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THEMA: Neue oder ältere Auflage einer Lok kaufen?

THEMA: Neue oder ältere Auflage einer Lok kaufen?
Startbeitrag
benno84 - 24.04.16 10:18
Hi Leute,

ich bin erst vor ein paar Wochen in das Hobby eingestiegen, nachdem ich als Kind mal meine eigene Platte hatte und mich die Nostalgie und Faszination nun wieder gepackt haben :)

Was mir noch sehr schwer fällt, ist es zu entscheiden, ob ich gebrauchte Loks und Wagen kaufen soll oder eben nicht.

Konkret geht es in diesem Fall um BR 212s von Fleischmann in o/b. Suche aber auch nach generellen Hinweisen,die ebenso für andere Modelle gelten. Was tun als Hobbyneuling?
Kaufe ich für knapp 90€ die neue Version 212 331-3 und  habe zwei Jahre Gewährleistung oder tut es für 50€ weniger die alte Version 212 381-8, von der der Verkäufer sagt, sie würde einwandfrei laufen und sie wiese keine großen Abnutzungserscheinungen auf?

Mir wären folgende Aspekte noch wichtig:

- digitalisierbar
- gute Laufeigenschaften
- Farbechtheit
- Reinigung und Wartung einer gebrauchten würde ich natürlich in Betracht ziehen
- evtl. Glühlampen durch LEDs ersetzbar

Hoffe hier auf ein paar wertvolle Tipps :)

Viele Grüße,
Benno


Hallo,

hier gibt es die 212 in DCC schon für 100.- €.

https://www.dm-toys.de/produktdetails/items/Fleischmann-931488-1.html


und hier für ca. 90.- €


https://www.dm-toys.de/produktdetails/items/Fleischmann-931486-lok.html


Gruß Kupi
@benno,
ganz einfache Antwort.
Kaufe beide!
212 kann man eigentlich nie genug haben.

Gruß Alex
Hallo,
würde zur Neuen raten. Soweit ich die 212 kenne, hat die miserable Stromabnahme. Ne Neue kann man wenigstens reklamieren...
Licht müsste noch Glühlampe sein. Analog wäre das sehr dunkel.
Grüße
Horst
Hi Benno,
ich bin bisher erst einmal auf die Schnauze gefallen beim Kauf von gebrauchten Loks/Triebwagen. Kleinere Mängel (etwa völlig verölte Mechanik) kann ich selbst bereinigen.
Daher habe ich keine Scheu, älteres rollendes Material zu kaufen; allerdings sehe ich mir die Angebote vorher schon so genau wie möglich an.
Für fabrikneue Loks entscheide ich mich nur dann, wenn das Preis-Leistungsverhältnis günstig ist.
Gruß
HOLLA

PS: viel Spaß und Erfolg beim Wiedereinstieg! Und willkommen hier im Forum.
Hi,

danke schonmal für die Antworten.

Wie hat sich denn die Technik in den letzten 20-25 Jahren gemacht? Kann man sagen, dass neue Modelle besser laufen, weil die Motortechnik, Elektronik etc. besser geworden ist oder lässt sich eher die Aussage treffen, dass die alten Modelle, obwohl eben alt, besser sind, da damals noch andere Qualitätsmaßstäbe angesetzt wurden (Stichwort: Geplante Obszoleszenz etc.)?

VG,
Benno
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:


- digitalisierbar


In der Orginallok muss man sich halt etwas mehr anstrengen um den Decoder unterzubringen. Dafür ist sie ein klein wenig schwerer.

Schnittstelle hat weder die neue noch die alte.

Die neue Auflage kann man gleich digital erwerben, bekommt dann aber einen Decoder mit einigen Macken (so sind die Fleischmanndecoder halt). Dafür ist alles schon fix und fertig und da ich kein RailCom anwende und die Analogerkennung sowieso ausschalte leben. Selber hab ich die ÖBB-Variante inklusive Decoder noch günstiger als 90,- bekommen (aus Startpackung) und dann einen Hütchen- und Drehgestelltausch mit meiner alten (altrot) vorgenommen. Dann die resultierende ÖBB-Analoglok für 15,- unter Einkauf wieder verkauft. Also sozusagen Digitalisierung meiner alten Lok inklusive Decoder für 15,-.

Gruß,
Harald.
Hallo,

bezüglich Technik und Fahreigenschaften habe ich keine klare Empfehlung. Oft können die neuen Loks mehr (z.B. schaltbares Schlusslicht) - aber eben nicht immer und manchmal gibt es auch eher unbrauchbare Konstruktionen. Kommt auf den Einzelfall an, ich habe beide Erfahrungen gemacht...

Schwungmassen machen die Fahreigenschaften oft besser - aber auch hier nicht überall, es gibt einige unwirksame Schwungmassen

Wenn es dir allerdings auf Zugkraft ankommt, sind die alten Loks alle besser, Ausnahme gibt es sicherlich, kam mir aber noch nicht in die Finger. Platz für optionalen Sound etc. und nicht sinnvoll erscheinende Gewichtsreduzierungen und Konstruktionsfehler lassen einige Loks peinlich schlecht ziehen (z.B. Ae 6/6 von Fleischmann, 103 von Minitrix ziehen schlecht im Vergleich zu den alten Modellen)

Viele Grüße,

Simon

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Wie hat sich denn die Technik in den letzten 20-25 Jahren gemacht? Kann man sagen, dass neue Modelle besser laufen, weil die Motortechnik, Elektronik etc. besser geworden ist oder lässt sich eher die Aussage treffen, dass die alten Modelle, obwohl eben alt, besser sind, da damals noch andere Qualitätsmaßstäbe angesetzt wurden (Stichwort: Geplante Obszoleszenz etc.)?



Hallo Benno,
in den letzten Jahren hat sich, insbesondere auf der technischen Seite, doch einiges getan. Loks, die in den letzten 10 Jahren gebaut wurden, haben oftmals eine Digitalschnittstelle und eine Kurzkupplungskulisse oder mindestens eine Kupplungsaufnahme nach NEM.

Gerade bei Herstellern wie Arnold oder Minitrix ist auch die Antriebstechnik in den letzten Jahren sehr viel besser geworden.

Pauschale Urteile lassen sich daher schwer fällen. Trotzdem würde ich von Minitrix und Arnold-Loks der 80er und 90er Jahre pauschal die Finger lassen.

Andersherum kann man Loks, die in den letzten 10-15 Jahren gebaut wurden, fast immer relativ bedenkenlos auch gebraucht kaufen. Trotzdem muss man natürlich auch hier den Einzelfall betrachten:
- Motor mit Schwungmasse?
- Kurzkupplungskulisse oder wenigsten Kupplungsaufnahme nach NEM?
- Digitalschnittstelle?
- Beleuchtungskonzept?

Im Zweifelsfall findest Du hier im Forum fast immer etwas zu einem gewünschten Modell.

Viele Grüße,
Mathias
Hallo Benno,

ich möchte Mathias bzgl. der älteren Minitrix und Arnold Loks eindeutig widersprechen.
Zum einen gibt es von den Herstellern aus der genannten Zeit Loks, die kein anderer Großserienhersteller im Programm hat - z.B. BR41 / BR18 mit Dampfgenerator von Arnold oder die 41er von Minitrix in den verschiedenen Versionen. Natürlich läuft so ein schwerer Metallklotz von Arnold mit dem gröberen Getriebe etwas lauter als ein aktuelles Modell. Trotzdem sind das zuverlässige Loks, die ohne Murren jahrelang ihren Dienst tun.
Von der angesprochenen V100 / BR212 von Fleischmann habe ich mehrere aus unterschiedlichen Serien. Richtig schlecht läuft keine davon und Digitalisieren ist mit den aktuellen, kleinen Decodern auch kein Problem. Die aktuellste Version ist allerdings die von Minitrix mit roten Rücklichtern und digital mit Sound.

Gruß

Robert
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Zum einen gibt es von den Herstellern aus der genannten Zeit Loks, die kein anderer Großserienhersteller im Programm hat - z.B. BR41 / BR18 mit Dampfgenerator von Arnold oder die 41er von Minitrix in den verschiedenen Versionen. Natürlich läuft so ein schwerer Metallklotz von Arnold mit dem gröberen Getriebe etwas lauter als ein aktuelles Modell. Trotzdem sind das zuverlässige Loks, die ohne Murren jahrelang ihren Dienst tun.



Hallo Robert,
ich kenne die von Dir genannten Loks zugegebenermaßen nicht. Meine Erfahrung mit alten Arnold und Minitrix Konstruktionen war, insbesondere im Analogbetrieb, wenig überzeugend. Die Zugkraft war immer hervorragend aber das war´s dann auch mit den Qualitäten des Antriebs.

Laut, viel zu schnell, äußerst mäßige Langsamfahreigenschaften und null Auslauf stand bei mir für Minitrix und Arnold der 70er, 80er und teilweise 90er Jahre. Die heutigen Loks dieser beiden Hersteller sind da auf jeden Fall sehr viel besser geworden.

Viele Grüße,
Mathias
Hallo Benno,

ich kaufe mal so, mal so, je nach Erfahrungsbericht hier im Forum oder bei den Kollegen von http://www.spurweite-n.de/ncontent/ndb/ndb-search.asp, wo man für die gängigen Maschinen meistens mehrere Kommentare findet, außerdem technische Angaben bez. Schnittstelle. Sowohl mit alten wie mit neuen Maschinen habe ich auch mal Pech gehabt, was Zugkraft und Laufsicherheit betrifft.
Mittlerweile traue ich mir auch zu, Decoder einzulöten - Anleitungen gibt es z.B. hier oder auf www.mbtk.de.

Viel Spaß und viele Grüße
Börnie
Das alte Auflagen wirklich technisch besser sind, ist extrem selten - die Frage ist also in der Regel eher, ob die neue Auflage einen hinreichenden Mehrwert bietet.

Fleischmanns 212 ist dabei allerdings eine der wenigen Loks, die sich technisch eigentlich seit ihrem Erscheinen vor nunmehr 46 Jahren nicht weiterentwickelt hat. Ja, es gibt eine neue Platine ohne die hässliche Spule im Führerstand und die Bedruckung ist sicherlich feiner - aber wie damals hat die Lok Glühlampen, keine Schwungmasse und keine Digitalschnittstelle.

Gruß Kai
Super, danke für eure vielen Antworten. Die haben mir auf jeden Fall eine Menge interessanter Sichtweisen auf meine eingebrachte Problematik gebracht!

Ich habe dem Ganzen jetzt mal eine Chance gegeben und mir eine 212 in o/b, eine in altrot, eine in himbeerrot und eine in verkehrsrot DB Cargo im Paket gekauft. Ich bin sehr gespannt und berichte hier über meine Erfahrungen!

Die sollen eh irgendwann digitalisiert werden. Insofern fällt die fehlende Schwungmasse wohl auch nicht so sehr ins Gewicht. Und die Spule im Führerstand... Herrje, meine Augen werden auch nicht jünger :-D

Was die angesprochene schlechte Stromaufnahme angeht... Nimmt die Lok über alle vier Achsen Strom? Wenn nein, kann man das nicht so basteln?

VG,
Ben


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