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THEMA: Kuppelabstand LSM Nachtzugwagen verbessern

THEMA: Kuppelabstand LSM Nachtzugwagen verbessern
Startbeitrag
Udo K - 10.05.16 17:48
Hallo,

wie auch hier im Forum schon mal zu lesen war, sind die Nachtzugwagen (Bvcmz-Liegewagen & Doppelstockschlafwagen) von LS Models hinsichtlich des Kuppelabstandes nur in der Vitrine akzeptabel, im Betrieb zieht es die Kupplungen auseinander.

Dem Problem habe ich mich nach einem innerfamiliären Anstoß nun mal gewidmet. Die gute Nachricht: Es lässt sich kostengünstig mit etwas Bastelgeschick verbessern. Da ich keinen ausgefeilten Maschinenpark habe, basiert meine Lösung auf vergleichsweise einfachen Mitteln:

+ Spritzlingreste von Kunststoff-Gebäude-Modellen
+ Cuttermesser
+ Sekundenkleber*gel*
+ kleine Feile
+ Dremel-artige Maschine mit Schleifaufsatz

Zunächst mal ein Bild der Ursache des Ganzen: Zwei Liegewagen mit Kurzkupplungen, die unter Zug stehen.
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Wem der Abstand nicht zu groß ist, braucht den Rest des Beitrags nicht zu lesen.

Und hier schon mal das Ergebnis: Zwei Liegewagen mit Kurzkupplungen, die unter Zug stehen.
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Sieht immernoch nicht extrem gut aus, aber besser als vorher. Vor allem fällt er im Vergleich zu anderem Rollmaterial nicht mehr negativ auf. Wer diese kleine Veränderung als unwichtig ansieht, auch für den ist der Rest des Beitrags uninteressant.

Für die anderen:

Ausgangsmaterial sind Sprizlingsreste von Kunststoffgebäudebausätzen, von denen ich mit dem Cuttermesser ein paar Scheiben abgeschnitten habe.
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Diese Scheiben werden mittig vor die nicht-ausgelenkte Kulissendeichsel geklebt. Als Kleber habe ich Sekundenkleber-Gel verwendet.
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*Gel* finde ich hierbei wichtig, weil erstens dünnflüssiger Kleber die Neigung hat, die Deichsel festzukleben (hab ich natürlich erstmal selbst ausprobiert ) und zweitens bei den Liegewagen Spalte durch die Kante im Bereich vor der Deichsel zu überbrücken sind. Bei den Schlafwagen ist diese Kante nicht da, da ist das Kleben einfacher.

Nachdem der Kleber durchgetrocknet ist, gibt es einen Test, ob die Deichsel noch gut auslenken und zurückfedern kann. Wenn nicht, muss an den Engstellen mit einer kleinen Feile das aufgeklebte Stück etwas befeilt werden. Solange, bis es gut läuft.
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Die Feile, die ich verwendet habe, ist nur an der Vorderseite eine Feile, an den anderen Seiten ist sie glatt. Das ist für den Anwendungsfall praktisch, weil man so keine Riefen o.ä. in den Wagenboden feilt.

Läuft die Deichsel sauber, ist das eingeklebte Teil nun soweit mit dem Dremel o.ä. abzuschleifen, bis die Inneneinrichtung sauber einrastet. Bei mir musste ich das Teil nach oben verkleinern und in Richtung Pufferbohle begradigen.
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Ist alles fertig, kann der Wagen wieder zusammengeklippst und dem Betrieb übergeben werden.
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Getestet wurde das Ergebnis mit Minimalradius Roco R3 in Steigungen und unter Last, Gegenkurven nur in Weichenstraßen (z.B. Minitrix 15°).

Natürlich ist es mühselig einen ganzen Nachtzug umzurüsten. Insbesondere, wenn man nicht nur einen hat. Aber nach dem ersten Wagen geht es eigentlich recht flott von der Hand. Meine 13 Wagen haben mich inklusive Klebeunfälle (dünnflüssiger Sekundenkleber ) etwa 3 Stunden gekostet. Nun habe ich aber einfach schönere Nachtzüge, da ist der Aufwand längst vergessen.

Fraglich bleibt natürlich, warum man bei den Wagen dieser Preisklasse nicht werksseitig schon eine vernünftige Kulisse vorfindet.

Viele Grüße,

Udo.

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Hallo,
Dank für den Umbaubericht!
Aus mangel an LS Wagen kann ich es derzeit zwar nicht selbst ausprobieren aber könnte man nicht mit einer härteren Feder auf ein ähnliches Ergebnis kommen?

Gruß Alex
Gute Idee!
ich vermute mal, das vorrücken der Deichsel lässt sich so auch bei anderen Wagen verhindern.

VG
Christian
Hallo Udo,
vielen Dank, dass Du Dich dem Thema mal angenommen hast. Vor ziemlich genau 2 Jahren wollten mit Horia, RainerP und Ismael unterstellen, ich hätte meine Fotos manipuliert, weil es dieses Problem gar nicht gäbe....

http://www.1zu160.net/scripte/forum/forum_show....NEM&sb3=#x771286

http://www.1zu160.net/scripte/forum/forum_show.php?id=772212&sb1=Kupplung shapeways#x772797

Ich habe das Problem mittlerweile durch verkürzte Kuppelstangen von SpurNeun in den Griff bekommen:

http://www.spurneun.de/images/daten/SP9_0314.pdf

Diese 13,5mm langen Stangen verkürzen den Spalt allerdings nur; gänzlich beheben tun sie ihn leider nicht.

Viele Grüße,
Mathias
Hallo,

Zitat - Antwort-Nr.: 1 | Name: Alex

Aus mangel an LS Wagen kann ich es derzeit zwar nicht selbst ausprobieren aber könnte man nicht mit einer härteren Feder auf ein ähnliches Ergebnis kommen?


Könnte klappen. Schwierig stelle ich mir vor, die richtige Feder zu finden: Ist sie zu hart, entgleist es, ist sie zu weich, bringt es nichts bzw. nur, solange hinten am Zug nichts wirklich zieht (z.B. Wagen mit laufhemmender Stromabnahme).

Zitat - Antwort-Nr.: 3 | Name: Matthias

vielen Dank, dass Du Dich dem Thema mal angenommen hast. Vor ziemlich genau 2 Jahren wollten mit Horia, RainerP und Ismael unterstellen, ich hätte meine Fotos manipuliert, weil es dieses Problem gar nicht gäbe....


Du hast m.M.n. wirklich manchmal eine komische Interpretation der Dinge, den von Dir verlinkten Thread lese ich ganz anders.

Ich finde, das Problem bei den Wagen - zumindest bei meinen - ist nicht so sehr der Kuppelabstand an sich, sondern seine unnütze Vergrößerung im Fahrbetrieb. Steht der Zug im Bahnhof, sieht alles fein aus. Fährt der Zug los, gibt's den großen Abstand. Und dieses Problem wollte ich eliminieren bzw. reduzieren. Kürzere Kupplungen an sich helfen da m.E. wenig.


Siehe oben, kürzere Kupplungen lösen nicht das Problem, was ich mit den Wagen habe.

Viele Grüße,

Udo.

Hallo,

Zitat - Antwort-Nr.: 5 | Name: Udo

Zitat - Antwort-Nr.: 3 | Name: Matthias

vielen Dank, dass Du Dich dem Thema mal angenommen hast. Vor ziemlich genau 2 Jahren wollten mit Horia, RainerP und Ismael unterstellen, ich hätte meine Fotos manipuliert, weil es dieses Problem gar nicht gäbe....


Du hast m.M.n. wirklich manchmal eine komische Interpretation der Dinge, den von Dir verlinkten Thread lese ich ganz anders.

Absolute Zustimmung an Udo. Udo zeigt seine Fotos unter Zugbelastung und schreibt es dazu - Westerland hat damals vorgegeben, sie würden im Ruhezustand so weit kuppeln, was aber mit Fotos von anderen Usern nicht zusammengepasst hat. Das mit der Zugbelastung hat er dann erst nach entsprechenden Nachfragen zugegeben...

lg
ismael
Hallo zusammen,
die Wagen haben ein Problem mit einem zu großen Kuppelabstand. Das kann man jetzt drehen und wenden wie man will; am Ende bleibt es ein zu großer Kuppelabstand.

Das hat absolut nichts mit getürkten Bildern zu tun, sondern mit der Ausführung der Kurzkupplungskulisse.

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Ich finde, das Problem bei den Wagen - zumindest bei meinen - ist nicht so sehr der Kuppelabstand an sich, sondern seine unnütze Vergrößerung im Fahrbetrieb. Steht der Zug im Bahnhof, sieht alles fein aus. Fährt der Zug los, gibt's den großen Abstand. Und dieses Problem wollte ich eliminieren bzw. reduzieren. Kürzere Kupplungen an sich helfen da m.E. wenig.



Das Problem tritt leider auch beim stehenden Zug auf, wird aber beim fahrenden Zug leider in der Tat schlimmer. Von daher helfen meine verkürzten Kuppelstangen nur das Problem zu reduzieren.

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Westerland hat damals behauptet, sie würden im Ruhezustand so weit kuppeln


Wenn sie im Ruhezustand nicht zu weit kuppeln würden, dann könnte man gar keine verkürzten Kuppelstangen einsetzen. Versuche das einmal bei einem Hornold Wagen; dat geht nicht...

Grundsätzlich finde ich die Lösung von Udo daher spannend. Aber an einer Zuggarnitur, die 500 EUR gekostet hat, herumzubasteln erscheint mir derzeit noch etwas gewagt. Die weitere Reduzierung des Problems wäre aber verlockend.

Sonnige Grüße,
Mathias
Hi,

Forenregel 1: Westerland hat immer Recht.
Sollte dies nicht der Fall sein, tritt Forenregel 2 in Kraft: Westerland hat immer Recht.

SCNR.

lg
ismael
Hallo Ismael,
der Threadersteller war aber Udo; nicht ich...

Zum Glück war es Udo; gar nicht auszudenken, wenn ich gewagt hätte das Problem noch einmal zu thematisieren.....

Amüsierte Grüße,
Mathias
Hallo Rainer,

# Provokation gelöscht - Admin

Nachdem wir nun geklärt haben, dass es das Problem gibt, sollten wir nicht mehr über dessen Existenz, sondern über die Lösung diskutieren.

Viele Grüße,
Mathias
Hallo,

ihr zerfleischt Euch da über ein Detailthema, das nach meiner Einschätzung und Erfahrung aus dem Verein von den meisten Modellbahnern nicht mal wahrgenommen wird - bzw. nur dann, wenn der Abstand so eng ist, dass sich die Wagen berühren und entgleisen.

Da ist mir persönlich lieber, der Abstand ist etwas zu groß, da kann man mit verkürzten Kpl. abhelfen wenn man das möchte.

Zur Lösung: Es wurde im Zusammenhang mit zu großem oder zu kleinem Kuppelabstand ab und an schon mal vorgeschlagen, die Haltenasen der Kpl. abzutrennen und den KK mehr oder weniger tief einzusetzen, und mit Holzleim o.ä. zu fixieren. Da ich Leim nicht so mag, würde ich eher versuchen einen Stift oder eine Schraube M1 einzusetzen.

Grüße, Peter W.
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Da ist mir persönlich lieber, der Abstand ist etwas zu groß, da kann man mit verkürzten Kpl. abhelfen wenn man das möchte.



Hallo Peter,
mir persönlich ist es am liebsten, wenn der Abstand normgerecht ist. Hornold beispielsweise kuppelt so kurz, dass ich verlängerte Kupplungsstangen einsetzen muss. LS Models und vor allem Brawa kuppeln dagegen unnötig weit.

Es kann doch nicht so schwer sein, sich an die Norm zu halten und somit ein Puffer-an-Puffer Fahren auf der Geraden zu ermöglichen.

Es ist schon ein wenig unschön, wenn hochdetaillierte Modelle unterwegs sind, die dann einen hässlichen Spalt zwischen den Wagen aufweisen. Gilt natürlich vor allem für Reisezugwagen. Bei Güterwagen empfinde ich das als weniger dramatisch.

Viele Grüße,
Mathias
Zitat - Antwort-Nr.: 11 | Name:

Provokation gelöscht - Admin


Das war doch nicht schlimm, nur ein ganz normaler "Westerland". So etwas hebt mich bei dem nicht im geringsten an.

Laß ihn noch ein wenig giften, irgendwann muß der auch mal Feierabend machen.

Viele Grüße
Rainer

Hallo Peter,
Holzleim ist allerdings keine schlechte Lösung. Die Kupplung hält recht gut und kann trotzdem wieder mit etwas Kraft entfernt werden. Wer vorsichtiger sein will, der legt die Kulisse ein bisschen ins Wasserbad. Der Leim selber kommt in der Regel von allein mit oder kann zumindest einfach entfernt werden. Damit ist der Einbau komplett reversibel.

Viele Grüße
Carsten
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Da ist mir persönlich lieber, der Abstand ist etwas zu groß, da kann man mit verkürzten Kpl. abhelfen wenn man das möchte.



Hallo Peter,
das geht im Falle der Wagen von LS Models, wie Udo schon richtig schrieb, nur bedingt. Der Abstand beim stehenden Zug lässt sich damit verkürzen; das sich die Kulissen beim fahrenden Zug auch noch auseinanderziehen helfen verkürzte Kupplungen da nur bedingt.

Wenn man das beseitigen will, dann wird man um Udos Lösung nicht herumkommen. Leider.

Viele Grüße,
Mathias
Hallo Udo,

danke für den Umbaubericht. Bisher habe ich nur zwei Wagensets mit TUI-Wagen von LS-Models. Dort sind mir solche Probleme noch nie aufgefallen (habe meine Anlage aber kurz nach der Anschaffung der beiden Wagensets leider abbauen müssen). Schade das man bei so teuren Wagen ab Werk keine vernünftige Konstruktion der Kinematik geliefert bekommt. Bei deinem ersten Bild sieht man ja wie sich die Kinematik unter Last verbiegt und die Erbsen nicht mehr sauber plan liegen. Erst eine vernünftige Konstruktion der Kinematik erlaubt es dann in einem zweiten Schritt den Kupplungsabstand auf ein Minimum zu reduzieren.

Grüße
Markus


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