital-Loks und viele Analog-Loks. Und ich möchte ganz gerne mit  b e i d e n  Arten auf der gleichen Anlage Betrieb machen (natürlich nicht gleichzeitig), da ich nicht die geringste Lust habe, meine alten "analogen Schätzchen" alle auf Digital umzurüsten oder (bei größeren frästechnischen Eingriffen) umbauen zu lassen (ganz abgesehen davon, dass mir auch der nötige Goldesel dazu fehlt).
Deshalb gilt  (und zwar nicht nur für mich!)  der Grundsatz:


Hallo HaWEO
Du hast recht was du bezüglich des Goldesels geschrieben hast,
ich habe eine Platte 162 x 75 die ich mal bei Ebay ersteigert habe um meine Loks fahren zu lassen, ich habe ca. 20 Jahre nicht gebaut, jetzt habe ich die Räumlichkeit und möchte die vorhandene Anlage mit einer neuen Anlage verbinden . Ich habe zur Zeit ca. 10 alte Schätzchen Loks die bereits umgebaut sind digital und noch ca. 20 Loks die noch umgebaut werden müssen . Aus kostengründen möchte ich deshalb erst Analog fahren und steuern (Goldesel) und aber schon teilweise an den Stellen wo man schlecht später rankommt Anschlüsse für Belegtmelder anlötet,Lichtsignale setzt und Schattenbahnhof Steuerung berücksichtigt. Meine neue Anlage ich ich zur Zeit baue hat eine Größe von 4,20 x 1,00  plus der vorhandenen 1,62 x 0,75. Aber trotzdem alle anderen User die zu dem Thema geschrieben möchte ich mich bedanken.lg Michael
HaWeO
kleines Missverständnis wegen Zwengelmann: bei digital macht es Sinn, alles, was zwischen Wende (oder Kehrschleife) gleichphasig anzuschliessen. Und "alles" meint: Bahnhof, Strecke (ein- oder zwei- oder mehrgleisig), Abzeigungen, usw. An den jeweiligen Enden entsteht dabei eine Kehrschleifenproblematik, daher braucht es eine Kehrschleifenschaltung. Vorteil der vorgeschlagenen Elektrik ist, dass es keine Kurzschlüsse bei einem Gleiswechsel gibt ("Umpolschaltungen" sind überflüssig), man kann also freizügig im Bahnhof herumfahren und auf der Strecke fliegende Überholungen veranstalten, usw.
Allerdings gibt es je nach Lösung der Kehrschleifenproblematik ein Problem mit dem Umschalten von digi auf analog (Automatiken für digital sind nicht analogtauglich).

Heinzpeter


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