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THEMA: Fleischmann Wagen jetzt made in Vietnam

THEMA: Fleischmann Wagen jetzt made in Vietnam
Startbeitrag
Handrick - 18.04.16 14:30
Ich habe heute den Wagen mit der Bestellnummer 852320 gesehen.
Laut einem Aufkleber auf der Verpackung kommt der Wagen aus Vietnam.

Da hat sich die Firma wohl neu orientiert, um gewinnbringend zuproduzieren.

http://enzbahn.net/Lok_Scheune/index.php?main_p...mp;products_id=12735

Gruß Andy


Hallo,

ja das ist bereits bekannt. Auch andere Hersteller wenden sich von China als Produktionsstandort ab, weil es inzwischen zu teuer ist. Selbst chinesische Firmen outsourcen nach Vietnam, Indien, Pakistan. Ich frage mich nicht, wohin führt das alles.

Grüße, Peter W.
Ich frage mich, wofür die Hersteller groß ihre neuen Werke in der EU vorstellen ( Ungarn, Rumänien ) und dann doch weiterhin in Billigstlohnländern mit allen Nachteilen bei der Qualität produzieren lassen. Vielleicht deshalb auch Fleischmann Modelle in top Qualität und in Schrott Qualität. Die Produktionsstätte lasse ich da mal außen vor.
Bei Trix bin ich mir mitlerweile auch nicht mehr sicher, das die tatsächlich in Ungarn produzieren, bei der ewigen Produktverschiebung, obwohl ja das immer als Grund genannt wird
Für mich ist das voll die Verarsche und werde ich Zukunft bei kleinsten Mängeln die Sachen zurückschicken, und nicht anfangen rumzubasteln.
PS. die Selbstentladewagen hatte bei mir bisher keinerlei Mängel.

meint
Uwe

Hallo,

Produktion weg von China passiert z.B. auch in der Fahrradbranche. Ein hochpreisiger US Hersteller läßt viele Komponenten auch in Vietnam produzieren. Da heißt es dann zwar teilweise made in USA, das betrifft aber nur einen Teil der Produkte, Rest eben Vietnam. Wobei der Hersteller das auch nicht verschweigt.  
Die Karawane zieht halt weiter. Selbst gewisse China Branchen/Firmen lassen mittlerweile z.B. in Afrika produzieren, weil China zu teuer ist.

Viele Grüße
Georg
Hallo zusammen,
man darf nicht vergessen, dass diese Wagen zu Kampfpreise unter 15,00 EUR angeboten werden. Das geht nur zu extrem günstigen Löhnen.
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Selbst chinesische Firmen outsourcen nach Vietnam, Indien, Pakistan. Ich frage mich nicht, wohin führt das alles.


Der Druck kommt von den Konsumenten und damit von uns. Wir wollen halt alles im günstiger und Fragen entsprechend am Markt nach. Welche Konsumgüter werden denn noch in Deutschland hergestellt? Sehr viel bleibt da nicht mehr.

Unser Flatscreen im Wohnzimmer stammt von Grundig aus Nürnberg. Produziert wird er aber in einem Grundig Werk des Beko-Konzerns in der Türkei. Es ist schlichtweg nicht möglich, Fernseher in Deutschland zu produzieren, die mit koreanischer Billigkonkurrenz mithalten können.

Warum sollte sich der Modellbahnmarkt da anders verhalten?

Viele Grüße,
Mathias
Hallo,

@Westerland: Das ist aber auch ein Teufelskreis. Dir Produktion in Deutschland ist so teuer, weil die Löhne so hoch sind, weil der Lebensstandard so hoch ist. In diesen hohen Lebensstandard spielen wiederum mehrere Faktoren hinein. Das beginnt bei mehr (Konsum-)Geräten - vor 10 Jahren war es nur Nerds vorbehalten mehr als einen Computer im Haus zu haben, heute hat häufig jedes Familienmitglied einen Computer, und ein Smartphone, und dann vielleicht noch ein Tablet oder oder oder. Dazu der Konsum von hochpreisigen Lebensmitteln - da will ich noch gar nicht "bio" rufen, sondern da reicht es schon, wenn man sich mal konventionelle vegetarische Lebensmittel ansieht und die Preise vergleicht. Ganz zu schweigen davon, was da für ein Aufwand getrieben wird, nur damit irgendwas wie Fleisch aussieht - die Zutatenliste liest sich dann häufig noch gruseliger als die von fleischhaltigen Lebensmitteln. Und das setzt sich ja weiter fort. Früher gingen Kinder z.B. einmal die Woche zum Musikunterricht, oder zum Fußballverein. Heute sind Kinder bei viel mehr Institutionen und Förderstellen und Hastenichtgesehen, was alles Ausgaben sind, die noch nicht mal groß den eigenen Lebensstandard erhöhen. Ich könnte mich da stundenlang drüber aufregen...

@Topic: Nokia ist ja in Rumänien ganz zu Recht auf die Schnauze gefallen (ich bin da auch überhaupt nicht schadenfroh, hihihi). Neben dem u.a. wegen Bochum einbrechenden Markt in Europa (kann man wunderbar sehen, 2008 sank der Nokia-Anteil am weltweiten Mobilfunkgeräteabsatz von 50% auf 40%) hatte Nokia damals vor allem Probleme, Arbeiter in Rumänien zu finden. Die rumänischen Ingenieure und Arbeiter wussten zu gut, was sie wert sind und waren nicht gewillt, für so wenig Geld, wie es Nokia zahlte, zu arbeiten. Jetzt ist natürlich die Frage, in wie weit das bei Modelbahnherstellern genauso oder anders ist.

Grüße,
RF
Guten Tag,

da muss ich aber einhaken!
Der Druck kommt nicht unbedingingt nur vom Konsumenten!

Zwischendrin wollen heutzutage viele Leute "fürs Nixtun" einen Haufen %-te abschöpfen!!!

Seht Euch doch bitte die Gewinnspannen bei einschlägigen produkten mal an!

WE
Zitat

Das ist aber auch ein Teufelskreis. Dir Produktion in Deutschland ist so teuer, weil die Löhne so hoch sind, weil der Lebensstandard so hoch ist. In diesen hohen Lebensstandard spielen wiederum mehrere Faktoren hinein.



Das ist seit den Harz-IV Reformen von Schröders SPD Geschichte! Die Zahl der prekären Beschäftungsverhältnisse steigt stetig. Deutschland gilt in vielen Branchen bereits als *das* Billigland in der EU! Nicht umsonst geht es in Spanien, Italien, Frankreich usw. mit der Wirtschaft so steil bergab. Denen haben wir mit den niedrigen Steuern und Löhnen bereits das Wasser abgegraben. Von Griechenland will ich gar nicht anfangen.

Das Problem liegt nicht an niedrigen Löhnen sondern an den unendlichen Gewinnspannen...

Gruß
Klaus


Moin!

Ich staune über eure Kompetenz in Sachen Produktion, Produktionsstandort, Qualitätskontrolle, Marketing und Kaufverhalten! Donnerwetter!

lg

Christian
Die Chinesen haben ja den Ruf, dass man denen alles haargenau erklären muss - das soll in Vietnam wesentlich besser funktionieren - den Krieg gegen die USA haben sie ja auch vor allem durch Kreativität gewonnen. Darum wandern wohl vor allem Produkte mit anspruchsvoller Handarbeit da hin (während sowas wie Textilien eher aus Bangladesh kommt, dass ansonsten nur billig ist).

Gruß Kai
Deshalb war unser ex-Wirtschaftsminister Rösler ja auch aus Vietnam und nicht aus China ...

(bin schon weg)

Gruß
Peter

Es ist doch toll wie einem hier die Welt erklärt wird.

Gruß annerer Kai
Hallo,

ob aus Rumänien, China oder Vietnam ist mir persönlich egal. Sind alles Billiglohnländer.
Und bei manchen Dingen, die da aus dem rumänischen Werk kamen, kann es im Grunde auch qualitativ nur besser werden ;)

Gruß,
blauer-blitz
Hallo,

das letzte Land, wo dann noch produziert werden kann ist die

                      Antarktis !!

VG
Kurt Hegermann
Hallo Kurt,

das denke ich nicht.
Die paar Hansel's, im Volksmund auch Forscher genannt, sind allesamt hochbezahlte Spezialisten. Die können nur forschen, mit Montagearbeiten haben die nichts am Hut

Mit besten Grüssen aus Berlin
Halil
Hallo Halil,

Sonderwirtschaftszone !

VG
Kurt Hegermann
<Sonderwirtschaftszone>

Die könnte man auch in MeckVorpom. einrichten und das vietn. Personal gleich mitbringen - war ja auch schon mal da!

Gruß
Peter
Servus Werner,

als Konsument hat man in Gewinnspannen selten belastbare Einblicke. Es bleiben einem nur die Verkaufspreisevergleiche, meist früher-heute. Und da kann man lernen, dass deine These stimmt. Nicht nur »die Großen«, sondern auch KSH scheinen dem gerne mal zu folgen.

Zitat - Antwort-Nr.: 6 | Name: Eichhorn

Zwischendrin wollen heutzutage viele Leute "fürs Nixtun" einen Haufen %-te abschöpfen!!!

Seht Euch doch bitte die Gewinnspannen bei einschlägigen produkten mal an!



Und wenn man den Stammtisch mal beiseite lässt, dann gibt es sonne und solche und man kann selten »viele« über einen Kamm scheren

Schöne Grüße, Carsten
Hi.

Klar muss man (wie überall) differenzieren.
Aber wenn ich zB so Hipstylesachen sehe, wo ein Paar Schuhe im laden 179.- und mehr kostet, weil XYZ drauf steht, die Dinger aber ebenso aus "Sonstwo" kommen und dort einen Herstellungspreis von 4,49 haben, dann frage ich mich schon manchmal......

WE
Moin,

ein Popcorn-Faden....
Das Problem ist ganz einfach - und sogar die EU hat es intern: Warum ist Ei VW in Spanien 'billiger' als in Deutschland? Wegen dem
Unterschiedlichen Lohnniveau. Eine gemeinsame Währung alleine nutzt da nichts. Das gilt für die ganze Welt. Überall manipulieren die Geldmagnaten und Spekulanten, denn die Kurse haben absolut nichts mehr mit Realität und Fakten zu tun.
Es ist klar und legitim, dass Firmen und Konzerne dies zum Geldverdienen ausnutzen. Human und gerecht steht auf einem völlig anderen Blatt.
Mich würden die Meisten hier vermutlich auch als Pfennigfuchser betrachten. Als Familienvater mit begrenztem Einkommen hat man aber oft keine andere Wahl. So habe ich z.B. den Kato-ET425 für 99,- Euro neu gekauft. Das wirkt sich natürlich auf das Wertempfinden aus: Bis 129,- Euro halte ich für akzeptabel. Alles darüber für unverschämt. Oder den Minitrix Lint: neu für 69,-Euro. Grebe hätte ich den HLB. Aber bloß wegen Sound, den ich gar nicht will, fast 200 Ocken mehr???? Für das gleiche Modell in anderen Farben. Da hat Billiglohn-Produktion nichts mit zu tun.

Jens
Was fragst dich, Wutz?

Fragst du dich, ob du Alles aufgibst was dir Spaß macht, weil alles von Kopf bis Fuß und alles an deinem Moped oder Fahrrad, billigst produziert und teuer verkauft wird?

Andere denken, so viel Geld für eine Lok aus Plastik, der Motor nicht mehr wert als 30 Cent in der Herstellung.  
MassenWare Maschima billigst produziert.

So dreht sich halt die Welt, völlig normal seit Handel betrieben wird.


Und auch völlig normal, das jeder für sich sein individuelles Tun rechtfertigt um "besser" erscheinen zu wollen.


Auf zu Kik, Klamotten kaufen, da haSt du billig , da kaufst du billig, da bekommt man billig,  da hast du auch Löhne billig.
Jeans für 8 Euro. ...was mag der Herstellungspreis  sein?
Und die 13 Jährige in Bangladesch hat bestimmt ne Krankenversicherung und Betriebsrente.

Ach ist das alles ungerecht.

Beitrag enthält Spuren von Realität,  Ironie  und Spaß.

Den Spaß am Konsum und Leben.
Auch ohne den "Fairtrade" Kaffee zu trinken oder ne tolle " Bio" Banane, welche um die Welt fährt.
Oder die regionale Milch im Supermarkt, welche in Bayern hergestellt wird und in Bremen im Supermarkt als regionales Produkt im Joghurt aufgeht....

Mir völlig egal....ich konsumiere und das tut jeder.






Hi.

Bin halt etwas skeptisch ob der ganzen Sache

WE

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Das ist seit den Harz-IV Reformen von Schröders SPD Geschichte! Die Zahl der prekären Beschäftungsverhältnisse steigt stetig. Deutschland gilt in vielen Branchen bereits als *das* Billigland in der EU! Nicht umsonst geht es in Spanien, Italien, Frankreich usw. mit der Wirtschaft so steil bergab. Denen haben wir mit den niedrigen Steuern und Löhnen bereits das Wasser abgegraben. Von Griechenland will ich gar nicht anfangen.

Das Problem liegt nicht an niedrigen Löhnen sondern an den unendlichen Gewinnspannen...



Guten Morgen zusammen,
das ist vielleicht etwas zu pauschal formuliert aber auf jeden Fall nicht falsch.

In nahezu allen Ländern der Welt geht die Schere zwischen Arm und Reich immer weiter auseinander und das ist eine fatale Entwicklung.

Und damit sich die, die real immer weniger in der Tasche haben, gefühlt nicht einschränken müssen, gibt es zum Konsumieren immer billigere Konsumgüter und Lebensmittel. Auch da bricht die Mitte immer mehr weg.

Auf der einen Seite erstklassige, regionale Biolebensmittel zu entsprechenden Preisen; auf der anderen Seite industrielle Massentierhaltung und Putenfleisch zum Minipreis.

Auf der Straße sieht man es auch. Auf der einen Seite haben große Autos wie der Porsche Cayenne Hochkonjunktur und auf der anderen Seite eilt Dacia von einem Verkaufsrekord zum nächsten.

Die Modellbahnhersteller machen es letztlich ähnlich. Auf der einen Seite Dampfloks für 400,00 EUR und am anderen Ende billige Loks für 69,00 EUR. Und sehr billige Modellbahnartikel erfordern dann offenbar Löhne, die sich nur in Vietnam realisieren lassen.

Die deutsche Gesellschaft wurde immer durch eine breite Mittelschicht getragen und das war gut und wichtig!

Viele Grüße,
Mathias
Ich hab eh schon alles. Mein Mobazimmer ist voll. mehr geht nicht... oder so ähnlich...

Trifft im Grunde für fast alle hier zu (und für fast alles).
Die Überproduktion ist schuld am Preiszerfall (Angebot und Nachfrage), woraus der Kostendruck in der Herstellung resultiert.

Hohe Preise und niedrige Löhne im selben Land (im selben Wirtschaftsraum) kann nicht funktionieren, weil ja alle Leute essen wollen. Hohe Preise und niedrige Löhne funktioniert nur, wenn das eine im einen Land, das andere im anderen Land ist. Das war schon so, als IKEA in der DDR Gestelle fertigen liess.

Die Globalisierung führt zum globalen Dorf und das bewirkt, dass die Billiglohnländer ausgehen werden. Man sieht es ja an China. So gesehen hat die Globalisierung auch etwas Gutes.

Felix
Yes, Popcorn ...
Zitat - Antwort-Nr.: 20 | Name: Andy2.0


Auf zu Kik, Klamotten kaufen, da haSt du billig , da kaufst du billig, da bekommt man billig,  da hast du auch Löhne billig.
Jeans für 8 Euro. ...was mag der Herstellungspreis  sein?

Hallo Andy,
so einfach ist das nicht (same same, but different). An denselben Werkbänken, an denen Kik oder andere Billigheimer produzieren lassen, wird auch teure "Marken"-Kleidung hergestellt (keine Fälschungen). Entscheidend ist in welchen Markt der Auftraggeber damit will, die Löhne sind immer die gleichen.

Grüße,
Uwe
Zitat - Antwort-Nr.: 23 | Name: fgee

Das war schon so, als IKEA in der DDR Gestelle fertigen liess



Hallo,

IKEA war da aber noch um einiges skruppelloser und liess politische Häftlinge OHNE jeden Lohn für sich arbeiten.

Es wird mittlerweile akzeptiert das Arnold Neuware nur noch aus China kommt. Wir müssen es daher auch akzeptieren das Fleischmann jetzt teilweise aus Vietnam kommt. Anders lassen sich scheinbar die Niedrigpreise für die Einsteigeserie nicht mehr realisieren. Der Firma Fleischmann jetzt  einfach nur Gier zu unterstellen wäre zu einfach. Mal abwarten wo die Karawane als nächstes hin zieht, vielleicht nach Nord-Korea...

Grüße
Markus
Mir ist klar,  dass auf Hilfiger Klamotten aus der gleichen Produktionsstätte kommen.

Hallo,

zum Thema Produktionskosten in China:
Ich komme aus dem Kleinserien-/Sondermaschinenbau (kein High-Tech) und wir haben ein Zweigwerk in Ostdeutschland, das gnadenlos optimiert ist (leider wird dort auch weniger als IGM Tarif gezahlt und zudem länger gearbeitet), und wir haben eine chinesische Tochter, die die gleichen Produkte herstellt.
Der Vergleich zwischen beiden ist aufschlussreich: Die Mängelquote in China ist leicht höher, die Lieferzeiten "ex works" liegen mit Schwankungen im gleichen Bereich, und die Fertigungskosten... tusch, sind vergleichbar!
Die Chinesen können gut praktisch arbeiten, d.h. fertigen und montieren. Wo sie deutliche Schwächen haben, ist das Engineering, der Verkauf und die Steuerung laufender Aufträge.

Gruß,
Till


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