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FKS-Modellbau Gerd Gehrmann

THEMA: Metall fräsen - Werkzeug?

THEMA: Metall fräsen - Werkzeug?
Startbeitrag
Werner G - 31.10.04 16:07
Mit welchen Werkzeugen/Maschinen fräst ihr in Metall?
Habe keine CNC-Maschine zur Verfügung! Normale Heimwerkerausrüstung wie Bohrmaschine mit Ständer, kleine Proxon/Dremel, Eisensäge, Metallfeilen.
ZB. für Decodereinbau im konkreten Fall MTX 212alt.
Gruss Werner

Zur Bearbeitung von Metall empfehle ich z. B.:

Miniaturrotorfräser, auch Frässtifte, auch Rotor-Schleiffeilen genannt - aus VOLLHARTMETALL (im Volksmund gerne "Widia" genannt). Diese gibt es z. B. mit 2,35 - 3,00 - 3,17mm Spannschäften in allen möglichen Formen: Kugel, Zylinder, Flammenform - rund 15 Grundformen. Die Kopf-Ø fangen bei 1,5mm an und gehen bis 6mm. Vorteil: Lange Haltbarkeit (HSS-Frässtifte sind oft im Nu stumpf oder glühen aus) - Nachteile: hohe Drehzahl erforderlich 18.000 - 25.000, und Zerbrechlichkeit beim evtl. Verkanten z. B. - da Hartmetall in sich ein sprödes, gepresstes Gefüge ist (vereinfacht ausgedrückt).

Z. B. hier:

http://www.ritz-en.de/html/set/frameset.php?tar...5&step=selection

Auf die Preise sollte es, je nach Verhandlungsgeschick, 20-40% Rabatt geben.
*
Es gibt natürlich auch noch rd. 40 andere interessante Lieferquellen in Deutschland. (Nur: Bitte nicht überteuerte PFERD- oder LUKAS-Frässtifte kaufen.)
Irgendwie funzt der Link nicht:

In der Auswahlseite dann eben noch:

Hartmetall-Miniatur-Rotorfräser  anklicken ... und dann ist man da, wovon ich spreche.
zum Einbau von Faulis und Dekondern bei denen Fräsarbeiten anfallen, kann ich wärmstens die Bohr und Frässtation von Proxxon empfehlen. Als ich letzten Herbst für meinen Minitrix ICE einen Faulhaber Nachrüstsatz bestellt hatte und den nach Anleitung einzubauen versuchte, war ich zuerst mit dem Erreichten ganz und gar nicht einverstanden. Die doch etwas umfangreichere Bearbeitung des Chassis erfolgte zuerst nach dem Motto "wird schon gehen" mit einer kleinen Eisensäge und Schlüsselfeilen. Nicht nur daß man sich dabei fast die Finger wunddrückt und dann eine plane Fläche doch nicht so richtig plan wird, ist ,man bei der erfoderlichen Genauigkeit mit reiner Handarbeit schnell an seinen Grenzen. Nach langem Überlegen habe ich mich dann für die Proxxon BFB 2000 mit Kreuztisch KT150 und Fräsmotor BFW40/E entschieden. Ist zwar nicht ganz billig, aber damit lässt sich der Metallrahmen äusserst präzise zerspanen und das Ergebnis ist wirklich mit Handarbeit nicht zu vergleichen. Zumal ich von der Angegebenen Methode den Motor einzukleben nicht überzeugt war und mir daher aus Messing einen Motorträger gefräst habe in den man nun den Faulhaber an den vorhandenen Gewindebohrungen fixieren, wie auch das Zahnspiel der Motorschnecke exakt einstellen kann. Als Lieferant der erforderlichen Werkzeuge kann ich die Fa. Fischer in Pforzheim empfehlen. Die haben eigentlich für unser Hobby an Metallbearbeitungswerkzeugen alles, denn die beliefern eigentlich Juweliere.
Sollte irgendwer mal was zu fräsen haben und scheut die Ausgaben (ca 450,-€) für eine eigene Fräse, kann er sich gerne an mich wenden.

Gruß Mike
Eine CNC Maschine würde auch nicht viel bringen, dazu müsste man erstmal alles im PC zeichnen.

Eine Fräsmaschine ist schön, aber nicht unbedingt notwendig. Oft ist es kaum möglich, ein Fahrwerk beschädigungsfrei und fest genug zum Fräsen zu spannen.

In den meisten Fällen kommt man auch mit einem Uhrmachersägebogen (z.B. Fohrmann) mit guten Sägeblättern und gefühlvollem Arbeiten zum Ziel. Zum Schlichten empfiehlt sich ein Satz kleiner Nadelfeilen - Sandvik o.ä. sollten es aber schon sein. Bitte kein 2,95 EUR Baumarkt-an-der-Kasse-grabbel-Schrott!
Damit die Feilen nicht mit dem weichen Metall zusetzen einfach vorher etwas Tafelkreide auf die Feile reiben und mit wenig Druck feilen.
Ach ja, wir haben die ganze Feile und das ganze Sägeblatt bezahlt, darum mit *langen* Bewegungen arbeiten.

Hier mal Werners Einkaufsliste
-Uhrmachersägebogen mit guten Blättern in unterschiedlicher Verzahnung
-Sortiment guter Nadel/Schlüssel-Feilen
-Kreide
-Schmirgelpapier für Nassschliff auf Holzleiste geklebt (zum Entgraten)
-Einen präzisen, kleinen Schraubstock (der von Proxxon ist o.k.)
-Eine Proxxon braucht man eh zum ablängen von Gleisen usw.

Bei der Frau-Einhundert kann man den Decoder gut über der Schnecke einbauen, da kann man 1-2mm Material wegnehmen.

Edward
Genau, wer lieber feilen statt fräsen möchte, dem empfehle ich auch noch 1 Sortiment gebogene Riffelfeilen - also so etwas z. B.:

http://www.j-felber.at/shop/details.php?artid=8...df935f57f2a842b3ad85

Sandvik braucht man nicht, das ist bei den Feilen zugekaufte Ware, die unter Sandvik verkauft wird. Die besten Feilen zum gerechten Preis-Leistungsverhältnis sind von UMV-Vallorbe-Suisse, bzw. von Dick - zur not kann man auch die ital. Corradi-Feilen nehmen die hier in D von Rüggeberg-Pferd vertrieben werden. Und, wie #4 schon sagt, das alles gibt es - gar nicht mal zu teuer - im soliden Werkzeughandel.

P.S.: Bei Nadelfeilen unbedingt darauf achten, dass im 10er oder 12er Sortiment auch die Formen Barrett 2102t - Messer 2172 - Schwert 2182 und Vorgelzunge 2192 dabei sind. (Die Zahlen sind die klassischen Schweizer-Form-Nr..)
---
Aber wer eine solide Biegewellenanlage, oder evtl. auch Dremel/Proxxon hat, der ist mit o. a. Frässtiften für mannigfaltige Anwendungszwecke gut bedient. Besser schnell gefräst - als langsam gefeilt.

In der Lehre haben wir damals einen Qualitäts-Bohrständer gefertigt, den jeder am Lehrende heimnehmen durfte. Ich hab ihn dann mit einem Proxxon Kreuztisch ergänzt und fertig ist die Koordinatenbohrmaschine.

Grosse Fräsarbeiten in Metall liegen nicht drin, dazu ist das Spindellager der Bohrmaschine nicht geeignet. Aber behutsam und sachte kann schon gefräst werden. Was dann auch den Lokrahmen freut, da er einem nicht um die Ohren fliegt. Erfahrungswert: Gewöhnlicher 5mm HSS Fräser aus dem Werkzeugladen (nicht Baumarkt) mit 0.5mm Spantiefe betreiben ist kein Problem. Vielleicht geht auch mehr, aber sicher ist sicher, und es eilt ja nicht. Spielaufheben beim Kreuztisch nicht vergessen!
http://de.geocities.com/k_f_geering/modellbahn/technik/bohrstaender.htm
(nicht böse sein, wenn's klemmt - Geocities hat's nicht gern streng)

Felix
@Michael und Felix_G
Werds mal mit den Frässtiften und der Biegewelle versuchen.

@Mike
Hab mir deine Proxxon-Maschine im Katalog angeschaut-gefällt mir gut-ist zunächst etwas teuer für 4-5 mal im Jahr.

@Edward
Deine Einkaufsliste für mich ist gut-fehlt mir nur noch der Uhrmachersägebogen und Kreide.

Vielen Dank für eure brauchbaren und schnellen Tipps wie immer in diesem Forum
Gruss Werner
wegen kleinen Fräsern beim nächsten Zahnarztbesuch fragen - lohnt sich!
Jens
@8
Im Ernst - taugen die für Metall?
lg Werner
Natürlich! - überlege doch, was der Zahnarzt alles damit bearbeitet (u.a. Kronen nachbearbeiten).
Hin und wieder hat mal einer der Fräser sein Leben gelebt, ist für den Zahnarzt nicht mehr zu gebrauchen, im Modellbaubereich dagegen schon.
Die Dinger können allerdings nur eine Ergänzung darstellen. Meine Grundausstattung kleiner Fräser stammt von Proxxon. Ergänzt um einige vom Zahnarzt. Da gibt es halt winzig kleine Fräser für feine Arbeiten, die man in der Größe woanders nicht bekommt. Qualität 1A - kann ja auch nicht anders sein, wenn man damit in anderer Leute Mund arbeiten will.
Jens
Es sind beim Zahnarzt im Prinzip die gleichen Fräser, wie unter 1 beschrieben. Lediglich die Verzahnungsart kann abweichen und diese Miniaturrotorfräser beim Zahnarzt haben im Regelfall eine Spezialarretierung/-kupplung am Schaftende, da im Durchschnitt bei den modernen elektronischen bzw. Ultraschallanlagen hier mit rd. 100000-150000 Umdrehungen gearbeitet wird. (Außerdem wird noch ein bruchsicheres Schaftmaterial verwendet.) Deswegen spürt man heutezutage bei der Behandlung deutlich weniger als noch vor 25 Jahren. Und die Spezialkupplung ist dafür da, wenn der Zahnarzt oder Kieferchirurg im Kiefer "rumwühlt", das sich der Fräser nicht aus der Spannzange bzw. dem Handstück zieht - das hätte dann fatale Folgen: man bräuchte als Patient eine komplett neue "Mundausstattung". Diese Zahnarzt-Spezialwerkzeuge haben dann auch ihren Preis: 30-50 Euro pro Stück sind vom H. Dr. dafür zu bezahlen.
*
Die z. B. im Werkzeug-/Formen- und Modellbau gebräuchlichen Hartmetall-Miniaturfräser hingegen liegen zwischen 4-12 Euro pro Stück - jenachdem bei welchem Werkzeughändler oder -hersteller man diese kauft. Und das heisst auch keinesfalls das der für 10-12 Euro besser ist, als der für 4-6 Euro.
Salü zusammen

habe eben von Proxxon die Maschine, den Bohrständer und den Koordinatentisch gekauft, und mit erfolg im Einsatz, da meine Werkstatt bis jetzt nur "grob" eingerichtet war. Habe übrigens die Artikel bei "meinem" Eisenwarenhändler im Dorf zu den fast gleichen Konditionen wie bei Conrad bekommen, inkl. sehr guter Beratung und Servis.

Mit Gruss

Walo


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