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THEMA: SWR - Doku: "Wie die Bahn beim Gütertransport versagt" (2)

THEMA: SWR - Doku: "Wie die Bahn beim Gütertransport versagt" (2)
Startbeitrag
AK - 23.05.16 16:02

Mein lieber Herr Gesangsverein,

Werner, in der Diskussion waren wir schon weiter. Vor allem weiter vom Stammtisch entfernt.

Zitat - Antwort-Nr.: | Name: WE

Dazu brauchen aber auch die "linken Betonköpfe" einen erweiterten Horizont.



Inwiefern soll der Horizont denn erweitert werden, eher so wie der der »mittigen Betonköpfe«, oder der »oberen«, womöglich gar der »rechten Betonköpfe«?

Zitat - Antwort-Nr.: | Name: WE

Wenn eine Nebenbahn hochgradig unrentabel ist, dann darf mann sie nicht auf Teufel komm raus erhalten (müssen)



Das hat hier niemand gefordert. Aus meiner Sicht liegt der Tenor bei dem Wunsch nach einer andere Perspektive in der Verkehrspolitik.
Davon abgesehen, würde mich DIE Nebenbahn interessieren, die hochgradig unrentabel ist und heute noch befahren wird. Statt solche Plattitüden rauszuhauen, wäre doch die Betrachtung angbrachter, warum die Strecke unrentabel ist. War sie das immer (gab es in der Bahngeschichte), wurde sie unrentabel (gab es in der Bahngeschichte), was sind die Gründe für den Status Quo?

Und Matthias’ Beitrag bzgl. Infrastruktur selber zahlen hast auch du verstanden. Alles andere nehme ich dir nicht ab, aber es war eine schöne Gelegenheit die Empörungskarte zu spielen.

Schöne Grüße, Carsten
Bei der Infrastruktur wird erneut fälschlich behauptet, die Bahn zahle selbst, die Straße gibt es umsonst.

a) Die Bahn wird mit 10 Mrd. Jährlich subventioniert. Wie oft muss man euch das eigentlich noch schreiben?

b) Die Landstraßen sind nun mal für den Individualverkehr zu den Ortschaften nötig, auch der ÖPNV nutzt sie. Natürlich auch der Lieferverkehr.

c) Fernverkehr auf der Straße wird besteuert. Allein die LKW-Maut trägt mit 3,5 Mrd. zum Straßenbau bei. Die 10 Mrd. "erwirtschaftet" auch die Straße. Auch das schreibe ich nicht das erste Mal.
Hallo Antic,
mit den von Dir genannten Summe finanziert sich die Straße selbst? Glaubst Du das oder ist das Ironie?

Allein die Verlängerung der A100 in Berlin hat 470 Millionen Euro für 3,2 Kilometer Autobahn gekostet! Durchschnittlich kostet der Bau von nur 1 km Autobahn rund 20 Millionen Euro!

Das sind wohlgemerkt nur die Kosten für Neubauten. Viel entscheidender sind die Kosten für die Erhaltung des gigantisch gewachsenen Straßennetzes, die vom konservativen Focus auf 12,7 Mrd EUR jährlich geschätzt werden.

Das sind nur die betriebswirtschaftlichen Kosten des Straßenverkehrs. Die volkswirtschaftlichen Kosten durch Unfälle und Emissionen sind sehr viel höher. Vom Leiden der davon betroffenen Menschen mal ganz zu Schweigen!

Beim Bund der Steuerzahler geht man davon aus, dass die Steuerzahler der EU den motorisierten Straßenverkehr mit jährlich 474 Milliarden Euro subventionieren! 93 Prozent davon entfallen dabei auf den motorisierten Straßenverkehr.

Der Löwenanteil dieser Kosten entsteht durch Straßenbau- und -instandhaltung, Unfälle, Lärm und Luftverschmutzung. Diese Folgekosten des Verkehrs gehen jedoch nicht zu Lasten der Verursacher, sondern werden über Steuern und Krankenkassenbeiträge weitergegeben sowie kommenden Generationen aufgebürdet.

Und da kommst Du hier mit derartige albernen Summe um die Ecke und redest von der Subventionierung der Bahn.

Oh man...es gibt aktuell keine Chancengleichheit im Verkehr. Und so lange es die nicht gibt, wird sich die Situation weiter verschlechtern!

Das gilt im Güterverkehr genauso wie im Personenfernverkehr. Wer in den ganz großen Ballungszentren lebt, hat ein exzellentes Angebot und alle anderen schauen in die Röhre.

Viele Grüße,
Mathias
@Westerland.
Lies meine #17 aus dem ersten Faden, da stehen die Fakten.


Hallo Antic,
deine Fakten kennen wir hier doch alle...

Am Ende spielen diese "Fakten" auch keine Rolle. Der Straßenverkehr wird gegenüber der Schiene massiv bevorzugt und das schon seit vielen Jahren. Die Auswirkungen dieser Politik sehen wir als Fakten alle jeden Tag auf den Straßen und wir merken sie bei der Luftqualität in unseren Städten.

Die Betonköpfe der Regierung wollen und werden das nicht beenden. Ein paar alberne und mäßig wirksame Umweltzonen zur Beruhigung der Bevölkerung und das wars. Und damit ist das Todesurteil für viele weitere Bahnleistungen gesprochen.

Am Ende bleibt der Bahn der Nahverkehr, der von den Ländern bestellt wird, die ICE´s zwischen den Ballungszentren und der Güterverkehr mit Ganzzügen. Das ist volkswirtschaftlich betrachtet der nackte Wahnsinn aber betriebswirtschaftlich sinnvoll. Mit dem Ende vieler Gleisanschlüsse und des Auto- und Nachtzugangebots merken immer mehr Kunden, wohin diese Irrfahrt führt.

Unseren Gleisanschluss wird es auch treffen, da die deutsche Bahn der Verden-Walsroder-Eisenbahn die im Bahnhof Verden angelieferten Wagen demnächst nicht mehr abnehmen will.....

Da aber die Autolobby und bestimmte Betonköpfe dieses Ziel verfolgen, wird sich das wegen der protestierenden Kunden nicht ändern.

Ob man mit dieser Politik den Dauerstau auf vielen deutschen Autobahnen beenden wird können, bezweifeln in diesem Forum viele. Ändern wird das aber nur etwas, wenn es auch in der Politik der großen Parteien ankommt.

Viele Grüße,
Mathias
#1
Hi Du scherzest ?!
Das Forum ist ein virtueller Stammtisch!
WE
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Die Bahn wird mit 10 Mrd. Jährlich subventioniert. Wie oft muss man euch das eigentlich noch schreiben?


Einmal reicht - mit Quellenangabe.

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Das Netz wird jährlich mit 2,5 Milliarden Euro aus Steuergeldern subventioniert


http://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-...-netz/7154850-2.html

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Trotz des Verlusts verlangt der Bund noch eine Dividende von seinem Unternehmen in Höhe von 850 Millionen Euro,


http://www.zeit.de/wirtschaft/unternehmen/2016-...liarden-euro-verlust


Jürgen H.
Hallo zusammen,

in der ADAC-Zeitschrift "Motorwelt" 05/2016 ist eine Reportage über die mittlerweile abrissreife A1-Rheinbrücke bei Leverkusen abgedruckt.

Diese Brücke wurde 1965 gebaut, 1985 wurden die Standstreifen auf der Brücke zugunsten einer 5. und 6.Fahrbahn-Spur aufgeben, um die Verkehrslawine etwas entschärfen. Leider verträgt die Konstruktion diese vermehrte Belastung nicht, sodass die Fahrgeschwindigkeit auf der Brücke auf 60 km/h reduziert und das maximale Fahrzeuggewicht auf 3,5 Tonnen beschränkt werden musste. Ein Ingenieur-Team ist permanent dabei, den völligen Kollaps der Brücke vor der Fertigstellung eines Brücken-Neubaus zu verhindern. Für solche dauerhaften Belastungen wurden die allermeisten Straßenbrücke nicht konstruiert.  Der Brücken-Neubau wird in etwa eine halbe Milliarde Euro kosten...

In dieser Reportage wurden auch die Brückenbelastungen PRO TAG für diese Brücke (!) genannt:

Jahr                   1985                              2014                      2025  (geschätzt für Brücken-Neubau)
                
Pkw            60.000 Tonnen       150.000 Tonnen       160.000 Tonnen
Lkw           220.000 Tonnen       350.000 Tonnen       450.000 Tonnen !!!

Was werden für Massen auf den Autobahnen bewegt, und was für Steigerungen werden noch auf uns zukommen...

In den 1960er Jahren wurde die Brücke auf eine Belastung von 20 Tonnen/ Lkw geplant, heute haben die Lkws lt. Reportage 44 Tonnen, und wenn es nach dem Willen der Lkw-Industrie geht, werden es in Form der Gigaliner demnächst 60 Tonnen sein. Und der Wille wird durchgesetzt werden... man muss nur das entsprechende Schmiermittel für die Politik in genügender Menge zur Verfügung stellen...

Wenn man auf der A6 Heilbronn - Nürnberg fährt (oder besser: fahren muss), fahren heute schon Lkw an Lkw oft unter Nichteinhaltung des Mindestabstands. Diese Autobahn ist durch sehr tiefe Spurrillen, hervorgerufen durch die starke Lkw-Belastung, gekennzeichnet.
Man bräuchte nur noch diese Spurrillen weiter vertiefen, die Lkws aneinanderhängen und diese Lkw-Schlange nur noch mit einem einzigen Fahrer an der Spitze besetzen. Das wäre auch eine Form der sogenannten "selbstfahrenden Lkws", die gerade für viel Geld entwickelt werden. Was für Tag-Träumer...

Wie wäre es denn, wenn sich z.B. Mercedes -als großer Lkw-Hersteller- nicht Unsummen sind die Umsetzung von sogenannten "intelligenten Lkws" stecken würde, sondern sich als innovativer Produzent für tatsächlich intelligente und umweltfreundliche Schienen-Straßen-Systemen (Stichwort: "Last Mile") profilieren würde?
Aber soweit wird halt nicht gedacht, sondern auf dem eingeschlagenen "Lemming-Kurs" brav und rendite-trächtig weitergefahren....

Generell gesehen ist die Lagerhaltung der Industrie zu Lasten des Steuerzahlers und politisch gewollt auf die Straße verlegt worden. "Just in time" heißt die Devise und die Dividende.
Trotz Maut ist der Güterstraßenverkehr immer noch viel zu billig und gleichzeitig lässt man die Güterbahn am langen Arm verhungert. Fragwürdige Grundstücks-Spekulanten tun ihr übriges dazu (Markus R: vielen Dank für das Verlinken des "Rossberg"-Artikels ).

Erst wenn zumindest Chancengleichheit zwischen Lkw und Schiene besteht, kann die Güterbahn dauerhaft bestehen.
Ein moderner Lkw-Motor für einen 40-Tonner verbraucht auf 100 km ca. 30 Liter Diesel und produziert dementsprechend Schadstoffe. Und jede 40 Tonnen Lkw-transportierter Güter braucht natürlich -wie schon im Mittelalter- auch einen Kutscher. Man stelle sich einmal vor, jeder Eisenbahn-Güterwagen müsste mit einem Begleiter besetzt werden ....

Im tiefsten Winter kommen die Rosen aus Kenia, die Erdbeeren aus Peru und das ganze Jahr über  kommen die Aldi- und Lidl-Brötchen selbstverständlich aus Polen und der Ukraine zu uns - ständig verfügbar und ohne Rücksicht auf die Umwelt per Lkw hierher gekarrt bzw. geflogen. Haben wir eigentlich hier vor Ort keine Bäcker mehr? ((-Hauptsache "billich" und "Schnäppchen", dann ist ja bekanntlich das deutsche Gemüt zufrieden gestellt)) - Ich persönlich kaufe solche Dinge bewusst nicht und bevorzuge heimische Produkte bzw. heimische Produktion.

"Go Green" steht auf den Paketmarke der Deutschen Post - pflanzt etwa die Post wegen jedem Päckchen ein Bäumchen? Der Bahnpost-Verkehr wurde ja in Deutschland schon lange auf die Straße und das Flugzeug verlagert - in der Schweiz fahren selbstverständlich auch heute Postzüge und in Frankreich Post-TGVs -als deutscher Postbenutzer mit den "Go Green"-Paketscheinen reibt man sich nur die Augen-... und wo bleiben denn bei uns eigentlich die tausende Elektro-Kleintransporter für die Postzusteller vor Ort?

Das werden wir wohl kaum erwarten dürfen:
Nachtfahrverbot für Fahrzeuge über 7,5 Tonnen, Samstagsfahrverbot, eine Lkw-Maut, die zumindest annähernd die Schäden ausgleicht, die der Lkw-Verkehr verursacht. Ausbau der Infrastruktur der Güterbahn auch in der Fläche (mit anschließender "Last Mile" durch den Lkw (was eigentlich der ursprüngliche Zweck des Lkws war)). Tempo-Limit 120/ 80/ 50 km/h.
Es muss halt erst zum "großen Knall" kommen, bis zu einem Umdenken in den Köpfen -auch in der Politik- kommen kann.
Fossile Brennstoffe sind endlich, und die Ziele des "Pariser Übereinkommens" 2015 sind hoffentlich nicht nur Lippenbekenntnisse. Erdöl ist zu wertvoll, um es sinnlos zu verbrennen, sagen nicht nur Chemiker und Wissenschaftler.

Viele Grüße,
Andreas

A1-Brücke: https://de.wikipedia.org/wiki/Rheinbr%C3%BCcke_Leverkusen
Lkw-.Bestandszahlen: http://www.kukuk.com/kukukinfo_aktuell/zulassung.htm (etwas herunterscrollen)
ein Lkw-Crash auf deutscher Autobahn: https://www.youtube.com/watch?v=C3kPXtutIZk (jedenfalls habe die Pkw-Insassen, insbesondere die beiden Kinder im Fonds, wahrscheinlich nicht mehr viel mitbekommen...)
und Video-Schnipsel der Polizei: https://www.youtube.com/watch?v=Or2UzWMAMzM#t=112.3004483






Zitat - Antwort-Nr.: 8 | Name:

Wie wäre es denn, wenn sich z.B. Mercedes ...

Die Mitarbeiter und Eigentümer von Mercedes - einem privatwirtschaftlichen Unternehmen - hoffen wahrscheinlich, dass das Unternehmen in seine prosperierende Zukunft investiert und danach auch seine Produktforschung ausrichtet. Wenn nicht, machen es erfahrungsgemäß andere, ggf. auch in anderen Ländern.

Zitat - Antwort-Nr.: 8 | Name:

Erst wenn zumindest Chancengleichheit zwischen Lkw und Schiene besteht ...

Chancengleichheit ist nicht Gleichmacherei. Der Staat verlangt ca. 35,- Euro pro 100 km an Abgaben beim LKW. Basis: 15 ct. Maut/km. 65 ct. je l Diesel bei 30 l/100 km.

Zitat - Antwort-Nr.: 8 | Name:

Man stelle sich einmal vor, jeder Eisenbahn-Güterwagen müsste mit einem Begleiter besetzt werden ...

Mit einen Lokführer pro Zug ist es bei der Bahn aber auch längst nicht getan. Und je mehr in die Fläche, desto schlechter wird wahrscheinlich der pro/Kopf-Schlüssel.

Zitat - Antwort-Nr.: 8 | Name:

Im tiefsten Winter kommen die Rosen aus Kenia, die Erdbeeren aus Peru ...

Und das ganze Jahr über Kindespielzeug aus China für erwachsene Männer. Gerne wegen ein paar Euro Ersparnis gekauft von einem Händler am anderen Ende der Republik (wobei die CO2-Bilanz der eigenen Fahrt zum nächsten Händler durchaus schlechter aussehen kann, als die eines Paketes).

Zitat - Antwort-Nr.: 8 | Name:

Ausbau der Infrastruktur der Güterbahn auch in der Fläche ...

Auch gegen jede neue Bahntrasse wird sich Widerstand regen. Kosten/Nutzen des Netzes wird abnehmen und auch eine Lok verbraucht Energie.

Um nur ein paar Punkte zu nennen, an denen der Beitrag bei mir Fragen aufwirft.
Die Bahn muss heute mit einer Infrastruktur klarkommen, die vom Umfang her im wesentlichen so schon um 1900 fertiggestellt war, darauf sollen aber die Transportbedürfnisse des 21. Jahrhunderts abgewickelt werden.

Man stelle sich mal vor, wir müssten mit dem Straßennetz von 1900 klarkommen, praktisch unvorstellbar.

Gruß,
Markus
@10
Ich halte es für falsch zu behaupten, dass die Bahn-Infrastruktur von heute die gleiche ist (und implizit gleich leistungsfähig ist), wie vor 100 Jahren, nur weil an derselben Stelle immer noch Gleise liegen.
Guten Morgen zusammen,
hatte die Betonköpfe bisher eher in der Regierung und der Autolobby vermutet. Bin echt überrascht, dass es selbst in einem Eisenbahnforum einen gibt...

Beim Thema Verkehr werden schlichtweg die Milliarden an Kosten ignoriert, die wir Steuerzahler aufwenden um den irrwitzigen Straßenverkehr überhaupt noch am Laufen zu halten. Auch die Kosten der Verkehrsunfälle in Höhe von ca.30 Mrd € (!!!) werden stillschweigend über die Krankenversicherung dem Steuerzahler aufgebrummt:

https://de.wikipedia.org/wiki/Unfallkosten

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Erst wenn zumindest Chancengleichheit zwischen Lkw und Schiene besteht, kann die Güterbahn dauerhaft bestehen.
Ein moderner Lkw-Motor für einen 40-Tonner verbraucht auf 100 km ca. 30 Liter Diesel und produziert dementsprechend Schadstoffe.



Solange man in der Politik sich nicht mit der Betonkopf-Lobby anlegen will, wird sich nichts ändern. Es ist ja auch sehr leicht, die volkswirtschaftlichen Kosten des Verkehrs dem Steuerzahler aufzubrummen. Würde er diese Kosten auf seiner Lohnabrechnung ausgewiesen bekommen, so ginge ein Aufschrei der Empörung durch die Republik!

Viele Grüße,
Mathias
Zitat - Antwort-Nr.: 6 | Name: WE

Hi Du scherzest ?!
Das Forum ist ein virtueller Stammtisch!


Nein, wenn schon Stammtisch, dann bierernst. Hatte nur wieder das Nord-Süd-Niveaugefälle vergessen.

Schöne Grüße, Carsten
Hallo,

Radio Erwin würde wohl auf beides mit »Jein« antworten.

Zitat - Antwort-Nr.: 10 | Name: Markus L

Die Bahn muss heute mit einer Infrastruktur klarkommen, die vom Umfang her im wesentlichen so schon um 1900 fertiggestellt war, darauf sollen aber die Transportbedürfnisse des 21. Jahrhunderts abgewickelt werden.

Man stelle sich mal vor, wir müssten mit dem Straßennetz von 1900 klarkommen, praktisch unvorstellbar.



Das Bahnnetz basiert tatsächlich im Wesentlichen auf schon lange existierenden Strecken. Das muss nicht pauschal bedeuten, dass deren Leistungsfähigkeit heutigen Ansprüchen nicht gerecht werden könnte.
Verkehrsströme unterliegen Veränderungen, sei es hervorgerufen durch Strukturwandel oder in Deutschland viel massiver die Folgen des zweiten Weltkriegs mit einer Verkleinerung des Lands und der Teilung. Vormals sehr stark in Ost-Westrichtung verlaufende Verkehrsströme wurden weitgehend in Nord-Südrichtung gedreht. Nach der Wende hat sich das wieder verändert, wenn auch nicht so massiv.
Dem »1900er-Netz« wurden ein paar Ergänzungen in Form von Neu- und Ausbaustrecken hinzugefügt, die Verbesserungen bei Kapazität und Geschwindigkeit brachten.
Von Streckenstillegungen abgesehen, unterscheidet sich das heutige Netz durch eine sehr starke Reduktion auf jetzige betriebliche Erfordernisse, mit wenigen Reserven. Hierin sehe ich einen großen qualitativen Unterschied, zu einem Netz, dessen lokale Infrastrukturen mehr Reserven böte und damit kurzfristig mehr Verkehr aufnehmen könnte.

So wie das Bahnnetz im 19 Jahrhundert wuchs, wuchs das Straßennetz im 20 Jahrhundert. Der Fortschrittsfetisch war die Bahn und wurde vom Auto abgelöst (Flugzeug mal aussen vor). Individualverkehr ist eine herausragende Errungenschaft, doch sollte dessen Preis nicht ausser Acht gelassen werden. Ideen zur besseren Verknüpfung und Nutzung der jeweiligen Vorteile einzelner Verkehrsträger sind nicht neu. Leider hierzulande nur bruchstückhaft angegangen und realisiert.
Solange die Automobilindustrie dominant ist und daran ein großer Teil der Arbeitsplätze hängen, solange sich das Innovationsbouquet dieses Landes  zum großen Teil auf »Automotive« konzentriert und solange das Auto Fetisch bleibt, wird sich nicht viel ändern.


Zitat - Antwort-Nr.: 11 | Name: AnTic

Ich halte es für falsch zu behaupten, dass die Bahn-Infrastruktur von heute die gleiche ist (und implizit gleich leistungsfähig ist), wie vor 100 Jahren, nur weil an derselben Stelle immer noch Gleise liegen.



In dem Sinne, dass zwar die wesentlichen Verbindungen noch existieren, ja. Die Infrastruktur als Ganzes ist eine andere, weil eben an derselben Stelle nicht mehr alle Gleise liegen.

Schöne Grüße, Carsten
Hi

Frage:

Trifft es zu, dass Fernbusse keine Str. Benützungsgebühr entrichten müssen?

Ja, dem ist wohl so.

Und A. Hofreiter meinte, das könne auch so bleiben, weil ja der Bus dadurch, dass die Leute kein Auto nehmen ökologisch sei.....
A. Hofreiter ist bei welcher Partei?

..... :-o

WE
@14
@12
@84 (aus 1)
@78 (aus 1)
@66 (aus 1)
und weitere

Die angeblich erfolgreiche Arbeit einer "LKW- oder Auto-Lobby" zieht sich wie ein roter Faden durch die Beiträge. Konkret wird dabei niemand, so als ob man dies weder belegen müsste, noch dass es irgendwie strittig ist.
Es wird so getan, als wären wir alle mehr oder weniger der Situation ausgeliefert und könnten außer als in die Tischkante zu beißen nichts tun.
Vielleicht ist es sogar so.
Aber ist dies nicht ein allzu bequemer Weg, die eigene Verantwortung an irgendwelche nebulöse bleibende Mächte abzugeben und sich selbst als edler, aber hoffnungsloser Rufer in der Wüste zu sehen? Ich komme darauf in einem separaten Posting zurück.

Meine Meinung: was bitte ist an Lobby-Arbeit grundsätzlich verwerflich? Ist es nicht sogar wünschenswert, dass die verschiedenen Interessengruppen versuchen, auf die Politik Einfluss zu nehmen? Kann ich einem Ministerium nicht zutrauen, sich aus den unterschiedlichen Ausführungen der Lobbyisten, gepaart mit eigenen Fachkräften, einen fundierten Überblick zu verschaffen und entsprechende Politik zu machen. Kann ich nicht erwarten, dass Parteien ihrer Klientel entsprechend Politik betreiben?
Ganz besonders merkwürdig ist es, der Bahn als staatseigenem Betrieb zu unterstellen, es könnte gegen die Lobbyarbeit der Autobranche nichts ausrichten.
Boah, ich gebe mich geschlagen. Werner, du hast den treffenden Beweis geliefert, dass die Grünen eindeutig Betonköpfe sind. Oder haben?

Ich bin dann mal eine Weile weg, um je ein Zitat von Granden anderer Parteien zu finden, als Beleg, dass sie vielleicht nicht christsozial, liberal oder gar sozialdemokratisch sind. Bringe alles zum nächsten Stammtisch mit.

Schöne Grüße, Carsten
Hallo Antic,

es gibt Autogipfel im Kanzleramt. Es gibt EU-Abgasregelungen, die durch Intervention der Bundesregierung entschärft wurden, um großen Autos (im Sinne der Motorisierung) und damit deren Hersteller zu schützen. Es gibt ein nachsichtiges Verkehrsministerium bzgl. der Manipulation von Motorelektronik. Es gibt einen ehemaligen Verkehrsminister, der Vorsitzender des Verbands der Automobilhersteller ist (gut, gibt auch einen Ex-Politiker im Bahnvorstand).

Man kann Lobby positiv sehen, die Frage ist allerdings, mit welcher Macht sie betrieben wird. Und hier wirst auch du eine Ungleichheit unterschiedlicher Lobbygruppen sehen. Pauschal runtergebrochen Industrie/Finanzen = stark, Bürger/Umwelt = schwach.
Das Problem sehe ich darin, dass die Ministerien offenbar nicht immer im Stande sind, die Interessen neutral abzuwägen, mangels Expertise.

Wo kann eigentlich das Staatsunternehmen Bahn der Straßenverkehrs-Lobby etwas lobbymäßig wirksam entgegnen? Hast du da einen Hinweis?

Übrigens, in dieser Sache individuelle Bequemlichkeit zu unterstellen, ist billigste Rabulistik. Bin auf dein separates Posting gespannt.

Schöne Grüße, Carsten
Hi.

Langsam reiten!
Darum ging es mir nicht!

Ich wollte damit nur zum Ausdruck bringen, dass von dieser Seite, entgegen einer evtl. langläufig geteilten Meinung, auch "keine Hilfe" zu erwarten ist.

WE

PS. Wo ist Dein Problem?!?!
Zitat - Antwort-Nr.: 18 | Name:

Es gibt EU-Abgasregelungen, die durch Intervention der Bundesregierung entschärft wurden, um großen Autos (im Sinne der Motorisierung) und damit deren Hersteller zu schützen.

Genauer: die x-te Verschärfung der Grenzwerte wurde etwas abgemildert. Fakt ist, dass die Luftqualität in unseren Städten seit Jahrzehnten kontinuierlich besser wird. Das kann jeder Bürger i.d.R. auch auf den Seiten seiner Stadt einsehen bzw. erfragen.

Zitat - Antwort-Nr.: 18 | Name:

Wo kann eigentlich das Staatsunternehmen Bahn der Straßenverkehrs-Lobby etwas lobbymäßig wirksam entgegnen? Hast du da einen Hinweis?

Nein. Aber Herr R. Pofalla sollte noch wissen, wen er im Bedarf anzusprechen hat.
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Genauer: die x-te Verschärfung der Grenzwerte wurde etwas abgemildert. Fakt ist, dass die Luftqualität in unseren Städten seit Jahrzehnten kontinuierlich besser wird.


Hallo Antic,
jetzt wird es aber wirklich schräg.

Die EU hat 2005 Rahmenrichtlinie über die Beurteilung und die Kontrolle der Außenluftqualität erlassen, in der Grenzwerte für die Schadstoffe Stickstoffdioxid, Schwefeldioxid, Blei und Feinstaub festgelegt wurden.

Für alle Gebiete, wo der Grenzwert einschließlich der Toleranzmarge überschritten wurde, hatte der betreffende Mitgliedstaat Pläne oder Programme aufzustellen und zu verwirklichen, um die Luftverschmutzung einzudämmen und den Grenzwert zu dem festgesetzten Zeitpunkt einzuhalten.

Diese Grenzwerte werden in nahezu allen deutschen Städten permanent überschritten. Die hektisch eingeführten Umweltzonen in den Städten haben daran nur wenig geändert. Die EU-Kommission hat Deutschland wegen der seit Jahren anhaltenden Überschreitung der Grenzwerte angemahnt!  
  
Das Bundesumweltministerium will laut eigener Aussage die Automobilhersteller in die Pflicht nehmen, bei der Fahrzeugkonzeption Mobilität und Gesundheitsschutz besser zu vereinbaren. Denn auch die Bewohner von Städten hätten ein Anrecht auf saubere Luft....

Der Verkehr ist und bleibt der Hauptverursacher der Luftverschmutzung in den Städten. Effizienzsteigerungen bei den PKW's wurden durch immer größere Motoren und schwerere Wagen weitestgehend aufgezehrt.

Wenn ich mir diese pummeligen sogenannten Geländewagen, die nie ein Gelände zu Gesicht bekommen, dann zeigt das die ganze Perversion nur zu deutlich.

Geländewagen gehören ins Gelände; doch dort sieht man sie fast nie. Gerade einmal fünf Prozent der Fahrer eines SUVs verirren sich irgendwann überhaupt ins Gelände. Diese Wagen gelten als Lifestyle-Auto. Dieses ressourcenfressende Segment hat zur Freude der Autobauer in den letzten Jahren mit stark steigender Tendenz zugelegt.

Wenn eine G-Klasse von Mercedes heute 2,5 t benötigt und damit 85 kg Mensch zu befördern, dann verdeutlicht das den Wahnsinn nur zu klar. Aus mangelndem Selbstbewusstsein und als protziges Statussymbol werden hier unnütz Ressourcen verbraucht.

Und die Politik schaut da zu und verlangt stattdessen von der Deutschen Bahn AG Dividenden von 800 Mio EUR. Geht's noch? Das ist Verkehrspolitik aus der Steinzeit!

Viele Grüße,
Mathias
@Westerland
Mit schräg meinst Du möglicherweise deine Meinung, bei der du jeden geiselst, der nicht das Auto fährt, das du für richtig hälst.

Mal angenommen, der SUV ist ein Benziner, dann hat dieser bezüglich der Stickoxide im Vergleich zu einem Kleinwagen deutlich bessere Werte. Die Diesel gewinnen zwar beim CO2, das spielt für die Luftqualität jedoch keine Rolle.
So erzeugen beim typischen Mix der Autos die derzeit knapp 60% der Benziner nur gut 10% der Stickoxide. Oder allgemeinverständlich: ein guter Diesel ist immer noch so schmutzig wie 5 schlechte Benziner.

Aber immerhin sind wir uns einig, dass die Luft in unseren Städten kontinuierlich besser wurde.

Hallo Andreas

und das sind beim Diesel nur die Prospektangaben, wenn man dann noch
die 20fache Überschreitung rechnet, wird es erst richtig tragisch.

Gruß Rainer
Nun aber mein angekündigter Beitrag zum Thema Lobby und Individualverkehr.

Fühle ich mich persönlich durch eine Auto-Lobby, die Regierung, den Betonköpfen oder Außerirdischem Wirken einer falschen Verkehrspolitik ausgesetzt?
Nein!

Ich für mich bin froh, dass wir den Individualverkehr haben und bin für dessen weiteren Ausbau. Mit meinen teilweise mehrfach am Tag wechselnden Arbeitsplätzen wäre ich trotz Ballungsgebiet und gutem ÖPNV in Summe oft Stunden länger unterwegs und an ein Heimkommen zu später Stunde aus einer Lokation nur ein paar km außerhalb wäre ggf. gar nicht zu denken.

Ich sehe daher in vielen Lebenssituationen kaum eine echte Alternative zum individuellen Fahrzeug, z.B. die arbeitende Mutter, die vor dem Bürojob noch ein Kind in die Tagesstätte und das andere in die Schule fährt.
Auch so einfache Dinge, wie der Lebensmittel-Einkauf auf dem Weg vom Büro nach Hause wäre ohne eigenes Auto deutlich aufwändiger, mit vier, fünf vollen Einkaufstüten (Jute!) bisweilen sogar fast unmöglich.

So wie bereits in der Vergangenheit auch, sehe ich Lösungen durch HighTech. Und diese Lösungen sind nicht Schienen-gebunden, weil es an Flexibilität mangelt.
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Fühle ich mich persönlich durch eine Auto-Lobby, die Regierung, den Betonköpfen oder Außerirdischem Wirken einer falschen Verkehrspolitik ausgesetzt?



Hallo Antic,
nicht von Außerirdischen, sondern ganz konkret von Betonköpfen der CDU/CSU und der SPD.
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:


Mit schräg meinst Du möglicherweise deine Meinung, bei der du jeden geiselst, der nicht das Auto fährt, das du für richtig hälst.


Absolut nicht. Mir ist das konkrete Fahrzeug vollkommen wurscht, wenn es sparsam mit Ressourcen umgeht. Der gibt viele Fahrzeuge, die wiegen weniger als die Hälfte eines SUV und gehen entsprechend sparsam mit Ressourcen um.

Ich verachte nur Leute, die ihr mangelndes Selbstbewusstsein auf primitive Weise durch protzige Statussymbole ausgleichen und damit unsere Umwelt zumüllen. Ich finde es pervers, wenn mit 2.500 kg Stahl ein Mensch bewegt wird. Das ist so etwas von überflüssig und lässt mich an der Intelligenz des Fahrers zweifeln....

Ausdrücklich ausgenommen seien hier Förster und andere Menschen die ein geländegängiges Fahrzeug zwingend benötigen. Da macht das Sinn; sonst ist das eben nichts als peinliche Protzerei.

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Ich für mich bin froh, dass wir den Individualverkehr haben und bin für dessen weiteren Ausbau.


Oh man Antic. Dein Name ist von gestern und Deine Ansichten von vorgestern...

Oder war das ironisch gemeint?

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

So wie bereits in der Vergangenheit auch, sehe ich Lösungen durch HighTech. Und diese Lösungen sind nicht Schienen-gebunden, weil es an Flexibilität mangelt.


Die Zukunft sehe ich in der intelligenten Nutzung der Stärken der einzelnen Verkehrsträger und in deren Verknüpfung.

Leider haben viele Autohersteller die Zukunft längst verpasst und halte starr an den Rezepten der Vergangenheit fest. Gerade einige deutsche Hersteller haben sich hier in den letzten 10 Jahren als extrem innovationsfeindlich gezeigt.

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Aber immerhin sind wir uns einig, dass die Luft in unseren Städten kontinuierlich besser wurde.


Da bist Du Dir wohl nur selber einig

Wenn die Grenzwerte der EU in nahezu allen deutschen Städten, trotz des albernen Aktionismus Umweltzonen, permanent überschritten werden, dann ist das für Dich ein Indiz der Luftverbesserung. Oh man....

Ich bin froh, dass es immer mehr Menschen gibt, die das Verkehrsproblem nicht mit Rezepten aus der Steinzeit lösen wollen.

Ich jedenfalls freue mich auf meine morgige Fahrt von Bremen nach Rottenburg bei Würzburg. Ganz intelligent, umweltschonend und bequem: mit der Bahn natürlich.

Viele Grüße,
Mathias


Hallo,

irgendwie erinnert mich der Dialog Westerlands gegen Antic an Don Quijote gegen die Windmühlen ;)

Gruß,
blauer-blitz
Hallo,

mich erinnern so manche Aussagen an einen Spruch aus den Achtzigern: Wozu Atomkraftwerke, mein Strom kommt aus der Steckdose.

Hier wird gepredigt: Wozu LKWs. bei mir gibt es alles im Supermarkt.

Eingangs im ersten Thread hatte ich schon geschrieben, dass es nichts und niemand hilft nur scheinbar Schuldige an einen virtuellen Pranger zu stellen. Typisch sind wieder die Standard Platzhalter wie die Politik, irgendwelche Lobbies und sonstige dunkle Mächte.

Der größte Umweltverschmutzer ist und bleibt der Mensch. Also geht einfach mal mit bestem Beispiel voran und haltet 2 Stunden die Luft an. So wie Energiesparer mal 2 Stunden am Tag das Licht ausschalten. Das hilft auch nicht weiter, ihr könnt aber damit euer Bewusstsein demonstrieren und statuiert ein Exempel.

Mit Bahn oder Gütertransport, wie aus der Überschrift zu ersehen, hat das immer noch nichts zu tun. War aber irgendwo auch nicht zu erwarten.

LG Claus
Hallo Werner,

ok ich reite langsam, wenn du mir versprichst, deutlich zu formulieren. Im dritten Anlauf wird klar, was du meinst. Damit wäre das Problem auch schon gelöst. Vorher habe ich zumindest es nicht kapiert.

Schöne Grüße, Carsten
Hi.

Sorry

WE
Zitat - Antwort-Nr.: 25 | Name: Westerland

Ich verachte nur Leute, die ihr mangelndes Selbstbewusstsein auf primitive Weise durch protzige Statussymbole ausgleichen und damit unsere Umwelt zumüllen.



Zitat - Antwort-Nr.: | Name: Westerland

Ich habe eine absolute Großanlage mit 50 Loks, locker 100 Weichen, einer Vielzahl an Licht- und Formsignalen, über 200 Blockabschnitten sowie ganz vielen Metern Strecken- und Abstellgleis. Ich steuere in Zusammenspiel mit dem Computer. Ohne wäre bei dieser Größe nicht möglich.


Hallo Claus,

so platt, wie du es interpretierst, wird hier nicht diskutiert. Manche bevorzugen Individualverkehr und dessen Ausbau, manche propagieren eine bessere Verknüpfung der Verkehrsträger mit Verkehrsverlagerung auf die Bahn. Davon, dass wir keine LKW bräuchten, weil es alles im Supermarkt gäbe, ist keine Rede.

Aber was sagst du dazu, dass bei den Schweizern die Lieferketten zwischen Zentrallagern (filialgenaue Kommissionierung) und Supermärkten in einer Kombination von Schiene und Straße abgewickelt werden. Die große Strecke per Bahn, Feinverteilung per LKW. Und nein, das dauert nicht ewig, sondern geht über Nacht.

Ich wüsste nicht, dass es Vergleichbares in Deutschland gäbe. Woran liegt das deiner Meinung nach? An dunkle Mächte denke ich nicht, aber präzises Argument, waren es das hier nicht gibt, würde mir schon gefallen. Dann überlege ich mir auch, für zwei Stunden die Luft anzuhalten.

Schöne Grüße, Carsten
Antic, kannst du auch anders, als unter der Gürtellinie? Sind deine Argumente enndlich? Hast du womöglich zur Befriedigung deiner individuellen Verkehrsbedürfnisse ein von Matthias angesprochenes Fahrzeug und bist dadurch getriggert? Nö, oder?

Schöne Grüße, Carsten
@Carste-N
Du hast natürlich recht. Ich hätte unbedingt noch zwei Duzend Smileys verteilen sollen.
Mein Fehler.
@31 Hallo Carsten,

nehme ich die Diskussion  in Bezug auf die Überschrift ist sie nicht mal Platt, sondern nicht vorhanden. Wenn ich die Überschrift richtig verstehe sollte es weder um Individualverkehr noch um Verknüpfung gehen, sondern eher um den möglichen Beitrag der Bahn zur Entlastung der Verkehrssituation.

Ausserdem habe ich nie behauptet, dass hier die Rede vom Verzicht auf LKWs ist, ich habe nur beschrieben, an was mich das erinnert. Gerade in Deutschland schimpft man immer gerne auf LKWs und deren Personal, versucht sie immer als Schwerverbrecher und Mörder hinzustellen. Das klingt bei bestimmten Gutmenschen immer wieder durch.

Was ich zu den Schweizer Lieferketten sage? Die Schweiz ist ein kleines Land, geografisch durch die Alpen getrennt. Wie viele Verteilerstationen b raucht man gleich nochmal um z.B. die  Nordschweiz zu versorgen? Welche Strecken legt der MIGROS Verteilerverkehr gleich zurück unbd machen das alle anderen auch so? Du erkennst hoffentlich, dass ich mich mangels Wissen nicht auf eine Meinung festlege (n lasse).

Die Lieferketten gibt es übrigens auch in D, nur eher weniger im Lebensmittelsektor. Die in D existierenden Logistikketten  waren nur nicht das Thema, weder im Film noch hier.

Ich wüsste nur allzu gerne welche Transporte denn auf die Schiene sollen und wo das Angebot oder der Anreiz für die verladende Industrie sein sollen, den Verkehrsträger Bahn zu nutzen. Bereits im ersten Faden habe ich geschrieben, dass man zuerst analysieren sollte von was man redet bevor man plumpe Forderungen in den Raum stellt.

Gerne wiederhole ich sie  nochmals für dich:

- Welche Transporte können vermieden werden? z.B. Transporte, um Subventionen zu erlangen
- Welche Transporte können direkt auf einen anderen Verkehrsträger als die Straße verlagert werden?
- Welche Transporte könne teilweise auf einen anderen Verkehrsträger verlagert werden

Dazu sollte man natürlich die vorhandenen Kapazitäten in Betracht ziehen, ebenso ist es nicht unwichtig, wer über die notwendige Infrastruktur bestimmt.

So glaube ich z.B. nicht daran, dass der genannte Betrieb in der Schweiz den Käse oder das Brot mit der Bahn ankarren lässt. Für Überseegüter ist das ein Leichtes. Der Container geht unverzollt auf einem Waggon, der wiederum im Ganzzugtransit in die Schweiz geht. Der Empfänger hat, aufgrund eines Aufkommens, ein eigenes Zollager und kommissioniert die Ware direkt in den Verteilerverkehr. Der Verteilerverkehr erreicht dann alle Stationen tagsüber, weil von der Entfernung her erreichbar.

Aber da sollte man mal eher seine Fühler in Richtung verladende Industrie ausstrecken und attraktive Bedingungen schaffen.

Aber ich wiederhole mich schon wieder und eigentlich will es ja doch niemand wissen. Wir sind ja am virtuellen Stammtisch und Lautstärke zählt mehr.....

LG Claus      
Zitat - Antwort-Nr.: 32 | Name: Carste-N

Antic, kannst du auch anders, als unter der Gürtellinie?



Hallo Carste-N,

trägst du deinen Gürtel als Halskette oder Stirnband?

LG Claus
@31
Dass der Vergleich mit der Schweiz hinkt, um nicht zu sagen Unsinn ist, wurde schon angemerkt. Offenbar wirkungslos.

Also noch einmal:
Durch den Verfassungsrang der Bahn in der Schweiz erfolgt ein massiver (und teurer) Eingriff in den Markt zu Ungunsten des LKW. Wie anders als mit der Bahn soll Migros seine Waren beischaffen, als mit der Bahn, wenn der LKW nachts nicht fahren darf?

Auszug aus Wikipedia über SBB Cargo:
Der Bund als Eigner erwartet von den SBB einen wesentlichen Beitrag zur Verlagerung des Güterverkehrs von der Straße auf die Schiene. Dazu betreibt SBB Cargo in der Schweiz ein flächendeckendes Netz für den Einzelwagenladungsverkehr. Ein Wettbewerbsvorteil dieses Netzes ist der Transport über die Nacht, da für die Straßen in der Schweiz das Nachtfahrverbot gilt. Ein Nachteil sind die hohen Strukturkosten. Trotz wiederholter Anpassungen in der Struktur und der Bedienung ist dieses Netz für SBB Cargo nicht eigenwirtschaftlich.

Und das ist das Ergebnis:
http://www.bernerzeitung.ch/wirtschaft/unterneh...ionen/story/31489156
Luftreinhaltung.
Meinen Vorschlag, sich einen eigenen Einblick über die generell positive Entwicklung der Luftqualität in unseren Städten zu verschaffen, ist Westerland nicht nachgekommen. Verwundert hat mich das nicht. Er fühlt sich offenbar besser dabei, seine wie so oft faktenfreie Polemik und Häme zu verbreiten, wie in #25 nachzulesen ist.

Hier die Fakten für Bremen.
In Bezug auf NOx sei Seite 13 genannt. Auch die anderen Diagramme kennen nur eine Richtung: nach unten. Die langjährige Entwicklung der Umweltparameter findet sich in zahlreichen Diagrammen am Ende des PDF. Sie zeigen vor allem eines: es wird eben nicht alles ständig schlimmer, wie uns Westerland suggerieren will.
http://www.bauumwelt.bremen.de/sixcms/media.php...snetz_Bremen2013.pdf
Guten Morgen Antik,
die fortschreitende Zerstörung unserer Lebensgrundlagen ist eine Erfindung der Wissenschaft. Du weißt es als edler Retter der in die Irre geführten Menschen natürlich besser und klärst uns auf.... Danke.

Dann lasst uns doch noch ein paar Autobahnen bauen auf denen dann 2t schwere Protzautos ungehemmt und hochintelligent dahinrasen können.

Das sind zwar die Verkehrsrezepte der 50er Jahre aber egal. Hauptsache freie Fahrt für freie Bürger....

Was Regen wir uns also auf über gekündigte Gleisanschlüsse und eingestellte Nachtzüge. Vielleicht machen die ja Flächen frei, die unsere Betonköpfe dann zubetonieren können...

Kopfschüttelnde Grüße,
Mathias
#38
... sagt uns Westerland, der, wie er uns schrieb, heute wieder (intelligent, wie er meint) mit der Bahn einmal quer durch die Republik und zurück reist.
Dies ist wohl nötig, um seinen gut dotierten Job zu erfüllen, der ihm und seiner Familie seinen überdurchschnittlich hohen Lebensstandard sichert und ihm überdies die Gelegenheit gibt, alle die ihr Leben anders als er gestalten möchten, als triebgesteuert, gestrig und betonköpfig zu brandmarken.

Irgendein Wort zu den Fakten? Fehlanzeige!

Und ja, ich besitze nicht nur eines sondern sogar zwei SUV-Äquivalente, auf die ich keinesfalls verzichten möchte.
http://www.taz.de/!5118625/

P.S. Ein Tesla Modell S wiegt 2,1 to.


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Servus,

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

die fortschreitende Zerstörung unserer Lebensgrundlagen ist eine Erfindung der Wissenschaft.

(...)

Dann lasst uns doch noch ein paar Autobahnen bauen auf denen dann 2t schwere Protzautos ungehemmt und hochintelligent dahinrasen können.



Zugegeben - Nachweise hat er keine genannt. Aber wozu auch.

Wenn man hinschaut und sich abseits der Tagesschau auch anderweitig informiert, sieht man allenthalben, daß der Mensch massiv in die Natur eingreift und Ressourcen verbraucht.

Da sind für mich die zitierten Erkenntnisse logisch und nachvollziehbar.

Einen Link, den ich auf die schnelle gefunden habe:

http://www.n-tv.de/wissen/Ressourcen-fuer-diese...article15707246.html

Da gibt es auch noch wissenschaftlich seriösere Quellen ... Die sind problemlos zu finden, wenn man will.

BTW: Ich habe _kein_ Auto


Grüßle

MiScha
Hallo Antik,
sitze gerade im Ledersessel des ICE 533 zwischen Kassel und Fulda und genieße die entspannte Reise bei 250 km/h.

Von Würzburg geht es dann noch ein paar Minuten mit dem Regionalverkehr nach Rottendorf und dann werde ich tiefenentspannt ankommen. Weitgehend mit Ökostrom übrigens.

Ich hätte natürlich auch mit einem großen Geländewagen über die Autobahn Rasen können und reichlich Dreck in die Luft blasen können.

Die Frage welche Reiseform ökologischer und intelligenter ist, darf sich jeder selbst beantworten. Sicher aber ist, dass ich so auch noch viel Zeit gespart habe....

Und dafür, dass ich meiner Familie und mir ein schönes Leben ermögliche, muss ich mich nicht schämen. Und für unser konsequent ökologisch orientiertes Handeln schon gar nicht.

Viele Grüße aus dem ICE 533,
Mathias
.
Hallo zusammen,

also es tut mir wirklich sehr leid, ich kann einige Schlußfolgerungen nicht nachvollziehen. So werden durchaus existierende Probleme zur Farce argumentiert.

Beispiele dazu:

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

die fortschreitende Zerstörung unserer Lebensgrundlagen ist eine Erfindung der Wissenschaft


Meiner Ansicht nach Quatsch - die Zerstörung ist vielmehr sogar wissenschaftlich belegt. Ohne wissenschaftliche Nachweise würde manche Verursacher sich überhaupt nicht zum Handeln genötigt sehen.
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Dann lasst uns doch noch ein paar Autobahnen bauen auf denen dann 2t schwere Protzautos ungehemmt und hochintelligent dahinrasen können.



Zusätzliche Autobahnen sind meiner Ansicht nach dringen notwendig, um überlastete Verkehrsknoten zu entlasten und den Verkehr wieder zum Fließen zu bringen. Stehender Verkehr ist eine weitaus größere Belastung als fliessender Verkehr, dazu braucht es keinen Quellennachweis. Der Querschläger auf die SUVs zieht den durchaus wertigen Ansatz ins Lächerliche, leider.

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Das sind zwar die Verkehrsrezepte der 50er Jahre aber egal. Hauptsache freie Fahrt für freie Bürger....



Das Verkehrskonzept der Bahn ist schätzungsweise nochmals 50 Jahre älter. Also wo ist die Attraktivität für die tatsächlichen Verursacher des Raubbaus?

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

der, wie er uns schrieb, heute wieder (intelligent, wie er meint) mit der Bahn einmal quer durch die Republik und zurück reist.



Die 'Frage intelligent oder nicht sollte hier nicht gestellt werden. Sinnvoll oder nicht, bzw. vermeidbar oder nicht wäre meiner Meinung nach die richtige Frage

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Wenn man hinschaut und sich abseits der Tagesschau auch anderweitig informiert, sieht man allenthalben, daß der Mensch massiv in die Natur eingreift und Ressourcen verbraucht



Ich halte n-tv nicht wirklich für eine erweiterte Sichtweise gegenüber der Tagesschau. In dem zitierten Bericht wird wieder der Mensch als Hauptverursacher genannt und der Deutsche verraucht mal wieder doppelt so viel wie ihm zusteht.....


...was mich dann wieder auf den Gedanken des 2-stündigen Luftanhaltens für Betroffene bringt. Das heilt übrigens auch jede Krankheit, beschwert hat sich noch keiner

Also, wo sind die zukunftsfähigen Konzepte und Ideen?

LG Claus


Hallo Claus,
zusätzliche Autobahnen lehne ich konsequent ab, weil sie in einem dicht besiedelten Land wie unserem der Bevölkerung nicht mehr zumutbar ist

Die Straßen haben unsere schöne Landschaft schon jetzt unzumutbar zerstört.

Viele Grüße,
Mathias
Hallo Mathias,

da haben wir eindeutig andere Ansichten.

Ich halte neue Autobahnen oder Landstrassen für wichtig, und zwar dort, wo sie tatsächlich eine Entlastung für die Region bringen.

Ich lebe in der Nähe der A6 zwischen Mannheim und Heilbronn und erlebe die Problematik täglich, obwohl ich selbst nicht mit dem Auto unterwegs sein muß. Die Neckarbrücke in Heilbronn musste auf 2 Spuren je Richtung verengt werden, da sie der Belastung nicht mehr gewachsen ist. Als die A6 Richtung Nürnberg geplant und gebaut wurde, gab es noch einen eisernen Vorhang und man fragte sich, wozu diese Autobahn gebaut werden musste.

Heute fragt man sich, warum die Autobahn dermassen unterdimensioniert gebaut wurde. Eine belastbare Alternative zur Straße in dieser Richtung sehe ich nicht, die Bahnverbindungen nehmen andere Richtungen, belastbar nur Richtung Frankfurt und Stuttgart. Ich nenne das landschaftsbedingte Streckenverlängerung.

Ähnlich sieht es an anderen Knotenpunkten aus.

Deine Meinung steht dir zu, keine Frage. Es gibt aber auch andere Meinungen und Notwendigkeiten.

LG Claus
Hallo Claus,

auch wenn ich deine Postings für sehr humorvoll ("unterdimensionierte Autobahnen") halte, würde ich - ernst gemeint - trotzdem gerne von dir wissen, wo Autobahnen und sonstige Landstraßen wirklich langfristige eine Entlastung für einen Ort, eine Region, geschweigedenn die dort lebenden Menschen bringen?

Die Belastungen durch den Individualverkehr werden lediglich zeitlich verschoben. Bereits mittelfristig wird erneut der Ruf nach einer neuen Lösung, z.B. der Umgehungstraße einer Umgehungstraße, die mittlerweile keine mehr ist, da sie ebenfalls dazu diente ein neues Wohn- oder Industriegebiet zu erschließen - eine potentiell unendliche Geschichte. Die Gründe bleiben dieselben: Belastung durch Lärm und Luftverschmutzung durch den zunehmenden Straßenverkehr. Und hier beißt sich die Katze doch stets in den eigenen Schwanz.

Grüße,
Uwe


Zitat - Antwort-Nr.: | Name: Westerland

Zusätzliche Autobahnen lehne ich konsequent ab ...

Ein intelligentes, vernetztes Verkehrssystem sieht für mich anders aus.
Bis auf wenige Ausnahmen durchgehend mindestens dreispurige Autobahnen halte ich für dringend erforderlich.

Zitat - Antwort-Nr.: | Name: Westerland

Die Straßen haben unsere schöne Landschaft schon jetzt unzumutbar zerstört.

http://www.gegenwind-husarenhof.de/Bilder/Blick_nach_Dithmarschen_.jpg

P.S. AnTic oder Andreas bitte, danke!
Auch nicht schöner, nur dreckiger:

http://www.sueddeutsche.de/politik/atomausstieg...-zukunft-1.1105781-5

Gruß
Peter
Servus,

mehr Autobahnen/Straßen bzw. diese mit mehr Spuren lösen das Problem nur temporär.

Eben bis diese wieder voll sind. Das ist also auch keine Lösung.

Grüßle

MiScha
Hallo zusammen
#41 Westerland
Ich muss mich an dieser Stelle einmal einklinken
Die Strecke Kassel Würzburg wurde von uns zwischen
1986 und 1992 signaltechnisch  ausgerüstet.
Wenn ich überlege, wieviel Lkw ohne Umweltplakette
den Abraum der Tunnel abtransportiert haben,
1000de Monteure jede Woche auf die Baustellen fahren
mussten, Baumaschinen usw.
Ob die Ökobilanz jemals aufgeht, ist fraglich.
Du lehnst Dich im ICE bequem zurück und bist der Gute.
Deine eingesparten Emissionen mussten wir vielfach
rausblasen, damit Du uns heute angreifen kannst.
Also einfach mal die Füsse stillhalten und nachdenken.
Benutze ab Kassel die alte Strecke über Bebra, da wird
langsamer gefahren und weniger Strom verbraucht.

Gruß Rainer

Hallo,
wieder eine sogenannte Diskussion in der alles gesagt wurde ohne eine wirkliche Lösung (einfache Lösungen gibt es eben auch nicht für komplizierte Sachverhalte) und in der es nur noch darum geht: Ich habe recht!!
Eigentlich schade aber so endet es ja fast immer

Gruß
Thomas
@45 Hallo Uwe,

ein Beispiel gebe ich dir gerne, es begleitet mich eigentlich schon seit ca. 30 Jahren.

Stuttgart - die A81 und die A8 treffen am Leonberger Kreuz zusammen und der Verkehr quält sich eine ordentliche Steigung hoch bis zum Autobahnkreuz Stuttgart Vaihingen, wo sich beide Bahnen wieder trennen, die A8 Richtung München und die A81 Richtung Singen.

In den siebziger Jahren des letzten Jahrhunderts war eine Verbindung vom Leonberger Kreuz nach Gärtringen geplant, die Anschlussstelle in Gärtringen wurde gebaut und dann kam der Stop. Dieses kleine Stück hätte das gemeinsame Stück deutlich entlastet und einen Engpass beseitigt. Das Projekt ist nicht neu, sondern 50 Jahre alt und eine langfristige Entlastung des Gesamtverkehrs um Stuttgart wäre vorhanden, inklusive Ausweichstrecke, wäre geschaffen.

Ich frage dich ebenso ehrlich, wie findest du die Situation in und um München? Muss der Verkehr durch München durch? Sollte der Strom nicht sinnvollerweise umgeleitet werden?

So gibt es eigentlich in jedem Ballungszentrum Engpässe. Ballungszentren wachsen und die Verkehrsströme ändern sich. Verharren und alles so lassen wie es ist halte ich persönlich für die falsche Lösung, ebenso wie verweigern.

Wenn wir den Verkehr weiterhin sich selbst überlassen geht das meiner Meinung nach in den Verkehrsinfarkt, den wir stellenweise schon haben.

Ein Signal war für mich die Öffnung des osteuropäischen Wirtschaftsraum, die den Transitverkehr aus Richtung Osten dramatisch erhöht hat. Dazu musste noch die Infrastruktur in den neuen Bundesländern nachgearbeitet werden. Das ehem. bundesdeutsche Autobahnnetz wurde mehr für die  Nord-Süd Richtung gebaut, das gleiche sehe ich auch bei der schienengebundenen Infrastruktur.

D hat den Vorteil einer (noch) guten Infrastruktur. Gleichzeitig hat D den Nachteil der guten Infrastruktur, weil sie sehr stark benutzt/benötigt ist.

Langfristig sehe ich nur eine sinnvolle Kombination der verschiedenen Verkehrsträger im Zusammenhang mit einer Neuausrichtung der Kapazitäten und die entsprechenden Anreize für die verladende Industrie. Es bringt meiner Ansicht nach wenig auf die Erbringer der Transportleistungen einzudreschen. Die sitzen am untersten Ende der Futterkette.

Jetzt schweife ich aber auch von Thema ab, dafür bitte ich um Nachsicht und Verzeihung. Hoffe allerdings, dass sich die Gemüter etwas abkühlen können.

LG Claus
Hallo Antic & Claus,

weils gerade so schön dazupaßt ;)
die dicken fetten SUV sind ja nicht nur ein Abgasproblem, wenn zuviele dieser 2-3 Tonner nebeneinander parken können noch ganz andere Dinge passieren:
http://orf.at/static/images/site/news/20160521/florenz_arno_box_afp.4690174.jpg
Solange da 50 Jahre lang nur Fiats und Mopeds standen gab es kein Problem xD

Gruß,
blauer-blitz
@52 Hallo blauer-blitz,

da fällt mir ein - ich habe ja auch 2 SUV Äquivalente, wie AnTic in #39 schon beschrieben hat

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Ertappte Grüße

Claus

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O wie nett - zwei Balkonliegeplatzwarmhalteschnurrelemente!

(Ich habe auch einen dieser nützlichen Bettwärmer. So weit ich weiß, ist er aber nicht essbar ...)

Gruß
Peter
Hallo Peter,

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

(Ich habe auch einen dieser nützlichen Bettwärmer. So weit ich weiß, ist er aber nicht essbar ...)


Da wäre er hier aber ganz anderer Meinung:
http://www.schnittberichte.com/pics/SBs/200/584672/sl2.jpg

@52
blauer-blitz

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Solange da 50 Jahre lang nur Fiats und Mopeds standen gab es kein Problem xD


Stimmt nicht. Bis dato war auch kein großes Wasserrohr geplatzt und hat alles unterspült!

Gruß,

Olaf
Zitat - Antwort-Nr.: 54 | Name:

So weit ich weiß, ist er aber nicht essbar ...

Googel mal nach Dachhase oder frag jemand aus der Kriegsgeneration.
Mal wieder was zum Thema:

http://www.taz.de/Schienengueterverkehr-in-der-EU/!5303751/

Durchschnittsgeschwindigkeit von 18 km/h - kein Wunder, dass Lastenfahrräder mit E-Motor  sehr gefragt sind ...


Gruß
Peter
Hallo!

Der Straßenverkehr  bingt rund 50 Mrd. Einnahmen an Mineralöl- und Mehrwertsteuer  und Kfz Steuer, jährlich.
Dazu kommen noch Lkw Maut, bei Parkraumbewirtschaftung kommt einiges rein und natürlich viele Buß - und Verwarnungsgelder.

Hauptproblem wäre aber wenn der Nachtliefervekehr verboten würde.
Als ex Zeitungszusteller kann ich nur sagen, das ich in Berlin und Kleinmachnow ab 2.30 h, Zeitungen ausgeliefert hatte. Wann sollen Bäckereien und Lebensmittel Supermärkte beliefert werden? Wir haben hier ab 7 h - 23.30 h Öffnungszeiten in Berliner Supermärkten. Ich war häufger froh, wenn ich bei türkischen Bäcker um 4.30 h schon schon belegte Brötchen oder Baguetts  bekam.
Ich liefere demnächst Päckchen und Pakete für einen großen Internet Händler aus,  bei dem ich auch einiges selbst bestelle und bin froh, das die nächtliche Lieferung dann fast  vorbei ist. Inzwischen hat die Paket- und Päckenauslieferung enorm zugemommen und wächst unaufhörlich weiter.
Vor Weihnachten sind pro Lieferfahrer / In 120 Pakete und Päckchen üblich und ein 10 Stundentag normal. Und alle Kollegen / Innen haben die Lieferfahrzeuge voll und demnächst soll Just in Time, also in 1- 2 Stunden, ausgeliefert werden!.

Die DBAG will den GV loswerden und will zur Zeit zahlreiche Güterbahnhöfe und Ladestellen nicht mehr bedienen.
Die meisten Gbf und Ladestellen, werden zwar von sog. Privaten bedient, man kann aber nie Wissen, ob GB Netz und StuS, die Infratruktur verkommen lassen, wie z.B. den Bf. Quedlinburg.
Der Personenbahnhof wird ja "nur" von der HEX und der HSB bedient, das Umfeld und der Pbf. ist stark runtergekommen, dass Bf. Umfeld stark verdreckt!
Die  recht neue Schotterverladung, die in Richtung Halberstadt liegt, will die DBAG nicht mehr bedienen. Derzeit kommen da nur  Private zum Einsatz.

Je häufiger die ESTW Technik zum Einsatz, desto mehr gehen Infrastruktur verloren. Besonders negativ, betrift das den GV, aber auch den PV Sonderverkehr, oder wenn der PV zunimmt, Bahnsteigängen und Überhol - und
Kreuzungsgleise fehlen.

Gruß
thomas.splittgerber, berlin



@53
Vorsicht ClausS, die Schwarze weiß Bescheid, so wie sie guckt.
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Je häufiger die ESTW Technik zum Einsatz, desto mehr gehen Infrastruktur verloren. Besonders negativ, betrifft das den GV, aber auch den PV Sonderverkehr, oder wenn der PV zunimmt, Bahnsteiglängen und Überhol - und Kreuzungsgleise fehlen.



Hallo Thomas,

das ist ein weiterer Aspekt. Da gibt es einige Nebenbahnen mit moderner ESTW-Technik und optimierten Kreuzungsbahnhöfen auf denen nur noch dreiteilige Triebwagen verkehren können. Güterverkehr ist da nur noch Nachts möglich aber DB Cargo hat daran leider kein Interesse. Museumsbahnverkehr ist gar nicht mehr möglich. Speziell im Nachbarlandkreis fällt mir da ein Firma ein welche ein Gleisanschluss hat aber nicht mehr direkt auf der Schiene angefahren wird. Die Fracht geht auf der Schiene in den Schwarzwald und wird dort auf den LKW umgeschlagen. Dann geht es mit dem LKW wieder 30km aus dem Schwarzwald raus bis auf das Firmengelände. Die Firma versucht seit Jahren dass sie wieder direkt auf der Schiene bedient wird - ohne Erfolg. Seit der ESTW-Technik verkehren allerdings moderne Triebwagen im Taktverkehr auf der Gesamtstrecke. Davor gab es Güterverkehr aber nur VT798 (die letzten der DB AG) für den Schülerverkehr auf einem Teilstück der Strecke.

Grüße
Markus
@51
Hallo Claus,

wie bereits gesagt, ist eine Verkehrpolitik, die immer nur die Lösung eines Ausbau von Straßen bietet eine die ziemlich schnell wieder an Kapazitäts- und gesundheitsbelastende Grenzen stößt. In den 1960er und ´70er Jahren wurde damit massiv begonnen und vielerorten regte sich berechtigter Protest dagegen. Die Folge war, dass viele Projekte nicht oder in geringerem Umfang realisiert wurden. Dort, wo sie begonnen wurden, wurden und werden sie, wenn auch verspätet, in den folgenden Jahrzehnten sukzessive weiter verfolgt - gleich ihrer Sinnhaftigkeit. Beispiel, wie deine, gibt es Deutschlandweit viele. Wenn daran weiter gearbeitet wird, werden, auf der anderen Seite, keine Anstrengungen unternommen z.B. Schienenwege auszubauen - es geht ja auch ohne bzw. den bestehenden Kapazitäten - oder sie lassen sich noch weiter kaputtoptimieren.

Kennst du ein Beispiel für die Stilllegung einer Autobahn oder Straße? Nicht ohne alternative (neue Straße). Bei Schienenwegen hingegen gibt es tausende.

Die Verkehrsströme und damit verbundenen Probleme, wie du sie in deinen Beispielen beschreibst, entstehen, bei einer sinnvollen Verteilung der Verkehrlasten auf einzelnen Verkehrsträger überhaupt nicht. Die Frage ist nicht, was mit den Verkehrströmen an Punkt X geschehen soll, sondern wie entstehen sie und wie Menschen und Waren, mit der geringsten Belastung für Mensch und Umwelt, an ihr jeweilige Ziel gelangen. Es kann einfach nicht der Weisheit bzw der Politik letzter Schluss sein, dass Selbstlenker, mit einer durchschnittlichen Besetzung von 1,1 Personen oder LKW durch den Berufsverkehr oder verstopfte Städte und über Autobahnen quälen, bzw zu diesem ZuSTAND beitragen.

Grüße,
Uwe

@61 Hallo Uwe,

du hattest nach Beispielen gefragt, die habe ich dir geliefert.

In der Frage nach der Ursache der Engpässe sind wir uns sehr einig, das hatte ich auch im ersten Faden schon geschrieben, ging wahrscheinlich in der Gesamtpolemik unter.

Die Straßenbaupläne der siebziger Jahre , auch da bin ich bei dir, waren sehr massiv und teilweise übertrieben unnötig. Der Protest war berechtigt, nur war die Streichung oder Stilllegung der Maßnahmen ebenso planlos wie massiv. Wenn ich mich recht erinnere waren die Projekte damals als konsequente Fortsetzung des Straßenbauprogramms aus den 50-er Jahren gesehen und wurden so verkauft. Der Umweltschutz oder der Schutz der Umwelt steckten damals noch in den Kinderschuhen, die Ereignisse, die mir noch in Erinnerung sind waren das Kippen der Flüsse, Ölkrise, Luftverschmutzung im Ruhrgebiet (dreimal Luftholen, einmal Husten = Stück Kohle).

Natürlich kenne ich genausowenig wie du ein Beispiel der Stilllegung einer Straße ohne Ersatz. Die massiven Stilllegungen der Bahn, besonders im sog. unrentablen Bereich der Nebenbahnen, konnten teilweise wieder durch private kompensiert werden, aber bei weitem nicht vollständig. Als hervorragendes Beispiel kenne ich den schienengebundenen Verkehr in Karlsruhe. Da fahren doch glatt Straßenbahnen auf DB Gleisen - welche Schmach für manchen Lokführer. Das sind allerdings wiederum nur Beispiele für den Personenverkehr. Der Güterverkehr bleibt mangels öffentlichem Interesse (meiner Meinung nach) im Stillen und Argen.

In deinem letzten Absatz möchte ich den Teil

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

bei einer sinnvollen Verteilung der Verkehrlasten auf einzelnen Verkehrsträger



mal aus dem Zusammenhang reissen und betonen, da darin der Ansatz für ein tragbaren Konzept liegt, wiederum meine Meinung. Einzelne Überschriften wie "Nachtfahrverbot für LKW", "schaut, wie es die Schweiz macht", und Ähnliches, mögen Elemente einer Änderung sein, aber eben nur Elemente und weniger ein Konzept.

Als weiteres Beispiel hier ein Video von Youtube vom Bahnhof Offenburg

https://www.youtube.com/watch?v=izIa8RGg9tM&feature=em-uploademail

Eigentlich sieht man hier das Dilemma ganz gut. die Güterzüge fahren an, nachdem ein ICE oder Personenzug im Rahmen seines Vorrangs passiert ist. Man sieht auch deutlich das Gros der Wagenladungen. Sehr viel Container und KLV. Es gibt sie also durchaus, die LKW Walter, Ekin und wie sie alle heißen, die die Schiene als Magistrale für die lange Strecke nutzen. Da frage ich mich doch glatt, wer den Ausbau der Rheinbahn verhindert, bzw. verzögert? Bei Stuttgart 21 geht es doch auch. Moment, wiederum nur werbeträchtiger, subventionierter Personenverkehr. Das ist ein anderes Thema, auch ein Thema für sich.

In meiner Antwort auf deine Fragen an mich denke ich an Lösungen im Rahmen der Beseitigung von Engpässen, die aktuell bestehen und seit Langem bekannt sind. Meiner Meinung nach kann man die Selbstlenker nicht einfach verdammen ohne Alternativen zu bieten. Wenige stellen sich freiwillig in den Berufsverkehr oder in den Stau wegen Überlastung.

Ich glaube, ich schreibe wieder zu viel. Wen es langweilt, einfach überlesen und den Feiertag geniessen, wo möglich.

LG Claus
Guten Morgen zusammen,
bin gestern mit ICE 533 und ICE 536 perfekt nach Würzburg und zurück gekommen. Und nach Rottendorf ging es dann mit einem pieksauberen Regiotriebwagen weiter.

Im ICE gab es kostenlos Zeitungen und Kekse sowie Kaffee am Platz. Alle Züge waren übrigens absolut pünktlich. Der ICE 533 eher mittelmäßig ausgelastet und der ICE 536 war ziemlich voll.

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Ob die Ökobilanz jemals aufgeht, ist fraglich. Du lehnst Dich im ICE bequem zurück und bist der Gute. Deine eingesparten Emissionen mussten wir vielfach rausblasen, damit Du uns heute angreifen kannst. Benutze ab Kassel die alte Strecke über Bebra, da wird langsamer gefahren und weniger Strom verbraucht.



@Rainer: jegliche Infrastruktprojekte, egal ob Straße oder Schiene verursachen viele Emissionen. Wir sind nun mal kein Entwicklungsland und auf eine bestimmte Infrastruktur angewiesen. Es kommt letztlich darauf an, wie man diese Infrastruktur intelligent nutzt und miteinander vernetzt.

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Auch wenn ich deine Postings für sehr humorvoll ("unterdimensionierte Autobahnen") halte, würde ich - ernst gemeint - trotzdem gerne von dir wissen, wo Autobahnen und sonstige Landstraßen wirklich langfristige eine Entlastung für einen Ort, eine Region, geschweigedenn die dort lebenden Menschen bringen?

Die Belastungen durch den Individualverkehr werden lediglich zeitlich verschoben. Bereits mittelfristig wird erneut der Ruf nach einer neuen Lösung, z.B. der Umgehungstraße einer Umgehungstraße, die mittlerweile keine mehr ist, da sie ebenfalls dazu diente ein neues Wohn- oder Industriegebiet zu erschließen - eine potentiell unendliche Geschichte. Die Gründe bleiben dieselben: Belastung durch Lärm und Luftverschmutzung durch den zunehmenden Straßenverkehr.


Genau so ist das. Neue Straßen erzeugen auch neuen Verkehr. Die Auswahl des Verkehrsmittels läuft eben nach wirtschaftlichen Gesichtspunkten. Wenn wir immer wieder den gleichen Fehler machen und einseitig den Straßenverkehr bevorzugen, dann wird das umweltfreundliche Verkehrsmittel Eisenbahn immer weiter zurückfallen.

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Der Querschläger auf die SUVs zieht den durchaus wertigen Ansatz ins Lächerliche, leider.


Bei meinem Besuch in Rottendorf bin ich mit einem Geschäftsfreund zum Essen gefahren. In einem VW Tiguan mit Dieselmotor. Laut seiner Aussage hat sein erster Wagen, ein VW Golf Diesel, den er direkt nach seinem Studium gekauft hat, rund 5l Diesel auf 100 km verbraucht. Fast 30 Jahre später benötigt der Tiguan 7l Diesel auf 100 km.

Ein sehr moderne und intelligente Entwicklung haben wir da beide nicht daraus ersehen....

Der SUV steht nur als Symbol für eine fatale Entwicklung zum immer größeren und immer protzigeren Autos, die in keinem Verhältnis zu ihrem Nutzen steht.

Es geht eben nicht um einen Förster, der mit seinem Wagen zwingend ins Gelände muss, sondern um ein Statussymbol, dass im Regelfall einen Mensch über asphaltierte Straßen befördern muss. Wer das für intelligent hält, dem sei das unbenommen. Ich finde das wenig zielführend und schon gar nicht intelligent.

Viele Grüße,
Mathias

Zitat - Antwort-Nr.: 63 | Name: Westerland


Der SUV steht nur als Symbol für eine fatale Entwicklung zum immer größeren und immer protzigeren Autos, die in keinem Verhältnis zu ihrem Nutzen steht.

Es geht eben nicht um einen Förster, der mit seinem Wagen zwingend ins Gelände muss, sondern um ein Statussymbol, dass im Regelfall einen Mensch über asphaltierte Straßen befördern muss. Wer das für intelligent hält, dem sei das unbenommen. Ich finde das wenig zielführend und schon gar nicht intelligent



Lieber Mathias,

deinen Kreuzzug gegen SUVs fand ich am Anfang ja amüsant, mittlerweile empfinde ich es als, ich drücke es mal diplomatisch aus, beleidigend!

Ich fahre einen SUV. Ich bin noch nie so rückenschonen unterwegs gewesen, der hohe Einstieg hilft mir sehr bei meinem Rückenleiden. Da ich regelmäßig zu Behandlungen fahren muß, die Klinik kommt leider nicht zu mir, fahre ich selbst mit meinem SUV, und zwar sehr umweltschonend nicht mit dem Taxi oder Krankentransport, sondern selbst!

Ob du mich nun für unintelligent hältst oder für einen Promi-PS-Protz spielt zum Glück keine Rolle. Dennoch halte ich es persönlich für intelligent, wenn man seine eigene enge Stirn mal etwas erweitert. Übrigens, mein SUV braucht 5,5 Liter/100 km und wiegt keine 2 Tonnen.

Um es nochmals auf den Punkt zu bringen: Deine Äußerungen selbst beleidigen mich persönlich nicht, ich mache auch keinen Versuch, das zu analysieren. Meinen Kommentar hast du dir redlich verdient .

Weiter so!

LG Claus
Hallo Claus,
es mag sein, dass es in Deinem Fall konkrete, gesundheitliche Gründe gibt, für so ein klobiges Auto. Genau die Fälle, wo es konkrete Gründe gibt, z.B. bei einem Förster habe ich ganz bewusst von meiner Kritik ausgenommen:

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Bei meinem Besuch in Rottendorf bin ich mit einem Geschäftsfreund zum Essen gefahren. In einem VW Tiguan mit Dieselmotor. Laut seiner Aussage hat sein erster Wagen, ein VW Golf Diesel, den er direkt nach seinem Studium gekauft hat, rund 5l Diesel auf 100 km verbraucht. Fast 30 Jahre später benötigt der Tiguan 7l Diesel auf 100 km.

Ein sehr moderne und intelligente Entwicklung haben wir da beide nicht daraus ersehen....

Der SUV steht nur als Symbol für eine fatale Entwicklung zum immer größeren und immer protzigeren Autos, die in keinem Verhältnis zu ihrem Nutzen steht.

Es geht eben nicht um einen Förster, der mit seinem Wagen zwingend ins Gelände muss, sondern um ein Statussymbol, dass im Regelfall einen Mensch über asphaltierte Straßen befördern muss. Wer das für intelligent hält, dem sei das unbenommen. Ich finde das wenig zielführend und schon gar nicht intelligent.



In 90% aller Fälle gibt es aber eben keinerlei Gründe, warum ein Auto im Jahre 2016 so viele Ressourcen verbrauchen muss. Und wenn Du es für einen Fortschritt hälst, dass ein VW Golf vor fast 30 Jahren 5l auf 100km verbraucht hat und ein Tiguan heute 7l benötigt, dann ist das Deine Meinung, die ich zu respektieren habe.

Bitte respektiere aber dann auch meine Meinung, die das für einen massiven technischen Rückschritt hält, der unsere Umwelt vollkommen unnötig mit Schadstoffen belastet.

Es gibt für diese Entwicklung nur einen Grund: die Autos werden im größer, schwerer und die Motorleistung muss entsprechend gesteigert werden! Und für diese fatale Entwicklung stehen die SUV nur symbolisch und stellvertretend.

Viele Grüße,
Mathias

Hallo Mathias,

das ist so einer der Vergleiche, die ich nicht verstehe:

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Und wenn Du es für einen Fortschritt hälst, dass ein VW Golf vor fast 30 Jahren 5l auf 100km verbraucht hat und ein Tiguan heute 7l benötigt, dann ist das Deine Meinung, die ich zu respektieren habe.



Ich behaupte, ein Golf, der vor 30 Jahren 5 Liter verbrauchte, belastete die Umwelt mehr als ein Tiguan, der heute 7 Liter/100 km verbraucht. Welche Plakette der Golf wohl heute hätte?

Selbst einen Golf von heute kann man nicht mehr mit dem Modell von vor 30 Jahren vergleichen. Die Karosserie wurde größer, sicherer, komfortabler.

Meiner Meinung nach definiert sich eine Umweltbelastung auch aufgrund der Notwendigkeit. Es spielt daher für mich keine Rolle, ob eine sinnlose Fahrt mit einem Fiat Panda oder einem Cayenne gemacht wird. Die Vernunft ist immer die Schnittstelle zwischen Fahrersitz und Gaspedal.

Selbstverständlich respektiere ich deine Meinung so, wie du meine respektierst. Ich lasse mich nur ungern in eine Schublade stecken und rufe dann mal "Aua" wenn es wehtut. Das darf der Andere, in diesem Falle bist du das, gerne wissen.

Dabei liegen die Meinungen gar nicht so weit auseinander. Meist ist nur die Herangehensweise eine Andere.

LG und schönen Feiertag

Claus
Hallo Claus,
ich sitze im Büro; wir im Norden haben keinen Feiertag

Dir aber einen schönen Feiertag,
Mathias
Ich glaube Westerland hat sich noch keine tieferen Gedanken gemacht, wer SUV kauft und fährt. Wenn ein Autotyp trotz der offensichtlichen Widersprüche gerne gekauft wird - teuer sind sie überdies, sind wohl Argumente genug da, den SUV dennoch haben zu wollen.

Natürlich ist da auch der postulierte Typ mit dem zu kleinen Geschlechtsteil darunter, aber nicht nur ...
http://www.spiegel.de/auto/fahrkultur/suv-boom-...e-comments-box-pager

Trotz der lesenswerten, meist zeternden Kommentare basiert der Bericht nicht auf Meinung, sondern ist das Ergebnis einer Studie.
Hi

@66 Ein KFZ, das vor Erleben des 13. Jahres ausgemustert wird hat "dank eines neuen = Ersatzes" Nichts in der Ökobilanz "gewonnen" (So waren zumindest die Zahlen noch vor einigen Jahren)
Natürlich freut es die Ind. !!

Man muss die Energie / Rohstoff Gestehung mit einrechnen!


- Den Plakettenfirlefanz kann ich nicht mehr hören:

Feinstaubemitenten sind zB nahe unserer Messtelle in Mü die Bahn - Bremsstäube: Einfahrt v=130 und dann in höhe Landshuter Allee 40 !! 900 Züge bremsen hier täglich (Ohne S Bahn)

Salzabrieb / Besonders im Frühling: Fahrbah heiss.....
Reifenabrieb...
Landwirtschaft: Geflügelzucht / Abluft / Ernte.....


WER miss die Qualität der Stäube? Es wird nur die Quantität gemessen!

WER hat einen Filter an seinem Laserdrucker?
WER hat einen wirklich guten Staubsauger?

OT
aus

WE
Zitat - Antwort-Nr.: 67 | Name: Westerland

ich sitze im Büro; wir im Norden haben keinen Feiertag



Hallo Mathias,

oh, sorry. Habe ich nicht darüber nachgedacht

Zitat - Antwort-Nr.: 68 | Name: AnTic

Ich glaube Westerland hat sich noch keine tieferen Gedanken gemacht, wer SUV kauft und fährt



Hallo Andreas,

ist ja auch nicht weiter schlimm. Man ist manchmal überrascht, wer sich in welchem Klischee findet

In den achtziger Jahren kaufte ich aus Verlegenheit, ich hatte meinen Golf zu Klump gefahren, einen tiefergelegten Opel Manta als Gebrauchtwagen. Ich wunderte mich schon etwas über einige Anmache und rennversuche. Am meisten wunderte ich mich über das Gesicht des Autohändlers, als ich den Manta für einen Golf GTi in Zahlung gab. Erst viel später erfuhr ich von Fuchsschwänzen und Frisösen

Interessant zu lesen, in welches Klischee ich mich jetzt gesetzt habe, sogar in eins, das auf einer Studie beruht. Interessanterweise wird mir sehr oft die  Vorfahrt genommen, gerade hier im Ort. Die Parkplätze in Parkhäusern sind auch zu schmal, allerdings auch für Golf/Astra und ähnliche.

Da fällt mir noch was ein: Was ist der Unterschied zwischen einer Schlange im Wald und einer Schlage auf der Landstrasse? Bei der im Wald ist das A....loch hinten

LG Claus

Zitat - Antwort-Nr.: 69 | Name: Eichhorn

Ein KFZ, das vor Erleben des 13. Jahres ausgemustert wird hat "dank eines neuen = Ersatzes" Nichts in der Ökobilanz "gewonnen" (So waren zumindest die Zahlen noch vor einigen Jahren)
Natürlich freut es die Ind. !!



Hallo Wutz,

ich glaube einer Ökobilanz nur dann, wenn ich sie selbst verfälscht habe. Das ist wie bei Statistiken.

Es gab hier mal einen Beitrag über einen Diesel-Intercity, für den man Öko-Fahrkarten kaufen konnte. Fuhr die Lok dann mit Rapsöl?

Was ich damit sagen will ist, dass leider sehr viel nur Geschäftemacherei ist, die mich in Ansätzen an den Ablasshandel im Mittelalter erinnert. Das eigentliche Problem ist mittlerweile so gigantisch, dass sich sogar die USA mit Energiesparinitiativen meint schmücken zu müssen.

Aber wo anfangen, bzw. ansetzen?

LG Claus
Es gibt für so ziemlich alles genausoviele gute Gründe dafür wie dagegen.

Der Spiegel-Artikel listet für den SUV-Boom drei wichtige auf: Sicherheitsbedürfnis, Machtgehabe, altersbedingte körperliche Einschränkungen. Für alles ist ein "Markt" geschaffen worden, der von den verschiedenen Industrien nach Kräften bedient wird - vorausgesetzt, der passende Geldbeutel ist vorhanden.
Kaum noch wird die Frage gestellt, warum wir das, was in vorindustrieller Zeit von Natur aus vorhanden war, heute kaufen müssen: saubere Luft, sauberes Wasser, intakte Umwelt, Gesundheit, Zeit und Muße.
Mit dem Versprechen, alle Unzulänglichkeiten der Natur auszumerzen, haben Wissenschaft und Technik vor 200 Jahren ihren Siegeszug in der westlichen Welt angetreten. Immerwährender Fortschritt für alle! Heute müssen wir feststellen, dass die gleichen Industrien, die uns dies täglich mit viel Trara anbieten, vorher dafür gesorgt haben, dass alle, auch die ursprünglich natürlichen Güter, knapp werden. Die gängigsten Methoden: Zerstörung und Enteignung. Wo dies nicht den gewünschen Erfolg erzielt, greift dann sicher Methode Nummer drei: Krieg. In dessen Gefolge dann Methode eins und zwei umso leichter durchzusetzen sind ...
Dass diese Art "Fortschritt" mit ihrem zum Naturgesetz erklärten Wachstumszwang die Natur nicht nur an der Regeneration hindert, sondern irreversibel in ihre Abläufe eingreift und unsere Existenzgrundlage gefährdet, ist eine relativ neue Erkenntnis. Und wieder soll, ja muss Technik dafür herhalten, um die Zerstörung unserer Lebensgrundlagen aufzuhalten - das nächste grandiose Geschäftsmodell, das es untereinander in erbitterter Konkurrenz aufzuteilen gilt ... fragt sich nur, wer schneller ist.

Gruß
Peter

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Aber wo anfangen, bzw. ansetzen?



Hallo Claus,
als aller erstes bei sich selbst und seinem privaten Umfeld.

Wir leben in einem Niedrigenergiehaus mit Brennwerttherme und LED-Beleuchtung. Unsere Haushaltsgeräte sind konsequent nach Energieverbrauch gekauft worden. So verbrauchen wir nur ungefähr die Hälfte des Stroms im Vergleich zum Nachbarn und der Gasverbrauch ist auf dem Quadratmeter Wohnfläche berechnet extrem niedrig!

Beim PKW sollte ein Kompaktwagen für nahezu alle Bedürfnisse ausreichen. Unser Opel Astra kommt mit etwa 5,5 l Sprit auf 100 km aus. Der Wagen ist groß genug, um unsere 3-köpfige Familie und eventuelles Gepäck einer Urlaubsreise zu bewegen.

Und bevor wir das Auto starten, nutzen wir zu aller erst unsere Fahrräder, den öffentlichen Nahverkehr und im Fernverkehr überwiegend die Bahn. Fliegen innerhalb Deutschlands lohnt sich kaum, da das Angebot auf der Schiene ab Bremen sehr gut ist.

Beim Einkauf stehen regionale Produkte im Fokus, da diese nicht über hunderte von Kilometern transportiert worden sind. Es gibt auch in Norddeutschland genügend Anbieter und tolle Produkte. Joghurt aus dem Allgäu ist da nicht nötig!

Außerdem kaufen wir selten Fleisch und das selbstverständlich in Bio-Qualität aus der Region. Viele Lebensmittel werden direkt beim Hofladen gekauft, den wir Samstag mit unseren Fahrrädern in einer kurzen Radtour erreichen können.

Mit dem Auto machen wir nur Großeinkäufe, bei denen wir dann den Kofferraum richtig voll machen und zum Beispiel den Getränkebedarf abdecken. Der Rest geht problemlos zu Fuß oder mit dem Rad.

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Der Spiegel-Artikel listet für den SUV-Boom drei wichtige auf: Sicherheitsbedürfnis, Machtgehabe, altersbedingte körperliche Einschränkungen. Für alles ist ein "Markt" geschaffen worden, der von den verschiedenen Industrien nach Kräften bedient wird - vorausgesetzt, der passende Geldbeutel ist vorhanden.


Die immer schwereren und größeren PKW sorgen dafür, dass jeglicher Fortschritt beim Energieverbrauch wieder aufgefressen wird. So liegt der Durchschnittsverbrauch eines PKW in Deutschland immer noch über 7l.

Die Bahn verbraucht pro Fahrgast auf 100 km weniger als ein Drittel davon. Und es wird, im Gegensatz zum PKW/LKW überwiegend elektrisch gefahren. Und da die Regierung Merkel den Umstieg in alternative Formen der Stromerzeugung vorangetrieben hat (rot-grün hat das nie geschafft), kommt diese Energie immer häufiger aus regenerativen Quellen!

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Mit dem Versprechen, alle Unzulänglichkeiten der Natur auszumerzen, haben Wissenschaft und Technik vor 200 Jahren ihren Siegeszug in der westlichen Welt angetreten. Immerwährender Fortschritt für alle!


Ein fataler Irrtum, der in der weitgehenden Zerstörung der natürlichen Lebensgrundlagen geendet hat!

Ich persönlich kann natürlich wenig ändern aber ich möchte mein Handeln so gestalten, dass ich meiner kleinen Tochter auch in 20 Jahren noch in die Augen schauen kann und nicht mit der Lüge kommen muss, ich hätte nichts gewusst....

Viele Grüße,
Mathias
@73
Trotz der eindrucksvollen Liste sind das auch Punkte, mit denen du dich, Westerland, der Welt und den Nachbarn als engagierter Umweltschützer präsentieren kannst, mit denen du dich aber nur wenig wenn überhaupt aus deiner Comfortzone heraus bewegst.

Deine/eure Lebensweise bezeichnest Du in #41 als "konsequent ökologisch orientiertes Handeln".

Wie passt dazu dein überdurchschnittlicher Lebensstil in guter Wohnlage außerhalb und weit weg vom Arbeitsplatz, welcher viel Infrastruktur für wenig Einwohner voraussetzt und täglich lange Wege produziert?
Wie passt dazu der km-fressende Job in einen Unternehmen welches auch ökologisch fragwürdige Dinge im Auftrag auf der Straße von A nach B karrt?

Findet sich nicht vielleicht eine Bio-Initiative im eigenen Ort, die noch einen engagierten Marketing-Manager braucht, damit das Geschäft so richtig in Schwung kommt? Klar verdienst du hier nur die Hälfte, aber das könnte dir ein konsequent ökologisch orientiertes Handeln schon wert sein.

Ok, das große Haus wird vielleicht unerschwinglich. Aber auch dafür findet sich sicher eine Lösung. Du könntest zum Beispiel deine ganz und gar unökologische und unter fragwürdigen Umständen in Fernost produzierte MoBa-Anlage abbauen und statt dessen in den großzügigen Räumen einer Flüchtlingsfamilie aus Syrien Herberge bieten und Integration leisten? Der Staat ist froh, wenn sich private Helfer finden und bezahlt dafür auch. Als Grüner bist Du ja wahrscheinlich auch für offene Grenzen und dann sollte man sich natürlich auch an den Folgen beteiligen.

Mit einem Schrebergarten als neuem Hobby bildest du dich dann in ökologischem Landbau weiter und stellt bald fest, dass auch dort fast nichts ohne Gift läuft, falls man doch noch etwas ernten will.

Das wäre konsequent und als erstes bei sich selbst und seinem privaten Umfeld.
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Wie passt dazu dein überdurchschnittlicher Lebensstil in guter Wohnlage außerhalb und weit weg vom Arbeitsplatz, welcher viel Infrastruktur für wenig Einwohner voraussetzt und täglich lange Wege produziert?



Hallo Antic,
wie kommst Du darauf? Wir wohnen absolut zentral. Die Bushaltestelle der Linien 90, 91 & 92 ist nur etwa 100m entfernt; der Bahnhof Bremen-Lesum kaum 350m. Schule, Einkaufsmöglichkeiten sind direkt um die Ecke.

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Wie passt dazu der km-fressende Job in einen Unternehmen welches auch ökologisch fragwürdige Dinge im Auftrag auf der Straße von A nach B karrt?


Ich fresse zwar beruflich einige Kilometer, nutze dafür aber, wie gestern, konsequent die Bahn. Zum Transport nutzen wir auch den hauseigenen Gleisanschluss. Wenn aber die Verden-Walsroder-Eisenbahn die Waggons in Verden/Aller nicht mehr an die Deutsche Bahn übergeben kann, weil sich so ein Gütertransport aufgrund der Ungleichbehandlung der Verkehrsträger nicht mehr rechnet, dann werden zwangsläufig werktäglich 20 weitere LKW über lange Distanzen auf unseren Autobahnen unterwegs sein.
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Ok, das große Haus wird vielleicht unerschwinglich. Aber auch dafür findet sich sicher eine Lösung. Du könntest zum Beispiel deine ganz und gar unökologische und unter fragwürdigen Umständen in Fernost produzierte MoBa-Anlage abbauen und statt dessen in den großzügigen Räumen einer Flüchtlingsfamilie aus Syrien Herberge bieten und Integration leisten?


Es ist schön, dass Du Dir Sorgen machst aber wir kommen klar. Die Unterstützung von Flüchtlingen ist für uns genauso eine Selbstverständlichkeit, wie die weltoffene und tolerante Erziehung unserer Tochter. Auf ihrem siebten Geburtstag waren 8 Kinder aus 5 Nationen. Und das hat super geklappt.
Meine Modellbahn werde ich nicht abbauen. Warum auch?
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Als Grüner bist Du ja wahrscheinlich auch für offene Grenzen und dann sollte man sich natürlich auch an den Folgen beteiligen.


Das ist eine Selbstverständlichkeit. Für mich hängt der Wert eines Menschen niemals von dessen Nationalität, Glauben oder Hautfarbe ab. Es gibt in jedem Volk und bei jeder Hautfarbe gute und schlechte Menschen; wer weiss das besser als wir Deutschen! Eigentlich nicht erwähnenswert; aber wenn man diese rassistischen Spinner manchmal erlebt, dann vielleicht doch.
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Mit einem Schrebergarten als neuem Hobby bildest du dich dann in ökologischem Landbau weiter und stellt bald fest, dass auch dort fast nichts ohne Gift läuft, falls man doch noch etwas ernten will.


Ein Schrebergarten interessiert mich nicht. Im heimischen Garten wird selbstverständlich kein Gift eingesetzt!
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Das wäre konsequent und als erstes bei sich selbst und seinem privaten Umfeld.


Das ist bei uns konsequent und so erziehen wir auch unsere Tochter.

Liebe Grüße,
Mathias
@73

"Hallo Claus,
als aller erstes bei sich selbst und seinem privaten Umfeld. "

Im Ernst?!

Ich ziehe mir nun mit Voratz `mal einen mächtigen Schiefer ein!
Achtung!

Solange ich zusehen muss, wie sich ein gr. Teil der Welt einen absoluten Sch.... um Irgendwas schert, denke ich, dass ich mit Fug+Recht sagen darf, dass es keinerlei Nutzen hat, dies zu tun - auch wenn wir alles das machen, alle BRD, alle EU
Was denkt Ihr wieviel % das im Vergl zu USA, Indien, China macht?
Die Saudies erzeugen ihren Strom mit Dieselgeneratoren - klar verstehe ich, gibt ja kaum Sonne und Wärme und so.

Ich hör lieber auf.....

WE

PS: Übrigens wen es interessiert: Man erprobt gerade E-LKW mit sauteuren Fahrleitungen über den Str.
So viel zum Thema Güter auf die Bahn.....
@73 Hallo Mathias,

wie ich sehe investierst du eine Menge deiner Resourcen, in diesem Falle wohl Geld, in dein Umweltbewusstsein. Wo aber bleibt das große Ganze?

Wir leben in ähnlichen Verhältnissen mit dem Energieverbrauch gegenüber unseren Nachbarn. Wir verbrauche weniger Energie weil wir z.B. im Winter die Heizung auf 20° Celsius belassen, Nachbars brauchen 24°. Das warme Wasser im Speicher ist auf 54° eingestellt, da ab 50° eventuelle Bakterien absterben und man eigentlich nicht mehr Temperatur braucht. Wir leben in einem Reihenhaus in der Mitte, schön warm eingepackt.

Das ändert allerdings nichts an der großen Aufgabe. Stelle ich mir vor, die Einwohner Heidelbergs (nächstgelegene größere Stadt) würden alle in Niedrigenergiehäusern wohnen, wäre der Landschaftsverbrauch immens und die benötigte Infrastruktur....naja,  lassen wir das lieber. Daher ist es gut und schön für dich, wenn dich dein Konzept zufrieden stellt, bzw. du damit zufrieden bist.

Das Problem der Resourcenausbeutung und -Verschwendung ist ein paar Etagen höher angesetzt, fängt bei der Erziehung an und hört beim Werteverständnis auf. Denke ich 40 Jahre zurück war die sog. schmutzige Industrie in Deutschland noch hochpräsent. Mittlerweile wurden große Teile in die Schwellenländer outgesourced, die Dreckschleudern also verlagert.

Gigatonnenweise wird der Abfall, den Jahrmillionen andauernde Prozesse weit unter der Oberfläche abgelagert haben, hochgezerrt und wieder in die Luft geblasen. Alles mögliche wird recycelt, nur Energie in Form von Wärme nicht, die wird immer mehr erzeugt. Da sind die Massnahmenpläne einzelner nicht mal ein Tropfen auf den heißen Stein.

Apropos Stein - der Volksmund sagt ja auch "Steter Tropfen höhlt den Stein", so kann die summe aller Anstrengungen durchaus etwas bewirken. Es sollten nach meiner Meinung aber Maßnahmen sein, die für jedermann/jedefrau zugänglich und machbar sind. Sonst geht leider zu leicht die Schublade auf, auf der steht "Ich kann mir das alles nicht leisten"

Aber gut, wieder viel meiner persönlichen Meinung, die niemand teilen muss. Auf die Großen habe ich keinen Einfluß, da existiere ich nicht einmal und ich werde wahrscheinlich auch keine Fußstapfen hinterlassen. Für mein Gewissen reicht es allemal, auch wenn ich einen SUV fahre

LG Claus

Edit: Sorry für Schreibfehler, meine rechte Hand ist noch in Gipsschiene nach OP am Montag. Die Koordination funzt noch nicht 100%
Hallo zusammen
Kann es sein, das hier eine verdeckte Neiddebatte geführt wird?
Für Deutschland wäre es typisch.
Meine Frau und ich wohnen auf 300qm, im eigenen Haus,
in meinem Auto werkelt ein 8 Zylinder mit 400 PS, bei meiner Frau sind es 140 PS.
Warum ich dies schreibe? Weil wir dafür gearbeitet haben und unsere Autos nicht
von eBay Polen sind, ich muss niemandem etwas beweisen.
Scheinbar erlaubt es die Gesellschaft nicht, das man auf das stolz ist, was man geschaffen hat ??
Ich möchte niemanden provozieren, warum auch, wir kennen uns nicht.
Also könnte man doch jeden so leben lassen, wie er es sich eingerichtet hat.
Wenn ClausS in der AnTice, im Westerwald, anders leben möchte, ist es für mich in Ordnung
Wer will, kann es besser machen.

Einfach nur mal meine Gedanken.
Gruß Rainer

Edit: Rainer, der kein schlechtes Gewissen hat.


@ClausS
Mit der großen Aufgabe sprichst du ein wichtiges Thema an. Obwohl wir ständig von der globalen Situation bei der Umwelt reden, handeln wir teilweise so, als könnte wir die Welt alleine retten. Dazu einige kontroverse Gedanken von meiner Seite:

Ist jemand wie z.B. Mathias/Westerland für uns nun ein gutes Vorbild, weil er sein Leben konsequent ökologisch ausrichtet, wie er uns es offen dargelegt hat - und sich dies aufgrund seines erarbeiteten Wohlstandes auch leisten kann (und will)? Auch seine Steuern finanzieren unsere Republik mit ihrer teuren Energiewende.

Oder ist es eher die kleine Angestellte, die ihre bescheidene Wohnung im ökologisch günstigen Mehrfamilien-Reihenhaus in Altbaulage in der Stadt hat und immer mit dem Rad ins Büro fahrt? Allerdings engagiert sie sich im Tierheim und hat inzwischen zehn Katzen in Pflege, um die sie sich kümmert und deren Futterkosten sie schon ein wenig belasten. Wäre da nicht die katastrophale Öko-Bilanz dieser "unnützen Tiere", wie es einige Öko-Fundis sehen.

Welche Verantwortung hat die Politik, die in unserem Auftrag handelt? In einem Gutachten zur Verkehrssituation in meiner Stadt steht verklausuliert, dass man mit einer besser auf das Auto ausgerichteten Verkehrsleitung die deutlichsten Auswirkungen auf die Verbesserung bei der Luftreinhaltung erzielen könnte, dies jedoch aus ideologischen Gründen ablehnt.

Während wir mehrheitlich klar der Meinung sind, mit einer Energiewende das Atom zu ersetzen, sind einige unserer Nachbarn der Meinung, dass man auf die gewaltige Energie(dichte) der Kernspaltung nicht verzichten und moderne Reaktorkonzepte unbedingt erforschen soll. Ein AKW liefert auf kleinem Raum so viel Energie wie zig tausende Windmühlen, falls für sie der Wind auch weht.
Mit ihrer bisherigen Politik der Windkraft im Naturschutzgebiet haben die Grünen in RLP bei den Wahlen eine herbe Schlappe eingefahren und sind mit ach und Krach über 5% (bei 10% Verlust). Auf dem Land gibt es nun Wahlkreise mit 0,0% grünen Stimmen.

Zum Schluss noch ein Beispiel zur Bahn: zur Lärmminderung sollen die Bremsbacken aus Gusseisen gegen leisere aus Kunststoff ersetzt werden. Lärm ist erwiesener Maßen ein Stressfaktor und dessen Minderung eine gute Idee. Nun ist reines Eisen, also auch sein Abrieb aber ökologisch völlig unbedenklich (Rost). Gilt dies aber auch für den feinen Abrieb aus Kunststoff, den wir nun unweigerlich in den Boden und damit in die Umwelt einbringen?

Was ich damit sagen will, die Welt ist bunt und einfache Antworten sind kaum mehr möglich. Wir sind bereits solch eine grüne Republik geworden, dass wir in vielen Situationen an einem Punkt angelangt sind, wo es momentan keine Lösung gibt, die nicht in anderen Bereichen nachteilig ist, so dass die ganze Aktion fragwürdig wird.
@willdas
Wo meinst du eine Neiddebatte zu entdecken? Hoffentlich nicht bei mir.

Mir geht es um die Frage, ob man gleichzeitig mit hohem Lebensstandard in einer Industrienation trotzdem ökologisch vorbildlich leben kann.
Westerland meint tendenziell ja, ich meine nein.

Selbst lebe ich übrigens in der Großstadt am Rhein und nicht im pfälzischen Outback. Ich lebe gut und richte mein Handeln nicht primär nach ökologischen Aspekten, da ich, wie gesagt, der Meinung bin, dass dies letztlich eine nicht zu realisierende Selbsttäuschung ist.

Gar kein Problem habe ich mit der Anerkennung der Leistung anderer, denn als Selbstständiger weiß ich, wer viel hat wird dafür in der Regel auch hart arbeiten (was nicht unbedingt körperlich gemeint ist) und wird vor allem auch viel Steuern zahlen.

Daher freue ich mich für dich, dass es dir gut geht und würde auch niemals auf den Gedanken kommen, dich für deine Autos zu kritisieren.
Gute Fahrt!
Hallo Andreas,
die Neiddebatte sehe ich an der Stelle, wo es gegen SUV`s geht.
Es fahren wahrscheinlich mehr T4 und T5 Busse durch die Gegend, ohne das jemand etwas sagt,
aber SUV`s sind die Bösen, oder die, die ihre Autos auch mal für eine Spazierfahrt benutzen.
Ich wollte also niemenden persönlich angreifen.

Ludwigshafen habe ich sehr gut in Erinnerung.
2008 - 2009 habe ich 15 Weichen zwischen Mannheim (die neue gläserne Station) und Ludwigshafen
neu gebaut. Hinter dem Stellwerk, beim ESV konnte man immer sehr gut essen.

Gruß Rainer

Edit: Wahrscheinlich kann man in einer Industrienation nur Schadensbegrenzung, in einem gewissen Rahmen,
betreiben, da ja auch ein neues Handy oder ein PC, der schneller ist, als der Alte, auch eine Herstellung
und einen Transport hinter sich hat und dann bringt ihn auch noch TNT von Amazone in`s Haus.
Es sind also 1000 unbemerkte Kleinigkeiten, die und reinreißen, nur das Große Auto sieht man.


Hallo Claus, hallo Antic,
wir empfinden unseren Lebensstil in keinster Weise als Einschränkung und teuer ist er auch nicht. Die Anschaffung energieeffizienter Geräte kostet einmalig Geld und finanziert sich schnell selber. Der Verzicht auf zu viel Fleisch spart ebenfalls eine Menge Geld. Spritfressende Autos langweilen uns; null Interesse....

Das Niedrigenergiehaus rechnet sich sehr schnell über das eingesparte Gas.

Die Offenheit gegenüber Menschen anderer Kulturen bereichert das Leben ungemein.

Und wenn die Energiewende von Frau Merkel und ihrer Mannschaft auch erst einmal Geld kostet, dann werden wir ihr in 20 Jahre alle dankbar sein, dass sie - und nicht etwa die Grünen - es war, die uns von dieser dreckigen und gefährlichen Uralttechnik befreit hat!

Natürlich ist mir klar, dass der Prozess der Umweltzerstörung unumkehrbar ist und auch durch mein Verhalten nicht verändert werden kann. Da ich dieses Verhalten aber als eine Bereicherung für unser Leben empfinde, machen wir es trotzdem und das gern.

Ich war gestern beispielsweise sehr froh, dass ich nach Rottendorf bei Würzburg nicht mit dem Auto fahren musste. Mit dem Zug war die Fahrt ein entspannter Genuss, wie anhängendes Bild hoffentlich verdeutlicht...

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Kann es sein, das hier eine verdeckte Neiddebatte geführt wird?  Für Deutschland wäre es typisch. Meine Frau und ich wohnen auf 300qm, im eigenen Haus, in meinem Auto werkelt ein 8 Zylinder mit 400 PS, bei meiner Frau sind es 140 PS


Worauf soll denn jemand neidisch sein? Auf 400 PS und 300qm? Menschen, die auf so etwas Wert legen, tun mir persönlich nur leid. Meiner Meinung nach haben protzige Autos und große Häuser mit Lebensglück nichts zu tun. Menschen die so etwas brauchen, wollen damit oftmals etwas kompensieren, was sonst in ihrem Leben fehlt. Und diese Menschen werden irgendwann merken, dass man mit protzigen Autos und Luxushäusern gar nichts kompensieren kann.

Wir sind 3 Personen im Haushalt; was sollen wir da mit 300 qm?

Ich verdiene auch ganz gutes Geld und bevor ich davon so einen materiellen Mist kaufe, investiere ich es lieber in gemeinnützige Dinge oder spende es.

Einziger Luxus sind meine Modellbahn und das Pferd meiner Frau; ein Laster muss der Mensch ja haben...

Viele Grüße,
Mathias

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#82
Zitat:
Worauf soll denn jemand neidisch sein? Auf 400 PS und 300qm? Menschen, die auf so etwas Wert legen, tun mir persönlich nur leid. Meiner Meinung nach haben protzige Autos und große Häuser mit Lebensglück nichts zu tun. Menschen die so etwas brauchen, wollen damit oftmals etwas kompensieren, was sonst in ihrem Leben fehlt. Und diese Menschen werden irgendwann merken, dass man mit protzigen Autos und Luxushäusern gar nichts kompensieren kann.

Einfach Panne die Wertung

Gruß der unkompensierte Rainer
Hallo Grußloser (AnTic),

wenn du schon ein kühler Rechner bist, dann beziffer doch bitte mal die Folgekosten achsogünstiger Kernenergie oder die von straßengebundenem, bezinfressenden Individualverkehr. Leben wohl mehr Menschen in der Nähe von Straßen und werden dort lärmbelastet oder an lauten Bahnstrecken?
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

In einem Gutachten zur Verkehrssituation in meiner Stadt steht verklausuliert, dass man mit einer besser auf das Auto ausgerichteten Verkehrsleitung die deutlichsten Auswirkungen auf die Verbesserung bei der Luftreinhaltung erzielen könnte, dies jedoch aus ideologischen Gründen ablehnt.

Es gab auch mal eine Studie die "bewies", dass es gut ist, sich mit Zucker die Zähne zu putzen. Die Wissenschaft wird häufig dazu mißbraucht mit ihren Methoden eine seriöses Antlitz ihrer Auftraggeber zu erschaffen. Das Ergebnis dieser Studie glaubst du nicht wirklich, oder?
AnTic, die Technik ist theoretisch natürlich schon eine ganze Ecke über Klotzbremsen hinaus, nur kostet die Ausrüstung, und damit die Lautstärkeverringerung, "zu viel", wie auch automatische Kupplungen, usw ...

Lustig ist für mich zu lesen, wie den mittelständigen Diskutanten in diesem Thread die Düse ob ihres "verdienten" und "hart erarbeiteten" Wohlstands geht. Da wird schon wieder verzweifelt proaktiv mit Totschlagargumenten wie Neiddebatte o.Ä. hantiert wird und natürlich auch wieder die Chauvi- und Rassistenkarte (eBay Polen) gezogen wird. Natürlich bist du stolz Rainer ...
Wenn ich ein arbeits-, geld- und statusgeiler Wohlstandszombie wäre, würde ich es wahrscheinlich auch nicht merken. Das Witzige daran ist, dass diese harte Arbeit meist nur aus Arschkriecherei und Geschleime besteht, die Belastung geheuchelt ist und Verantwortung nur in dem Füllen des eigenen Geldbeutels besteht. Wirklich harte Arbeit wird schlecht bezahlt. Damit kommt man zu keinem SUV oder Eigenheim.

Frohes Schaffen,
Uwe

Hallo Rainer,
wenn Du meinst, das so etwas Dir das Lebensglück bringt, wenn Du mit PS-starken Autos und riesigen Häusern die Ressourcen verbrennst, dann ist das Deine Sache. Wenn Du das intelligent und zukunftsorientiert findest, dann auch.

Meine Lebensphilosophie ist eine andere und Du wirst damit Leben müssen, dass ich bei so etwas kein Neid, sondern Mitleid empfinde....

Die Lebensmodelle unterscheiden sich eben...

Viele Grüße,
Mathias

Ach Uwe,
Du hast wenigstens den Durchblick.
Ich muß körperlich schwer arbeiten und das auch an über 30 Wochenenden im Jahr.
Scheinbar bleibt doch etwas hängen.

Gruß Rainer

Hallo Mathias,
mit Deiner Lebensphilosophie muss ich nicht leben sondern k a n n es gut,
ohne es zu kritisieren.
Ich finde es weder intelligent oder zukunftsorientiert, aber es macht Spass.

Gruß Rainer
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Wirklich harte Arbeit wird schlecht bezahlt. Damit kommt man zu keinem SUV oder Eigenheim.



Hallo Uwe,
auch das ist ohne Zweifel so! Ich verdiene gut und ich zahle gern meine Steuern. Manchmal schäme ich mich fast dafür, dass ich für eine leichte Arbeit so viel Geld bekomme, während körperlich hart arbeitende Menschen, z.B. in der Pflege, sehr viel schlechter bezahlt werden.

Lohngerechtigkeit ist das nicht! Und schon gar nicht kann man sagen, dass sich Leistung zwangsläufig auch lohnt!

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Wenn du schon ein kühler Rechner bist, dann beziffere doch bitte mal die Folgekosten achsogünstiger Kernenergie oder die von straßengebundenem, benzinfressenden Individualverkehr. Leben wohl mehr Menschen in der Nähe von Straßen und werden dort lärmbelastet oder an lauten Bahnstrecken?


Die Folgekosten interessieren letztendlich keinen, weil die uns Steuerzahlern aufgebrummt werden. Frei nach dem Motto: Gewinne werden privatisiert und Verluste/Kosten sozialisiert.

Die Folgekosten des Straßenverkehrs tragen Steuerzahler und Krankenversicherung; im Gegenzug darf die Deutsche Bahn AG an den Bund jedes Jahr mehrere hundert Millionen EUR Dividende auszahlen.

Wer das für ein zukunftsorientiertes Konzept hält....

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Ich finde es weder intelligent oder zukunftsorientiert, aber es macht Spass.


@Rainer: Das ist mal eine ehrliche Aussage...

Viele Grüße,
Mathias
#84
Hi CoxOrange.

Die von mir angesprochene Studie wurde vom IFEU Heidelberg (sehr grün) erstellt und wurde von der Stadt und auf Anweisung der grünen Ministerin Ulrike Höfken in Auftrag gegeben.
Übrigens der Ulrike Höfken, die eine "Argumentationshilfe" mit dem Inhalt "Naturschutz gegen Rechtsextremismus" auf ihren Webseiten zum Download bereit hält.

Es braucht aber eigentlich keine Studie um zu begreifen, dass mit einer grünen Welle und einem auf das Auto abgestimmten Verkehrsfluss die Emissionen sofort und deutlich vermindert werden können.
Dann allerdings hat zum Beispiel die Stadtbahn nicht mehr den unbedingten Vorrang und sperrt bisweilen für lange Minuten das Durchkommen an einer Kreuzung für die Autos komplett.
Wieder zwei Ziele, die sich wie auch bei den an anderen Beispielen, gegenseitig ausschließen.

Die Folgekosten kann ich allerdings nicht berechnen. Dann wäre ich Hellseher. Wer dies aber tut, ist meines Erachtens ein Scharlatan, wobei ich bei der grünen Panikmache bin.

Rechnen uns diese doch bisher vor, wie der Atommüll die nachfolgenden Generationen über 10.000de Jahre belastet und dabei Fantastilliarden kosten wird
Nun gibt es aber neue Forschungsreaktoren, die einen Teil der nuklearen Energie dazu nutzen, die anfallenden radioaktiven Isotope weiter zu spalten. Es entsteht in diesen Reaktoren 1) nur noch ein Zehntel des bisherigen Abfalls und 2) liegt dessen Halbwertszeit bei hunderten von Jahren.
Rohstoff dieser Reaktoren ist unter anderem das Zeug in unseren Castoren.
Und ich glaube, das ist noch lange nicht das Ende der Fahnenstange.
Zitat - Antwort-Nr.: 88 | Name: Westerland

Die Folgekosten interessieren letztendlich keinen, weil die uns Steuerzahlern aufgebrummt werden. Frei nach dem Motto: Gewinne werden privatisiert und Verluste/Kosten sozialisiert.

Eine perfekte Beschreibung wie durch das EEG von uns allen der ökoindustrielle Komplex finanziert wird. Gute Lobbyarbeit, die Früchte trägt!
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Dann allerdings hat zum Beispiel die Stadtbahn nicht mehr den unbedingten Vorrang


Hallo Antic,
du willst eine Stadtbahn mit vielen Fahrgästen, die alle die Straßen entlasten, nicht den Vorrang vor dem Individualverkehr geben? Wenn sich die Fahrzeiten der Stadtbahn verlängern, dann werden weitere Menschen auf das Auto umsteigen und die Straßen noch mehr verstopfen. Ein sehr intelligente Idee. Das ist Verkehrspolitik aus der Steinzeit.
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Wobei ich bei der grünen Panikmache bin


Die rasant voranschreitende Zerstörung unserer Lebensgrundlagen ist natürlich grüne Panikmache. Oh man....

Träume Du weiter von immer mehr Autobahnen und Atomkraftwerken... Ich hoffe, die Menschen sind mittlerweile so weit, dass sie merken, dass man mit Rezepten von vorgestern nicht die Probleme der Zukunft lösen kann....

Viele Grüße,
Mathias
Zitat - Antwort-Nr.: 91 | Name:

Du willst eine Stadtbahn mit vielen Fahrgästen, die alle die Straßen entlasten, nicht den Vorrang vor dem Individualverkehr geben?

Doch will ich. Es war nur ein weiteres Beispiel, dass man nicht beide Ziele zugleich verfolgen kann.

Allerdings frage ich mich, ob man auch dicht aufeinander folgenden Bahnen immer Vorrang geben muss. Ich habe da eine bestimmte Kreuzung im Sinn, an der sich eine zweispurige Bahnstrecke teilt (Dreieck, ich bin ja hier von Experten diesbezüglich umzingelt).
Wenn nun zu bestimmten Zeiten aus den verschiedenen Richtungen nacheinander Bahnen anfahren, teilweise sogar auf die Einfahrt in die nur wenige duzend Meter entfernten Haltestellen warten, sperren diese aber die Kreuzung für die Autos für bis zu drei, vier Minuten, was im Berufsverkehr sofort sehr lange Staus induziert.
Das könnte man intelligenter regeln, meine ich. Es ist aber derzeit oft politisch gewollt, die Autofahrer ein wenig zu quälen.
Zitat - Antwort-Nr.: 91 | Name:

Die rasant voranschreitende Zerstörung unserer Lebensgrundlagen ist natürlich grüne Panikmache.

Besser könnte das Beispiel fast nicht sein um zu zeigen, was ich meine.

Zitat - Antwort-Nr.: 91 | Name:

Träume Du weiter von immer mehr Autobahnen. Ich hoffe, die Menschen sind mittlerweile so weit, dass sie merken, dass man mit Rezepten von vorgestern nicht die Probleme der Zukunft lösen kann....

Das ist fast schon ein wenig selbstlos. Denn du könntest dann einer der ersten sein, der seinen Job in der Logistik verliert.

Im übrigen bin ich der Meinung, dass sich gerade die Grünen mit ihrer ideologischen Betrachtung von Technik und deren Einteilung in gut und böse von vorgestern sind.
<die Grünen mit ihrer ideologischen Betrachtung von Technik und deren Einteilung in gut und böse>

gut = umweltverträglich
(Erneuerbare Energien, Recycling, nachwachsende Rohstoffe, umweltschonende Fertigungsprozesse und Materialien etc)

böse = umweltzerstörend
(Fossile Energien, Einwegprodukte, endliche Rohstoffe und umweltzerstörende Abbaumethoden etc)

Die Abschätzung von technischen Prozessen und Produkten hinsichtlich ihrer Umweltbelastung ist noch nicht ideologisch. Auch eine Politik, die den Ergebnissen dieser Abschätzung folgt, ist es nicht. Sie bemüht sich lediglich um den Schutz der gesamtgesellschaftlichen Lebensgrundlagen: Umwelt und Natur.

Ideologisch hingegen ist die (besonders in den USA verbreitete) Dämonisierung jedweder Kritik an der herkömmlichen Produktion von Waren und Dienstleistungen als wirtschafts- und geschäftsschädigend; gegenteilige Erkenntnisse werden mit aller Macht der großen Konzerne bekämpft und unterdrückt - Diskussion unerwünscht!
Beispiele aus der Pharma- und Tabakindustrie dürften jedem geläufig sein. Auch die aktuelle Dieseldiskussion bei uns zählt dazu.
Allerdings ist es auch keine Lösung, stark umweltbelastende Produktionszweige einfach in Entwicklungsländer auszulagern und damit die einheimische Umweltbilanz aufzuhübschen, wie dies seit 25 Jahren zu beobachten ist.

Gruß
Peter

@79 Hallo AnTic,

du sagst es, die große Aufgabe wirft kontroverse Fragen auf und führt zu kontroversen Meinungen. Beleuchtet wird meist nur ein winziges Detail, wer ist schon in der Lage, die globalen Zusammenhänge zu erkennen und zu managen? Da hat sich meiner Meinung nach mehr verselbstständigt als man sich zugestehen mag. Ob ich das für gut oder schlecht halte sei mal dahingestellt.

Ist nun Mathias/Westerland ein Vorbild oder die von dir erwähnte kleine Angestellte. Aus Mathias' Sicht ist er natürlich das Vorbild und Maß aller Dinge - bitte wertfrei verstehen, da gleichen wir uns alle. Gut geht es demjenigen, der sich die Messlatte, wo der Luxus anfängt, selbst legen kann. Für den einen fängt der Luxus beim Pferd oder SUV, beim anderen ist eine Heizung an sich oder fließendes warmes Wasser schon Luxus oder gar unerreichbar. Jeder schafft sich im Rahmen seiner Möglichkeiten doch seine eigene Insel der Glückseligkeit.

Die von dir angesprochene Energiewende ist auch so ein Beispiel. Was ist besser, die Energie selbst aus Atomkraftwerken herzustellen oder die Energie von Partnern einzukaufen, die diese wiederum aus Atomkraftwerken herstellen? Aus meiner Sicht kein bisschen besser. Kennt jemand schon die Langzeitauswirkungen auf unser Klima durch die kontinuierliche Entnahme von Windenergie? Ich denke, wenn man sich klar macht, das jeder Energieverbrauch irgendwo eine Reaktion verursacht, denkt man realistischer. Aber die Insel ist ja so schön und kuschelig.

Ob die Politik tatsächlich noch in unserem Auftrag handelt ist wiederum ein Thema für sich. Gutachten erfüllen meist nur einen bestimmten Zweck, meist den des Geldgebers. Ein wirklich objektives Gutachten, das unabhängig mehrere Optionen beleuchtet, kenne ich so jetzt nicht. Es wird meist nur eine Option favorisiert, das Gemeinsame, oder vielleicht besser, gleichberechtigte Nebeneinander wird sehr oft vernachlässigt. Das spiegelt sich am Beispiel des Vorrangs der Stadtbahn wieder.

Zu deinem abschließenden Beispiel mit der Bahn habe ich mal was gesehen über den Ersatz der Klotzbremsen durch Scheibenbremsen, weil die Klotzbremsen Rillen in die Laufflächen kratzen sollen und die Räder dadurch lauter laufen. Ist ja egal, mich stört daran, dass die kinetische Energie beim Bremsen wieder nur in Reibungswärme umgewandelt wird und nicht über ein Recycling dieser Energie nachgedacht wird. Oder im Hochsommer bei Klimageräten, die Kälte erzeugen und dadurch nur noch mehr Wärme in die Umwelt abgeben. Ich bin da wohl auch mehr der Phantast.

Dein Fazit unterschreibe ich vollumfänglich. Noch können wir uns den Luxus von Diskussionen um den heißen Brei auf recht hohem Niveau leisten, ebenso eine Politik des Schönredens und Aussitzens. Ich bin mir allerdings nicht sicher, ob ich die Folgepolitik des Aktionismus miterleben möchte.

LG Claus    

Edit: Ein Absatz war verrutscht



Hallo Claus,
ich fühle mich in keinster Weise als Vorbild, da ich, trotz aller Bemühungen immer noch viel zu viel Ressourcen verbrauche.

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

gut = umweltverträglich
(Erneuerbare Energien, Recycling, nachwachsende Rohstoffe, umweltschonende Fertigungsprozesse und Materialien etc)

böse = umweltzerstörend
(Fossile Energien, Einwegprodukte, endliche Rohstoffe und umweltzerstörende Abbaumethoden etc)

Die Abschätzung von technischen Prozessen und Produkten hinsichtlich ihrer Umweltbelastung ist noch nicht ideologisch. Auch eine Politik, die den Ergebnissen dieser Abschätzung folgt, ist es nicht. Sie bemüht sich lediglich um den Schutz der gesamtgesellschaftlichen Lebensgrundlagen: Umwelt und Natur.


Das ist so. Es hat sehr lange gedauert aber immer mehr Menschen begreifen, dass wir Dinge mehr unter Gesichtspunkten der Nachhaltigkeit betrachten müssen. Rein wirtschaftliche Betrachtungsweisen haben in den letzten 50 Jahren zu einer massiven Zerstörung der Lebensgrundlagen geführt.

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

"Träume Du weiter von immer mehr Autobahnen. Ich hoffe, die Menschen sind mittlerweile so weit, dass sie merken, dass man mit Rezepten von vorgestern nicht die Probleme der Zukunft lösen kann...."

Das ist fast schon ein wenig selbstlos. Denn du könntest dann einer der ersten sein, der seinen Job in der Logistik verliert.


Ist selbstlos sein denn etwas schlimmes? Ich finde nicht! Und warum sollte ich meinen Job verlieren? Logistik ist ja nun wirklich nicht nur LKW-Transport, sondern ein sehr viel größeres Feld.

Noch haben wir einen funktionierenden Gleisanschluss der auch werktäglich bedient wird. Ich werde alles daran setzen, dass dieser Waggonumlauf von Verden über Frankreich und Viersen zurück nach Verden erhalten bleibt.

Mein Arbeitgeber, die VS HEIBO Logistics, hat durch die intelligente Gestaltung von Logistik massive Ressourcen und damit CO² eingespart:

http://www.logistik-heute.de/Logistik-News-Logi...erliehen-Klimaschutz

Und wir werden als Team alles daran setzen, den Ressourcenverbrauch weiter zu reduzieren.

Antic, deine obige Aussage verdeutlicht die ganze Rückständigkeit deines Denkens. Für Dich ist Logistik der LKW Transport auf der Autobahn und sonst nichts. Moderne Logistik hat da eben sehr viel mehr Möglichkeiten.

Ein großes Feld ist der Transport auf der Fernstrecke per Bahn. Heißt kombinierter Verkehr, ist stark gewachsen in den letzten 20 Jahren und meiner Meinung nach noch lange nicht ausgereizt.

Ich nutze also meinen Job als Key Accounter in der Logistik, um ressourcenschonende und gleichzeitig effiziente Transportwege zu organisieren. Beim Thema Nachhaltigkeit trifft man bei seinen Gesprächspartner heute auf sehr viel offenere Ohren, als das vor 10 Jahren der Fall war.

Das ist halt ein Lernprozess, den viele in den letzten Jahren durchlaufen haben und einige wenige wohl noch durchlaufen müssen....

Viele Grüße,
Mathias
<Noch können wir uns den Luxus von Diskussionen um den heißen Brei auf recht hohem Niveau leisten, ebenso eine Politik des Schönredens und Aussitzens.>

http://www.taz.de/Klimakonferenz-in-Bonn/!5304629/

"wirklich ernst soll es mit schärferen Plänen erst 2023 werden - da wären dann endgültig die zehn Jahre um und das 1,5-Grad-Ziel außer Reichweite." (zit. Art.)

Gruß
Peter

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Nun gibt es aber neue Forschungsreaktoren, die einen Teil der nuklearen Energie dazu nutzen, die anfallenden radioaktiven Isotope weiter zu spalten. Es entsteht in diesen Reaktoren 1) nur noch ein Zehntel des bisherigen Abfalls und 2) liegt dessen Halbwertszeit bei hunderten von Jahren



Das ist meines Erachtens eine Milchmädchenrechnung

Alleine schon deswegen, weil auch das Zeug strahlt "wie die Sau" ... und damit auch nie aufhören wird, auch wenn das sich in weiter Zerfallsprodukte auflöst.

Zudem hat das Thema noch weitere unangenehme Begleiterscheinungen, wie mir ein befreundeter Physiker mal erklärte.

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Die von dir angesprochene Energiewende ist auch so ein Beispiel. Was ist besser, die Energie selbst aus Atomkraftwerken herzustellen oder die Energie von Partnern einzukaufen, die diese wiederum aus Atomkraftwerken herstellen? Aus meiner Sicht kein bisschen besser. Kennt jemand schon die Langzeitauswirkungen auf unser Klima durch die kontinuierliche Entnahme von Windenergie? Ich denke, wenn man sich klar macht, das jeder Energieverbrauch irgendwo eine Reaktion verursacht, denkt man realistischer. Aber die Insel ist ja so schön und kuschelig.



In der Tat, das sind auch Gedanken, wie ich sie mir mache. Das sehe ich ganz genauso.

Das wiederum wird von den jeweiligen Befürwortern nicht gerne gehört.
Zudem kommt der Strom ja aus der Steckdose.

Für mich lässt das alles nur einen Schluß zu: der Verbrauch von Energie in jeder Form muß gesenkt werden ...
@96 Hallo Mathias,

herzlichen Glückwunsch zum Preis. Als ehemaliger Transport Mitarbeiter kannte ich weder deinen Arbeitgeber noch die Zeitung.

Was macht ihr nun, Logistics oder Logistik?

Logistik beschäftigt sich mit Transport, Lagerung und Umschlag von Personen und Gütern.

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Logistik

Logistics ist etwas umfassender, dabei auch abstrakter, da es auch Zeit- und Informationslogistik einschließt.

Quelle: https://en.wikipedia.org/wiki/Logistics   -  Vorsicht! Anglizismen!

So wirklich neu sind die Konzepte des kombinierten Transports auch nicht. Ich kannte viele Spediteure, die ihre Linien über den kombinierten Verkehr mit Wechselpritschen auf den großen Strecken bedienten. Aufgabeschluß war 18:00 Uhr, man konnte die Behälter dann ab 9:00 Uhr am Zielbahnhof abholen. Terminfracht wurde dann mit dem "Lumpensammler" auf der Straße gefahren, da der Verteilerverkehr den Annahmeschluß nicht erreichen konnte. Der Lumpensammler war schon leer bis die erste Fuhre vom Bahnhof abgeholt werden konnte.

Der Anreiz für die Transporteure bestand in der Steuerfreiheit der Straßenfahrzeuge, die am kombinierten Verkehr beteiligt waren, sichtbar an der grünen Nummer des Zugfahrzeugs, und in einer auf 44 Tonnen erhöhten Nutzlast. Ob es diese Subventionen heute noch gibt ist mir nicht bekannt. Die meisten der Spediteure gibt es allerdings nicht mehr, da sie im Rahmen der Liberalisierung der Tarife entweder aufgeben mussten oder in einem größeren Unternehmen aufgehen mussten.

Durch meinen Wechsel in die IT beschäftige ich mich nun mehr mit data-logistics, vorher hatte ich mich in einer Zwischenstation mit warehouse-logistics beschäftigt, dabei war der Schwerpunkt der Warentransport und die Verteilung innerhalb eines Dunkellagers.

Meiner Meinung nach ist es, gerade im Deutschen, ein Leichtes, die Begriffe anders zuzuordnen, ich finde es daher gut, dass du darauf hinweist. Dike Art und Weise ist nun wieder ein Thema für sich, da gebt du und AnTic euch beide nichts

Aber zum eigentlichen Punkt zurück.....

Es gibt auch andere Firmen mit Preisen und Zertifikaten die manche Dinge als selbstverständlich erachten, die andere wiederum lautstark betonen und vorzeigen müssen, um auf sich aufmerksam zu machen. Viele kleine und mittelständische Betriebe haben schwer zu knappsen um die notwendigen Mittel für diese Zertifizierungen aufzubringen, wobei der tatsächliche Nutzen manchmal fraglich und am Bedarf vorbei ist.

Um das nochmals zu unterstreichen - ich will keinesfalls eine Leistung herabspielen, die erbracht und gewürdigt wurde/wird. Gerade wir in Deutschland haben doch durch das versehentliche Label "Made in Germany" eine recht hohe Messlatte gesetzt, die sehr gerne gefälscht wird. Das war aber Qualität, die man greifen, bzw. erleben konnte. Die Verwässerung dieser Labels gibt mir zu denken, da es immer mehr nur um Beschreibung, weniger um Machbarkeit geht.

Aber gut, wieder OT, aber einen möchte ich noch loswerden:

@97 Hallo Peter,

du hast mich wohl missverstanden. Ich meinte die Politik, die dann stattfindet, wenn nichts mehr geht, also nach dem Infarkt der Infrastruktur oder nach dem definitiven Ende der fossilen Brennstoffe .

LG Claus
@97
Schon bemerkt?
Vor einigen Jahren war die Grenze bei 4 Grad.
Nun steigt die Temperatur weltweit aber seit fast 20 Jahren nur noch marginal an.

Also las man plötzlich von 2 Grad, die unbedingt einzuhalten wären.
Aber auch diese könnten sich ganz ohne Anstrengung bis 2050 als erfüllbar erweisen.

Im letzen Jahr nun brachten einige Akteure die 1,5 Grad ins Spiel.
Jetzt ist diese Grenze schon "in aller Munde".
Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.

Alle diese "Grenzen" sind rein willkürlich. Es geht vielen Akteuern nur darum, weiter im lukrativen Klimageschäft zu bleiben. Denn Panik schaltet den Verstand aus und öffnet den Geldbeutel.

Da sich der starke El Nino von 2014/2015 langsam seinem Ende zuneigt und dann La Nina kommt, werden wir am Ende von 2016 sehen, dass es sich eben nicht auf 1,3 Grad erwärmen wird.


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